Beiträge von mayatochter

    Meine Mama ist vor 3 Monaten verstorben. Ich kann es immer noch nicht glauben! Ich vermisse meine Mama so schrecklich! Sie wurde bewusstlos aufgefunden und lag dann 4 Wochen im Koma bis sie dann gestorben ist. Ich konnte nur hilflos daneben sitzen und bei ihr bleiben bis alle Geräte ausgeschaltet wurden. Einfach furchtbar!!!!!

    Liebe Ela, ich sende dir einen stillen Gruß mit einem Herzen voller Mitfühlen über deinen großen Verlust, dann noch ohne jede Vorbereitung so plötzlich und dann noch so jung mit 60 Jahren!

    Das ist soviel abgrundtiefer Schock bis tief in die innerste Lebensbasis hinein, denn das sind unsere Eltern ja für immer, unsere Lebensbasis.


    Auch, als meine Mutter im August letzten Jahres verstarb in viel höherem Alter und mit 4 Monaten "Vorbereitung" war ich weder vorbereitet, würde das wohl nie sein noch würde es jemals spät genug sein, um die Mama zu verlieren und obwohl Mutti 86 Jahre alt war, war sie mir zu jung zum Gehen, mein Vater war ja noch 11 Jahre älter - und er ging dann ein halbes Jahr nach Mutti im Februar 2023. Das war dann hammerhart.


    Selbst als selber 63Jährige fühle ich mich als Waisenkind und will keine Welt ohne meine Eltern, schließlich habe ich noch nie ohne sie gelebt. Nur weil ich mich Jahrelang auf diese Lebensphase spirituell vorbereitet habe, schlug die allerschlimmste Trauer in Liebe um und spüre ich meine Eltern keinen Tag weiter fern von mir als vor ihrem Heimgang.


    Und darum lasse du dich hier im Forum fallen, wir fühlen alle wie du! Draußen im Umfeld weht der Wind oft zu rau für Trauernde, zuviel Trauertabu lähmt eine ganze Gesellschaft, aber hier im Forum nicht.


    Was mir viel geholfen hat, war der Zusammenhalt mit 2 meiner 3 Geschwister, zu merken, wieviel Ähnlichkeit in uns allen steckt mit meinen Eltern, zu sehen und zu fühlen, dass wir alle 4 ja nach wie vor ein Großteil unserer Familienbasis sind und unsere Kinder und FreundInnen meiner Eltern. Wie ist das bei dir und deinen 3 Geschwistern?


    Ganz viel Kraft, Liebe und Zeit wünsche ich dir und lass uns hören und teilen, wie es dir geht bei diesen schweren Schritten gerade.


    Du siehst, mein stiller Gruß ist nicht wortlos und doch voller Respekt und Zuneigung! Liebe Grüße von mayatochter

    wie lieb von dir. :24::24:

    meine Sonntagstraurigkeit hat mich fest im griff,obwohl Mamaline heute schon da war...:love:

    Aber heute nacht ,da war s schlimm. ich konnte nicht schlafen,weil ich an der welt verzweifele...krieg .Tod Mord und Totschlag. ih habe gestern ancht gelesen,dass eine <mutter ihr drei wochen altes Baby in der mikrowelle verbrannt hat.....daran bin ich verzweifelt und das verfolgt mich heute den ganzen Tag. Manchmal möchte ich nicht mehr dabei sein in so einer garstigen und fürchterlichen Welt und wäre lieber bei Mamalinchen:33::33::33:

    Ja, das ist ja auch alles ganz unerträglich furchtbar und nachts geraten wir dann noch besonders in Bedrängnis, wenn uns das alles überfällt! Ehrlich gesagt glaube ich, dass das alles so sehr schwer zu nehmen und immer dünnere Nerven zu haben mit dem Älterwerden schon Hinentwickeln in uns ist, wenn auch noch lange entfernt, irgendwann gerne hier der Welt Tschüss zu sagen und unseren Lieben dahin zu folgen, wo sie schon alles so heimelig auf uns vorbereiten!

    Liebe Mutti & lieber Pape, eben habe ich Euch wie jeden Sonntag auf euren Gedenkseiten Kerzlein angezündet! Und ich habe mich daran erinnert, dass der heutige Volkstrauertag euch viel bedeutet hat, die ihr ja im Krieg noch nicht volljährig wart und Pape trotzdem zweimal in Russland! Wie der Krieg euch geformt hat, so hat er auch uns Kinder geformt und unsere ganze Familie, im Guten wie im Schlechten.


    Euch war die Kriegsgräberfürsorge sehr wichtig und ihr habt immer aufmerksam gelesen, was dort geschah.


    Vor 2 Wochen habe ich ja deinen 1. Himmelsgeburtstag mit Geschwistern und FreundInnen an eurem Wohnort gefeiert und mit Entenessen, wie es dir dein liebstes war, Pape! Es war eine schöne Woche! Die Trauer ist sanfter und friedvoller geworden, ich spüre euch ja auch nach wie vor auch gar nicht weit weg von mir.


    Aber immer wieder stechen Wunden, wenn irgend ein ungeahntes Thema dran rührt, dass ihr ja jetzt nicht mehr hier lebt. Da ist noch ganz viel Wundsein in mir und Vermissen und es ist mir ein so gutes Gefühl, dass euer schönes Doppelwiesengrab und damit auch ihr in Name und sterblichen Überresten noch 30 Jahre dort auf dem schönen Friedhof ein Denkmal habt!



    mir fiel ein,dass ich ja noch meine Tante und meinen Neffen habe. irgendwie holen die mich schon ab,wenn ich möchte,so hoffe ich eebn.

    Ja, siehst du, und wenn nicht die, es gibt so viele, die beruflich dauernd auf dem Friedhof sind, die nähmen dich bestimmt mit und die kirchliche Jugend, oft sind diese ja sogar Pfadfinder, die bestimmt auch.

    Wenn ich wie vorletzte Woche 1 Woche lang am Wohnort meiner Eltern bin und oft zum Grab gehe, sehe ich, was doch für ein Leben alltags auf dem Friedhof ist und wie sehr viele doch auch ein Allerheiligenlichtlein an die Gräber stellen. Ich mag es dort sehr und freue mich an dem schönen Doppelwiesengrab meiner Eltern, das jetzt nach der Mähsaison ja auch wieder mit Grabschmuck geschmückt werden darf!

    Lass dich mal feste in den Arm nehmen und von mir drücken, falls du magst, liebe Bettinalein! <3

    Mein Herz ist ebenso gebrochen und das schlimmste ist das mein Umfeld mich nicht versteht.

    Alte Menschen sterben,sie hatten ein erfülltes Leben. Solche Sprüche bekommt man und das schmerzt sosehr. Immer soll man einfach weiterleben aber man kann das nicht

    Liebe Grollwoelkchen, ich sende dir mein tiefes Beileid zu deinem schweren Verlust - ich widerhole hier zwar die Worte von Linchen von mir, aber besser kann ich es auch nicht ausdrücken.


    Leider ist das Unverständnis der Umwelt ja schon ein Klassiker! Trauern die alle selber gar nicht, wenn ihre Eltern sterben?


    Als meine Hausärztin mich neulich bei dem Jahrescheckup empathisch fragte, wie es mir gehe, sagte ich: Nicht besonders gut, meine Eltern sind beide verstorben. Zwar meine Mutter im letzten Jahr, aber mein Vater weniger als ein halbes Jahr später in diesem Jahr und ich erhole mich gerade von der schlimmsten Trauerzeit und trauere natürlich immer noch.

    Da sagte sie in einem Tonfall, als ob man mir jemandem spräche, den man aber nun ein bisschen dringend auf den Teppich bringen müsse: "Naja, aber Ihre Eltern waren doch alt." (Weil sie so alt ist wie ich, die Ärztin.) Dann sagte sie noch: "Ich habe auch eine 97jährige Mutter." Das hörte sich an, als ob es locker wegsteckbar sei, wenn diese mal stürbe. Ich antwortete: "Mein Vater würde nächstes Jahr 100 Jahre alt und meine Mutter war 11 Jahre jünger, deshalb liebe und vermisse ich sie doch trotzdem als meine Eltern!"


    Also, liebes Grollwoelkchen, lies hier viel im Forum, da denken wir so wie du! Liebe Grüße von mayatochter!


    und wenn ich bald kein auto mehr habe kannn ich nicht mehr zu Mamaline ans grab,

    Liebes Bettinalein, das geht ja nicht, das ist ja absolut indiskutabel, nicht mehr zum Grab deiner geliebten Mamaline zu fahren - da muss es doch Möglichkeiten geben, wenn Taxi zu teuer ist. Dann eben mit der Pfarrjugend, auch wenn du sonst nichts damit zu tun hast oder mit den Friedhofsgärtnern oder Bestatterangestellten, dem Pfarrer, alle, die eh dort zu tun haben.


    ganz liebe Grüße von mayatochter, die an dich denkt wie alle hier im Forum - dabei bin ich nur selten hier. <3:24:

    TRAUER



    Heute vor 1 Jahr hatte ich eine fette Tsunamiwelle der Trauer um meine Mutter, aber eine friedliche.



    Und ich bin heute vor 1 Jahr in diesem Trauerforum beigetreten, weil es rund um mich herum wie gehabt und ohne Trauer weiterging im Leben und ich was anderes brauchte.



    Wenn ich nochmal alles angelesen habe von letztem Jahr, dann sind die Monate des Sterbens meiner Mutter in meinem Nähetrigger zu ihr, als ich noch nicht wusste, dass sie starb und dachte, sie könne noch wieder heim kommen, in meinen TBworten beißend triggernd.

    Als Korrektiv dazu erlebte ich aber die große Freundschaft und Liebe und das Miteinander mit vielen FreundInnen und mit meinen Geschwistern.



    Dann im Wissen ums Sterben meiner Mutter waren alle Altlasten zwischen uns weg und viel zärtliche innige Liebe zwischen uns.



    Nun 1 Jahr später hat sich wirklich die Trauer verändert mit dem Ende des Trauerjahres am 17. August. Am Beerdigungsjahrestag und gleichzeitig Muttis 2. Himmelsgeburtstag war direkt eine Abwehr in mir, noch so tief zu trauern, es war genug. Es war im Frieden.



    Erstaunlicherweise trat dann die Trauer um meinen Vater in den Vordergrund und ich spürte und spüre das Bedürfnis, sein Trauerjahr mit Inhalt zu füllen, während das meiner Mutter zurücktritt.



    Ich erlebe, dass ich meinen Vater noch nicht so loslassen w i l l wie meine Mutter.



    Ich teile ihm auf seiner Gedenkseite mich mit wie vor 1 Jahr meiner Mutter, ich schwinge mit ihm in unserer verbundenen Familienliebe und Vater-Tochterliebe. Und die Trauer schmerzt auch noch mehr als die um meine Mutter.



    Es ist wirklich ganz offensichtlich eine tiefe Weisheit in der Tradition des Trauerjahres.

    :2:Ihr Lieben, Linchen1   Pia1962   Bettinalein   King und Kathi57 - <3 ich danke Euch so sehr für eure Anteilnahme von Herzen und so warm in Wort und Bild am 1. Todestag meiner lieben Mutti! Ich habe Euch an dem Tag gespürt und das tat mir so gut, aber ich konnte nicht mehr als ein Danke klicken, ihr versteht das ja bestimmt. Wer nicht, wenn ihr! :5:


    Am 8. September war dann Muttis Beerdigungsgedenktag und gleichzeitig ihr 2. Himmelsgeburtstag und der war einfacher und friedlicher. Obwohl auch der 1. Todestag eng zusammen mit einer von Muttis liebsten Freundinnen an dem Elterngrab und gemeinsam beim Mittagessen so innig und traurig aber auch besinnlich und miteinander geborgen war, denn Freundin Anke, die nur wenige Jahre jünger als ich ist, hat meine Mutti 35 Jahre in ihrem Leben begleitet und weiß so vieles, eine zusätzliche Schwester und dann mal eine, die auch trauert.


    An Muttis Himmelsgeburtstag hatte zum Beispiel meine ältere Schwester gar nicht mehr gedacht. Wie geht sowas? :huh:


    Doch dass es schon Muttis 2. Himmelsgeburtstag war, war wie ein liebevoller Schubs von ihr vom Himmel aus, dass es genug war mit der tiefen Trauer, war eine Art Abschluss der tiefsten Trauer. :24:

    Liebe Mutti, heute vor 1 Jahr bist du von uns gegangen und heute Früh schwebten die Häuser hier im Nebel wie auf Himmelfahrt zu dir! Alle meine Liebe ist heute bei dir! Trauer und Frieden! Liebe und Schmerz! Lachen und Weinen! Und viele gelbe Rosen wie von dir gewünscht! Es gab sogar eine an den Frühstückstischen! Wie ein Zeichen der Mutterliebe!

    Das war nicht rein irdisch dort. Da wurde ich durch etwas Größeres durch die schweren Monate und Aufgaben getragen. Sonst könnte ich das doch selber immer wieder überall herstellen, solch eine Fülle und solch einen Frieden.



    Wenn ich denke, April bis August dein Sterben, Mutti, Frühling, Sommer, soviel Innigkeit bei aller Schwere, soviel Stütze zwischen allen gegenseitig, soviel gemeinsame Liebe.


    Da kam mir vieles zur Hilfe, was sonst gar nicht so einfach da ist.




    Weiter nach deinem Tod, Herbst, Winter, Neujahr, viel Trauer und Verlust, aber auch viel Liebe und Innigkeit, besonders auch mit Pape.




    Papes Tod, die unerträgliche Trauer, aber in eurer Wohnung war ich immer in Liebe und Licht gebadet.

    Und bin im Sommer ausgezogen.

    Und nun wird es allmählich wieder Herbst.

    Und bald ist dein 1. Todestag, Mutti, und die Zeit ist trotzdem vorbeigerauscht wie nichts.






    Doch, ihr müsst das gesandt haben und Jesus, Gott, anders kann das doch gar nicht sein. Das war so viel Licht. Und auch die Innigkeit mit den Freundinnen und Geschwistern. Soviel Liebe.




    Dann, als der Frühling wiederkam, da zog I. unten aus dem Haus aus, das ja verkauft werden soll und auch eure Wohnung wurde immer leerer. Und verlor trotzdem nie ihre Wirkung.




    Bis zuletzt nicht. Alles war gemacht und empfing mich. In solcher Liebe.




    Und als ich dann endgültig auszog, kreiste hoch am Himmel einer deiner geliebten Turmfalken, Mutti, zum Gruß.

    Kann man eine Wohnung so vermissen ?

    Ja, kann man.


    Ich habe immer gedacht, dass sowas zu erleben an lichtvoller Geborgenheit, nur mit den unschuldigen Augen und Gefühlen eines Kindes geht, wie ich eure Sonnenwohnung erlebte, als ihr nicht mehr drin gewohnt habt.

    Denn als ihr noch drin gewohnt habt, empfand ich sie auch als schön, aber die Stimmung von euch und uns allen war meistens nicht entspannt und ich fühlte mich nicht so geborgen und geschätzt als nur ich wie als Kind bei Oma&Opa.


    Aber als du so sterbenskrank die Wohnung verlassen hast, Mutti, und nach deinem Tod, als alles so herzzerreißend und überfordernd und grässlich äußerlich war, da war mir eure Wohnung der reinste Frieden, die reinste Schönheit, die absolute Fürsorge, Liebe und Geborgenheit und die absolute Annahme so wie ich bin.


    Meine Wahrnehmung und mein Denken und meine Emotionen und mein Erleben sind ja von selber gar nicht mehr so heil und ganz wie ich es dort bei euch erlebte.

    Als ob die ganze Wohnung gar nicht mehr irdisch gewesen wäre. Alles war dort in Ordnung und im ganzen Haus.


    Es war wie bei Oma&Opa paradiesisch dort. Solange ich nichts ausräumen und mitnehmen musste, das war herzzerreißend im April.


    Wo sind die ganzen Monate geblieben, wo ist das ganze Jahr bald seit deinem Tod?


    Es war Verlust und Fülle gleichzeitig, geborgen an eurem Wohnort, bei den Freundinnen, in der Wohnung, sogar bei all den Kontakten, die euch alle so gut kannten, überall im Ort. Keiner vergaß euch. Mehr als 35 Jahre lang habt ihr dort gelebt.


    Empfangen, Willkommen, Behütet war ich dort ohne jeglichen Ballast zwischen uns wie früher immer.


    Es war die Familienessenz aus meiner Kindheit dort, unserer jungen Familie voller Zuversicht und Liebe und Helligkeit.


    Und soviel Geborgenheit und Fürsorge und annehmende Liebe.


    Die brauche ich doch weiter, wie konnte ich da nur ausziehen aus dieser Wunderwelt?


    Aber es war Zeit.

    Oh ja, liebe LittleM , das ist viel wert für dich. So viele Tanten und Schwestern und Schwägerin auch für deine Mutter und Dorfbekannte, das hilft sehr. Auch dir als AnsprechpartnerInnen!

    Liebe LittleM , gut, dass deine Mutter noch ihre Schwester hat, das hilft bestimmt sehr! Dass deine Mutter sich um deine Belastbarkeit Sorgen macht, ist genauso klar wie umgekehrt, dass du dich um sie sorgst!

    Wenn du dir unsicher bist, was deine Mutter wirklich braucht, dann frage doch mal deine Tante, ihre Schwester, sie kennt sie ja auch gut und noch länger als du.


    Liebe Sternenstaub, ich bin hier mit größeren Unterbrechungen im Forum und darum habe ich deine Beiträge erst jetzt entdeckt und werde sie nach und nach alle lesen.

    Ich möchte dich aber auch hier mit einem Herzlichen Willkommen im Forum begrüßen und dir mein tiefes Mitgefühl und Beileid zum frühen Tode deiner Mutter aussprechen!

    Ich weiß, wie das ist, wenn auch meine Mutter mit 86 Jahren viel älter als deine Mutter war, aber es ist immer zu früh und da mein Vater noch 11 Jahre älter war als Mutti und noch lebte damals, als Mutti starb, und da auch ihr Vater 95 Jahre alt geworden war, dachten meine Geschwister und ich niemals, dass Mutti vor meinem Vater sterben würde.

    Du hast es schon selber geschrieben, es ist absolut richtig und hilfreich, dass du hier ins Forum gekommen bist! Mir tat und tut das auch so gut hier!


    Ich wünsche dir und deinem Vater und allen Nahestehenden viel Kraft und Geduld in eurer Trauer und gute Unterstützung wie hier im Forum! Seid nachsichtig mit euch und lasst euch Zeit!


    Herzliche Grüße von mayatochter <3



    P.S.: Jetzt habe ich deine Beiträge alle gelesen und drücke dir und deinem Vater alle Daumen für seine Knie-OP! Viel Kraft und Liebe sei um Euch! Seid behütet! :24:

    Liebe Mutti, weißt du was? Ich habe vor 2 Woche, als dein Enkel seine große Weisheitszähne-OP in der Zahnklinik hatte und danach, so deine Anwesenheit gespürt und mit einem Zeichen gesehen. :2:<3 Vorher hatte ich noch gedacht, dass ich Familienneuigkeiten euch doch gar nicht mehr mitzuteilen brauche, als nähmet ihr keinen Anteil.

    Aber dann merkte ich, oh doch, natürlich nehmt ihr Anteil.


    Du hattest doch dieses schöne Kissen mit dem festlichen Kerzen- und Kerzenlicht-Kissenumschlag auf dem Sofa im Wohnzimmer!


    Erst habe ich das, als ich es in unserer Sonnenwohnung letztes Jahr entdeckte, immer auf die Bettabdeckung gelegt, wenn ich wieder heimfuhr, als Abschied, Behütung der Wohnung und als Willkommen, wenn ich wiederkam, wusste ich doch, wie oft du Kerzenlicht und Gebete praktiziertest!


    Dann habe ich bei Wohnungsauflösung dieses liebe Kissen mit zu mir mitgenommen und hatte es hier mit in meinem Bett.


    Und eurer Enkel schreckte Trauer um euch ja eher ab, er wollte nicht viel davon wissen.


    Als er aber so angeschlagen nach der OP war, fragte ich ihn intuitiv, ob er dein Kerzenkissen mit in seinem Bett haben wolle, denn er durfte ja in den ersten Nächten nicht mit dem Kopf tief gelagert schlafen, sondern brauchte einige Kissen im Rücken.


    Und nun, seitdem er wieder gesund ist, habe ich entdeckt, dass dein Kerzenkissen auf seinem Schreibtischstuhl lehnt an der Stuhllehne und leuchtet wie noch nie!

    Darauf angesprochen sagte Sohni, dass er es sooo schön finde und behalten wolle. <3:saint:


    Und du, Mutti, die du die allerbeste Krankenversorgerin schon immer warst, wenn meine Geschwister oder ich als Kinder krank waren, hast dich so ganz unauffällig mit deiner Liebe und Fürsorge und Wacht zu Sohni geschlichen, das tut ihm und mir so gut. :*

    Hallo ihr Lieben,


    Mein Papa ist gestern völlig unerwartet nach dem Mittagsschlaf mit 66 nicht mehr aufgewacht. Seit dem kreisen so unglaublich viele Gedanken durch meinen Kopf. Trauern kann ich irgendwie noch nicht so richtig. Ich war gestern Abend bei meiner Mama und heute ab Mittag, um sie zum Bestatter zu begleiten. Der erste Moment wo ich wirklich geweint habe, als wir seine Urne ausgesucht haben. Nun habe ich Angst um meine Mama. Ich wohne mit meinem Partner ca. 40 Minuten autobahnfahrt entfernt. Sie hat uns gestern Abend nach Hause geschickt und auch heute, als sie merkte, dass ich total müde bin (Mein Freund fährt die kompletten Strecken immer). Ich hab angst, dass sie uns nur mir zu liebe nach hause schickt. Ich mag sie in dem Moment eigentlich nicht allein lassen. Sie ist jetzt allein in meinem Elternhaus auf dem Dorf. Sie weint auch mehr als ich, was vollkommen okay ist. Hab einfach nur Angst, dass sie für mich stark sein will, obwohl sie das nicht muss. Biete ihr auch immer an noch zu bleiben oder das sie anrufen kann, was sie aber wahrscheinlich auch nicht machen würde. Vielleicht versteht ihr mein durcheinander. Es drehen sich einfach so viele Gedanken gerade.

    Hallo liebe LittleM und mein tiefstes Mitgefühl für dich und deine Mutter und alle Nahestehenden zum plötzlichen und völlig unerwarteten Verlust deines Vaters, der ja noch gar nicht alt war. :30: Gut, dass du gleich in dieses Forum gekommen bist, das ist eine wichtige Selbstfürsorge, ein ganz ganz Herzliches Willkommen! Dass du erstmal vor Schreck starr bist und dann erst das Weinen später kommt und auch aber wieder aufhört und wiederkommt in Wellen, kann ich so gut nachvollziehen. Bei mir kam das Weinen auch erst später und erstmal bin ich in einen Aktionismus verfallen mit all dem, was nach dem Tode von Angehörigen schnell zu tun ist. Das war auch gut so und, wie du ja auch schreibst, etwas Handfestes zu sehen, z.B. bei der Urnenauswahl, auch wenn es schwer ist.

    Entscheide damit gerade auch nach deinem Burnout, wie und wie lange du bei deiner Mutter im Haus bleiben willst und kannst, bitte ganz nach dem, was jetzt für dich erträglich und Herzensbedürfnis ist, denn die Trauerzeit ist ja lang und du kannst nicht jetzt gleich alle Kräfte verpulvern.

    Jede trauert anders und wie oft passiert es, dass im Nachhinein beide merken, dass sie Fantasien hatten, was die andere in ihrer Trauer brauchte, aber das eben nur die eigenen Fantasien waren.

    Deine Mutter ist älter als du, lebenserfahrener, eine um dich besorgte Mutter, das richtige Maß an Nähe und Distanz richtet sich auch danach, was in eurer Familie an Nähe und Distanz üblich ist. Manche, das merkst du ja auch schon hier in den Antworten, würden pausenlos bei ihrer Mutter bleiben, andere, wie ich, brauchen klar auch ihr Alleinsein zum Trauern.

    Als meine Mutter im letzten Jahr starb, kam ich meinem Vater näher als je zuvor und das war gut, aber pausenlos anwesend wäre sowohl meinem Vater wie auch mir auf den Wecker gefallen.


    Deine Selbstfürsorge mit diesem Forum und der Therapeutin ist wichtig und richtig! Dein Vater würde das auch so sehen.

    Die Sorgen deiner Mutter, dass du dich üernimmst, sind ja richtig.


    Wir sind für dich da hier im Forum und verstehen dich sehr gut! Hier schreiben tut gut, das habe ich im letzten und in diesem Jahr hautnah so erfahren!


    Liebe Grüße und viel Kraft und Liebe sei mit dir und um dich! mayatochter :24: