Liebe Ines. Vielen Dank für deine Zeilen. Unser aller Weg ist so unterschiedlich, das habe ich im Forum bemerkt. Ich war gestern in der Notaufnahme. Ich bekam sehr starke Schwindelattacken mit Erbrechen. Heute bin ich wieder zu Hause. Man hat mich gründlich untersucht. Ich bin körperlich gesund. Die Seele hat einen großen Einfluss auf den Körper. Das habe ich gelernt ,denn ich hatte auch schon sehr viele Tiefpunkte im Leben. Mit dem Wort Depression gehe ich sorgsam um.Ich habe Menschen mit Depressionen getroffen. Das ist eine sehr schwere Krankheit. Da können nur Therapien und oftmals nur Medikamente helfen. Was ich gelernt habe ist auch,dass bei einer Depression immer mehrere Ursachen eine Rolle spielen, nämlich auch das Umfeld des Betroffenen. Und das ist bei mir in Ordnung. Ich habe eine Tochter, mit ihr verstehe ich mich zwar nicht gut,aber so etwas ist auch manchmal normal in der Familie. Wir gehen uns eben aus dem Weg. Durch den Tod meines Sohnes, ihres Bruders ist es zu einem kleinen Kontakt gekommen. Das ist schön.Mehr braucht es nicht.Sonst habe ich ja noch eine Tochter und meinen Enkel. Du schreibst, daß du ziemlich alleine bist. Das ist leider sehr traurig. Doch denke ich,daß es auch für dich einen Weg gibt, aus dem Tal der Trauer herauszukommen. Es gibt keinen Menschen auf der Welt , der zur ewigen Verdammnis verurteilt ist. Ich bin überzeugt , daß dir die Kur sehr helfen wird.Etwas habe ich in meinem Leben aber lernen müssen, der Hauptanteil der Genesung liegt bei uns selbst. Wenn wir wollen, werden große Kräfte frei. Ich habe und hatte immer einen großen Lebenswlllen und den kann uns nichts und niemand nehmen. In diesem Sinne,liebe Ines wünsche ich dir für die kommende Zeit alles Gute. Noch eine Bemerkung. Wieso genehmigt man dir keine Therapie? Hast du keinen Arzt? Bei uns überweist ein Arzt und hilft auch mit,einen Therapeuten zu finden. Wenn man in eine psychosomatische Klinik möchte, überweist auch der Arzt. Einen Therapeuten zu finden, dauert manchmal auch.Man kommt aber auf eine Warteliste. Vielleicht kann auf der Kur ein Sozialarbeiter dabei helfen. Ich weiß nicht,ob es da einen Sozialarbeiter gibt. In Deutschland ist das so.
Beiträge von CHRISTINE B
-
-
Liebe Mimi. Vielen Dank,dass du an mich gedacht hast. Ich habe es geschafft. Es war eine kleine besinnliche Feier. Aber ich bin nun erstmal am Ende meiner Kräfte. Heute merke ich,wie alt ich bin.Nun werde ich alles tun, um wieder auf die Beine zu kommen. Ganz liebe Grüße von Christine.
-
Liebe Ines. Heute ist irgendwie eine Leere in mir.Die kleine Trauerfeier war sehr schön, obwohl ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Aber mein großer starker Enkel hat mich gestützt. Jetzt liege ich im Bett. Es war auch sehr kalt. Liebe Ines. Ich bin schon viele Jahre in Therapie. Ich leide unter einer Angststörung. Als ich in Rente ging,fing das an.Mein Leben war gezeichnet von viel Mühe und Not. Es ist wirklich wichtig, daß man Therapie macht ,wenn man leidet. Ich habe auch schon stationär mehrere Wochen Therapie hinter mir.Ich glaube, dass mir das geholfen hat ,die Zeit jetzt zu überstehen.Ich nehme auch abends ein Antidepressivum schon viele Jahre. Das kann ich gut vertragen, es hilft mir beim Schlafen. Ich hatte Glück. Ich habe auch eine gute Psychiaterin. Da kann ich immer hingehen. So etwas braucht man. Aber freu dich auf deine Kur. Ich würde mich freuen, wenn du dich mal meldest. Ganz liebe Grüße von Christine.
-
Liebe Mimi. Ich bin wieder zu Hause. Es war eine schöne Feier im engsten Kreis. Jetzt muss ich etwas alleine sein.Heute ist mir ,als hätte ich das alles nur geträumt. Sein Tod kam so plötzlich. Im April haben wir noch meinen 80.Geburtstag gefeiert. Da war alles in Ordnung. Das Schicksal kann hart sein.Jetzt muss ich an mich denken. Es waren schlimme Wochen , die hinter mir liegen .Ich möchte weiter leben , immer in Gedanken mit meinem Sohn.
-
Ganz vielen Dank .
-
Danke liebe Sonnenente.Bei so vielen guten Wünschen kann alles nur gut werden .
-
Vielen Dank. Es wird alles gut. Liebe Grüße von Christine.
-
Liebe Moni .Du schreibst sehr poetisch. Danke für deine Anteilnahme. So wie wir alle einmalig sind ,so einmalig ist auch unsere Trauer. In diesem Forum kommt das besonders zum Ausdruck. Dann möchte ich noch sagen, daß auch manchmal Worte nicht alles ausdrücken können, was im Menschen vorgeht Liebe Grüße von Christine.
-
An alle hier im Forum. Ich weiß gar nicht, wie es zu dem Thema Psychose hier gekommen ist.Ich benutze jetzt mal ein Wort, das ich verwenden muss. So ein QUATSCH. . Wir sind alle hier im Forum normal. Wir haben einen lieben Menschen verloren. Das ist alles ,aber viel und nicht mehr und nicht weniger. Mehr möchte ich nicht sagen. Mein Sohn wird morgen beerdigt.
-
Ich wohne in Pankow. Im Prenzlauer Berg wohnt meine ältere Tochter mit ihren Kindern und mein Enkel Charlie. Bis auf Charlies Papa sind wir alle waschechte Ossis. Danke für das Kompliment. Jahrzehnte ist natürlich maßlos übertrieben. Aber meinen Sohn und mich hat man oft für ein Ehepaar gehalten. Das war immer sehr lustig.
-
Dein Buch bekomme ich über Amazon in der Zeit von Freitag bis Montag.
-
Ich habe im Internet dich auch gefunden. Da steht ja etwas von deinem Lebenslauf drin.Das httest du auch schon mal erwähnt, daß du in Berlin gewohnt hast. Bestimmt nach dem Mauerfall. Wo hast du denn gewohnt, wenn ich fragen darf?
-
Ich habe soeben das Buch von dir über das Internet bestellt. Ich habe schon gelesen und dein Foto gesehen , ein hübsche Frau. Danke, daß du eine Kerze für meinen Sohn anzünden willst. Es ist so schön,daß es das Forum und dich darin gibt. Dein Robin ist mir schon vertraut. Und stell dir vor,mein Sohn hat Koch gelernt. Wir haben am Meer gewohnt und da war er immer angeln und hat dann den Fisch gebraten.So ein schöner Zufall. Mein Sohn hat immer ,wenn er zu Besuch war gekocht und dann eingefroren. Kartoffelsuppe oder Rouladen. Das Fach ist nun verwaist.
-
10 Uhr. Es ist ein sehr schöner Friedhof mit vielen Bäumen 🌳 und Bänken. Mein Sohn hat eine kleine Stelle in einem Gemeinschaftsurnengrab.Da ist auch ein Schildchen mit seinem Namen. Da ist er nicht so alleine und es wird gepflegt vom Friedhofsgärtner.Nebenan liegt mein Neffe. Ich erwähnte schon mal,daß er unter ähnlichen Umständen ums Leben kam.. Seine Eltern leben nicht mehr und so besuche ich ihn dann auch immer mit. Es wird eine stille Feier. Ein paar besinnliche Worte ,ein schönes Lied, was er so mochte, eine wunderschön geschmückte Urne und nur 6Personen,sein Familie. Dann fahren wir in das Restaurant, wo wir meinen 80.Geburtstag gefeiert haben.Da war er so ,wie wir ihn kannten: Zwei Meter groß, mit Bäuchlein und Zigarettchen. Alkohol spielte in seinem Leben keine Rolle. So werden wir ihn immer in Erinnerung behalten.
-
Liebe Mel.Ich habe mir deine Fotos wieder angeschaut. Ich erkenne jetzt Herzen ❤️ aus Steinen gelegt und Efeu.
Das ist sehr schön.Das Urnengrab meines Sohnes wird auch mit Efeu bepflanzt. Efeu ist immer grün,auch im Winter und sieht sehr schön aus.
-
Liebe Ines.Ich war im Juni auch auf einer Kur wegen meiner Herzprobleme. Das hatte mir sehr gutgetan.Leider ist davon nun nicht mehr viel übrig. Du kannst dich darauf wirklich etwas freuen. Mich haben die vielen Menschen damals ermutigt in meiner Situation, denn ich war noch mit die, die am gesündesten war.Es gibt so großes Elend ,was Krankheit angeht. Ich nehme an,du bist auf einer psychosomatischen Kur.Da war ich auch schon mal , als ich noch im Berufsleben stand Das war auch sehr schön.Dann kannst du ja berichten Wenn du ein Smartphone besitzt ,geht das ja sehr gut.
-
Liebe Eyla.Ich kenne dich noch nicht oder ich habe etwas übersehen. Vielleicht kannst du mir mal etwas von dir schreiben.
-
Liebe Eyla,liebe Ines. Es ist ein schönes Gefühl ,wenn ich lese,daß da jemand an mich denkt. Vielen Dank. . Wenn man so betagt ist wie ich merkt man, dass der Mensch manchmal an seine Grenzen kommt. Ich bin immer noch sehr erschöpft und es schmerzt in den Gliedern und der olle Blutdruck geht auch hoch und runter. Meine Tochter sagt ,daß ich mich im Notfallmodus befinde. Da kann man sich noch so zusammenreißen, im Unterbewusstsein arbeiten große Kräfte. Mein Sohn hatte schon 60 Jahre gelebt. Aber er ist trotzdem mein Kind, was ich geboren habe .Ich sehe ihn immer vor mir. Es gibt ihn aber nicht mehr. Die Erinnerungen ersetzen doch nicht den Menschen. Ich denke, dass man Zeit braucht, um wieder den normalen Lebensrythmus zu finden. Ich habe Glück, dass die Natur mir einen starken Lebenwillen geschenkt hat. Liebe Grüße von Christine.
-
Liebe Mel. Jetzt, wo du geschrieben hast, erinnere ich mich sehr gut an die Beiträge von dir.Dein Schicksal hat mich sehr berührt. Es ist eine Tragödie, wenn man sein Kind unter diesen Umständen verliert. Mein Sohn hat auch leidenschaftlich gerne gekocht und gegessen. Und mein Enkel ist auch so groß wie dein Robin. Der Baum ist wunderschön und die vielen Steine. Schaue ich mir gerne an. Wie heißt das Buch, das du geschrieben hast?Kann man das kaufen?Ich habe schon ein Buch gelesen, das hier vorgestellt wurde. Leider war das zu spezifisch und sehr langatmig geschrieben. Ich habe es nicht zu Ende gelesen. Danke, daß du mir geantwortet hast. Liebe Grüße von Christine.
-
Ich glaube, ich habe jetzt verstanden, wie das Forum aufgebaut ist. Jetzt bin ich in meinem Wohnzimmer, stimmt es?Und ich schreibe etwas, was mir auf dem Herzen liegt. In den anderen Wohnzimmern antworte ich auf das,was derjenige schreibt, dem das Wohnzimmer gehört. Ich habe eben einmal in Beiträgen gelesen, die schon länger zurückliegen.Dabei ist mir aufgefallen, daß nach ungefähr 2 ,3 Jahren nichts mehr oder ganz selten etwas kommt. Jetzt überlege ich,warum das so ist. Geht es demjenigen wieder besser?Oder hat es keinen Sinn mehr zu schreiben?Es muss ja einen Grund geben. Ich frage deshalb ,weil ich bei den Beiträgen, die ich gelesen habe gerne wüsste, wie geht es jetzt? Das wäre vielleicht eine Motivation für die,die jetzt gerade in der schwierigen Zeit nach dem Verlust leben. Ich bin mir sicher , dass nach Jahren ein Wende eingetreten ist. Der Mensch hat einen Selbsterhaltungstrieb.Wir alle hängen am Leben. Ich kannte mal eine Frau, die hat mit 92 Jahren auf der Intensivstation die Ärzte angefleht, ihr zu helfen. Daß der Tod eines geliebten Menschen ein tiefer Einschnitt für alle Hinterbliebenen ist ,dass brauche ich hier nicht mehr zu betonen .In diesem Forum liest man von schweren Schicksalen.Aber etwas habe ich erkannt und selbst erfahren müssen. Der Tod ist all gegenwärtig und besonders dann sehr schmerzlich, wenn wir mit ihm in Berührung kommen. Im ganz gewöhnlichen Alltag denkt man doch nicht an den Tod. Im Gegenteil, manchmal fühlt man sich unsterblich. Ich hatte in einem meiner Beiträge schon mal erwähnt, daß unser aller Leben doch eigentlich oftmals am seidenen Faden hängt und wir auch manchmal sorglos damit umgehen. Stirbt ein Mensch an einer unheilbaren Krankheit, ist das ein grosse Tragödie. Und doch wissen wir,dass wir davon nicht verschont bleiben. Ich schreibe das heute deshalb, weil ich mein bisheriges Leben von nunmehr 80 Jahren als ein Geschenk betrachte.Gläubige sagen ein Geschenk Gottes. Ich hatte vor nunmehr 6 Jahren Brustkrebs. Ich wurde operiert und er ist bis heute nicht wiedergekommen .Ich sage mir manchmal ,vielleicht gibt es doch einen Gott, der gesagt hat ,daß ich jetzt mal verschont werde, denn ich habe schon sehr schwere Lebensphasen hinter mir. Daß mein Sohn so plötzlich gestorben ist,damit muß ich nun auch leben. Ich hatte schon einmal geschrieben, daß er zu wenig auf seine Gesundheit geachtet hat .Vielleicht hätte ich ihn an die Hand nehmen müssen, um mit ihm zum Arzt zu gehen. Morgen ist die Beerdigung. Mit diesem Beitrag heute hier im Forum versuche ich auch,meine Gedanken und Gefühle zu ordnen, damit ich morgen mit einer gewissen inneren Ruhe meinen Sohn
begraben kann .
h