Meine Trauerzeit nach dem Tod meiner Mutter

  • Liebe Mayatochter,


    ja, das ist richtig, Ihr Geschwister habt die Möglichkeit, einen anderen Umgang zu pflegen als Ihr es von den Vorgängergenerationen. Ganz sicher gibt es Kritikpunkte andererseits ist vieles aus der Retrospektive anders/schneller zu bewerten und auch zu verurteilen. Menschen bewegen sich ja auch immer im Kontext der jeweiligen Zeitepoche und deren gesellschaftliche Normen. Dazu das Erlebnis von einem bzw. zwei Weltkriegen und den daraus resultierenden Traumata. Alles nicht so einfach. Das soll keine Entschuldigung sein aber vielleicht eine Erklärung für einige Verhaltensmuster.

    Du hast aber völlig recht, wenn Du sagst, dass Ihr (als Geschwister) den Umgang ja anders gestalten könnt, da seid Ihr ja völlig frei. Das sehe ich genau so. Und dass Du nun helfen und trösten sollst, nein, das kann nun wirklich nicht richtig sein…


    Lg Cathrin

  • Liebe Cathrin, das haben wir Schwestern und mit unserer Mutti, mit Omi und Pape die Fluchtthematik und ich mit Opa auch jede für sich und miteinander Jahrzehntelang durchgekaut, all diese Kriegstrauma- und Kriegskinder- und Kriegsenkelthemen, davon hab ich ja auch am Anfang in meinem Wohnzimmer geschrieben.

    Und weil wir damit soweit gekommen sind, brauchen wir eben alte toxische Familienmuster jetzt gar nicht mehr, können Ballast alter Muster zurücklassen.

  • Liebe Mayatochter,

    ja, das sehe ich auch so. Es gibt nun die Möglichkeit, alte Verhaltensmuster hinter sich zu lassen und es ist so schade, dass das offensichtlich so schwierig ist. Da würde ich Euch wünschen, dass es in der Sache Bewegung geben kann….

    Lg Cathtin

  • Ihr Lieben,


    es steckt noch in uns natürlich wie sollte es anders sein.

    Es braucht Generationen bis das keine Rolle mehr spielt diese Traumatas tragen die nachfolgenden Generationen selbst ich 1977 Geboren immer noch mit uns obwohl sie uns ja gar nicht direkt betreffen.


    Auch das ist glaube ich ein Problem in der heutigen Zeit in der wir uns gerade befinden.

    Allerdings ist das ein völlig anderes Thema.

    Ich wünsche Dir Liebe Mayatochter für morgen alles Gute egal wie es dann am Ende wohl ausgehen wird.


    Das Deine Geschwister vielleicht auch erst mal geschockt sind kann ich nachvollziehen das sie sich nicht bei Dir melden das kann ich nicht nachvollziehen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Mutti, jetzt werde ich genau am Datum deines irdischen Geburtstages am 9. September operiert, dann wirst du besonders nah sein. <3 Gleichzeitig, weil du und ich ja beide gewiss sind, dass es den Tod nicht gibt, sondern nur ein Ablegen des Körpermantels und einen Übergang in die Ewigkeit, hatte ich vor 3 Jahren deine Beerdigung auf das Datum deines 87. Erdengeburtstages gelegt.


    Und nun fand ich das heute Morgen doch auch gleichzeitig ein bisschen unheimlich, an deinem 3. Beerdigungs-Gedenktag meine OP zu haben.
    Da es aber eine rettende OP sein wird und meine Herzerkrankung lebensgefährlich ist, zeigten sich auch wieder beide Seiten einer Medaille für mich und das Ineinandergreifen von Leben und Tod.


    Ich war heute echt froh, dass dein Schwiegersohn mich begleitete, denn mit nur 25 % Herzleistung bin ich auch kopfmäßig nicht so schnell wie sonst und merkte aber, dass die vielen unterschiedlichen nichtärztlichen KrankenhausmitarbeiterInnen, die mich untersuchten und für die ärztlichen Einsätze vorbereiteten, überhaupt nicht meinen besonderen Fall kannten und mich teils falsch behandelt hätten, weil sie sich überhaupt nicht mit meiner LiveVest auskannten oder auch die Untersuchungen und Untersuchungsergebnisse von mir nicht kannten, so dass ich Druck machen musste, dass sie diese den ÄrztInnen mitteilen.

    Dasselbe galt für meine Allergien und für meinen stationären Aufenthalt vor 6 Wochen.
    Stattdessen kamen sie mit 0815-Infos an, die schon vor 2 Monaten dran waren und meinen besonderen Fall nicht betrafen.


    Das machte mich sauer, denn ich musste mal wieder, um Schaden von mir abzuwenden, fitter sein als ich war, das Thema meines Lebens! :4:


    Ach ja, und dann mir noch so ein Gefühl zu geben, als ob ich nur dumm schwatze. :4:
    Wie schaffen das denn all die Hochbetagten mit Herzschwäche? Werden da die Hälfte der Untersuchungsergebnisse vergessen und unsachgemäß gleichzeitig EKG und Herzmonitor und Defi angelegt, was technisch nicht passieren darf? Müssen das die ganz alten Leute auch selber sagen, sonst gibt’s halt ne Fehlschaltung oder wie? :cursing:


    Alle ÄrztInnen waren aber super und wussten gleich, worum es bei mir ging und konnten uns beruhigen und alle Fragen beantworten.


    Und die Verwandtschaft deines Schwiegersohnes dann, als wir der Familie alles berichteten, die ist immer so liebevoll - ebenso wie meine Verwandtschaft auch heute wieder kaltherzig und lieblos und geschäftsmäßig reagierte. Nach 10 Jahren Kontaktlosigkeit ließ mir meine eine Schwester ausrichten: Gute Besserung! Jau, ist ja nur ein Schnupfen! :4: Ich wünsche ihr auch gute Besserung in Sachen Mitmenschlichkeit! :thumbdown:


    Echt, da liegen Ätzendes und Dankbarkeit heute mal wieder dicht beieinander!

    Jetzt verstehe ich auch einmal mehr den Selbsthilfeverein Herz-ohne-Stress: Ja, es braucht mehr Psychokardiologie! Die armen PatientInnen ohne Selbsthilfe, die dann außer den Herz-Diagnoseschocks auch noch die Vernachlässigungsschocks und die Behandlungsschlampereienschocks wehrlos erdulden müssen! :cursing:




  • Dabei war das ein schöner entspannter Text, Mennooooooo 8)


    Woher kriegt ihr eigentlich eure zusätzlichen Smileys zu der kleinen Auswahl hier? Kann man die doch reinkopieren von z. B. WhatsApp? Ging früher nicht, dann ging mir auch alles verloren an Text. :2:

  • Jetzt konnte ich ja vorletzte Nacht vor dem Kliniktermin kaum schlafen und gestern Nacht nach dem Kliniktermin vor lauter Überreizung auch nicht.
    Aber wie mir geschickt fand ich ein Video aus der Reihe ‚37 Grad‘ über einen fast 60 Jährigen mit ganz ähnlichem Herzzustand wie ich. Und in seinem wie auch weiterer Videos sah ich, wie lange so geschundene Herzen immer weiter und weiter schlagen wie wahre Wunderwerke. Ich verstand aber auch, dass mein Herz von Gesund direkt auf schwerste Herzschwäche vor 2 Monaten gesprungen ist unter Auslassung aller leichteren oder mittleren oder schweren Varianten. Dass darum die besten Medis daran nicht viel verbessern konnten, war erwartbar deshalb.
    Und mit dem implantierten CRT-D, Schrittmacher und Defi, geht es um jedes zu erringendes leistungssteigerndes Prozent, gar nicht um Gesundwerden. Na, schauen wir mal; ich halte ja auch immer noch Broken Heart Syndrom für möglich, können die denken, was sie wollen.

    Heute Früh nachdem Sohni zur Arbeit ging, schlief ich dann endlich einige Stündlein und geriet mal wieder in die sphärische Traumleichtigkeit zwischen Himmel und Erde, wachte danach friedlich und leicht im Herzen auf und trank erstmal gemütlich mit Göga Kaffee.

  • Liebe Mayatochter,


    Ich habe bisher noch nicht bei dir geschrieben, aber viel gelesen und möchte mich dafür bedanken, dass du uns an all den Geschehnissen und auch allen Emotionen rund um dein Herz teilhaben lässt.
    Mein Schatz starb auch am plötzlichen Herztod. Er war gerade 57 geworden, also auch viel zu früh. Unseres Wissens nach kam das in seiner Familie nicht übermäßig gehäuft vor, aber oftmals weiß man es ja nicht wirklich.
    Aber egal ob es nun auf meinen Schatz zutrifft oder nicht, finde ich es gut und wichtig, wenn man dazu spricht. Vor allem, wenn es nicht retrospektiv über einen Verstorbenen, sondern aus der eigenen Perspektive ist. Der Umgang mit der Situation, was in einem vorgeht, welche Rolle das Umfeld spielt und / oder einnimmt.

    Ich finde, das macht Mut. Generell macht das Mut, mit schwierigen Situationen umzugehen. Ich könnte mir vorstellen, dass es genug Leute gibt, die erst mal wie gelähmt sind.
    Auch wenn man jemand ist, der sich stellt - manchmal würde man sich wünschen, dass es irgendetwas gibt, das einem einen sanften Schubs gibt, das einem hilft, eben nicht Vogel-Strauß zu spielen.
    Und solche offenen und vor allem echte und im wahrsten und so vielfältigem Sinne direkt aus dem Herzen kommenden Beiträge wie deine könnten bestimmt einigen helfen.
    Es wundert mich in dem Zusammenhang sehr, dass es kein entsprechendes "Angebot" gibt. Also auch tatsächlich als "alltagstaugliches" Angebot.
    Hast du einmal überlegt, so etwas ins Leben zu rufen?
    Ein Forum dazu aufzusetzen, oder vielleicht erst mal eine Gruppe in einem sozialen Netzwerk?
    Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht wenige gibt, die sich in deiner Situation wiedererkennen und das Angebot annehmen würden.

    Aber ich finde es auch gut, dass du dennoch auch das Broken Heart Syndrom noch im Hinterkopf hast. Wer weiß schon, wie das alles ineinander greift. Es muss dem wissenschaftlich-medizinischem ja nicht widersprechen. Im Gegenteil. Aber es ist eben doch auch klar, dass das Herz mehr ist, als einfach nur eine "Pumpe".
    Wer wüsste das besser, als wir ...


    Heute Früh nachdem Sohni zur Arbeit ging, schlief ich dann endlich einige Stündlein und geriet mal wieder in die sphärische Traumleichtigkeit zwischen Himmel und Erde, wachte danach friedlich und leicht im Herzen auf und trank erstmal gemütlich mit Göga Kaffee.

    Das finde ich wunderschön irgendwie. "Die sphärische Traumleichtigkeit zwischen Himmel und Erde" ...
    ich wünsche dir ganz, ganz viele solcher Nächte und vor allem dieses Aufwachen "friedlich und leicht im Herzen" ✨💖

  • Liebe Mayatochter. Ich möchte auch etwas sagen, da ich in den letzten Jahren sehr viel Leid erfahren musste. Mein Sohn starb ja auch am plötzlichen Herztod. Ich habe 4 Applationen am Herzen hinter mir.Mein Schwiegersohn hat auch eine geringe Herzleistung,eine angeborene .Er nimmt starke Medikamente. Nun, deshalb schreibe ich aber nicht. Ich bin fest davon überzeugt, daß unser ❤️ sehr viel leisten kann. Ich habe einige Bücher dazu gelesen .Das" gebrochene Herz" zählt auch dazu. In all meinen Kenntnissen habe ich mich immer davon leiten lassen, dass ich meinem Herz vertrauen werde. Es hat schon viel aushalten müssen. Es stimmt ,das Herz ist unser Motor.Ich habe viele Jahre geraucht. Als ich mal wieder im Krankenhaus lag ,sagte ein Arzt zu mir:" Wenn sie nicht aufhören , werden sie das Rentenalter nicht erreichen "Ich habe nie wieder eine Zigarette angerührt. Heute bin ich nun 81.Ich spüre täglich mein Herz ,da ich einen pulssynchronen Tinnitus habe. Ich weiß, wie es unterschiedlich schlägt.Ich nehme ein Medikament für einen stabilen Herzschlag. Du weißt, dass jeder Mensch anders ist. Und das Herz damit auch.Ich möchte dir mit meinem Beitrag Mut machen. Vertraue deinem Herz, schenk ihm Liebe , es hat es verdient. Das Schicksal hält auch viel Gutes für uns bereit. Ganz liebe Grüße von Christine.

  • Liebe Sonnenente, Willkommen in meinem Wohnzimmer zum ersten Mal schreibend! :*


    Mir tut es sehr leid, dass du deinen Liebsten auch schon viel zu früh im Alter von 57 Jahren durch den plötzlichen Herztod verloren hast, das ist furchtbar. Mein Onkel starb ja auch daran im selben frühen Alter, schlimm.


    Hier im Forum einen Ort gefunden zu haben, wo meine eigenen Herzgeschichten Rückhalt und Verständnis finden, darüber bin ich sehr froh. Mein Mann, dessen Muttersprache Englisch ist, hat nämlich alle Fragen, die er hat, hat er auf meine Frage mir heute erzählt, in einem Selbsthilfeforum zu meiner Situation auf Englisch gefunden. Was ich ja auf Deutsch in einer mir passenden Form nicht gefunden habe.

    Denn es ist ja so, dass Totkranke oft oder sogar meist gar nicht über ihren Tod reden und umgekehrt dann die Angehörigen auch nicht.
    Aus Gründen der Hoffnung oder weil sie auch gar nicht denken, totkrank zu sein oder weil sie dazu viel zu traurig wären.
    Solche Angehörigen sind wir Trauernden hier im Forum, wenn die Liebsten nicht plötzlich verstarben.

    Wir haben uns vielleicht manchmal gedacht, was unsere Liebsten über ihr Sterben schon vorher wussten oder dachten. Ich auf jeden Fall! Und habe natürlich nie gefragt!


    Es ist ja auch ein Tabu und manche Menschen grauen sich so davor, dass sie gar nicht darüber reden wollen.

    Oder ihr Schmerz vor dem Thema lässt das nicht zu. Für sie wäre es zu hart und falsch.

    Für diejenigen wäre mein Wohnzimmer aktuell dann auch nicht hilfreich, die Bedürfnisse sind da sehr unterschiedlich.


    Ich aber brauche immer Offenheit und klare Wahrheit, weil ich intuitiv sowieso spüre, wenn die ÄrztInnen alle nervös und aufgeregt bei meinen Herzwerten wurden, obwohl das doch ihr täglich Brot ist sozusagen.


    Mein Mann sagte auch, dass er vom ersten Kardiologenbesuch unausgesprochen an wusste, dass ich totkrank bin, weil ich sofort in der schwersten Herzschwäche war und bin.


    Darum trage ich ja auch ständig einen Defibrillator und werde immer weiter einen tragen, aber wenn der Herzschrittmacher ab September meine Herzpumpfunktion wieder in gesündere Prozentbereiche bringen würde zusammen mit den Medikamenten, dann wäre die eine Gefahr des Herzversagens aus Schwäche schonmal gebannt oder hinausgezögert und damit auch die andere Gefahr des aus der schweren Herzschwäche entstehenden plötzlichen bösartigen Kammerflimmerns, das zum Herzstillstand führt.
    Hoffentlich gelingt die Herzleistungs-Verbesserung ab September, wofür gute Chancen bestehen, denn sonst käme es zu Themen wie Kunstherz und Transplantation und da will ich sogar wirklich möglichst nicht dran denken, weiß aber, dass es meine Krankheit ist, woraus sowohl viele plötzliche Herztode als auch Transplantationen bekannt sind.


    Mir hilft es, das alles genau zu wissen und mit Schreiben zu verarbeiten, weil ich ja beachte, nur soviel und sowenig Reden darüber wie meine Männer es brauchen und ertragen und soviel Reden wie ich es brauche nur mit den Fachleuten, u.a. meiner Psychologin.


    Die sphärischen Leichtigkeitsträume, die dir so gefielen, liebe Sonnenente, könnten auch mit der Herzschwäche zu tun haben, denn die Tagesschläfrigkeit hat es ja auch.


    Dieses seelisch so auftankende Träumen zwischen Schlafen und Wachen scheint mir Kontemplationserfahrener schon ein bisschen himmlische Sphären zu berühren mit all der Freude, Leichtigkeit und dem Frieden dort und dann auch in mir.

    Sollte ich wieder zu mehr Kraft kommen, würde ich ja dem Verein und der Selbsthilfe „Herz-ohne-Stress“ beitreten hier in der City und da meine Erfahrungen auch zu deren Erfahrungsberichten persönlich und online hinzufügen.

    Aber aktuell stehe ich ganz woanders mit meinen Kräften und bin hier im Forum genau richtig.


    Viele liebe Grüße von mayatochter <3:24:


    Liebe CHRISTINE B , morgen antworte ich auf deinen lieben Brief in meinem Wohnzimmer! :2::24:Heute bin ich nämlich wegen Schnupfen und noch den Kliniknachwirkungen zu schlapp zum Weiterschreiben, aber ein Fußweg zur Apotheke mit meinem Mann von ca 30 Minuten gelang trotzdem ohne Schwächeanfall, da war ich froh und dankbar! Gute Nacht!

  • Liebe Mayatochter. Ich möchte auch etwas sagen, da ich in den letzten Jahren sehr viel Leid erfahren musste. Mein Sohn starb ja auch am plötzlichen Herztod. Ich habe 4 Applationen am Herzen hinter mir.Mein Schwiegersohn hat auch eine geringe Herzleistung,eine angeborene .Er nimmt starke Medikamente. Nun, deshalb schreibe ich aber nicht. Ich bin fest davon überzeugt, daß unser ❤️ sehr viel leisten kann. Ich habe einige Bücher dazu gelesen .Das" gebrochene Herz" zählt auch dazu. In all meinen Kenntnissen habe ich mich immer davon leiten lassen, dass ich meinem Herz vertrauen werde. Es hat schon viel aushalten müssen. Es stimmt ,das Herz ist unser Motor.Ich habe viele Jahre geraucht. Als ich mal wieder im Krankenhaus lag ,sagte ein Arzt zu mir:" Wenn sie nicht aufhören , werden sie das Rentenalter nicht erreichen "Ich habe nie wieder eine Zigarette angerührt. Heute bin ich nun 81.Ich spüre täglich mein Herz ,da ich einen pulssynchronen Tinnitus habe. Ich weiß, wie es unterschiedlich schlägt.Ich nehme ein Medikament für einen stabilen Herzschlag. Du weißt, dass jeder Mensch anders ist. Und das Herz damit auch.Ich möchte dir mit meinem Beitrag Mut machen. Vertraue deinem Herz, schenk ihm Liebe , es hat es verdient. Das Schicksal hält auch viel Gutes für uns bereit. Ganz liebe Grüße von Christine.

    🌻 Liebe Christine, Willkommen als Schreibende in meinem Wohnzimmer; ich hatte schon vorher viel in deinem gelesen und es hat mir Mut gemacht und ich genoss, was du über deine gute Beziehung zu deinem viel zu früh verstorbenen Sohn schreibst, wie eng ihr wart und was für ein guter Sohn er war, gut zu dir und gut für dich.:24:

    Weil ich auch eine enge Sohn-Mutter bin, fühle ich da besonders mit und tut es mir sehr leid, dass dein Sohn so früh gehen musste, obwohl er das genauso wenig wollte wie du.


    Dass du schon 3 Ablationen hattest, das ist wirklich viel Leid noch außerdem. :30: Dann haben ja schonmal 2 davon nicht geholfen oder nur zu kurz?
    Als ich nach Pfingsten in der Herzklinik war, hatte ich eine Bettnachbarin, eine ganz Sympathische, die eine Ablation bekam und dann nur 1 Tag ganz glücklich die Herzrasenfreie Zeit genoss, dann ging das wieder los. Was dann weiter geschah, weiß ich nicht, ich muss sie mal anrufen, wenn es mir wieder besser geht. Ich habe sie schon zweimal angerufen, als sie noch im KH blieb, aber ihr uraltes Handy war immer komplett ausgestellt.

    Wirkt denn deine 3. Ablation hoffentlich zumindest noch etwas? Wenn dein Tinnitus im Herzschlag schlägt, ist das ja doppelt belastend; ich wusste gar nicht, dass es solch einen Tinnitus gibt.


    Deine Worte hier in meinem Tagebuch machen mir auch Mut, liebe Christine! Danke vielmals dafür! Danke auch für den Buchtip!

    Meinem Herzen vertraue ich auch und auch dem, der es himmlisch in seinen Händen hält, auch wenn ich jetzt in all dem Herzchaos zwischendurch mich fragte, ob ich meiner Körperintuition überhaupt noch trauen konnte nach sowas plötzlich Krassem!
    Aber es spiegelt wirklich körperlich absolut meine lebenslange Erschöpfungssituation; ich habe noch irgendwem kürzlich erzählt, dass ich schon von jung auf der Ansicht war, so überreizbar auszubrennen, dass ich nur so 20 bis 30 Prozent der Lebenskraft zur Verfügung hatte!
    Und jetzt noch die letzten Trauerjahre! Und jetzt zeigt mein Herz, was ich es schon fühle! Das ist stimmig!

    In meiner Familie gibt es 2 „Sorten“ Herzkranke und Herzschwache: Die, die Herzinfarkte und Arterienverkalkung und Herzrhythmusstörungen hatten und trotzdem uralt wurden, mein Vater 98 Jahre alt, mein Ipa 95 Jahre alt, meine Mutter 86 Jahre alt, fast 87 Jahre alt.
    Dann eben die Seite meiner Oma, die wie sie selber und mehrere Geschwister im früheren Seniorenalter ohne Anzeichen am plötzlichen Herztod starben und wie zwei der 4 Kinder meiner Oma schon weit jünger, eine Tochter in ihren Dreißigern und ein Sohn mit 57 Jahren.


    Und ich habe Glück gehabt, weil ich zu der zweiten Sorte gehöre, nämlich rein gar keine der üblichen Vorerkrankungen habe bzw. sie alle gut eingestellt sind und ich z.B. gar keine Blutverdünner einzunehmen brauche.


    Aber auch bei meiner Erkrankung überleben einige doch länger mit der heutigen Medizin. Das habe ich auch schon rausgefunden, obwohl da niemand Prognosen macht.

    Offenbar passiert meine Erkrankung in Schüben! Oft direkt von Gesund auf Herztod und ich habe es durch meine Art Herzasthma zum Glück noch bei 20% Herzleistung stoppen können!
    Also hilft jedes Aufhalten, Hinauszögern, Verbessern der Herzleistung! Wieviel allein die 5% Verbesserung durch die Medikamente helfen, merke ich ja dankbar!


    So wünsche ich dir und mir weiter Mut und soviel Gesundheit wie möglich!

    Viele liebe Grüße von mayatochter <3

  • Liebe Mayatochter. Du hast ja so viel geschrieben. Dafür danke ich dir. Das ist für mich auch wohltuend, wenn jemand Verständnis hat. Meine Ablationen haben alle nichts gebracht. Ich war damals sehr unglücklich. Wenn das Herz aus dem Takt gerät ,bekommt man oft große Angst. Ich bekam Panikattacken. Bis dann im Krankenhaus jemand auf die Idee kam ,es mal mit einem Medikament zu probieren, was aber viele nicht vertragen. Ich hatte es auch schon aufgegeben. Und stell dir vor, es hat mir geholfen ohne große Nebenwirkungen. Das nehme ich nun schon 2 Jahre.Und seitdem schlägt mein Herz im Takt. Ich weiß aber ,daß Herzprobleme viel mit der Psyche zu tun haben. Die Kardiologen hören das nicht gerne, weil das nicht greifbar ist.Bei mir war es so ,ich hatte lange Jahre viel Stress. Ich bin von Beruf Lehrerin und nach der Wende wurde ich arbeitslos ( Deutsch - und Russisch) Da wurde ich aussortiert. Ich bin dann aber Erzieherin in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche geworden. 16 Jahre habe ich da gearbeitet. Es war hart, aber ich habe auch als Mensch viel dazu gelernt. Du glaubst gar nicht,wie grausam Eltern zu ihren Kindern sein können. Ich war ihre" Ersatzmama."Mein Sohn war auch oft da,wenn er Zeit hatte. Die Jungen haben ihn auch gemocht. Ja liebe mayatochter.Das ist nur ein Ausschnitt aus meinem Leben. Privat könnte ich ein Buch schreiben. Und so kam es dann zu den Herzrythmusstörungen. Das Herz ist immer an allem beteiligt, was uns das Leben so bietet. Das sollte einem immer bewusst sein.Der Tod meines Sohnes hat mich nun nochmal gezeichnet ,denn auch die Athrose hat eine psychische Komponente

    Und daß nun nach der Hüftgelenkprothese die Heilung nicht so recht vorangeht,hat damit auch zu tun. Ich bin trotzdem voller Zuversicht, daß ich bald wieder ohne Gehhilfe und ohne Schmerzen laufen kann. Ich habe mal gegoogelt, deine Herzleistung ist ja sehr niedrig. Ich weiß gar nicht, wie alt du bist. Was für eine OP ist das im September?Mein Tinnitus, das ist auch eine interessante Geschichte. Ich habe alles versucht, herauszufinden woher das kommt. Kein Arzt kann mir das sagen. Man hat mich am Kopf gründlich untersucht ,aber nichts gefunden. Aber ich habe mich daran gewöhnt, es ist ein Teil von mir, es stört mich kaum noch. Es ist immer da das Geräusch. Ich weiß immer ohne ,zu messen fast ganz genau ,welchen Puls ich habe. Ich sage mir immer ich bin demütig geworden. Es gibt so viel Elend ,was Krankheiten betrifft, da ist der Tinnitus nur ein kleines Problem. Ansonsten geht es mir , was die Seele betrifft ,wieder etwas besser. Ich habe das Unglück mit meinem Sohn angenommen. Warum bei ihm das Herz versagte, werden wir nie erfahren. Manchmal ist es auch gut,daß man nicht alles weiß. Ich bin zwar nicht im üblichen Sinne gläubig, aber so ein wenig an etwas Überirdisches glaube ich auch. Neulich fand ich in meiner Loggia eine kleine wunderschöne Feder. Man sagt ja in spirituellen Kreisen, daß das ein Zeichen ist von einem Verstorbenen. Wenn das stimmt, dann wäre es schön.Ich habe ja einen kleinen Altar ,da stehen sein Foto, kleine Schutzengel , die er mir immer geschenkt hat und es brennt immer eine Lichterkette. Nun will ich schließen, so viel wollte ich gar nicht schreiben. Ganz liebe Grüße von Christine.

  • Liebe Mayatochter. Du hast ja so viel geschrieben. Dafür danke ich dir. Das ist für mich auch wohltuend, wenn jemand Verständnis hat. Meine Ablationen haben alle nichts gebracht. Ich war damals sehr unglücklich. Wenn das Herz aus dem Takt gerät ,bekommt man oft große Angst. Ich bekam Panikattacken. Bis dann im Krankenhaus jemand auf die Idee kam ,es mal mit einem Medikament zu probieren, was aber viele nicht vertragen. Ich hatte es auch schon aufgegeben. Und stell dir vor, es hat mir geholfen ohne große Nebenwirkungen. Das nehme ich nun schon 2 Jahre.Und seitdem schlägt mein Herz im Takt. Ich weiß aber ,daß Herzprobleme viel mit der Psyche zu tun haben. Die Kardiologen hören das nicht gerne, weil das nicht greifbar ist.Bei mir war es so ,ich hatte lange Jahre viel Stress. Ich bin von Beruf Lehrerin und nach der Wende wurde ich arbeitslos ( Deutsch - und Russisch) Da wurde ich aussortiert. Ich bin dann aber Erzieherin in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche geworden. 16 Jahre habe ich da gearbeitet. Es war hart, aber ich habe auch als Mensch viel dazu gelernt. Du glaubst gar nicht,wie grausam Eltern zu ihren Kindern sein können. Ich war ihre" Ersatzmama."Mein Sohn war auch oft da,wenn er Zeit hatte. Die Jungen haben ihn auch gemocht. Ja liebe mayatochter.Das ist nur ein Ausschnitt aus meinem Leben. Privat könnte ich ein Buch schreiben. Und so kam es dann zu den Herzrythmusstörungen. Das Herz ist immer an allem beteiligt, was uns das Leben so bietet. Das sollte einem immer bewusst sein.Der Tod meines Sohnes hat mich nun nochmal gezeichnet ,denn auch die Athrose hat eine psychische Komponente

    Und daß nun nach der Hüftgelenkprothese die Heilung nicht so recht vorangeht,hat damit auch zu tun. Ich bin trotzdem voller Zuversicht, daß ich bald wieder ohne Gehhilfe und ohne Schmerzen laufen kann. Ich habe mal gegoogelt, deine Herzleistung ist ja sehr niedrig. Ich weiß gar nicht, wie alt du bist. Was für eine OP ist das im September?Mein Tinnitus, das ist auch eine interessante Geschichte. Ich habe alles versucht, herauszufinden woher das kommt. Kein Arzt kann mir das sagen. Man hat mich am Kopf gründlich untersucht ,aber nichts gefunden. Aber ich habe mich daran gewöhnt, es ist ein Teil von mir, es stört mich kaum noch. Es ist immer da das Geräusch. Ich weiß immer ohne ,zu messen fast ganz genau ,welchen Puls ich habe. Ich sage mir immer ich bin demütig geworden. Es gibt so viel Elend ,was Krankheiten betrifft, da ist der Tinnitus nur ein kleines Problem. Ansonsten geht es mir , was die Seele betrifft ,wieder etwas besser. Ich habe das Unglück mit meinem Sohn angenommen. Warum bei ihm das Herz versagte, werden wir nie erfahren. Manchmal ist es auch gut,daß man nicht alles weiß. Ich bin zwar nicht im üblichen Sinne gläubig, aber so ein wenig an etwas Überirdisches glaube ich auch. Neulich fand ich in meiner Loggia eine kleine wunderschöne Feder. Man sagt ja in spirituellen Kreisen, daß das ein Zeichen ist von einem Verstorbenen. Wenn das stimmt, dann wäre es schön.Ich habe ja einen kleinen Altar ,da stehen sein Foto, kleine Schutzengel , die er mir immer geschenkt hat und es brennt immer eine Lichterkette. Nun will ich schließen, so viel wollte ich gar nicht schreiben. Ganz liebe Grüße von Christine.

    Liebe Christine, danke für deinen Text! Ich stelle mir deinen kleinen Altar für deinen Sohn sehr schön vor und sehe die Feder, die du gefunden hast, sicher als seinen himmlischen Gruß!


    Wir können ja 95% von allem, was im Kosmos ist, gar nicht wahrnehmen, denn nur 5% sind Materie, alles andere schwarze Marterie und schwarze Energie, unsichtbar!
    So ist es sogar auch mit unserem Körper. Er besteht u.a. aus kleinsten Atomen und trotzdem wissen wir nicht, was außer dem Atomkern und die Elektrik des Atoms im Atom ist. Der Kern macht im Atom soviel Platz aus wie ein Stecknadelkopf im Fußballstadion.


    Also ist es sehr sinnvoll, in uns selber und im ganzen Kosmos nicht zuviel kategorisch auszuschließen, weil wir das Allermeiste nicht wissen!


    Dass unsere Psyche, die ja auch eine Energie ausmacht, aufs Herz wirkt, auch da gebe ich dir für mich selber auch absolut recht. Mit Sicherheit tut sie das!
    Überhaupt sind Krankheit und Psyche bei mir eng verwoben!


    Gut, dass dir nun Medikamente helfen, wo die Ablationen scheiterten! Ablationen scheinen öfter zu scheitern, oder ist es Zufall, dass ich nur Betroffene kennenlerne, bei denen das so ist wie auch früher eine Bekannte in einem Onlineforum?
    Und zum Glück geht es dir auch seelisch etwas stabiler und weißt du etwas über Selbstfürsorge!


    Ich wünsche dir eine 🌙 gute Nacht! Liebe Grüße von mayatochter <3

  • Nur ganz kurz. Ich erlaube mir zu sagen, daß du eine kluge Frau bist. Ich gucke jetzt Fußball. Das ist mein kleines Hobby. Ich sage immer, wenn ich die hübschen Kerlchen schon nicht mehr kriege, dann schaue ich sie mir eben im Fernsehen an.:)