Beiträge von Jason's - mama

    Das ist ja furchtbar, wenn jedesmal die Sachen geklaut werden und wenn es dann auch noch Sachen sind die man nicht mehr nach kaufen kann.

    Wie kann man sowas machen ,das müssen Menschen sein die noch nie jemanden wichtiges verloren haben.


    Die nächsten Wochen werde ich wieder ein mieses Gefühl haben wenn ich zu Jason gehe.


    Wir hatten jetzt länger Ruhe ,ganz am Anfang, als sogar noch der Hügel da war, wurden seine Rosen und seine Grablampe geklaut.

    Ich denke nicht das es persönliche Motive sind.Auch wenn es sich so anfühlt.

    Kinder schließe ich auch aus ,es gäbe auf dem Grab Sachen die Kinder interessanter finden könnten


    Ich werde auch überall den Namen draufschreiben ,und ich weiß nicht was passiert wenn ich mal jemanden dabei erwische ,bin sehr ,sagen wir mal "temperamentvoll ".


    Aber niemand kann meinen Willen brechen ,das Grab so zu gestalten wie ich es möchte.Ich werde es immer wieder so machen.


    Eine andere Frage ist ,was sind das für Menschen ,wie kommt man auf so eine Idee ? Ich kann mir selbst so schlecht vorstellen daß es Menschen ohne Gewissen gibt

    Es geht noch weiter...


    Heute morgen war ich bei Jason und sehe sofort das er wieder beklaut wurde.

    Man hat ihm sein Windrad und den Hasen der ein Herz hält ,weg genommen.


    Es geht nicht um den materiellen Wert ,sondern den emotionalen Wert.

    Alles was auf em Grab steht habe ich mit bedacht ausgewählt,ich habe nicht irgendeine Deko für meine Wohnung gekauft ,sondern für mein Verstorbenes Kind ,was ich über alles liebe.

    Ist ja nicht schlimm genug ,das mein Sohn nicht bei mir sein kann.

    Ich bin wütend und unglaublich traurig.


    Aber ich bin stur und habe beides neu gekauft und wieder drauf gestellt.

    Ganz genau ,ich habe eh das Gefühl seit der Mann nicht mehr hier wohnt ,fällt die ganze Wohnung auseinander.

    Mein Sohn wollte sich vor ein paar Wochen was zu trinken holen und wird fast von seiner Zimmer Tür erschlagen weil die Scharniere rausgerissen sind.


    Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf das irgendwie irgendwo da draussen noch ein wenig Glück wartet

    Guten Morgen


    Meine Glücksschale für dieses Leben ist definitiv leer.


    Ich war gestern ein Bad nehmen ,das entspannt mich.Ich ahne nichts böses als eine Stunde später meine Nachbarin klingelt.

    Der ganze Keller steht unter Wasser ,direkt unter meiner Wohnung lief das Wasser aus der Decke.

    Haben jetzt schön die Fliesen von der Wanne raus gemacht ,es sieht aus wie eine Baustelle.

    Am Montag wird es repariert.

    Ich kann ja meine Glücksträhne kaum fassen, sorry für den Sarkasmus aber anders geht es nicht mehr

    Guten Morgen .


    Vieles was du schreibst kommt mir bekannt vor .

    Wir müssen irgendwie die Balance finden ,was gar nicht so einfach ist mit den Erfahrungen die wir machen mussten

    Bei mir ist es ein schwanken zwischen ,egal was kommt ,ich kann es sowieso nicht verhindern und Helicopter Mutter


    Wünsche dir einen guten Sonntag

    Guten Morgen.

    Als wir damals den Namen ausgesucht haben ,haben wir uns auch informiert was er bedeutet.


    Ich habe das total vergessen.


    Jason bedeutet "der Heilende"


    Kommt mir gerade wie ein verdammt schlechter Scherz vor.


    Dafür bedeutet Maximilian "der größte"

    Genau das ist er für mich ,er hat mir im seiner kurzen Zeit bei uns so viel beigebracht, und mir die Angst vor dem sterben genommen.Komisch,das ich diesen Namen unbedingt wollte.


    Wünsche allen einen schönen Samstag

    Hallo liebes Linchen

    Wie machst du das ,immer die richtigen Worte zu finden ?

    Ich danke dir und auch allen anderen,die sich hier mein Selbstmitleid durchlesen und antworten.


    Ich hätte da definitiv viele Fragen.


    1. Warum musste Jason auf so eine qualvolle Art sterben?


    2.Warum musste er überhaupt sterben?


    3.Was war mein Verbrechen, das man mich so derart bestraft ,das hätte auch anders gehen können ohne ein unschuldiges Kind mit rein zu ziehen?


    Nicht mal die Hölle könnte mir was neues bieten, und wäre der reinste Urlaub ,im Vergleich zu dem jetzigen Zustand

    Mein wunderschöner Sohn.

    Gestern haben wir dein Grab wieder schön gemacht.

    Mit einem schweren Herzen ,und vielen unterdrückten Tränen.

    Du solltst nicht sehen ,wie ich weine.


    Wenn ich von zuhause auf dem Weg zu dir bin,habe ich die Wahl ,entweder ich gehe rechts lang ,da würde ein Abenteuerspielplatz warten ,aber ich gehe links zu dir.

    Dich und der Spielplatz trennt nur ein schmaler Weg,genau gegenüber von dir spielen tagtäglich fröhliche Kinder.

    Das war der Grund warum wir diesen Platz für dich wollten.In einer richtigen Welt würde ich zusammen mit dir rechts abbiegen und wir hätten zusammen Spaß.

    Aber diese Welt ist nicht richtig ,sie ist so falsch das ich manchmal denke das das nur ein Traum ist.

    Die Liebe wird niemals vergehen,sie ist ganz klar da .In Verbindung mit einer Einsamkeit die man nicht in Worte fassen kann. Eine andere Art von Einsamkeit die kommt ganz tief vom innen.Egal wie viele Menschen um mich rum sind ,sie ist da.


    Wenn ich über die Sache mit dem Rettungsdienst nachdenke wird mir erst so richtig bewusst ,wie versagt sie haben.

    Sie haben nicht nur billigend den tot von Jason in kauf genommen, sondern auch meinen.Zu dem Zeitpunkt wusste keiner wo die Blutungen her kommen.Ich hätte aufgrund des Blutverlustes einem Schock erleiden können.Und das ganz ohne Zugang.Am Ergebnis hätte es nichts geändert,da Jason und ich so sehr verbunden waren /sind

    Guten Morgen

    Natürlich darfst du Melanie sagen,die bin ich ja auch noch.Die meistens Menschen nennen mich so.


    Ich glaube, mein Problem ist, das ich gar keine Art von Glauben habe.

    Hatte ich vorher nicht und auch jetzt nicht.Das macht das ganze so schwierig.

    Ich wünsche mir sehr oft das ich ein Zeichen bekomme,aber wahrscheinlich bin ich dafür gar nicht empfänglich.


    Ich glaube es war gut das ich das alles mal geschrieben habe ,es war das erste mal das ich der Reihe nach darüber nachgedacht habe.Hatte gestern Abend einen Heulanfall von der schlimmsten Sorte.

    Aber heute fühle ich mich freier,mein Brustkorb wird nicht mehr so zusammengedrückt.


    Wenn ich darüber nachdenke,ist es Wahnsinn ,das man das überstanden hat ohne in der Psychiatrie zu landen ,auch wenn es nicht ohne Hilfe zu verarbeiten ist ,so habe ich mich bis heute durchgeschlagen.Die Lebensgeister sind noch nicht tot ,sie müssen nur wieder mehr Platz bekommen um sich zu entfalten.

    Ich kann das gar nicht sagen wie man das überlebt.


    Jason hat gekämpft und sich gequält,er hatte mit Sicherheit ganz heftige Schmerzen ,durch die Wassereinlagerungen im ganzen Körper.

    Darüber nach zu denken ist unerträglich,das hatte ich immer im Kopf auch wenn ich es nicht geschrieben habe.


    Nach dem Jason gestorben war ,bin ich fast zusammen gebrochen ,ich konnte nicht mehr laufen und brauchte einen Rollstuhl.Plötzlich hatte ich überall Schmerzen ,auch wenn die seelischen Schmerzen noch viel schlimmer waren als die körperlichen .Ich war am Ende...Nein es war das Ende...Von allem ,von meinem alten ich,von meinem alten Leben.

    Letzte Teil meiner Erinnerung


    An dem Tag ist nicht mehr viel passiert ,wir waren immer bei ihm ,bis wir wieder und rausgeschickt wurden.


    Mein Mann ist am frühen Abend nach Hause gefahren , hatten ja schließlich noch Kinder zu Hause.

    Ich habe dann noch abgepumpt,komme wieder und sehe wie mein Kind durchgerüttelt wird.Er hat eine andere Art der Beatmung bekommen.Seine Vital-Werte hatten sich dadurch auch verbessert.

    Vorher ist seine Sauerstoffsättigung teilweise auf unter 50 gesunken ,was weitere Hirnschädigung hervor ruft.Ich saß dann noch bis 23 Uhr bei ihm ,voller Hoffnung,und so bin ich auch ins Bett gegangen.

    Um zwei Uhr wurde ich vom dem diensthaben Arzt und der Krankenschwester geweckt.Sie sagten ,Jason wird diese Nacht nicht überleben.

    Jetzt war klar ,das auch ich sterben werden ,ich habe keine Luft mehr bekommen.

    Das ist der aller schlimmste Augenblick von allen gewesen und verfolgt mich bis heute ,niemals werde ich das vergessen


    Ich möchte auch gar nichts über sein sterben schreiben nur das wir bei ihm waren .Ich hatte mein Kind das erste mal auf dem Arm um ihn beim sterben zu begleiten.


    Das ist das Ende, ohne jemals einen Anfang gehabt zu haben.

    Teil vier


    Immer wenn ich dachte schlimmer kann es nicht mehr kommen ,kam etwas was noch viel grausamer war als das vorherige.

    Wir wurden oft raus geschickt da bei Jason immer was war. Außerdem wurde mir ständig gesagt das ich mich ausruhen muss ,hatte ja schließlich erst den Kaiserschnitt. Hab gleich gesagt das können sie vergessen ,was ich brauche ist mein Kind. Habe auch alle Schmerzmittel verweigert,brauchte ich nicht ,ich hatte keine Schmerzen mehr von der Geburt ,den Schmerz den hatte, kann auch eine Iboprofen nicht lindern.


    Da waren wir also dann draussen und wir haben darüber geredet welches Leben ,lebenswert ist.

    Meine Ansprüche an ein lebenswertes Leben sind so weit gesunken ,das nur das eigenständige Atmen gereicht hätte.

    Ich wollte ihn nicht gehen lassen ,egal welche Konsequenzen es hätte.


    Ich hatte mich dann mit der Krankenschwester unterhalten ,was bei Jason gemacht wurde.Sie meinte das sie bei allem auf 100% sind .Mehr geht nicht ,wenn sein Körper darauf nicht reagiert können sie nichts mehr machen.

    Da war es vorbei und ich konnte nur noch sagen ,das wir nur noch diese Hoffnung haben.


    Das hier konnte gerade unmöglich passieren , das kann nicht mein Leben sein.


    Auch jetzt nach zwei Jahren kann ich das nicht ohne weinen schreiben.

    Teil drei


    Wir sind gleich morgens losgefahren ,waren um 9:00 in Hildesheim ,die Fahrt war eine Stunde.

    Bevor wir ins Krankenhaus durften mussten wir erstmal nen Corona Test machen.Im Nachhinein haben wir erfahren das wir beide den aufgrund dieser kritischen Situationen für Jason nicht hätten machen müssen.

    Es war schlimm ,ich hatte ja erst 24 std.vorher den Kaiserschnitt ,habe auch keine Tabletten genommen ,die am Tag davor waren ja runtergefallen.Und wir sind zu früh gefahren für neue.


    Wie kommen auf der Intensivstation an und werden gleich vom Chefarzt abgefangen.Wir mussten in einen seperaten Raum ,in dem hat er uns das schlimmste gesagt was man hören kann.

    Das Jason es wahrscheinlich nicht schaffen wird,sollte er es dennoch aus welchen Gründen auch immer überleben ,wäre er schwerst behindert.

    Und wir sollten uns überlegen,das wir die Entscheidung treffen sollten es zu beenden.

    ich habe sofort gesagt ,das mache ich nicht,niemals werde ich die Entscheidung treffen das mein Kind stirbt,ich war so geschockt,ich konnte das ganze nicht mehr glauben.

    Danach durften wir zu Jason ,und was wir da zu sehen bekamen ist noch schrecklicher als alles was ich bisher gehört und gesehen habe.

    Zweite Teil der Erinnerung


    An diesem Tag hatte ich mein zweites böses erwachen.

    Ich bin irgendwo im Flur wach geworden.An meinem Bett stand mein Mann,ich sage Mann weil wir damals noch zusammen waren.

    An meinem Fußende stand die Narkoseärztin die meinte ich muss auf die Intensivstation.Keine Ahnung was ich da sollte aber so weit kam es nie.


    Dann kam der Kinderarzt und meinte zu meinem Mann das er froh sein kann das ich noch lebe.

    Und dann hat er sich an mich gerichtet.Ich dachte ich falle in Ohnmacht ,er meinte Jason musste reanimiert werden und hat Blutkonserven bekommen und wird runter gekühlt.

    Er hat noch mehr gesagt aber das hab ich vergessen.Ich habe gar nicht das Ausmaß verstanden.Dann kam noch die Ärztin die mich operiert hat ,und sagte ,sie habe meine alte Kaiserschnitt Narben ausgeschnitten und wieder schön oder sowas in der Art gemacht.


    Die Ärzte hatten Probleme einen intensiv-Platz für Jason zu bekommen der ja schon voll beatmet wurde.Es stand im Raum das er nach Goslar geflogen wird.

    Am Ende konnte er nach Hildesheim und wurde von den Ärzten der Bult Kinderkrankenhaus Hannover dorthin gebracht.

    Vorher durfte ich ihn noch mal sehen,ich habe sofort angefangen zu weinen,es war ein furchtbarer Anblick,seine Augen haben immer geflattert ,später habe ich erfahren das das epileptischen Anfälle waren ,die nach dem Sauerstoffmangel im Bauch weiter sein Gehirn geschädigt haben.


    Mein Kind war also weg ,und ich wurde direkt auf ein Zimmer gebracht.

    Ich war so geschockt über alles ,ich kann gar nicht in Worte fassen wie es mir ging ,sowas hab ich noch nie erlebt.

    Sollte dann irgendwelche Tabletten nehmen,leider hab ich durch die Narkose so gezittert das alle runter gefallen sind.

    Dann hab ich meinen Mann losgeschickt,er soll nen Rollstuhl besorgen,gesagt und getan ,habe mich da rein gekrepelt und dann erstmal raus.


    Abends lag ich wieder im Bett und da kam die Nachtschwester ,sie hat mir erzählt das sie einen behindertes Kind hat und das es besser wäre wenn er jetzt stirbt.

    Ich habe so geweint ,sie meinte es nicht böse hat mich auch in den Arm genommen.Sie hat mir aber auch gesagt das ich gleich am nächsten Tag zu Jason fahren kann

    Muss mich halt selbst drum kümmern wie ich dahin komme.Und genau das habe ich getan.

    Abends hatte das Krankenhaus von Jason angerufen,es müsste sofort ein Elternteil kommen ,es sieht sehr schlecht aus.Mein Mann konnte ohne mich nicht.

    Wir sind direkt morgens gefahren

    Genau die Gedanken ,wenn wir früher in der Klinik gewesen treiben mich in den Wahnsinn. Da kam auch diese Wut her ,sogar ne Art Rachsucht .Für mich sind diese zwei inkompetenten Mitarbeiter des Rettungsdienstes mit Schuld an dieser Tragödie.


    Nur bringt Wut mich nicht weiter, und macht mich zu einer verbitterten Frau ,das kann und darf nicht mein Ziel sein, für mein Leben ohne Jason.

    Ja, ein Insertio Valementosa + Vasa Preavia ist wenn es unentdeckt bleibt tödlich für das Baby .

    Ein Insertio Valementosa wird oft nach Geburten festgestellt ,hatte aber keine Konsequenzen weil die, eh nicht geschützen Gefäße nicht so weit unten waren. Zum Glück wissen die meiste Mütter nicht wie viel Glück sie hatten.

    Aber selbst mit dem heutigen Wissen hätte ich ihn wahrscheinlich nicht retten können.Damals habe ich Ärzten noch vertraut ,das ist heute ganz anders.Vorallem war ich ja bei der Feindiagnostik,da stand sicher nicht im Vordergrund Trisomien auszuschließen,da selbst bei einer bestehenden Trisomie oder anderen Erkrankungen keine Konsequenzen entstanden wären.Ich hätte ihn bekommen.Ich wollte einfach nur die Sicherheit um evtl.komplikationen vorzubeugen und natürlich auch wissen wie es ihm geht.Keiner hat seine Not gesehen !!


    Aber das hier kam so unerwartet und mit so einer Wucht.

    Das ist das schlimmste ,mein Mann war vor mir da.Unser Auto stand im Hof von einem Häuserblock den erreicht man vom Keller aus. Der Rettungswagen stand vorne.Mein Mann konnte nicht wissen das wir da noch so lange stehen.