Vater, wie kann das sein?

  • hei, das ist mein erster eintrag.. bin neu hier.


    vor morgen genau 7 wochen ist mein geliebter vater, ganz plötzlich, bei einem skiunfall auf der gerlitze ums leben gekommen.!.. er war erst 49. wär morgen am 14.5. ..50 geworden. ich halt es nicht aus.. wie soll ich mein noch soo langes leben ohne ihn bewältigen?. ich kann es nicht fassen, am tag davor fragte er uns noch ob er noch ein letztes mal in dieser saison skifahren gehen sollte. und ich und meine schwester meinten, ja geh . noch ein letztes mal.. ich ging am abend nach dem fehrnsehn hinauf in mein zimmer, sagte flüchtig, und müde gute nacht, und bin gegangen. nexten tag stehen wir auf . freuen uns auf den bevorstehenden samstag, ich wusste er war skifahrn gegangen mit seinem freund, denn er war nicht zuhause. um exakt viertel 10 am vormittag, rief ich ihn an. um zu fragen wann er wieder komme usw. doch es hebte niemand ab. ich dachte mir nichts dabei, denn wenn er fahrt is logisch das er nicht immer abhebt.. und dann um ca dreiviertel 10 , 10. kam mein onkel und verkündete uns die nachricht. er sagte ich sollte mich setzten , er war ganz aufgewühlt und gestresst. dann setzte ich mich und ich ahnte etwas, dachte mir o mein gott, was ist passiert. als erstes kamen mir die gedanken, etwas mit meinem hund, pferd, oder oma?.. und dann.. mit tränen in den augen sagte er das mein vater nicht mehr nach hause kommt, er hatte einen schrecklichen umfall. ich war ... ich kann es gar nicht beschreiben. mir fahlen die worte, ich fing an weinen, gefühlsausbruch und zwar heftig, ich konnt es nicht glauben, kann es immer noch nicht, ich dachte die ganze zeit das kann nicht wahr sein, kann nicht sein, kann nicht sein.... .
    keiner wusste genau wie es geschah zu diesem zeitpunkt. ... sein freund der mitdabei war.. kam später zu uns und berichtete uns ein bisschen .. er war gefahren, bei der ersten abfahrt, verkantete sich, viel anscheinend so hin das er sofort benommen bzw bewusstlos war, und schlitterte ungestoppt. den abhang hinunter , durch das netz, auf den betonpflock der schneemaschine.. und noch weiter und weiter bis er nach 70 meter oder so endlich zum liegen kam. auserhalb der befahrenen piste.. der freund und sein sohn .. leisteten erste hilfe und alles hubschrauber in 7 min da gewesen... doch es war zu spät.. !.. er war soo ein guter skifahrer, ich lernte es von ihm, wir furhen so oft zusammen.. und er hatte nie einen sturz und dann.. bumm.!!!.. wie kann ich das glauben, wie soll ich das glauben.? er war noch soo jung, ich und meine schwester sind noch soo jung.. er hatte soo viel vor, er kam nichtmal um tschüss zu sagen das er jetzt fahre, er ist einfach gefahren .. und das letzte was ich zu ihm sagte war gute nacht.. ich sah in nichtmal mehr richtig an. ging einfach nur noch schlafen.. .


    jeden einzelnen tag.. jede minute denk ich an ihn , bei allem was ich tue, denk ich an ihn , denk dran was er zu dies und jenem sagen würde, denk dran bei was er alles nicht mehr dabei sein kann, was wir noch tun wollte, was er tun wollte.. . jeden minute quälen mich die gedanken ,, hätten wir ihn nicht gesagt das er gehen sollte, hätt ich ihn noch mal richtig angesehen usw..
    und ich rief ihn um viertel 10 an,, wo er schon längst nicht mehr war,, bei der allerersten abfahrt, zwischen halb 9 und 9. passierte es.. und ich rief ihn an.. ! keiner meldete sich,, wie auch .?!. :((


    ach ich weis momentan da einfach nicht weiter, immerzu weine ich, konnte es nicht fassen als er zu grab gelassen wurde, wenn ich beim grab stehe das er da unten liegt, so unschuldig, jung, schwach.. nicht mehr der starke familienvater der er einst war..
    und 7 wochen .. und es kam mir vor als hätte ich ihn gestern noch gesehn.. :'(


    ich liebe ihn soo .. und vermisse ihn soo unendlich.

  • Liebe TresL!
    Es tut mir so leid,das dein Papa so tragisch gehen musste.Du bist ja noch fast ein Kind :30:
    Wenn ich darf,nehm ich dich virtuell mal in den Arm.
    Es ist erst 7 Wochen her, alles noch ganz frisch.Mach dir doch bitte keine Vowürfe,das du ihn nicht "richtig" verabschiedet hast.Du konntest ein solches Unglück doch nicht ahnen.Dein Papa würde auch nicht wollen,das du dir derartige Vorwürfe machst.
    Wie alt ist denn deine Schwester? Was ist mit deiner Mama?
    Erzähl uns doch ein bissel von deinem Papa.
    Schreib immer,wenn dir danach ist.Hier hört dir immer jemand zu.
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe TresL,


    herzlich willkommen hier bei uns im TrauerForum! Vielen Dank dass Du uns Deine Geschichte anvertraust - sehr viele hier kennen das Gefühl im falschen Film zu sein und immer wieder die ganze Situation in Gedanken neu erleben zu müssen. Es ist schrecklich, sich mit den quälenden Fragen nach dem Warum zu beschäftigen - aber es ist auch normal und ganz wichtig für die Bewältigung. 7 Wochen ist eine sehr kurze Zeit (und kommt Dir doch wahrscheinlich ewig vor!) seitdem Dein Vater verunglückt ist.


    Wie ist denn Deine Situation - kannst Du mit Deinen FreundInnen sprechen? Hast Du einen Ort, wo Du Dich Deinem Vater besonders nahe fühlst? Wie erinnerst Du Dich an ihn? Ich frage deshalb, weil die Erinnerung das ist was bleibt, damit wir mit dem Verstorbenen in Verbindung bleiben. Vielleicht hast Du auch schon gehört, dass Du Deinen Vater vergessen musst - und so eine Aussage tut sehr weh - dann sei Dir versichert, dass Du Deinen Vater nicht vergessen musst, die Traurigkeit und die Trauer wird auch bleiben! Das ist wichtig, denn sie ist die Fortsetzung der Liebe zu Deinem Vater, doch die Trauer wird nicht immer so schwer und schwarz sein wie jetzt!


    Dazu finde ich auch den Thread Wellenmeer hilfreich!


    Liebe Grüße,
    Markus

  • hm danke.. ich hab mich entschlossen da mal reinzuschaun. da ich irgendwie einfach reden will, weil es mir tut gut, darüber zu reden in erinnerungen zu schwelgen auch wenn es auch tränen kostet, und genau wie markus gesagt hat.. die trauer verbindet iwie noch zu mein dad. und das tut gut.. weil wenn ich daran denk fühl ich mich iwie mit ihm verbunden und ja.,
    weil ich wusste das hier leute sind die mich verstehen , hab ich mich entschlossen es zu schreiben.


    und karla, so richtig vorwürfe mach ich mir überhaupt nicht, weil ich weis das niemand von uns schuld hat, trotzdem manchmal kommt der gedanke wie wärs gewesen wenn wir gesagt hätten nein geh nicht. aber .. vorwürfe oder so mach ich mir nicht..
    und auf der anderen seite bin ich froh das er so gegangen ist, am berg, im sonnenschein, bei etwas das er gern machte. das hilft ein wenig und auch das das ich weis er hat nichts gespürt den der erste schlag ... hja. bin ich froh das es so passiert ist.. als wie zb beim weg zur arbeit mit dem auto oder so.
    hm hja meine schwester ist erst 14, und mein großer bruder 26 .. hm ich weis nicht, iwie .redet sie nicht so viel drüber genau wie meine mutter, klar am amfang alles, aber jetzt ist es nicht mehr so und ja ich glaube es ist nicht soo schwer für sie wie für mich, ich kann zb auch noch einfach weis nicht, ich will keine veränderungen große im haus oda garten oder einfach solche sachen, weil es mich irgendwie verletzt wenn veränderungen stattfinden, ohne ihn sozusagen..


    und markus auf die frage zur situation. also ja meine freunde, waren am anfang eh voll da und war ich froh und ich hab ihnen immer gesagt ich brauch das darüber reden zu können , aber ich kann nicht von alleine auf sie zugehn um speziell über das zu reden, und jetzt... da es für sie schon länger her ist , denkt ja keiner mehr dran und so und keiner fragt mich mehr gibts was neues wie fühlst du dich und so .. sie sagen zwar immer hin und her reden und so aber das dann schlussendlich wer kommt, hja nichts mehr so wirklich.. und eine meiner besten hat mir jetzt auch irgenwie die freundschaft auf eine art gekündigt. zwecks einer klizigkleinigkeit.. mir ihrn hab ich am besten reden können und alles war die einzig wirkliche ansprechperson in diesem fall doch jetzt hab ich sie auch nicht mehr deswegen bin ich hier her gekommen. weil ich es einfach brauch anderen in meinen gedanken teil haben zu lassen..


    und die beziehung zu meinen papa war toll.. eigentlich , klar wir stritten oft und so , aber im großen und ganzen verstanden wir uns super und alles.. und weis nicht es ist einfach so schwer, ich mein wir wohnten alle zusammen in einem großen haus, und hier erinnert mich einfach alles an ihn mein zimmer sein zimmer. natürlich wohnzimmer küche, überall einfach hat er spuren hinterlassen und bilder. und alles, und auch auserhalb wenn ich jemanden seh federball spielen seh denk ich mir, jeden sommer haben wir gespielt und jetzt nichts mehr oder geschäfte,, weis nicht sooo viele orte und momente und worte , filme , musik .. einfach alles.. weil ich soo viel erlebt habe und .. ja ich weis nicht .. iwie . .es tut einfach gut das jemanden oder euch zu sagen..


    deswegen danke

  • Liebe TresL,
    auch ich möchte dir mein herzliches Beileid ausdrücken und dich hier willkommen heißen. Fühl dich bei uns gut aufgehoben. Schreib wenn du willst und kannst, aber alle verstehen, wenn du mal nicht schreiben kannst. Mir selber hat das mitteilen hier im Forum sehr über meine Trauer hinweggeholfen.


    Ich denke, dass jeder anders mit Trauer umgeht. Deine Mama spricht vielleicht nicht allzu viel darüber, weil sie euch Kindern das Leben nicht noch schwerer machen möchte. Sprich sie doch von dir aus darauf an, wenn dir danach ist. Ich kann auch verstehen, dass du Probleme hast, dich deinen Freunden anzuvertrauen. Es ist aber nicht zu lange her, wie du schreibst. Es sind erst 7 Wochen. Für deine Freunde ist das anders, als für dich. Wenn du dich ihnen nicht anvertraust, wissen sie nicht, wie furchtbar es dir geht. Versuche doch mit deiner besten Freundin oder deinem besten Freund ein wenig über deinen Schmerz zu reden. Sie wissen vielleicht auch nicht, wie sie mit dir und deinem Schmerz umgehen sollen, darum kommen sie nicht nochmal auf dich zu, weil sie es ja einmal angeboten haben.


    Ich möchte dich auch gern mal virtuell in den Arm nehmen, wenn du das möchtest und dir sagen, dass hier immer jemand ist, der dir zu hört. Wir alle können dir deinen Schmerz nicht nehmen, aber wir können mit dir durch die Täler des SChmerzes gemeinsam gehen, dich an der Hand nehmen, dir zuhören und dich ein wenig trösten.


    Erzähl uns von deinem Papa, was hat er gemacht ....???


    Liebe Grüße
    Michi

  • Hi TresL,


    vielen Dank für Deine Antwort. Möchte zuerst mal ganz grundsätzlich etwas zum Thema "Geschwindigkeit" sagen - Neue Medien, wie z.B. auch unser Forum hier haben es so in sich, dass man fast in Echtzeit miteinander plaudert. Das kann manchmal gut und wichtig sein, manchmal ist es eine Belastung, weil man das Gefühl hat, jetzt und sofort antworten zu "müssen". Doch wir wissen, dass in der Trauer sehr viele Entwicklungen Zeit brauchen - daher fühle Dich nie genötigt, umgehend und sofort zu schreiben, sondern schreibe, wenn es passt - es ist niemand sauer, wenn eine Antwort länger dauert!


    Dass Du Deine beste Freundin wegen einer Kleinigkeit "verloren" hast, tut mir sehr leid - viele Menschen können mit Trauer und mit Trauernden sehr schlecht umgehen und wollen nicht mit dem Tod konfrontiert werden - 4 Tage nach einer Beerdigung geht für sie das Leben normal weiter und die Angehörigen bleiben zurück und finden keinen Ansprechpartner mehr - gerade auch darum ist unsere Gemeinschaft hier so wichtig!


    Ich wünsche Dir einen guten Tag!
    Markus

  • liebe Michi
    jaa das is wohl so, jeder geht anders um mit der trauer, doch es war nicht mehr rosig zwischen ihnen, meiner mutter und ihm, das war eigentlich nur noch wohngemeinschaft durch uns kinder, sonst wären sie schon gar nicht mehr zusammengewohnt. es war keine liebe mehr. hm. und dann kam noch was dazu. was man jetzt alles so erfahren hat und ja, da is bei meiner mutter eher etwas wut schon aufgekommen, und ja ich weis nicht.. hmmm neben der trauer hald, aber ja ich weis auch nicht..


    ja mein dad. er war toll, wir hatten eigentlich ein tolles verhältnis, auch wenn oft streit oder diskussionen gab, es war toll, wir verstanden uns wirklich gut, er gab mir halt, setzte grenzen, und so, und das fand ich toll.! und jetzt hjaa. fehlene irgendwie die grenzen, und ja ich bin dann wieder so , bei allem was ich tue, oder was passiert, denk ich mir was er wohl dazu sagen würde, ob er zustimmen würde, und hab immer im hintergedanken , seine mögliche meinung, und deshalb fällt es mir auch soo schwer, veränderungn oder so zu akzeptieren..
    ja er war krankenpfleger auf der intensivstation, hat soo viel leben gerettet sich so nett um alle patienten gekümmert, und beim begräbnis hat sein chef oder ein kollege eben eine kurze rede gehalten, und meinte dann so. das er immer so stolz über seine kinder geredet hat und fotos zeigte und alles,... das war soo schön zu hören, und soo schlimm, wie wir da alle vorm grab standen, sooo viele leute, er in der mitte und erzählt dann das, ich eh schon soo fertig,. weis nicht ich kam mir vor als wär ich in trance, das war echt ein häftiges gefühl, ..
    bei der beerdigung hab ich lieder ausgesucht von xavier naidoo und unheilig, und das letzte lied, war dann wo willst du hin von x.n. und auf einmal ging das tor auf, die sonnenstrahlen fielen hinein , und die träger kamen und, dann während dem lied standen wir auf und ich musste schaun das ich gehen konnte, dieser moment, das traurige lied, das aufgehen des riesigen tores die sonnenstrahlen, es war ein unglaublicher moment, und der ganze weg, hinter seinem sarg, das war schon schlimm und dann wurde er hinuntergelassen und ja .o mann das war soo verdammt hart, ich war echt halbweg, nicht mehr ganz bei mir, so bin ich mir vorgekommen.. das war sehr schlimm für mich.. hm hjaa


    ja er war ein toller mensch, machte gern sport, und alles.. es war einfach. toll, ich liebte ihn und liebe ihn überalles. ich kanns immer noch nicht fassen das er einfach nicht mehr zur tür reinkommt und gute nacht sagt. oder mich nach der schule fragt wie es war und ob es was neues gebe und so,
    und das er meine matura nicht erlebt, mein 1. freund, keine geburt des 1. kindes, keine hochzeit.. einfach alles.. die vorstellung daran das er in 10 jahren nur noch knochen von ihm exestieren und ich noch 70 jahre ohne ihn auskommen muss, das is unvorstellbar,, echt nicht zu fassen...



    lieber markus,


    ja das tut glaub ich schon gut hier einfach mal reden zu können was einen beschäftigt.
    alle anderen für die ist es vergangen, keiner denkt mehr daran, das ich ununterbrochen an ihn denke.. und wenn sie merken das ich mal down bin oft auch sich noch abwenden,.. hm das is alles ein bisschen schwierig irgendwie..


    will mich nochmal für die unterstützung hier bedanken

  • Liebe TresL,
    ich bin wirklich froh, dass du zu uns gefunden hast. Für viele Menschen ist es schwer, seine Trauer innerhalb der Famile auszuleben, weil jeder auf jeden Rücksicht nimmt, schon kommt man da unter die Räder. Hier kannst du all deinen Schmerz rausschreiben, das ist eine sehr hilfreiche Sache. Es gibt hier im Forum einen Bericht Trauer und Wut von unserer Forumsmami Christine. Ich glaube aber, dass die Wut, die deine Mutter verspürt aus anderen Gründen herrührt. Deine Eltern wollten euch die Familie erhalten. Oftmals werden Kinder und deren Stärke unterschätzt. Für viele wäre es viel einfacher (nach einer gewissen Zeit) mit getrennt lebenden Eltern zurecht zu kommen, als in einem Haushalt, wo nur dicke Luft herrscht. Ich selber habe die erste Ehe mit dem Vater meines Sohnes nur wegen dem Kind aufrecht erhalten, bis der kleine zu mir sagte: Mama bitte lassen wir uns doch vom Papa scheiden.... Da war er 3 Jahre alt.


    Dass du so furchtbar unter dem Verlust leidest kann ich gut nachvollziehen. Ihr hattet so ein wunderbares Verhältnis zueinander. Er hat aber auch Grenzen aufgezeigt. Dass dir diese nun fehlen, kann ich gut verstehen. Du kannst aber immer noch mit deinem Vater "reden". Rede mit ihm, als ob er da wär, erzähle ihm von deinen Schmerz. Schreib ihm einen langen Brief, wo du all deine Gefühle niederschreibst. Diesen Brief kannst du anschließend verbrennen. Sieh dies als Abschiedsritual an. Du hattest ja keine Chance, dich von ihm zu verabschieden.
    Versuche immer wieder in dich hineinzuhören, wie dein Vater in so mancher Situation reagieren würde......Dein Vater ist in dir drinnen, er wird immer auf seine Kleine aufpassen und auch alle wichtigen Stufen deines Lebens mitgehen. Er wird bei deiner Matura, deiner Hochzeit dabei sein, wie auch bei der Geburt seines Enkels. Du trägst ihn im Herzen. Er ist körperlich nicht mehr für dich sichtbar, aber in deinem Herzen wird er ewig leben.


    Meine liebe TresL, ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Es wird immer Tage geben, wo es dir besser geht, es kommen aber auch ganz viele Tage wo es dir nicht so toll geht. Dein Vater ist aber immer in dir, vergiss das niemals.


    Liebe Grüße
    Michi

  • o mann.. ja eh ich weis oda ich hoff das er da ist, aber doch ist er nicht da und das is echt schmerzhaft... noch dazu kann ich mit fast keinem richtig drüber reden, vor allem wenns mir schlecht geht gehen mir soo viele gedanken durch den kopf die ich am liebsten in diesem moment irgendwen sagen will, doch das kann ich nicht.. bzw gehts nicht, ich kann nicht von alleine zu jemanden von meinen freunden gehen irgendwie und dann einfach anfangen reden...


    und das mit dem brief, das hat schon der bestatter zu uns gesagt vor der beerdigung, wir sollen einen brief schreiben und ihn in den sarg legen, weil vorallem bei so einem plötzlichen verlust, man oft noch soo viel sagen wollte und so, das haben wir auch gemacht... und auch jetzt schreibe ich noch briefe, ein paarmal in der woche.. diese geb ich in ein kouvert und das wiederum in eine schachtel, wo ich einige sachen drinnen hab von ihm. sozusagen seine schachtel.. .und ja.


    wenn ich mir denk jetzt ist bald sommer und alles so dinge jetzt noch in der schule. wo er sich zusammen mit mir noch gefreut hat und alles mitbekommen hat und jetzt, muss ich diese normal erfreuliche tat, alleine durchmachen, was dann irgendwie einfach nicht mehr schön ist, worauf ich micht jetzt einfach nicht freuen kann. oder im sommer mein 1. praktikum, das er nicht miterlebn mein erstes eigenes geld und alles sowas. da denk ich mir soo oft.. scheisee he. wie soll ich das machen. ://

  • Liebe Tresl
    Es tut mir so leid für Dich,das Dein Papa gehen musste,mein aufrichtiges Beileid !
    Ich war damals etwa so alt wie Du als mein Papa starb,er konnte auch leider sovieles nicht mehr miterleben.
    Deine Gedanken kreisen nun um all diese Dinge,das ist völlig normal,und auch gut wenn Du Deine Trauer ausleben kannst,mit jemanden sprechen kannst und Deine Gefühle niederschreiben kannst. Deine Briefe an Deinen Papa finde ich gut,es ist eine Art mit Ihm verbunden zu sein und Du kannst ihm alles schreiben so als würdest Du Ihm erzählen was Du so machst.


    Es ist alles so kurz her,es wird alles nichts mehr so wie es war,es wird anders aber es braucht alles seine Zeit,ich wünsche Dir diese Kraft.Im Herzen ist Dein Papa bei Dir!


    Und diesen Platz kann Dir der Tod nicht nehmen,Deine Erinnerung und Deine Liebe an Deinen Papa gehören für immer dir.Alles Liebe Chrisu :30: :24:

  • Liebe TresL,
    ich finde die Idee toll mit den Briefen in "seiner" Schachtel. Hab auch so eine kleine Box für meinen Mann angelegt.... Da grab ich immer gern drinnen herum, auch wenns weh tut.


    Ich verstehe deinen Schmerz nur zu gut. Wir wissen, dass sie in uns weiterleben und doch wollen wir sie sehen, mit ihnen reden, sie angreifen, uns in ihre Arme stürzen, wenn wir Trost brauchen.... Das gleiche geht auch immer wieder in mir vor. Das müssen wir alle ertragen lernen. Wir müssen einen Weg finden, mit alldem umzugehen. Jeder Mensch ist anders beim Verarbeiten seiner Trauer.


    Hast du schon mal versucht mit deinen Freunden zu reden. Probiers doch aus. Wenn es wahre Freunde sind, werden sie dir zuhören, nicht gelangweilt sein oder frustriert. Sie werden mit dir gehen und dich stützen. Innerhalb der Familie wäre es auch sehr wichtig gemeinsam über alles zu reden um gemeinsam weiterzukommen. Hast du schon mal über eine professionelle Trauerbegleitung nachgedacht? Vielleicht wäre das ein Weg, wo ihr als Familie gemeinsam an der Trauer arbeiten könntet.


    Dein Schmerz ist so groß, den kann dir leider niemand nehmen, aber wir sind hier wie in einer Familie, wir versuchen uns gegenseitig Kraft und Trost zu geben.


    Ich wünsch dir von Herzen, dass du einen Weg findest, mit deinem Schmerz umzugehen. Schreib ihn dir hier von der Seele. Es ist immer jemand da, der dir versuchen möchte zu helfen.


    Ich denke an dich.


    Liebe Grüße
    Michi

  • Hallo Tresl,
    wollte Dich noch willkommen heißen im Forum und mein herzliches Beileid ausdrucken.
    Du bist noch sehr jung und hast jetzt Deinem Papa verloren. Ich denke, es ist wichtig, dass Du Deiner Trauer zur Ausdruck bringst, dass Du mit Deine Freunde über Deine Gefühle redest und auch dass Du versuchst innerhalb der Familie über Deine Gefühle zu reden.
    Wichtig ist, dass Du weisst das alle Gefühle, egal welche in Ordung sind und da sein dürfen, sei es Traurigkeit, Wut, Verzweiflung, Angst, aber auch Freude darf wieder da sein. Es heisst nicht weil Du mal lachst, dass du deinem Papa vergessen hast oder so.
    Was mir noch eingefallen ist, dass es Dir vielleicht hilft Deine Trauer auf Papier zu malen. Einfach mal schauen was aus Dir fließt wenn Du Stift oder Pinsel in der Hand nimmst. Mir hilft das sehr.
    Wünsche Dir noch viel Kraft.
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Hi Tresl,


    auch wenn es schon oft in diesem Forum gesagt wurde - die Trauer ist die Fortsetzung der Liebe, die Du zu Lebzeiten Deinem Dad gegenüber empfunden hast. Ja, es wird traurige Zeiten geben - Zeiten, in denen Du das Gefühl hast, platzen zu müssen, weil ER nicht mehr so da ist, wie Du das immer gekannt hast. Aber er ist trotzdem da - teile mit ihm die Sachen, an denen ihr euch gemeinsam gefreut habt, pflege die Erinnerungsbox ganz bewußt. Weine und sei aber auch in leichteren Momenten der Trauer froh über die Zeiten, die dir mit ihm geschenkt waren!


    Liebe Grüße,
    Markus

  • liebe chrisu
    wie war das damals für dich?. wie hast du da weitergemacht?.würd mich freuen wenn du ein bisschen was erzählen würdest wenn du lust hast.
    ja die briefe, die sind einfach fast so eine art tagebuch nur an meinen papa gerichtet und für jedes monat hab ich ein kouvert wo ich sie dann reingebe auch immer mit datum und so.. hja. :/


    liebe michi
    ja ich find das is etwas schönes einfach gedanken, erinnerunge, bilder alles in einer schönen schachtel zu haben wo man reinschauen kann wann man will und so. OH ja. wie gerne würd ich ihn nochmal sehen, angreifen, umarmen, seine wärme spüren, seine hand berühren, mit ihm lachen und einfach alles. einfach noch einmal mit ihm sein. :((.. die vorstellung daran, macht mich kaputt.. wenn ich an die zeit davor denk an seine nähe einfach an ihn, und dann zu wissen das es niee mehr so sein wird.
    und auch in der zukunft.. ich kann mir einfach nicht vorstellen jemals richtig zu 100 % glücklich sein, zb. bei hochzeit oder geburt oder alles solche sachen, weil ich dann immer daran denken muss das er nicht dabei ist. und das macht mich dann wieder traurig.
    und professionlle trauerbegleitung, hm ich hab mir schon mal überlegt oder so vorgestellt in einer gruppe darüber zu sprechen oder einfach andere anzuhören. aber ich wüsste nicht wo es sowas gibt, wie ich mich da "anmelden" kann usw. also wenn ihr was kennt. hm. hja. da kenn ich mich so eher nicht aus. mit meinen freunden jaa, kann ich eher nicht soo gut drüber reden, weil ich nicht von selber zu ihnen gehen kann, ich weis auch nicht warum, ich brauch es das sie mich drauf ansprechen und so, und ja. wenn ich was erzähle wissen sie ja auch nicht genau was sie jetzt drauf sagen sollen und so, und mit meiner family , ja weis auch nicht, geht das auch nicht so, daweil kommt mir hald so vor.
    ja und obwohl es schmerzhaft ist, würd ich kein bisschen davon abgeben wollen, weil ich mich dadurch zu ihm verbunden fühle.


    liebe kathrin
    danke. jaa das is eine idee, mit dem malen , ich zeichne eigentlich eh gerne, und da muss bei mir das dann meistens perfekt sein , dann bin ich erst zufrieden. hab eh schon ein bild von ihm gemalen so auf weiser leinwand nur mit schwarzer farbe so umrisse gesichtszüge. weis nicht ob du dir da jetzt was drunter vorstellen kannst und ja. , doch ich hab es nicht perfekt zusammengebracht und jetzt muss ich es irgendwie korrigieren, nur weis nicht momentan kann ichs nicht das brauch iwie auch noch zeit.
    und ich lach ja wohl auch, doch bei allem was ich tue auch wenn ich lache ist er ihm hintergedanken. und ja.. also es ist jetzt eh noch nicht so das ich mich von der ausenwelt voll abkapsel oder so..


    lieber markus
    ja ich weis so empfinde ich das auch. und ja diese box wird gepflegt und immer bei mir sein. ja das bin ich froh über die zeit, doch dann erfasst mich wieder die frage warum so früh und dann denk ich mir auch wieder, es war so eine kurze zeit und ihc hab noch sooo eine lange zeit vor mir ohne ihn, das ich irgendwo ein kleine bisschen wut verspüre auf das schicksal auf gott.. auf das eben was mir meinen papa genommen hat.

  • Liebe TresL,
    sei nicht zu selbstkritisch und perfektionistisch. Ich denke nicht, dass du das Bild korrigieren musst. Male ein weiteres und noch viele weitere...lass deinen Empfindungen freien Lauf und steck mal die rationelle Ebene weg. Lass es einfach kommen. Du wirst sehen, es werden wunderschöne Blder kommen.


    Dass du auch Wut verspürst, ist wohl eine ganz normale Gefühlsäußerung. Wenn du in der Forumsübersicht nachschaust, wirst du einen wunderbaren Bericht von unserer lieben Forumsami Christine finden. Trauer und Wut.... schau ihn dir an. Alle Berichte von Christine sind wunderbar und helfen beim Begreifen unserer Gefühle. Dank dir Christine an dieser Stelle.
    Wenn du eine Trauergruppe suchst, darfs du dich sicherlich sehr vertrauensvoll an Markus wenden. Er müsste dazu vielleicht deine Wohngegend erfahren. Kannst ihm ja eine Private Nachricht oder E-Mail schicken. Ich denke, dass es sehr wichtig für dich ist, dass du lernst von dir aus auf deine Freunde zuzugehen, oder auch deine Familie anzusprechen. Oft tut es einfach gut, sich seinen Schmerz von der Seele zu schreiben. Deine Box ist so wunderbar. Ja- dieses immer wieder reinschauen können, über "seine" Sachen zu streicheln... Die vielen Briefe, die du ihm schreibst immer wieder mal zu lesen. Ich meine, dass du schon ganz tolle Trauerarbeit leistest. Diese Arbeit ist leider immer mit sehr vielen Schmerzen verbunden. Denen muss man sich leider stellen. Schau dir wirklich mal Christines Beiträge an.


    Liebe TresL, ich will dich nun einfach mal lieb in den Arm nehmen, und dich festhalten, damit du eine Schulter zum Weinen hast. :33: :13:


    Herzliche Grüße
    Michi

  • Liebe TresL!


    Mein herzliches Beileid zum Verlust deines Papas und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
    Es tut mir so leid, was dir da passiert ist. Ich war 22, als mein Papa gestorben ist und auch ich konnte mich nicht verabschieden und genauso wie du konnte ich mit Freunden nicht von selbst reden, wenns mir wegen meinen Papa nicht gut ging, auch heute fällt es mir noch schwer. Ich finde es schön, dass du deinem Papa Briefe schreibt und eine Schachtel gibst. Schade, dass du mit deiner Familie nicht so reden kannst. Ich kann das mit meiner auch nicht.



    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!


    Lg Melinda

  • Liebe Tresl !

    Ich hoffe Dir gelingt der Alltag einigermassen,muss oft an Dich denken,wie es Dir im Moment geht.


    Ich schreibe Dir wie es mit meinem Papa war,normal rede ich da nicht drüber weil ich wahnsinnige Schuldgefühle damals hatte.


    Begonnen hat es als er krank war mit Asthma und mit dem Magen,ich hatte mit 18 meine eigene Wohnung und Mama musste zur Arbeit.Sie forderte mich auf um 6 bei Papa zu sein und ich war ziemlich faul in diesem Alter und ging erst um 9 Uhr.
    Da fand ich ihn bewusstlos im Bett mit einer Überdosis aufgelöst in einem Glas Sherry.Der Arzt brachte ihn ins Spital wo er eine Woche später verstarb,nicht an den Tabletten sondern
    weil seine Krankheit soweit fortgeschritten war,dann liess mich Mama nicht ans Sterbebett weil sie meinte er bekommt es eh nicht mit.
    Ich habe heute oft noch Schuldgefühle,das makabere an der Sache ist das ich 26 Jahre später in der selben Wohnung an der selben Stelle meinen ältesten Sohn tot auffand.Überdosis Morphin.
    Beide Male war ich zu spät- Will Dich nicht belasten ich muss damit leben und es geht soweit.
    Was Deine Familie betrifft,bei mir ist ees auch so keiner will reden man sucht sich dann ein eigenes Ventil seine Gefühle auszuleben.
    Du machst das prima und hast Dein eigenes Rezept gefunden.
    Und wie Michi schreibt unsere Forumseltern haben gute Zhreads wo Du mal reinschauen kannst. Alles Liebe Chrisu :30:

  • liebe michi..
    ja ich weis das bin ich in diesen sachen echt vorallem beim malen, ich werde echt mal schauen was so aus mich herausfließt. vor ein paar tagen hab ich in der schule, einfach sowas gemalen, da ist auch einiges rausgekommen und meine freundin kam dann zu mir und meinte später so, jetzt hast dich aber künstlerisch betätigt und dann ja hat sie eh probiert ein gespräch aufzubauen, und wir haben ein bisschen geredet.


    ja ich weis hab ich eh schon mal kurz reingeschaut, muss ich wieder mal, wobei soo wütend bin ich eigentlich eh nicht aber hald ein kleines bisschen. aber danke. :)


    und ja ach ich weis nicht. hm.. ich wüsste auch nicht wie ich meiner mum sagen sollte das ich da mal den gedanken hatte eben mit psychologischer betreuung oder so trauergruppen. wüsste ich nicht wie ich das anreden soll so wie überhaupt so das ganze. da muss ich irgendwann auch noch einen weg finden.


    liebe melinda25
    danke.
    das tut mir leid für dich.


    liebe chrisu
    danke, ja ich muss ihn wohl überstehen. obwohl es die meiste zeit sehr schwer ist.
    oh mann ja das glaub ich, ich hätte sicher auch schuldgefühle gehabt.. sogar jetzt hab ich ein kleines bisschen, echt nur ein wenig, und doch sagen soo viele. es hätte so sein müssen und wenn nicht so dann anders aber "jetzt"., und das war sicher bei deinem vater auch so , und vielleicht war wollte er einfach von den leiden erlöst werden usw.
    und obwohl ich das auf der einen seite schon glaube das mit es muss jetzt so sein , menschen haben die zeit wo sie gehen, denk ich fast mehr auf der anderen seite, nein, wenn er nicht skifahrn gewesen wäre oder etwas anders verlaufen wäre würde er noch leben.. deshalb . tuts mir oft weh zu hörn wenn andere sagen es musste so sein die zeit war gekommen weil ich mir irgendwo denke nein es war nur ein blöder zufall. hm.
    danke das du es mir erzählt hast.




    morgen fahr ich sportwoche nach lignano mit meiner klasse , darauf freuten wir uns gemeinsam und noch vor 3 monaten, doch jetzt.. kann ich mich gar nicht so darauf freuen, weil er nicht da ist der fragt wie war, mir einen abschiedskuss gibt. und all diese sachen eben, ich werde sicher vielle momente haben in denen es mir noch schlechter geht, klar ich werde auch spaß haben aber es wird td fehlen. hm hjaa.. und auch das meer. jetzt war ich 2 tage lignano mit einer freundin und als ich das meer sah , war das sehr schwer für mich. denn ich die umgebund der sand und alles, war so ähnlich wie unser urlaub in der türkei als ich 12 war, unser erster und einziger richtige gemeinsame urlaub mit wegfliegen und so.. und morgen wird mich das alles nochmehr daran erinnern, und es war das 1. mal das ich wieder das meer sah, seit diesem urlaub.. das fällt mir hald schon sehr sehr schwer.. :13:
    naja danke fürs schreiben leute
    gute nacht :sleeping: