Mitschüler hat Mutter und Vater verloren

  • liebe Trauernde2.0 ,


    eigentlich kann man sagen " gehe mit deinem Mitschueler so um , wie du dir wuenschst dass die Menschen mit dir und deiner Trauer umgehen...

    Auch kann ich dir noch empfehlen, das du sie/ihn fragst ob er darueber reden möchte oder nicht .

    Manchmal , wenn du eine tefere Verbindung , eher auf freundschaftliche Art und Weise hast das du einfach schweigst und zuhörst...


    Mitgefuehl drueckt sich nicht unbedingt in Worten aus sondern auch durch Schweigen...


    Du bist fuer mich wirklich sehr , sehr belastet...

    Pass wirklich gut auf dich auf !<3


    liebe Gruesse <3 sendet dir Sverja

  • Ein zutiefst traumatisierter Mensch!

    Sei für ihn da und versuche nicht, ihn zu retten oder "da raus zu holen". Das ist zu schwer für dich!

    Pass bitte unbedingt auch auf dich auf, liebe Trauernde2.0 und hole dir ggf. auch Hilfe für dich selbst .

  • liebe Trauernde2.0


    Ich bin einfach ein mitfühlender Mensch

    das ist eine Lebenseinstellung die sehr hilfreich fuer dich ist. Dennoch möchte ich dir auch schreiben , dass du wenn irgend möglich genau reflektierst ob du mitfuehlend oder mitleidend bist...

    Die Grenzen sind sehr, sehr fliessend und nicht immer erkennt man gleich ob man mitfuehlend ist oder mitleidend . Das passiert mir mit 75 Jahren durchaus immer auch einmal...

    Er hat mit seinen zwei Brüdern mitbekommen, als seine Eltern gestorben sind beim Autounfall

    das ist wirklich schrecklich und kann oder ist vielleicht auch ein Trauma sein oder werden . Hat er psychotherapeutische Hilfe ? Wer hat denn die Vormundschaft ? oder ist er ueber 18 Jahre ?

    Du brauchst natuerlich nicht diese _Fragen beantworten..

    Es ist schlimm.

    Wieder will ich auch noch einmal dir schreiben . Pass bitte sehr auf dich und deine Lebenssituation auf <3:!:

    liebe Gruesse <3

  • liebe Trauernde2.0  <3


    da haben Niobe und ich zur gleichen Zeit dir geschrieben mit eigentlich sehr ähnlicher Sichtweise. Etwas erleichtert bin ich , das seine Grossmutter die Vormundschaft bekommen hat. Das ist nicht immer weil manche Grossmuter oder Grosseltern als zu alt empfunden werden.


    Ich weiss nicht ob es immer noch in Schulen Schulpsychologen gibt. So seltsam das klingen mag war das vor 60 Jahren durchaus in vielen Schulen noch so.

    Gibt es vielleicht Sozialarbeiter die auf eurer Schule tätig sind , oder Religionslehrer oder Lehrerinnen oder Lehrer die den Ethikunterricht gestalten.

    Das wäre auch eine Möglich keit auch fuer DICH mit diesem traumatischen Erlebniss einen ANFANG zu machen.


    Du hast ja in deinem anderen Thread ueber deinen traurigen , eigentlich ja auch ein Trauma welches dir sehr in dem Sinne zu schaffen macht das du deine Gefuehle stark unterdrueckst . Dies ist ken Vorwurf sondern es hat dich bis jetzt auch immer wieder "beschuetzt" damit du weiterhin zur Schule und die Hausaufgaben und ueberhaupt dein Leben bewältigen konntest.


    Jetzt möchtest du etwas ändern. Das zeigt das du dich ein klein wenig in dem Sinne öffnen kannst und DEIN Leid und das von deinem Mitschueler hier ansprichst.

    Ich möchte nur auch wiederholen wie Niobe auch meint

    Sei für ihn da und versuche nicht, ihn zu retten oder "da raus zu holen". Das ist zu schwer für dich!

    Pass bitte unbedingt auch auf dich auf, liebe Trauernde2.0 und hole dir ggf. auch Hilfe für dich selbst .

    Vielleicht findet ihr wirklich BEIDE die notwendige fachliche Unterstuetzung die euch weiterhilft .


    Bis dahin...

    es braucht sehr, sehr , sehr viel Zeit um mit manchen traumatischen Erlebnissen leben zu können !!

    Du kannst auch im Netz dir Videos von EMDR Sessions ansehen .

    Sie können auch sehr hilfreich bei traumatischen Erlebnissen sein.


    WIR "hier" begleiten DICH auf diesem Weg . Zwar nur virtuell , doch

    auch das kann hilfreich sein.

    Komme jetzt bestmöglich durch die Nacht . Jetzt ist ja Wochenende.


    Allles Liebe und Bestmögliche wuensche ich dir fuer dieses Wochenende

    deine <3 Sverja <3

  • Liebe/r Trauernde 2.0,


    ich finde es wirklich sehr sehr lieb und mitfühlend das Du Dir solche Gedanken machst.


    Was dein Mitschüler gerade durchmacht durchleben muss ist grausam und das schlimmste was in so einem Alter passieren kann.


    Zeig ihm einfach Du bist da, lass ihn reden wenn er reden möchte einfach nur zuhören.

    Das seine Beziehung nun auch noch wegbricht ist natürlich auch schwierig in so einer sowieso schon belastenden Situation.


    Ich wünschte ich könnte Dir mehr Hinweise geben aber das ist soooo schwierig und wir sind in einer Ausnahme Situation die einfach für Außenstehende oft schwer ist nachzuvollziehen und in Deinem Alter sowieso.

    Einfach versuch für Ihn da zu sein ihn zu unterstützen und vor allem erwarte nicht das es in 2/ 3 Monaten vorbei ist.

    Im Moment ist er sicher im Schockzustand und kann das alles noch nicht richtig fassen es dauert schlicht.

    Ich hoffe für Ihn das er Hilfe hat um irgendwie damit klar zu kommen soweit das möglich ist.


    Vlg. Linchen

  • Liebe/r Trauernde 2.0,


    entschuldige bitte ich hatte nicht mitbekommen das auch Du Deinen Papa verloren hast.

    Das tut mir unendlich leid.


    Dann weißt Du was er annähernd durchmacht durchmachen muss.


    Das verdrängen ist ja nicht gut aber oft ein Schutzmechanismus aber gut ist er nicht.

    Durch dieses Ereignis kann natürlich auch Dein Verlust wieder hervorkommen.


    Ich denke mal so wie Sverja schreibt wäre es sicher kein Fehler Ansprechpartner zu suchen.


    Ich wünsche Dir aber auch Deinem Mitschüler alle Kraft um das gut zu überstehen so gut wie es eben geht.


    Vlg. Linchen

  • liebe Trauernde2.0  <3


    es ist mir ja schon am Freitag aufgefallen , wie du das Alter deines Mitschuelers genannt hast , dass du so bitterlich jung warst bei dem selbst gewählten Tod deines Vaters.

    Noch einmal möchte ich mein tiefes Mitgefuehl DIR dafuer aussprechen.

    Ich hoffe sehr , das DU und dein Mitschueler bald therapeutische Fachhilfe bekommt.

    Auch möchte ich dir schreiben

    das du IMMER hier schreiben kannst ... IMMER <3:!:

    Dafuer ist dieses Forum erschaffen worden.

    Habe einen erträglichen Sonntag.. Vielleicht hast du ja auch schon Schulferien ?

    Es gruesst dich lieb <3 Sverja

  • Liebe Trauernde2.0


    ich finde es toll, dass du dich informierst, wie du helfen kannst.


    Es gibt nicht den einen Weg, weil jeder Trauernde andere Bedürfnisse hat. Der eine will nicht drauf angesprochen werden, der andere ist froh, wenn er reden darf. Wenn ihr nicht befreundet seid, ist das natürlich noch schwieriger.


    Mein Sohn war 15 als sein Vater vor einem Jahr ganz plötzlich starb. Ihm hat es sehr geholfen, wenn er mitbekam, dass andere an ihn denken. Seine Klassenkameraden haben damals jeder einen Brief an ihn geschrieben. Den hat die Klassenlehrerin gebunden und er hat ihn per Post erhalten. So hat ihm jeder sein Mitgefühl ausgedrückt. Ihm tat es gut zu wissen, dass an ihn gedacht wird und er weiter dazu gehört.

    In den ersten Monaten hat es ihm weh getan, dass alle weiter gemacht haben wie immer und er sich anders gefühlt hat. Das ist normal. Sein Leben war ja nun auch anders. Es hat sich dann irgendwann gelegt.


    In diesem Jahr hat eine Klassenkameradin von ihm auch ganz plötzlich ihren Vater verloren. Sie sind auch nicht befreundet, aber er hat sie angeschrieben, dass es ihm leid tut und sie ihn gerne anschreiben darf, wenn sie möchte.


    Hier gibt es eine Seite für trauernde Jugendliche zum Hilfe holen: https://www.da-sein.de/

    Mein Sohn hatte da kein Interesse dran, aber ich habe es ihm trotzdem gezeigt, falls er es mal braucht.

  • Liebe Trauernde2.0 ,


    ich habe jetzt gerade gelesen, dass auch du deinen Vater 2021 verloren hast?! Das tut mir unendlich leid!!


    Es ist gut, dass du dich öffnest und darüber schreiben magst. Das ist ein erster kleiner Schritt, um mit diesem schweren Verlust irgendwie zurecht zu kommen. Gefühle lassen sich leider nicht dauerhaft verdrängen. Sie werden nur dann leichter, wenn man sie zulässt. In einer Dosierung, die erträglich ist.


    Hast du Menschen, die für dich da sind? Denen du dich anvertrauen kannst und die dir Halt geben?