Beiträge von theresachristina

    Liebe Pia1962

    herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ja ich verstehe sehr gut was Du meinst und ich versuche, das kleine, ängstliche Kind von damals zu trösten. Du hast Recht, jetzt kenne ich das Problem und ich kann es zumindest besser einordnen. Wegen einer Therapie überlege ich es mir mal noch eine Weile, wenn es mich gar nicht mehr los lässt, werde ich auf jeden Fall eine machen.


    Tut mir Leid dass Du am Anfang nicht wusstest, dass es eine Panikattacke ist :( das ist aber auch sehr schwer zu deuten bzw es macht einem schon sehr Angst. Mir war das das letzte Jahr auch nicht bewusst, als mir ab und an mal so schwindelig wurde, dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Natürlich dachte ich zuerst, es ist was schlimmes in meinem Kopf oder sonst was, ich bin da leider so mittlerweile. Aber dann habe ich verstanden woher das kommt. Jetzt habe ich dieses Schwindelgefühl Gott sei Dank nicht mehr und ich hoffe es kommt auch nicht mehr wieder.


    Vielen Dank für Deine Rückmeldung, das hat mir schon mal sehr geholfen :)

    Habe Therapien gemacht.
    Kenne die Gründe was meine Panik verursacht hat.
    Der Tod meiner Oma. Die Beerdigung als ich 3 Jahre alt war.

    Habe es nicht vergessen. Hatte schon damals Albträume.
    Habe gefragt ob man nicht sterben müsse wenn man an den lieben Gott glauben würde.
    20 Jahre später riss dieses Trauma auf.


    Das alles in Kurzfassung.

    Lieber King ,

    vielen Dank, dass Du diese Erfahrung mit uns teilst. Panikattacken sind so furchtbar, ich kenne sie auch. Bei jedem kommen sie immer unterschiedlich stark, das ist schon erstaunlich, wie viele Gesichter so eine Panikattacke haben kann.


    Was ich Dich fragen möchte, ich hoffe Dir ist das nicht zu persönlich, wenn ja musst Du natürlich nicht darauf antworten. Du schreibst, dass Du den Auslöser bzw die Gründe Deiner Panik kennst, nämlich die Beerdigung von Deiner Oma. Hat Dir das weiter geholfen, dass Du nun den Grund kennst? Also hat es Dich irgendwie beruhigt oder hat der Therapeut etwas dazu gesagt? War es Dir eine Hilfe für Dein weiteres Leben und konntest Du es wieder bewältigen?


    Ich frage nur, da ich das bei mir ähnlich vermute. Ich bin nicht in Therapie, aber ich habe mich mit den Thema wie Trauma, Schattenkind, Sonnenkind usw befasst und ich habe intensiv nachgedacht, warum ich auf manches so heftig reagiere und warum wohl die Panik kommt und ich ein sehr gespaltenes Gefühl für den Tod habe. Ich hatte eben immer ein Gefühl, dass irgendwas früher bei mir vorgefallen ist, was ich aber vergessen habe. Seit dem Tod meiner Mama bricht es nun auch wieder total raus und ich habe immer wieder mal solche Flashbacks. Ich war auch noch sehr klein und meine Eltern haben mich mit auf die Beerdigung von meiner Uroma genommen. Leider konnte niemand auf mich aufpassen, weil alle unsere Verwandten und Bekannten dorthin gehen wollten, deshalb ging ich mit ihnen mit. Und ich erinnere mich noch so gut. An dieses Gefühl, obwohl ich noch sehr jung war. Es hat mich gegruselt, ich habe mich sehr gefürchtet, da ich das alles noch nicht verstehen konnte, warum sie nun einfach nicht mehr da ist. Dass Menschen einfach so verschwinden und nicht mehr wiederkommen. Ich konnte nicht verstehen, was sterben bedeutet. Ich hatte gemischte Gefühle. Ich weiß es noch genau, ich durfte auch eine Rose in das Grab legen und der Anblick von diesem Sarg.....es gruselt mich heute noch ich kann das fast nicht ertragen, soetwas zu sehen und ich glaube das kommt eben von früher.


    Jetzt beschäftigt mich die Frage, sollte dieses Erlebnis mein Auslöser sein....wie bringe ich das wieder in Ordung? Das ist echt sehr komplex und schwierig und vielleicht kann mir nur ein Therapeut helfen. Mir geht es jedoch einigermaßen gut. Natürlich habe ich wie Ihr manchmal Panikattacken, aber diese äußern sich bisher nicht all zu heftig. Deshalb denke ich, ich möchte so einen Therapie Platz niemandem weg nehmen, der ihn viel dringender benötigt als ich. Puuh alles sehr schwer.


    Danke für den Austausch hier :)

    Ihr Lieben, ich danke Euch für Eure lieben und einfühlsamen Worte.


    Ich konnte eine Nacht mal darüber schlafen, ich bin natürlich immer noch im Schock und er fehlt einfach hier in der Arbeit, aber zusammen werden wir das schaffen. Wie die liebe Pia1962 geschrieben hat, es darf mich nicht erdrücken, aber Anteil nehmen darf ich - und das machen wir so.


    Das gestern hat vieles in mir wieder aufgewirbelt. Der Tod von meiner lieben Mama ist auch noch nicht so lange her. Natürlich kamen da die Gedanken...meine Mama musste gehen, sie hat gegen den Tod angekämpft während unser Mitarbeiter freiwillig gegangen ist. Aber beim nachdenken und Schreiben mit Euch ist mir auch bewusst geworden: Meine Mama hatte eine offensichtliche Krankheit...aber er war anscheinend auch krank, nur nicht für alle sichtbar. Freiwillig wird er das nicht gemacht haben, die Psyche kann ebenfalls krank werden. Na ja ich möchte auch gar nicht mehr weiter in das Thema hineingehen. Es ist erschütternd wie zerbrechlich ein Leben sein kann. Trotzdem hat die Welt auch viele gute und schöne Seiten, die muss ich mir immer wieder vorhalten.


    Ich wünsche Euch eine gute Woche <3

    Hallo liebe Community,

    ich habe lange hin und her überlegt, ob ich dieses Thema hier öffentlich schreiben soll....habe mich auch schon mit der lieben Lisa95 ausgetauscht und habe bei Charlott gesehen, dass Sie gerade etwas ähnliches durchmacht. Ich muss das jetzt aufschreiben, um die Gedanken in meinem Kopf geordnet zu kriegen. Ich bin so durch den Wind und verwirrt. Eigentlich gehört das glaube ich in ein anderes Thema rein, aber ich lasse es trotzdem erst mal in meinem Wohnzimmer.


    Triggerwarnung an alle Vorweg: Es geht um Suizid eines Arbeitskollegen.


    Bitte lest nicht weiter, wenn ihr das nicht schafft oder gerade nicht ertragen könnt. Ich möchte niemanden verletzen.


    Wie das Leben so spielt....ich verstehe es seit diesem Jahr einfach nicht mehr richtig. Ich hatte 30 Jahre lang nichts mit dem Thema Tod zu tun, worüber ich sehr froh war. Im Januar habe ich, wie ihr alle wisst, meine liebe Mama verloren...und jetzt werde ich noch mit einem Thema konfrontiert, womit ich niiiiemals im Leben gerechnet habe.


    Ich bin heute Morgen aufgestanden, alles war normal, bis ein Arbeitskollege angerufen hat. Was er gesagt hat, hat mich zutiefst schockiert und ich bin einfach immer noch furchtbar entsetzt darüber. Er sagte, dass sich unser Arbeitskollege, der schon seit über 10 Jahren bei uns in der Firma ist, das Leben genommen hat. Gestern Nacht. Er hat sich zu Hause erhängt...er hat eine Frau und 2 Kinder. Ich war so in Panik und so machtlos....ich fing an zu zittern und musste erstmal nur weinen. Ich kannte diesen Kollegen schon eine lange Zeit. Wir standen uns jetzt nicht extrem nah, wir haben uns nichts privates anvertraut oder ähnliches, aber trotzdem haben wir uns jeden Tag über Jahre gesehen und miteinander gearbeitet. Jeder hier bei uns in der Arbeit ist einfach nur geschockt...man hat es ihm nicht angesehen, aber das sieht man wohl bei den meisten nicht. Er war immer gut drauf, manchmal stur, aber nie überdreht oder traurig bzw er machte nie irgendwelche Anstalten, dass er mal zu so etwas fähig ist. Es tut mir so furchtbar Leid für Ihn, dass er nur so einen Ausweg gesehen hat. Es ist so schlimm....es tut mir so, so Leid.


    Ich bin einfach nur sprachlos. Ich fasse es einfach nicht. Schon wieder jemand, der einfach verschwindet und nicht mehr hier ist. Natürlich kann man die beiden Fälle nicht vergleichen....aber dennoch trifft es mich sehr. Mir läuft es eiskalkt den Rücken herrunter. Ich fühle mich wie in einer schlechten Serie. Das kann doch nicht wahr sein....wie gesagt, er zählte nicht zu meinen engsten Bekannten, aber dennoch beschäftigt es mich und lässt mich nicht los. Wie verzweifelt muss er wohl gewesen sein soetwas zu tun? Die Polizei meinte, es war eine Kurzschlusshandlung. Ein Kollege wohnt in der direkten Nachbarschaft. Er meinte, dass es gestern um diese Zeit auch total schlimm gewittert hat, so ein Gewitter hätte er noch nie gesehen. Es waren wohl ganz komische Blitze am Himmel....es gruselt mich und ich bin starr vor Schock. Wie spielt das Leben nur?


    Meine liebe Mama musste viel zu früh gehen. Sie hat gegen den Tod gekämpft.....und dann passiert soetwas. Das wohl scheinbar komplette Gegenteil. Aber er hat sich das bestimmt nicht ausgesucht, er hatte wohl auch in irgendeiner Art eine Krankheit, die niemand sehen konnte. Niemand sah den Sturm, der wohl in ihm tobte. Gestern habe ich ihn noch gesehen. Er sagte mir, er hätte was bestellt und die Ware kommt bald an, dann haben wir noch rum gewitzelt und kurz geredet. Niemals, NIEMALS hätte ich gedacht, dass ich ihn dort das letzte mal sehe und dass soetwas passiert. In Gedanken bin ich bei ihm, aber auch bei seiner Familie. Wie schlimm muss es ihnen nur ergehen. Ich weiß nicht wer ihn dann letztendlich gefunden hat....das muss ein riesengroßer Alptraum sein. Das ist so schlimm und es nimmt mich einfach mit. Uns alle hier in der Arbeit. Er war ein guter Kollege, man konnte sich auf ihn verlassen....zu einem hatte er auch ein sehr inniges Freundschaftliches Verhältnis. Er ist heute ebenfalls am Boden zerstört und hat nichts bemerkt. Die beiden hatten immer eine Fahrgemeinschaft, er hat ihn gestern noch heim gefahren. Alles so wie immer, alles war ok. Furchtbar. Wir sind so geschockt.


    Ich möchte dies nicht zu nah an mich heran lassen, da es eben ein entfernter Bekannter ist und ich noch die Geschehnisse vom Januar aufarbeiten muss, aber er ist in meinen Gedanken. Ich bin so fassungslos, entsetzt, wütend, traurig...alles zusammen. Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Es tut mir so Leid für ihn....was muss er nur durchgemacht haben....was ist nur passiert dass man sich selbst so etwas antun kann...dass man diesen Schritt geht. Ich will es nicht wissen eigentlich. Ich bin so verwirrt, in meinem Kopf kreiseln sich die Gedanken. Am liebsten würde ich meine Mama anrufen und ihr davon erzählen, aber das geht nicht. Mir fehlen die Worte....ich wiederhole mich nur. Aber ich bin einfach nur fassungslos.


    Ich möchte heute unbedingt nach Feierabend spazieren gehen. Ich hab so einen Drang raus zu gehn. Vielleicht kann ich dort meine Gedanken sortieren. Meinen Blick in die Ferne schweifen lassen. Ich bin so erschüttert....dieses Jahr hat es in sich. Aber ich sehe es meinen Kollegen an, alle denken gleich. Wir haben heute viel miteinander gesprochen. Wir sind nicht allein, das ist ein Trost. Trotzdem versuche ich nicht durchzudrehen. Ich muss das erst mal sacken lassen....


    Herzlichen Dank an Euch alle die mitlesen, passt auf Euch auf und sucht Euch jemanden zum Reden. Es gibt immer einen Ausweg. Ihr seid stark! <3

    Liebe Lisa <3


    habe Dir auch gerade in Dein Wohnzimmer geschrieben :) ich fand es auch nicht schlimm zu diesem Zeitpunkt, dass ich weinen musste. Ich war nur sehr überrascht irgendwie. Aber ja Du hast Recht, es ist einfach meine MAMA um die ich hier trauere. Und weinen nimmt bei mir echt schon viel Druck raus. Und bestimmt gab es unterbewusst irgendwas, ich hab es nur nicht gemerkt. Die Küche ist bei mir eh ein sensibler Ort. Wir haben ja das Haus total renoviert und viele Räume konnte meine Mama nicht mehr fertig sehen :( aber die Küche eben schon und sie hat ihr sehr gut gefallen. Wir saßen da auch noch sehr lang damals. Ich bin froh, dass sie doch noch im Haus sein konnte....auch wenn seitdem sooo viele Sachen passiert sind, die Ihr auch soooo gefallen hätten. Es ist einfach so traurig.


    Ja genau, wir 2 und diese Gedanken. Ich glaube aber schon fast, dass dies eine normale Reaktion auf den Verlust ist und dass dies eben auch zur Trauer dazugehört. Voll gut, dass Dein Freund Dich da so auffängt :) das ist auch nicht selbstverständlich, so schön dass er für Dich da ist. Ich rede mit meinem Mann auch darüber und mit meinen 2 Mädels, mit denen ich mich letzte Woche getroffen habe. Die 2 kannten meine Mama auch sehr gut und sogar die beiden haben solche ähnlichen Sorgen, ausgelöst eben durch diesen Schicksalsschlag. Ich muss mir dann einfach selbst STOPP sagen, es geht ja gar nicht anders. Ich seh es so wie Du, dass man eben in Balance lebt. Nicht zu gesund und nicht zu ungesund :) wie Du schon beschrieben hast. Wenn man seinem Körper etwas gutes tut, kommt etwas gutes zurück. Der Satz gefällt mir sehr gut :)


    Danke, dass Du die Idee mit dem Kuchen auch schön findest. Ich glaube auch, dass wir alle erst mal wieder traurig sein werden, aber wir uns dann hoffentlich darüber freuen können. Wahrscheinlich muss ich beim backen schon weinen, aber wie wir ja geschrieben haben ist das ja nichts schlechtes.


    Wünsche Dir ebenfalls einen schönen Abend <3

    Hallo liebe Lisa95 ,


    oh nein heute ist ein schwerer Tag für Dich, das tut mir sehr Leid :( auch wenn Deine liebe Freundin heute Geburtstag hat und damit auch etwas schönes verbunden wird, sind solche Tage einfach nur traurig. 7 Jahre....wahnsinn wie die Zeit vergeht. Hattest Du ein gutes Verhältnis zu Deiner Omi? Sie freut sich bestimmt, dass Du heute an sie denkst. Schön, dass Du auch nochmal bei Ihr sein konntest. Soetwas sieht man ja nicht kommen. Ich kann es Dir ehrlich nachempfinden. Bei meinem Opa war das fast ähnlich, er ist vor 6 Jahren gestorben. Ich hätte an diesem Tag nicht gedacht, dass es wirklich so weit kommt. Er musste ins Krankenhaus, da er einen hohen Blutdruck hatte. Da dachte sich niemand etwas, da mein Opi nicht der schlankste Mensch war :), dafür aber ein sehr lieber :) und dann hieß es auf einmal, wir sollen alle kommen, es sieht nicht gut aus, alle Adern sind porös usw...es war so surreal. Warum muss man sich eigentlich von geliebten Menschen verabschieden? Können wir nicht einfach alle zusammen gesund alt werden und dann zusammen gleichzeitig gehen? Das wird wohl nur eine schöne Vorstellung bleiben...


    Deine dunklen Gedanken...wie Du weißt ich kenne die auch nur zu gut, ich habe heute erst wieder in meinem Wohnzimmer darüber geschrieben. Ich weiß nicht warum Du die immer wieder bekommst. Ist das ein Teil der Trauer? Wurde uns durch den Tod eines sehr nahe stehenden Menschen erst die Sterblichkeit bewusst? Ich weiß es nicht. Es ist sooo gut, dass Dein Freund Dir dabei helfen kann und schon weiß, was er machen muss. Bei meinem ist das auch so. Das hilft ungemein. Sei Dir aber immer bewusst, dass Du sehr stark bist und sollte Deiner Lieber mal nicht in der Nähe sein, schaffst Du es auch da durch. Ich wünsche es Dir sehr, dass diese Panikattacken nicht mehr so oft kommen :( ich hab sie aber auch, und noch seeeehr viele andere Menschen. Wir sind da nicht alleine und da brauchst Du Dich auch nicht schämen. Wir nehmen unterbewusst so vieles wahr und Du hattest auch keinen leichten Weg. Irgendwie muss das wohl verarbeitet werden. Keine Ahnung, ich bin leider kein Psychologe. Aber glaub mir, Du kannst alles schaffen :) es ist ja schon mal gut, dass Du die Panikattacken erkennst und diese auch als solche siehst. Es ist gut, dass Du sie nicht verschweigst sondern annimmst. Glaube das ist ein erster Schritt. Das wird bestimmt weniger werden. Ich wünsche es Dir sehr.


    Ich hoffe, dieser Tag und auch der morgige wird nicht so schlimm und unerträglich für Dich. Unternimmst Du etwas oder bleibst Du lieber zu Hause?

    Ich denke auf jeden Fall an Dich und schicke Dir viel Kraft :24:

    Hallo Ihr Lieben <3


    Ich bin seit gestern wieder frisch vom langen Wochenende in der Arbeit. Das Wochenende war schön, wir haben viel geschafft und ich konnte mich mal wieder seit einer gefühlten Ewigkeit mit 2 Mädels in der Stadt treffen. Es war ein gutes Wochenende und ich fühlte mich auch einigermaßen wohl. Doch am Mittwoch Abend ging es mir plötzlich von einem auf den anderen Moment nicht so gut. Ich war zwar sehr überrascht, aber auf der anderen Seite natürlich auch wieder nicht. Ich habe schon länger nicht mehr geweint um meine Mama. Ich hatte sie natürlich jeden Tag im Herzen, aber weinen musste ich schon länger nicht mehr. Bis auf diesen Mittwoch Abend. Ich habe für meinen Mann und mich gekocht, es war ein schöner warmer Abend, wir konnten ausschlafen am nächsten Tag, langes Wochenende stand vor der Tür usw. Alles Dinge, über die ich mich freuen konnte. Ich habe dann den Tisch abgeräumt und als ich die Küche sauber gemacht hab, kamen auf einmal wie aus dem nichts dicke schwere Tränen. Einfach so. Es war kein Auslöser oder sonst was da, ich musste plötzlich einfach losweinen, obwohl ich in dem Moment gar nicht so traurig war. Tja der Körper hat eben seinen ganz eigenen Weg und es hat auch mal wieder gut getan zu weinen. Habe dann auch mit Mama gesprochen.....Ach Mami <3


    Trauer ist schon ein merkwürdiges Gefühl und doch brauchen wir es, um das alles durchzustehen. Ich hatte dieses intensive Gefühl noch nie zuvor in meinem Leben und ich war immer so dankbar, dass wir alle gesund sind und meine Omas und Opis auch alle so alt werden. Bis auf dieses Jahr...ich hoff so inständig, dass mich dieses Gefühl jetzt für eine lange, lange Zeit in Ruhe lässt. Ich habe seit dem Tod von meiner Mama manchmal richtig Angst um meine anderen lieben Mitmenschen. Dass ihnen auch etwas passiert. Und viel öfter habe ich auch Angst um mich, dass ich auch krank werde. Ich habe wirklich Angst davor. Ich hänge so am Leben, wie jeder wahrscheinlich. Ich habe diese Angst bei meiner Mama gesehen :( ich weiß dass sie viele schöne Dinge erleben durfte in ihrem Leben und sie war niemandem etwas schuldig als sie ging. Aber trotzdem war sie viel zu jung, einfach 54 Jahre alt. Sie wollte noch so vieles sehen und erleben. Ich hatte diese Angst schon länger nicht mehr, aber langsam meldet sie sich wieder. Ich habe ja schon ein paar mal in meinem Wohnzimmer darüber geschrieben. Aber ich habe eben nicht die Kontrolle über das Leben. Niemand kann beeinflussen was passiert. Ich möchte so gerne wieder die Leichtigkeit zurück. Als ich noch nicht diese Angst hatte. Sie hält sich zwar in Grenzen, ich hab keine Probleme im Alltag oder so, aber sie ist manchmal eben da. Wenn hier und da mal was zwickt, denke ich manchmal, jetzt hat es mich auch erwischt. Ich hoffe nicht, dass das irgendwann mal der Fall sein wird. Aber vielleicht gehört dieses Denken auch zur Trauer dazu. Trauer ist komisch. So wellenartig. Aber doch ist es gut, dass wir diesen Zustand haben, sonst könnten wir alles auf einmal nie verarbeiten. Ich hätte mir für uns alle gewünscht, dass wir diesen Zustand niemals kennen lernen :(


    Am Samstag hat meine Omi, also die Mama von meiner Mama, Geburtstag. Ich habe mir überlegt, für sie einen Kuchen zu backen. Aber nicht nur irgendeinen Kuchen. Meine Mama konnte einen mega leckeren Käsekuchen mit Grieß backen, das war so ihr Markenzeichen in Sachen Kuchen :) wir 3 Frauen haben den Kuchen geliebt, haben ihn aber selten gemacht, weil die Männer den nicht so gern mochten und wir konnten den kaum zu dritt essen, aber es war immer so lustig wenn es den Kuchen gegeben hat. Das war meistens eben auf Geburstagen, wo mehrere Leute zusammen gekommen sind. Und immer wieder haben wir meinen Papa und Opa aufgezogen, dass sie ihn ja nicht mögen und sie Glück haben, dass auch noch andere Leute einen anderen Kuchen mitgebracht haben, den sie essen können. Das war einfach Situationskomik und immer wieder ein Gag bei uns :) Beim Ausräumen von Mamas Sachen habe ich ihr handgeschriebenes Rezept für den Kuchen gefunden. Es war nur auf einem Mini Block geschrieben, zwischen Ihrem Terminplaner eingeklemmt und einfach nur dahin gekritzelt, aber es war ihr Rezept und dieser kleine Zettel ist mir so viel wert. Habe ihn gestern auch wieder herausgekramt, damit ich schon die Zutaten kaufen kann. Beim lesen kamen mir schon wieder die Tränen. Ich hatte sie bildlich vor Augen, wie sie die Zutaten aufgeschrieben hat. Total durcheinander und manchmal hat sie auch etwas ausgebessert und durchgestrichen. Eine schöne Erinnerung, auch wenn sie weh tut. Aber ich bin auch froh, diese Erinnerung zu haben. Das ist der erste Geburtstag von meiner Oma, den sie ohne meine Mama feiert. Das muss schlimm für sie sein. Deshalb möchte ich es ihr so erträglich wie möglich machen. Meine Oma und ich sind nicht immer einer Meinung. Manchmal akzeptiert sie meine Grenzen nicht oder hält mich eben noch für die kleine 3 jährige Enkeltochter die nix auf die Reihe kriegt. Das ärgert mich manchmal sehr. Aber doch liebe ich sie und bin froh, dass sie noch da ist. Deshalb werde ich ihr zur Feier des Tages diesen Kuchen backen. Hoffe ich krieg ihn so gut hin wie Mama. Und ich hoffe, sie kann die Erinnerung schön finden und es ist dann nicht zu schmerzhaft für sie. Aber ich denke mir, wenn ich diesen Kuchen mache, ist meine Mama vielleicht auch wieder hier an diesem Tag.


    So jetzt habe ich wieder viel geschrieben, danke an alle fürs lesen. Ich sende Euch viel Kraft:30:

    Hallo liebe Lisa,

    ich hoffe es geht Dir gut soweit. Finde es voll schön, dass Du von Deiner Mama geträumt hast und Sie gesund aussah :) das ist so viel wert. Habe mal gelesen, wenn Verstorbene uns im Traum begegnen, sehen sie meistens jung und gesund aus. Damit wollen Sie uns sagen, dass es Ihnen sehr gut geht da wo sie jetzt sind. Ein schöner Gedanke. Und so schön, dass die Erinnerung von einer glücklichen Mama zu Dir kommen. Ich habe irgendwie Angst, dass ich die guten Tage bzw die sorgenlose Zeit, die wir 30 Jahre lang zusammen hatten, vergesse :( das Negative überwiegt leider, obwohl es nur ein kurzer Zeitraum war im Gegensatz zu dem, was wir alles schöne miteinander erlebt haben. Ich weiß aber zumindest noch genau, wie sich Ihr Lachen angehört hat...immerhin. Wie ist das denn bei Dir? Kannst Du Dich besser an die Zeit vor der Krankheit erinnern? Ich wünsche es Dir auf jeden Fall. Der Traum ist ja schon mal ein guter Anfang :) total erstaunlich, dass sie Dir ein genaues Datum gesagt hat und Du es Dir merken konntest. Aber was das wohl bedeutet...hm. Aber so schön, dass Sie Dich im Traum besucht hat :) was ich auch noch erzählen wollte, wenn ich Nachts aufwache ist das fast auch immer gegen halb 3 oder 3. Es ist nie früher oder später, immer die selbe Zeit, genau so wie bei Dir. Vielleicht ist das auch so eine "magische" Uhrzeit, wo uns unsere Mamas Nahe sind. Ich hatte das zwar schon sehr lange nicht mehr, kann zur Zeit gut schlafen worüber ich auch sehr froh bin, aber vielleicht hat das ja damit etwas zu tun.


    Das Video auf Instagram war bestimmt traurig mit anzusehen :( ich habe die Tage noch nicht ausgerechnet....jeder Tag ist eigentlich zu viel. Ich fühle mit Dir mit :(


    Hoffe Du kannst Dir noch eine schöne restliche Woche machen :30:

    Hallo Ihr Lieben <3


    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, ich mag den Austausch mit Euch allen wirklich sehr, auch wenn der Grund für alle einfach furchtbar traurig ist. Aber ich glaube schon, dass wir uns hier Halt geben können, auch wenn wir uns alle nicht persönlich kennen.


    Linchen1 es freut mich sehr, dass Du Dir Hilfe gesucht hast und auch gefunden hast. Dass Du aggressiv auf solche Aussagen reagiert hast, kann ich aber total nachvollziehen. Ich hatte das die ersten Wochen nach dem Tod meiner Mama. Kann das gar nicht beschreiben, aber wenn entfernte Bekannte vor mir sagten, dass sie ja so eine schlimme Arbeitswoche hatten oder wegen irgendwas anderem geschimpft haben, da wurde ich auch echt wütend. Ich steckte da noch so anders in meiner Trauer drin. Natürlich haben meine Mitmenschen auch Probleme, aber zu diesem Zeitpunkt waren die Probleme der anderen für mich wie - entschuldigt die Aussage - ein Fliegen-Pups. Also total unwichtig und einfach nicht nennenswert im Gegensatz zu meinem Kummer. Ich dachte mir, wie könnt Ihr Euch nur über soetwas beschweren und das auch noch vor mir. Das ist jetzt deutlich besser geworden. Ich glaube aber auch, dass Wut auch ein Teil von Trauer ist und man darf diese Phasen auch ausleben. Das ist so ein schwerer Einschnitt in unserem Leben....und es ändert sich ja auch wieder. Bei mir genau so wie bei Dir. Das mit den Zeichen von Deiner Mama kommt mir auch bekannt vor. Ich hatte am Anfang wirklich viele bekommen. Entweder durch Licht/Schatten oder eben durch die Elektronik wie der Radio, der plötzlich nicht mehr ging usw. Aber es wird auch weniger. Habe auch schon öfters hier gelesen, was Du gemeint hast; dass sie eben wollen, dass wir alleine weiter gehen und am Anfang eben nur nach dem Rechten sehen wollten. Ich hätte gern mehr Zeichen von Ihr, so wie wir alle waherschienlich. Bzw wie Du schon sagtest können wir sie vielleicht auch nicht immer eindeutig deuten oder sehen. Glaube aber auch fest daran, wenn wir sie wirklich ganz schlimm vermissen und brauchen sind sie an unserer Seite <3


    Lisa95 das ist sehr lieb, dass Du die letzten Tage an mich gedacht hast und mir Kraft gesendet hast :) ich habe Dich auch oft in meinen Gedanken. Ich konnte das mit meinem Kollegen noch klären. Er hatte das wie gesagt gar nicht auf dem Schirm und wollte mir eigentlich nur vermitteln, dass ich wieder fröhlicher wirke. Er wollte mich mit der Ausage nicht verletzen, das weiß ich ja. Aber ich hab Ihm eben Nahe gelegt, dass man mit solchen Aussagen echt aufpassen sollte, wenn man soetwas selbst nicht erlebt hat. Das können andere auch gar nicht nachvollziehen. Er hat es dann schon verstanden denke ich. Ja, die Taufe war sehr schön und auch sehr traurig zugleich. Aber meine Mama war bestimmt da, auch wenn ich nicht diese "klassischen" Zeichen bekommen habe. Wie Du schon sagtest, vielleicht muss ich da auch noch offener sein. Dein Erlebnis mit den Inliner finde ich toll, also dass Deine Mama Euch da geholfen hat, das war sie bestimmt (das nächste mal passt auf, es war echt heiß :)) Aber Du hast Recht, auf soetwas habe ich zum Beispiel noch nie geachtet. Freut mich sehr, dass Du Ihre Anwesenheit bemerkt hast, ich glaube auch ganz fest, dass sie Euch den Wind und den Schatten geschickt hat.


    MichaelaH schön, dass Du auch eine Uhr von Deiner Mama hast :) ich konnte anfangs sehr schwer mit Sschen, die mal meiner Mama gehört haben, umgehen. Die haben mich meistens noch trauriger gemacht. Aber jetzt, ein paar Monate später, bin ich einfach nur stolz auf die Sachen und ich fühle mich mit Ihr noch mehr verbunden. Die Uhr ist gleichzeitig auch noch ein Reminder an mich, dass ich meine wertvolle Zeit hier auf der Welt nutzen soll. Deinen Tipp mit "shake it" finde ich gut, das ist echt die einzige richtige Reaktion auf solche taktlosen Aussagen. Ich warte auch auf Zeichen wie Du ja schon gelesen hast, kann ich aber auch nicht sagen worauf genau. So ein eindeutiges wäre hald sehr schön, wo ich 10000 % sicher bin, dass sie das war. Soetwas hatte ich eben schon sehr lange nicht mehr. Aber vielleicht kommt ja auch mal wieder ein Traum. Ich wünsche es Dir ebenso.


    mahe ich kann Dich verstehen. Ich habe meine Mama auch bei jeder Kleinigkeit angerufen oder Ihr eine whatsapp geschickt. Als wir im April im Urlaub waren hatte ich total oft den Gedanken, dass ich das der Mama erzählen oder zeigen muss. Das ist so schlimm. Ich kann es manchmal einfach immer noch nicht glauben. Aber mein Kopf hat langsam verstanden, dass sie nicht mehr da ist. Mein Herz sagt aber was anderes. Der Traum mit Deiner Mama hört sich aber sehr schön an :) Das wäre doch eine schöne Vorstellung, wie sie alle zusammen da oben sitzen und auf uns runter schauen. So hab ich mir es zumindest als Kind immer vorgestellt. Ich kann mich da noch genau an eine Ausage von meinem Papa erinnern. Ich hab ihn gefragt, wie es denn so im Himmel ist. Und er antwortete mir damals "Ach weißt Du, es ist bestimmt sehr, sehr schön dort oben, ich kenne nämlich niemanden, der wieder zurück gekommen ist, also muss es einfach nur schön sein und es gefällt jedem, der da oben ist.". Ich könnte schon wieder weinen bei der Aussage. Ich fand das so schön von meinem Papa und für mich war das als kleines Kind damals total logisch. Es muss so schön oben im Himmel sein, dass niemand mehr zurück kommen mag. Heute sitzen wir beide da....mit gebrochenem Herzen...aber ich hoffe sehr, dass die Aussage doch irgendwo ihre Wahrheit hat. Was ich Dir auch noch sagen wollte, ich weiß man stellt sich danach immer die Fragen, ob man etwas anders machen hätte können. Ob man diese Katastrophe verhindern hätte können. Aber solche Fragen quälen einen nur selbst. Ich habe sie auch. Das ist auch total normal dass man solche Fragen hat. Aber leider gibt es keine Antwort darauf :( ihr alle habt bestimmt alles getan. Niemand denkt an soetwas vorher...niemand hat Schuld an soetwas.


    Ich wünsch Euch allen eine gute und starke Woche. Ich müsste gerade so viele Kleinigkeiten noch erledigen, sei es in der Arbeit oder daheim im Haushalt....zur Zeit finde ich nicht die Kraft dafür. Geht euch das manchmal auch so?


    Fühlt Euch umarmt :24:

    Hallo Ihr Lieben <3


    die letzten Tage war ich nicht recht viel online bzw ich habe bei einigen von Euch nur mitgelesen, anstatt etwas zu schreiben. Es gab viel zu tun in der Arbeit und vor allem standen wieder einige Termine an. Am Freitag war ja der 10. Dieser Tag wird mir immer wieder die Leichtigkeit nehmen bzw mich immer wieder an diese schlimme Zeit anfang des Jahres erinnern. Ich werde immer die Monate zurück rechnen, wie lange der Tod meiner lieben Mama schon her ist. Am Freitag waren es einfach schon 5 Monate. Eine sehr lange Zeit, wenn man bedenkt, dass ich einfach 5 Monate meine Mama nicht mehr gesehen habe, nicht Ihre Stimme gehört habe.... Auf der anderen Seite ist es aber auch wieder ein sehr kurzer Zeitraum, was meine Trauer angeht. Sie ist immer noch da. Und wird auch immer da sein. Auch wenn sich meine Trauer verändert hat. An manchen Tagen ist sie wirklich leichter, an manchen eben nicht. Ihr kennt das ja. Letztens hat mich ein Arbeitskollege, den ich eigentlich gar nicht sooo gut persönlich kenne darauf angesprochen. Er hat das alles natürlich im Januar mitbekommen, aber er ist jetzt nicht der Typ, dem ich alles anvertrauen würde. Er ist hald mein Kollege, Punkt. Und er kam letztens her und meinte zu mir, als wir so nebenbei geredet haben: "ja das mit Deiner Mum hat dich schon sehr mitgenommen, aber jetzt ist ja eine Zeit vergangen, jetzt geht es Dir wieder gut". Und ich war so vor den Kopf gestoßen, dass ausgerechnet er soetwas sagt, mit dem ich gar nichts zu tun habe. Ich hab ihm dann schon gesagt, nur weil ich in der Arbeit nicht weinend zusammen breche, heißt das nicht, dass alles wieder gut ist. Das ist ein Prozess. Das dauert eben und wird immer ein Teil von mir sein. Und im Moment geht es mir eben in der Arbeit gut oder wenn ich in der Öffentlichkeit bin. Die Trauer kommt bei mir abends, wenn ich zur Ruhe komme und Zeit zum nachdenken habe. Ich finde es manchmal so taktlos von Fremden Leuten, wenn sie meinen einen Kommentar über Deinen Zustand raus zu hauen. Auch wenn sie es natürlich nicht böse meinen. Mein Kollege war sich dem auch nicht bewusst. Ich weiß ja, dass die Leute keine bösen Absichten haben. Aber wisst Ihr was ich meine? Ich fand es einfach blöd, wenn ein fremder es anscheinend besser weiß als ich oder meine Freunde. Wir konnten das dann aber nett klären.


    Am Samstag waren wir auf einer Taufe eingeladen. Ich habe mich echt auf die Taufe gefreut, da es die engere Familie ist. Habe natürlich an dem Tag oft an Mama gedacht. Sie wäre natürlich auch dabei gewesen. Das hätte ihr auch so gut gefallen. Es war komisch, dass sie nicht da war. Es fühlte sich falsch an. Aber ich hoffe, dass sie trotzdem irgendwie bei uns war. Ich habe auch Ihre Uhr getragen. Die erinnert mich besonders an sie. Als dann Fürbitten vorgelesen wurden, wurde ich noch trauriger und musste auch leise weinen. Eine Fürbitte war nämlich so: "wir denken auch an die Verstorbenen Angehörigen, die heute nicht in unserer Mitte sein können". Das tat sehr weh...ich war dann ganz melancholisch und einfach total traurig, obwohl das so ein schönes Fest war. Mein Papa war auch dabei und meine Oma. Meine Oma musste ganz schlimm weinen :( ich glaube der Gottesdienst hat ihr da nicht so gut getan. Sie hat wahrscheinlich an die eigene Taufe mit Ihrer Tochter, also meiner Mama gedacht. Und alles kam eben zusammen. Das war sehr schlimm. Ich habe mit allen so mitgefühlt. In unserer Familie hat fast jeder seine eigene traurige Geschichte. Bei solchen Feierlichkeiten kommt das eben bei allen wieder hoch. Aber der Nachmittag war dann trotzdem sehr schön. Und wir haben an dem Tag bis in die Nacht hinein viel von Mama gesprochen. Das war dann auch schön irgendiwe, aber natürlich auch schmerzhaft. Ich hoffe sehr, das sie trotzdem irgendwie dabei war. In der letzten Zeit habe ich leider keine Zeichen von ihr bekommen oder habe von ihr geträumt. Soetwas hätte ich gerne wieder. Wer weiß vielleicht kommt ja bald wieder ein Zeichen.


    Wie ist das denn bei Euch, habt Ihr auch schon Zeichen erlebt bzw glaubt Ihr an soetwas?


    Alles Liebe <3

    Liebe Lisa95 ,

    ich finde es irgendwie sehr schön, dass unser Austausch auch noch anderen gut tut. Das hat mich letzten Freitag, als ich das "Feedback" von den anderen gelesen hab, wirklich total gefreut. Mir tut dieser Austausch auch sehr gut, das hätte ich vorher nie gedacht. Ich habe ja in diesem Forrum das ganze letzte Jahr, als meine Mama so schlimm krank war und noch am Leben war, still als Gast mitgelesen. Ich bin durch eine Google Suche darauf gestoßen und habe immer wieder mal Beiträge gelesen, auch welche die schon älter waren. Als dann meine liebe Mama im Januar ging, wusste ich nicht wohin mit meiner Trauer. Dann ist mir dieses Forum wieder eingefallen und ich habe beschlossen rein zu schreiben. Eigentlich hatte ich gar nicht vor, so viele Beiträge zu verfassen, aber es hat mir einfach sehr geholfen. Die Trauer ist natürlich immer noch da, aber sie ist anders geworden. Schwer zu beschreiben, aber ihr wisst alle was ich meine.


    Wie war es denn daheim in der Heimat Lisa? Ich hoffe, die Erinnerungen an Deine Mama waren nicht all zu schlimm und Du konntest mit Deiner Familie gute Gespräche führen.


    Danke, dass Du uns von Deinem Erlebnis mit Deiner Oma erzählt hast. Das hört sich auch sehr traurig an :( ich finde es unerträglich, wenn man liebe Menschen so ängstlich sieht. Das mit dem weinen und keine Gefühle zeigen kenne ich eben auch von meinen Großeltern. Vielleicht liegt das auch an der Generation von unseren Großeltern, da hat man vielleicht einfach nicht so seinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Oder es ist eben der Charakter, da sind wir ja alle so unterschiedlich.


    Ich wünsche Dir und Euch einen schönen Dienstag :24:

    Hallo liebe Lisa95 ,

    oh schön, dass Du wieder negativ bist :) da freut man sich doch schon ein wenig, dass meine seine Freiheit wieder hat und es einem wieder gut geht. Das mit dem Home office kenne ich auch, bei mir geht es zwar, aber in der Arbeit schaffe ich einfach viel mehr. Dann kannst Du ja jetzt das Wochenende wieder genießen :)


    Tut mir Leid wegen dem Grab von Deiner Mama :( ich kann Dich verstehen, dass der Anblick dann nicht nur traurig ist....man will einfach nicht, dass jemand das Grab so sieht, es soll ja ein Andenken sein, und das soll natürlich gepflegt aussehen. Das ist so schwierig ich weiß das. Klar wird so ein Gärtner bestimmt nicht wenig kosten ich kenne mich da leider auch nicht so aus....aber wie Du schon geschrieben hat, vielleicht ist es dann besser einfach keine Blumen anzupflanzen bzw es gibt sehr schöne Gestecke oder Dekorationen die nicht so ene intensive Pflege brauchen. Ich hoff Ihr könnt zusammen eine Lösung finden :)


    Was meine Großeltern angeht, ich finde es auch toll dass sie sich im Moment um das Grab kümmern möchten und auch können. Da bin ich ihnen auch sehr dankbar. Reden kann ich eigentlich nur mit meiner Oma, aber leider nicht all zu lange, da meine Oma das nicht aushalten kann. Sie fängt dann bitterlich an zu weinen und das tut mir dann selbst auch so sehr weh. Ich kann sie so auch nicht immer sehen. Ich bin so sehr mit meiner eigenen Trauer beschäftigt, ich weiß auch nicht, ich kann sie dann manchmal einfach nicht so sehr trösten wie ich das eigentlich gerne will. Da habe ich dann irgendeine Blockade im Kopf, schwer zu beschreiben. Sie tut mir dann einfach so Leid und deshalb spreche ich das Thema fast nie an. Wenn dann tut sie es und es tut ihr dann auch gut darüber kurz zu reden. Aber ich bin für meine Großeltern da. Wir sehen uns eigentlich ziemlich oft, da wir alle im selben Ort wohnen. Mein Opa trauert irgendwie so im stillen. Was natürlich auch ok ist. Er hat seit dem Tod von meiner Mama nicht mehr darüber gesprochen oder mal geweint, zumindest nicht in meiner Anwesenheit Aber wie gesagt, das ist total ok, mein Opa hat eh einen ganz eigenen Charakter :) ich finde das auch nicht schlimm, jeder trauert auf seine Art.


    Freut mich, dass Du wieder besser schlafen kannst :) auch wenn Du manchmal noch einschlafprobleme hast. Wie Du schon geschrieben hast, gibt es vielleicht echt solche Trigger, die wir gar nicht wahrnehmen aber unser Unterbewusstsein schon. Finde ich eigentlich ganz interessant. Vielleicht ist das beim einschlafen bei Dir auch so. Ich finde es aber toll, dass Du auch an Dir arbeiten willst. Man tut es ja für sich selbst und das ist es auf jeden Fall wert.


    Schön, dass auch die Hochzeitsvorbereitungen gut laufen :) wir haben damals auch viel selber gemacht aber die Tischkarten haben wir bestellt, schön dass Du die auch selber machst und vor allem aus Origamipapier :) das glaube ich sofort, dass das entspannend war.


    Hab ein schönes Wochenende :24:

    Liebe Ate,

    das tut mir sehr Leid, dass Du Deine Mama verloren hast. Ich habe meine leider ebenso Anfang Januar dieses Jahres verloren. "Schön", dass Du hier ins Forum gefunden hast. Wir wollen zwar alle nicht hier sein, aber hier kannst Du Deinen Kummer aufschreiben und Du wirst immer jemanden finden, der ein offenes Ohr hat. Wir alle machen leider den selben schlimmen Schmerz durch. Lass Dir Zeit bei Deiner Trauer. Das muss alles erst mal verarbeitet werden. Dass der Geburtstag von Deiner Mama schlimm war glaube ich Dir sofort :( da kommt die Trauer nochmal mehr und man meint, es nicht aushalten zu können. Aber Du bist stark und Du hast den Tag überstanden. Das mit Deiner Freundin würde ich vielleicht auch nicht zu sehr persönlich nehmen. Bei mir war es im Mai ähnlich, meine Mama hatte zum ersten mal Geburtstag, der erste Geburtstag, an dem sie nicht mehr bei uns war.....es war so ein trauriger Tag und meine beste Freundin hat mir auch nicht geschrieben. Jedoch nicht, weil es ihr egal war, sondern weil sie meine Mama selbst bei sich im stillen im Herzen hatte an diesem Tag. Und sie sagt immer, dass es sehr schwierig ist für sie die richtigen Worte zu finden. Dann ist sie lieber nur still in Gedanken bei uns, als etwas falsches zu sagen. Vielleicht ist das bei Deiner auch so gewesen.


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und die Zuversicht, dass auch wieder hellere Tage kommen werden.

    Hallo liebe MichaelaH ,

    das mit dem Friseur Besuch in deinem letzten Eintrag kann ich auch sooooo gut nachvollziehen :( meine Mama und ich gingen fast immer, wenn es zeitlich passte, zusammen zum Friseur. Das war so eine schöne Zeit. Auch Deine Beschreibungen von den Cafes, in denen ihr immer gemeinsam gesessen seid....ich kann Deinen Schmerz so nachempfinden, mir geht es ebenso. Es ist so furchtbar traurig:13:ich stelle mir dann immer vor, dass meine Mama an solchen Besuchen wie Friseur usw trotzdem ganz nah bei mir ist. Ich hoffe es zumindest. Auch für Dich.


    Dein Traum hört sich wunderschön an und doch ist die Realität dann wieder wie ein Schlag ins Gesicht. Es freut mich sehr, das Du von Deiner Mama träumen konntest. Vor allem, dass Du sie gesund gesehen hast :) und so, wie sie eben war. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal schwer ist die schönen Tage, wo noch keine Krankheit oder der Tod in unserem Leben war, im Kopf zu haben. Ich habe zumindest immer noch diese schlimmen Bilder von meiner Mama vor mir, kurz vor Ihrem Tod. Es tut so, so weh. Aber so möchte ich sie eben auch nicht in Erinnerung haben, denn so war sie auf keinen Fall. Ähnlich wie Deine Mama hatte sie auch einen Sinn für Mode und Friseur usw. Sie war einfach toll. Deshalb freut es mich sehr, dass Du von Ihr träumen konntest, so wie sie war. Auch wenn das aufwachen schlimm gewesen sein muss. Ich glaube schon, dass das ein Zeichen war und Deine Mama Dir diesen Traum geschickt hat. Was er bedeutet, weißt nur Du selbst.


    Wünsche Dir viel Kraft weiterhin, die Zeiten und vor allem die ersten Male ohne Deine Mama zu überstehen. Ich hatte auch schon einige Termine, die zum ersten mal ohne sie stattgefunden haben. Es war schlimm, aber sie werden trotzdem überstanden. Mit unseren lieben Mamas tief in unseren Herzen. Sie sind doch dann trotzdem irgendwie dabei oder? Zumindest hoffe ich das.


    Alles Liebe <3

    Hallo Lisa95 ,

    Hallo an alle, die auch mitlesen :)


    danke Dir wie immer für Deine Antwort :) ja mir tut es gut, wenn ich wieder mehr raus gehe. An manchen Tagen fühl ich mich sogar ganz wohl und kann viel lachen. Aber ich habe an diesen Tagen auch ein schlechtes Gewissen. Ich weiß, das soll man nicht haben, aber manchmal kommt es eben durch. Dass es einem ein wenig besser geht heißt ja nicht, dass man jetzt die Person auf einmal vergessen hat und alles wieder gut ist. Das ist ein langer Weg bzw ich glaube der Weg endet nie. Es begleitet uns Tag für Tag. Manchmal kann ich gut damit umgehen, manchmal zerreißt es mich fast.


    Ich denke seit dem letzten Wochenende wieder viel an die letzten Tage mit meiner Mama und an die Beerdigung...das tut so sehr weh. Als würde mich mein Körper selbst mit Gewalt daran erinnern wollen. Die Bilder kommen automatisch, ich kann nichts dagegen tun. War das bei Euch nach ein paar Monaten auch noch so? Es bricht mir einfach immer wieder mein Herz. Ich wollte meine liebe starke Mama nie so leiden sehen. Ich konnte nur noch die Krankheit sehen die letzten Tage. Sie selbst war schon weg. Ich hoffe so sehr, dass es Ihr gut geht da wo sie ist. Dass sie keine Angst hatte in den letzten Stunden. Es war so furchtbar. Einfach daneben zu sitzen und zu warten. Meine liebe Mama....Ich würde Mama so gerne hier haben und ihr so viel erzählen oder mit Ihr einfach nur einen Kaffee trinken. Ich kann manchmal dieses "für immer" nicht verstehen oder greifen. Ich sehe meine Mama nie mehr wieder. Zumindest nicht so, wie ich es gewohnt war. Ich hoffe einfach so sehr, dass es danach wirklich etwas gibt. Wenn ich in so einem Gedanken bin komm ich schwer wieder raus und das macht mich fast verrückt, weil ich nie eine Antwort darauf krieg. Ich versuche dann, den Gedanken wieder loszulassen.


    In meinem Podcast geht es gerade auch um das loslassen. Das passt gerade sehr gut. Die Dame in dem Podcast sagt: Loslassen heißt nicht, dass man die Person oder das Geschehene vergisst, es heißt einfach, dass man mit dem Geschehenen abschließen kann. Dass man alles akzeptiert. Genau so, wie es eben war. Dass man akzeptiert, dass man die Vergangenheit nicht mehr ändern kann. Dass man eben alles in der Vergangenheit lässt. Was geschehen ist, ist geschehen. Das ist sehr schwer, aber das versuche ich gerade zu schaffen. Heute ist der erste Juni.....ich weiß nicht wo die Zeit hin rennt. Und doch ist der 10.01. einfach noch nicht so lange her. Ich bin ein wenig nachdenklich in der letzten Zeit. Aber das ist ok.


    Der Steinmetz will mir diese Woche die beiden Entwürfe schicken, ich habe mich ja für eine Mischung aus 2 verschiedenen Steinen entschieden und die wollte er mir aufzeichnen. Er hat nur leider gerade so viel zu tun und es dauert mit dem Entwurf, aber ich kann mir vorstellen wie er aussieht und ich glaube das wird schön. Wenn ich mich entschieden habe berichte ich gleich :)


    Find ich ja echt lustig, dass Du auch in Bayern wohnst Lisa, wir haben echt immer mehr gemeinsam :) aber ich glaub auch, dass der Feiertag letzte Woche bundesweit war, ich kenn mich da nie so wirklich aus.


    Alles Liebe, Theresa

    Hallo liebe Lisa95 ,

    oh nein bist Du immer noch positiv Du Arme. Das kann manchmal schon etwas dauern, das tut mir Leid. Hoffe Du kannst bald wieder raus gehen. Ich kenn mich ehrlich gesagt mit den aktuellen Corona Regeln gar nicht mehr aus :S wüsste auch nicht wie lange man in Quarantäme bleiben muss oder ob man sich noch freitesten muss. Ich hoffe auf jeden Fall, dass es Dir bald wieder besser geht :)


    Es ist sehr schade zu lesen, dass sich Deine Familie, die in der Nähe des Friedhofes wohnt, sich leider nicht so um das Grab kümmert. Ich finde Du musst das nicht alleine machen, noch dazu, weil Du ja so weit weg wohnst. Das ist schon auch eine Aufgabe bzw eine Arbeit, das Grab zu pflegen. Ich merke das auch, und wir haben noch nicht mal ein richtiges, da der Stein und die Einfassung ja noch fehlen. Gerade jetzt, wenn es wärmer wird, müssen wir die Blumen Gestecke auch jeden Tag gießen. Aber wenn Deine Familie das nicht machen mag oder es vielleicht einfach nicht schafft, vielleicht gibt es auch bei Euch jemanden auf dem Friedhof, der sich um das Grab kümmern kann? Bei uns gibt es so eine Art Gärtner, wenn man möchte sieht er nach dem Grab, gießt Blumen usw. Natürlich gegen Bezahlung. Bei mir geht das zur Zeit, meine Großeltern, also die Eltern von meiner Mama, gehen fast jeden Tag auf den Friedhof um das Grab zu pflegen. Das machen sie auf der einen Seite als Beschäftigung und Ablenkung, auf der anderen aber auch, weil sie Ihre Tochter ganz schlimm vermissen. Ich weiß manchmal nicht ob meine Großeltern das so richtig realisieren können. Ich weiß es ja selbst nicht mal von mir.


    Wie geht es Dir denn sonst so? Denkst Du eigentlich noch oft an die Bilder bzw Momente kurz vor dem Tod Deiner Mama? So wie sie damals ausgehen hat? Ich hatte eine Zeit lang diese Bilder nicht mehr so stark präsent in meinem Kopf, aber seit dem langen Wochenende kamen sie irgendwie wieder....vor allem Abends. Wahrschienlich bin ich am Wochenende ein wenig zur Ruhe gekommen und dann kamen sie automatisch. Kannst Du im Moment wieder besser schlafen?


    Ich hoffe die Hochzeitsvorbereitungen laufen gut und Du kannst Dich damit auch ein wenig ablenken :)


    Liebe Grüße :24:

    Liebe Lisa95 ,

    liebe Alle,


    ja das Forum ist wirklich eine riesige Hilfe. Man lernt verschiedene Seiten und Ansichten kennen und viele geben einfach so tolle Tipps oder beschreiben Ihren Umgang mit Ihrer Trauer. Ich kann mich auch total in etwas rein steigern und wenn man dann wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wird bzw jemand Fremder eine andere Sicht auf die Situation hat, tut das wirklich gut. Wir kennen uns zwar alle nicht persönlich, aber jeder macht doch irgendwie den selben Schmerz durch. Man wird einfach verstanden. DANKE <3


    Das Wochenende war gut voll bei mir, am Freitag waren wir auf einen gemütlichen Geburtstag, Samstag haben wir dann im Haus gearbeitet und gestern waren wir auch noch mit Freunden im Garten Kaffee trinken. Es tut mir gut, wenn ich wieder raus gehe. Wenn ich mich ein wenig ablenke und einfach den Alltag wieder zulassen kann. Vielleicht liegt es auch daran, dass durch Corona die letze Zeit nicht so viel ging und ich die Zeit nun noch mehr genieße und auch raus gehen will. Nur feiern ist noch nichts für mich. Bei uns in der Gegend wäre gerade eine Dult, also ein Jahrmarkt mit Bierzelt usw aber ich kann mich da nicht überwinden hin zu gehen, obwohl das eigentloich total meins ist. Ein bisschen mit Freunden zusammen zu sein und auf der Bank zu stehen und mit der Band zu feiern. Das kann ich einfach noch nicht. Ich habe das gemerkt, als wir vor gut 3 Wochen beim Essen waren. Ich glaube ich hab es schon mal aufgeschrieben. Da hat eine Live Band gespielt, am Anfang war es gemütlich, doch zum Ende wollte er die Leute auch animieren mitzumachen und ein bisschen zu feiern. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt am liebsten weinen (was ich dann auch draußen gemacht hab). Mir wurde das alles plötzlich viel zu viel. Das hat mich selbst total überrascht, dass so ein Gefühl kommt. Und von daher kann ich einfach noch nicht soetwas machen. Hätte ich auch nicht gedacht, aber ich lerne mich seit diesem heftigen Einschnitt in meinem Leben eh gerade neu kennen. Ich merke schon, dass ich mich verändert hab...ich bin gerade noch so auf der Suche nach mir selbst. Man verliert sich selbst irgendwie nach so einem Verlust oder? Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Ich habe mich schon sehr an meiner Mama orientiert. Weil sie auch so ein starker Charakter war und wir auch beide noch sehr jung sind/waren. Jetzt fehlt mir diese Identität irgendwie und ich versuche eben, diese neue Rolle in meinem Leben einzunehmen. Ich lerne gerade, dass der Tod von meiner Mama eben jetzt ein Teil von mir ist. Ich hoffe ihr versteht irgendwie was ich meine.


    Danke Lisa der Nachfrage, der Termin beim Steinmetz war diesesmal viiiiel besser. Ich konnte endlich darüber reden und ich habe 2 sehr schöne Modelle gefunden. Er möchte mir die nun aufzeichnen und wenn die Entwürfe feretig sind, werden wir ihn final bestellen. Ich weiß nicht, es war irgendwie dann ein "schöner" Termin, da ich mich nützlich gefühlt hab. Ich hab etwas schönes ausgesucht, ich konnte etwas für meine Familie tun. Das hat mich dann irgendwie gefreut, wie Du mir schon mal geschrieben hast :)


    Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche, bei uns in Bayern ist am Donnerstag ein Feiertag, von daher muss ich diese Woche nur 3 Tage arbeiten, da ich am Fr Urlaub hab, das freut mich auch grad sehr.

    Liebe Lisa95 ,

    ich kann Deinen letzten Eintrag vom 22. so gut nachvollziehen :( mir geht es ähnlich, nur ist es bei mir der 10.. Das ist so, so traurig und Dein Eintrag berührt mich sehr, aber Du bist so stark und so mutig und meisterst alles ganz toll <3 behalte Deine Zuversicht. Aber an solchen Tagen darf man eben auch traurig sein. Schön, dass Du an diesem Tag ins Forum geschrieben hast und Deinen Kummer aufgeschrieben hast. Das hat Dir bestimmt ein wenig geholfen. Ich drück Dich aus der Ferne:24:


    Ich hoff Deine Corona Infektion geht bald vorüber und Dir geht es nicht all zu schlecht. Ich hab mich damals leider auf der Beerdigung von meiner Mama angesteckt :( mir gings dann danach nicht gut, ich hatte auch noch Magen Darm usw...mehr ins Detail geh ich lieber mal nicht ;) aber da kam alles einfach zusammen und es hat mich richtig erwischt. Aber wenn Du nur Halsschmerzen und Kopfweh hast und es schon besser wird, hast Du das schlimmste schon überstanden :) ich wünsche Dir gute Besserung und dass Du bald ans Grab zu Deiner Mama fahren kannst bzw dass Du zum Wochenende wieder aus der Quarantäne raus bist :) versuch vielleicht auch die "Auszeit" zu genießen bzw die Ruhe. Das wird schon.

    Ihr Lieben,


    vielen lieben Dank für Eure tröstlichen Worte, Eure Tipps und einfach für Euer Verständnis. Es hat sehr gut getan, mir gestern den Kummer von der Seele zu schreiben. Ich meine an solchen Tagen manchmal zu zerplatzen vor so vielen Gefühlen, aber wenn ich schreibe geht es mir etwas besser. Es ist wie ein Ventil, man kann den Druck ein bisschen raus nehmen. Von daher danke ich Euch, dass Ihr meinen langen Text gelesen habt <3


    Pia1962 vielen Dank für Deine Wünsche. Es tut mir sehr Leid für Dich, dass Du auch noch diese schlimmen Erinnerungen von Deinem Papa in Deinem Kopf hast. Ich glaube wirklich, dass das Zeit braucht bzw die Bilder werden immer da sein, aber sie werden an Schrecken verlieren bzw die schönen Erinnerungen werden überwiegen. Daran glaub ich ganz fest. Es ist nunmal eine schmerzhafte Erfahrung, das braucht Zeit. Ich gebe vielen hier den Tipp sich Zeit zu lassen, aber bei mir selbst bin ich da nicht so konsequent. Ich muss mir das auch wieder herholen. Ich wünsche Dir ebenfalls viel Mut, Zuversicht und alles Gute.


    Sverja danke auch Dir für Deine lieben Worte. Ja das hat mir auf jeden Fall gut getan, meine Gedanken mit Euch zu teilen. Du hast mir einen sehr wertvollen Tipp gegeben, dass ich mich von dem "muss" befreien soll. Da hast Du Recht. Ich bin im Moment sehr ungeduldig mit mir selbst. Und nichts muss. Vielen Dank, dass Du mir diesen Rat mit gegeben hast :) ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute <3


    Lisa95 ja ich bin manchmal auch sprachlos wie ähnlich wir uns in unserem traurigen Fall sind. Ich glaube schon, dass viel daran liegt, dass wir beide fast im selben Alter sind und unsere lieben Mamas die selbe Krankheit hatten...ich habe Dich auch oft in meinen Gedanken :) Ja ich glaube auch, dass ich nichts vergessen habe und ich eben einfach noch Zeit brauche. Manchmal bin ich wohl zu ungeduldig, ich weiß auch nicht. Vielleicht hätte es den Tag gestern leichter gemacht, wenn ich ein paar schönere Erinnerungen herholen hätte können. Aber es war nun mal nicht so und ich werde mir wieder die Zeit geben, die ich brauche. Du hast mich auch ein wenig zur "Besinnung" gebracht, als Du geschrieben hast, dass meine Onkeln es nicht böse meinen. Da hast Du Recht, das sind sehr liebe Menschen und ich hab sie wirklich gern. Gestern ist das alles so aus mir herausgebrochen. Aber auch sie haben gestern gelitten und ich bin mir da auch sicher, dass es nicht deren bösen Willen ist. Da hast Du Recht, danke dafür:24:


    Ich bin froh, dass der Geburtstag nun vorbei ist. Obwohl es gestern Abend dann wirklich noch sehr nett war. Wir waren zu 9. essen und haben auf meine Mama angestoßen. Jeder war natürlich sehr traurig, aber wir haben uns gegenseitig irgendwie Halt gegeben. Ich war fix und fertig, als ich daheim angekommen bin. Der Tag war sehr lange gestern. Wir waren am Vormittag dann zusammen an Mamas Grab und haben Ihr Blumen gebracht. Wir standen dann eine Weile bei Ihr, jeder für sich im Stillen. Dann kam irgendwann ein kleiner, weißer Schmetterling vorbei und hat sich alle Blumen genauer angesehen. Das fand ich so schön und es war für mich wieder wie ein Zeichen.


    Der Friedhof hat auch schon ein wenig den ersten Schrecken verloren. Es ist immer noch nicht mein Lieblingsort und wird es wohl auch nie werden, aber ich bin jetzt viel ruhiger dort als noch am Anfang. Heute werde ich auch noch zum Steinmetz gehen und die Details für den Grabstein mit Ihm besprechen und diesen dann auch bestellen. Das Thema ist ja immer wieder durch meinen Kopf gegeistert. Ich war einfach noch nicht bereit dazu, ich konnte es einfach nicht. Ich hatte anfangs so eine Panik und so eine Horrorvorstellung. Mir hat es die Luft zum atmen genommen .Aber jetzt bin ich bereit, Ihr etwas schönes auszusuchen.


    Ich kann mich auch Ihrem Grab wieder etwas besser nähern. Da hat mir aber auch wieder ein Spruch, den ich bei einer lieben Userin hier gelesen habe, geholfen. Leider weiß ich Ihren Namen nicht mehr, aber ich fand den Spruch sooo schön. Seit ich Ihn gelesen habe, sehe ich es auch ein wenig anders. Ich hoffe einfach, dass es stimmt. Ich möchte Ihn mit Euch auch gerne nochmals teilen:


    Nähere Dich nicht weinend meinem Grab.

    Ich bin nicht dort. Ich schlafe nicht dort.

    Ich bin wie tausend Winde, die flüstern.

    Ich bin wie ein Diamant im Schnee, scheinend.

    Ich bin das Licht der Sonne auf goldenem Korn.

    Ich bin der leise Herbstregen.Wenn Du an einem

    ruhigen Morgen aufwachst,bin ich der Gesang der Vögel.

    Ich bin auch die Sternem die funkeln, während die Nacht

    vor Deinen Fenstern liegt.Deshalb nähere Dich nicht weinend

    meinem Grab. Ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot.


    Ich drück Euch alle ganz fest :24: