Beiträge von CHRISTINE B

    Liebe Linchen. Bin wach und kann nicht wieder einschlafen. Deshalb habe ich mal schnell ins Forum geschaut .Ich weiß nicht so ganz, worauf du anspielst.Ich möchte nur kurz sagen, daß ich den Sinn des Forums so verstehe, daß man sich austauschen kann .Wenn ich also etwas lese, finde ich es legitim, dazu etwas zu sagen Vielleicht habe ich das Forum nie richtig verstanden. Denn ich habe mich oft gewundert, daß sich zwei Mitglieder über alle möglichen Dinge"unterhalten",,nur nicht zu dem Thema" Trauerbewältigung "Das mit dem Wohnzimmer spielt da die größte Rolle. Ich habe neulich überlegt, warum dann nicht lieber WhatsApp. Da kann ja keiner mitlesen.Wie gesagt, ich habe wohl einiges nicht verstanden. Und wenn ich über mich geschrieben habe, dann auch als kleinen Mut macher.Ich bin von Natur aus ein optimistischer Mensch. Wäre ich das nicht,hätte ich in meinem Leben einiges an Tiefschlägen nicht überstanden. Das habe ich aber für mich behalten,weil damit niemandem geholfen wäre. Nun drehe ich mich noch einmal um.Ich habe nämlich starke Kopfschmerzen, auch ein Überbleibsel der Vergangenheit. Liebe Grüße von Christine.

    Liebe Sonnenente. Je mehr ich im Forum lese, umso besser kann ich mit meiner Situation umgehen. Man lernt ja viel über das Denken und Fühlen anderer Menschen nach ihrem Verlust. Wir Hinterbliebenen suchen nach Wegen des Verständnis für unser Leiden. Wir träumen uns in eine Scheinwelt,weil wir die Schmerzen kaum ertragen können. Ich habe auch nicht glauben können , dass es meinen großer kräftigen Sohn nicht mehr gibt. Als ich die Urne beim Begräbnis sah, habe ich immer unter lautem Weinen mit dem Kopf geschüttelt (So hat es meine Tochter mir erzählt. )Das ist das Grausame am Tod. So richtig begreifen kann man das auch nicht.Ich hatte 60 Jahre meinen Sohn um mich herum .Das war pures Leben mit Höhen und Tiefen. Und dann ist innerhalb weniger Minuten dieses Leben zu Ende. Es ist jetzt 7 Wochen her.Ich kümmere mich jetzt um meine Gesundheit. Es ging mir sehr schlecht. Mein Leben geht weiter. Ich habe noch 2Töchter und 3Enkel. Daß der Tod ganz plötzlich kommen kann, habe ich jetzt lernen müssen. Und das war und ist noch ein großes Stück Arbeit, damit klarzukommen. Ich gehöre zu den Menschen , die jede Nacht träumen und sich beim Aufwachen daran erinnern können. In den Träumen ist mein Sohn öfters mal dabei , wenn auch nicht immer in der Hauptrolle. Neulich habe geträumt, dass ich ihn im Kinderwagen über unseren Wochenmarkt geschoben habe und er sah genauso aus, wie ich ihn als Baby kannte. Das war ein schöner Traum. So lebe ich weiter immer mit der Erinnerung an ihn .Das Leben besteht doch in vieler Hinsicht aus Erinnerungen. Was vergangen ist ,kommt nicht wieder. Und das ist auch gut so. Denn ich habe auch Hässliches erlebt. Da bin ich froh, daß es nicht wiederkommt. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für die Zukunft. CHRISTINE.

    Liebe Luise. Ich bins nochmal.Ich finde das ganz schön,was Sonnenente dir geschrieben hat. Nämlich das mit deinem Namen. Das ist so wichtig, wenn man krank ist und auf die Ärzte angewiesen. Dabei haben die Ärzte alle einmal einen Eid geleistet. Und da geht es darum,all ihr Können zum Wohl des Menschen einzusetzen. Und dazu gehört eben auch den ganzen Menschen hinter seiner Krankheit zu sehen. Ich habe mal irgendwo gelesen, daß es einem Patienten schon alleine durch die Art und Weise, wie der Arzt mit ihm sprach, besser ging. Nochmals alles Gute wünscht dir Christine.

    Liebe Luise. So ist das Leben. Manchmal bedarf es gar nicht soviel, damit es besser wird. Es freut mich ungemein, daß du wieder nach vorne schaust. Mach weiter so!Es gibt so einen altmodischen Spruch, der mir aber gefällt: "Und wenn man denkt,es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Lichtlein her."In diesem Sinne alles erdenklich Gute von Christine

    Liebe Mel. Vielen Dank, dass du so schnell geantwortet hast. Mir fällt zur Medialität noch ein,daß es früher und auch heute noch viele Völker auf der Welt gibt, die nicht so rational leben wie wir in der westliche Welt. Ich lese viel und gerne Bücher aus der früheren Zeit. Da haben ja die Götter eine sehr große Rolle gespielt. Es fasziniert mich immer wieder,wie die Menschen sich dadurch das Leben erleichtert haben. Es ist doch ein schöner Gedanke, wenn man zum Beispiel daran glaubt ,dass es noch etwas anderes als unsere Welt auf dieser Erde gibt. Der Friedhof meines Sohnes ist 7km von meiner Wohnung entfernt ,ich komme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis vor die Tür. Ich habe mein Auto verkauft. In Berlin braucht man kein Auto. Ich bin auch körperlich noch ziemlich fit .Gott sei Dank.! Das liegt etwas in meinen Genen. Mein Vater war sehr sportlich. Er hat zum Beispiel am Seitpferd geturnt und war Trainer einer Frauenmannschaft im Rasenhockey.Sport hält jung. Unsere ganze Familie ist und war sehr sportlich. Nur mein lieber Silvio nicht. Er hat lieber gekocht und gegessen. Ich bin noch sehr erschöpft. Aber das wird wieder. Ich kenne meinen Körper. Bleib du auch gesund und grüße nochmal deinen lieben Sohn ,wenn du wieder an seinen Baum gehst. Christine.

    Liebe Mel. Es ist mitten in der Nacht..Da ich nicht schlafen kann ,habe ich ins Forum geschaut und festgestellt, daß du mir leider nicht geantwortet hattest auf meine letzten Fragen. Mir ist natürlich bewusst, daß du viel zu tun hast mit deiner Arbeit und dem Schreiben deines 2.Buches.Du bist ja auch schon lange im Forum und es ist bestimmt nicht mehr von so großer Bedeutung. Deine Arbeit als Medium füllt dich bestimmt aus.Für mich ist es schade.Bei mir ist jetzt etwas Ruhe eingekehrt.Ich habe meinen inneren Frieden gefunden. Mein Sohn kommt nicht wieder. Er hat einen Platz auf einem sehr schönen Friedhof. Am Wochenende fahren meine Tochter und ich das erste Mal seit der Beerdigung dort hin.Meine Tochter hat einen Stein bemalt, den sie vom Strand in Warnemünde mitgebracht hat. Ein Strauß Blumen und ein Licht nehmen wir auch mit. So verarbeiten wir alle unseren Verlust, jeder auf seine ihm ganz eigene Art und Weise. Ich bin körperlich noch nicht ganz in Ordnung. Es war eine schwere Zeit, die hinter mir liegt. Nun kümmere ich mich um meine Gesundheit. Das bin ich mir schuldig, denn das Leben geht weiter und dazu braucht man Kraft und Zuversicht .Das Andenken und die Erinnerung an meinen Sohn haben dabei einen festen Platz in meinem Leben. Ich wünsche dir viel Erfolg und Schaffenskraft.Vielleicht entdecke ich irgendwann in der Thalia Buchhandlung dein neues Buch. Liebe Grüße von Christine aus Berlin.

    Liebe Luise. Ich habe beim Stöbern deine Geschichte gefunden. Ich kann dazu nur folgendes sagen. Gibt es denn keine Möglichkeit, dass man dir mit Taten helfen kann.?So viele Mitglieder haben dir geschrieben. Es muss doch einen Weg geben, um dir zu helfen. Man kann doch nicht zusehen, wie ein Mensch so leidet. Könnte es nicht sein, daß jemand von uns im Forum in deiner Nähe wohnt. Vielleicht hast du eine Idee oder einen Wunsch, wie wir dir helfen können. Ich heiße mit 2.Vornamen auch Luise. Denk mal nach ,ob wir außer guten Wünschen dir irgendwie mit irgendwas helfen können. Ich wohne in Berlin. Ganz liebe Grüße von Christine (Luise)Ich bin 80 Jahre.

    Jetzt war ich mal seit langem etwas einkaufen. Da merke ich,wie kaputt ich bin.Das ist ja auch kein Wunder. Etwas Gutes kann ich berichten. Das Essen schmeckt mir wieder.Essen ist auch ganz wichtig. Mein Sohn war doch Koch. Er hat immer so schön gekocht ,wenn er hier war.Ich habe das dann immer eingefroren. Er wäre sehr traurig, wenn ich nicht ordentlich essen würde. Ich wünsche dir einen besinnlichen Abend. Liebe Grüße von Christine.

    Liebe Sabine. Ich wollte dir noch schreiben, wie die Beerdigung war.Es war ganz schlimm. Obwohl wir wenige waren und alles schön vorbereitet war,ging es mir ganz schlecht. Ich wollte wieder nicht glauben, daß es um meinen Sohn ging.Ich bin in der darauf- folgenden Nacht noch in die Rettungsstelle gekommen. Schwindel und Erbrechen.Dann wieder nach Hause und nun hat sich mein Ischiasnerv entzündet. Ich habe in der Kapelle so gefroren. Aber es geht jetzt aufwärts. Das habe mir geschworen .So kann und will ich nicht leben. Es ergibt keinen Sinn. Mein Sohn kommt nicht wieder. Ich habe auch eine Verantwortung für mein Leben .Ich habe nicht mehr viel Zeit. Deshalb möchte ich diese nutzen.Es gibt für mich noch einiges, wofür es sich lohnt, morgens aufzustehen. Die Erinnerungen an meinen Sohn werden mich dabei begleiten.

    Liebe Sabine. Heute möchte ich dich mal wieder in deinem Wohnzimmer besuchen. Die Zeit vergeht so schnell. Mein Sohn lebt nun seit 7Wochen nicht mehr. Diese Zeit war die schwerste in meinem bisherigen Leben. Nicht im entferntesten habe ich gedacht , dass ich einmal eins meiner Kinder beerdigen muss. Nun ist es doch passiert. Ich habe noch 2 Kinder und 3 Enkelkinder. Das ist mein Glück. Den Schmerz konnten sie mir nicht nehmen, aber die Aussicht auf Heilung. Ich habe in der letzten Zeit viel nachgedacht über das Leben und auch über den Tod. Ich habe mir vorgenommen, bewußter zu leben, den ganzen hausgemachten Müll wegzuwerfen. Denn auch in unserer Familie gibt es Probleme. Es ist sehr schade, dass man manchmal erst durch einen so schweren Schicksalsschlag zum Nachdenken kommt. Auch mein Sohn hat es versäumt, mehr auf sich zu achten. Herzprobleme haben ihre Ursachen. Es gibt aber auch Unglücke, die man nicht vermeiden kann.Das ist dann sehr tragisch.Ich bin zuversichtlich, daß die Zukunft für mich wieder besser wird. Am Wochenende kommt meine Tochter und dann gehen wir zusammen an seinen Platz auf den Friedhof und machen es etwas schön.Meine Tochter hat einen Stein vom Warnemünde Strand bemalt. Wir haben 25.Jahre zusammen dort gewohnt. Vielleicht schreibst du mir mal,wie es dir geht. Liebe Grüße von Christine.

    Liebe Linchen. Ich hoffe, du findest meinen Beitrag. Du hattest mir mal geschrieben, wegen der " Reibereien" unter den Mitgliedern. Ich bin nun ab Mitte September hier im Forum. Ich möchte sagen, daß es mir bis heute hilft, wenn ich mal nicht zurechtkomme mit mir. Dann versuche ich Antworten zu finden, wie andere denken und handeln. Manchmal ist es auch einfach der Wunsch ,sich jemandem mitzuteilen. Geteiltes Leid ist halbes Leid, so sagt man doch immer. Ganz so einfach ist es nicht.Aber es erleichtert. Ganz wichtig finde ich ,daß man erkennt ,daß alle hier im Forum ihr ganz persönliches Leid tragen müssen. Darüber kann man nicht diskutieren. Dann werden Grenzen überschritten.Ich habe zum Beispiel, was meine Trauer angeht immer betont ,daß ich jetzt an mich denken muss, sonst werde ich krank. 7Wochen sind vergangen seit Silvios Tod. So langsam komme ich zur Ruhe und mein Körper beginnt sich zu regenerieren. Das finde ich sehr wichtig. Das ist mit Arbeit verbunden. Ich habe einen Plan, was ich in der nächsten Zeit machen könnte. Ich möchte zur Ruhe kommen. Nächste Woche kommt meine Tochter für 2 Tage zu mir. Dann wollen wir auf den Friedhof gehen,das erste Mal seit der Beerdigung. Meine Tochter bemalt einen schönen Stein, den sie am Strand gefunden hat.Mein Sohn bekommt einen festen Platz der Erinnerung in meinem Leben.,so wie meine Mutti und mein Vater.

    Guten Morgen. Entschuldigung,dass ich so einfach in dein Wohnzimmer platze .Ich muss dir danke sagen. Ich habe dadurch mitbekommen, daß ja die Uhren zurückgesetzt worden sind.Ich lese ab und zu deine Beiträge. Du gehörst ja zu denen ,die im Forum mit jemandem engen Kontakt hat.Das ist selten.Ich finde es schön. Dadurch bleibt es im Forum lebendig. Ich nehme an,du gehst nachher zur Arbeit. Dann wünsche ich dir frohes Schaffen. Ich bin die Älteste hier im Forum. Ich drehe mich im Bettchen nochmal um. Heute sind es genau 6 Wochen, als mein Sohn starb. Das war eine schlimme Zeit. Jetzt geht es bei mir aufwärts in kleinen Schritten. Ich bin körperlich sehr erschöpft. Das hat was mit meinem Alter zu tun.Dazu kam noch Corona. Ich schreibe immer noch gerne. Das ist für mich wie ein Tagebuch geworden, wo mir auch ab und an geantwortet wird. Ich habe auch schon 2 Bücher gelesen, die hier vorgestellt wurden und ein Mitglied näher kennengelernt. Sie ist zurzeit auf einer Kur. Ich wünsche nochmals einen angenehmen Arbeitstag. Mit herzlichen Grüßen Christine.

    Liebe Kerstin. Ich kenne dich nicht.Ich bin ja neu hier. Mein Sohn ist heute vor 6 Wochen gestorben. Ich möchte aber nur sagen, daß ich auch zutiefst erschrocken bin ,was einige hier so schreiben. Ich weiß jetzt schon,daß ich natürlich das Forum verlassen werde, wenn es mir schadet. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg. Christine.

    Berichtigung : mein Sohn verstorben ist.Ich glaube jetzt denkst ,typisch Lehrer, stimmts?Ich war Deutschlehrerin und da muss alles seine Richtigkeit haben. :4:

    Liebe Turicum.! Ich habe beim Stöbern deinen Beitrag gefunden. Wenn du dich dazu im Forum äußerst ,möchtest du bestimmt auch eine Meinung oder etwas in dieser Art hören ,was dich vielleicht ein klein wenig tröstet .Ich möchte dir sagen , dass du nicht allein bist. Es gibt viele Personen, die in der Familie sehr unglücklich sind.Ich bin 80 Jahre und habe schon sehr viel gesehen und auch selbst erlebt. Ganz oben steht das Geld. Für Geld haben schon manche Menschen ihre Freunde verraten. Ich habe mal etwas gelesen , was ich mir bis heute gemerkt habe. Den Charakter eines Menschen erkennt man an drei Sachen: Wie verhält sich der Mensch erstens im Suff, zweitens im Zorn und drittens beim Umgang mit Geld. Ich selbst habe alle drei Eigenschaften im negativen Sinne kennengelernt. Ich weiß ,warum ich schon seit vielen Jahren allein lebe. Nicht ,daß es die andere Seite der drei Seiten des Menschen nicht gibt. Es gibt sie, auch dafür kenne ich Beispiele. Aber das Leben ist oft wie ein Lotteriespiel.Es gibt Verlierer und Gewinner.Und da ich leider wenig Glück hatte, lebe ich nun alleine. Ich habe 3 Kinder bekommen und da hatte ich Glück ,dass es mir bis auf kleine Probleme gelungen ist ,aus ihnen ordentliche Menschen zu machen .Ich habe sie alleine großgezogen. Das war sehr schwer, aber es hat mich stark gemacht. Ich habe 40 Jahre als Lehrerin gearbeitet und bekomme eine gute Rente, die ich mir bitter verdient habe. Ich habe damals von meinem Exmann nur magere Unterhaltskosten bekommen. In der DDR war das so.Warum schreibe ich so viel über mich? Vielleicht spende ich dir etwas Trost ,weil es auch für dich einen Weg gibt. Kein Mensch ist zu ewiger Verdammnis verurteilt. Nur den Tod können wir nicht verhindern. Mein Sohn ist vor 6Wochen gestorben. Er hätte mehr auf seine Gesundheit achten müssen. Stress ist der größte Feind der Gesundheit. Pass auf dich auf.Ich habe auch Herzprobleme.So spurlos ist mein Leben nicht an mir vorüber gegangen. Deshalb möchte ich bald wieder zu Kräften kommen. Das hat mir sehr wehgetan, daß mein verstorben ist,er war 59 Jahre. Wir hatten ein sehr enges Verhältnis. Das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Ich möchte noch ein paar Jahre leben. Ich habe einen ganz lieben Enkel. Er ist 21.Für seine Oma macht er alles.Ich wünsche dir von ganzem Herzen, daß du aus dem Tal wieder rauskommst. Ich drücke die die Daumen. Liebe Grüße von Christine.

    Die" Robin Bucket list "kann ja jeder Mensch auch für sich machen. Ich habe im Internet Beispiele für alle Lebensbereiche gefunden. Sehr interessant. Ich habe natürlich nicht mehr so eine große Auswahl.( Mein Alter und daß ich davon einiges schon gemacht habe in meinem Leben. )Zum Beispiel habe ich die Wasserfälle in Brasilien gesehen und dann noch mit dem Mann meiner Träume. Seufz, seufz! Das kommt nicht wieder. Aber auch für mich gibt es noch schöne Dinge , die ich machen kann .Und da schließt sich wieder der Kreis. Das kann ich aber nur,wenn ich wieder gesund werde. Alles andere ergibt keinen Sinn und ich möchte auch wieder am Leben teilnehmen. 6 Wochen bin ich nun schon nur in meiner Wohnung. Das ist kein Leben, denn ich bin noch kein Pflrgefall.Eine gute Bekannte von mir ist in kurzer Zeit hochgradig dement geworden. Sie liegt nur noch im Bett. Ich bin dem Schicksal dankbar. Ich denke auch jetzt häufiger daran , daß alles morgen schon vorbei sein kann .Das habe ich auch aus dem Forum gelernt.

    Liebe Mel. Danke für deine Antwort. Ich habe mich gleich mal mit der Thematik Medialität beschäftigt. Was ich dabei begriffen habe, daß es Menschen gibt, die mehr als andere sehen hören oder fühlen können. Also alles , was unsere Sinne angeht , eine angeborene Begabung dafür haben. Das bedeutet , dass es nicht einfach so jeder Mensch hat. Mich würde interessieren, wann du das erste Mal diese Begabung gespürt hast .Ich kann ja nicht einfach so eine Ausbildung machen oder ein anderer kann mir das beibringen. Begabung hat man oder hat sie nicht. Ich bin zum Beispiel begabt,was Zeichnen und Malen angeht. Ich wollte eigentlich Porzellanmalerin werden. Es scheiterte am Ausbildungsort,ich bekam keine Wohnung. Dann bin ich Lehrerin geworden. Ich habe auch eine natürliche Begabung, mit Kindern umzugehen. Entgegen gesetzt fehlt es mir vollkommen an technischer Begabung. Ich habe auch einen ganz schlechten Orientierungssinn.Nun aber zurück zum Thema Medialität.Ich habe gelesen, daß das Internet in unserer Zeit das größte Medium ist. Es greift in alle Bereiche des menschlichen Lebens ein.Aber deine Begabung ist ja noch etwas anderes. Wie gesagt, wann und wie hast du das gespürt.? Hat Hypnose auch damit etwas zu tun? Mir fällt noch etwas ein.Ist Schizophrenie krankhafte" Begabung:"Meine ehemalige Nachbarin war schizophren. Drogen spielten auch eine Rolle. Sie hat oft laut geschrien,weil sie Stimmen gehört hat. Hat Hellsehen auch etwas mit der Thematik zu tun ?.Ich möchte mal ein Beispiel nennen,was ich persönlich mal erlebt habe. Vielleicht passt das in die ganze Thematik .Ich träume jede Nacht und da ist alles vertreten. Manchmal sage ich, ich habe ein zweites Leben. Ich habe zum Beispiel einmal geträumt, dass mein Enkel in einem quer gestreiften Pullover Klavier spielt. Er hat mal in der Elbphilharmonie einen Job gemacht. Da schickte er mir ein paar Tage später ein Foto, wie er da arbeitet. Und ich war baff.Er hatte einen gestreiften Pullover an .Ich habe das Erlebte schnell vergessen, das war mir doch zu mystisch.Ich bin in dieser ganzen Thematik immer etwas skeptisch. Ich bin in einem Unmfeld großgeworden,wo nur das zählt, was man anfassen, mit den eigenen Augen sehen und Ohren hören kann.Nach dem Krieg ging es ums Überleben. Ich sage immer als Beispiel : Ich weiß, was Hunger ist.Das tut weh, manchmal tagelang. Das ist nackte Realität. Liebe Mel. Autogenes Training oder Yoga und Atemübungen habe ich mal gelernt. Das kann ich,wenn ich in Übung bleibe. Oder Autosuggesion. Damit habe ich mir das Rauchen abgewöhnt. Aber das hat mein Verstand auch begriffen, was da passiert. Das ist jedoch ein anderes Gebiet. Nun ist aber Schluss, sonst wird daraus noch ein Roman. Ganz liebe Grüße nochmals von Christine.

    Ich möchte noch etwas ergänzen für alle hier im Forum. Ich habe festgestellt, daß Schreiben,

    Lesen und Nachdenken sehr wichtig ist,um mit dem Verlust leben zu lernen. Ich habe hier schon viel gelernt über mich ,mein Schicksal und meinen Weg ,den ich jetzt gehen muss. Ich habe die Menschen ,mit denen ich mich umgebe ,genauer kennengelernt. Ich habe ein Mitglied kennengelernt ,mit der ich mich besonders gern schreibe.Sie ist derzeit zur Kur. Ich stelle gerade fest,daß ich das Wort lernen mehrmals benutzt habe.Für mich ist der Verlust ein Lernprozess und da bin ich noch am Anfang. Mein Sohn ist jetzt an einem anderen Ort. Mein Ort ist mein Leben. Ihm kann ich nicht mehr helfen. Ich muß mich jetzt um mich kümmern. Sonst halte ich das kräftemäßig nicht durch .Und das ergibt keinen Sinn. Liebe Grüße von Christine.

    Morgen gehe ich zum ersten Mal auf den Friedhof. Da bin ich ganz alleine und in Ruhe mit ihm in der Erinnerung.