Ich trauere so um meinen Sohn und auch um den Schwiegervater

  • Hallo!


    Ich bin jetzt wiedeer ganz alleine Zuhause und das kann ich fast nicht mehr ertragen, meine Schwiegermutter musste wieder zum Hautarzt, wegen dem weißen Hautkrebs, zur Kontrolle ob es auch richtig abheilt, was ich sehr hoffe! Im Moment bin ich gerade dabei, das Haus zu putzen, das ging immer sehr flott, ich habe laufe Musik angemacht und dann ging das putzen wie von selber, jetzt muss ich mich für jeden Schritt überwinden und kann keine Musik ertragen, alles geht nur zäh voran und am liebsten würde ich mich verkriechen, mit dDecke über den Kopf und nichts mehr hören und sehen und Ruhe haben. Es wäre aber falsch das zu tun, denn dann würde ich in Depressionen versinken und das kann ich meiner Familie nicht antun, obwohl ich es mir so angehenm vorstelle. Also versuche ich mich zusammenzureißen, obwohl es so schwer fällt.
    Ich war gerade im Dachboden, weil ich dachte, das bei dem schönen Wetter die Fenster aufgemacht werden müssen, also habe ich mich überwunden und bin ganz alleine hoch. Ich bin fast erstickt, habe die großen Fenster aufgerissen und dann gaaaaaaaanz laut nach Martin gerufen und konnte nicht mehr zu weinen aufhören. Es tut einfach nur weh, und ich dachte an den Beitrag von Maki, wie treffend!


    Gestern Abend war ich wieder beim Gruppentreff der verwaisten Eltern und wir sind zusammen in eine Eisdiele gegangen, als ich die Karte angesehen habe, habe ich einen tollen Schokobecher gesehen, der wäre genau nach Martins Geschmack gewesen, aber ich konnte ihn nicht bestellen! Ich hab in dieser Eisdiele geheult und war so traurig, aber irgenwie schafften es die anderen Gruppenmitglieder, das es mir an Ende wieder etwas besser ging, es haben ja alle dasselbe Schicksal erlitten.


    Dafür bin ich jetzt wieder ganz unten, kochen kann ich nichts, ich hab nur Bauchweh und Weinkrämpfe, dann hätte ich heute wieder mal meine Therapie gehabt, aber wieder wurde abgesagt, das geht jetzt schon seit 4 Wochen so, zuerst wars ein Arzttermin bei ihr, dann zwei Wochen Urlaub und jetzt wieder ein Arzttermin, sie hat mir jetzt für Donnerstags einen Ausweichtermin gegeben, aber irgendwie habe ich gar keine Lust und Kraft mehr, hinzugehen. Hoffentlich vergesse ich ihn nicht, er steht aber schon im Terminkalender.


    Christine, wegfahren mag ich eigentich nicht, ich glaube ich würde es nicht schaffen. Das mit dem Tauschen geht leider nicht, wenn keine Kurse mehr am Wochenende stattfinden, ist halt am Montag keine Arbeit da und es müssen alle am Montag zuhause bleiben, das hat die Diözöse so beschlossen, ab 2012 gilt das dann für alle.
    Der Psychiatertermin ist heute Abend, mein Mann geht nicht mit, er sagt, er hält es nicht aus. Der Schmerz zieht in meiner Brust und tut irrsinnig weh, gerstern hab ich zu meinem Chef gesagt, das es mir jetzt egal wäre, wenn ich aus dem Fenster fallen sollte, es wäre einfach nicht schlimm, aber ich möchte dann gleich tot sein, denn gestern musste ich Fenster putzen in einer Höhe von 18 Metern, aber absichtlich mache ich es nicht, das wäre unfair gegenüber den beiden Jungs, das kann ich nicht machen, auch wenn es mir hier nicht mehr gefällt.


    Jutta, Danke für das Kraftpaket und für Deine lieben Worte, wenn Du das sagst, glaube ich es Dir ,denn Du hast es auch erfahren müssen, nie im Leben hätte ich an so etwas gedacht, nicht an so etwas furchtbares, Martin hat ja schon von Geburt an nur die Pechkarte gezogen gehabt, er hat alles bekommen, was andere nie erleben müssen. Und trotzdem war er so lebensfroh und hat alles hingenommen ohne zu murren, nein er war trotzdem bescheiden und so zufrieden, wollte doch nur hier sein und sich an dem wenigen freuen, was er hatte, aber das war alles für ihn. Gestern in der Trauergruppe haben wir auch darüber gesprochen, alle haben es so empfunden, das die Kinder, die gegangen sind, mit sehr wenig zufrieden waren und wenig Wünsche und Ansprüche hatten, wenn man das mit dem Geschwisterkindern vergleicht.



    Traurige Grüße Mona

  • Liebe Mona !


    Du bist leider schon in einer Depression fürchte ich,ich kenne und fühle Deinen Schmerz ,ich häze es nicht anders niedergeschrieben als Du. Alles wird einem zuviel,vieles ist egal,Du bist jetzt in einer Trauerphase wo Du glaubst in Deinem Schmerz gefangen zu sein,es wird besser auch wenn Du es jetzt nicht glauben kannst,es wird immer anders bleiben als früher,aber Dein jetziger grosser Schmerz wird in geraumer Zeit in eine Akzeptanz umgewandelt,die Deinem Schmerz einen Platz einräumt,aber auch hilft ihn nicht mehr so intensiv dauerhaft zu spüren-


    Ich kann Dir nur schreiben,jetzt nach dreieinhalb Jahren ist dieses dumpfe Gefühl in der Brust zum dauerhaften Begleiter geworden,aber innerlich habe ich das Geschehene akzeptiert,weil ich es eben nicht mehr ändern kann.


    Gib Dir Zeit,es ist noch ganz frisch bei Dir,auch hast Du zwei wichtige Menschen in Deinem Leben zu beklagen.das mit Deinem Schwiegervater darf man auch nicht ausser Acht lassen,auch wenn die intensive Trauer natürlich Deinem Sohn gilt.


    Du hast das Trauerjahr,noch nicht abgeschlossen,jetzt ist an eine Besserung leider kaum in Sicht,und es dauert,wenn ich Dir jetzt schreibe ich habe jetzt noch Tage da halte ich die Sehnsucht kaum aus.



    Es tut mir so leid,das es Dir so schlecht geht,man darf so fühlen und es ist in Ordnung wenn man sich etwas zurücknimmt,wenn einem alles zuviel wird.


    Auch Phasen wo Du Dich mit "Nicht betroffenen" Personen umgibst,die neutral und positives ausstrahlen tun manchmal gut,auf jeden Fall haben wir alle etwas gemeinsam,wir neigen in der ersten Trauerzeit dazu,das tote Kind zu idealisieren,das spüren die Geschwisterkinder.


    Ich kann heute mit reinem Gewissen schreiben,mein verstorbener Sohn war nicht BESSER und nicht SCHLECHTER als meine anderen Söhne,der Unterschied ist nur ER ist nicht mehr da.


    Da sieht man alles anders,aber es tut einfach nur weh. Ich schicke Dir etwas Kraft und Zeit für Dich,Alles Liebe Chrisu :( :24:

  • Hallo!


    jetzt habe ich soviel geschrieben und alles ist weg, hab irgendwie falsch geklickt!


    Ich war gestern beim Psychiater und der meinte bei mir eine Depression festgestellt zu haben, auf alle Fälle hat er mir wieder Tabletten verordnet, die werde ich jetzt versuchen, ob ich sie vertrage. Heute ist es etwas besser bis jetzt, denn ich war heute arbeiten und da gibt es soviel zu tun, das man oft gar nicht mehr zum nachdenken kommt, man ist einfach abgelenkt, trotzdem ist es immer da und im Hinterkopf, ich mache es jetzt so wie Christine es mir empfohlen hat, wenn die Grübelei losgeht, dann sage ich Stopp, es gelingt mir nicht immer, aber schon so maches Mal wurde es besser. Heute hat es auch wieder geklappt.


    Chrisu, ja das ist es, ich kann es nicht akzeptieren, noch nicht, ob es jemals geht, ich weiß es nicht, aber irgendwie müssen wir ja weiterleben, er kommt nicht wieder und mein Herz will es nicht wahrhaben. Obwohl der Verstand weiß, das es so ist. Diesen ziehenden Schmerz fühle ich irgemdwie immer, ich denke Du hast Recht, das er uns für den Rest unseres Lebens begleiten wird. Opa fehlt so manches Mal auch sehr stark, in manchen Situationen merken wir erst, wie alleine wir doch jetzt sind!


    Er fand es auch richtig, das ich zu dem Abschiedsgottesdienst gegangen bin, schon wegen der anderen beiden Jungs, die sich sonst zurückgesetzt vorkommen könnten, sie wollten ja, das ich auch zum Gottesdienst gehe, das es mich dann so erwischt, konnte ja niemand wissen. Mein Mann ist ja nicht hingegangen, ihm ging es etwas besser. Jetzt werde ich Martins Hühner versorgen und die Eier abnehmen, er hat sich immer so gefreut, wenn die Hühner fleißig waren, er hat ja auch den Hühnerstall selber gebaut.


    Liebe Grüße Mona

  • Hallo!


    Heute Morgen kam um 4°° ein Gewitter, nicht besonders schlimm, aber doch so, das ich sofort aufgewacht bin, dann sind mir die Worte von Martin wieder eingefallen, er sagte zu mir, Mama, wenn wieder ein Wetter ist, dann brauchst Du keine Angst mehr zu haben, ich bin ja da für Dich, denn er wußte das ich bei Gewitter entsetzliche Angst habe. Meist stehe ich dann gleich auf, weil ich es einfach nicht ertrage. Warum weiß ich nicht, es war schon so als ich ein kleines Kind war, zu den Eltern ins Bett durften wir nicht, also bin ich meist unter meine Bettdecke geschlüpft, das es nicht mehr so laut war.


    Ich musste gleich wieder weinen, sein Zimmer ist ja leer, sein Bett verlassen, dann kommt immer wieder das WARUM, keine Antwort darauf, es tut weh weh weh. Heute Morgen waren wir dann wieder bei unsererr Tante, die ist 90 und will nichts von Trauer wissen, weil es einen nur fertig macht, wie sie sagt, sie kann das sehr gut verdrängen, aber auch sie gesteht, das Martin ihr doch sehr fehtl, da es alles gemacht und erledigt hat, was sie selber nicht mehr kann, sie hat einen sehr großen Garten und zieht ihr Gemüse selber, wir müssen halt putzen und Hausarbeit machen, das reicht ihr dann. Er war sehr sehr gerne dort, sie wollte ihm Geld vererben, er hat es nicht mehr erleben dürfen, aber er hat sich sehr gefreut, als sie ihm gesagt hat, das er im Testament vorkommt und wieviel er bekommen soll. Er hätte es mehr als verdient gehabt.


    Sonnenblumen sind seine Lieblingsblumen gewesen, ich habe sie auch wieder so ausgesät und eingepflanzt wie er es immer gemacht hat, sie blühen schon zum Teil, er hatte seine große Freude dran, die schönste ist auf dem Sterbebild verewigt, er hat sie selbst fotografiert, auch die Blüten vom Quittenbaum, den er gepflanzt hat, sind auf dem Bild. Auf ihn war er besonders stolz, da er mehr Blüten als Blätter trug und sogar Quitten im Herbst hatte. er war einfach überall, so das es überall wehtut wo man hinkommt, es hört niemals auf wehzutun. Auf dem Grab habe ich auch immer welche, solange es jetzt welche gibt, sie sind nur für ihn. Ich habe heute schon Angst vor seinem Geburtstag, ja schon fast Panik, die Zeit vergeht so schnell. Am Montag hat sein jüngster Bruder Geburtstag, er wird 15 und will nicht feiern, keinen Kuchen, einfach gar nichts, machen, das ist schon in Ordnung sagt er, aber ich weiß nicht, ob es tatsächlich stimmt, wie ist das bei Euch?


    Traurige Grüße Mona

  • Liebe Mona!
    Dein Martin würde ganz bestimmt nicht wollen,das sein Bruder seinen Geburtstag nicht feiert.Es muss ja keine Riesenfete sein.Das euch,und auch deinem jüngsten Sohn nicht nach feiern ist, kann ich sehr gut verstehen.
    Back ihm nur trotzdem einen Kuchen,ein Geschenk hast du sicher sowieso schon.Ein kleines Kaffeetrinken würd ich schon machen.Meine Kleine wollte ihren Geburtstag auch nicht feiern,wir haben dann mit ihrer Oma (meiner Mutti) zusammen gesessen und Pizza bestellt,meine Große war in Gedanken immer bei uns.So wird es auch bei euch sein,dein Martin ist bei euch.
    Versuch es nur. Dein Sohn wird sich freuen. :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Mona,


    ich kann mich Karla nur anschließen:
    nicht ganz ausfallen lassen!
    Eine schöne Nachmittagsjause mit Kuchen und Kaffee (oder Schokolade) oder ein schönes Essen...
    Dein "Kleiner" wird sich darüber freuen und vielleicht kannst du den Jungs damit wieder ein bissel zeigen, daß sie nicht "zweite Wahl" sind (du verstehst schon, wie ich's meine?)
    Und ich bin mir sicher, auch Martin freut sich, er wünscht seinem Bruder doch auch einen schönen Geburtstag. Er wird bei euch sein.


    Du hattest heute (ups - gestern) deinen Therapietermin? Hat er stattgefunden und konnte dir ein wenig helfen?


    Sonnenblumen und Quitten, die Hühner, das Heu und Gärten..... soo viele schöne Dinge, und doch... ich weiß, es tut so weh. :24: :30:


    Ich hoffe, du schläfst gerade tief und fest. Falls doch nicht, schicke ich dir als "Traumweiblein" ein paar funkelnde, glitzernde Sandkörnchen.
    :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo!


    Ich denke ihr habt schon Recht, so ganz ausfallen ist auch nicht so toll, schließlich haben wir uns so gefreut, als er geboren wurde und gesund auf die Welt gekommen ist. Er macht ja im Moment auch was mit, er wurde ja 14 Tage bevor Martin gegangen ist, an beiden Hüften operiert und wir haben deshalb auch wieder so eine Odysee durchmachen müssen, ich musste sogar zu einem privaten Arzt gehen, damit wir endlich mal Krankengymnastik bekommen haben, aber leider zu spät, ein Bein ist schon 1 cm kürzer als das andere, nicht mal als er vor lauter Schmerzen nicht mehr aufstehen konnte, haben sie was gemacht. Also hat er das letzte halbe Jahr auch nicht wirklich etwas schönes gehabt, ein Orthopäde sagte sogar, das er Diclofenac zur freien Verfügung nehmen kann, wie er will, nur damit man keine KG verschreiben muss und das bei einem Kind mit 14. Erst als ich laut geworden bin, hat sich was getan.


    Heute hatte ich viel Stress auf der Arbeit, die kranke Kollegin, sie hat wahnsinnige Depressionen, kann fast nichts mehr machen, kommt aber trotzdem täglich zur Arbeit, obwohl sie fast nichts mehr alleine machen kann, mir geht es auch nicht so besonders und sie verlässt sich voll und ganz auf mich und bündet mir auch noch ihre Arbeit auf, sie hat keine Kraft und hat überall Schmerzen, nimmt aber die Tabletten von ihrem Psychiater nicht, ich helfe ja gerne, aber ich kann das nicht mehr, sie will nicht zum Arzt weil sie Angst hat vor dem Krankengeld, das ja nicht sehr hoch ausfällt, aber so zieht sie mich derart nach unten, das ich auch bald nicht mehr kann. Ich soll ihre Arbeit mitmachen, weil es wirklich nicht mehr läuft, aber ich hab ja nur 20 Stunden und die sind vollgepackt, sie hat 30 und die soll ich mitmachen, aber heute hat auch die Chefin was gesagt, so kann es nicht weitergehen, es ist ja schon seit 4 Wochen so und jetzt wird es immer extremer. Sielebt vom Mann getrennt, er hat sie geschlagen und der Sohn hilft ihr auch nicht wirklich, er will auch Geld von ihr haben und kochen muss sie auch für ihn, aber bei ihr wohnen will er nicht. Er ist 23, hat die Ausbildung abgebrochen, das alles macht ihr schwer zu schaffen, ich habe das Gefühl das es mich immer ärger mit runterzieht.


    Jutta und Karla, Danke Ihr habt ja Recht! Ich hab ihn in den Arm genommen und gefragt, da sagte er, so ein klein bisschen mit den Omas wäre schon nicht schlecht, also wird es wenn ich von der Arbeit komme, einen Kaffee geben und er darf sich noch einen Kuchen wünschen. Gestern ist der Therapietermin wieder geplatzt, jetzt habe ich einen neuen am Mittwoch Abend bekommen, sie hat ein schlechtes Gewissen bekommen, hat mir aber erzählt, das sie auch ein Hautproblem hat, es muss was rausgeschnitten werden, bei meiner Schwiema wars zum Glück gutartig, wenigstens etwas! Gestern hatte es ein sehr schlimmes Gewitter bei uns mit Hagel und Überschwemmungen, da haben wir wieder gemerkt, wie sehr uns Martin fehlt, ich war immer bestens über den aktuellen Wetterbericht informiert, dazu hat er den Himmel beobachtet und gesagt, wenn evtl. Hagel kommt, er hat es an bestimmten Wolkenformationen erkannt. Ach er fehlt mir und uns so sehr, heute komme ich mir so vor als hätte ich resigniert. Ich bin aber auch kaputt, bei der Tante habe ich wie verrückt im 'Garten gearbeitet, der ist total verwildert, es gibt viel zu tun dort, das hat mich abgelenkt, aber ich merke es in den Knochen.


    Liebe Grüße Moni

  • Liebe Moni!


    Dein Martin fehlt einfach überall, nicht wahr? Im ganzen Umfeld, bei den Tieren, bei den Wetterprognosen, bei der Heuernte, ......


    Es ist sooo traurig, dass genau dein Martin bei der Frau Mesner ihrem Abschiedgottesdienst gefehlt hat. Aber ich bin mir sicher, ganz viele hatten ihn in ihren Herzen und haben sich gerne an ihn erinnert. Welch liebe Geste von der Mesnerin, von ihren Blumen ein paar zu Martin aufs Grab zu bringen.


    Wie oft habt ihr das Treffen mit den verwaisten Eltern? Einmal im Monat?


    Wie gut, dass das mit der Haut bei deiner SChwiegermutter gutartig ist. Eine Sorge weniger, nicht wahr?


    Wie geht es mit der Hüfte bei deinem 2. Sohn? Hat die Therapie (für die du ja kämpfen musstest), was gebracht? Ich hoffe sehr?


    Mich freut es, dass du nun doch einen Kuchen backen willst für seinen Geburtstag. Ich finde das sehr wichtig. Es wird dich viel Kraft kosten, aber es ist sicher für deinen 2. Sohn auch sehr bedeutend und wichtig und sicher auch im Sinne von Martin. Hast du schon eine Ahnung, welchen Kuchen er sich wünscht? Gibt es da Favoriten?


    Schon wieder der Therapietermin geplatzt? Da wirst du ganz schön oft vertröstet! Ich wünsche dir ganz fest, dass es beim nächsten Mal wirklich klappen möge! Daumendrück!


    Ach liebe Moni, bei der Arbeit wird dir zu viel zugemutet. Ein bißchen zusammenhelfen finde ich ja gut, die andere Frau hat es auch schwer. Aber das kann es wirklich nicht sein, dass du ihre Arbeit übernimmst!!!! Wirklich!! Versuch dich da ein wenig abzugrenzen!! Das geht nicht. Das darf nicht ausgenützt werden, dass du im Arbeiten so gut und schnell bist!! Bitte schau ein wenig auf dich!! Auch wenn die Arbeit eine gute Ablenkung ist, versuche es auch Mal mit schöneren Dingen, ein klein wenig Ablenkung zu bekommen.


    Liebe Moni, sende dir ganz liebe Grüße
    meine Gedanken sind oft bei dir


    herzlichst


    Linda


    Noch was: Die Katze weiterhin auf Genesungskurs?

  • Liebe Moni,
    erstmal bin ich froh, dass du keine Suizidgedanken hast, da hab ich mir schon Sorgen gemacht!
    Linda hat recht: Versuch dich abzugrenzen, gerade im ersten Trauerjahr kann man nicht 100% geben, weil die Trauer viel Energie braucht, da kann es nicht sein, dass du die Arbeit deiner Kollegin mitmachst, die sich obendrein weigert etwas effektiv gegen ihre Depressionen zu tun und die Medikamente nicht nimmt. Gut, dass deine Chefin das immerhin auch sieht! Das ist ja schon etwas!


    Was gibt es denn morgen für einen Geburtstagskuchen? :)
    AL
    Christine

  • Hallo!


    Heute ist wieder so ein beschissener Tag, obwohl ja der Geburtstag von meinem Jüngsten heute ist, ich hab gerade wieder einen Tiefpunkt und bin nur am heulen, ich vermisse Martin heute wieder so sehr, es tut so weh und will nicht aufhören, das plagt mich schon seit heute Morgen, jetzt hab ich Feierabend und hab dann so richtig losgeheult. Gestern war es etwas besser, aber da waren auch 'Freunde da, die Jungs hatten einen Auftritt im Dorf und wir sind alle mitgegangen, weil sie es wollten.


    Jetzt kommt bald mein Mann von der Arbeit, dann wird es einen kleinen Geburtstagskaffee geben, vielleicht wird es ja dann etwas besser, ich habe ihn überall gesehen, lauter Dinge die er gemacht, benutzt oder hergerichtet hat, dieses Ziehen und Stechen in der Brust, es will einfach nicht aufhören.


    Linda und Christine, Danke für Eure lieben Worte!
    Ich bin auch heute der Kollegin aus dem Weg gegangen, mir ging es selber nicht gut und dann kam sie und fragte mich, wann ich helfen kommen würde, ich sagte, heute gar nicht, weil mein Sohn Geburtstag hat, die Chefin weiß Bescheid und hat auch zu mir gemeint, wenn sie unbedingt kommen möchte, soll sie ihre Arbeit auch alleine machen, helfen ist nicht immer drin. Sie hat geweint und mir tat sie Leid, trotzdem bin ich nicht zu ihr helfen gegangen, ich wollte einfach nur nach Hause. Hab auch nicht mehr gefragt, ob sie es schafft, bzw, wie es ihr geht, das hat sie mir eh schon am Morgen gesagt, das sie gar nicht geschlafen hat und das jeden Tag, ich kann auch nicht gut schlafen, immer nur ein paar Stunden ,aber dann richtig fest. Ich glaube ich muss mal wieder die Schlaftrance hören, die ich mal vom Psychiater bekommen habe.


    Das Treffen bei den verwaisten Eltern ist einmal im Monat und es tut gut, manchmal können wir sogar etwas lachen. Die Therapie läuft ja noch und man merkt schon etwas, aber das verkürzte Bein ist aber schon verpfuscht, leider!
    Als Geburtstagskuchen hat er sich Muffins und einen Zitronenkuchen gewünscht, das werden wir jetzt gleich verspeisen, zumindest etwas. Jetzt habe ich mich wieder etwas beruhigen können, mein Mann ist auch tieftraurig, er hat heute auch schon geweint, hat er mir gerade gesagt.


    Traurige Grüße Mona

  • Liebe Mona,
    super, dass du das mit dem Kuchen und den Muffins geschafft hast! Ich hoffe, du kannst dich bei Feier ein bisschen erholen!


    Zitronenkuchen? Klingt lecker! Kannst du mir da das Rezept geben ... das wär mal was Neues für mich! (Mein Mann hat nämlich am Donnerstag Geburtstag und ich neig immer dazu die gleichen 3 Kuchen zu machen ...)


    Es ist gut, dass du dich von deiner Kollegin abgrenzen kannst. Du hilfst ihr auf lange Sicht nicht, wenn du ihr dauernd hilfst, weil sie dadurch die Ernsthaftigkeit ihres Zustandes weiter nicht wahrnimmt und nichts Richtiges unternimmt. Man darf das Spiel nicht immer mitspielen!


    Alles Liebe
    Christine

  • Hallo!


    Jetzt heule ich schon wieder, ich bin alleine zuhause und das ist ein Zustand den ich kaum aushalten kann, habewieder Bauchschmerzen und kann nichts essen, trotzdem muss ich mich daran gewöhnen, ich versuche Hausputz zu halten und die Betten habe ich auch schon abgezogen. Einfach nur ablenken, bis Schwiema wieder vom Arzt kommt, sie hat heute wieder kontrolle beim Hautarzt wegen der OP. Ich fühle mich so unwohl, nicht mal die Mieze ist da. Ich hätte Martin wieder zu seinem Arbeitsplatz gefahren und am Mittag wieder abgeholt und meine Kraft war unendlich, jetzt komme ich mir wie ein Wrack vor, das irgendwo gestrandet ist.


    Es war sehr traurig gestern, aber dennoch haben wir Kerzen angezündet und zusammen gesessen, das ist nicht schön wenn einer fehlt und man weiß, das er nie mehr kommen wird! Nie mehr dabeisein, wenn andere feiern, Martin hat so etwas sehr gerne gemacht, nur zu lange dauern durfte es nicht, aber daheim konnte er sich ja frei bewegen, so wie er wollte.
    Jetzt ist wieder eine Sonnenblume aufgegangen, wie hat er sich da freuen können, gestern habe ich einen wunderschönen Schmetterling gesehen, derwar so klasse, so einen habe ich bisher nur in Büchern gesehen, ich bin dann raus, er ist noch lange geblieben, bestimmt hat Martin ihn geschickt, das ich mich daran freuen kann, oder? Ich hab mal gelesen, das Seelen sich auch als Schmetterlinge zeigen, ich glaube das war in einem Buch von Elisabeth Kübler-Ross. Später kam noch ein kleinerer dazu, auch er war was besonderes, der ganz schöne kam immer wieder und wieder, bestimmt eine ganze Stunden lang. Wenn ich hier schreiben kann, fühle ich mich nicht mehr ganz so verlassen, weil ich dann einfach das Gefühl habe, nicht ganz alleine zu sein.



    traurige Grüße Moni

  • Liebe Moni,
    ich bin ja froh, dass du dich besser fühlst, wenn du hier schreiben kannst, das ist ja der Sinn dieses Forums. Wenigstens bringts ein bisschen Erleichterung in dieser schweren Zeit!
    Ja, die Schmetterlinge! Kate - eine Mutter, die ihren 4-jährigen Sohn verloren hat und auch lange hier im Forum war - hat Schmetterlinge auch mit Jan in Verbindung gebracht. Sie hat dann Bilder gemalt und eines davon, war ein großer schöner Schmetterling!


    Du kannst das hier nachlesen.


    AL
    Christine

  • Hallo!


    Danke für Deine lieben Worte! Liebe Christine, das ist eine traurige Geschichte und doch so wahr, einfach furchtbar, warum nur sterben soviele junge Menschen und Kinder? Ich frage mich da immer wo der Sinn sein soll, fast jede Woche verunglücken junge Menschen irgendwie, erst gestern ist wieder ein 18jähriger junger Mann tödlich verunglückt, die arme Familie, es ist so arg, da muss ich immer gleich mitweinen, wenn ich so etwas lese. Vorher war es so, da hat man das gelesen und dann darüber geredet und Mitleid mit den Betroffenen gehabt, und dann nach ein paar Tagen wieder vergessen und erst weider daran gedacht, wenn wieder ein neues Unglück geschehen ist, aber jetzt sehe ich das ganz anders, weil man jetzt eben als Betroffener und Getroffener weiß, wie irre weh das tut!


    Vorher hat es mich wieder zum Grab getrieben, dann habe ich wieder ausgeweint, ich hab mich heute auf der Arbeit echt beherrschen müssen, das ich nicht losweine, das schlechte Wetter macht mich fertig, nicht weil ich das nicht mag, ich denke aber dabei an Martin und an Opa, das ganze Wasser, sie werden da ja ganz nass und haben es nicht mehr schön in ihrem Grab, dann denke ich wieder, sie merken ja nichts mehr davon, sie sind ja im Himmel, es ist nur der Leib, aber trotzdem habe ich solche Gedanken, was kann ich da machen, ich kann ja nicht verhindern, das es regnet, wir haben iMartin ja ein eigenes Bett mitgegeben, auch sein Kopfkissen, der Bestatter meinte, das er es so bequemer hat und einfach in seinem eigenen Bett sich bestimmt wohler fühlt, oder meinte er damit uns? Ich weiß es nicht! Martin wars egal, was für ein Wetter gerade war, er war mit allem so zufrieden wie es halt gerade war, er hat nie über das Wetter geklagt, Opa eigentlich auch nicht wirklich, er war ja Landwirt mit Leib und Seele, da lernt man mit dem Wetter umzugehen.


    Schwiema muss nochmal operiert werden, dieser blöde Krebs weitet sich aus und der Arzt meinte, das man nochmal etwas wegmachen muss, sie wollte nicht, aber wir haben sie überreden können, die Beiden hätten es auch so gewollt! Also ist nächste Woche nochmal OP-Termin, hoffentlich ist dann wieder Ruhe und es wächst nicht nochmal nach!


    Heute habe ich mich komplett zurückgehalten bei der Kollegin, ich hätte das Jammern heute absolut nicht ertragen können, am Sonntag ist im Betrieb ein großes Sommerfest und da muss vieles hergerichtet und vorbereitet werden, alle Mitarbeiter sind eingespannt,ich werde auch hingehen und meine Arbeit machen, hoffentlich ist das Wetter nicht so schlecht, aber der Wetterbericht heute hat keine so gute Prognose abgegeben! Eine Torte soll ich auch machen, am besten eine große Schnitte, mir graut davor, aber ich werde es machen, aber eine die Martin nicht mochte, ich mach Johannisbeerschnitten mit einer Schmand-Sahnecreme. Die Beeren pflegen und pflücken war seines, aber essen eher nicht, nur als Gelee in seinen Lieblingsgebäcken, das mochte er sehr gerne, manchmal habe ich das Gefühl, ich nehme ihm etwas weg, wenn ich daran denke, was zu machen, was er besonders gerne essen wollte und dann geht das gar nicht. Ich kanns einfach nicht machen.


    Ich versuche mir einzureden, das die Beiden es jetzt besser haben als hier bei uns, das sie bei Gott geborgen sind. Dann kommt aber immer als nächstes, war es denn bei uns soooo schlecht, ich hätte doch alles getan, was notwendig gewesen wäre, wenigsten eine kleine Chance hätte er doch verdient, aber nicht mal die hat er bekommen und dann gleich so endgültig, einfach aus und vorbei, das ist nicht richtig, ich fühle mich dann betrogen umd das Leben mit meinem Kind, hadere mit Gott und bin dann wieder ganz ganz unten. Da muss ich rauskommen, aber das ist so schwer, manches Mal denke ich, das es niemals anders wird und das Leben jetzt nie mehr schön sein wird. Mein Mann sagt auch, er hat keine Angst mehr vor dem Tod und Sterben, weil ja Martin schon vorausgegangen ist. So empfinde ich es auch, wenn wir einen schönen Waldweg sehen. fahren oder dort laufen und die Sonne scheint durch die Zweige, dann sagen wir uns immer, das Martin diesen Weg schon gegangen ist und irgendwo weit vorne auf uns wartet. Bis wir uns mal wiedersehen, wie es in dem irischen Volkslied heißt, das an seiner Beerdigung gespielt und gesungen wurde von der Jugendgruppe.


    Traurige Grüße Mona

  • Liebe Mona!


    Ach, das tut mir leid, dass deine Schwiegermutter nun noch Mal operiert werden muss. Diese Sorgen.


    Liebe Mona, verstehe dich soo gut, dass du mit Gott haderst. Auch er kann dich verstehen, deine Gedanken und Gefühle, er weiß um deine Traurigkeit im Herzen und versteht es auch, wenn du Mal haderst. Wer würde das nicht in dieser Situaiton?


    Gut, dass du dich bei deiner Kollegin zurückgenommen hast, D U kannst nun wirklich nicht auf sie schauen. S I E muss selber auf sich schauen, schauen, dass sie was verändern kann od. Hilfe findet.


    Habt ihr im Betrieb jedes Jahr ein Sommerfest od. steht im Betrieb ein Jubiläum an?


    Sende dir ganz liebe Grüße


    Linda

  • Liebe Mona,
    hab kein schlechtes Gewissen mit Gott zu hadern, das ist sehr verständlich, und wenn es wer aushält, dann doch der liebe Gott, oder?
    Aber denk dran, wenn du haderst, dann tust du nicht dem lieben Gott weh, sondern das Hadern ist ja auch eine Form des Grübelns, da stellst du dir Fragen, die man nicht beantworten kann und ziehst dich selbst in einen Sumpf hinunter. Also drück auf die Stopp-Taste - wie gesagt, nicht wegen Gott, sondern wegen dir selber.
    Viele Eltern, die Kinder verloren haben, haben auch die Angst vor dem Tod verloren und das ist ein Trost - wenn auch ein klitzeklitzekleiner.


    Ich hoffe, dass die OP deiner Schwiegermutter wirkt!
    Alles Liebe
    Christine

  • Hallo!


    Heute sind es auf den Tag genau schon 7 Monate das Martin weggegangen ist, mir geht es richtig schlecht, habe dauernd Bauchweh und weine schon seit heute Morgen. Mein Mann ist nicht da, er muss heute arbeiten, die beiden Jungs schlafen noch und Schwiegerma ist auch nur am weinen. Es tut so weh, dieses Heimweh, aber Martin hat mich schon heute früh am Morgen einen sehr schönen Schmetterling sehen lassen, der ist bestimmt eine halbe Stunde auf den Blumen geblieben, es war ein Pfauenauge, sehr schön, aber anstatt mich aufzuheitern, habe ich leider sehr weinen müssen.


    Heute Nachmittag gehen wir mit dem anderen Paar, das auch ein Kind verloren hat, zu einer großen Gartenausstellung, die ist da wo mein Mann arbeitet, wir haben dafür extra Freikarten bekommen. Die wäre zwar auch Morgen noch, aber da geht es ja nicht, weil morgen ist ja das große Sommerfest in meinem Betrieb, da muss ich den ganzen Tag dabeibleiben, hoffentlich wird das Wetter nicht zu schlecht, es soll ja nicht so schön werden, aber ich hoffe es halt mal. Dieses Fest findet nur alle drei Jahre statt und das letzte war 2008, da war Martin auch mit dabei und alles war gut, damals war das Wetter einfach nur traumhaft. Gestern Abend habe ich die Torte gefüllt, so das ich nicht alles auf einmal machen muss, es fällt mir immer noch so schwer.


    Meine Jungs wollen heute zum Mittagessen Pizza haben, das war Martins absolutes Lieblingsessen, dafür hat er so manches andere stehen lassen, ich muss mich jedes Mal überwinden und zwingen, sie zu backen. Aber ich mach es ja für die beiden anderen Jungs, da hätte Martin bestimmt nichts dagegen.


    Christine, ja die Angst vor dem Tod ist komplett weg, warum auch, Martin und Opa sind ja schon drüben und mein Mann denkt genauso, die Jungs sagen aber immer, dass das Leben trotzdem noch schön sein kann, aber ich sehe das ganz anders, aber ich sage es ihnen nicht, damit sie nicht beunruhigt werden. Oft denke ich aber, wenn ich jetzt gehen dürfte, ich würde mich nicht wehren, ich würde einfach nur mitgehen. Meine Patres sagen auch, das Gott hadern und schimpfen aushält, aber ich frage mich eher, warum wir als Seelen uns so etwas aussuchen, das habe ich jetzt in vielen Büchern gelesen, auch bei Kübler-Ross steht, das wir als Seelen uns vor der Geburt schon einen Lebensplan gemacht haben, diesen aber bei der Geburt schon wieder vergessen haben und ihn erst wieder wissen, wenn wir drüben sind. Irgendwie scheint mir das schon glaubhaft zu sein.


    Schwiemas OP ist am Dienstag. Die eine Seite sieht jetzt schon gut aus, hoffentlich wird es auch auf der anderen Seite so gut und es soll endlich aufhören nachzuwachsen. Das wünschen wir uns so sehr.


    Meine Kollegin hat mich gestern regelrecht verfolgt, sie hat mir immer und immer wieder gesagt, das es ihr so schlecht geht, sie keine Kraft hat und ich ihr helfen soll oder muss, aber ich war gestern selbst so mies drauf, ich konnte einfach nicht, jeder Schritt kam mir so unendlich schwer vor und hat so viel Kraft gekostet, meine andere Kollegin hat versucht mich aufzuheitern, aber es ging einfach nicht. Das hat mich noch mehr runtergezogen und ich habe schon die schlimmsten Befürchtungen wegen dem Fest morgen, sie wird den ganzen Tag an meiner Seite sein und immer nur jammern, davor graut mir heute schon. Die Chefs haben ihr extra nur wenig Aufgaben übertragen, mich haben sie gefragt was ich machen möchte und ich hab einfach zu allem ja gesagt, denn alles ist besser als nur rumzusitzen und keine Beschäftigung zu haben. Auch die Küchenleute haben gesagt ,das sie sich freuen, wenn ich ihnen helfen kann, die Kolleginnen sind auch alles so nett dort, da kenne ich mich aus, weil ich da ja auch jahrelang tätig war und beim letzten Fest auch in der Klosterküche beschäftigt war, da ging es auch turbulent zu. Ich hoffe es wird nicht zu schlimm werden, denn dann ziehe ich mich zurück. Ich hoffe aber das Beste. Danke fürs Zuhören und lesen.


    Lieben Gruß Mona

  • Liebe Mona!
    Schon 7 Monate-ich würde sagen ERST 7 Monate.Meine Tochter ist jetzt fast 10 Monate nicht mehr da.Auch wenn sie nicht mehr zu hause gewohnt hat,so gibt es hier keinen einzigen Ort,wo ich nicht an sie erinnert werde.So viele Dinge,die sie mir einmal geschenkt hat,erscheinen in einem "anderen" Licht.Ich kann nicht einmal in die Stadt gehen ohne tief schlucken zu müssen.Letzte Woche war ich mit meiner kleinen Tochter shoppen (Schuhe natürlich ;) ) das ging, mal wieder, fast gar nicht.Vor allem soll ja die Kleine nicht darunter leiden.So oft ertappe ich mich dabei,das ich gerade noch verhindern kann zu sagen:"das hätte Juliane auch gerne....; hier war sie auch so gerne usw."
    Ich kann dich so gut verstehen.Sind bei euch jetzt Ferien? Vielleicht könnt ihr ja wegfahren.wir werden es so machen.Wir fahren weg,denn ein bissel Abstand oder Ablenkung muss glaub ich sein,andere Menschen sehen,etwas erleben.Das wurde mir oft geraten und ich nehme es an,sonst halte ich meine Arbeit nicht mehr aus.Und die will ich auch nicht missen,so schwer es oft fällt.
    Bin auch oft soo weit unten :(
    Für morgen wünsche ich dir viel Kraft.Vielleicht kannst du dich ja,wenn so viele Menschen auf dem Fest sind,etwas von deiner Kollegin distanzieren?Ihr aus dem Weg gehen.
    Liebe Grüße :30: :30:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo!


    Heute ist es wieder ganz schlimm und ich weiß nicht mal warum es so ist, bin irgendwie sauernd am weinen! Wann lässt dieses schmerzhafte Heimweh nach Martin denn mal nach?? Morgen ist mal wieder eine Therapiestunden, hoffentlich hilft mir das weiter, gut ist dieses Schreiben hier für mich auf jeden Fall, ich glaube das ist auch eine Art von Therapie für mich! Ja es ist schon ein richtiges Bedürfnis geworden. Denn danach bin ich ruhiger und fühle mich etwas besser.


    User Fest gestern war wirklich ein Riesenerfolg, es kamen über 1000 Leute und wir hatten alle Hände voll zu tun, manches Mal wäre es gut gewesen 4 Hände zu haben. Leider hat es angefangen am Nachmittag zu regnen und immer wieder sind starke Regenschauer nachgekommen, dabei wurde es sehr frisch, so das einge Leute am frühen Abend gleich in der dicken Jacke gekommen sind. Heute war großes Aufräumen und Putzen angesagt, ich war froh, als es vorbei war! Einige Leute haben mich gestern angesprochen und mich gefragt, wie es jetzt so geht und wie es bei uns so ist, alle haben mir gut zugeredet, das Martin es jetzt gut hat und das es ihm sehr gut geht, er nicht möchte das es uns schlecht geht, das hat richtig gut getan, aber leider nicht lange angehalten. Ich habe schon bemerkt, wenn ich abgelenkt bin, ist es nicht immer ganz oben present, dann geht es mir besser, aber sobald der Gedanke daran wieder da ist, ist dieses Gefühl wieder vorbei.


    Heute war ich wieder im Friedhof, morgen muss ich wieder frische Sonnenblumen holen, ich glaube die Vögel picken mir immer die Blütenblätter weg, auf alle Fälle sehen sie nach wenigen Tagen immer sehr zerrupft aus.
    Am Samstag waren wir ja in der Gartenausstelllung, es war sehr schönes Wetter, es gab wunderschöne Gärten zu sehen und auch schöne Dinge rund um den Garten zu kaufen. Das Wetter war sehr schön, fast zu heiß, ich hab einen leichten Sonnenbrand bekommen.


    Liuebe Karla, Danke für Deine lieben Worte, das mit den Orten ist furchtbar, so ist es bei uns auch, nicht nur das er ja immer da war, es ist auch so, das er überall dabei gewesen war, wo wir so hinkommen und das weckt immer wieder neue Erinnerungen auf und der Schmkerz beginnt wieder am Anfang, immer und immer wieder! Dann kommt das bohrende W A R U M auf das es keine Antwort gibt.
    Ferien haben wir noch keine, wegfahren will auch niemand, nicht mal der Jüngste und der hat das immer sehr gerne gemacht, aber auch er sagt, ohne Martin ist es langweilig. wir sind seit Martins weggehen ja nicht mal mehr zu meiner ältesten Schwester gekommen, bis zu ihr sind es 80 km, es fällt einfach nur schwer, denn auch dort war er sehr gerne, schon deshalb weil sie so viele Hühner hat, die waren seine erklärten Lieblinge, gleich nach den Miezen. Ich wünsche Dir viel Kraft, aber es tut halt alles so weh, irgendwie kommt mir alles so sinnlos vor, es war so schön, wir waren so zufrieden und dann dieser Schnitt. ich verstehs nicht.


    Traurige Grüße Mona

  • Hallo ich schon wieder!


    Heute war jetzt mal wieder Therapie und es hat gutgetan, die Psychologin hat gesagt, das wir jetzt wieder regelmäßig was machen müssen, sonst bringt es nicht allzuviel. Ich hoffe es!
    Jetzt regnet es wieder sehr stark, ich muss dauernd daran denken, das Martin ganz alleine da draußen liegt und jetzt auch noch der viele Regen, ich hoffe es wird nicht so nass bei ihm im Sarg, das beschäftigt mich sehr stark. Heute Morgen ist es mir wieder ziemlich schlecht gegangen, aber heute Abend habe ich wieder fast 2 Stunden mit einer Mama gesprochen, die auch ihr Kind verloren hat, wir haben uns mal wieder gegenseitig getröstet und so ist es im Moment wieder etwas leichter, bis halt auf diesen doofen Dauerregen, aber ich denke, daran muss ich mich auch noch gewöhnen.


    Traurige Grüße Mona