Aber ich möchte gerne noch etwas zu deinem anderen Zitat sagen
„Aufbruchist eines und Weitergehen etwas anderes“
(MargaBührig, Theologin)
Dasist so was von wahr. Ich muß weitergehen weil stehen bleiben nichtmöglich ist, und weil ich irgendwann am Ziel ankommen will. EinenAufbruch in ein neues oder anderes irdisches Leben wird es aber nichtmehr geben. Nur noch den letzten Aufbruch zu neuen Ufern, wo Andreasauf mich wartet.
Bisher habe ich dieses Zitat immer so verstanden, dass es oftmals leicht ist, aufzubrechen. Man hat ein Ziel vor Augen, ist optimistisch, enthusiastisch und macht sich voller Vorfreude auf den Weg.
Sicher, es gibt auch einen Aufbruch, der schwer fällt. Dieses "sich aufraffen".
Aber in beiden Fällen sagt das Zitat für mich aus, dass es umso schwerer fällt, den Weg auf weiter zu gehen.
Das Weitermachen ist schwerer und bedarf mehr, als Aufzubrechen.
So habe ich es bisher verstanden.
Deine Interpretation hat mich nachdenklich gemacht.
Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. Und es macht mir irgendwie Angst. Denn Stillstand ist schon etwas, das ich bisher immer schon als schlimm genug empfand.
Bitte nicht zu verwechseln mit verweilen oder innehalten. Das ist nichts Schlimmes, tut sogar gut und muss sein.
Aber Stillstand an sich ...
Und gar nicht erst Aufzubrechen, bedeutet das nicht von vornherein Stillstand?
Will ich das? Nein, das will ich nicht. Aber will ich das Gegenteil? Will ich das, was du beschreibst? Das es ein Aufbruch in ein Leben ohne Thomas wäre? Nein. Auch das nicht. Gibt es dann irgendwas dazwischen?
Vielleicht sage ich ganz vorsichtig: Ich lasse es auf mich zukommen?
Eines ist auf jeden Fall klar. Dieser Teil des Aufbruchs und des Weitergehens, der bisher immer in helles Licht - Sonne, Mond, Sterne, Kerzenschein egal, aber Licht - getaucht war, liegt jetzt in einem wabernden Nebel.
Das macht ein wenig Angst ...