Beiträge von Tommi150592

    Hallo Ihr Lieben,


    geht es Euch auch heute so wie mir, an diesem sonnigen Feiertag?


    Alle sind draußen, mit dem Rad, zu zweit oder in der Gruppe. Die Biergärten sind voll, die Restaurants auch, an unserer Lieblingseisdiele stehen Massen an Menschen.


    Alle haben Spaß und Freude, lassen es sich richtig gut gehen, genau so wie wir früher.


    Uti und ich wären heute auch mit dem Rad unterwegs gewesen, vielleicht zum Stadtwald nach Krefeld, das ist einer der schönsten Biergärten in NRW.

    Stattdessen gehe ich so alleine meine Runden, zu Fuß, viele Kilometer, da hat man wieder viel Zeit zum Nachdenken, das ist gar nicht so gut.


    Ich bin gerade traurig, wütend und neidisch zu gleich.


    Traurig, weil Uti und ich halt nicht mehr so einen Tag wie heute genießen und gemeinsam gestalten können.

    Wütend, dass diese scheiß Krankheit unser Leben kaputt gemacht hat, ihr Tumor hat mich immer noch gut im Griff.

    Neidisch, dass alle da draußen ihrem normalen Leben nachgehen können, sich noch auf den Tag freuen können.


    Schlimm zugleich ist auch, dass ich für mich weiß, dass es nicht viel besser werden kann. Ich kämpfe mich durchs Leben, mein Leben, unser Leben, das ist jeden Tag eine Herausforderung. Ich stelle mich dieser, ich weiß aber auch, dass ich seit Utis Tod nur noch die Hälfte an Kraft habe, manchmal auch weniger, das reicht oftmals nicht für einen positiven Tagesverlauf.


    Trotzdem setze ich mich jetzt auch unsere Terrasse, mache eine Büchse Bier auf, und versuche nicht zu sehr an das schöne alte Leben zu denken.


    Vielleicht habt Ihr ja heute mehr Erfolg als ich.


    Gruß

    Tommi

    Hallo Nora,

    auch von mir ein "Daumen hoch"


    Freut mich, dass es Dir gefallen hat, ich zünde auch regelmäßig Kerzen an, war eben noch in der Pfarrkirche und habe "exklusiv" für Uti ein Licht angezündet.


    Das tut mir gut, weil wir beiden das immer schon so gemacht haben, nur halt für unsere Eltern.


    In der Kirche wurde gerade der Rosenkranz gebetet, das war mir dann doch zu antiquiert, gab allem aber irgendwie einen passenden Rahmen.


    Bin im Januar noch aus der Kirche ausgetreten, trotzdem gehe ich immer wieder hin, auch Jesus war in keiner Kirche und musste auch keine Kirchensteuer entrichten. Auch wenn es noch weit weg ist, freue mich schon auf die Lichter in der Kapelle Maria Gern, zu der Du ja auch eine ganz besondere Beziehung hast.


    Bis bald

    Tommi

    Liebe Steffi,


    meine Nachbarn raten mir auch zu einem Hund, aber ich hatte noch nie einen, und dann hätte ich schon wieder eine gewisse Verantwortung.


    Das traue ich mir im Moment einfach nicht zu, auch wenn Uti und ich Tiere immer sehr mochten, hatten sogar eine Dauerkarte für den Krefelder Zoo.


    Ich vermisse Uti auch so unendlich, war heute schon wieder zweimal am Grab, wenn man dann ihren Namen auf der Grabplatte liest, ist es noch mal so richtig traurig. Bisher hatten wir dort immer gemeinsam ihre Eltern betrauert, jetzt muss ich ihren Namen dort lesen, schrecklich.


    Das Weinen gehört wohl zu unserer Trauer dazu, das ist leider so, ist mir eben auch nicht anders gegangen, bei mir kommt gerade auch noch Wut dazu.

    Aber Wut ist kein guter Ratgeber.


    Kopf hoch, auch wenn es schwerfällt


    Tommi

    Liebe Steffi,

    Deine Wut kann ich mehr als teilen. Es ist so vieles im Unargen, dass einem schlecht wird. Das alles aufzuzählen würde das Forum sprengen. Meine Frau hat 38 Jahre in die Rentenkasse einbezahlt. War in Vollzeit berufstätig. Bis zum Schluss. Hatte auch mehr verdient als ich.

    Witwenrente ? Das ich nicht lache. Der größte Betrug. Ich arbeite noch Vollzeit und bekomme 8.67 € im Monat. Der Staat behält sich den Rest einfach ein und sagt danke. Danke, dass du so früh gestorben bist...Ich wünsche dir den bestmöglichen Erfolg und drück' die Daumen.

    Liebe Grüße Billi 🌻

    Hallo,

    mit dieser Problematik musste ich mich auch beschäftigen.


    Bin allerdings nicht mehr arbeiten gegangen, werde fast 59 und bin nicht in der Lage noch einmal einen kompletten beruflichen Neustart zu wagen.


    Ich war selber 37 Jahre ungekündigt in Anstellung, habe meinen Job aber für Uti hingeschmissen, damit ich immer bei ihr sein konnte, mit allen finanziellen Konsequenzen.


    Uti hatte auch Erwerbsminderungsrente bekommen, das waren schon heftige Einnahmeverluste, obwohl sie immer gut verdient hatte.


    Wenn ich jetzt aber die Möglichkeit bekommen hätte, noch mal in meinen Beruf zurückzukehren, dann stände ich vor dem gleichen Problem. Es würde auch mir nur noch eine geringe dreistellige Summe als Hinterbliebenenrente zugesprochen. Dafür hat Uti dann 39 Jahre in die Rentenkasse einbezahlt, das nennt sich dann Solidarprinzip.


    Aber das war wohl immer schon so, das kann man der Ampel hier nicht ankreiden, mein Schwiegervater hatte in den 90ern für seine verstorbene Ehefrau gar nichts bekommen, weil er als Schlossermeister zu viel verdiente.


    Was aber auch noch so richtig reinhaut ist, dass Du Billie wahrscheinlich für Deine 8,67 Euro im Monat trotzdem noch jedes Jahr von der DRV überprüft wirst, ob Du nicht doch noch zu viel verdienst. Ich muss sogar meine Zinseinkünfte offenlegen, ich sollte schon im Januar bei der Beantragung den Einkommenssteuerbescheid von 2023 vorlegen, was doch so früh noch gar nicht möglich war. Habe der DRV dann alles detailliert mit Einzelauszügen dargestellt, das haben die dann auch akzeptiert.


    Schlimm so etwas oder?


    Man zahlt über die Jahrzehnte mit seinem Arbeitgeber zusammen Hunderttausende von Mark/Euro ein, und am Schluss gibt es dann nur noch "Krümel" Wahnsinn


    Gruß

    Tommi

    Guten Morgen,


    nein, mein Morgen ist nicht so schön.


    Habe wieder schlecht geträumt, war wieder im Krankenhaus, Uti hatte wieder Probleme, und ich musste warten bis ich ins Patientenzimmer durfte.


    Wann hört das endlich mal auf, habe Uti letztens am Grab gebeten, dass sie besser auf mich aufpassen muss, damit ich nicht irgendwann mal resigniere.


    Und damit meinte ich auch diese belastenden Träume, am liebsten möchte ich gar nicht träumen.


    Gut dass ich irgendwann dann mal aufgewacht bin und nicht weiß, wie dieser Traum weitergegangen wäre. Trotzdem belastest so etwas ungemein. Ich habe es gestern geschrieben, die Krankheit bestimmt immer noch mein Leben, zu sehr haben mich die letzten 3,5 Jahre bewegt und mir meine Kraft genommen.


    Ich möchte aber auch nicht von schönen Erinnerungen träumen, das tut mir genauso weh, denn dann kommt wieder dieses "Nie mehr......" ins Spiel.


    Unsere Träume können wir aber wohl nicht selbst abstellen, also muss ich halt auf bessere Zeiten hoffen.


    Ein schönes Leben kann ich mir ehrlich gesagt ohne Uti nicht mehr vorstellen, aber es sollte dann doch erträglicher werden.


    Aber das kann wohl nur ich selbst bewirken, der Schlüssel hierzu sind meine Pläne, auch wenn diese im Moment doch sehr überschaubar sind.


    Einen erträglichen Sonntag an Alle


    Tommi

    Hallo Ihr Lieben,


    es ist mal wieder Samstag….


    und die Woche verlief doch nicht nur schlecht, vielleicht zeigt dieses Laif 900 eine gewisse Wirkung und kann meine Stimmung aufhellen.

    Trotzdem erwischen mich diese absoluten Tiefpunkte immer noch, manchmal kommt zur Trauer jetzt auch noch die Wut dazu.


    Ich bin wütend, dass Uti so früh sterben musste, dass alles nur noch am Schluss eine Qual war, für sie und für mich. Warum musste es uns denn so hart erwischen, ihre Mutter starb schon sehr jung, an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das war hier auch schon eine Tragödie, Uti hat den Tod ihrer geliebten Mutter nie richtig verkraftet.


    Und dann erwischt es sie selber, genauso schlimm, vielleicht sogar noch tragischer. Sie hat bis zum Schluss gekämpft, wollte nicht loslassen, aber ihr Körper hat den Vorhang des Lebens dann abgelassen.


    Wäre letztens ein Eimer im Zimmer gestanden, ich glaube ich hätte ihn aus Wut weggetreten, bin halt ein Emotionstyp, das wird sich auch nicht mehr ändern.

    Aber es war wie gesagt in dieser Woche nicht alles schlecht, ich mache wieder Pläne, nun ja, ich plane meine Bergtouren für den Sommer. Nur auch da wird mich die Trauer wieder schnell einholen, Uti kann nicht mehr meine Weggefährtin sein, am Gipfelkreuz werde ich mir alleine die Hand geben müssen. Von mir hat sie da oben oftmals als Anerkennung für die gemeinsame Anstrengung einen Kuss bekommen.


    Natürlich wird sie auch dort irgendwie dabei sein, wieder als Foto, wieder in meinen Gedanken und natürlich auch in meinem Herzen.

    Aber das tröstet nur bedingt, Wut ist oftmals ein schlechter Ratgeber, meine Ungeduld übrigens auch.


    Manchmal bin ich sogar wütend auf den da ganz oben, wenn es ihn denn wirklich gibt. Warum hat er zugelassen, dass sein Sohn ans Kreuz genagelt wurde, wieso musste er so leiden. Und wieso hat er mir meine Uti genommen, nach diesem schweren Kampf, so eine liebe, natürliche Person.


    Darauf werde ich wohl so schnell keine Antwort bekommen.


    Ihr Platz auf der Couch ist leer, genau wie die schöne Gartenbank, auf der sie immer so gerne gesessen hatte, ihre Gartenliege steht weiterhin im Keller. Erinnerungen an wunderschöne gemeinsame Zeiten.


    Merke gerade, dass Wut mich auch nicht weiterbringt, ich muss die paar guten Momente einfach mehr würdigen, und die Zeit nutzen um Kraft zu tanken. Die Krankheit bestimmt immer noch viel zu viel mein Leben, lese immer noch im Hirntumorforum, das bringt doch nichts.


    Hatte letztens wieder dieses Gefühl, nicht alles gegen ihre Krankheit getan zu haben, hab mir noch mal die Krankenakte angeschaut. Im Juni wurden doch tatsächlich 5 Metastasen in ihrem Kopf bestrahlt, das wusste ich noch, aber ich musste mich noch einmal vergewissern. Ich konnte sie nicht retten, das weiß ich eigentlich auch.


    Nun gut, wie heißt es so schön

    „immer wieder aufstehen, immer wieder sagen es geht doch“


    Einen erträglichen Samstag

    Tommi

    Supermarkt ist auch ganz schlimm. Ich gehe jetzt immer ganz woanders einkaufen, ich halte es nicht aus in Geschäfte zu gehen wo wir immer gemeinsam waren. Ich ertrage es nicht "seine" Lieblingsregale zu sehen.

    Guten Morgen,


    so ging es mir am Anfang auch, es fiel mir so schwer durch die Gänge zu gehen, an ihren Regalen vorbei.


    So ganz wird dieses Gefühl auch nicht verschwinden, aber es wird irgendwann erträglicher, so ist es zumindest bei mir.


    Trotzdem kommt Uti mir heute noch immer bei Edeka oder Rewe mit ihrem Rollator entgegen. Schlimm genug, dass sie sich mit 56 Jahren nur noch mit diesem Hilfsmittel bewegen konnte, das machte sie aber immer ganz prima, und hat nie gejammert.


    Heute in der Früh hat es mich dann auch wieder kurz erwischt, war beim Bäcker Brötchen holen, in der Auslage lag ein Riesenblech mit Erdbeerkuchen.

    Wie gerne hat Uti diesen Kuchen immer gegessen, wir beide waren immer die absoluten Erdbeerfreaks, haben dieses Obst regelrecht verschlungen.


    Und jetzt? Ich kann keine einzige Erdbeere mehr essen, zu sehr schmerzt mich hier die Erinnerung wieder, dieses Jahr fällt die Erdbeersaison für mich aus.


    So kann es auch gehen, aber dieses Trauma in den Supermärkten habe ich nun doch wieder besser im Griff.


    Viele Grüße

    Tommi

    Und dann kam letzte Nacht der dicke Frost und jetzt ist alles kaputt, alles ist matschig und liegt am Boden :13::13::13:.

    Und die nächsten drei Nächte soll es noch strengeren Frost geben. Davon erholen sich die Pflanzen nicht mehr.

    Hallo Kimmy,

    ich kann Deine Traurigkeit sehr gut verstehen.


    Aber gib Deine Pflanzen nicht vorzeitig auf, oftmals erholen sich diese auch wieder, das weiß ich aus eigener Erfahrung.


    Vor 2 Jahren hatten wir unseren großen Oleander auch zu spät "verpackt" und schon sah er aus wie "mausetot"


    Unser Nachbar, ganz großkotzig: "den kannst Du jetzt wegschmeißen, in die braune Tonne, das wird nix mehr"


    Uti war diesbezüglich so richtig traurig, so wie Du gerade, dieser Oleander steht schon länger im Kübel auf unserer Terrasse, blüht in 3 Farben, ein Traum.


    Ich hab die Pflanze dann irgendwann in die Garage gestellt, in der Hoffnung, der kommt wieder, und was passierte, im nächsten Frühjahr kamen die ersten Triebe und er blühte wieder, so schön wie nie zuvor.


    Ähnliches erlebten wir übrigens auch mit einem Rhododendron, total vertrocknet, seit diesem Jahr blüht er wie nie.


    Für Uti war seither dieser Oleander ein Hoffnungsträger, auch in Bezug auf ihre schwere Krankheit. Von manchen schon aufgegeben und dann doch wieder zurückgekommen. Uti bat mich immer, ab da ganz besonders auf diesen Oleander aufzupassen, das mache ich heute noch.


    Sie sagte immer: "Der darf nie, nie kaputt gehen, dies ist ein Zeichen, auch für mich", leider hat sich dieses nicht bewahrheitet.


    Aber Du siehst, auch eine Pflanze hat Kraft und kann auch wieder erstarken, wie wir Menschen.


    Ach ja, bei uns am Niederrhein regnet es auch schon seit Ende September, aber am Tag von Utis Beerdigung schien die Sonne, das hatte sie sich auch verdient.


    Sie sagte immer zu mir: "Tommi, ich bin doch Deine Sonne" ;(;(;(;(;(


    Bis dann


    Tommi

    Lieber Billi, liebe Nora,


    ich zünde auch regelmäßig ein Kerzlein für Uti an, in unserer Pfarrkirche oder wie letztens in der Hauptkirche in Kiel, in meinem Urlaub.


    Dabei bin ich im Januar noch aus der Kirche ausgetreten, aber das ist nicht entscheidend.


    Uti und ich haben schon seit Jahrzehnten Kerzen für unsere verstorbenen Liebsten angezündet, für meine Schwiegermutter, für meinen Schwiegervater und auch für meinen eigenen Vater. Egal wo wir in Urlaub waren, ein Kerzlein musste immer brennen, manchmal auch sogar drei, für jeden eine.


    Was wir nie bedacht hatten, keiner von uns ist mal auf die Idee gekommen, dass man vielleicht auch mal eine Kerze für uns selber anzünden sollte. Haben wir nie gemacht, keine Ahnung ob es was genützt hätte.


    Erst später, vor jedem MRT sind wir in den Wallfahrtsort Kevelaer gefahren und haben dort Lichter angezündet und um Beistand gebeten, leider ohne Erfolg.

    Man kommt ja mittlerweile auf die blödesten Theorien, waren es vielleicht die fehlenden Kerzen für uns zwei, die uns diese Katastrophe beschert haben?


    Nein, ich glaube dies wäre dann doch nicht real.


    Ja Nora, im September zünde ich in der Kapelle Maria Gern auch eine Kerze an, wir tauschten uns diesbezüglich ja schon aus. Diese wird eine ganz große Bedeutung haben, der Watzmann wird mich dabei beobachten, ich liebe diesen Berg, von dieser Kapelle aus hat man einen atemberaubenden Blick auf Deutschlands schönstes Bergmassiv.


    Also Ihr Lieben, Kerzen anzünden schadet nie, im Gegenteil, dies gibt immer ein gutes Gefühl


    Gruß

    Tommi

    Hallo Ihr Lieben,

    danke Euch Allen für Eure Anteilnahme und Hilfe, wir sitzen ja alle irgendwie im gleichen Boot, fahren oftmals konzeptlos durch die Gegend und erhoffen uns ein Licht am Horizont.


    Danke auch für Eure Tipps bezüglich Tavor und Johanniskraut, jeder Mensch reagiert anders auf ein Medikament, aber das mit dieser Sucht bei Tavor hat mir die Hausärztin auch mitgeteilt.


    Ich hatte immer Tavor dabei, für Uti, für alle Fälle, dieses Medikament war auch so eine Art Notfallmedikament für sie, falls sie noch mal einen epileptischen Anfall bekommen hätte. Habe es dann auch zwischendurch mal selber genommen, ja und es hat mir kurz geholfen, die Stimmung steigt.


    Jetzt probiere ich mal dieses Johanniskraut, bin kein Typ für psychologische Therapien, habe diesbezüglich bei Uti schon sehr grenzwertige Erfahrungen gemacht. Vielleicht wirkt dieses Laif 900 ja bei mir ganz gut, man wird sehen.


    Der Tag heute ist echt ziemlich gruselig, das Katastrophenwetter draußen zieht einen dann auch noch zusätzlich runter.


    Hab mir trotzdem gerade die Jacke angezogen und bin gelaufen, hatte vorher auf Youtube wieder Bilder aus dem Allgäu geschaut, das hat mich dann wieder total runtergezogen. Bin dann zu Uti und hab ihr erzählt, warum ich heute schon zum dritten Mal an ihrem Grab auftauche. Sie ist immer so gerne mit mir durch die Berge gewandert.


    Der Friedhof liegt mitten im Dorf, man kommt quasi immer daran vorbei, dann muss ich auch die Abzweigung zum Familiengrab nehmen, und das ist mir auch sehr wichtig,


    Euch Allen dann auch ein erträgliches Wochenende


    Tommi

    Hallo Ihr Lieben,

    heute ist wieder Samstag....., unser Samstag.


    Heute in der Früh geht es mir mal wieder nicht gut, vor genau einem Jahr sind wir zu unserem letzten gemeinsamen Urlaub nach Cuxhaven aufgebrochen.

    Dort hat sie es allen und vor allem uns und sich noch einmal so richtig gezeigt. "Ich schaffe das" Sie ist an einem Morgen fast 6 Kilometer mit ihrem Rollator den Deich entlang spaziert, bis sie einfach platt war und ich das Auto holen musste.


    Ich war trotz aller Umstände so stolz auf sie, wer Cuxhaven kennt, der weiß wie schön, aber auch weit die Strecke zwischen der Alten Liebe und der Kugelbarke ist.

    Auch wenn ich immer um die ernste Prognose ihrer Krankheit wusste, zu diesem Zeitpunkt hätte auch ich nicht gedacht, dass sie Weihnachten schon nicht mehr erleben sollte. Der Krebs, im Besonderen dieser Hirntumor ist unerbittlich und grausam.


    Ja es sind diese schlimmen Stichtage, es nähert sich nun der 15.05., unser Hochzeitstag, davor habe ich jetzt schon richtig Bammel, 32 Jahre wären wir verheiratet gewesen. Aber was heißt hier "gewesen", für mich ist sie weiterhin meine Ehefrau und Partnerin, halt auf einer anderen Ebene, auch wenn die katholische Kirche dieses wohl anders interpretiert. (Bis das der Tod Euch scheidet)


    Und dann kommt auch bald der 17.07., ihr Geburtstag, auch das wird wohl schwer werden.


    Mein Urlaub an der Ostsee hat mir in der Nachbetrachtung wirklich gut getan, der Alltag hier hat mich nun wieder im Griff. Es war nicht nur die Abwechslung an der Ostsee, sieben Urlaube haben wir am Schönberger Strand verbracht. Auch wenn es dort während meines Urlaubs schwierige Momente gab, dort war sie aber immer gesund, ich sehe sie dort immer auf ihrem Fahrrad dicht hinter mir. Hier im Dorf sehe ich sie immer nur krank, komme an Bänken vorbei, auf denen sie sich ausruhen musste, an Orten an denen sie gefallen ist.


    War diese Woche bei meiner Hausärztin, Zeckenimpfung und Besprechung der Patientenverfügung, hatte nach Tavor gefragt. Ich hatte dieses Medikament schon einmal eingenommen, und es half manchmal auch gegen meine psychischen Tiefpunkte. Diesmal hat sie mir Laif 900 verschrieben, das sind wohl Johanneskrauttabletten, sollen die Stimmung auch aufhellen.


    Mal sehen, ob ich dadurch eine gewisse Hilfe bekomme.


    Nun ja, es ist Samstag, und es regnet wieder, wie seit Monaten hier am Niederrhein, furchtbar.


    Wünsche Euch eine erträgliche Woche


    Gruß

    Tommi

    Lieber Tommi,

    ich finde es beachtlich, dass du nach so relativ kurzer Zeit "diesen Weg" gegangen bist. Du hast dich dem gestellt, bist nicht ausgewichen, sondern bewusst darauf zugegangen. Wenn auch schmerzhaft hast du auch positives daraus gezogen. Und als Dankeschön ein Zeichen bekommen. Deine Uti kann stolz auf dich sein und ist ständig bei dir.

    Liebe Grüße Billi 🌻

    Lieber Billi,

    danke für Deine schönen Zeilen.


    Der Urlaub hat mir zumindest den einen oder anderen positiven Moment beschert, alleine deshalb hat es sich schon gelohnt zu fahren. Allerdings ging es mir auch dort nicht richtig gut, zu sehr hatte mich die Trauer im Griff.


    Ich bin direkt nachdem ich wieder zu Hause angekommen war zum Friedhof gegangen. Auch wenn sie auf meiner Reise immer bei mir war, ist es mir ein inniges Bedürfnis gewesen, noch am gleichen Tag an diesen schwierigen Ort zu gehen. Das mich dort dann die Gefühle wieder überwältigten, kann sich hier ja jeder nur zu gut vorstellen.


    Der Alltag holt einen direkt wieder ein, hatte gestern Abend und auch heute früh schon wieder so eine Art Trauerwelle, zwangsläufig liefen auch bei mir wieder die Tränen.


    Der Urlaub war dann nur ein Intermezzo, die Probleme sind weiterhin vorhanden. Aber diese Zeit am Schönberger Strand hat mir zumindest mal die nötige Abwechslung gebracht, die ich hier so vermisse.


    Im Juni geht es wieder in die Berge, ins Allgäu, das wird noch mal richtig schwierig. Uti und ich waren dort 36 mal in Urlaub, immer im gleichen Ort, immer in der gleichen Pension. Die Gastgeber kennen uns beide schon seit 1989, sind seither zu Freunden geworden.


    Ich möchte mir aber auch wieder meine Leidenschaften zurückholen, die ich seit 2021 so gar nicht mehr ausüben konnte, und dazu gehört nun mal das Bergwandern im Allgäu, Uti hatte es auch so geliebt, vielleicht geben mir die Berge ja zumindest ein wenig Zuversicht.


    Glücklich sein, nein das wird es bei mir nicht mehr geben, mein Lebensinhalt ist nicht mehr da. Wir waren ein Traumpaar, ein Team, es gab uns nur Zusammen. So ähnlich wie bei Dir, es verbleiben also nur noch 50%, und an manchen Tagen sind es dann auch nur noch 10 oder 20% Kraft fürs Leben, und das reicht halt nicht immer für ein gutes Gefühl.


    Aber es geht weiter, es muss, irgendwie, den Verlust kann ich aber nicht rückgängig machen, und das schmerzt jede Sekunde.


    Liebe Grüße

    Tommi

    Ihr Lieben,

    vielen Dank für Eure lieben Zeilen.


    Ja Constanze, Du hast völlig Recht, diese gemeinsamen Orte schmerzen im Moment so sehr, da ist es dann wieder, dieses berüchtigte "Nie wieder....."


    Aber es stimmt, sie geben Verbundenheit, an diesen Plätzen ganz besonders.


    An dieser schönen Bank in Möltenort an der Förde hatte es mich dann ja so richtig erwischt, der schwerste Moment des Urlaubs, aber ich hatte damit gerechnet.

    Was danach folgte war umso erstaunlicher, ich habe immer mein GPS dabei, um die gelaufenen Kilometer zu ermitteln, als ich von dieser Trauerbank aufstand und auf dieses Gerät schaute, zeigte es mir 17,7 km an.


    Eigentlich nichts besonderes, wenn da nicht Utis Geburtsdatum wäre, sie wurde am 17.07.1967 geboren, ich bin bei diesen Dingen wie Zeichen aus dem Jenseits immer sehr skeptisch, das hat mich dann aber doch überwältigt. Mir ging es danach echt wieder besser, habe mich in Heikendorf an die Strandbar gesetzt und ein Bier getrunken, alleine und doch nicht allein.


    Nur für diesen Moment, auch wenn er zuerst weh tat, hat es sich gelohnt an die Ostsee zu fahren.


    Bis bald und auch alles Liebe


    Tommi

    Hallo,

    ja das Problem der Kleidung, ich habe 90% aller ihrer so schönen "Klamotten" mittlerweile an die Kleiderkammer gegeben, oder halt entsorgt.

    Das war auch bei mir sehr schwer, ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich habe für mich aber eine Lösung gefunden, dies alles besser zu verarbeiten.


    Ich habe Utis schönste Anziehsachen aussortiert und wieder in den Schrank gepackt, immer jeweils ein Teil, immer ihr Lieblingsstück. Angefangen bei der Jacke, über die Hose, das T-Shirt, die Schuhe, ihr Rucksack, etc.


    Sogar ein Paar Socken, und Unterwäsche liegen noch im Schrank, ihre Uhr, ihre Tasche, also eine Komplettausstattung. Ich weiß, dass ich sie auf dieser Welt wohl nicht mehr in den Arm nehmen kann, aber auf alle Fälle wären noch ihre schönsten Sachen vorhanden.


    Ich schaue nicht mehr bewusst in den Schrank, das tut zu weh, aber zu wissen, dass dort ihre schönsten Sachen noch aufbewahrt sind, das gibt mir ein besseres Gefühl, und diese Dinge bleiben auch dort, bis ich irgendwann auch nicht mehr auf dieser Welt lebe.


    Vielleicht kann dies ja auch eine Hilfestellung für andere sein, alles kann, nichts muss.....


    Tommi



    Hallo Ihr Lieben,


    bin nach meinem Ostseeurlaub nun wieder seit gestern zu Hause, hier begegnet mir gerade wieder diese Stille und Verzweiflung.


    Ich hatte oft überlegt, ob ich diesen Urlaub wirklich durchziehen soll, oder nicht. In der Nachbetrachtung muss ich wirklich sagen, dass mir diese Woche gut getan hat.


    Es war wie erwartet trotzdem schwierig, eine einzige Achterbahnfahrt, bin viel gelaufen, hatte Abwechslung, war unter Menschen, aber Uti fehlte mir natürlich auch dort unendlich, auch wenn sie immer bei mir war, als Foto, in meinen Gedanken und in meinem Herzen. Aber es war halt nicht mehr das Gleiche, wir beide waren so oft am Schönberger Strand, dass ich hier auch den einen oder anderen Tiefpunkt erleben würde, war eigentlich auch vorher schon klar.


    Was mir sehr geholfen hat war, dass ich wieder Pläne hatte. Wo gehe ich heute hin, welches Ziel steuere ich morgen an, wäre der Ort auch was für mich über die Silvestertage, leihe ich mir ein Fahrrad? Das war der Unterschied, zu Hause ist der Alltag oftmals so grau und traurig, an der Ostsee habe ich mir die Trauer oftmals "rausgelaufen", die Ostsee und das schöne Wetter haben mir bei der Bewältigung sehr geholfen.


    Natürlich hat mich auch eine sogenannte Trauerwelle erwischt, an der Kieler Förde, an unserer Lieblingsbank in Möltenort, dort wo wir so viele Stunden früher gesessen hatten und die Sonne genossen haben. Uti hatte immer ein Buch dabei und ich mein Fernglas und meine Kamera, dieser Platz hat eine besondere Bedeutung für uns, ich musste dorthin, auch wenn ich wusste, dass es schwer sein würde.


    Dort hat es mich dann so richtig erwischt, die Tränen liefen und ich war wieder alleine, wie so oft, aber ich muss mich solchen Situationen stellen, sonst geht hier bald gar nichts mehr.


    Aber es gab auch gute Momente, und deshalb war es wohl richtig nach 4 Monaten der Trauer, nach mehr als dreijähriger Auszeit durch Utis Krankheit, diese Herausforderung anzugehen.


    Ich habe es gewagt, und es war sicherlich kein Fehler an diesen Ort zu fahren. Aber ich kann jetzt nicht ständig in Urlaub fahren, ich muss mich auch dem Alltag wieder stellen, und dies ist schwer genug.


    Bis bald


    Tommi



    Hallo Ihr Lieben,

    wollte mich mal kurz aus dem Urlaub melden.


    Es fing ziemlich blöd an


    in Hamburg Anschluss verpasst, 1 Stunde Aufenthalt, kurz die Mönckebergstrasse abgelaufen, bin traurig, Uti war immer so gerne in Hamburg


    In Kiel Anschluss verpasst, 1 Stunde Aufenthalt, runter zum Fährhafen, bin traurig, Uti und ich haben dort so oft Schiffe geschaut.


    Ansonsten läuft es gerade besser als erwartet, klar, diese schönen Orte, die wir beide so geliebt haben, ja die tun weh, aber damit musste ich rechnen. So manches Tränchen wurde schon vergossen, aber ich versuche die Trauer und die Wut irgendwie auszublenden, was kaum möglich ist. Bin pausenlos aktiv, gehe manchmal 30 km am Stück und bestaune die schöne Gegend.


    Das tut irgendwie gut, man ist mehr abgelenkt als zu Hause, dort ist alles nur noch still und traurig.


    Ich habe immer unser schönstes Foto in meiner Jackentasche, und immer wenn ich an unseren Orten bin, nehme ich das Bild, gebe ihr einen Kuss, halte es in Richtung meines Blickwinkels und lasse sie so teilhaben, an diesem Urlaub.


    Verrückt, oder? Aber es hilft mir ein wenig, diese so schmerzlichen Momente besser zu überstehen.


    Bisher habe ich es nicht bereut zu fahren, das Wetter war seit Samstag einsame klasse hier oben, wie im Sommer, aber was mache ich, wenn es regnet? Ich hoffe, dass ich mich dann trotzdem gut beschäftigen kann, das Kopfkino kann auch hier noch brutalst zuschlagen.


    Kurz um, ich bin froh, dass ich gefahren bin, hoffe es bleibt so.


    Gruss vom Schönberger Strand


    Tommi

    Liebe Nora,

    meine Mutter ist 88 Jahre alt, und tagtäglich geht es irgendwie schlechter, das macht mir auch zusätzlich Sorgen.


    Das Berchtesgadener Land, ich liebe es. Im September wage ich den nächsten Versuch hoch zum Watzmannhaus, ab Wimbachbrücke.


    Das Teil verfolgt mich schon Jahrzehnte, immer hatten wir uns vorgenommen dort hoch zu gehen, irgendwie hat es nie geklappt.


    Auch wenn wir meistens im Allgäu unterwegs waren, ab und zu musste ich zu Euch runter, zuletzt 2017 in die Schönau. Der vielleicht schönste Urlaub unseres Lebens, im Oktober, nur gutes Wetter, ich kenne kaum eine Gegend, die in dieser Zeit so "golden" ist. Und dann mit dem Rad bei 25 Grad und Föhn um den Chiemsee, herrlich.


    Ach, jetzt bin ich wieder in Gedanken mit Uti dort unterwegs, im September zünde ich für sie in Maria Gern ein Kerzlein an, ganz bestimmt.


    Ganz lieben Gruß


    Mein Avatar zeigt übrigens das Gebiet um die Rappenseehütte, unsere wohl schönste Bergtour.


    Tommi



    Hallo liebe Nora,

    danke dass Du auf meinen Eintrag geantwortet hast. Ich bin tiefbewegt über Deine Zeilen, in denen so viel Wahrheit steckt.


    Ich erkenne mich auch in Deinen Zeilen wieder, ja genau so ist das neue Leben, so gemein, so brutal, so rücksichtslos.


    Aber wir sind wahrscheinlich die einzigen, die hier noch wirklich eingreifen können, indem wir uns aufraffen, uns zu Dingen zwingen, die für manche nicht so einfach zu verstehen sind.


    Meine Mutter findet es gar nicht gut, dass ich nächste Woche verreise, sie leidet die letzten Monate halt auch mit, sie weiß auch, dass es mir oftmals nicht gut geht. Sie hat den Tod von Uti auch nicht verkraftet, sie war wie ein eigenes Kind für sie.


    Aber ich kann hier keine Rücksicht nehmen, es geht gerade um meine Zukunft, Uti und ich mussten fast 3 Jahre Rücksicht nehmen, die Krankheit hat tagtäglich unser Leben bestimmt.


    Nochmals vielen Dank für Deine Zeilen


    Ist das eigentlich der Königssee in Deinem Avatar?


    Wenn ja, da waren wir auch unzählige Male schon in Urlaub, war schon mit meinen Eltern dort, bis wir uns irgendwann mal in das Allgäu verliebt hatten.


    Viele Grüße

    Tommi

    Guten Morgen Zusammen,

    vielen Dank für die lieben Zeilen. Dieses Forum ist im Moment eine wichtige Stütze für mich, weil ich weiß, dass hier viele liebe Menschen schreiben, die ein ähnliches Schicksal teilen und zu gut wissen, wie schwer so ein Verlust wirklich zu bewältigen ist.


    Ja liebe Sonnenente, Du hast recht, ich schrieb einmal, dass die schlimmen Szenen der Palliativstation allmählich blasser werden. Doch irgendwie holt mich das in den letzten Wochen nun wieder vermehrt ein. Die schönen Erinnerungen tun halt noch weh. Dieses "Nie wieder...." schmerzt ungemein, aber daran will ich ja arbeiten.


    Meine Reise nächste Woche ist ein Wagnis, aber ich muss es versuchen. Ich bin erstaunt, wie sehr so ein Thema wie Urlaub hier im Forum eine Rolle spielt. Weil halt solche Unternehmungen für die meisten eine große Freude waren und immer in Erinnerung bleiben.


    Das muss einfach nächste Woche klappen, denn im Juni gehe ich wieder auf Bergtour, nach über 3,5 Jahren wieder. Uti und ich haben die Allgäuer Alpen so geliebt, kennen dort jeden "Misthaufen" und so viele schöne Aussichtspunkte. 36 mal waren wir gemeinsam in Obermaiselstein, immer in der gleichen Pension/Fewo. Die Gastgeber dort sind zu guten Freunden geworden.


    Das Bergwandern ist für mich megawichtig, daraus versuche ich bald wieder Kraft zu ziehen, vielleicht mache ich aber auch zwischendurch die eine oder andere Tagestour, z.B. ins Sauerland, in die Eifel oder ins Ahrtal.


    Und ich werde nicht ganz alleine sein, denn Uti wird dabei sein, anders wie sonst, aber sie wird mich begleiten, in meinem Herzen und in meinen Gedanken.

    Genau das habe ich ihr auch auf ihrer Trauerfeier versprochen, und das muss ich dann auch einhalten.


    Danke noch einmal für Eure wirklich guten Eingebungen, krass wie sehr sich manche Verläufe doch gleichen, wie viele Gemeinsamkeiten man hier im Forum entdeckt bzw. davon erfährt.


    Bis bald


    Tommi

    Hallo Ihr Lieben,


    ich überlege hin und her, wie ich aus diesem elendigen "Hamsterrad" endlich rauskomme, wo der Lösungsansatz für meine aktuellen Probleme ist.

    Das ist nicht einfach, wem sag ich das, aber ich glaube ich habe zumindest einen Ansatz gefunden.


    Klar die Einsamkeit macht vieles schwerer, genau wie das Gefühl, dass die Familie sich wieder einmal nur auf das Nötigste beschränkt.


    Ich war gerade in Kempen in der Fußgängerzone, bin kurz nach Thalia rein, wollte mir einen kleinen Reiseführer für die Ostsee kaufen, obwohl mein Regal eigentlich voll davon ist.


    Als ich in einem Büchlein las, kam mir sofort eine Werbung der "Störtebeker" Brauerei entgegen, und da waren sie wieder, diese schönen Erinnerungen und Erlebnisse, mit Uti, und schon ging meine Stimmung wieder gegen "Null"


    Uti und ich haben dieses leckere "Störtebeker" zum ersten Mal in Rostock getrunken, im Brauhaus, wir waren auf dem Fußweg von Warnemünde zurück in die Stadt, Urlaub hatten wir in Fischland/Darss gemacht. Ein toller Urlaub, mit so vielen schönen Eindrücken.


    Doch ich glaube nun auch durch dieses heutige Erlebnis endgültig zu wissen, wie der Ausweg aus dieser trostlosen Situation ist.


    Es ist dieses:


    "Nie mehr kann ich mit Uti......."


    und


    "Das erste Mal muss ich ohne Uti......."


    Diese beiden Dinge muss ich in den Griff bekommen, irgendwie, ausschalten werde ich dieses schlechte Gefühl nie, aber ich muss zumindest versuchen, dieses zu reduzieren. Nur wenn mir dieses gelingt, besteht noch Hoffnung auf eine würdige Zukunft. Sollte es mir aber nicht gelingen, dann werde ich scheitern.


    Ich muss daran arbeiten, wie die kommende Woche an der Kieler Förde für mich verläuft weiß ich nicht, ein ungutes Gefühl habe ich, aber nur wer wagt der gewinnt.


    Vielleicht ist es wirklich der sogenannte "Gamechanger"


    Bis bald


    Tommi