Beiträge von Jason's - mama

    Mein wunderschöner Sohn.

    Gestern haben wir dein Grab wieder schön gemacht.

    Mit einem schweren Herzen ,und vielen unterdrückten Tränen.

    Du solltst nicht sehen ,wie ich weine.


    Wenn ich von zuhause auf dem Weg zu dir bin,habe ich die Wahl ,entweder ich gehe rechts lang ,da würde ein Abenteuerspielplatz warten ,aber ich gehe links zu dir.

    Dich und der Spielplatz trennt nur ein schmaler Weg,genau gegenüber von dir spielen tagtäglich fröhliche Kinder.

    Das war der Grund warum wir diesen Platz für dich wollten.In einer richtigen Welt würde ich zusammen mit dir rechts abbiegen und wir hätten zusammen Spaß.

    Aber diese Welt ist nicht richtig ,sie ist so falsch das ich manchmal denke das das nur ein Traum ist.

    Die Liebe wird niemals vergehen,sie ist ganz klar da .In Verbindung mit einer Einsamkeit die man nicht in Worte fassen kann. Eine andere Art von Einsamkeit die kommt ganz tief vom innen.Egal wie viele Menschen um mich rum sind ,sie ist da.


    Wenn ich über die Sache mit dem Rettungsdienst nachdenke wird mir erst so richtig bewusst ,wie versagt sie haben.

    Sie haben nicht nur billigend den tot von Jason in kauf genommen, sondern auch meinen.Zu dem Zeitpunkt wusste keiner wo die Blutungen her kommen.Ich hätte aufgrund des Blutverlustes einem Schock erleiden können.Und das ganz ohne Zugang.Am Ergebnis hätte es nichts geändert,da Jason und ich so sehr verbunden waren /sind

    Guten Morgen

    Natürlich darfst du Melanie sagen,die bin ich ja auch noch.Die meistens Menschen nennen mich so.


    Ich glaube, mein Problem ist, das ich gar keine Art von Glauben habe.

    Hatte ich vorher nicht und auch jetzt nicht.Das macht das ganze so schwierig.

    Ich wünsche mir sehr oft das ich ein Zeichen bekomme,aber wahrscheinlich bin ich dafür gar nicht empfänglich.


    Ich glaube es war gut das ich das alles mal geschrieben habe ,es war das erste mal das ich der Reihe nach darüber nachgedacht habe.Hatte gestern Abend einen Heulanfall von der schlimmsten Sorte.

    Aber heute fühle ich mich freier,mein Brustkorb wird nicht mehr so zusammengedrückt.


    Wenn ich darüber nachdenke,ist es Wahnsinn ,das man das überstanden hat ohne in der Psychiatrie zu landen ,auch wenn es nicht ohne Hilfe zu verarbeiten ist ,so habe ich mich bis heute durchgeschlagen.Die Lebensgeister sind noch nicht tot ,sie müssen nur wieder mehr Platz bekommen um sich zu entfalten.

    Ich kann das gar nicht sagen wie man das überlebt.


    Jason hat gekämpft und sich gequält,er hatte mit Sicherheit ganz heftige Schmerzen ,durch die Wassereinlagerungen im ganzen Körper.

    Darüber nach zu denken ist unerträglich,das hatte ich immer im Kopf auch wenn ich es nicht geschrieben habe.


    Nach dem Jason gestorben war ,bin ich fast zusammen gebrochen ,ich konnte nicht mehr laufen und brauchte einen Rollstuhl.Plötzlich hatte ich überall Schmerzen ,auch wenn die seelischen Schmerzen noch viel schlimmer waren als die körperlichen .Ich war am Ende...Nein es war das Ende...Von allem ,von meinem alten ich,von meinem alten Leben.

    Letzte Teil meiner Erinnerung


    An dem Tag ist nicht mehr viel passiert ,wir waren immer bei ihm ,bis wir wieder und rausgeschickt wurden.


    Mein Mann ist am frühen Abend nach Hause gefahren , hatten ja schließlich noch Kinder zu Hause.

    Ich habe dann noch abgepumpt,komme wieder und sehe wie mein Kind durchgerüttelt wird.Er hat eine andere Art der Beatmung bekommen.Seine Vital-Werte hatten sich dadurch auch verbessert.

    Vorher ist seine Sauerstoffsättigung teilweise auf unter 50 gesunken ,was weitere Hirnschädigung hervor ruft.Ich saß dann noch bis 23 Uhr bei ihm ,voller Hoffnung,und so bin ich auch ins Bett gegangen.

    Um zwei Uhr wurde ich vom dem diensthaben Arzt und der Krankenschwester geweckt.Sie sagten ,Jason wird diese Nacht nicht überleben.

    Jetzt war klar ,das auch ich sterben werden ,ich habe keine Luft mehr bekommen.

    Das ist der aller schlimmste Augenblick von allen gewesen und verfolgt mich bis heute ,niemals werde ich das vergessen


    Ich möchte auch gar nichts über sein sterben schreiben nur das wir bei ihm waren .Ich hatte mein Kind das erste mal auf dem Arm um ihn beim sterben zu begleiten.


    Das ist das Ende, ohne jemals einen Anfang gehabt zu haben.

    Teil vier


    Immer wenn ich dachte schlimmer kann es nicht mehr kommen ,kam etwas was noch viel grausamer war als das vorherige.

    Wir wurden oft raus geschickt da bei Jason immer was war. Außerdem wurde mir ständig gesagt das ich mich ausruhen muss ,hatte ja schließlich erst den Kaiserschnitt. Hab gleich gesagt das können sie vergessen ,was ich brauche ist mein Kind. Habe auch alle Schmerzmittel verweigert,brauchte ich nicht ,ich hatte keine Schmerzen mehr von der Geburt ,den Schmerz den hatte, kann auch eine Iboprofen nicht lindern.


    Da waren wir also dann draussen und wir haben darüber geredet welches Leben ,lebenswert ist.

    Meine Ansprüche an ein lebenswertes Leben sind so weit gesunken ,das nur das eigenständige Atmen gereicht hätte.

    Ich wollte ihn nicht gehen lassen ,egal welche Konsequenzen es hätte.


    Ich hatte mich dann mit der Krankenschwester unterhalten ,was bei Jason gemacht wurde.Sie meinte das sie bei allem auf 100% sind .Mehr geht nicht ,wenn sein Körper darauf nicht reagiert können sie nichts mehr machen.

    Da war es vorbei und ich konnte nur noch sagen ,das wir nur noch diese Hoffnung haben.


    Das hier konnte gerade unmöglich passieren , das kann nicht mein Leben sein.


    Auch jetzt nach zwei Jahren kann ich das nicht ohne weinen schreiben.

    Teil drei


    Wir sind gleich morgens losgefahren ,waren um 9:00 in Hildesheim ,die Fahrt war eine Stunde.

    Bevor wir ins Krankenhaus durften mussten wir erstmal nen Corona Test machen.Im Nachhinein haben wir erfahren das wir beide den aufgrund dieser kritischen Situationen für Jason nicht hätten machen müssen.

    Es war schlimm ,ich hatte ja erst 24 std.vorher den Kaiserschnitt ,habe auch keine Tabletten genommen ,die am Tag davor waren ja runtergefallen.Und wir sind zu früh gefahren für neue.


    Wie kommen auf der Intensivstation an und werden gleich vom Chefarzt abgefangen.Wir mussten in einen seperaten Raum ,in dem hat er uns das schlimmste gesagt was man hören kann.

    Das Jason es wahrscheinlich nicht schaffen wird,sollte er es dennoch aus welchen Gründen auch immer überleben ,wäre er schwerst behindert.

    Und wir sollten uns überlegen,das wir die Entscheidung treffen sollten es zu beenden.

    ich habe sofort gesagt ,das mache ich nicht,niemals werde ich die Entscheidung treffen das mein Kind stirbt,ich war so geschockt,ich konnte das ganze nicht mehr glauben.

    Danach durften wir zu Jason ,und was wir da zu sehen bekamen ist noch schrecklicher als alles was ich bisher gehört und gesehen habe.

    Zweite Teil der Erinnerung


    An diesem Tag hatte ich mein zweites böses erwachen.

    Ich bin irgendwo im Flur wach geworden.An meinem Bett stand mein Mann,ich sage Mann weil wir damals noch zusammen waren.

    An meinem Fußende stand die Narkoseärztin die meinte ich muss auf die Intensivstation.Keine Ahnung was ich da sollte aber so weit kam es nie.


    Dann kam der Kinderarzt und meinte zu meinem Mann das er froh sein kann das ich noch lebe.

    Und dann hat er sich an mich gerichtet.Ich dachte ich falle in Ohnmacht ,er meinte Jason musste reanimiert werden und hat Blutkonserven bekommen und wird runter gekühlt.

    Er hat noch mehr gesagt aber das hab ich vergessen.Ich habe gar nicht das Ausmaß verstanden.Dann kam noch die Ärztin die mich operiert hat ,und sagte ,sie habe meine alte Kaiserschnitt Narben ausgeschnitten und wieder schön oder sowas in der Art gemacht.


    Die Ärzte hatten Probleme einen intensiv-Platz für Jason zu bekommen der ja schon voll beatmet wurde.Es stand im Raum das er nach Goslar geflogen wird.

    Am Ende konnte er nach Hildesheim und wurde von den Ärzten der Bult Kinderkrankenhaus Hannover dorthin gebracht.

    Vorher durfte ich ihn noch mal sehen,ich habe sofort angefangen zu weinen,es war ein furchtbarer Anblick,seine Augen haben immer geflattert ,später habe ich erfahren das das epileptischen Anfälle waren ,die nach dem Sauerstoffmangel im Bauch weiter sein Gehirn geschädigt haben.


    Mein Kind war also weg ,und ich wurde direkt auf ein Zimmer gebracht.

    Ich war so geschockt über alles ,ich kann gar nicht in Worte fassen wie es mir ging ,sowas hab ich noch nie erlebt.

    Sollte dann irgendwelche Tabletten nehmen,leider hab ich durch die Narkose so gezittert das alle runter gefallen sind.

    Dann hab ich meinen Mann losgeschickt,er soll nen Rollstuhl besorgen,gesagt und getan ,habe mich da rein gekrepelt und dann erstmal raus.


    Abends lag ich wieder im Bett und da kam die Nachtschwester ,sie hat mir erzählt das sie einen behindertes Kind hat und das es besser wäre wenn er jetzt stirbt.

    Ich habe so geweint ,sie meinte es nicht böse hat mich auch in den Arm genommen.Sie hat mir aber auch gesagt das ich gleich am nächsten Tag zu Jason fahren kann

    Muss mich halt selbst drum kümmern wie ich dahin komme.Und genau das habe ich getan.

    Abends hatte das Krankenhaus von Jason angerufen,es müsste sofort ein Elternteil kommen ,es sieht sehr schlecht aus.Mein Mann konnte ohne mich nicht.

    Wir sind direkt morgens gefahren

    Genau die Gedanken ,wenn wir früher in der Klinik gewesen treiben mich in den Wahnsinn. Da kam auch diese Wut her ,sogar ne Art Rachsucht .Für mich sind diese zwei inkompetenten Mitarbeiter des Rettungsdienstes mit Schuld an dieser Tragödie.


    Nur bringt Wut mich nicht weiter, und macht mich zu einer verbitterten Frau ,das kann und darf nicht mein Ziel sein, für mein Leben ohne Jason.

    Ja, ein Insertio Valementosa + Vasa Preavia ist wenn es unentdeckt bleibt tödlich für das Baby .

    Ein Insertio Valementosa wird oft nach Geburten festgestellt ,hatte aber keine Konsequenzen weil die, eh nicht geschützen Gefäße nicht so weit unten waren. Zum Glück wissen die meiste Mütter nicht wie viel Glück sie hatten.

    Aber selbst mit dem heutigen Wissen hätte ich ihn wahrscheinlich nicht retten können.Damals habe ich Ärzten noch vertraut ,das ist heute ganz anders.Vorallem war ich ja bei der Feindiagnostik,da stand sicher nicht im Vordergrund Trisomien auszuschließen,da selbst bei einer bestehenden Trisomie oder anderen Erkrankungen keine Konsequenzen entstanden wären.Ich hätte ihn bekommen.Ich wollte einfach nur die Sicherheit um evtl.komplikationen vorzubeugen und natürlich auch wissen wie es ihm geht.Keiner hat seine Not gesehen !!


    Aber das hier kam so unerwartet und mit so einer Wucht.

    Das ist das schlimmste ,mein Mann war vor mir da.Unser Auto stand im Hof von einem Häuserblock den erreicht man vom Keller aus. Der Rettungswagen stand vorne.Mein Mann konnte nicht wissen das wir da noch so lange stehen.

    Ich Versuche jetzt mal meine persönlichen Erinnerungen nieder zu schreiben,nicht so wie am Anfang unter Schock und was weiß ich nicht alles


    Ich wache eines Morgens auf und denke ,ich habe das erste mal ,beim fünften Kind einen Blasensprung

    Es war nicht irgendein Tag ,es war auf dem Tag genau einen Monat vor seinem Entbindungstermin.Aber nicht nur das ,es ist auch der Geburtstag seines Opas (Vater)

    Ich suche mein Handy ,um die Taschenlampe an zu machen und was ich dann sehe verschlägt mir den Atem ,nach kurzem Sekunden des Schocks ,schreie ich nur das mein Kind stirbt.

    Mein Mann ruft den Rettungswagen ,sie sind auch relativ schnell da ,und ab da beginnt die Inkompetenz,sie stehen mit mir noch eine halbe Stunde vor der Tür ,die versicherten Karte ist das wichtigste.

    Fragen mich mehrmals wie oft ein Schwall Blut kam.

    Er redet von einem Babypass,noch nie von gehört, bis ich in meinem durcheinander verstehe das er den Mutterpass meint.

    Irgendwann sind wir los gefahren ,das war das letzte Mal das ich gespürt habe ,wie Jason sich bewegt.

    Die zwei Idioten bringen mich in die Notaufnahme weil laut ihrer Aussage ,dieses Krankenhaus nichts vor der 38ssw macht.

    Irgendwie bin ich dann mal im Kreissaal gelandet und bin auch sofort dran gekommen ,(eine super nette Hebamme ,bei dieser habe ich mich hinter her noch bedankt das sie so ruhig geblieben ist ,das hatte mir sehr geholfen ).

    Sie hat versucht ein CTG zu schreiben ,konnte keine Herztöne finden ,in dem Augenblick kam ein Arzt ,ob zufällig oder nicht weiß ich nicht.

    Er hat sofort ein Ultraschall gemacht,was gefühlt nur 3 sec gedauert hat.Sagt minimale Herztöne,kickt das Ultraschgerat weg und rennt raus mit dem Wort "Notsectio"

    Ich habe gar nicht verstanden was gerade abgeht ,sofort musste ich nur einen Raum weiter.Leider haben die Sanitäter oder was auch immer sie waren,mir nicht mal einen Zugang gelegt.Ich erinner mich noch das mit jemand ne ganze Flasche Jod über den Bauch geschüttet hat. Wo zur Hölle kamen diese ganzen Menschen her.Der OP war voll und das innerhalb von einer Minute.

    Bis zum Einschlafen hatte ich meinen Mann im Kopf der wegen Corona noch immer vor der Notaufnahme stand.


    So das reicht für's erste schön wäre es wenn die Geschichte hier zu Ende wäre natürlich mit einem lebenden Kind

    Ich schreibe hier einfach mal meine Gedanken auf ,also nicht unbedingt beachten.

    hier kann ich halt jederzeit darauf zurück greifen.


    Als mein Sohn gestorben ist ,lief eigentlich alles noch normal ab.Die Schockstarre ,das tiefste entsetzen.

    Dann kam die Trauer ,und ich glaube ab da bin ich falsch abgebogen und zwar in eine Einbahnstraße.

    Ich war nur damit beschäftigt irgendwie zu überleben.Dann kam eine Zeit wo Ablenkung das A & O war.

    Ich habe mich nie wirklich damit auseinander gesetzt ,ich hab es hingenommen ,klar war soll man sonst machen.

    Seit fast einem Jahr hänge ich fest und es wird immer schlimmer.Aber ich mache schon wieder den gleichen Fehler ,ich lerne es einfach nicht!!!

    Ich bin krank geschrieben schon seit Monaten,aber im Prinzip arbeite ich.Ich gehe drei mal am Tag mit dem Hund meiner Nachbarin gassi aber noch besser ist ,ich habe seit Dezember auch einen Hund hier,zwar nur vorübergehend weil sein Herrchen im Krankenhaus war und erstmal fit werden musste.Jetzt Ende des Monats ist seine Zeit bei mir vorbei.

    Genau das passiert weil es bequemer ist als sich mit der Realität auseinander zu setzten.


    Ich ernte was ich gesät habe.Und war das ich wieder nur im Überlebensmodus bin.In diesem stecke ich so fest das ein "normales " leben nicht mehr möglich ist.

    Nach wie vor würden Außenstehende im Traum nicht daran denken welche kämpfe ich kämpfe.

    Ich muss und das erhoffe ich mir von der Traumatherapie aus diesem Fluchtmodus raus ,ansonsten wird mein Körper irgendwann aufgeben.

    Ich kann nicht trauern weil ich einfach damit beschäftigt bin den Tag ohne größeren Schaden zu überstehen.

    Heute scheint die Sonne ,aber sie dringt nicht zu mir durch.

    Guten Morgen

    Ja ich habe Gefühle, sie werden aber die meiste Zeit von gefühlskälte überlagert.

    Ich hatte letzten Monat Geburtstag,es war einfach nur furchtbar,ich hab mich so unglaublich schlecht und schuldig gefühlt, weil ich 41 werden muss ,und mein Sohn nicht einmal ein Jahr,oder eine Woche.Er hätte soviele Jahrzehnte vor sich gehabt mit Lebensfreude.Alles Sachen von denen ich keine Ahnung mehr habe.

    Auch schuld ,meine Schuld daran ist ein großes Thema für mich.Rational gesehen hab ich alles gemacht aber sie ist trotzdem da.

    All das sind Gefühle,aber die will ich nicht ,ich brauche postive Gefühle, nur die kommen ja nicht einfach so.

    Zumindest eine Sache ist besser geworden ,meine Rachsucht gegenüber den in meinem Augen ,anderen Schuldigen.


    Ich wünsche euch eine schönen Samstag

    Danke für eure Antworten .

    Genau ,wer bin ich eigentlich diese Frage stelle ich mir fast jeden Tag ,ich bin irgendwo dazwischen.

    So verhält es sich mit meinem ganzen "leben" obwohl leben das ganze beschönigen würde.

    Ich bin nur ein Soldat ,der macht was man von ihm erwartet ,ja nicht hinterfragen das könnte für beide Seiten unbequem werden.

    Diese Traumatherapie ist meine letzte Hoffnung,ansonsten sieht es schlecht aus.

    Permanent in diesem unerträglichen Zustand schaffe ich nicht .

    Ich bin ja noch nicht mal mehr ein Mensch ,sehe nur noch so aus.Diese Gefühlskälte die ich verbreite ,muss schlimm für andere sein. Empathie kenne ich auch nur noch aus dem Duden.

    Hallo

    Wollte mich mal wieder melden.

    Es war ja abzusehen das dieses Trauma mich einholen wird, selbstverständlich ist dieses auch passiert.Posttraumatische Belastungsstörung,klar warum auch nicht, Glück ist ja auch nur für die anderen da.

    Naja wie dem auch sei ,ich bin dann endlich mal in Behandlung und stehe jetzt vor der Entscheidung welche Art von Traumatherapie und in welchem Umfang ich machen soll/kann.

    Habe viele Stunden gebraucht um zu merken wie kaputt ich wirklich bin,so dachte ich doch immer ,man müsste es doch nur genug wollen dann klappt das alles schon.

    Tatsache ,hier klappt gar nichts,es fängt schon mit den normalsten Dingen an wie seine Periode bekommen,es ist Blut.

    Blut war der Grund weshalb Jason sterben müsste.Ein Piepen bringt mich im Bruchteil von Sekunden auf die Intensivstation.

    Aber am schlimmsten ist das schlafen,also das nicht schlafen.Ich kann nur noch mit Tabletten schlafen,hab ich einfach verlernt zu schlafen oder habe ich die seelischen Kapazitäten dafür nicht mehr?

    Ansonsten hat sich ja nicht viel verändert,nach wie vor keinen Kinderwunsch oder ähnliches.Allerdings bin ich nicht frei von dem Gedanken ob ein weiteres Kind mir nicht helfen könnte,aber ab da verwerfe ich jeden weiteren Gedanken daran,das ist nicht fair jeden weiteren potentiellen Kind gegenüber.Noch immer denke ich ,es wäre ein billiger Ersatz für das einzige Kind was ich haben möchte.


    Und am Ende ,bleibt genau das was vorher auch schon war.Ein kaltes nichts ,einfach nichts.


    Liebe Grüße Melanie

    Liebe Moni

    Es tut mir unglaublich leid das deine Tochter vor dir gehen musste.

    Auch ich musste meinen Sohn gehen lassen.

    Es ist so unfassbar falsch ,nichts anderes als das auf der Welt ,fühlt sich falscher an, das eine Mutter und auch Väter ihre Kinder beerdigen müssen.

    Ja ,das Wort HORROR beschreibt das ganz perfekt.

    Die innere Machtlosigkeit ,rein gar nichts dagegen machen zu können macht das ganze nicht besser.Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt das mein Leben mal so aussieht ,ich hätte ihm nicht ein Wort geglaubt weil es so absurd ist.

    Sicher wusste ich immer das auch der Tod zum Leben dazu gehört aber doch nicht so.Am Ende bleibt die Sprachlosigkeit darüber ,weil es dafür keine Worte gibt.