Beiträge von Crafar001

    Danke für diesen Beitrag Niobe , es spricht mir aus dem Herzen und ich werde mich wohl demnächst intensiver mit Kachler befassen ... ich werden meinen Mann nicht loslassen, denn wie so schön im Vorfeld geschrieben wurde, wir haben uns schließlich nicht freiwillig von unseren geliebten Menschen getrennt.


    Liebe Grüße




    Crafar

    Ich halte es wie Mel, mein Stevie war Tischtennisspieler, ich habe von seinem Verein einen zweiten Sportanzug bekommen, da dies sein letzter "Anzug" war, seine Originaljacke habe ich behalten und trage sie immer wieder, da ich mich so von ihm eingehüllt und gehalten fühle.

    Diesen gewohnten Anblick brauche ich, weil er für mich wie ein Ausblick ist. Damit ich die Hoffnung nicht verliere.

    Liebe Mischi,


    ich glaube das ist es auch bei mir, dieser gewohnte Anblick, dass hat sowas normales in dieser Situation. Seine Gartenschuhe trage ich immer wieder, wenn ich rausgehe - sie sind zwar viel zu groß, aber was macht das schon.


    Liebe Grüße



    Crafar

    Liebe Hedi, liebe Ruth,


    danke für Eure lieben Worte :24: ... es sind die banalen Dinge, die mich plötzlich aus der Bahn werfen, da wo ich am Wenigstens damit rechne. Ich habe für mich tatsächlich beschlossen, dass sie bleiben bis es sich richtig anfühlt sie weg zu räumen (an ein wegwerfen kann und mag ich gar nicht denken) - seine Utensilien im Bad (Deo/Parfum), habe ich unserem Großen "freigegeben", er soll nutzen, was er mag, so ist dies ein schrittweiser Prozess, hier habe ich auch weniger Probleme. Ich kann nicht sagen, warum es gerade die Schuhe sind, die noch überall stehen, wie sie stehen, aber es tut trotz allem irgendwie gut (ich finde gerade kein anderes Wort) seine Spuren um mich zu haben. Aber so geht es wahrscheinlich vielen von uns. Momentan habe ich das Gefühl, obwohl mein Kopf sehr wohl registriert hat, was geschehen ist, dass mein Herz sich immer mehr dagegen wehrt. Vielleicht liegt es auch an der Jahreszeit. Wir sind Beide Sommermenschen und haben das rumwuseln draußen bei schönem Wetter im sehr genossen. Und nun, ich tue was getan werden muss, damit alles ordentlich ausschaut, alle Tiere versorgt sind und mir nichts über den Kopf wächst, aber die Freude an dem, was einst UNSER Traum war, ist verpufft.


    Traurige Grüße,



    Crafar

    Liebe Sverja,


    danke für Deine bildliche Darstellung, da fiel es mir nicht schwer, Dir diesen Weg beim Lesen zu folgen!


    Seit Stevie nicht mehr bei uns ist, funktioniere ich Tag für Tag immer mit dem Gedanken, ich möge aus diesem Traum aufwachen oder ich will mein Leben zurück (als wenn Trotz hier weiterhelfen würde), viel lieber würde ich mich aber auf unserem Hof verkriechen und mich von der Außenwelt abschotten :33: Als ich gestern unsere Hunde gefüttert habe (dazu war ich in unserem Nebengelass) standen da seine Sportschuhe - ich selbst hatte sie aus seinem Firmenwagen vor der Abgabe herausgenommen und da hingestellt und habe ich überlegt, dass sie da eigentlich nicht hingehören und das ich sie wegräumen müsste. In dem Moment traf mich die Erkenntnis, wie ein Schlag, dass ich ihn mit jedem Wegräumen seiner Dinge immer mehr verschwinden lassen würde ... ab da habe ich nur geweint ... nach seinem Unfall habe ich nur all seine Sache gewaschen und in den Schrank geräumt, aber alle Schuhe stehen noch da, wo sie immer standen. Ich bringe es nicht übers Herz etwas davon wegzuräumen und so stehen sogar die Winterschuhe noch herum. Ich möchte nicht, dass er nach und nach verschwindet, es ist so schon schwer genug.

    Ach liebe Sverja,


    wie schön von Dir zu lesen, obwohl es mir Sorgen macht, dass Du müde und erschöpft bist :30:


    Nur der Gedanke, dass Stevie immer umher ist und auf uns aufpasst, lässt mich weitermachen, aber es ist so schwer ohne seine physische Anwesenheit. Und natürlich warte ich auf Zeichen, manchmal wahrscheinlich auch zu ungeduldig (Geduld war nie meine Stärke, aber diese neue Situation lehrt mich vieles neu) und dann kommen sie plötzlich aus dem nichts - die Schmetterlinge, Kartoffeln in Herzform, Lieder im Radio, Wolkensmilies ...


    Ich sehne mich so nach dem Leben, was es nicht mehr gibt und dazu gehört nun mal er. Zu lesen, dass es hier den/die ein oder andere/n gibt, dies es schaffen irgendwann wieder ein halbwegs normales Leben zu führen und sogar so etwas wie Freude zu empfinden, spendet mir etwas Trost. Du hast ja scheinbar auch einen Weg gefunden, Deinen "Frieden" mit dem Verlust von geliebten Menschen zu finden. Vielleicht magst Du mir (gern auch über eine PN) darüber berichten.


    Aber nun hoffe ich erst einmal, dass es Dir schnell wieder besser geht!


    Sei lieb gegrüßt,



    Crafar

    22 + 2 ... diese Leere, sie breitet sich aus, obwohl ich dachte sie erfüllt mich bereits ganz, gibt es immer noch ein Quäntchen mehr Platz den sie einnehmen kann und dies kontinuierlich ... ich weiss nicht, wie ich das ohne Dich überstehen soll. Jeden Tag laufe ich über unseren Hof/durch unser Haus und denke dies war doch unser Traum, welchen Wert hat all dies ohne Dich? Ich weiß ich sollte dankbar sein, für all das was mir dennoch zuteil wird, aber es kann die Leere nicht füllen und die Sehnsucht nicht stillen.


    1000-e Male am Tag der irrationale Wunsch, komm zurück zu mir :33: Du fehlst mir so schrecklich

    Liebe Verena, auch von mir mein aufrichtiges Mitgefühl. Fühl Dich hier Willkommen, hier kannst Du Dir alles von der Seele schreiben und sei Dir gewiss, wir verstehen Dich leider alle hier.


    Viele Grüße



    Crafar

    Liebe Isabel,


    danke für Dein Mitgefühl. Unsere Kinder sind toll, ich habe das Gefühl sie "stecken es gut weg" wurden aber auch von der ersten Minute an von unserem wundervollen Umfeld aufgefangen. Stevie hat uns an einem Sonntag verlassen, am nächsten Tag ist erstmal mein Neffe für eine Woche eingezogen (er ist so alt wie unser Sohn) und auch unsere Mausi hatte immer ihre Freundinnen da und das 1. Wochenende danach wurden beide von unterschiedlichen Freunden eingepackt und mit zu Kurztrips übers Wochenende mitgenommen ... wir reden über Papa, ganz bewusst was er in welchen Situationen tun oder sagen würden, er ist quasi allgegenwärtig. Ich denke das tut uns allen gut und sonntags ist unser fester gemeinsamer Friedhofstag.


    Am Wochenende hat unser Sohn Jugendweihe, davor graut mir sehr, aber vielleicht wird es wie zum Geburtstag unserer Maus, davor hatte ich vorher so eine Angst und bin gut durch den Tag gekommen.


    ... ich würde ihm gern so viel berichten (von Angesicht zu Angesicht) , er war mein Fels ...


    Liebe Grüße



    Crafar

    Ich glaube, ich fühle mich verheiratet und verwitwet zugleich. Ich habe nie aufgehört, mich verheiratet zu fühlen, und die Beschreibung "verwitwet", die ich am Anfang so gar nicht ertragen konnte, kann ich mittlerweile gut akzeptieren.

    Liebe Sabiene,


    verheiratet fühle ich mich nach wie vor, wir haben uns ja schließlich nicht im herkömmlichen Sinne "getrennt", dagegen kann ich mit diesem Begriff verwitwet gar nicht umgehen und ich möchte es auch irgendwie nicht. Alles in mir sperrt sich dagegen, so war nicht unser Plan, bis ans Lebensende hat nicht impliziert, dass dies mit 44 Jahren sein würde :(.


    Ich freue mich jedoch für Dich, dass Du Deinen Weg gefunden zu haben scheinst, mit dieser Situation umzugehen.




    Crafar