Liebe Carmen. Guten Morgen. Hast du einen Kamin?Bestimmt wohnst du auf dem Lande. Manchmal bringe ich hier im Forum einiges durcheinander. Ich muß mir mal Notizen machen. Es ist ja sonst peinlich, wenn man etwas verwechselt. Liebe Grüße von Christine.
Beiträge von CHRISTINE B
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Liebe Elster. Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe eine schwere Zeit hinter mir.In meinem Alter steckt man das nicht mehr so weg.Ich brauche morgens immer sehr lange, eh ich so in Bewegung komme. Das war vorher nicht so. Geduld und Zuversicht sind meine Helfer. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit und im Hinblick auf Weihnachten fällt es mir ,wie allen hier im Forum ,sehr schwer ,zu Kräften zu kommen. Was ich geschafft habe ist ,daß ich jetzt angenommen habe, daß mein Sohn nicht mehr lebt. Das ist ein Gefühl , daß man nicht beschreiben kann. Und doch ist alles nicht mehr wie früher. Da war ich unbeschwert und ein fröhlicher Mensch .Man verändert sich und ich denke, daß das normal ist.Mein Sohn wird mir immer fehlen. Solche schönen Erlebnisse wie mit ihm werde ich nie mehr haben und das ist das Traurige, was immer bleibt. Ich finde den Vergleich mit der Wunde treffend. Die Wunde heilt,aber eine Narbe bleibt und die Narbe kann auch immer mal wieder wehtun,wie zum Beispiel Weihnachten. Gestern war ich etwas länger unterwegs und heute bin ich ziemlich erschöpft. Ich kann mich aber ausruhen .Ich habe ja nichts außer mich zu versorgen. Wie geht's dir denn so im Alltäglichen? Ich würde mich freuen wenn du mir etwas von dir erzählst. Liebe Grüße von Christine.
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Für alle, die mich hier kennen, möchte ich heute sagen ,daß ich jetzt das Gefühl habe, daß ich von meinem Sohn Abschied genommen habe Einen anderen Abschied, als zur Beerdigung. Ich habe jetzt den richtigen Weg gefunden ,wie ich mit seinem Tod leben kann. Das ist etwas ganz Individuelles. Das kann man nicht übernehmen. Ich merke das daran,daß ich wieder Dinge mache wie früher. Ich sehe auch wieder etwas besser aus. Meine körperlichen Schmerzen sind nur noch ganz schwach.Insgesamt bin ich aber immer noch erschöpft. Ich habe gelesen, Trauer ist kein Sprint sondern ein Marathon. Irgendwann kommt man ans Ziel. Ich weiß nicht wann und das ist auch nicht wichtig. Ich bin aber in Bewegung. Ich war die letzten Wochen erstarrt. Bestimmt ist das Forum auch ein Meilenstein auf dem weiteren Weg. Liebe Grüße von Christine.
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Die besitzt einen großen Schatz.Ich habe hier im Forum auch die andere Seite des Lebens kennengelernt. Du weißt bestimmt, was ich meine. Es gibt viel Böses in Familien.
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Für deine Mama ein Segen. Für dich ein großer Verlust. Da gibt es auch keine Grade von leichtem oder großem Schmerz. Schmerz ist Schmerz und Verlust von der Mutter ist ein besonderer Verlust. Da ist eine große Verbundenheit und Dankbarkeit .Ich bin 80.Meine Tochter wünscht sich auch, daß ich 90 werde. Das sage ich immer mit Augenzwinkern, dass sie mir keinen Druck machen soll. Das hängt doch nicht von meinem Willen ab.
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Liebe Mascha. Ich lese heute zum ersten Mal deine Geschichte. Ich möchte dir dazu ein paar Gedanken von mir äußern, um dir vielleicht ein klein wenig zu helfen. Ich möchte nicht wiederholen ,was alles zu der Trauer und dem Schmerz schon gesagt wurde. Ich greife deine Geschichte mit der Angst heraus. Ich habe damit seit vielen Jahren zu tun .Panikattacken sind mir bekannt. Ich habe schon viele Therapien ambulant und stationär hinter mir.Es ist eine sehr unangenehme Krankheit. Das lässt sich auch nicht in wenigen Worten beschreiben. Nur vielleicht folgendes: Manchmal geht es nicht ohne Medikamente. Da muss auch ausprobiert werden ,was am besten hilft. Die Wirkung tritt nicht gleich ein .Das dauert manchmal relativ lange. Das haben dir die Ärzte bestimmt gesagt. Seit meiner letzten Therapie geht es mir besser. Ich war 6 Wochen in der Klinik. Das ist jetzt 3 Jahre her. Ich musste 2 Dinge lernen. Erstens durch die Angst durchgehen und erkennen, daß Angst und Panik Ursachen hat. Bei mir kam alles ,als ich nach 40Jahren als Lehrerin in Rente ging. Es hatte sich was angesammelt, was raus wollte. Ich musste lernen , Dinge zu akzeptieren , die ich nicht ändern kann. Die Panikattacken sind jetzt auch verschwunden . nachdem ich es viele Male ausgehalten habe und ich dabei mit zahlreichen Attacken in der Notaufnahme im Krankenhaus landete.Das ist in Kürze einiges.Es gibt viel Literatur zur Angstsörung. Ich wollte dir nur helfen, Angststörung ist ein weit verbreitetes Problem. Es gibt aber Hilfe und die Aussicht auf Heilung ist gut. Als mein Sohn vor 2 Monate starb, hatte ich keine Panik. Ich weiß auch warum.Ich habe alles raugelassen,habe oft bitterlich geweint und nur das gemacht, was ich konnte. Vielleicht hilft dir mein Beitrag ein wenig
Ganz liebe Grüße von Christine.
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Wie alt ist sie geworden, wenn ich fragen darf?
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Liebe Bettinalein. Ich habe eine Frage: Ist das deine Mutti auf dem Profilfoto?
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Sie lebt nicht mehr. Sie ist 83 Jahre geworden und hat ihre roten Haare bis zum Schluss getragen. Sie war natürlich insgesamt doch durch das jahrelange Schminken etwas faltig geworden. Nun aber genug der Erinnerungen. Aber ich denke ,daß es auch mit zur Heilung unserer Seele beiträgt.Bei mir beginnt heute das Fußball -Wochenende .Ich habe mir heute auch eine schöne Winterjacke gekauft. Man muß sich auch mal selbst belohnen.Allen noch einen angenehmen Abend von Christine.
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Schallplatten ist für Liebhaber der alten Technik. Obwohl es heutzutage auch ganz tolle Plattenspieler gibt. Auf Flohmärkten werden immer alte Platten angeboten. Ich habe mir als Erinnerung eine aufgehoben. Die steht als Deko auf einer Kommode.Mir hat die Sängerin immer total gefallen. Diese herrlichen roten langen Haare und singen konnte sie auch.Ich muss gleich mal googeln ob sie überhaupt noch lebt .Ich meine Milva.
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Du bist ja wesentlich jünger als ich. Im bin ja im Krieg geboren. Kassetten kenne ich erst viel später. Da brauchte man ja einen Recorder. Wir hatten als erstes einen Plattenspieler und dazu schöne Märchenplatten.Das war dann so in den Siebziger Jahren. Es war auch immer eine Geldfrage.Nach der Wende ging es aufwärts. Heute höre ich CDs oder Youtube.,manchmal auch Radio.
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Ich bin ja ein DDR Kind. Wir saßen als Kinder immer um das Radio herum, was Anderes gabe es ja damals nicht,außer Märchenbücher.Ich habe eine ganz schöne Erinnerung an diese Zeit. Da gab es eine Sendung, wo man immer nach einem kurzen Ausschnitt raten musste, wie das Märchen heißt. Dann haben wir die Antwort an den Rundfunk geschickt. Da wurden dann die Gewinner ausgelost. Ich habe einmal gewonnen und bekam als Preis ein ganz dickes Märchenbuch .Das habe ich ich gehütet. Leider habe ich es nicht mehr. Ich bin so oft in meinem Leben umgezogen und da lässt man einiges zurück. Meine Märchen waren die von den Gebrüdern Grimm.Meine Mutti hat uns abends im Bett die Märchen auch immer erzählt. Sie ist dabei manchmal eingeschlafen. Da haben wir sie immer gerüttelt und dann hat sie weitererzählt. Liebe Bettinalein. Bist du wieder einigermaßen okay? Liebe Grüße von Christine.
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Ich möchte nur kurz dazu etwas sagen, obwohl ich nicht weiß ,was da gewesen ist. Das möchte ich auch nicht wissen. Ich denke aber,daß es hier um Trauerbewältigung gehen sollte. Und wenn man trauert,streitet man doch nicht. Ich habe auch gewisse Erfahrungen gemacht, seit ich im Forum bin.Ich überlege immer ganz genau ,was ich schreibe .Man muss immer mit einer Reaktion rechnen. Sonst sollte man ein persönliches Tagebuch führen. Mir hilft das Forum über die erste schwere Zeit des Verlustes hinwegzukommen. Liebe Grüße von Christine.
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Liebe Pia. Auch einfach nur mal
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Guten Morgen liebe Carmen. Es ist sehr schön, wenn jemand morgens an einen denkt.Ich wünsche dir einen angenehmen Arbeitstag. Christine.
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Herzlichen Dank, liebe Desidera. Ich habe nur eine Frage, welche Ruhestätte meinst du?
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Morgen vor 2 Monaten verstarb mein Sohn ganz plötzlich während seiner Nachtschicht. Wenn ich heute zurückdenke,waren das die schlimmsten Tage meines Lebens. Ich habe noch nie so geweint Es war so schmerzhaft. Heute, wenn ich an ihn denke, ist es wieder, als hätte ich das alles geträumt. Es ist ein eigenartiges Gefühl. Mein Verstand weiß, dass er nicht mehr lebt. Aber vom Gefühl her ist er irgendwo bei mir.Ich kann keinen Ort festmachen , aber er ist da. Ich habe heute auch mehrere Male ihm etwas erzählt, einfach so im Gespräch mit mir selbst. Ich glaube ,das ist etwas Gutes. Er ist mir dabei nah.Ich habe gesagt ,dass ich die schönen Gespräche über Fußball mit ihm vermisse oder daß Katja heute schlecht gelaunt war( seine Schwester)Ich weiß nicht, wie man das nennen kann,Aber ich glaube , daß das ein Weg ist ,wie ich ohne ihn leben kann. Ich möchte nicht über ihn reden , sondern mit ihm .Mir gefällt das. Auch wenn er nicht antworten kann ,so denke ich wie er antworten würde , weil ich ihn so gut kannte und er mich auch. Ich kann nicht sagen , ob das in Zukunft so bleibt. Das ist auch unwichtig. Jetzt hilft es mir.Ich wollte euch das mal sagen, wem sonst. Da gibt es niemanden, der das verstehen würde. Ich gucke gerade wieder Fußball. Meist hatte er ja dann Nachtschicht. Aber ich konnte ihn immer anrufen spätestens, wenn ein Tor gefallen war.So ein kleines Gespräch hatte ich auch am Abend beim Fußball ,wo er dann in der Nacht verstarb.Ich bin nicht gläubig im üblichen Sinne. Aber in dieser Nacht hatte ich das Gefühl einer überirdischen Macht.Ich war die letzte ,die mit ihm gesprochen hat .
Liebe Grüße von Christine.
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Ich habe nochmal gelesen, was du mir im September geschrieben hast, als ich neu war Du hast erwähnt ,dass wir unseren Weg in Zukunft gehen müssen, einen Weg ohne unser Kind. Ich bin noch auf der Suche. Eins weiß ich aber ,welchen Weg ich nicht gehen werde. Noch eine kleine Frage:Hörst du noch deine Musik vom MP3 Player?
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Liebe Desidera. Schade, daß du uns verlässt. Ich sehe darin, daß du aus dem tiefen Tal kommend wieder Licht am Himmel siehst .Ich wollte dich eigentlich immer mal fragen, was der Name Desidera bedeutet. Ist das dein richtiger Name. Der gefällt mir sehr. Schließen möchte ich mit einem Berliner Abschiedsgruss: "Machet jut.!" Christine .
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Da kann ich dich beruhigen. Zeichensetzung ist nicht mehr so wichtig,seit es Computer gibt. Das geht ohne Punkt und Komma schneller beim Tippen. Heutzutage muss ja immer alles schnell gehen.