Beiträge von Kathrin

    Möchte Dir noch was schreiben.
    Wenn ein geliebter Mensch wie "Mama" stirbt, kommt ein Engel auf die Erde, breitet seine großen, weiten Flügel aus, um die Seele des Verstorbenen aufzunehmen und fliegt mit Ihr überall dorthin, wo sie schönes gesehen, Gutes getan und schmerzvolles vergessen hat. Erst dann schwingt sich der Engel zum Himmeltür empor und ein neuer, unauslöschlicher Stern beginnt am Firmament zu leuchten.
    frei nach Friedrich Dürrenmatt


    lG Kathrin

    Ein leises, herzliches Willkommen hier im Forum und mein herzliches Beileid.
    Ich finde das Gebet sehr schön. Danke!
    Es ist noch alles sehr frisch bei Dir. Erst 4 Wochen ist es her. So wund, so schmerzhaft. Lass Dir die Zeit zu trauern. Lass Dir die Zeit mal nicht stark zu sein. Lass Dir die Zeit wütend zu sein. Lass Dir die Zeit ein kleines Mädchen zu sein. Es ist alles erlaubt.
    Ich denke, dass Deine Mama schon gewusst hat, dass Du sie liebst - lieb hattest. Es müssen nicht immer Worte fallen um die Liebe zu spüren.
    Und vergesse nicht... Trauer ohne Liebe ist nicht möglich. Unsere Trauer ist einer Ausdruckform unserer Liebe.
    Rede mit Deine Mama, weine um Deine Mama, lass Deine Gefühle den Weg gehen den sie gehen wollen. Rede mit Deine Angehörige und Freunde, sie sind für Dich da. Du brauchst sie jetzt.
    Viel Kraft und Stärke,
    Kathrin

    Hallo Melinda,
    ich denke, dass es für Dich einen wichtigen Schritt ist andere professionelle Hilfe zu suchen. Nicht jede Psychologin passt zu jede Patientin. Die Chemie muss passen. Natürlich gibt es in jeder Therapie irgendwelche Vorkommnisse wobei man denkt, die kann mich mal. Oder wo man das Gefühl hat falsch verstanden zu werden oder wo man eine ganz andere Meinung hat als die Therapeutin. Das man dann nicht gleich die Flinte ins Korn schmeisst ist gut, aber im großen und ganzen sollte es schon passen. Und bei Dir habe ich das Gefühl, das es nicht mehr passt, das kein Vertrauen mehr da ist und dann glaube ich, ist es schwierig weiter voranzukommen. Ein Vorteil hat das Ganze aber trotzdem. Irgendwann reicht es einem dann so, dass er für sich kämpfen anfängt und dass er es sichselbst Wert ist andere Hilfe zu suchen. Ich wünsche Dir viel Glück mit der Therapeutensuche.
    Kathrin

    Heute ist es für mich en Tag wo ich eher traurig bin. Sie hätte ihr 60-er gehabt, wir wären in Belgien gewesen und würden heute Abend gemütlich zusammensitzen mit meine Geschwister und Mama und zusammen feiern. Aber das Leben (oder der Tod) hat es anders gemeint mit uns. Daher gab es gesternabend ein Anzünden einer Kerze, mal extra Zeit für Mama, ein gemeinsames Weinen.
    Ich merke wie nah die Tränen mir sind. Möchte mich versuchen mich abzulenken aber es gelingt mir kaum.
    Morgen dann, 2. Todestag meines Stiefvaters - ich höre immer wieder den Anruf meiner Schwester, sehe immer wieder die Verzweiflung und Traurigkeit meiner Mama, erlebe wieder die Besuche beim Bestatter (zusammen mit Mama), sehe immer wieder den Fluss und die Stelle wo er ins Wasser gesprungen ist vor mir. Ich werde sein Schritt nie verstehen können und werde nie verstehen können warum er das Mama angetan hatte. Das Foto von Mama und seine Enkelkinder mit "Ich habe Euch so geliebt" dazu gekritzelt, war das einzige Zeichen dass es sich sicher um einen Suizid handelte. Sonst keine Vorzeichen, nichts... er wollte sich offensichtlich nicht helfen lassen... Das hatte Mama nicht verdient.
    Ich spüre noch immer Wut. Warum... eine Frage ohne Antwort.
    Heute hab ich Therapie. Habe Angst, weil ich vermute, dass es weh tun wird. Will keine seelische Schmerz. Will Frieden. Frieden...
    Kathrin

    Hallo Mama,
    ik mis je zeer. Ik denk elke dag aan jou en hoe jouw leven er nu zou uitzien mocht je nog leven.
    Vandaag zou je 60 jaar geworden zijn. We zouden bij jou zijn want we zouden een feestje gehouden hebben.
    Ik mis jouw telefoontjes, jouw lachen maar ook jouw "zagen", de dingen die je mij vertelde omdat ik ver wag was en zus en Filip niet.
    Ik mis jouw vertellen over Inneke en Zoe - jouw hart uitstorten.
    IK MIS JE - en vooral vandaag... misschien ben je ergens en dan wens ik je gans stilletjes: gelukkige verjaardag, mama :love:

    Hallo Melinda,
    wie geht es Dir jetzt? Hast Du jetzt schon eine Entscheidung getroffen bezüglich Deine Therapeutin? Ich wünsche Dir dass Du vielleicht doch noch einen Weg mit ihr findest und sonst wünsche ich Dir die Mut eine neue Therapeutin zu suchen.
    Kathrin

    Hallo Saskia,
    Willkommen hier im Forum und mein herzliches Beileid beim Verlust Deiner Freundin.
    Ich denke nachdem Tod einer lieben Menschen ist es normal dass man den Boden unter seine Füße verliert. Man sollte allerdings schauen dass man wieder Grund fasst und man wieder teilnimmt am Leben. Ich denke, dass es wichtig ist zu erkennen ab wann man professionelle Hilfe braucht. Bei mir ist es so, dass ich mir 1 Jahr nachdem Verlust Hilfe geholt habe, sowohl psychiatrisch als psychologisch, und ich kann nur sagen trotz Hemmungen war und ist es die wichtigste Entscheidung gewesen. Es tut gut mir gut mit eine neutrale Person über mein Innenleben zu reden. Bei jemanden der nicht direkt Betroffen ist und der professionell geschult ist, habe ich keine Hemmungen mein schwarzes Innere auf dem Tisch zu legen. Ich bekomme Begleitung und fühle mich dann nicht so alleine mit meine Trauer. Auch bekomme ich mal eine andere Sicht auf meiner Situation und das hat mir wirklich schon weiter vorwärts geholfen, weil ich durch meine Trauer einfach in einer Sackgasse festgefahren war. Vielleicht wäre das für Dich auch eine Möglichkeit, dann kannst Du mit jemanden reden und Derjenige sucht zusammen mit Dir nach Überlebungsstrategien um das Leben wieder in bessere Bahnen lenken zu können.
    Ich wünsche Dir die Einsicht dass professionelle Hilfe sehr sehr wichtig ist!
    lG Kathrin

    Liebe Manuela,
    danke fürs mitteilen von Dein Erlebnis am WE in der Nacht. Ich kann mir vorstellen dass es für Dich sehr rührend war und ich denke es ist ein Zeichen wie nah Deine Eltern Dir sein.
    Ein schöner Abschied wie es jetzt bei Deinem Päpelchen gewesen ist, glaube ich, ist sehr wichtig für die weitere Trauerarbeit. Auch ic h hab mich - nach Mama ihr Tod, sehr schön von ihr verabschieden können und das ist für mich noch immer sehr wichtig und hat noch sehr viel Bedeutung für mich.
    Ich wünsche Dir trotz große Trauerigkeit, dass Dein WE in Köln etwas besonderes wird.
    Alles Gute,
    Kathrin

    Ich bin schon sehr dankbar dass mein Mann mich so liebt und nimmt wie ich bin. Ich kann das einfach nicht glauben oder verstehen warum mich jemand mag so wie ich bin. Aber ich weiss es sehr zu schätzen.
    Mir geht es jetzt allgemein wieder besser (anscheinend ist die Medikation einnehmen doch wirklich wichtig), bin jetzt wieder aktiver. Wir haben zurzeit frei und wir waren wieder radfahren, geocachen, wandern, etc. aber auch das Relaxen kam nicht zu kurz.
    Am 17.06 hätte meine Mama ihr 60-er gehabt, das macht mir schon sehr nachdenklich und ich bin traurig, dass sie diesen Tag nicht mehr mit uns oder mit ihre Freunde feiern kann. Und am 18.06 verjährt zum 2-mal der Todestag meines Stiefvaters. Für mich bedeutet dieses Datum der Anfang der Katastrophensommer 2009. Ich habe jetzt auch wieder vermehrt Angst jemanden zu verlieren. Das Plötzliche, Unerwartete macht mich unheimlich Angst und lähmt mich bei weilen.
    Ach, ich vermisse Mama einfach und habe Angst bald wieder jemanden zu verlieren. Aber so geht es vielen von uns. Zum Glück bin ich jetzt in dem Wellenbad gelandet und bin ich nicht mehr tief unten. Ich versuche bei weniger gute Momente an den schönen zu denken und mich daran zu stärken.
    Kathrin

    Also,
    ich war heuer vom Ende Januar bis Ende März stationär im PKH Hall - B5 - psychotherapeutische Station.
    Die Station ist nicht neu, meistens 2Bettzimmer aber auch ein 3Bettzimmer aber auch 2 1Bettzimmer, Sanitär sprich Dusche, Bad und WC ist nicht im Zimmer.
    Ich hab mich schwer getan mit meiner Entscheidung mein Problem stationär anzugehen. Ich dachte mir, 8 Wochen weg von Zuhause, das schaffe ich nicht.
    Aber es kam anders.
    Die ersten 3-4 Wochen waren für mich sehr schwer, weil ich einfach ein Mensch bin, der Zeit braucht vor er sich öffnen kann, vor er sich integrieren kann in einer Gruppe. Manche schafften das erstaunlich schnell.
    Anfags war ich sowohl psychisch als körperlich total am Boden. Aber das Personal ist so mitfühlsam und man kann immer ein Gespräch mit eine Pflegekraft führen. Tag und Nacht.
    Natürlich gab es Leute mit wem man gern geredet hat und bei wem man nur im Notfall sich gemeldet hat.
    Der Tag sah ungefähr so aus:
    08:00 aktives Erwachen, das heisst 1/2 Stunde spazieren oder Sport in der Gruppe
    09:00 - 10:45 kreatives Gestalten, hier wurde eigentlich jeder persönlich und einzeln betreut (war zwar in der Gruppe, aber jeder hat eine andere Aufgabe bekommen) Man redet zuerst mit der Therapeutin (manchmal in der Gruppe, manchmal alleine) und ein Thema wird vorgeschlagen wozu man was gestalten kann z. B. aus Ton, Farben, Kreide, Speckstein, ... Bei mir kam schon häufig als Thema "mama" aber immer wieder in eine andere Beziehung. Nachdem man was gestaltet hat, wird da noch im Einzelgespräch direkt im Anschluss drüber geredet.
    11:00 Kurzvisite (ärztlich)
    11:30 Mittagessen
    13:30 Gruppentherapie (2x die Woche) oder Aktivgruppe (mit der Gruppe gemeinsam eine Aktivität machen)
    nebenbei liefen noch Einzelgespräche - Entspannungsgruppe
    Bei der Pflege war es so, dass Jeder einen Bezugspfleger zugewiesen bekommen hatte. Ich hatte da eher pech, weil meiner nicht so motiviert war (ist die allgemeine Meinung) aber man könnte ja jederzeit mit die andere Pfleger reden (Gottseidank). 1x die Woche war dieses Pflichtgespräch.
    Es wurde nebenbei auch geschaut ob man körperlich "was" brauchte oder nicht. Also alles würde mit einbezogen.
    Allgemein kann ich sagen, dass ich gestärkt und psychisch stabiler rauskommen bin. Ah ja, alle 14 Tage musste man für 1 Tag bzw. 2 Tage nach Hause.
    Allerdings hat mir die Realität schneller eingeholt als ich schauen konnte und der erneute Absturz kam. Aber ich habe mich zeitig Hilfe geholt und ich kann nun sagen, dass es mir seit 2,5 Wochen wieder gut geht.
    Ich denke so einen stationären Aufenthalt ist gut weil man ein gewisser Auszeit bekommt und man sich mal voll auf sich konzentrieren kann - man empfehlt auch so wenig wie möglich zu telefonieren. Es soll aber jeden bewusst sein dass das kein zuckerschlecken ist, weil man immer wieder dahin schauen MUSS wo man am liebsten wegschauen möchte. Die Sicherheit aber dabei aufgefangt zu werden und begleitet zu werden ist 100 % da.
    Ich bin dankbar dass ich den Schritt gewagt habe.

    Uns ist es eigentlich gut ergangen. Für mein Mann war es gut mal von professionnelle Seite informiert zu werden, aber es gab für ihm keine neue Erkentnisse oder so.
    Er ist jetzt irgendwie beruhigter und fühlt sich jetzt besser aufgeklärt.
    Sie hat ja hauptsächlich mit ihm geredet, ich kam nur selten am Wort. Irgendwann meinte Sie dann, dass das kein Gespräch nur zwischen Ihr und mein Mann ist und dass ich mich auch beteiligen kann. Allerdings hat Sie ihm immer Fragen gestellt und da finde ich es nur normal, dass ich ihn antworten lass, ohne mein eigener Senf dazugeben zu müssen.
    Sie fragte uns beide dann ob wir uns gegebüber bestimmte Wünsche hätten. Uns ist aber nichts eingefallen und da haben wir sie dann überrascht. Sie hatte damitgerechnet das irgendwie welche Vorwürfe kommen würden, weil das anscheinend meistens der Fall ist, aber bei uns scheint es in dieser Hinsicht doch sehr wohl zu harmonisieren :) .
    Heute Abend habe ich dann noch Gestaltungstherapie und dann endlich 14 Tage frei. Ich freue mich und hoffe, dass das Wetter in Tirol schön wird.
    Kathrin

    Liebe Susanne,
    einen schönen Urlaub am Bodensee. Hoffentlich habt ihr schönes Wetter, aber erholen kann man sich so oder so. Lass es Dir gut gehen.
    Kathrin

    Liebe Manuela,
    wollte Dir hier einen Gruß hinterlassen und ein Kraftpaket. Ich lese mit Bewunderung wie Du diese schwierige Zeit meisterst und wie Du versuchst für Dein Päpelchen da zu sein.
    Ich hoffe (und ich hoffe Du verzeihst mir das ich das hier schreibe), dass Dein Päpelchen bald gehen darf und er erlöst wird von diesen unmenschlichen, unwürdigen Schmerzen. Ich wünsche ihm ein baldiges Wiedersehen mit Deine Mami.
    Alles Liebe und viel, viel Kraft,
    Kathrin

    Hallo Tresl,
    wollte Dich noch willkommen heißen im Forum und mein herzliches Beileid ausdrucken.
    Du bist noch sehr jung und hast jetzt Deinem Papa verloren. Ich denke, es ist wichtig, dass Du Deiner Trauer zur Ausdruck bringst, dass Du mit Deine Freunde über Deine Gefühle redest und auch dass Du versuchst innerhalb der Familie über Deine Gefühle zu reden.
    Wichtig ist, dass Du weisst das alle Gefühle, egal welche in Ordung sind und da sein dürfen, sei es Traurigkeit, Wut, Verzweiflung, Angst, aber auch Freude darf wieder da sein. Es heisst nicht weil Du mal lachst, dass du deinem Papa vergessen hast oder so.
    Was mir noch eingefallen ist, dass es Dir vielleicht hilft Deine Trauer auf Papier zu malen. Einfach mal schauen was aus Dir fließt wenn Du Stift oder Pinsel in der Hand nimmst. Mir hilft das sehr.
    Wünsche Dir noch viel Kraft.
    Kathrin

    Hallo,
    morgen also um sieben in der früh habe ich das Gespräch. Mittlerweile geht es mir wieder besser (ich vermute die neue Medikation und die erhöhte Dosis machen sich bemerkbar).
    Ich wollte mich allgemein hier im Forum bedanken, weil ich doch eher als stille Mitleser fungiere, ich aber von den Beiträge von Susanne, Michi, Jutta, Manuela, Christine und den Anderen sehr profitiere. Ich bewundere, wie ihr eure Gefühle zu Ausdruck bringen könnt, wie ihr euch gegenseitig aufbaut, auch wann ihr gerade tief unten seid. Ich bin eher der Typ der sich verschließt wie eine Muschel, derjenige die sich einzementiert und die Mauer so hoch aufzieht dass erselbst nicht mehr drüber hin weg sehen kann. Ihr gibt mir Mut das Leben wieder zu leben, mit all seine negativen aber vor allem mit seinem posiiven Seiten.
    :2:
    liebe Grüße,
    Kathrin

    Hallo,
    also ich gehe schon davon aus, dass ich dabei bin beim Gespräch. Ich hab nur keinen blassen Schimmer was sie ihn erzählen bzw. mitteilen möchte (aber das ist ja nicht mein Problem). Mein Mann weiss schon, dass es mir nicht gut geht, nur in welchen Ausmaß nicht. Ich kann es einfach nicht erklären warum ich da mit ihm nicht drüber reden kann. Vielleicht möchte ich ihn schützen oder ich glaube, dass das eine Sache ist, was mir angeht. Auch ist von meiner Seite die ganze Sache mit Scham behaftet. Ich habe eigentlich alles um glücklich zu sein, habe also kein "Recht" depressiv zu sein, und mir eingestehen, dass es eine Krankheit ist, dass ich krank bin, das kann ich nicht (warum verstehe ichselber auch nicht).
    Ich hoffe nun, dass die neue Medikation dann endlich wirkt. Und dass ich wieder erreichbarer bin für die die mir helfen wollen.
    Wisst ihr, ich habe oft Suizidgedanken aber da wir in der Familie einen Suizid erlebt haben und ich gesehen habe wie meine Mama gelitten hat, bin ich der Meinung dass ich nicht das Recht habe so egoistisch zu handeln. Auf der eine Seite gut so, auf der andere Seite sehr sehr anstrengend. Manchmal habe ich Angst nicht stark genug zu sein dagegen anzukämpfen.
    Ich brauche nur Geduld, irgendwann kommen wieder bessere Zeiten. Und ich muss mich immer wieder vor Augen halten, dass mich Menschen lieben!
    Das Gespräch mit der Ärztin habe ich erst am 01.06 und schon seit Mittwoch geht mir das ganze Gespräch mit ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ich frage mir die ganze Zeit, was sie wohl mein Mann mitteilen wird und welche Konsequensen das haben kann. Gut das ich ab morgen bis samstag Dienstreise habe, vielleicht bin ich dann besser abgelenkt und sind die Gedanken nicht so anstrengend.
    Danke schön für Eure Zeilen, noch einen schönen Tag wünscht,
    Kathrin

    Hallo,
    ist jetzt schon wieder eine Zeit her dass ich hier geschrieben habe.
    Bin zwar öfters hier, lese dann und schaue mal nach wie es euch geht.
    Ich bin leider wieder weit unten, ich glaube, dass es weniger zu tun hat mit meiner Trauer, aber ich weiss es nicht genau. Ich glaube, dass meine Trauer jetzt einfach gesunde Maße angenommen hat. Ich vermisse die mama und überlege oft wie es gewesen wäre wenn der Unfall nicht passiert wäre aber das bringt nicht so viel also lasse ich die Gedanken schnell wieder sausen. Allerdings ist es jetzt so, dass ich mama ihr Tod annehmen kann (nicht die Weise worauf aber das es einfach passiert ist, sterben gehört zum Leben).
    Ich weiss nicht mehr ob ich das hier erzählt habe aber der Selbstmörder, welcher den Unfall verursacht, hat sich heuer in Februar dann doch erfolgreich umgebracht. Da ist für mich und meine Geschwister mama ihr Tod oder die Weise worauf sie gestorben ist noch sinnloser geworden.
    Zurzeit ist es so, obwohl ich in Therapie bin und in ärztliche Betreuung das mir alles über den Kopf wächst. Ich finde das Leben unheimlich anstrengend und schäme mich dass ich keine Freude mehr am Leben hab. Ich sehe keine Lichtblicke, mir ist alles egal. Ich habe nur ein Wunsch, dass dieser dunkle Welt in mein Kopf endlich aufhört. Am Mittwoch war ich noch bei meiner Ärtzin, sie hat die Medikation verdoppelt und will jetzt mit mein Mann reden. Ich habe da keine Wahl, obwohl ich das nicht will, meint sie dass sie es nicht mehr verantworten kann mein Mann nicht persönlich zu informieren, weil ich mein Mann eigentlich nicht mitteile wie es mir geht. Für mich ist das sehr unangenehm. Ich habe auch so verstanden dass sie der Meinung ist das ich mich nicht helfen lassen möchte und ich zu wenig unternimm um wieder "gesund" zu werden, das hat mich sehr getroffen.
    Im Moment bin ich blockiert und ich weiss nicht wie ich mich aus diesem Loch rausreissen kann. Vielleicht hat jemand von Euch auch diesen blockierten Zustand schon erlebt und kann mir einen Rat oder Tip geben, dafür wäre ich dankbar.
    Bedanke mich und möchte noch sagen wie ich euch bewundere, weil ihr einander immer so aufbaut und ihr immer ein gutes Wort für einander habt.
    Liebe Grüße,
    Kathrin

    Hallo liebe Leute,
    endlich nehme ich mir die Zeit um Euch ein paar Zeilen zu schreiben.
    Ich bin wieder aus dem KH seit 18.03. Insgesammt war ich 8 Wochen da und ich kann nur sagen, es war die richtige Entscheidung. Sie haben mich da wahnsinnig gut geholfen. Sie waren so verständnisvoll und liebevoll. Allerdings ist es eine sehr schwere Zeit gewesen. Die ersten 3 Wochen war ich nur fix und fertig, sowohl körperlich als psychisch. Ich schaffte nicht mal einen 30-minutigen Spaziergang. Das Programm beinhaltete Gestaltungstherapie. Einzel- und Gruppentherapie, Gespräche, etc. Ich habe bewusst dahin geschaut, wo ich sonst nur weggeschaut habe. Ich habe da richtige Trauerarbeit geleistet und es hat viel Kraft gekostet, aber ich habe da auch die Zeit gehabt viel Kraft zu tanken. Mein Tank ist nun vollgetankt und ich hoffe, dass ich die Warnsignale zeitig wahrnehme falls ich irgendwann wieder anfang zu entgleisen.
    Ich mache nun auch weiter Gestaltungstherapie und es tut einfach gut noch einen Platz zu haben, wo ich mich ausweinen kann, wo ich mich fallen lassen kann.
    Ich bin seit 2 Wochen wieder an der Arbeit. Es ist schwer aber es tut trotzdem gut. Allerdings vermisse ich die Leute aus dem KH, ich vermisse die Zeit für mich, die Welt "draussen" ist doch ganz anders als im KH, wo man sehr geschützt lebt.
    Wenn jemand mehr Info braucht über die stationäre Psychotherapie bin ich immer bereit Eure Fragen zu beantworten.
    Ich hoffe, dass es Euch gut geht und wünsche Euch einen schönen Tag.


    Kathrin

    @alle... lieben Dank für Eure Unterstützung.


    Am Montag gehts dann los mit der stationären Therapie. Ich habe Angst, aber ich glaube, dass ich den richtigen Schritt mache in Richtung ein besseres und zufriedeneres Leben.
    Ich hoffe, dass ich so offen sein kann, dass ich mich helfen lassen kann und dass ich nicht zu mache (die Gefahr besteht leider).
    Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit mit viel Kraft Eure Trauer gesund bewältigen zu können.


    Kathrin