Beiträge von mayatochter

    Ich bin nun in der alten lieben heimeligen und wunderschönen Elternwohnung!

    Als ich sie gestern Nachmittag betrat, hatte ich einen kurzen ganz seltsamen Flashback: Ich öffnete die Wohnungstür und sah einen Sekundenbruchteil nur gleißend helle weiße Leere, die plötzlichen entsetzten Gedanken im Körper: „Es riecht nicht mehr wie sie, es ist alles an den Wänden weg, sie sind weg!“ Vor mir s a h ich statt der von mir beim letzten Besuch wieder mit Bildern und Schmuck gestalteten weißen Wände zum Erker hin die kahlen weißen Wände, die meine Schwester so hinterlassen hatte, als ich das letzte Mal ins Wohnzimmer trat! Das hatte mich also noch mehr geschockt letztes Mal als eh schon gefühlt!



    Aber wieso der fremde Geruch? Ich verstand es nicht, denn da waren fremde Kochgerüche und noch irgend was Fremdes und roch der Putzgeruch der lieben Wonungshilfe A. nicht auch ganz fremd?

    Beunruhigt verstand ich das nicht und lüftete erstmal!

    Es ist eh wunderbar, wielange durch meinen eigenen, der Mutti identischen Körpergeruch, und durch A.‘s gewohnte Reinigungsdüfte der Duft der Wohnung identisch und vertraut blieb!

    Nun ist er es auch wieder! Der Kochduft kam von einem Ofen voll köstlicher Platte voll Kartoffelpizza von unten von Vermieterfreundin I. und der fremde Geruch von allen Gegenständen aus dem leergeräumten Pflegeheimzimmer meines Papis!

    Es ist wie schon nach Muttis Tod das Innere ständige SUCHEN nach meinen Eltern!

    Wie kann man (ich) nur so stehend k.o. sein. Das ist nicht gut!

    Schließlich kenne ich Burnout gut und so erschöpft aufzuwachen - wie ich eingeschlafen bin, trotz viel Schlafes gottseidank mit Trimipramintropfen - ist ein Alarmsignal!

    Ja, ich weiß, daß das ganz Erschöpfende nun vollbracht ist und schon vorbei ist, sonst würde mir mein erschöpftes Inneres nicht so ganz offen da liegen. Ganz wieder offenes Herz der Erschöpfung!

    Selbst mein Inneres geliebtes Kindlein linst wieder aus den Schatten hervor!

    <3 Bei uns singen schon die Amseln bei der sonnigen Kälte und vorhin, als ich draußen eine rauchte, sprang eine Amsel ganz nah vor mir in den Tannenästen herum und dann landete sie am Boden nahe vor mir und suchte und rupfte sich Nistmaterial aus den verdorrten Grasbüscheln heraus.

    Ich sprach sie ganz leise und sanft an und sie schaute mich an und machte weiter.

    Das erschien mir richtig wie ein Gruß meiner Eltern, denn meine Mutter erzählte immer, dass vor dem Fenster nach der Geburt von meiner Zwillingsschwester und mir die Amseln so schön sangen!


    Das hörte und genoss ich ja auch schon erstaunt seit vorgestern.

    Nur hoffe ich, dass es wieder wärmer wird für die süßen Amselchen! Das ist doch noch kein Nistwetter! Bei uns sind nämlich noch keine Krokusse raus und hier im Südosten ist es doch immer knackiger kalt und ist der Frühling in NRW immer schon viel weiter, wenn ich hinfahre, als in Bayernland!

    Vorhin hatte ich mal wieder seit längerem eine Telefonsitzung mit meiner Psychologin vom Sozialpsychiatrischen Dienst!

    Und wir werden jetzt wieder engmaschig Termine haben, das tut einfach gut!

    Auch, dass Sohni und ich momentan alle Besuche absagen und nur still beisammen, oft auch mit Göga, in einem Raum sind, das tut gut, Sohni ist auch schon wieder ausgeglichener und wir beide haben auch unsere heiteren Phasen.

    Sohni kompensiert mit kleinen Interneteinkäufen als kleine Freuden und ich genieße meine Zig. draußen im Garten und die Natur dabei!

    Gestern Abend gab es einen sternenklaren Zauberhimmel und ich suchte dort die Sterne meiner Eltern! Der Mond lugte genau durch ein Zweigloch hoch oben in einem Nadelbaum.

    Diesmal bin ich deutlich schwächer und gebremster in meiner Aktivität als vor 5 Monaten bei Muttis Tod und in meiner Seelenarbeit; aus Kraftmangel muss ich die Trauerarbeit strecken und meine Psychologin fand das nur richtig!

    Aber all meine Organisiererei für die Beerdigung telefonisch und per Handymails oder sms geht fließend und routiniert und dass diesmal 2 meiner 3 Geschwister mit zur Beerdigung kommen werden, ist so gut!

    Auch, dass um meinen Vater zu trauern immer zwischen Weinen und Lachen wegen seines heiteren Naturells wechselt, schenkt immer wieder Leichtigkeit!

    Dass der Frühling kommt, auch!:2::*

    =OLiebe Bettinalein , waaaas? Von jetzt vielleicht Verstorbenen haben sie die letzten Hilfe- und Abschiedsworte im Radio gebracht? :95::cursing:
    Meine Güte, das ist echt herzlos und grausam ohne Ende! Meine Güte, wenn das die trauernden und traumatisierten
    Angehörigen hören! ||;(


    Das ist wirklich wie die Paparazzi von Diana!

    Grauenhaft! Und dass das Radio sowas verbreitet, einfach pietätlos und anstandslos, Hauptsache Quote machen! Und wer hat sich dafür bezahlen lassen? Die Angehörigen? Wie kommt denn das Radio daran? Schellen die an in der Türkei und Syrien bei den Angehörigen und verkaufen das dann ins Ausland? 8|

    Naja, wenn die Angehörigen alles verloren haben und Geld brauchen. . . ? Man weiß ja, wielange Hilsleistungen nicht ankommen von den Flutgebieten hier und dort ist es damit wohl noch schlechter?
    Dann wäre es noch für irgendwas hilfreich!


    Schrecklich!

    Liebe Grüße! mayatochter <3

    ich verstehe was Du meinst,:thumbup::*

    mir geht es auch so,

    aufeinmal kommt die Verlassenheit mit voller Wucht

    und die Erkenntnis man steht jetzt ohne Eltern da die einem doch beschützt haben

    die sich doch gesorgt haben um einem

    Jaaaaa, ;( und ich schaue auf die Fotos von vor ganz kurzem und das war doch grad noch und im Sommer waren sogar noch beide Eltern hier auf Erden!

    Die Steinmetzin wollte gerade die Steinplatte für‘s Doppelwiesengrab verlegen mit der Bronze-Einlegeplatte für meine Mutti drin, da musste ich schon die zweite Einlegeplatte jetzt bestellen, sowas ist doch pervers! =O

    Danke für eure sooo liebe Anteilnahme in Wort und Bild! :2:

    Von Mittwoch auf Donnerstag und von Donnerstag auf Freitag habe ich gar nicht geschlafen und donnerstags tagsüber auch nicht! =O Dann aber endlich gestern tagsüber etwas. Danach ging es mir deutlich

    besser und klarer und getrösteter und spürte auf einmal in meinem Herzen durchkommen, dass meine Eltern sich unbändig freuen, wieder beisammen zu sein und dass sie vollkommen heil und ganz sind

    und wir Kinder und Enkel und alle Lieben in ihrer Liebe baden können.


    Auch sind so viele menschliche Engel jetzt „zufällig“ um meine Geschwister und mich, jetzt, wo wir „Vollwaisen“ sind und uns trotz unseres eigenen Seniorenalters so fühlen!


    Tagsüber bin ich seit gestern also statt vorher in reißend schmerzlicher Trauer in einer schmerzlich-süßen Trauer,:13:<3 aber nachts kommt meine kindliche Verlassenheitsangst in mir hoch, da brauche ich Licht an, hab Angst vor der Dunkelheit und fühle tief in mir die kindliche existentielle Verstörung und Erschüterung und Verlorenheit zum ersten Mal ohne die Eltern! :13:;(:33:



    Liebe MarieSophieWu , aus tiefstem Herzen dir mein Beileid zum schlimmen Verlust deines lieben Vaters! <3 2 Tage nach deinem Vater habe ich auch meinen Vater verloren, der aber schon hoch betagt war - und trotzdem schmerzt es furchtbar, nun ohne diese geliebte Person in dieser Welt zu leben!
    Wie schön, dass dein Vater wusste, dass er Opa wird und er wird vom Himmel liebevoll deine Schwangerschaft begleiten!

    Du hast ihn viel zu früh verloren, auch wenn es dafür die richtige Zeit nicht gibt!


    Und ImpfgegnerInnen sind sooo verbohrt, da hast du schon sehr viel geschafft, dass du zwischen Mutter und Vater stehend ihn einmal zur Impfung gebracht hast!

    Und schau: Dein Vater war schwer vorerkrankt, meiner fast 100 Jahre alt und 4 Mal geimpft und bekam doch Corona Ende Dezember, überstand es sogar, aber dann jetzt 4 Wochen nach seinem Corona und seiner stetigen Erholung schaffte er es von einem Tag auf den anderen doch nicht mehr, bekam Atemnot, dann Sauerstoffgabe und ärztliche Versorgung und starb im Schlaf.

    Wieviel Abbau körperlich schon vorher da ist vorher, zeigt auch bei schweren Vorerkrankungen oder bei hohem Alter schnelles Organversagen!
    Also keine Gewissensbisse, das würde dein Vater nicht wollen! Stattdessen sei gut zu dir und deiner kleinen Tochter in dir, denn ihr tragt ja das Leben deines Vaters weiter in Euch! Und lass dich auf Diskussionen mit deiner Mutter nicht ein, das zieht nur unnötige Energie! <3

    Liebe Bia - meine tiefe Anteilnahme zum Tod
    deiner Mutter! <3 Du bist nicht Schuld! In dem Alter Deiner Mutter von über 80 Jahren und mit schweren Vorerkrankungen versagen die inneren Organe manchmal parallel und wird es schwierig für die ÄrztInnen, genau zu sagen, wie es weitergeht.
    Bei meiner Mutter war das im letzten Jahr mit ihren 86 Jahren von April bis zu ihrem Tod im August genauso! Sie lehnte bei Wasser im Körper und allmählichem Nierenversagen lebensverlängernde Maßnahmen wie Dialyse ab, nahm nur Sauerstoff und obwohl sie viel im Krankenhaus, auch auf Intensivstation und nur kurz zwischendurch in Kurzzeitpflege war und klar war, dass Nierenversagen ein Todesurteil ist, dann noch bei ihrer Herzschwäche, konnte niemand sagen, ob sie sich nicht doch noch erholen würde und war sie zwischendurch sogar wieder aus dem Bett und zumindest im Rollstuhl oder am Rollator und wir hofften wieder für sie.

    Aber alles zusammen belastete ihren Körper doch zu sehr und die ÄrztInnen fanden zuletzt nicht, warum sie blutarm wurde und fieberte, bevor ihr Herz versagte. Da spielte alles zusammen!
    Hauptsache, sie mussten nicht leiden, unsere geliebten Eltern!
    Mein Papi folgte Mutti vor 3 Tagen, er war schon 98 Jahre alt und starb schnell nach kurzer Atemnot mit Sauerstoffversorgung im Schlaf. Nun sind sie wieder beide beisammen und ich spüre ihre Freude darüber bis in mein Herz hinein. Nun sind sie wieder ganz heil und deine lieben Eltern im Himmel auch, liebe Bia! <3 Spürst du ihre tiefe Liebe um dich herum?

    <3Danke für eure so einfühlsamen und wohltuenden Worte! Sie lindern etwas meinen Schmerz.

    Gut, unter euch zu sein wie auch schon nach dem Tod meiner Mutter.

    Jetzt hat mein Inneres monatelang überall meine Mutter gesucht, besonders schlimm war es Heiligabend und Silvester!
    Ich wollte gar nicht die Jahreszahl 2022 loslassen, weil in 2023 meine Mutti gar nicht mehr hier irdisch lebt.

    Trotzdem kam mit dem Neujahr auch erster knospender Zauber des Neubeginns neben der Trauer in mir auf und suchte ich nicht mehr im Januar überall nach meiner Mutti.


    Jetzt geht das Suchen wieder los, diesmal nach meinem Papi und nach beiden! :13:

    :33:;(Jetzt ist auch noch gut 5 Monate nach meiner Mutter heute Früh mein Vater gestorben! Er war ja sehr alt und hatte noch gerade vor 4 Wochen mit seinen 98 Jahren Corona überstanden, aber die Anstrengung war dann zuviel.


    Trotzdem, beide Eltern weg ist so falsch! ||

    Zum Glück muss ich diesmal erst zur Beerdigung hier vom tiefsten Süden hoch in den Norden und nicht soviel vor Ort sein, das macht diesmal meine Schwester!

    Darum falle ich diesmal auch mehr in die Trauer, aber ich war eh so neben der Spur die letzte Zeit, Winterzeit fällt mir immer schwer.


    Es war klar, dass mein Vater zu meiner Mutter wollte und dass sie ihn abholte.

    Es ist eine falsche Welt ohne Eltern, so alt ich auch schon selber bin.


    Ja genau, liebes Linchen1 , das ist bei uns sehr unterschiedlich.
    Innerhalb meiner Liebe zu meiner Mutter spielen ihre Hände, ihr Geruch, die Weichheit ihrer Haut und vieles mehr auch eine große Rolle, aber ich vermisse das nicht unermesslich, weil es das alles nie gab ohne viel Unerträgliches dazu.
    Im Gegenteil überwog das Schädigende in unserer Beziehung je älter wir beide wurden. Und darum ist die Trauer längst nicht so allumfassend wie bei dir, weil meine Mutter in meinem Erwachsenenleben immer weniger Teil von mir und meinem Leben war.
    Deshalb trauert meine Schwester jetzt zum Beispiel gar nicht und habe ich selber nie zuvor ein gegangenes Familienmitglied betrauert in unserer verkorksten Familie! Aber zwischen meiner Mutti und mir ging trotz allem Streit nie die Liebe und Zärtlichkeit im Hintergrund verloren! In ihren letzten Wochen kam sie noch sehr zum Vorschein!
    Und ich bin froh und dankbar, sie zu haben, diese Liebe und Zärtlichkeit! Und meine Unabhängigkeit!

    Liebe Grüße! mayatochter

    Liebe Mutti, der Oktober geht zuende und am 17. November bist du dann schon ein Vierteljahr nicht mehr hier bei uns.


    Gestern Nacht war Zeitumstellung und eine Zeitumstellung passiert auch in meiner Trauer.


    Viele hier im Forum schreiben, dass Monate und Jahre g a r n i c h t s sind in der Trauer, bei mir hat sich aber sehr sehr viel getan an innerer bewusster und unbewusster Verarbeitung.

    Nun habe ich mein Leben schon länger ohne dich gelebt, weil unsere Kontakte zu toxisch für mich waren, daran wird es liegen. Ich muss gar nichts Neues lernen, das Leben ohne dich!

    Dann habe ich auch zum 1. Mal bei dir überhaupt getrauert, das kannte ich zuvor gar nicht und so kann es auch sein, dass meine Psyche die Trauer eher ein bisschen dünn ausfallen lässt.


    Wenn Trauer aber in Wellen kommt und geht, gehe ich nicht davon aus, dass jetzt alles überwunden ist. Das soll es auch gar nicht, denn du bist ja dauerhaft körperlich weg von uns.


    Vielmehr glaube ich, dass etwas Neues auch in meinem Gedenken an dich entsteht. Denn niemals zuvor, seit Jahrzehnten, seit ich nicht mehr bei euch Eltern wohnte, wandte ich mich fast täglich an dich wie auf meiner Gedenkseite an dich oder hier.

    Das wäre ja sowas von nach hinten losgegangen!

    Wenn ich nun, nur aus der Liebe heraus, die immer zwischen uns da war, abzüglich allen anderen toxischen Mists, der jetzt wirklich vorbei ist, täglich an dich denke und schreibe, wie es meine Liebe anscheinend momentan als normal empfindet, dann normalisiert sich damit unser Mutter-Tochter-Verhältnis zu was, was es nie gab und was nur innerhalb der puren Liebe denkbar ist.


    Ich gehe aufgrund deines Glaubens davon aus, dass du in der puren Liebe wohnst, nun, beim Ewigen!


    Falls nicht, wüsste ich eh nicht, was außer meiner und deiner Liebe noch Bestand hätte zwischen uns. Von mir aus nichts!

    Liebe Mutti, nun bin ich doch noch etwas in die Depression gerutscht, aber nachdem ich vorhin mal lange mir alles in mein Tagebuch von der Seele geschrieben habe, fand ich raus, dass es nicht am Herbstblues/der Winterdepression liegt, an der ich oft litt wie du ja auch, es liegt auch nicht an der Trauer, denn mit beidem gehe ich gut und achtsam um und selbstfürsorglich.


    Es schrieb sich dann so raus aus meinen tiefsten Tiefen, wo ja keine Worte sind, sondern nur Bilder und Emotionen, dass es vielmehr nun nötig ist, an meine Kontakte und Reisen zum Wohnort meiner Eltern wieder m e i n e "Normalmaßstäbe" nach 7 Monaten Ausnahmesituation um Sterben und Tod von dir zu legen.


    Und da hatte sich auch einiges in mir aufgestaut, was in all den Monaten nicht an erster Stelle für mich stand, aber jetzt, denn ich bin nunmal eine chronisch kranke Seniorin, die wieder die Selbstfürsorge als erste Priorität nach vorne holen muss, um nicht aus meinem Alltag zu fallen, und dazu gehört dann auch, doch so einige Zumutungen an Rücksichtsnahme auf ziemlich egozentrische Verwandte und Freundinnen mal genauer zu betrachten und zu beenden.


    In den letzten 7 Monaten hielt ich mich an jedem Fünkchen Liebe fest, das mir Kraft gab, jetzt aber nicht mehr. Es lässt sich viel liebevoller im Liebeslicht leben, wenn Geben und Nehmen im Gleichgewicht sind, das weiß ich ja schon länger. Und ein Bedürfnis in der ersten Trauer, alles festzuhalten, was nun noch an Herkunftsfamilie da ist, lässt jetzt wieder locker und schaut sich genauer an, was davon schädlich ist und was nicht.


    Auch von Freundinnen von dir, die gerne nehmen, mich aber im Ungewissen lassen, wieviel Rücksicht auf meine Trauerbedürfnisse genommen wird, können mich gerne mal von Weitem sehen.

    Ich brauche sie alle nicht, habe auch vorher ohne sie gut gelebt, gerade teilweise ohne sie und wenn ich mir in den letzten Monaten Trauerblockiert zum Teil Zumutungen anhören musste und danach handeln musste, um Frieden zu erhalten in würdevoller Gestaltung aller nötigen Dinge, dann ist jetzt wieder Schluss damit!


    Ich schrieb ja schonmal davon, wie ich klar die "bucklige Verwandtschaft" auslud, womöglich hatte ich da doch noch nicht alle erwischt!


    Wie gut, dass ich dir das jetzt erzählen kann und nur Liebe als Antwort spüre, wo du früher viel zu sehr selber mit Vorsicht zu genießen warst. :24:<3




    Liebe Nessx00, ich sende dir mein tiefes Beileid zum Tod deiner Mutter. Du hast recht mit allem, was du schreibst! Und du bist damit hier im Forum richtig und von allen verstanden! Lies hier ein wenig herum, wenn du die Kraft dazu hast, und du findest deine berechtigten Trauerbedürfnisse und deine tiefen Trauerschmerzen, die nicht e i n f a c h vorbeigehen, vielfach hier nur anders formuliert, aber immer ähnlich erfahren, fassungslos, ausgeliefert, unverstanden!


    Aber du fühlst genau richtig und du darfst und musst so fühlen, damit dein Herz liebevoll bleiben darf und kann. Schreib dir alles von der Seele, deine Worte sind so klar und berührend wahr! Wir stärken uns hier gegenseitig!


    Liebe Grüße! mayatochter ,

    Liebe Mutti, heute in 2 Monaten ist Heiligabend! Und größer als meine Trauer ist bei dem Gedanken meine Dankbarkeit, dass du nie mehr so einsam sein musst wie am letzten Heiligabend, als dein Vermieterfreund erst Anfang Dezember verstorben war und seine Frau, unsere liebe Freundin, bei ihren Kindern war und du ganz allein Angst hattest, wie ich im Nachhinein weiß!

    Du hattest es dir auch mit deinen 4 Kindern so vermasselt, dass z.B. ich mich nie getraut hätte, mir die psychische Gesundheit mit einem Anruf, geschweige denn, Besuch bei dir zu gefährden. :13:
    Ich bin dankbar, dass diese verfahrene Situation nun vorbei ist und du deine geborgene Himmelsweihnacht hast! :5:

    In 1 Woche reise ich wieder zu Papi zum 1. November und einige Tage später seinem 98. Geburtstag!

    Heute Früh bin ich mit Sohni um 5 Uhr aufgestanden und er startete durch den Regen in seine Arbeitswoche! Brrr. . . dass ich mit ihm frühstückte, half aber!

    Gerade klingelt Gögas Wecker, er wird gleich duschen und in seinen Arbeitstag Homeoffice oder im Auswärtsbüro starten!

    Und ich bin nun ganz wach und will gleich mal noch schnell die Biotonne mit Winterschnitt vollpacken, bevor sie heute geleert wird! Und danach Hausarbeit machen und vielleicht um 12 Uhr zur Messe in die Bürgersaalkirche nach langer Zeit mal wieder fahren! Die Mystik der Jesuiten dort tut mir gut!


    :30:Liebe Mama von Jason! Mein tief empfundenes Beileid zu diesem tragischen Verlust, den du gerade erst erlitten hast! Ich weiß aus eigener Erfahrung schon, wie brennend leidvoll es ist, Kinder während einer Schwangerschaft verloren zu haben, so kann ich mir etwas vorstellen, wie schlimm das erst für dich jetzt ist! Wir alle Trauernden hier im Forum nehmen dich, wenn du erlaubst schützend in unsere Mitte und stehen dir still und mit dir trauernd bei!

    Dein Jason wird immer bei dir sein und du bist und bleibst seine Mama!

    Ich habe vor 2 Monaten meine Mutter verloren, die ein hohes Alter erreichte und doch trauere ich.

    Dein Söhnchen ging viel viel zu früh!

    Ganz leise sanfte Grüße von mayatochter <3

    Ora et labora


    Deine Wälder, deine Menschen, deine Blumen – ich habe sie in Karmin, in Smaragd, in Türkis gekleidet … Dein helles Antlitz malend, segne ich es Tag und Nacht …


    Marc Chagall (1887–1985; französisch-russischer Maler jüdischer Religionszugehörigkeit)

    aus: TeDeum, Stundengebet, 19.10.22


    Diese Herbsttage leuchten so sehr, fast sommerliche Temperaturen und ich muss denken, dass du Herbstkind, Mutti, dich mit einem Farbenrausch irdisch vom diesjährigen Blätterkleid der Pflanzen, der Bäume, verabschiedest, dem letzten Blätterkleid, das du in Frühlings- und Sommerfarben noch geliebt und genossen hast! Trotz sterbenskrank!

    Du bist immer morgens schnell aus deinem Zimmer im Pflegestift geflüchtet, vielleicht, weil der weite schöne Blick in Richtung unserer Wohnung ging?
    Dein Zimmer war bezaubernd wie der Blick, aber du wolltest da gar nicht sein, versteh schon!

    Als ich mit deinem Schwiegersohn, meinem Mann neulich am Panoramaerker auf das Pflegestift schaute, ein grauer Himmel, da schien auf einmal gleißend wie im Spotlicht mit einem Sonnenstrahl nur das Haus auf!

    „Deine Mutter!“ sagte sofort dein Schwiegersohn, der an nichts Übersinnliches glaubt! :-)

    Hymnus



    Alles Gelingen: in deine Fülle.

    In dein Erbarmen: meine Grenzen.

    Und meine Sehnsucht: in deinen Frieden.

    In deine Hände gebe ich mich.



    All meine Freude: in deine Schönheit.

    In deinen Abgrund: meine Klagen.

    Und meine Hoffnung: in deine Treue.

    In deine Hände gebe ich mich.



    All meine Wege: in deine Weite.

    In deine Schatten: meine Schwachheit.

    Und meine Fragen: in dein Geheimnis.

    In deine Hände gebe ich mich.

    (Stundengebet der Abtei Burg Dinklage

    aus: Te Deum Stundengebet, heute)