Beiträge von Trommlerin
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Liebe Sonnenstrahl,
das tut mir sehr leid dass jetzt auch noch die letzte Fellnase gehen musste. Jedes Tier ist eine Persönlichkeit und Familienmitglied. Vielleicht würde Dir ein einsames Kätzchen aus dem Tierheim helfen, dem Du eine neue Heimat geben könntest.
Liebe Grüße von Dieter
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Liebe Christine, liebe Linchen, liebe Elster und liebe Bettinalein,
vielen Dank für Eure Kommentare, das bestärkt mich in meinem Glauben an das Weiterleben unserer Seelen und ein späteres "Wiedersehen" in welcher Form auch immer. Ich stehe trotzdem mit beiden Beinen im Leben, verarbeite weiter das Erlebte am Ende von Ursels irdischem Leben und bleibe weiter in Kontakt mit ihr. Ich freue mich über die Wahrnehmung von Gerüchen Eurer Liebsten, denn das zeigt mir dass ich mich nicht irre bei diesen Zeichen.
Viele liebe Grüße von Dieter
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Liebe Linchen,
das ist eine super Einstellung. Soweit bin ich noch nicht. Ich klammer mich noch an jeden Strohhalm und glaube ganz fest an ein Wiedersehen wo auch immer. Ich lese sehr viel über Nahtoderfahrungen, da erleben Menschen wie es ist ganz nah am Jenseits zu sein und wollen oft gar nicht mehr zurück. Es kommt wie es kommt sage ich mir manchmal, manchmal geht es mir dann besser, manchmal nicht.
Liebe Grüße von Dieter
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Guten Morgen Ihr Lieben,
kurz nach Ursels Tod roch es morgens mal intensiv nach ihrem Haarwasser, obwohl ich die Flasche nicht aufgemacht hatte.
Heute Morgen roch es nach Schuhcreme, ich habe aber schon lange nicht mehr Schuhe geputzt. Schuhe putzen war Ursels Lieblingstätigkeit im Haushalt.
Das kann doch nicht immer Einbildung sein. Das macht mich total unsicher, auch weil ich gestern einen total schlechten Tag hatte.
Gestern Abend hatte ich sie noch gebeten mir mal ein Zeichen zu geben, aber Gerüche....hat so etwas ähnliches schon mal jemand von Euch erlebt?
Es grüßt ein verunsicherter Dieter
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Hallo Ihr Lieben,
heute ist Ursel 5 Monate nicht mehr in dieser Welt. Ich vermisse sie unendlich, weiß aber auch dass ich sie bis an mein Lebensende nicht mehr erleben werde. Das sind die Tage wo ich am liebsten in ihre jetzige Welt schauen würde. Ob es wirklich so schön ist, wie Menschen beschreiben, die kurz hineingeschaut haben bevor sie wieder zurück mussten. Diesen Monat kommen noch unser Hochzeitstag und ihr Geburtstag. Das werden schwere Prüfungen.
Liebe Grüße von einem sehnsüchtigen Dieter
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Liebe Cathrin,
die Erinnerung an schöne Erlebnisse tun momentan ganz besonders weh, habe ich festgestellt. Das Lächeln dazu kommt bestimmt irgendwann zurück. Jetzt überwiegt noch das Gefühl des Verlustes. Mein größter Wunsch ist es dass es Ursel gut geht, da will ich gerne dran glauben.
Liebe Grüße von Dieter
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Liebe Elster und liebe Sonnenstrahl,
ich habe heute viel über Freundschaft nachgedacht. In diesen Situationen des Schmerzes, der Trauer, bleiben nicht mehr viel wirkliche Freunde übrig. Mein bester Freund lebt in Hamburg und ist als freier Journalist viel beschäftigt, deshalb können wir nur telefonieren. Ein wahrer Freund ist jemand mit dem man auch am Telefon weinen kann, finde ich. Und das kann ich mit Artur ohne jede Peinlichkeit.
Liebe Sonnenstrahl, Dir und Deiner kranken Katze wünsche ich baldige Besserung.
Liebe Elster, danke für die guten Wünsche.
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Ihr Lieben,
heute übermannt mich mal wieder die Sehnsucht so schwer, dass es ganz arg weh tut. Als ob jemand mit einem Messer in den Eingeweiden stochert. Übermorgen sind es 5 Monate dass meine Lebenspartnerin gegangen ist. Was ist das für ein Leben ohne die geliebte Partnerin? Es ist kein Leben, es ist vegetieren, die restliche Zeit absitzen oder wie man es auch nennen mag. Ich weiß, es sind erst 5 Monate, noch ganz frisch. Ich wüsste so gerne, wie es da ist, wo sie jetzt ist, ob es ihr gut geht. Aber ich bekomme keine Antwort, wie auch.
Genug gejammert, vielleicht bringt mich die Kirchweih in Kleinreuth h.d.V. auf andere Gedanken, da treff ich mich mit meinen Buchenbühlern
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Liebe Sonnenstrahl,
schmerzhaft muss das Sterben heutzutage nicht mehr sein. Da gibt es gute Medikamente, Palliativpflege usw. Die wenigsten Menschen sterben so plötzlich wie Dein Lebensgefährte, der sicher ganz schnell ohne Bewusstsein war. Bei Ursels Sterben hab' ich mich sehr mit dem Sterbeprozess beschäftigt und darüber informiert. Bei den meisten Menschen geht dieser Prozess schon wochenlang vorher langsam los. In der finalen Phase hat man weder Durst noch Hunger mehr. Ursel konnte die letzten 7 Tage nichts mehr trinken oder essen weil in dieser Phase auch der Schluckreflex versagt. Dann verabschiedet sich ein Organ nach dem anderen. Bei Ursel dauerte das sehr lang, eine ganze Woche. Der Arzt, der ihr dann Morphium zur Verbesserung der Atmung und gegen Angst verschrieb, fragte sie in einem wachen Moment wie es ihr ginge. Die Antwort werde ich nie vergessen: "Och, ganz gut". Er sagte dann zu ihr: "Madla, du bist ein Phänomen." Da arbeiteten schon die Nieren und die Leber nicht mehr. Das Morphium musste ich ihr unter die Zunge träufeln. Die letzten 2 Tage summte sie ständig immer dieselbe Melodie. Ein glücklicher Tod.
Langfristige Planungen mache ich auch nicht mehr, lebe auch von Tag zu Tag. Ich gehe nach der Arbeit (Minijob) viel spazieren, zum Abschluss dann in den Biergarten wo ich arbeite und trinke mein Mitarbeiterbier. Kaum habe ich dann die Wohnungstür hinter mir geschlossen, kommen mir regelmäßig die Tränen, weil keine Ursel mich liebevoll begrüßt.
Liebe Grüße von Dieter aus Nürnberg
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Liebe Cathrin,
Danke für's Mutmachen, Du beschreibst das so zutreffend. Manchmal gelingt mir auch einiges was ich mir vor ein paar Monaten überhaupt nicht vorstellen konnte. Als ich vor zwei Wochen zwei Weggefährten traf, die ich Jahrzehnte nicht gesehen hatte, konnte ich die ganze Situation ein bisschen nach hinten schieben und auch herzlich lachen bei unseren Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit. Geduld hab' ich nur mit anderen, mit mir leider nicht. Da muss ich dran arbeiten. Das mit dem hinterher gehen kenne ich auch. Schritt für Schritt ist ein gutes Motto, das werde ich mir zu Herzen nehmen. Ich gehe viel raus, spazieren oder Rad fahren, das nach Hause kommen ist dann das schlimmste für mich. Wo früher ein liebevolles "hallo Süßer" kam,ist jetzt nur Stille. Auch da dran werde ich mich langsam gewöhnen.
Liebe Grüße von Dieter
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Liebe Sonnenstrahl, liebe Christine und lieber Billi,
herzlichen Dank für Eure Zeilen, ja - die Zeit heilt keine Wunden. Wer ist eigentlich auf diese Floskel gekommen? Es bleibt uns nichts anderes übrig als die Zeit herum zu bringen und die Schmerzen auszuhalten bis wir wieder mit unseren Liebsten vereint sind. Manchmal geht's etwas leichter, meistens aber nicht. Auf jeden Fall hab' ich die Angst vorm Sterben verloren und warte auf den Tag an dem ich wieder mit meiner Ursel verbunden bin.
Ganz liebe Grüße von Dieter
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Hallo Ihr Lieben,
wie kann man das je akzeptieren, verinnerlichen oder verstehen dass sich der geliebte Mensch, unsere zweite Hälfte, quasi in Luft aufgelöst hat. Man wollte das ganze Leben mit ihm teilen, von einer Minute auf die andere ist man allein. Natürlich kann ich funktionieren, arbeiten gehen, die Wohnung einigermaßen in Schuss halten, relativ regelmäßig essen, aber das ist nicht mehr das Leben das ich geliebt habe. Weil der Mensch den ich liebe nicht mehr da ist. Ich weiß, es sind erst knapp 5 Monate, aber ich kann mir nicht vorstellen dass das in 5 Jahren anders ist. Die Sehnsucht wird bleiben, eher noch stärker werden, da bin ich mir sicher.
Liebe Grüße von Dieter
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Liebe Mauseline,
es geht mir genauso wie Dir, ich könnte das so abschreiben aus Deinem Post.
Das kann doch nicht sein, dass Du als Ehefrau finanziell kein bisschen abgesichert bist. Es ist ja Vermögen da. Da wirst Du einen Anwalt brauchen, sonst schaffen die vollendete Tatsachen. Von solchen Menschen kannst Du kein Entgegenkommen erwarten.
Die Arbeit tut mir schon gut, sie nimmt Zeit von der Uhr und das Geld brauche ich auch dringend. Was auch sehr wichtig ist, ich spüre Wertschätzung.
Liebe Grüße aus Nürnberg
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Hallo Mauseline,
wie geht's Dir denn?
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Liebe Bettinalein und liebe Babajaga,
freut mich sehr dass es Euch gefällt. Da waren lange vertrauensbildende Maßnahmen nötig.
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Liebe Sonnenente,
jetzt ist die Gänsehaut erstmal weg, die ich beim Lesen Deines Posts bekam. Nach der Ausstrahlung des Berichts am Samstag rief mich unsere Freundin Sandra an und fragte , wie es für mich war. Du glaubst nicht was ich antwortete: "Bittersüß"!
Bittersüß sind meine Empfindungen wenn ich an Ursel denke, Fotos von ihr sehe, bittersüß sind meine Gedanken abends beim Fernsehen, wenn ich genau weiß was Ursel zu manchen Filmen kommentieren würde. Bittersüß sind meine Gedanken wenn ich den Spargel bei unserem Gemüsehändler sehe, den hat Ursel so gerne gegessen. Ich könnte die Liste beliebig lang fortsetzen, das Wort "bittersüß" beschreibt so viel in meinem Leben nachdem Ursel vorausgegangen ist. Anfangs war es nur bitter, die bittere Wut auf das Krankenhaus. Da hab' ich ziemlich schnell meinen Frieden mit gemacht, sonst hätte mich das zerfressen und ich hätte Magenkrebs oder sowas bekommen.
Mir hat tatsächlich geholfen, wenn hier geschrieben wurde "es wird besser". Ich spreche sehr oft mit Ursel, begrüße sie wenn ich nach Hause komme, erzähle ihr von meinen Erlebnissen mit den Eichhörnchen, von der Arbeit, wen ich getroffen habe und all die Sachen die ich ihr erzählen würde wenn sie noch im Diesseits wäre. Meine Nachbarn denken bestimmt, jetzt spinnt er total - die Wohnungen sind sehr hellhörig - aber das ist mir sowas von egal.
Mir sind auch die Tränen gekommen bei dem Satz: "Du planst für die Ewigkeit". Ich weine überhaupt sehr oft, da gibt es soviele Trigger. Ich plane zwar nicht für die Ewigkeit, aber ich hoffe auf sie. Dass meine Seele irgendwann wieder zu Ursels Seele findet. Ich glaube fest an das "drüben" und verstehe genau die Symbolik des Seils.
Die Eichhörnchen haben das Seil total angenommen, da ist manchmal Betrieb drauf wie im Berufsverkehr. Du kannst das sehen wenn Du möchtest im "Rückblick 2023" in meinem Youtube-Kanal "Neues vom Eichhörnchenfenster".
Liebe Sonnenente, herzlichen Dank für Deinen Post und ganz liebe Grüße von Dieter aus Nürnberg
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Liebe Linchen,
das ist für mich keine Option, ich trinke weder Wein noch Schnaps. Am Abend ein, zwei Flaschen Bier, das ist okay. Dieser ältere Herr, so habe ich inzwischen erfahren, ist ein in unserer Region bekannter Physikprofessor. Ein intelligenter Mensch also, der weiß was er tut. Und ich kann ihn verstehen, nach so langer Verbundenheit den Lebenspartner zu verlieren, da wäre ich wahrscheinlich hinterher gegangen. Er arbeitet noch und ist kein bisschen verwahrlost.
Liebe Grüße von Dieter
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Liebe Elster,
dass Dein Mann schon vor Eurem schweren Verlust Trauer-Erfahrung hatte kann für Euer Leben ohne Feechen bestimmt sehr wertvoll sein.
Manchmal fühlen sich die 20 Sekunden wie zehn oder noch weniger an. Meine Tage sind ab und zu erträglich, manchmal gibt es auch ganz schöne Stunden, dann schlägt der Verzweiflungshammer wieder mit voller Wucht zu. Dann kommt die Erkenntnis der Endgültigkeit im irdischen Leben hoch. Nun gut, keiner weiß was noch kommt. Ursel weiß mit Sicherheit was gut für mich ist.
Liebe Grüße von Dieter
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Liebe Christine,
Danke für Deine mutmachenden Zeilen. Ich fühle auch manchmal so, als wäre Ursel nur gerade mal nicht zuhause, ich vermisse es ihr zu erzählen was so im Viertel passiert ist, wen ich alles getroffen habe und so weiter. Ich erzähle es ihr trotzdem, vielleicht bekommt sie es irgendwo irgendwie mit.
Ja, wir wissen nicht was die Zukunft bringt, momentan wünsche ich mir nur, ohne Ursel erträglich leben zu können. Heute habe ich zufällig einen Herrn über achtzig kennengelernt, der nach 56 Jahren Ehe seine Frau verloren hat. Der meinte ein, zwei Gläser Wein mehr am Tag würden den Alltag erleichtern. Das werde ich allerdings nicht ausprobieren.
Liebe Grüße von Dieter