Ihr Lieben,
vielen lieben Dank für Eure tröstlichen Worte, Eure Tipps und einfach für Euer Verständnis. Es hat sehr gut getan, mir gestern den Kummer von der Seele zu schreiben. Ich meine an solchen Tagen manchmal zu zerplatzen vor so vielen Gefühlen, aber wenn ich schreibe geht es mir etwas besser. Es ist wie ein Ventil, man kann den Druck ein bisschen raus nehmen. Von daher danke ich Euch, dass Ihr meinen langen Text gelesen habt
Pia1962
vielen Dank für Deine Wünsche. Es tut mir sehr Leid für Dich, dass Du auch noch diese schlimmen Erinnerungen von Deinem Papa in Deinem Kopf hast. Ich glaube wirklich, dass das Zeit braucht bzw die Bilder werden immer da sein, aber sie werden an Schrecken verlieren bzw die schönen Erinnerungen werden überwiegen. Daran glaub ich ganz fest. Es ist nunmal eine schmerzhafte Erfahrung, das braucht Zeit. Ich gebe vielen hier den Tipp sich Zeit zu lassen, aber bei mir selbst bin ich da nicht so konsequent. Ich muss mir das auch wieder herholen. Ich wünsche Dir ebenfalls viel Mut, Zuversicht und alles Gute.
Sverja
danke auch Dir für Deine lieben Worte. Ja das hat mir auf jeden Fall gut getan, meine Gedanken mit Euch zu teilen. Du hast mir einen sehr wertvollen Tipp gegeben, dass ich mich von dem "muss" befreien soll. Da hast Du Recht. Ich bin im Moment sehr ungeduldig mit mir selbst. Und nichts muss. Vielen Dank, dass Du mir diesen Rat mit gegeben hast ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute
Lisa95
ja ich bin manchmal auch sprachlos wie ähnlich wir uns in unserem traurigen Fall sind. Ich glaube schon, dass viel daran liegt, dass wir beide fast im selben Alter sind und unsere lieben Mamas die selbe Krankheit hatten...ich habe Dich auch oft in meinen Gedanken Ja ich glaube auch, dass ich nichts vergessen habe und ich eben einfach noch Zeit brauche. Manchmal bin ich wohl zu ungeduldig, ich weiß auch nicht. Vielleicht hätte es den Tag gestern leichter gemacht, wenn ich ein paar schönere Erinnerungen herholen hätte können. Aber es war nun mal nicht so und ich werde mir wieder die Zeit geben, die ich brauche. Du hast mich auch ein wenig zur "Besinnung" gebracht, als Du geschrieben hast, dass meine Onkeln es nicht böse meinen. Da hast Du Recht, das sind sehr liebe Menschen und ich hab sie wirklich gern. Gestern ist das alles so aus mir herausgebrochen. Aber auch sie haben gestern gelitten und ich bin mir da auch sicher, dass es nicht deren bösen Willen ist. Da hast Du Recht, danke dafür
Ich bin froh, dass der Geburtstag nun vorbei ist. Obwohl es gestern Abend dann wirklich noch sehr nett war. Wir waren zu 9. essen und haben auf meine Mama angestoßen. Jeder war natürlich sehr traurig, aber wir haben uns gegenseitig irgendwie Halt gegeben. Ich war fix und fertig, als ich daheim angekommen bin. Der Tag war sehr lange gestern. Wir waren am Vormittag dann zusammen an Mamas Grab und haben Ihr Blumen gebracht. Wir standen dann eine Weile bei Ihr, jeder für sich im Stillen. Dann kam irgendwann ein kleiner, weißer Schmetterling vorbei und hat sich alle Blumen genauer angesehen. Das fand ich so schön und es war für mich wieder wie ein Zeichen.
Der Friedhof hat auch schon ein wenig den ersten Schrecken verloren. Es ist immer noch nicht mein Lieblingsort und wird es wohl auch nie werden, aber ich bin jetzt viel ruhiger dort als noch am Anfang. Heute werde ich auch noch zum Steinmetz gehen und die Details für den Grabstein mit Ihm besprechen und diesen dann auch bestellen. Das Thema ist ja immer wieder durch meinen Kopf gegeistert. Ich war einfach noch nicht bereit dazu, ich konnte es einfach nicht. Ich hatte anfangs so eine Panik und so eine Horrorvorstellung. Mir hat es die Luft zum atmen genommen .Aber jetzt bin ich bereit, Ihr etwas schönes auszusuchen.
Ich kann mich auch Ihrem Grab wieder etwas besser nähern. Da hat mir aber auch wieder ein Spruch, den ich bei einer lieben Userin hier gelesen habe, geholfen. Leider weiß ich Ihren Namen nicht mehr, aber ich fand den Spruch sooo schön. Seit ich Ihn gelesen habe, sehe ich es auch ein wenig anders. Ich hoffe einfach, dass es stimmt. Ich möchte Ihn mit Euch auch gerne nochmals teilen:
Nähere Dich nicht weinend meinem Grab.
Ich bin nicht dort. Ich schlafe nicht dort.
Ich bin wie tausend Winde, die flüstern.
Ich bin wie ein Diamant im Schnee, scheinend.
Ich bin das Licht der Sonne auf goldenem Korn.
Ich bin der leise Herbstregen.Wenn Du an einem
ruhigen Morgen aufwachst,bin ich der Gesang der Vögel.
Ich bin auch die Sternem die funkeln, während die Nacht
vor Deinen Fenstern liegt.Deshalb nähere Dich nicht weinend
meinem Grab. Ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot.
Ich drück Euch alle ganz fest