Guten Morgen meine Lieben!
Mein über alle geliebter Onkel, ist heute um 4 Uhr morgens, von uns gegangen.
Ich war nicht geschockt, sondern erleichtert, dass er endlich heim gehen hat können!
Traurig bin ich dennoch
Ganz interessant:
Meine Mutter ist um 4 am Morgen zur Toilette gegangen, mein Dad-der wegen sowas normal nicht aufwacht, hat sie gefragt "Rosemäuschen, was machst du?"
Worauf mein Dad nicht mehr schlafen konnte und gemeint hat "I muass iatz a Keschz fürn Loisl uzündtn!"
Zur selben Zeit ist mein Patenkind erwacht und hat geweint, weil sie nicht mehr schlafen konnte.
Zur selben Zeit bin ich erwacht und konnte nicht mehr schlafen!
Das sind alles keine Zufälle mehr - zumindest nicht in meinen Augen!
Die erste Nacht, wo Mama und meine Tante nicht im KH Nachtwache hielten, weil ich es ihnen gesagt habe, dass es recht ist, wenn sie unter Tags bei ihm sind, aber in der Nacht ist er doch sonst auch alleine gewesen - und er war gerne alleine, weil er das immer gesagt hat!
Jetzt hab ich grad meinen 7 jährigen Sohn, nach einem Anruf seiner Lehrerin, von der Schule abgeholt, da es ihm SO schlecht geht, er ist nur am Weinen usw.
Jetzt hat er auf unsrem wunderschönen Kachelofen eine Art Altar aufgebaut, mit Kerze und mit ein paar meiner Engel rundum; nach ein paar Kuscheleinheiten hab ich ihn jetzt vor den Fernseher gesetzt, dann hat er ein wenig Ablenkung - das tut ihm gut^^ Ihm ist das heute sehr, sehr nahe gegangen, da Onkel, als ich noch neben ihm wohnte, doch tgl. mit dem Kleinen spazieren gegangen ist, Verwandtenbesuche da und dort, Spielplätze, zur Ache Steine werfen, Ziegen schaun, Schafe schaun, Pferde schaun ... eigentlich wie ein Vater Die beiden waren ein Herz und eine Seele ... und der beiden Lieblingsbeschäftigung war Kinderkaffee trinken und einen Kornspitz essen - auch ein tgl. Ritual; und wenn jemand meinen Onkel drauf angesprochen hat, ob den Yan (so heisst mein Sohn) sein Enkel wäre, dann sagte er mit stolz erhobenem Kopf "JA"
Ach, es tut wirklich weh, es fehlt einfach ein Teil ... es ist jetzt eine so unheimlich grosse Lücke entstanden
Aber jetzt weiß ich, dass er jeden Tag bei uns ist, nicht so als er einmal im Monat zu Besuch kam, oder wir ihn einmal die Woche besucht haben, sondern einfach jeden Tag - und vor allem bleiben die Erinnerungen, die einen wieder aufleben lassen.
Als Gott sah, dass der Weg zu lang,
der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde,
legte er den Arm um ihn und sprach: Komm heim!
Ich umarme euch in tiefer Trauer!
Christiane