Beiträge von Sonnenente

    Liebe Steffi,

    Nun, im privaten Umfeld ist nicht alles eitel Sonnenschein. Vielleicht fällt es jetzt auch nur ganz anders auf ... Ein Nachbar, ein ganz lieber älterer Herr, hat vor ein paar Monaten auch seine Frau nach über 40 Jahren Ehe verloren. Einiges zu dem Thema habe ich ja auch in meinem Wohnzimmer geschrieben.
    Und Paare ... tja ... Paare, die sich trennen, weil ein Pups quer sitzt, Paare, die zusammenbleiben, aus Gründen, die wahrscheinlich nur sie kennen - Liebe ist das nicht mehr.
    Ich sehe viele Paare, die schweigend nebeneinander hergehen und möchte sie anschreien, miteinander zu reden, miteinander die Straße entlang zu gehen und nicht einfach nur nebeneinander her.
    Kenne Leute, die aktuell für ein Leben auf der Überholspur die Quittung bekommen, während man bei anderen das Gefühl hat, dass sie das Schicksal absichtlich herausfordern und trotzdem als lachender Sieger hervorgehen.
    Ich Plus-Size, aber gute Gesundheit, weil mit mir im Reinen, andere Fitnessfanatiker, aber alle naselang irgendwelche Zipperlein, weil sie es schon wieder übertreiben.
    Das reale Leben ist also sozusagen ausgeglichen ...

    Aber was diese Kunstwelt im Fernsehen angeht, der Werbung ... wenn ich noch einmal die Paulaner Werbung sehen muss, schreie ich. Laut. Sehr, sehr laut.
    "Denn gemeinsam ist alles besser"

    Ach nein, wirklich?
    Man liest hier so oft, dass trauernde Menschen den ganzen Tag den Fernseher anhaben, egal was, weil sie die Stille nicht ertragen können.
    An alle Marketing-Menschen, die das lesen - ist ja schließlich der offene Bereich hier: Überlegt mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus!
    Statt "gemeinsam ist alles besser" und dann lauter junge Leute, schlank, schön, gesund in längst überholten Klischee-Aufnahmen ... wie wäre es mal mit "Wir stoßen an auf ... alles mögliche, Hauptsache einer ist dabei der sagt "auf abwesende Freunde". Ja, Freunde würde schon reichen.
    Denn egal ob wir Partner, Elternteil, Geschwister oder Kind verloren haben - es war auf einer jeweils sehr besonderen Ebene auch immer ein Freund oder eine Freundin.
    Das würde ich mir wünschen.
    Einfach eine gewisse Wertschätzung für all die Prinzen und Prinzessinnen, die in den "Happily Ever After" Märchen auf der Strecke bleiben mussten, auch ohne dass es die "Bösen" waren, während die Sieger des Lebens glücklich bis an ihr Lebensende (!!!) in den Sonnenuntergang tanzen ...

    Danke Steffi! Du hast das grad viel höflicher ausgedrückt, als die Worte, die mir eingefallen sind ... <3


    Liebe Luise,


    Es ist kein Witz, wenn ich jetzt schreibe, dass mir schlecht geworden ist, als ich das gelesen habe. Wirklich richtig übel und das nicht nur im übertragenen Sinne.

    Dass Menschen viel zu oft zu Nummern verkommen, ist ja nun hinlänglich bekannt - aber dass dazu auch solche ... irgendwie entwürdigende Abkürzungen kommen ...
    Ich meine, die Abkürzungen an sich sind kein Problem. Aber wofür sie stehen, bzw, was sie aussagen ... nein, das ist nicht richtig ausgedrückt. Das, was sie verkörpern, den Zusammenhang, zwischen dem Menschen und seinem Menschsein ...
    aG ist also außergewöhnliche Gehbehinderung. Macht Sinn von den Buchstaben her. Die Definition ist also zum Beispiel beide Oberschenkel amputiert.
    Also im Prinzip steht das kleine "a" nicht für außergewöhnlich, sondern für alternativlos. Für "geht nicht" für "keine Chance" für "verdammte Scheiße!!!"
    Und dann, wenn man dieses kleine a hat, dann bekommt man auch eine gewisse Leistung.
    Wenn man das kleine a nicht hat, ist es also keine verdammte Scheiße, mit der man zu kämpfen hat, denn man würde es ja mit dem Rollator noch in 10 Minuten 20 Meter weit schaffen. Wenn Glatteis oder Schnee ist, ein bisschen länger, was solls. Und wenn es in Strömen regnet, ach macht nichts, die 10 Minuten. So ein bisschen Lungenentzündung, steckt man doch weg. Oh, sie haben schon Probleme mit der Lunge? Das ist natürlich nicht schön, aber leider schreibt sich das nicht mit einem kleinen a. Wie meinen Sie? Atemnot? Atemnot schreibt sich mit einem großen A, also bitte! Versuchen Sie nun mal nicht, unser System hier mit Spitzfindigkeiten auszuhebeln, junge Dame ...

    Verdammt, verdammt, verdammt - ich werde immer zynischer. Ich meine, ich kann ja verstehen, dass man verhindern will, dass Missbrauch betrieben wird. Dadurch würde es für die, die es brauchen, noch mehr erschwert und das wäre natürlich super unschön.
    Aber kann man nicht ein klein wenig Buchstaben Buchtstaben sein lassen und wenigstens ein wenig Spielraum für eine individuelle Beurteilung einbauen in solche Vorschriften und Richtlinien?
    Ich dachte bei dir, dass eventuell der Passus "Pflegebedürftige mit dem Pflegegrad 3, wenn bei ihnen eine dauerhafte Mobilitätsbeeinträchtigung vorliegt" greifen könnte. Aber ich frage besser nicht, wie sich dabei dann "dauerhafte Mobilitätsbeeinträchtigung" definiert ...

    Liebe, liebe Luise, 🌺

    Mir fehlen die Worte und ich finde es über alle Maßen grausam, was dir aufgebürdet wird.
    Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass irgendwann dieser Knoten platzt und du auch bei all den Buchstaben, Regeln und Vorschriften endlich wieder ein Mensch bist, der Mensch sein kann und darf und dem in all diesem Morast aus Regeln irgendwo ein wenig Menschlichkeit begegnet, damit das Menschsein wieder Einzug in dein Leben halten kann ... :24:<3

    Liebe Ini,


    Es ist total normal, dass sich nach der ersten Starre alles so anfühlt, als würde es immer schlimmer werden.
    Man ist grad zu Beginn wie betäubt, auch wenn einem alles merkwürdig klar vorkommt - man funktioniert einfach. Niemand weiß hinterher, woher die Kraft kam, die erste Zeit zu stemmen.
    Und irgendwann bricht das weg und demzufolge auch alles irgendwie über einen herein.

    Wie lange das dauert und wie man "zurück ins Leben findet"? Darauf gibt es leider, leider keine allgemeingültige Antwort.
    Jeder ist anders, erlebt es anders, geht anders mit dem Alltag um. Und vor allem hat auch jeder einen anderen Alltag. Manche sind Rentner, haben also viel Zeit, wollen die aber gar nicht, weil ihnen die Decke auf den Kopf fällt. Andere haben Jobs, die sie ausfüllen. Wieder andere haben Jobs, in denen sie sich eher quälen und die es ihnen schwerer machen, sich Zeit für sich und ihre Trauer zu nehmen. Andere sind selbständig, und manche davon, wie ich, haben das Glück eine so gut wie freie Zeiteinteilung zu haben und zudem noch großartige, verständnisvolle Kunden. Manche sind allein zu Hause, ohne Familie und sie fühlen sich einsam, anderen macht das allein zu Hause sein nichts aus - zu denen ich auch gehöre.
    Es gibt Menschen, die einen Job haben, die aber auch wenn sie dann zu Hause sind, nicht still sitzen können oder wollen, sondern sich alle möglichen "Projekte" suchen, weil sie sich darin ihren Liebsten sogar nahe fühlen und zudem genau diese Action brauchen, um zur Ruhe zu kommen.
    Es gibt so viele verschiedene Menschen, so viele verschiedene Umstände. Wir haben nur eines gemeinsam: Uns ist das Wichtigste in unserem Leben entrissen worden. Ungefragt. Und wir wollen das nicht, müssen damit leben, und einige haben keine Ahnung, wie - und warum.

    Wenn ich dir also jetzt sage: Ich mache vieles mit mir selber aus, empfinde auch meine Trauer, gerade in den heftigen Wellen, als eine sehr persönlich Sache, die ich zu 100% zulasse und nicht verdränge, habe aber ganz tolle Freunde und auch die Schwiegereltern, bei denen ich mich anlehnen kann, wenn ich das brauche, sowie ein schönes Hobby mit wunderbaren Menschen - dann hilft dir das mal gar nichts, weil du womöglich ein ganz anderer Typ Mensch bist. Ich bin introvertiert, mir macht weder Stille noch allein zu Hause sein etwas aus, auch wenn ich mich nach der Gemeinsamkeit mit meinem Schatz zurücksehne. Aber dazu muss man eben die Stille akzeptieren und auch das hilft dir nur als Tipp, wenn du der Typ dafür bist. Wenn dem so ist, wirst du schnell sehen, dass die Stille keine ist, denn dein Mann und euer gemeinsames Leben ist sehr farbenfroh und "lautstark" immer noch in deinem Leben, wenn auch anders. Es ist nur ... nun ... ruhiger geworden.
    Wenn du kein Typ für Stille bist, dann musst du entweder versuchen, dich der Stille zu stellen, oder sie in etwas umwandeln, das dir gut tut.

    Mir hilft es, die Trauer zuzulassen. Diesen heftigen Schmerz, den man nicht beschreiben kann und den man keinem wünscht. Wenn eine Welle kommt, lasse ich sie zu, damit ich auf und mit ihr schwimme und sie mich nicht untertaucht und wegreißt. Du hingegen schreibst von Alpträumen - ob das also eine Option für dich ist, sich dem zu stellen, kann ich nicht sagen.

    Aber einen Tipp kann ich dir geben, der denke ich für so gut wie alle Seelen, die trauern, zutrifft: Gib dir und deiner Trauer Zeit. Und zwar so viel, wie die Trauer möchte. Lass sie nicht das Szepter übernehmen, aber unterdrücke sie auch nicht und setze dich nicht unter Druck. :24:

    Was die Bewerbungen angeht, z.B.: Ich weiß nicht, wie sehr das finanziell aktuell ein Muss ist. Wenn es noch nicht sein muss und du dich nicht wohl dabei fühlst, dann lass es. Versuche das genau zu ergründen. Wenn du es möchtest, nicht nur finanziell, sondern weil du eine Art "Sinn" für den Alltag brauchst, dann mach es. Aber bei alledem: Versuche, dass du bei allem, was du machst, besonders bei allem, was du für dich machst, auch das Tempo selbst bestimmst.

    Es ist dabei absolut verständlich, dass du Angst vor der eigenen Courage hast. Da musst du ganz genau in dich hinein horchen, ob du meinst, du schaffst es. Sei aber ehrlich zu dir selbst und zwar in beide Richtungen.
    Ich kann mir vorstellen, dass es so oder so gut ist für dich, wenn du zu dem Vorstellungsgespräch gehst, denn dann weißt du, was du dir zumuten kannst für die Zukunft. Vielleicht ist es eine Option mit offenen Karten zu spielen. Klar machen, dass du grad nicht du selbst bist und deshalb das Gespräch vielleicht merkwürdig verläuft, dass das aber keinen Einfluss auf deine Arbeit haben wird. Das muss natürlich glaubwürdig rüberkommen, aber das wäre wahrscheinlich so mein Ding: Flucht nach vorn. Kommt natürlich auch drauf an, in welchem Bereich du dich bewirbst, wie generell dein Lebenslauf aussieht, etc.


    Eine Frage zu eurer Firma: Kannst du die denn nicht selber weiterführen? Ich weiß ja nicht, was der Gegenstand der Firma ist, aber wenn ihr sie zusammen hattet, auch wenn du angestellt warst, dann ist das doch vielleicht eine Option? Es sei denn natürlich, es war etwas Handwerkliches und du hast die Administration gemacht oder etwas in der Art?

    Ein wahres Kuschelmonster ... kann mir vorstellen, dass man sich da sehr geborgen fühlt. :love:
    Und sehr, sehr lieb und gutmütig zu Kindern scheint er auch zu sein. Tolle Fellnase! :love:<3

    Liebe Luise,


    Das habe ich gerade gefunden - vielleicht trifft "Pflegegrad 3, wenn bei ihnen eine dauerhafte Mobilitätsbeeinträchtigung vorliegt" auf dich ja zu?

    Ob das aber generell für Transporte gilt oder auch auf Dauergenehmigungen bezogen werden kann, kann ich nicht erkennen. Ich kenne mich leider so gar nicht damit aus ... 😔

    Was einkaufen angeht, da müsste man vielleicht einmal drüber nachdenken, dass wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, der Berg vielleicht ... Ich meine solche Dinge wie Picnic oder Flaschenpost ... Wäre das eine Option?


    Aber ich finde es wunderschön, dass Amy auf dem Wege der Besserung ist. Wenigstens ein Lichtblick und dann auch noch so ein schöner. 🥰
    Dass sie sich beim Anblick der Medizin versteckt und du sie überlisten musst, finde ich irgendwie herzig.
    Ich hoffe aber, dass sich das eher wie ein Spiel anfühlt und sie nicht zu doll übertreibt, denn es fällt dir bestimmt nicht leicht ...
    Ein bisschen zusätzliche Kraft sende ich dir gerne, zusammen mit einem ablenkenden Knuddler für Amy, damit sie nicht merkt, wie du mit der Medizin auf sie zugehst 😄:24:<3

    Samstag Nacht, in den frühen Morgenstunden, als ich kurz davor war, komplett die Nerven zu verlieren, an Körper und Geist völlig am Ende, nahm ich meinen Hund nahe zu mir und mir kam ein Gedanke... "am Ende... wird das Böse nicht siegen..."


    Das wünsche ich uns allen 🍀

    ✨🌺💖:24:



    Liebe Pia,
    Und du fragst dich, warum du eine so starke Frau bist in den Augen der Menschen, die dich so sehr schätzen?
    Du bist ganz wunderbar! 💖

    Liebe Lunaxia,


    Die Gedanken stehen nicht still und je mehr man sie laufen lässt, desto mehr Kapriolen schlagen sie. Das kennen wir alle hier, auch wenn jeder und jede einzelne von uns das gerne abstellen würde. Aber das kann man nicht.

    Vielleicht findet man sogar irgendwann Antworten. Vielleicht keine, die einem absolute Sicherheit geben, aber ein Stückchen dem Verstehen näher bringen.
    Vielleicht hilft es, die Fragen wirklich zuzulassen. Aber ohne Schuldgefühle. Das ist ganz, ganz wichtig.
    Denn du schreibst es indirekt selbst: Mit dem Wissen von jetzt ... aber was ist das Wissen von jetzt? Du würdest wissen, was geschieht. Aber hättest du auch nur einen Moment die Gewissheit, dass es nicht geschieht, wenn du anders handelst? Und selbst wenn ... du konntest es damals nicht wissen. Nein, es gibt keinen Grund für Schuldgefühle, auch wenn sie so verständlich sind.
    Fühl dich einfach mal verstehend in den Arm genommen. :24:<3

    Liebe Karin,


    Gut, dass du einen so sensiblen Bestatter hast. Ich kann so gut verstehen, dass die Schleusen ab einem Punkt dann einfach weit offen standen.
    Ja, diese Frage, warum er sich nicht gemeldet hat ... nur er könnte das beantworten, vielleicht deine Tochter, aber vielleicht auch du selbst? Du bist die Mama, du kennst ihn und sein Wesen.
    Vielleicht wollte er dich nicht belasten? Vielleicht hat auch er unter dem Verlust des Vaters gelitten und Verlassensängste entwickelt, die er dann mit einer Art Abnabelung überkompensiert hat?
    Leider, leider hast du Recht, wenn du sagst, dass du es nie wissen wirst.
    Aber du hast seinen Wunsch respektiert, auch wenn du den Grund nicht kanntest und das ist vermutlich das allerallerschönste, das eine Mama überhaupt für ihr Kind tun kann - einen Wunsch und eine Entscheidung respektieren, auch wenn es für die Mama selbst schmerzhaft ist.


    Es gibt leider auch genauso wenig wirklichen Trost wie Antworten, aber wir können uns sicher sein, dass wir einander verstehen.
    Ich schicke dir eine leise Umarmung und ein wenig Kraft, wenn du magst :24:<3

    Liebe Susi,

    Ganz großartig, dass du es angehst und diesen Mädels-Urlaub machen wirst - und mit dem Smart deines Renés, der dich sicher hin und zurückbringen wird.

    List, Sylt, ist ein wunderbarer Ort zum Entspannen oder einfach mal rauskommen, mit viel toller und ursprünglicher, wilder Natur - ja, wirklich, für alle, die das nicht meinen: es ist mehr, als nur eine (vermeintliche) Schicki-Micki-Touristenhochburg.
    Klar, das altbekannte Sylter Reizklima wird eventuell für den einen oder anderen emotionalen Wellengang sorgen, aber es ist auch sehr, sehr gut für die Seele, grad wen es auch der letzte, wunderschöne gemeinsame Urlaub von euch beiden war.

    Dass du bei dem Smart ein wenig durchgedreht bist, kann ich so sehr nachvollziehen - mich macht sowas auch wahnsinnig; da geht man es schon mal an, frohen Mutes und voller Tatendrang und dann will die Technik nicht und stellt sich quer. Zum Mäusemelken!

    Aber was ich richtig, richtig gut nachvollziehen kann ... dieses "war schon froh, dass ich zu Hause bleiben kann". Ja, manchmal nimmt man sich etwas vor, rauszugehen, gar ein paar Tage rauszukommen, bekommt dann Angst vor der eigenen Courage und nimmt dankbar jeden Strohhalm an, der auch nur den Hauch einer Ausrede bietet.
    Aber ... am Ende freut man sich dann und es war gut und richtig, die Ausrede nicht zu nutzen, sondern sich durchzuringen. <3

    Ich wünsche dir ganz doll, dass mit deiner Freundin alles ins Lot kommt und sich klärt. Vielleicht ist es wirklich einfach auch eine Unsicherheit ihrerseits?
    Auf jeden Fall wird dein René dabei sein, da bin ich mir ganz, ganz sicher!
    Ich wünsche dir viel Kraft und eine wirklich schöne, dir wohl tuende Zeit! :24:<3

    So schön, dass sie wieder da ist! Du hattest dir ja schon Gedanken gemacht ... :24:
    Und ich finde, das passt sehr schön zu deinem Erlebnis von Gestern und dem dazugehörigen Jahrestag von vor 15 Jahren. ☀️💖

    Liebe Luise,


    Nein, nichts kann die Anwesenheit ersetzen und das schmerzt unsagbar. Aber du sagst: Er wäre es ... Es ist nicht viel, aber ein wenig, vielleicht genug, um sich in ganz dunklen Stunden daran fest zu halten.

    Denn...
    Das sind doch sehr gute Nachrichten und ich freue mich so sehr für dich. Nicht noch eine Krebs-Hiobsbotschaft! Und deine Amy ... das hört sich doch auch so an, dass es in den Griff zu bekommen ist und vor allem hast du jetzt Gewissheit und Medikamente, bist also nicht machtlos.

    So schade, dass es dir heute nicht gut geht. Wahrscheinlich bist du es einfach nicht mehr gewohnt, dir voller Enthusiasmus etwas zu gönnen, aber dabei ist es doch so schön, dass du spontan essen warst. Ich nehme an, davon musst du dich jetzt erstmal erholen.

    Ich glaube ganz fest, dass solche Momente dir sehr gut tun können, aber ich kann auch so gut verstehen, dass dich immer wieder dieses "ich kann nicht mehr" überrennt und es natürlich noch "Baustellen" gibt, vor allem was deine Gesundheit angeht, die unbedingt beachtet werden müssen.

    Du hast dich aber ganz spontan in eine andere Gruppen-Umarmung hier im Forum eingeklinkt, was sooo schön und lieb von dir war ... ich bin mir sicher, die ursprüngliche Empfängerin hat gar nichts dagegen, wenn wir uns alle nun ein wenig dir zuwenden, ohne die Umarmung zu lockern, um dir ein wenig zusätzliche Kraft zu senden. :24:<3

    Um Himmels Willen! Oder nein, der Himmel kann das nicht wollen ...
    Du arme, arme Seele, fühle dich ganz warm und in den Arm genommen.
    Nein, Trost kann es jetzt nicht geben. Nur Verständnis und ehrliches Mitgefühl.
    Es tut mir so unglaublich leid für dich und deine Tochter ...

    Liebe Lunaxia,


    Es ist so schrecklich, was dir, euch, euer Liebe passiert ist und ich weine mit dir, wenn ich das lese.
    Du hast den Titel "Wir haben zusammen gehört...." gewählt - das ist wunderschön und sagt so vieles. Aber ich denke, du brauchst das nicht in der Vergangenheit zu schreiben. Ihr gehört immer noch zusammen, bei allem, was ich aus deinen Zeilen lesen, auch wenn ihr nicht mehr körperlich beisammen sein könnt.
    Er ist immer noch da, bei dir, in dir, wenn auch anders. Und nein, wenn jemand hier in diesem Forum das schreibt, dann ist das keine hohle Floskel, denn es kommt von Seelen, die wissen, wovon sie sprechen.

    Es tut entsetzlich weh, einen Sinn kann man unmöglich finden und wenn dann auch noch die Schuldgefühle hinzukommen, dass du einfach zugeschaut hast. Nein, das hast du ja nicht. Du hast versucht, dich zu erkundigen. Wolltest mehrfach den Notarzt rufen. Daniel wollte das nicht und was kannst du dann machen?
    Vermutlich kommt auch irgendwann die Wut auf ihn, dass er es nicht wollte, dich gar daran gehindert hat.
    Auch das ist vollkommen in Ordnung.
    All deine Emotionen sind vollkommen in Ordnung.

    Ich sehe das genau wie Linchen, ob die Psychiatrie das richtige ist, wird sich zeigen, aber gib der Therapie ein Chance.
    Dass du das Versprechen gegeben hast, dir nichts zu tun, obwohl du diese Gedanken hast und auch sagst, dass du vorhast, dieses Versprechen zu halten, finde ich persönlich sehr schön und ich denke, es zeugt auch von einer großen persönlichen Stärke.
    Das alles macht die Trauer nicht besser, oder einfacher, aber ich denke, diese innere Stärke von dir, die du vielleicht nicht mal selbst wahrnimmst, wird dir dann auch dabei helfen, die Therapie anzunehmen.

    Und wenn dir das Schreiben, das einfach über all das zu "reden" hilft und gut tut, dann bist du hier sehr gut aufgehoben.
    Fühle dich hier willkommen und mit jeder Faser verstanden :24:<3

    Liebe Luise,

    Dann wird sie auch hier bleiben, ganz bestimmt! Denn dann wird sie genau das spüren.
    Daumen und Pfötchen sind hier gedrückt für ihren Besuch beim Tierarzt, aber auch ganz doll für dich, du Liebe! 🐾:24:💖

    Liebe Luise,

    Deine Amy ist ein ganz besonderes Wesen, wie es unsere Seelentierchen immer sind.
    Ich bin mir sicher, allein die Tatsache, dass du einen Termin beim Tierarzt gemacht hast, wird ihr auf einer ganz besonderen Ebene schon helfen.

    Wie so viele liebe Menschen hier schon geschrieben haben, spüren unsere Seelentiere mehr, als wir uns vorstellen können.
    Und auch wenn man immer wieder sagt, dass man Tiere nicht zu sehr vermenschlichen sollte, so sehr sind sie doch oftmals die besseren Menschen.
    Ich kann mir vorstellen, dass sie auf dieser ganz besonderen Ebene, von der ich spreche, genau weiß, wie es dir geht und dass sie so tief in deinem Herzen ist und du dir Sorgen machst. Auch was mit ihr ist, wenn du irgendwann gehen musst.
    Es hört sich vielleicht unglaublich dumm an, aber vielleicht möchte sie dir eine Sorge abnehmen, ohne zu verstehen, dass dies das letzte ist, was du möchtest.
    Wenn du ihr jetzt zeigst, dass du willst, dass es dir gut geht und die Sorge um sie eine ganz andere Sorge ist, als die Sorge um dich und all die anderen Dinge, die dich im Moment einfach nicht zur Ruhe kommen lassen, dann wird auch sie wieder den Willen fassen und zu ihrer alten Form zurückfinden.
    Da möchte ich ganz, ganz fest dran glauben! 💖

    Was das Wütend-Sein angeht: Sowas von absolut in Ordnung! Da muss mein überhaupt kein schlechtes Gewissen haben und ich bin mir sicher, diejenigen, die das als Erste verstehen würden, sind unsere Liebsten! :24:<3

    Ach,ich quatsch schon wieder Blödsinn🤦

    Liebe Steffi,

    Ich habe selten so erfrischenden, herzerwärmenden, echten, authentischen Blödsinn gelesen! 🥰🥰
    Mit anderen Worten: Nichts davon ist Blödsinn - in meinen Augen - es ist der Ausdruck eurer ganz besonderen Beziehung, eurer Liebe ... und wie du generell zu den Menschen deiner Umwelt stehst.

    Freundschaft scheint für dich alles zu sein, wertvoll und etwas Besonderes, denn die Art, wie du deine / eure Freunde sowohl in deine Trauer, als auch in dein Leben einbeziehst, sagt einfach alles. Und ich kann das verdammt gut verstehen! 💖

    Ein "Schande auf deren Haupt" mehr für den Teil von Ollis Verwandtschaft, die ganz offensichtlich nicht alle Latten am Zaun haben ... Wie dämlich, es sich so mit jemandem zu verscherzen, der seinen Mitmenschen generell so gut gesonnen ist ...
    Nun, ich würde sagen: Deren Verlust, dein Gewinn, dass du den Kontakt auf ein Minimum reduzieren wirst! 😁

    Ich habe gerade das Bedürfnis zu sagen "Herzlichen Glückwunsch, lieber Olli und feier schön - achja, und wenn du kannst, dann beantworte deiner dich so sehr liebenden Steffi doch bitte die Frage, ob man im Jenseits einen Kater haben kann. Ich würde nämlich zu gerne wissen, ob das bedeutet, dass man dann auch wieder Bauchschmerzen vor Lachen bekommen kann, denn die Unbeschwertheit gehört zu den Dingen, die so sehr fehlen hier ohne euch"


    Liebe Steffi, ich hoffe, dass es allen Menschen, die dir am Herzen liegen und um die du dir Sorgen macht, gut geht! :24:<3

    Liebe Martina,

    Zunächst einmal mein tiefstes Mitgefühl! Ja, wir alle hier wissen und wir verstehen.
    Wir wissen, wie sich die tiefe Trauer anfühlt und wir verstehen, wie machtlos, wütend, zutiefst traurig - und noch so viel mehr und das alles gleichzeitig - man sich fühlt.

    Wenn man dein / euer Schicksal liest ... wenn ich beim Film arbeiten und mir das jemand als Drehbuch anbieten würde, würde ich sagen: Überarbeite das bitte noch mal, das ist zu viel, so viel nimmt uns kein Zuschauer ab ...
    Ja, aber es ist kein Film. Es ist das Leben und das macht es nur noch umso unfassbarer ... 😥

    So vieles, was du schreibst, hinterlässt in mir ein "What the fu....?!?!" Gefühl.

    Betriebsratsvorsitzender? Ist das wirklich die Bezeichnung für dieses ... Subjekt? Wenn das jetzt doch ein Film wäre, würde ich hoffen, dass die Drehbuchautoren den Ermittler auf die Idee kommen lassen, mal die privaten Konten dieses Menschen zu prüfen ...
    Aber auch etliche Dinge, die du in Nebensätzen schreibst ... Der Notdienst habende Arzt wollte nicht kommen?!? Was entgeht mir hier gerade?
    Die Betriebsärztin gibt eine falsche Auskunft ... Angst um den eigenen Job? Haben die alle nicht einen gewissen Eid geschworen?


    Die Schwiegereltern jagen den Sohn vom Hof, weil sie die Schwiegertochter nicht wollen ... Uff. Das ist schon heftig genug, kommt aber offensichtlich vor, aber dann sogar Freunde des Sohnes und der Schwiegertochter vor den eigenen Karren spannen ...
    Und was bitte sind / waren das für Freunde, wenn das bedeutet, dass du jetzt ohne Freunde dastehst?


    Unfassbar, selbst wenn man es liest. Wie unfassbar, absolut nicht zu greifen, muss das alles für dich sein.
    Dieser Kollege von deinem Mann. Der sich selbst das Leben genommen hat - wie stehst du zu seiner Frau? Du sagst, dass er und dein Mann telefoniert haben, d.h. sie waren in einem guten, kollegialen Kontakt? Vielleicht kannst du mit der Frau zaghaft und vorsichtig versuchen, eine Freundschaft aufzubauen?

    Vielleicht, nicht heute oder morgen, findet ihr beiden die Kraft, andere Kollegen ausfindig zu machen, die bereit sind, mit euch zusammen für ein ganz klein wenig Gerechtigkeit zu kämpfen. Wie auch immer "Gerechtigkeit" in dem Fall aussieht, denn wiederbringen kann uns unsere Liebsten niemand.

    Ja, schreibe hier. Worüber, wieviel und in welcher Form auch immer dir danach ist.
    Und fühle dich wie auch die anderen lieben Seelen hier schon geschrieben habe, verstanden und gut aufgehoben.
    Und - wenn ich darf - ganz, ganz lieb und vorsichtig umarmt. :24:<3