ich kanndas bestätigen. anfangs habe ich sehr viele zeichen bekommen und auch sehr deutliche. so langsam lässt es (leider) nach.
Meine Mama hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und musste viel zu früh gehen...
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Liebe Bettinalein,
ja sie meinen wir sind soweit das wir so weiter gehen können.
Ich bin mir aber sicher wenn wir sie brauchen sind sie da, auch mit Zeichen.
Ob wir die dann immer richtig deuten, verstehen ja das ist dann eine andere Sache.
Vlg. Linchen
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Liebe Theresa, ich habe die letzten Tage oft an dich gedacht, weil du so lange nichts mehr geschrieben hast. Aber manchmal ist es eben einfach so, dass man nicht dazu kommt oder eben mal eine Auszeit braucht Habe dir aber gedanklich viel Kraft gesendet
Das mit deinem Arbeitskollegen tut mir sehr leid Das hatten wir ja hier schon oft in diversen Beiträgen und unterschiedlichen "Wohnzimmern". Ich finde sowas auch sehr schlimm und taktlos. Was sind schon 5 Monate? Oder 5 Jahre? Gefühlt vergeht die Zeit total schnell und nichts wird sich daran ändern, dass wir unsere Liebsten (bei uns eben unsere Mamas) vermissen werden..... Man wird eben gefasster und lernt mit der Trauer umzugehen. Aber auch bei mir kommt es in ruhigen Momenten wieder hoch Trotzdem gut, dass ihr das klären konntet! Was hat er denn noch dazu gesagt, als du ihm so darauf geantwortet hast? Ich kann zum Glück sagen, dass alle meine Kollegen da wirklich sehr verständnisvoll waren und ich nie mit solchen Aussagen konfrontiert wurden bin. Zumindest auf Arbeit.
Das mit der Taufe tut mir auch sehr leid. Ich kann mir wirklich gut hineinversetzen, dass da vieles wieder aufkommt. Sei es bei der Fürbitte oder eben auch allgemein, wenn deine Oma an die Taufe deiner Mama gedacht hat Ich finde es aber dennoch sehr schön zu lesen, dass es dann trotzdem ein schöner Nachmittag für dich / für euch war
Ich glaube ganz fest daran, dass deine Mama an dem Tag bei euch war. Nur eben anders Ich glaube wir müssen manchmal einfach nur etwas offener sein, um Zeichen wahrnehmen zu können. Gestern war ich z.B. mit meinem Freund unterwegs. Er ist gelaufen und ich habe ihn mit meinen Inliner begleitet. Es war nachmittags und suuuuper heiß. Eigentlich wollten wir 20km unterwegs sein. Hatten auch etwas zu trinken dabei, aber das war eigentlich viel zu wenig. Nach 7km konnte ich schon nicht mehr und plötzlich kam immer mal wieder Schatten. Nicht nur durch Bäume, sondern auch durch Wolken am Himmel. Und Wind setzte manchmal ein, um uns ein wenig zu kühlen. Ich glaube ganz fest daran, dass das meine Mama war. Sie hat gesehen, dass es mir nicht gut ging und hat dazu beigetragen, dass wir sicher wieder zu Hause ankommen. Auch mein Freund war es dann nach 12km zu viel. Er sah ganz schlimm aus. Ganz bleich und hatte Probleme mit dem Kreislauf. Nach 16,5 km waren wir zu Hause. Wir konnten die Runde ein wenig abkürzen. Wenn der Schatten und der Wind nicht da gewesen wäre, hätte ich wirklich Angst gehabt, dass unsere Kreisläufe verrückt gespielt hätten....
Dir auch alles Liebe
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Liebe Lisa95,
oh oh gar nicht gut...das ist viel viel zu heiß gewesen heute wäre es besser.
Gut das Deine Mama da eingegriffen hat.
Das ist nicht ungefährlich die Wärme ist ja gar nicht das Problem die Schwüle macht das Problem.
Vlg. Linchen
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Hallo Ihr Lieben
die letzten Tage war ich nicht recht viel online bzw ich habe bei einigen von Euch nur mitgelesen, anstatt etwas zu schreiben. Es gab viel zu tun in der Arbeit und vor allem standen wieder einige Termine an. Am Freitag war ja der 10. Dieser Tag wird mir immer wieder die Leichtigkeit nehmen bzw mich immer wieder an diese schlimme Zeit anfang des Jahres erinnern. Ich werde immer die Monate zurück rechnen, wie lange der Tod meiner lieben Mama schon her ist. Am Freitag waren es einfach schon 5 Monate. Eine sehr lange Zeit, wenn man bedenkt, dass ich einfach 5 Monate meine Mama nicht mehr gesehen habe, nicht Ihre Stimme gehört habe.... Auf der anderen Seite ist es aber auch wieder ein sehr kurzer Zeitraum, was meine Trauer angeht. Sie ist immer noch da. Und wird auch immer da sein. Auch wenn sich meine Trauer verändert hat. An manchen Tagen ist sie wirklich leichter, an manchen eben nicht. Ihr kennt das ja. Letztens hat mich ein Arbeitskollege, den ich eigentlich gar nicht sooo gut persönlich kenne darauf angesprochen. Er hat das alles natürlich im Januar mitbekommen, aber er ist jetzt nicht der Typ, dem ich alles anvertrauen würde. Er ist hald mein Kollege, Punkt. Und er kam letztens her und meinte zu mir, als wir so nebenbei geredet haben: "ja das mit Deiner Mum hat dich schon sehr mitgenommen, aber jetzt ist ja eine Zeit vergangen, jetzt geht es Dir wieder gut". Und ich war so vor den Kopf gestoßen, dass ausgerechnet er soetwas sagt, mit dem ich gar nichts zu tun habe. Ich hab ihm dann schon gesagt, nur weil ich in der Arbeit nicht weinend zusammen breche, heißt das nicht, dass alles wieder gut ist. Das ist ein Prozess. Das dauert eben und wird immer ein Teil von mir sein. Und im Moment geht es mir eben in der Arbeit gut oder wenn ich in der Öffentlichkeit bin. Die Trauer kommt bei mir abends, wenn ich zur Ruhe komme und Zeit zum nachdenken habe. Ich finde es manchmal so taktlos von Fremden Leuten, wenn sie meinen einen Kommentar über Deinen Zustand raus zu hauen. Auch wenn sie es natürlich nicht böse meinen. Mein Kollege war sich dem auch nicht bewusst. Ich weiß ja, dass die Leute keine bösen Absichten haben. Aber wisst Ihr was ich meine? Ich fand es einfach blöd, wenn ein fremder es anscheinend besser weiß als ich oder meine Freunde. Wir konnten das dann aber nett klären.Am Samstag waren wir auf einer Taufe eingeladen. Ich habe mich echt auf die Taufe gefreut, da es die engere Familie ist. Habe natürlich an dem Tag oft an Mama gedacht. Sie wäre natürlich auch dabei gewesen. Das hätte ihr auch so gut gefallen. Es war komisch, dass sie nicht da war. Es fühlte sich falsch an. Aber ich hoffe, dass sie trotzdem irgendwie bei uns war. Ich habe auch Ihre Uhr getragen. Die erinnert mich besonders an sie. Als dann Fürbitten vorgelesen wurden, wurde ich noch trauriger und musste auch leise weinen. Eine Fürbitte war nämlich so: "wir denken auch an die Verstorbenen Angehörigen, die heute nicht in unserer Mitte sein können". Das tat sehr weh...ich war dann ganz melancholisch und einfach total traurig, obwohl das so ein schönes Fest war. Mein Papa war auch dabei und meine Oma. Meine Oma musste ganz schlimm weinen ich glaube der Gottesdienst hat ihr da nicht so gut getan. Sie hat wahrscheinlich an die eigene Taufe mit Ihrer Tochter, also meiner Mama gedacht. Und alles kam eben zusammen. Das war sehr schlimm. Ich habe mit allen so mitgefühlt. In unserer Familie hat fast jeder seine eigene traurige Geschichte. Bei solchen Feierlichkeiten kommt das eben bei allen wieder hoch. Aber der Nachmittag war dann trotzdem sehr schön. Und wir haben an dem Tag bis in die Nacht hinein viel von Mama gesprochen. Das war dann auch schön irgendiwe, aber natürlich auch schmerzhaft. Ich hoffe sehr, das sie trotzdem irgendwie dabei war. In der letzten Zeit habe ich leider keine Zeichen von ihr bekommen oder habe von ihr geträumt. Soetwas hätte ich gerne wieder. Wer weiß vielleicht kommt ja bald wieder ein Zeichen.
Wie ist das denn bei Euch, habt Ihr auch schon Zeichen erlebt bzw glaubt Ihr an soetwas?
Alles Liebe
Liebe Theresachristina ,
ach ja , leider kenne ich diese Reaktionen auch bzw ich glaub wir alle .... leider. Ich bin da zufällig über einen sehr alten Beitrag „gestolpert“ und da hieß es „ Shake it“ , also einfach den Kopf schütteln, damit die blöden Sätze gleich wieder rausgeschüttelt werden , sich im Kopf gar nicht festsetzen ... ich find das gut ...
Oh ja , diese Feiern, schön auf der einen Seite , auf der anderen Seite ist man mit Wehmut dabei. Und das glaub ich dir , dass du traurig warst 😭und ach ja deine Oma 😭 es tut mir leid für euch ❤️Übrigens, ich habe auch wie du , die Uhr meiner Mama bei meiner letzten Familienfeier getragen 😊 Aber ja sie fehlte trotzdem....
Zeichen , ich warte und warte... obwohl ich mal einen schönen Traum von Mama hatte .... aber irgendwie warte ich trotzdem auf andere Zeichen....kann leider gar nicht konkret sagen worauf ...
Alles Liebe ❤️
Michaela -
Liebe Lisa95,
oh oh gar nicht gut...das ist viel viel zu heiß gewesen heute wäre es besser.
Gut das Deine Mama da eingegriffen hat.
Das ist nicht ungefährlich die Wärme ist ja gar nicht das Problem die Schwüle macht das Problem.
Vlg. Linchen
Liebe Linchen1 ja du hast recht. Im Nachhinein betrachtet war das eine wirklich dumme Aktion von uns.... die nächsten Mal passen wir besser auf und gehen vielleicht mal in der früh
Liebe Theresachristina ,
ach ja , leider kenne ich diese Reaktionen auch bzw ich glaub wir alle .... leider. Ich bin da zufällig über einen sehr alten Beitrag „gestolpert“ und da hieß es „ Shake it“ , also einfach den Kopf schütteln, damit die blöden Sätze gleich wieder rausgeschüttelt werden , sich im Kopf gar nicht festsetzen ... ich find das gut ...Liebe MichaelaH find ich gut mit diesem Shake it. Kann man ja zu einem Ritual machen und ich kann mir gut vorstellen, dass es einem helfen kann
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Ich kann mich den meisten hier anschließen,
es ist immer wieder so , das die meisten meinen , es ist jetzt ein paar Monate vorbei ,
also ist es jetzt auch wieder gut............
Also ich verstehe , diese Reaktion auch nicht so ganz , wenn es ein Mensch wäre , der nicht so eng mit einem ist,
aber die Mama, oder auch der Vater, oder der Partner in, Kind..........
alles was so eng mit einem ist,
da ist das doch klar , das da das nicht in ein paar Monaten vorbei ist, oder jemals vorbei ist............
Aber wie wir hier schon alle festgestellt haben, wenn diese Menschen so etwas selber erlebt haben, dann werden sie verstehen..........
Ich hatte heute Nacht einen Traum mit meiner Mama,
also sehr eigenartig, wir saßen auf einem Sofa, so im nachhinein hab ich das Gefühl es war eine Wolke ,
und sie sagte, ich versteh das ganze Bunte nicht und sie schaute nach unten , das sah aus als ob wir von oben auf die Stadt geschaut haben,
und ich sagte, was meinst du.............aber dann weiß ich nicht mehr.......
Ich finde es immer wieder schwer, ohne meine Mama,
so viele Dinge die ich tue erinnern mich an sie , wo ich dann mit ihr telefoniert hätte,
und dann die Frage , hätte es anders ausgehen können, wenn wir etwas anders entschieden hätten..........
diese Fragen kommen immer wieder...........
Ich vermisse sie so sehr.........
ich hab sie so lieb,,,,,,,,,,,
Fühlt Euch alle umarmt und ganz fest gedrückt............
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Ich kann mich den meisten hier anschließen,
es ist immer wieder so , das die meisten meinen , es ist jetzt ein paar Monate vorbei ,
also ist es jetzt auch wieder gut............
Also ich verstehe , diese Reaktion auch nicht so ganz , wenn es ein Mensch wäre , der nicht so eng mit einem ist,
aber die Mama, oder auch der Vater, oder der Partner in, Kind..........
alles was so eng mit einem ist,
da ist das doch klar , das da das nicht in ein paar Monaten vorbei ist, oder jemals vorbei ist............
Aber wie wir hier schon alle festgestellt haben, wenn diese Menschen so etwas selber erlebt haben, dann werden sie verstehen..........
Ich hatte heute Nacht einen Traum mit meiner Mama,
also sehr eigenartig, wir saßen auf einem Sofa, so im nachhinein hab ich das Gefühl es war eine Wolke ,
und sie sagte, ich versteh das ganze Bunte nicht und sie schaute nach unten , das sah aus als ob wir von oben auf die Stadt geschaut haben,
und ich sagte, was meinst du.............aber dann weiß ich nicht mehr.......
Ich finde es immer wieder schwer, ohne meine Mama,
so viele Dinge die ich tue erinnern mich an sie , wo ich dann mit ihr telefoniert hätte,
und dann die Frage , hätte es anders ausgehen können, wenn wir etwas anders entschieden hätten....... sie ...
diese Fragen kommen immer wieder...........
Ich vermisse sie so sehr.........
ich hab sie so lieb,,,,,,,,,,,
Fühlt Euch alle umarmt und ganz fest gedrückt............
Oh auf einer Wolke seid ihr gemeinsam gesessen und habt auf die Stadt geschaut , irgendwie ein schönes Bild ❤️
Oh ja diese Fragen, ich frag mich auch noch , hab ich genug getan ? Und ich kann das alles so gut nachempfinden ☹️ und ich vermisse Mama auch sehr , sehr 😩
Fühl dich gedrückt ❤️liebe Mahee
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Hallo Ihr Lieben
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, ich mag den Austausch mit Euch allen wirklich sehr, auch wenn der Grund für alle einfach furchtbar traurig ist. Aber ich glaube schon, dass wir uns hier Halt geben können, auch wenn wir uns alle nicht persönlich kennen.
Linchen1 es freut mich sehr, dass Du Dir Hilfe gesucht hast und auch gefunden hast. Dass Du aggressiv auf solche Aussagen reagiert hast, kann ich aber total nachvollziehen. Ich hatte das die ersten Wochen nach dem Tod meiner Mama. Kann das gar nicht beschreiben, aber wenn entfernte Bekannte vor mir sagten, dass sie ja so eine schlimme Arbeitswoche hatten oder wegen irgendwas anderem geschimpft haben, da wurde ich auch echt wütend. Ich steckte da noch so anders in meiner Trauer drin. Natürlich haben meine Mitmenschen auch Probleme, aber zu diesem Zeitpunkt waren die Probleme der anderen für mich wie - entschuldigt die Aussage - ein Fliegen-Pups. Also total unwichtig und einfach nicht nennenswert im Gegensatz zu meinem Kummer. Ich dachte mir, wie könnt Ihr Euch nur über soetwas beschweren und das auch noch vor mir. Das ist jetzt deutlich besser geworden. Ich glaube aber auch, dass Wut auch ein Teil von Trauer ist und man darf diese Phasen auch ausleben. Das ist so ein schwerer Einschnitt in unserem Leben....und es ändert sich ja auch wieder. Bei mir genau so wie bei Dir. Das mit den Zeichen von Deiner Mama kommt mir auch bekannt vor. Ich hatte am Anfang wirklich viele bekommen. Entweder durch Licht/Schatten oder eben durch die Elektronik wie der Radio, der plötzlich nicht mehr ging usw. Aber es wird auch weniger. Habe auch schon öfters hier gelesen, was Du gemeint hast; dass sie eben wollen, dass wir alleine weiter gehen und am Anfang eben nur nach dem Rechten sehen wollten. Ich hätte gern mehr Zeichen von Ihr, so wie wir alle waherschienlich. Bzw wie Du schon sagtest können wir sie vielleicht auch nicht immer eindeutig deuten oder sehen. Glaube aber auch fest daran, wenn wir sie wirklich ganz schlimm vermissen und brauchen sind sie an unserer Seite
Lisa95 das ist sehr lieb, dass Du die letzten Tage an mich gedacht hast und mir Kraft gesendet hast ich habe Dich auch oft in meinen Gedanken. Ich konnte das mit meinem Kollegen noch klären. Er hatte das wie gesagt gar nicht auf dem Schirm und wollte mir eigentlich nur vermitteln, dass ich wieder fröhlicher wirke. Er wollte mich mit der Ausage nicht verletzen, das weiß ich ja. Aber ich hab Ihm eben Nahe gelegt, dass man mit solchen Aussagen echt aufpassen sollte, wenn man soetwas selbst nicht erlebt hat. Das können andere auch gar nicht nachvollziehen. Er hat es dann schon verstanden denke ich. Ja, die Taufe war sehr schön und auch sehr traurig zugleich. Aber meine Mama war bestimmt da, auch wenn ich nicht diese "klassischen" Zeichen bekommen habe. Wie Du schon sagtest, vielleicht muss ich da auch noch offener sein. Dein Erlebnis mit den Inliner finde ich toll, also dass Deine Mama Euch da geholfen hat, das war sie bestimmt (das nächste mal passt auf, es war echt heiß :)) Aber Du hast Recht, auf soetwas habe ich zum Beispiel noch nie geachtet. Freut mich sehr, dass Du Ihre Anwesenheit bemerkt hast, ich glaube auch ganz fest, dass sie Euch den Wind und den Schatten geschickt hat.
MichaelaH schön, dass Du auch eine Uhr von Deiner Mama hast ich konnte anfangs sehr schwer mit Sschen, die mal meiner Mama gehört haben, umgehen. Die haben mich meistens noch trauriger gemacht. Aber jetzt, ein paar Monate später, bin ich einfach nur stolz auf die Sachen und ich fühle mich mit Ihr noch mehr verbunden. Die Uhr ist gleichzeitig auch noch ein Reminder an mich, dass ich meine wertvolle Zeit hier auf der Welt nutzen soll. Deinen Tipp mit "shake it" finde ich gut, das ist echt die einzige richtige Reaktion auf solche taktlosen Aussagen. Ich warte auch auf Zeichen wie Du ja schon gelesen hast, kann ich aber auch nicht sagen worauf genau. So ein eindeutiges wäre hald sehr schön, wo ich 10000 % sicher bin, dass sie das war. Soetwas hatte ich eben schon sehr lange nicht mehr. Aber vielleicht kommt ja auch mal wieder ein Traum. Ich wünsche es Dir ebenso.
mahe ich kann Dich verstehen. Ich habe meine Mama auch bei jeder Kleinigkeit angerufen oder Ihr eine whatsapp geschickt. Als wir im April im Urlaub waren hatte ich total oft den Gedanken, dass ich das der Mama erzählen oder zeigen muss. Das ist so schlimm. Ich kann es manchmal einfach immer noch nicht glauben. Aber mein Kopf hat langsam verstanden, dass sie nicht mehr da ist. Mein Herz sagt aber was anderes. Der Traum mit Deiner Mama hört sich aber sehr schön an Das wäre doch eine schöne Vorstellung, wie sie alle zusammen da oben sitzen und auf uns runter schauen. So hab ich mir es zumindest als Kind immer vorgestellt. Ich kann mich da noch genau an eine Ausage von meinem Papa erinnern. Ich hab ihn gefragt, wie es denn so im Himmel ist. Und er antwortete mir damals "Ach weißt Du, es ist bestimmt sehr, sehr schön dort oben, ich kenne nämlich niemanden, der wieder zurück gekommen ist, also muss es einfach nur schön sein und es gefällt jedem, der da oben ist.". Ich könnte schon wieder weinen bei der Aussage. Ich fand das so schön von meinem Papa und für mich war das als kleines Kind damals total logisch. Es muss so schön oben im Himmel sein, dass niemand mehr zurück kommen mag. Heute sitzen wir beide da....mit gebrochenem Herzen...aber ich hoffe sehr, dass die Aussage doch irgendwo ihre Wahrheit hat. Was ich Dir auch noch sagen wollte, ich weiß man stellt sich danach immer die Fragen, ob man etwas anders machen hätte können. Ob man diese Katastrophe verhindern hätte können. Aber solche Fragen quälen einen nur selbst. Ich habe sie auch. Das ist auch total normal dass man solche Fragen hat. Aber leider gibt es keine Antwort darauf ihr alle habt bestimmt alles getan. Niemand denkt an soetwas vorher...niemand hat Schuld an soetwas.
Ich wünsch Euch allen eine gute und starke Woche. Ich müsste gerade so viele Kleinigkeiten noch erledigen, sei es in der Arbeit oder daheim im Haushalt....zur Zeit finde ich nicht die Kraft dafür. Geht euch das manchmal auch so?
Fühlt Euch umarmt
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Liebe teresachristina,
ich finde es unglaublich toll das Du Dir die Zeit nimmst auf jeden von uns so eingehend liebevoll zu antworten.
Wow dafür und einen festen Drücker einfach.
Vlg. Linchen
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Oh ja liebe Theresachristina, wie Linchen schon schreibt , wirklich lieb von dir ❤️!
Ja vielleicht kommt bald ein Zeichen ❤️und mir geht’s auch so , dass ich Mama Fotos etc von Ausflügen oder einfach so schreiben möchte ...oder anrufen ..., ich versteh dich ☹️😭 geht nicht mehr!
Und keine Kraft zu finden , ich glaub , das kennen wir alle ....,,,
Fühl dich umarmt ❤️ -
Liebe Theresa, ja wirklich wow für deine ganzen Bemühungen!
Es freut mich wirklich sehr zu lesen und zu hören, dass du das mit deinem Kollegen so gut klären konntest. Hatte ja schon in deinem vorherigen Beitrag verstanden, dass er es nicht böse gemeint hat, aber vielleicht nimmt er jetzt trotzdem mehr Rücksicht bei solchen Aussagen bei anderen Personen Dann hat das Gespräch ja wirklich auf jeden Fall etwas gebracht!
Sehr lieb von dir zu dem Ereignis, dass uns meine Mama den Schatten und den Wind geschenkt hat. Ich glaube wirklich, dass sie es war und finde es schön, dass du auch daran glaubst Und ich denke an dich und wünsche dir, dass du auch ganz bald wieder ein Zeichen von deiner Mami bekommst
Und ja ganz bestimmt geht uns das hier allen ähnlich was die Kraft angeht, um Aufgaben zu erledigen. Aber lass dich davon nicht stressen. Das macht es dann nur schlimmer. Es ist dann eben einfach mal so, dass man nicht so produktiv ist. Das wird dann auch meist wieder besser, aber manchmal braucht die Trauer eben ihren "Raum". Ich versuche dann wirklich erstmal nur Dinge zu erledigen, die mir Spaß machen, damit es leichter von der Hand geht. Alles andere wird dann danach erledigt, wenn es mir wieder besser geht.
Schicke dir eine Umarmung. Lisa
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Hallo Ihr Lieben
Ich bin seit gestern wieder frisch vom langen Wochenende in der Arbeit. Das Wochenende war schön, wir haben viel geschafft und ich konnte mich mal wieder seit einer gefühlten Ewigkeit mit 2 Mädels in der Stadt treffen. Es war ein gutes Wochenende und ich fühlte mich auch einigermaßen wohl. Doch am Mittwoch Abend ging es mir plötzlich von einem auf den anderen Moment nicht so gut. Ich war zwar sehr überrascht, aber auf der anderen Seite natürlich auch wieder nicht. Ich habe schon länger nicht mehr geweint um meine Mama. Ich hatte sie natürlich jeden Tag im Herzen, aber weinen musste ich schon länger nicht mehr. Bis auf diesen Mittwoch Abend. Ich habe für meinen Mann und mich gekocht, es war ein schöner warmer Abend, wir konnten ausschlafen am nächsten Tag, langes Wochenende stand vor der Tür usw. Alles Dinge, über die ich mich freuen konnte. Ich habe dann den Tisch abgeräumt und als ich die Küche sauber gemacht hab, kamen auf einmal wie aus dem nichts dicke schwere Tränen. Einfach so. Es war kein Auslöser oder sonst was da, ich musste plötzlich einfach losweinen, obwohl ich in dem Moment gar nicht so traurig war. Tja der Körper hat eben seinen ganz eigenen Weg und es hat auch mal wieder gut getan zu weinen. Habe dann auch mit Mama gesprochen.....Ach Mami
Trauer ist schon ein merkwürdiges Gefühl und doch brauchen wir es, um das alles durchzustehen. Ich hatte dieses intensive Gefühl noch nie zuvor in meinem Leben und ich war immer so dankbar, dass wir alle gesund sind und meine Omas und Opis auch alle so alt werden. Bis auf dieses Jahr...ich hoff so inständig, dass mich dieses Gefühl jetzt für eine lange, lange Zeit in Ruhe lässt. Ich habe seit dem Tod von meiner Mama manchmal richtig Angst um meine anderen lieben Mitmenschen. Dass ihnen auch etwas passiert. Und viel öfter habe ich auch Angst um mich, dass ich auch krank werde. Ich habe wirklich Angst davor. Ich hänge so am Leben, wie jeder wahrscheinlich. Ich habe diese Angst bei meiner Mama gesehen ich weiß dass sie viele schöne Dinge erleben durfte in ihrem Leben und sie war niemandem etwas schuldig als sie ging. Aber trotzdem war sie viel zu jung, einfach 54 Jahre alt. Sie wollte noch so vieles sehen und erleben. Ich hatte diese Angst schon länger nicht mehr, aber langsam meldet sie sich wieder. Ich habe ja schon ein paar mal in meinem Wohnzimmer darüber geschrieben. Aber ich habe eben nicht die Kontrolle über das Leben. Niemand kann beeinflussen was passiert. Ich möchte so gerne wieder die Leichtigkeit zurück. Als ich noch nicht diese Angst hatte. Sie hält sich zwar in Grenzen, ich hab keine Probleme im Alltag oder so, aber sie ist manchmal eben da. Wenn hier und da mal was zwickt, denke ich manchmal, jetzt hat es mich auch erwischt. Ich hoffe nicht, dass das irgendwann mal der Fall sein wird. Aber vielleicht gehört dieses Denken auch zur Trauer dazu. Trauer ist komisch. So wellenartig. Aber doch ist es gut, dass wir diesen Zustand haben, sonst könnten wir alles auf einmal nie verarbeiten. Ich hätte mir für uns alle gewünscht, dass wir diesen Zustand niemals kennen lernen
Am Samstag hat meine Omi, also die Mama von meiner Mama, Geburtstag. Ich habe mir überlegt, für sie einen Kuchen zu backen. Aber nicht nur irgendeinen Kuchen. Meine Mama konnte einen mega leckeren Käsekuchen mit Grieß backen, das war so ihr Markenzeichen in Sachen Kuchen wir 3 Frauen haben den Kuchen geliebt, haben ihn aber selten gemacht, weil die Männer den nicht so gern mochten und wir konnten den kaum zu dritt essen, aber es war immer so lustig wenn es den Kuchen gegeben hat. Das war meistens eben auf Geburstagen, wo mehrere Leute zusammen gekommen sind. Und immer wieder haben wir meinen Papa und Opa aufgezogen, dass sie ihn ja nicht mögen und sie Glück haben, dass auch noch andere Leute einen anderen Kuchen mitgebracht haben, den sie essen können. Das war einfach Situationskomik und immer wieder ein Gag bei uns Beim Ausräumen von Mamas Sachen habe ich ihr handgeschriebenes Rezept für den Kuchen gefunden. Es war nur auf einem Mini Block geschrieben, zwischen Ihrem Terminplaner eingeklemmt und einfach nur dahin gekritzelt, aber es war ihr Rezept und dieser kleine Zettel ist mir so viel wert. Habe ihn gestern auch wieder herausgekramt, damit ich schon die Zutaten kaufen kann. Beim lesen kamen mir schon wieder die Tränen. Ich hatte sie bildlich vor Augen, wie sie die Zutaten aufgeschrieben hat. Total durcheinander und manchmal hat sie auch etwas ausgebessert und durchgestrichen. Eine schöne Erinnerung, auch wenn sie weh tut. Aber ich bin auch froh, diese Erinnerung zu haben. Das ist der erste Geburtstag von meiner Oma, den sie ohne meine Mama feiert. Das muss schlimm für sie sein. Deshalb möchte ich es ihr so erträglich wie möglich machen. Meine Oma und ich sind nicht immer einer Meinung. Manchmal akzeptiert sie meine Grenzen nicht oder hält mich eben noch für die kleine 3 jährige Enkeltochter die nix auf die Reihe kriegt. Das ärgert mich manchmal sehr. Aber doch liebe ich sie und bin froh, dass sie noch da ist. Deshalb werde ich ihr zur Feier des Tages diesen Kuchen backen. Hoffe ich krieg ihn so gut hin wie Mama. Und ich hoffe, sie kann die Erinnerung schön finden und es ist dann nicht zu schmerzhaft für sie. Aber ich denke mir, wenn ich diesen Kuchen mache, ist meine Mama vielleicht auch wieder hier an diesem Tag.
So jetzt habe ich wieder viel geschrieben, danke an alle fürs lesen. Ich sende Euch viel Kraft
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Hey Liebe Theresa
Freut mich total zu lesen, dass du eine schöne Zeit mit zwei deiner Mädels hattest Nicht so schön ist natürlich der überraschende Tränenfluss. Aber was heißt schon "nicht so schön" ? Es ist deine Mama, um die du trauerst. Du darfst weinen so oft und so viel du möchtest ! Und auch, wenn du keinen expliziten Auslöser ausmachen konntest, bin ich mir sicher, dass es einen gab. Unterbewusst eben. Aber überhaupt nicht verwerflich und ganz normal. Und manchmal tut es auch einfach gut, wenn es mal raus kann
Ich kann dich wirklich so so gut verstehen! Ich bin auch froh, dass es mir, meiner Familie und Freunden gut geht. Aber du weißt ja in der Hinsicht schon gut über mich Bescheid. Habe das ja auch offen kommuniziert. Ich habe auch diese "dunklen" Gedanken. Mal mehr, mal weniger. Ich bin da wirklich sehr froh, dass ich mit meinem Freund drüber reden kann. Er hilft mir das aus diesem Gedankenkarussell heraus! Wie ist das bei dir? Hast du da jemanden mit dem du drüber sprechen kannst? Ich glaube wirklich das einzige was man machen kann ist eben auf sich und seinen Körper zu achten. Mal ein wenig Sport, gesundes Essen, Auszeit von der Arbeit, Freunde, Spaß haben (so gut es eben geht). Natürlich ist das alles kein Garant, aber ich denke schon (und hoffe), dass wenn man seinem Körper Gutes tut, auch Gutes zurück kommt
Ich finde die Idee mit dem Käsekuchen wirklich schön und drücke dir ganz sehr die Daumen, dass er gelingt! Deine Oma wird sich so oder so freuen, da bin ich mir ganz sicher Sicher ist sie vielleicht am Anfang traurig, weil sie der Kuchen sicherlich an deine Mama erinnern wird, aber dann wird sie es sicher schön finden, dass du diese "Tradition" fortsetzen möchtest
Einen schönen Abend wünsch ich dir
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Liebe Lisa
habe Dir auch gerade in Dein Wohnzimmer geschrieben ich fand es auch nicht schlimm zu diesem Zeitpunkt, dass ich weinen musste. Ich war nur sehr überrascht irgendwie. Aber ja Du hast Recht, es ist einfach meine MAMA um die ich hier trauere. Und weinen nimmt bei mir echt schon viel Druck raus. Und bestimmt gab es unterbewusst irgendwas, ich hab es nur nicht gemerkt. Die Küche ist bei mir eh ein sensibler Ort. Wir haben ja das Haus total renoviert und viele Räume konnte meine Mama nicht mehr fertig sehen aber die Küche eben schon und sie hat ihr sehr gut gefallen. Wir saßen da auch noch sehr lang damals. Ich bin froh, dass sie doch noch im Haus sein konnte....auch wenn seitdem sooo viele Sachen passiert sind, die Ihr auch soooo gefallen hätten. Es ist einfach so traurig.
Ja genau, wir 2 und diese Gedanken. Ich glaube aber schon fast, dass dies eine normale Reaktion auf den Verlust ist und dass dies eben auch zur Trauer dazugehört. Voll gut, dass Dein Freund Dich da so auffängt das ist auch nicht selbstverständlich, so schön dass er für Dich da ist. Ich rede mit meinem Mann auch darüber und mit meinen 2 Mädels, mit denen ich mich letzte Woche getroffen habe. Die 2 kannten meine Mama auch sehr gut und sogar die beiden haben solche ähnlichen Sorgen, ausgelöst eben durch diesen Schicksalsschlag. Ich muss mir dann einfach selbst STOPP sagen, es geht ja gar nicht anders. Ich seh es so wie Du, dass man eben in Balance lebt. Nicht zu gesund und nicht zu ungesund wie Du schon beschrieben hast. Wenn man seinem Körper etwas gutes tut, kommt etwas gutes zurück. Der Satz gefällt mir sehr gut
Danke, dass Du die Idee mit dem Kuchen auch schön findest. Ich glaube auch, dass wir alle erst mal wieder traurig sein werden, aber wir uns dann hoffentlich darüber freuen können. Wahrscheinlich muss ich beim backen schon weinen, aber wie wir ja geschrieben haben ist das ja nichts schlechtes.
Wünsche Dir ebenfalls einen schönen Abend
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Liebe Theresa, ja die Wohnung ist bei mir auch ein schwieriges Thema. Als wir vor etwas mehr als 1,5 Jahren umgezogen sind, wollte Mama uns eigentlich dabei helfen. Sie hatte damals kurz vorher abgesagt. Es hatten damals auch Freunde geholfen, die sie eigentlich kannte, aber eben nicht so gut und ich glaube sie hat sich dann unwohl gefühlt und wollte sich niemanden aufdrängen. So hat sie leider oft gedacht. Eigentlich hätte sie sich natürlich niemanden aufgedrängt, aber so waren leider oft ihre Gedankengänge Wir haben damals den Umzug gemeistert und gesagt, dass sie uns dann einfach wann anders besuchen kommt. Und was dann passiert ist, wisst ihr alle hier, die meine Geschichte gelesen haben Wir haben es natürlich nicht mehr geschafft, dass sie uns hier besuchen kann, wo wir jetzt wohnen Auf Bildern hat sie die Wohnung natürlich gesehen, aber ich hätte sie so gern mal bei uns zu Besuch gehabt
Ich finde es auf jeden Fall toll, dass du da auch mit deinem Mann drüber sprechen kannst und sogar auch mit deinen Freundinnen. Ich finde das toll Und wie du ja auch schon geschrieben hast, oft nicht selbstverständlich. Ich habe zum Glück auch einige Freunde, die mich da immer gut auffangen können
Ich bin wirklich schon ganz gespannt, was du wegen des Kuchens berichten wirst
Lisa
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Hallo liebe Community,
ich habe lange hin und her überlegt, ob ich dieses Thema hier öffentlich schreiben soll....habe mich auch schon mit der lieben Lisa95 ausgetauscht und habe bei Charlott gesehen, dass Sie gerade etwas ähnliches durchmacht. Ich muss das jetzt aufschreiben, um die Gedanken in meinem Kopf geordnet zu kriegen. Ich bin so durch den Wind und verwirrt. Eigentlich gehört das glaube ich in ein anderes Thema rein, aber ich lasse es trotzdem erst mal in meinem Wohnzimmer.
Triggerwarnung an alle Vorweg: Es geht um Suizid eines Arbeitskollegen.
Bitte lest nicht weiter, wenn ihr das nicht schafft oder gerade nicht ertragen könnt. Ich möchte niemanden verletzen.
Wie das Leben so spielt....ich verstehe es seit diesem Jahr einfach nicht mehr richtig. Ich hatte 30 Jahre lang nichts mit dem Thema Tod zu tun, worüber ich sehr froh war. Im Januar habe ich, wie ihr alle wisst, meine liebe Mama verloren...und jetzt werde ich noch mit einem Thema konfrontiert, womit ich niiiiemals im Leben gerechnet habe.
Ich bin heute Morgen aufgestanden, alles war normal, bis ein Arbeitskollege angerufen hat. Was er gesagt hat, hat mich zutiefst schockiert und ich bin einfach immer noch furchtbar entsetzt darüber. Er sagte, dass sich unser Arbeitskollege, der schon seit über 10 Jahren bei uns in der Firma ist, das Leben genommen hat. Gestern Nacht. Er hat sich zu Hause erhängt...er hat eine Frau und 2 Kinder. Ich war so in Panik und so machtlos....ich fing an zu zittern und musste erstmal nur weinen. Ich kannte diesen Kollegen schon eine lange Zeit. Wir standen uns jetzt nicht extrem nah, wir haben uns nichts privates anvertraut oder ähnliches, aber trotzdem haben wir uns jeden Tag über Jahre gesehen und miteinander gearbeitet. Jeder hier bei uns in der Arbeit ist einfach nur geschockt...man hat es ihm nicht angesehen, aber das sieht man wohl bei den meisten nicht. Er war immer gut drauf, manchmal stur, aber nie überdreht oder traurig bzw er machte nie irgendwelche Anstalten, dass er mal zu so etwas fähig ist. Es tut mir so furchtbar Leid für Ihn, dass er nur so einen Ausweg gesehen hat. Es ist so schlimm....es tut mir so, so Leid.
Ich bin einfach nur sprachlos. Ich fasse es einfach nicht. Schon wieder jemand, der einfach verschwindet und nicht mehr hier ist. Natürlich kann man die beiden Fälle nicht vergleichen....aber dennoch trifft es mich sehr. Mir läuft es eiskalkt den Rücken herrunter. Ich fühle mich wie in einer schlechten Serie. Das kann doch nicht wahr sein....wie gesagt, er zählte nicht zu meinen engsten Bekannten, aber dennoch beschäftigt es mich und lässt mich nicht los. Wie verzweifelt muss er wohl gewesen sein soetwas zu tun? Die Polizei meinte, es war eine Kurzschlusshandlung. Ein Kollege wohnt in der direkten Nachbarschaft. Er meinte, dass es gestern um diese Zeit auch total schlimm gewittert hat, so ein Gewitter hätte er noch nie gesehen. Es waren wohl ganz komische Blitze am Himmel....es gruselt mich und ich bin starr vor Schock. Wie spielt das Leben nur?
Meine liebe Mama musste viel zu früh gehen. Sie hat gegen den Tod gekämpft.....und dann passiert soetwas. Das wohl scheinbar komplette Gegenteil. Aber er hat sich das bestimmt nicht ausgesucht, er hatte wohl auch in irgendeiner Art eine Krankheit, die niemand sehen konnte. Niemand sah den Sturm, der wohl in ihm tobte. Gestern habe ich ihn noch gesehen. Er sagte mir, er hätte was bestellt und die Ware kommt bald an, dann haben wir noch rum gewitzelt und kurz geredet. Niemals, NIEMALS hätte ich gedacht, dass ich ihn dort das letzte mal sehe und dass soetwas passiert. In Gedanken bin ich bei ihm, aber auch bei seiner Familie. Wie schlimm muss es ihnen nur ergehen. Ich weiß nicht wer ihn dann letztendlich gefunden hat....das muss ein riesengroßer Alptraum sein. Das ist so schlimm und es nimmt mich einfach mit. Uns alle hier in der Arbeit. Er war ein guter Kollege, man konnte sich auf ihn verlassen....zu einem hatte er auch ein sehr inniges Freundschaftliches Verhältnis. Er ist heute ebenfalls am Boden zerstört und hat nichts bemerkt. Die beiden hatten immer eine Fahrgemeinschaft, er hat ihn gestern noch heim gefahren. Alles so wie immer, alles war ok. Furchtbar. Wir sind so geschockt.
Ich möchte dies nicht zu nah an mich heran lassen, da es eben ein entfernter Bekannter ist und ich noch die Geschehnisse vom Januar aufarbeiten muss, aber er ist in meinen Gedanken. Ich bin so fassungslos, entsetzt, wütend, traurig...alles zusammen. Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Es tut mir so Leid für ihn....was muss er nur durchgemacht haben....was ist nur passiert dass man sich selbst so etwas antun kann...dass man diesen Schritt geht. Ich will es nicht wissen eigentlich. Ich bin so verwirrt, in meinem Kopf kreiseln sich die Gedanken. Am liebsten würde ich meine Mama anrufen und ihr davon erzählen, aber das geht nicht. Mir fehlen die Worte....ich wiederhole mich nur. Aber ich bin einfach nur fassungslos.
Ich möchte heute unbedingt nach Feierabend spazieren gehen. Ich hab so einen Drang raus zu gehn. Vielleicht kann ich dort meine Gedanken sortieren. Meinen Blick in die Ferne schweifen lassen. Ich bin so erschüttert....dieses Jahr hat es in sich. Aber ich sehe es meinen Kollegen an, alle denken gleich. Wir haben heute viel miteinander gesprochen. Wir sind nicht allein, das ist ein Trost. Trotzdem versuche ich nicht durchzudrehen. Ich muss das erst mal sacken lassen....
Herzlichen Dank an Euch alle die mitlesen, passt auf Euch auf und sucht Euch jemanden zum Reden. Es gibt immer einen Ausweg. Ihr seid stark!
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Liebe Theresa Christina,
es ist gut, daß du deinem Entsetzen Ausdruck verliehen hast.
Dass einem so etwas umhaut ist natürlich, zumal es ein Kollege ist, mit dem man ja trotzdem viel Zeit verbringt.
Lass dir jetzt deine ganz eigene Zeit um es sacken zu lassen und richtig, ganz so nahe darfst du es nicht an dich rankommen lassen, aber trotzdem kannst du es nicht einfach abschütteln, er ist ein Mensch, anscheinend ein sehr verzweifelter, dem man es nicht anmerkte, das ist schlimm, wirklich schlimm... zu all dem Schlimmen überhaupt noch dazu... aber es geht um dich und dein Leben, es darf dich nicht erdrückend, aber Anteil nehmen dürfen wir von Herzen, sonst wäre die Menschheit ja ganz verloren... 💚🍀❤️Pia
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Ihr Lieben, ich danke Euch für Eure lieben und einfühlsamen Worte.
Ich konnte eine Nacht mal darüber schlafen, ich bin natürlich immer noch im Schock und er fehlt einfach hier in der Arbeit, aber zusammen werden wir das schaffen. Wie die liebe Pia1962 geschrieben hat, es darf mich nicht erdrücken, aber Anteil nehmen darf ich - und das machen wir so.
Das gestern hat vieles in mir wieder aufgewirbelt. Der Tod von meiner lieben Mama ist auch noch nicht so lange her. Natürlich kamen da die Gedanken...meine Mama musste gehen, sie hat gegen den Tod angekämpft während unser Mitarbeiter freiwillig gegangen ist. Aber beim nachdenken und Schreiben mit Euch ist mir auch bewusst geworden: Meine Mama hatte eine offensichtliche Krankheit...aber er war anscheinend auch krank, nur nicht für alle sichtbar. Freiwillig wird er das nicht gemacht haben, die Psyche kann ebenfalls krank werden. Na ja ich möchte auch gar nicht mehr weiter in das Thema hineingehen. Es ist erschütternd wie zerbrechlich ein Leben sein kann. Trotzdem hat die Welt auch viele gute und schöne Seiten, die muss ich mir immer wieder vorhalten.
Ich wünsche Euch eine gute Woche
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