Beiträge von Trommlerin

    Liebe Greteline,


    diese Schläge mit dem Niewieder-Hammer bekomme ich auch immer wieder. Das wird auch so bleiben, vielleicht nicht mehr so oft und nicht mehr so hart. Aber sie werden uns bleiben. Die Seele ist verwundet und diese Wunde blutet mal mehr, mal weniger. Heilen wird sie nie.

    Eigentlich bin ich Rentner, liefere aber als Minijob Essen an Kindergärten aus. In grauer Urzeit - den 70ern - hab' ich sogar eine Ausbildung zum Erzieher gemacht. Dann kam aber das Angebot mit Rockbands als Tourneeleiter auf Tour zu gehen - ein Angebot das ich damals nicht ablehnen konnte. Das hab' ich dann 10 Jahre lang gemacht.

    Ja, warum soll es im Himmel eigentlich keinen Rotkäppchen-Sekt geben?

    Liebe mayatochter,

    ich hab' meine liebste Ursel schon mal gefragt wie es da drüben mit ihrem geliebten Rotkäppchen rosé trocken aussieht. Ich hab' dann so einen Drang verspürt ein Glas auf sie zu trinken. Das hab' ich als Antwort gewertet dass es dort keinen gibt, also muss ich das jetzt erledigen.

    Grippe und Covid hab' ich noch vor mir, aber gegen RSV-Viren hab' ich mich schon impfen lassen. Zahlt die Krankenkasse erst ab 75, aber das wollte ich unbedingt weil ich durch die Arbeit in viele Kindergärten komme. Hat unglaubliche 218,06 Euro gekostet, aber das war es mir wert, ich will auf keinen Fall in irgendein Krankenhaus.


    Weiterhin gute Genesung und liebe Grüße von Dieter

    Es sollte Fachärzte für Trauer geben. Ich hab' meiner Hausärztin erklärt dass ich unter körperlichen Folgen meiner Trauer leide, nämlich Muskelverkrampfungen im Rücken und den Beinen durch den Stress den mein Körper gerade durchmacht und ein Rezept für Physio möchte.

    Daraufhin hat sie mit den Augen gerollt und mir mitgeteilt was sie von Physiotherapie hält, nämlich gar nichts. Ich bekam eine Überweisung zum Orthopäden der

    mir nach 5 Minuten "Untersuchung" eine Überweisung zum MRT der Lendenwirbelsäule und eine zur Gefäßchirurgie um den Blutdurchfluß meiner Arterien zu messen. Das MRT hab' ich jetzt hinter mir, der Termin für die Phlebologin ist am 4.November. Danach wird weiter entschieden. Ein Irrsinn! Da wundert mich das Defizit der Krankenkassen überhaupt nicht. Ich kenne meinen Körper und meine Psyche am besten. Dieses ganze Theater wegen eines Rezepts für Physiotherapie.


    Liebe Grüße von Dieter

    Liebe Greteline,


    ging mir ähnlich wie Elster als ich Dein Programm gelesen habe. Und sie hat recht, was hilft ist richtig.

    Ich ziehe mich lieber zurück, bin froh wenn ich nach der Arbeit in meinen "Kobel" zurück kann. An neuen Menschen in natura hab' ich kein Interesse.

    Hier im Forum fühl' ich mich wohl, würde aber niemals in eine Trauergruppe gehen. Alle 3 Monate zur Psychologin ist okay.

    Anfangs war ich sehr viel alleine spazieren, das hat mir gut getan, da hab' ich die Wohnung eher gemieden, die ganzen Erinnerungen und so. Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Da Ursel 7 Monate im Krankenhaus lag, hab' ich ja schon länger quasi alleine gelebt. Ich war von früh bis abends bei ihr, aber die Abende hab' ich zuhause allein verbracht. Deshalb sind die Abende jetzt für mich am wenigsten schlimm. Auf die Abende freue ich mich regelrecht, da "telefoniere" ich mit Ursel regelmäßig.


    Einen erträglichen Tag und liebe Grüße von Dieter

    Gute Besserung, liebe Bettinalein. Ich hab' mich Freitag gegen RSV-Viren impfen lassen, ich komm' ja in viele Kindergärten. Da wird auch viel geniest und gehustet.

    Ich könnte auch ein Buch schreiben über Panikattacken. Klar denkt man erstmal an einen Herzinfarkt und bekommt Todesangst. Die letzte ist allerdings schon 35 Jahre her. Als der Mist einen Namen hatte war es nicht mehr ganz so schlimm.

    Liebe Greteline, hast Du schon mal körperliche Auswirkungen bei Trauer gegoogelt? Da kann von Kopf bis Fuß alles beteiligt sein. Das liegt auch daran dass der Körper vermehrt Cortisol, ein Stresshormon ausschüttet. Das könnte bei Dir eine klassische Panikattacke gewesen sein.

    Liebe Greteline,


    Trauer verändert so viel im Körper. Ich denke auch oft wo mein Körper all die Tränen hernimmt. Es gab bisher keinen Tag an dem ich nicht um meine Ursel geweint hätte. Kurz nach Ursels Fortgang war ich zum Blutabnehmen und hatte einen eklatanten Natriummangel. Ich musste dann eine Zeit lang Salztabletten nehmen. Es gibt mittlerweile Tage an denen ich mich auch mal freuen kann, aber es kommt immer irgendein Trigger der die Tränen fließen lässt. Natürlich kostet Trauer ganz viel Energie, da hast Du vollkommen recht. Durch das Weinen hab' ich mittlerweile ständig geschwollene Nasenschleimhäute und bin jetzt Nasenspray-abhängig. Wenigstens meinem Apotheker mach ich dadurch eine Freude.


    Liebe Grüße von Dieter

    Ihr Lieben,


    eben wollte ich mal wieder ein Mittagsschläfchen machen, wie wir es immer machten bevor Ursel auf die andere Seite vorausgegangen ist. Die Sehnsucht kam schlagartig über mich, ich konnte Ursel fast körperlich spüren. Da war nix mehr mit schlafen.

    Zur Zeit plagen mich diverse Zipperlein. Nächtliche Muskelschmerzen in den Oberschenkeln, Rücken, ab und zu der Ischias und jetzt auch noch Schmerzen in den Füßen. Deshalb war ich gestern bei meiner Hausärztin um ein Rezept für Physiotherapie und Massage zu bekommen. Da hält sie gar nichts davon - ein bisschen hier drücken, ein bisschen da, ein bisschen Wärme - alles Quatsch, sagte sie. Gegen die Schmerzen soll ich Ibus nehmen. Mein Schwager Frank, der in Konstanz eine Physiopraxis hat, hatte mir erklärt dass diese ganzen Beschwerden von der Trauer kommen können. Das äußerste was sie mir geben kann ist ein Überweisungsschein zum Orthopäden. Da geh ich natürlich hin, vielleicht verschreibt der mir Physio.

    Ich hatte nach dem 3. Januar auch eine bisher nicht gekannte Kurzatmigkeit, die ist seit ein paar Wochen weg nachdem ich Übungen gemacht hatte die mir mein Schwager erklärt hatte. Die Frau Doktor sollte mal "Körperliche Beschwerden bei Trauer" googeln.


    Liebe Grüße von Dieter

    Da fehlen einem die Worte. Nach Ursels Tod hab' ich 4 Monate gebraucht um wieder 2 Stunden am Tag arbeiten zu können. Allerdings hatte meine Chefin Empathie und Verständnis.

    Ja Greteline, Eichhörnchen sind toll. Aber wenn die liebe Nachbarin einen Gärtner braucht um (eventuell) ein paar Setzlinge aus dem Boden zu ziehen, weiß ich auch nicht weiter. Es werden jedes Jahr weniger Eichhörnchen und man schätzt dass sie in 5 Jahren, wie jetzt schon der Igel, auf der roten Liste stehen werden.

    Wenn's Dich interessiert, das Bayerische Fernsehen hat eine kleine Reportage über unsere Eichhörnchen und die Aufzuchtstation unserer Freundin Sandra gemacht. Lenkt auch ein bisschen ab. Ich versuch' mal einen Link hier einzubauen.

    Ja liebe Bettinalein, jetzt beginnt die Nussverbuddelzeit. Da werden die Vorräte für den Winter angelegt. Leider laufen sie dadurch vermehrt über die Straßen und werden überfahren. Nur jedes dritte Junghörnchen überlebt das erste Jahr.