Beiträge von Elster

    Lieber Christoph,

    ich versuche ab und zu deiner Mama zu erklären, das ein Datum nicht viel bedeuten muss. Schöne Ereignisse ja, die dürfen jährlich gefeiert werden weil uns das gut tut und dankbar macht.


    Deine Mama wird heute und morgen nicht im hier und jetzt sein. Nicht ganz. Sie wird sehr bei dir sein. Mehr als sowieso. Bitte, lieber Christoph, lieber Sohn von Kathi, stütze sie so gut du kannst. Alle hier werden an sie denken und mit dieser Schwingung, dieser Energie hoffentlich erreichen, damit sie gut durch den morgigen Tag kommt. Ich glaube, dass das möglich ist. Besser gesagt ich weiß es.



    Liebe Kathi, lass dich tragen.

    Liebe Carmen,

    wie versprochen flogen gestern viele Seifenblasen in den ganz leicht milchig verschleierten Himmel. Bunt und tanzend. Und jemand hat sich dafür bedankt.


    Ich bin kein ausgebildetes Medium wie Mel, aber ich weiß seit früher Jugend von der anderen Ebene. Erst seit mein Mädchen dahin umgezogen ist und sich von dort sehr um mich bemüht, habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen. Ich weiß nicht, wer sich bedankt hat. Vielleicht mein eigenes Kollektiv für die Geste, vielleicht war es Lars, vielleicht auch der Anteil von dir, der nun auch immer schon dort sein wird. Wir sind alle miteinander verbunden. Auf einer Ebene, die unsere Kinder schon erreicht haben und die auch wir vollends erreichen werden. Esoterisches Gewäsch für einige, absolute und tief empfunde Wahrheit für viele. Dir wollte ich damit nichts einreden sondern dich hoffentlich trösten.


    Nach der Beisetzung tat sich für mich ein unglaublich großes Loch voller Leere auf. Das geht wohl vielen so. Wenn du das auch erlebst hab keine Angst. Das bleibt nicht so. Du kennst schwere Trauer bereits. Trauer um ein Kind ist nicht noch schwerer, nur völlig anders. Das lernt man aber mit der Zeit. Zeit, welche nur für uns hier im körperlichen bedeutsam ist. Zeit, die uns erlaubt zu lernen, anzunehmen, dankbar zu sein, endlos und grenzenlos zu lieben.



    Liebe Carmen,

    alles, was eine Mutter tun muss hast du für dein Kind getan. Der Weg heute ist einer, den man sich nie vorgestellt hat (als Mama aber doch immer gefürchtet hat. Welche Mama hat nie nachgeschaut, ob das Baby wirklich noch atmet, als es schlief?) Unsere Kinder sind schon dort, wo wir letztlich alle hingehören. Sie sind schon mal vor gegangen. Ob vorbstimmtes Schicksal oder Webfehler... wir wissen es nicht. Aber am Ende des Regenbogens sehen wir sie wieder! Ein guter Spruch. Die Welt spiegelt alle Farben des Regenbogens wieder. So, wie Seifenblasen selbst im Regen bunt sein können. Und wenn wir weit genug gegangen sind, dann sind sie da, unsere wunderbaren Kinder und alle, die uns auf dieser uns noch fremden Ebene begleiten. Bis dahin umarmen wir die, die mit uns gehen und die uns ebenso wichtig sind. Das Ende des Regenbogens erreichen wir schließlich alle.


    Mein herzliches Beileid, René.


    Sverja war bereits sehr ausführlich und so möchte ich nur noch einen Gedanken beisteuern (als ebenfalls erwachsenes Kind eines Alkoholikers): du deutest an, dass du dir selbst Sorgen machst bezüglich deines Alkoholkonsums. Ich möchte dich ermutigen zu einer Suchtberatung zu gehen um eine fachliche, möglichst neutrale Einschätzung deiner Situation zu bekommen.

    Das halte ich für wichtig.

    Schön, dass du uns von dir erzählen konntest und wolltest.

    Morgen um elf, nicht wahr? Ich spiele meine Begleitmusik zu den Seifenblasen um diese Zeit nur für Lars. Über 2 Minuten lang fliegen in Nordbayern glitzernde bunte zarte Kugeln in den Himmel.

    Ach Carmen, entschuldige.

    Mir passieren manchmal Sachen.....

    <3

    Ich muss mehrmals am Tag nachschauen welcher Wochentag oder welches Datum gerade ist. Ich bin so gut wie nie "in der Spur".

    Lieber Thomas,

    die von dir eingeforderten Maßnahmen zur Begrenzung, besser Eliminierung, der Spambeiträge sind wunderbar effektiv. Ich bin täglich aufs Neue dankbar, dass du dich für uns eingesetzt hast und einsetzt.
    Vielen lieben Dank!

    Aber wird es wirklich so sein? Oder ist das nur ein Traum, ein Nichtwahrhaben-wollen, das alles für immer vorbei ist?

    Liebe Luise,

    Glaube daran! Glaube es. Rede es dir selbst ein, bis es wahr wird, wenn nötig! Denn: du kannst nur gewinnen! Entweder es ist wirklich wahr (wovon ich überzeugt bin) und dann hast du dich dein restliches Leben drauf gefreut und vorbereitet. Oder es ist nicht wahr und mit dem Tod ist alles vorbei. In dem Fall hast du dich ebenfalls darauf gefreut und vorbereitet und dass es nicht so kam weißt du ja nicht.
    Glaube es! Ich hab es gesehen. Mel hat es gesehen. Viele Millionen Menschen aller Nationen durch alle Zeitalter haben es gesehen. Erst seit ein paar Jahrzehnten, seit sie so tolle Maschinen erfunden haben, mit denen man Gehirnströme lesen kann bilden sich Einzelne ein, es besser zu wissen. Was für ein Verlust für unsere Seelen.



    Liebe Carmen, bitte verzeih die Exkursion.
    Das Unfassbare, der letzte irdische Liebesdienst. Ich hoffe du darfst ihn ein Stück tragen. Das hat auch etwas Heiliges.
    Du wirst aber einen Weg finden ihn weiter sichtbar und greifbar lieb zu haben. Das wird nicht verschwinden. Kann es gar nicht. Und auch dich möchte ich ermutigen zu glauben, dass sie nicht weg sind! Siehe meine Unterschrift! Du kannst nur gewinnen.

    Ja, Patricia, dein kleiner David fehlt. Mir fehlt mein einziges Töchterchen. Ich habe noch zwei Jungs, die ich nicht weniger liebe. Aber ich hab jetzt kein Mädchen mehr.


    Lange Zeit fühlte ich an ihrem Baum auch eine Art von " komplett sein". Das ist nun weniger, dafür spüre ich mehr, dass ich sie in mir trage.


    Ich mache weiter Seifenblasen für David. Und denke dabei an dich.

    Liebe Sverja



    Dein Gefühl der Zerbrechlichkeit ist nichts, was einfach so passiert. Du hast sehr viel hinter und noch vor dir. Ich verstehe, dass du stark sein möchtest und das bist du ! Vielleicht ist es gerade eine Zeit, wo du deine Kraft einteilen lernen musst. Damit du immer, wenn du etwas tust, es mit voller Energie tun kannst.


    Mir fehlt gerade der deutsche Satz dazu darum auf englisch:


    Don't spread yourself too thin.


    Mit ganz lieben Grüßen


    Elster

    Lass dir mit allem Zeit. Die Kerze ist erst wichtig wenn du selbst sie brauchst. Lars weiß auch so, dass du ihn lieb hast.


    Das Gespräch kann so gar etwas heilsames haben. Hab keine Angst davor.

    Oh nein, liebe Mimi, Sverja hat recht! auf keinen Fall musst du irgendwas loslassen! Oder doch, ich zumindest muss noch immer den Gedanken loslassen, dass mein Mädchen körperlich wieder kommt. Es ist schon viel besser geworden. aber ganz begriffen hat mein Herz es noch nicht. Noch immer bewahre ich ihre Sachen für SIE auf, nicht für mich.

    Du wirst des nachts besucht. Es dauert, bis man das einordnen kann. Es ist dein Zeichen, dass er nicht "weg" ist. Ich weine auch nach diesen Träumen, denn aufwachen ist ein neuer Abschied.

    Ich möchte dich ermutigen, so gut und freundlich zu dir selbst zu sein, wie du nur kannst. Kümmere dich um dich, so wie du dich um ein Kind kümmern würdest. So gut es eben geht. Du wirst noch sehr gebraucht.

    Liebe Karin,

    Das mit dem Verdrängen... ich meine, man verdrängt nicht, wenn man sich ablenkt. Verdrängen heißt für mich, dass man den Verlust auf allen Ebenen leugnet, sich quasi selbst betrügt. Ablenken ist nicht verdrängen. Es ist ein Überlebensmechanismus. Wie soll eine Mama begreifen, dass ihr Kind vor ihr gestorben ist? Das kann ich nach über zwei Jahren noch nicht. Ich lenke mich sehr viel ab. Bin arbeitsunfähig, weil ich nicht zuverlässig da sein könnte. Und weil mein Selbstwertgefühl praktisch geschreddert ist.

    Lenk dich ab, Karin! Es ist völlig okay. Es ist kein Weglaufen!

    Wenn du kannst, plane etwas festes für Dennis' Geburtstag. Das wird sonst unerträglich.

    Liebe Mel,


    Zum Geburtstag schon zu spät. Nicht zu spät jedoch, um dir für dieses kommende Lebensjahr und immer Frieden und Kraft und Zuversicht und Lachen und Freude zu wünschen.

    Alles Liebe,

    Elster

    Liebe Patricia,

    Es ist so so schwer. Dein Junge, dein David. Heute früh hat er seine eigenen Seifenblasen bekommen. Ich wusste den Namen nicht, drum flogen sie als "Pats Sohn". Morgen fliegen sie für David.

    Schlaftabletten können bei solchem Stess tatsächlich das Gegenteil bewirken. Ich bekam damals zwei Tavor (weil meine Ärztin Angst hatte, dass ich meiner Lena hinterhergehe) und die haben mich eher hibbeliger gemacht. Bist du noch im Beruf? Wenn du es dir erlauben kannst, dann schlafe einfach, wann du kannst. Wie damals, mit den neugeborenen Babys (wie unglaublich furchtbar, dieser Zusammenhang ). Erst wenn es für dein Gefühl zu lange anhält, dann kannst du ja zum Arzt oder einem Therapeuten gehen. Jetzt gerade ist das völlig normal.

    Wie traurig schön deine Beschreibung von der Beisetzung ist! Da hab ich echt Gänsehaut.

    Ich habe die ersten Tage eins ihrer Kuscheltiere (den Lieblingshund hat ihr Zwillingsbruder bekommen, der ihn ihr auch Jahre vorher geschenkt hat) 24 Stunden am Tag wie ein Baby ihm Arm gehabt.
    Alles was dich jetzt auch nur im Ansatz ein kleines bißchen tröstet ist richtig und gut!

    Mit lieben, verstehenden Grüßen

    Elster

    Liebe Patricia, mein ganz tief empfundenes Beileid.


    Du darfst dir sicher sein, dass jede Form der Beisetzung in Ordnung ist! Auch mein Kind hab ich in einer Urne ein letztes Mal getragen. Heute lebt sie sehr stark fühlbar in und mit mir. Lass deine beiden anderen Kinder dein größter Trost sein. Sie sind alle Mutterliebe wert!

    Das ist wirklich sehr traurig, dass du du außen vor bist bei den Vorbereitungen. Es ist halt für alle so frisch. Vielleicht kannst du über Hankas Vater erfahren, wie du dich einbringen könntest. Es steht dir ja zu. Aber natürlich möchtest du die junge Witwe nicht belasten.