Beiträge von Michi

    Liebe Manuela,
    danke für den lieben Gruß.


    Ja, ich bin ganz glücklich, dass sich Mami wieder ein wenig erholt hat. Sie war mit mir gestern und heute ganz brav 2 mal täglich spazieren. Heut hab ich ihr die Leine von meiner kleinen Jeanny gegeben. Das Zwergerl hat ja so mini kleine Beinchen. Die ist froh, wenn sie mit "Oma" spazieren gehen kann, denn die Mama geht immer so schnell.


    Mami hat ihre Zeit bei mir verlängert :thumbup: :thumbsup: :028: Wir haben ein wenig an den Terminen gedreht und somit 2 Wochen gemeinsam gewonnen. :8:
    Morgen bringe ich sie zu ihrem Hausarzt, damit sie Medis verschreiben lassen kann, dann noch schnell mit ihr zur Fußpflege, dann noch einkaufen und wir fahren wieder heim zu mir.
    Ich glaub sie freut sich auch darüber. ICh hab schon ein ganz plattes Hinterteil vom langen sitzen beim vielen Karten spielen, aber sie ist glücklich,--- und ich mit ihr.


    Die nächsten Tage werd ich mal meinem Hausarzt einen Besuch abstatten, denn meine Schwindelattacken machen mir zu schaffen. Weiß (schon wieder) nicht, ob ich davon geschrieben habe. Die letzten ca. 2 Wochen hab ich Karussell im Kopf. Einmal mit dem Kopf an den Eisentürstock gedonnert und einmal auf der Straße hingefallen, weils auf einmal finster wurde...
    2 Beulen, Kopfweh und so manch anderes Wehwechen dazu gekommen.


    ICh wünsch dir eine gute Nacht liebe Manuela und noch schnell einmal :24:


    Ganz liebe Grüße
    deine Michi


    p.s.: DAS FOTO IST WUNDERSCHÖN, ein Bild sagt mehr als 1000000 Worte.

    Liebe Traurigetina,
    ich hab mich jetzt durch deine Sorgen gelesen und muss dir sagen, wie leid mir das alles für dich tut. Mir macht es Sorgen, dass dein zukünftiger Ehemann meint, gegen Uwe ankämpfen zu müssen. Dass er dich krank zur Arbeit schicken will, ist meines Erachtens auch nicht gerade hilfreich. Ich weiß nicht wie, aber ich fürchte, dass ihr 2 dringend so etwas ähnliches wie Paartherapie benötigt. Natürlich kann man verstehen, dass er Angst um eure Beziehung hat, dass er Angst davor hat, gegen einen übermächtigen "Feind" anzuämpfen. Das muss aber vor der Eheschließung geklärt und aus dem Weg geräumt werden, sonst werdet ihr beide eures Lebens nicht mehr froh.


    Deine körperlichen Beschwerden sind doch sehr deutliche Zeichen, dass bei dir gar nichts rund läuft. Du brauchst wahrscheinlich nicht nur eine Therapie, sondern möglicherweise einen längeren Kuraufenthalt. Dein Körper ist sehr geschwächt, du schleppst dich von einer Krankheit in die nächste. Dass der Therapietermin erst so spät ist, ist die nächste Katastrophe. Gibt es bei euch in der Umgebung so etwas ähnliches wie psychologische Nothilfe. Du musst dringend was tun, sonst liegst du bei deiner Hochzeit krank im Bett.


    Deine Depressionen kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Ich wurde vor knapp 94 Wochen Witwe und bin verzweifelt- und werde immer verzweifelter. Auch bei mir äußern sich derzeit verstärkt körperliche Probleme. Bin seit 6 Wochen in Therapie. Habe mich zu lange gegen Hilfe von außen verwehrt und bekomme jetzt die Rechnung. Werde wahrscheinlich auch eine Kur machen müssen. Bitte liebe Tina, gib auf dich acht.


    Dass dich die Depression morgens kaum aus dem Bett kommen läßt....ja das kann ich sehr gut verstehen. Nimmst du derzeit irgendwelche Medis, die dir helefen können, die Zeit bis zur Therapie zu überstehen, ohne durchzudrehen?


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir bald ein wenig besser geht. Außerdem wünsche ich dir, dass du die Probleme mit deinem Freund bald in den Griff bekommst.


    Liebe Grüße
    Michi

    Liebste Manuela,
    wie du mir helfen kannst? DU HILFST MIR DAMIT, DASS DU DA BIST. Dafür kann ich dir nicht genug danken. Wo du doch selber so fertig bist, hast du so viel liebevollen Zuspruch für mich. Du hast so ein großes Herz. Dabei ist dein Herz so schwer belastet.


    Heute ging es meiner Mami eine Spur besser. Wir konnten unsere Morgenrunde drehen. Sie war so gut beieinander wie schon lange nicht. Ich hatte so das Gefühl, dass sie mal wieder ihre Kraftreserven anzapft, um für mich da zu sein, weil sie gestern meine große Verzweiflung, meinen großen Schmerz sah. Sie biss die Zähne zusammen und marschierte...
    Am Nachmittag haben wir auch noch eine kleine Tour gemacht. Die Bewegung ist ja gut für sie, aber da ging ihr dann schon wieder sehr stark die Luft aus.


    Zu Mittag hat mein Sohn angerufen, und mich gebeten mit seinem Reserveschlüssel in seine WOhnung zu fahren, um einen Kasten auszumessen. Sie standen vor dem Elektromarkt, um sich einen neuen Fernseher zu kaufen und hatten vergessen daheim auszumessen. Also düste ich schnell in die Nachbarortschaft. So zum Spass hab ich dann gesagt: Bringts mir auch einen neuen Apparat mit, denn meiner ist schon über 13 Jahre alt, kracht und hat nur einen Durchmesser von 50 cm. Meine Mami sieht aber so furchtbar schlecht, dass sie sich ganz nah an den Apparat setzen muss, wenn sie auch was sehen will. Nach zweimal hin- und hertelefonieren, hab ich dann ernst gemacht: Bringts mir einen großen neuen Fernseher, damit Mami endlich gut Fernsehen kann. 2 Stunden später stand ein 90 cm Apparat in meinem Schlafzimmer und Mamis Augen haben gestrahlt, wie von einem kleinen Kind unterm Christbaum. Das war so berührend.... Wie sie sich gefreut hat, - liebe Manuela, da ging mir das Herz auf. Sie hat schon so lang von einem neuen Gerät gesprochen, aber ich bin ja grad arbeitslos, und muss mir meine Finanzen gut einteilen.... Zu guter letzt hat sie gemeint, dass sie die Hälfte zahlen wird. Darum gehts mir gar nicht, hauptsache sie ist glücklich damit.


    Ist wirklich schade, dass wir so weit voneinander entfernt sind. Ich glaube auch, dass sich so manches gemeinsam leichter (er)tragen ließe.


    Ich werde mir jetzt noch ca. 2 Wochen und die Gespräche mit Therapeutin und Arzt geben, ehe ich eine Entscheidung treffe, die meine Zukunft betrifft.


    Vielen vielen Dank für dein DA SEIN :2: , deine lieben Worte....- dass du mir zuhörst. Wenn du aber mal nicht schreiben kannst, ist das kein Problem, ich weiß doch, wie schlecht es dir selber geht. Im Gedanken hocken wir 2 viel zusammen, bei einem Käffchen und ratschen was das Zeug hält.


    Ich will dich mal ganz lieb :30:
    liebe Grüße
    deine Michi

    Liebe Ela,
    wenn dein Lars nicht mitkommen kann, wirst du eine intensive Zeit mit deinem Sohnemann verbringen und danach einen wunderschönen Abend mit Lars verbringen, um ihm von deinen tollen Tagen erzählen können. Ihr 2 seid ein tolles Team.


    Du kannst einfach DU sein, das klingt wirklich super befreiend. Heutzutage muss man immer sein Sonntagsgesicht präsentieren. Kein Mensch interessiert sich mehr ernsthaft und aus ganzem Herzen für die Sorgen anderer. Du fühlst dich lebendig, das klingt wunderschön.


    Ich hoffe, dein kleiner Sohnemann hat seine Bronchitis endlich ganz weg. Hab selber in den letzten 3 Monaten 2 mal kräftig zugelangt bei Bronchitis. Hab den Arzt gefragt, warum ich denn immer so lang damit herum wursteln muss. Ich brauchte jedesmal 2 Wochen ehe ich mich halbwegs erfangen habe und dann nochmal 2 Wochen bis ich wieder richtig hergestellt war.
    Der Arzt meinte, dass die Krankheitserreger hartnäckiger wurden. Früher war sowas in einer Woche ausgestanden.


    Liebe Ela, wie gehts denn deiner Seele im Moment? Fühlst du dich ein klein wenig besser? Ich wünsch dir so sehr, dass die Sonnenstrahlen ein kleines Stückchen dein Herz erfreuen können. Der Frühling ist für mich die schönste Jahreszeit. Die Natur erwacht zum Leben. Die ersten Schmetterlinge hab ich auch schon gesehen. Diese lieben Tierchen.....ich liebe sie, sind sie doch angeblich Botschafter von drüben.


    Ich wünsch dir von Herzen, dass es dir bald wieder besser geht.


    Ganz liebe Grüße
    deine Michi

    Meine liebe Manuela,
    ich bin auch der Meinung, dass dein Traum ein Zeichen war, damit du siehst, wie sehr sie sich aufeinander freuen, und wie beschwerdefrei es beiden drüben gehen wird.
    Du weißt ja, dass ich da ganz fest von überzeugt bin, dass es drüben einfach schöner ist. Mittlerweile hab ich deine lieben Eltern so gut kennen lernen dürfen, dass ich die beiden vor meinem geistigen Augen sehen kann,--- das zwinkern...ja das war eine liebevolle Botschaft, dass du nicht so furchtbar traurig sein sollst, wo es ihnen doch so gut gehen wird. Ich weiß schon, dass das keinerlei Trost für dich ist, dass das deinen Schmerz in keiner Weise schmälert, weil du ja beide so unheimlich stark vermisst. Ich kann dich so gut verstehen. Kann deinen Schmerz fühlen, fühl ich doch den gleichen. Die Angst ist einfach immer präsent.


    Ich finde es wirklich ganz wunderbar, dass du in deine Heimatwohnung ziehen willst. Egal wie lange es dauert, du allein gibst das Tempo vor. Deine lieben Eltern freuen sich darüber, dass ihr kleines Mädchen so heimatgebunden ist. Sie werden immer bei dir in deinem Herzen sein, sie werden auch immer auf dich aufpassen. Wenn nur dieser wahnsinnig machende Schmerz nicht wäre. Dein Vergleich mit den Glasscherben ist sehr treffend. Das ist wirklich vortrefflich bschrieben.


    Ich würde dir so gern ein Patentrezept zum Akku aufladen geben, wenn ich nur eines hätte. Dieses ausgebrannt sein, - die große Leere in dir drinnen, oh wie ich das nachvollziehen kann.


    Kann gut verstehen, dass du die Gedanken um dir eigentlich fremde Menschen nicht ausknipsen kannst, das ist ein Teil deiner wunderbaren, liebevollen Wesensart. Das ist genau das, dass dich zur Manuela macht. Die große Nächstenliebe hast du sicherlich von deinen lieben Eltern vorgelebt und somit mitbekommen auf deinen Weg.


    Ich möcht dich jetzt einfach ganz lieb :30: und trösten. Mit dir weinen, mit dir plaudern, einfach für dich da sein und dir ein wenig Mut machen können.


    Liebe Manuela, du liegst mir so sehr am Herzen, ich denke so viel an dich.


    Ich schick dir mal ein riesiges Kraftpaket, und ganz liebe Grüße :)
    deine Michi

    Liebe Karla,
    ich kann mich Linda nur anschließen, du hast dem Mann deiner Bekannten damit einen sehr großen Dienst erwiesen, dass DU es warst, die es ihm gesagt hat, dass DU es warst, die sie zurecht machen musste.


    Für dich persönlich war es Albtraum pur. Ich bewundere dich aufrichtig. Wie du in den letzten Jahren dein Schicksal gemeistert hast. Dass du noch in diesem Beruf arbeiten kannst, dass du überhaupt noch arbeiten kannst. Du bist eine ganz tolle Frau. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass nur mehr die Sonne in dein Herz kann, dass niemals mehr Trauer und Schmerz dich quälen können, denn du hast schon alles erlebt, das man durchleben muss,--- und noch vieles andere mehr.


    In aufrichtiger Bewunderung
    deine Michi

    Liebe Ela,
    liebes Glühwürmchen-- du schreibst so voller Wärme von deinem Freund Lars. Irgendwie klingt das nach: DAS IST DEIN LEBENSMENSCH. Ach ich freu mich wirklich für dich, dass du ihn hast. Ich war früher als ich noch jung war sehr leichtfertig mit dem Sager: Meine Freundin, mein Freund, hatte viele Freunde.... mit den Jahren lernt man dann, dass man womöglich nur 1 oder 2 Freunde hat, der Rest sind alles nur Bekannte... In Notsituationen erkennt man dann, wer wirklich blieb. Hab jetzt irgendwo das Wort Schönwetterfreundschaften gelesen....das triffts wohl auf den Punkt, du und dein Lars: Ihr seid Allwetterfreunde. Herzlichen Glückwunsch.


    Ich hoffe sehr, dass er dich aus deinem Tunnel zieht, und dir das Licht der Sonne wieder zeigen kann. Hast du schon irgendwelche konkreten Gedanken für den Osterurlaub? Wahrscheinlich schaffst du es im Moment kaum, dein Leben zu leben, da ist das Thema Urlaub wahrscheinlich grad ganz weit weg..... Obwohl dir ein Tapetenwechsel wohl sehr gut tun würde.


    Kann dein Lars eventuell mitkommen????? Wär wohl die Idealform.


    Ganz liebe Grüße
    Michi

    Liebe Manuela,
    jetz ist es fix, mein Hirn ist scheinbar absolut außer Betrieb.


    Ich bin grad draufgekommen, dass ich mich beim Thema Arbeitsamt und Pension komplett wiederholt hab. Sorry, ich war "im falschen Tag". Hab vergessen, dass ich dir das gestern schon geschrieben hab.


    BITTE VERZEIH.... Was ist nur los mit mir? Ich merk mir nix. Hilfe, ich bin schon richtig verzweifelt.


    Liebe Grüße
    Michi


    p.s. Hoffentlich vergesse ich mich nicht noch selbst.

    Liebe Manuela,
    dass wir uns hier gefunden haben, ist mein Segen, glaub mir. Dass Schmerz so verbinden kann, ist schon was ganz seltsames.


    Das Reden über meine Ängste mit meiner Mami. Das schreibst du ganz richtig. Man verschiebt es, jetzt passt es grad gar nicht. Jetzt ist es grad so schön gemütlich, will den Zauber des Augenblickes nicht durch düstere Gedanken zerstören.


    Heut hatte ich richig Angst. Mami hat eine sehr starke Schmerztablette genommen, weil ihr wieder der ganze Körper unermesslich weh tat. Diese Tabletten sind so stark, dass sie die nur im äußersten Notfall nimmt. Die wirken normalerweise innerhalb einer halben Stunde. Heut hat es über 2 Stunden gedauert. Sie hat geweint, wie ein kleines Kind, weil sie so verzweifelt war. Sie konnte auch nicht mitgehen bei unserer Hunderunde. Sie war total erschöpft. Hab sie ganz fest gehalten. Aufeinmal sagt sie: Mausi, ich spüre, dass es mit mir langsam zu Ende geht. Ich kann nicht mehr, ich hab keine Kraft mehr und ich ertrage diese ewigen Schmerzen einfach nicht mehr. Liebe Manuela, ich bekam so eine Angst, ich dachte, ich dreh durch. Hab sie ganz fest gehalten, ihr gesagt, wie sehr ich sie lieb hab, wie sehr ich sie brauche, wie sehr wir alle sie brauchen. Ihr Körper wurde geschüttelt vom Weinen, ich konnte sie erst nach längerer Zeit ein wenig beruhigen. Sie hat mich dann "weggeschickt" mit den Hunden. Bin auch eine kleine schnelle Runde gelaufen, weil ich heulen musste, weil ich so Angst hatte, weil ich fast ausgeflippt wäre. Ich will sie festhalten hier, ich will aber nicht, dass sie leidet. Sie hat richtige Sehnsucht nach Erlösung. Sie kann einfach nicht mehr. Ich war total im Eck. Hatte schreckliche Angst. Sie hat immer wieder betont, dass sie einfach spürt, dass ihre Zeit bald kommen würde.....


    Ich hab dann den Nachmittag mit ihr draußen in der Sonne verbracht. Wir saßen zusammen und haben einfach nur belanglos herumgeplaudert. Irgendwann sagte sie dann: Ich möcht jetzt doch noch eine Runde gehen. Wir waren eine Stunde unterwegs, die Schmerzmedikamente hatten volle Wirkung. Sie hat diese Stunde genauso genossen wie ich. Hoffe so sehr, dass es ihr morgen nicht so geht, wie heute vormittags. Jeder Tag ist anders. Aber immer ist der Schmerz da, die Atemnot---- nur in unterschiedlicher Intensität.


    Das Thema Arbeitsamt hab ich in Lindas neuen Thema schon kurz beschrieben: Die Beamtin kennt meine ganze Geschichte und ist ein sehr verständnisvoller Mensch. Sie legte mir nahe, einen Pensionsantrag zu stellen, da ich für sie derzeit nicht vermittelbar bin. Sie weiß nicht so recht, was sie mit mir tun soll. Sie hat mir quasi die Worte in den Mund gelegt, denn sie selbst darf es nicht tun, sonst kommt sie in Teufels Küche. Ihr Ratschlag: Antrag stellen, das dauert Zeit, dann kommt wahrscheinlich eine Absage, da hab ich dann 3 Monate Zeit, die Absage zu beeinspruchen, somit vergeht wieder einiges an Zeit. Mein Problem bei der Sache ist halt, dass ich für einen vernünftigen Antrag eine Vielzahl an Therapien vorweisen sollte. Hab aber erst vor einem Monat mit Psychotherapie begonnen. Beim Hausarzt bekomme ich seit 93 Wochen meine Antidepressiva. Ich werde also nächste Woche mit der Therapeutin und dem Hausarzt reden.


    Arbeit lenkt zwar sicherlich ab, bloß bin ich derzeit nicht fähig zu einem Neustart. Ich schaff es grad so irgendwie, mich selbst am laufen zu halten. Unter Aufbringung aller Energien schaffe ich Haushalt und meine eigenen notwendigsten Belange. Bei uns ist grundsätzlich das Arbeitsamt so straff wie bei euch. Ich hab einfach Glück eine sehr sehr menschliche Beraterin zu haben, die meine Geschichte kennt und mich auch versteht. Leider wird man bei uns alle paar Monate zu einer neuen Beraterin umgereiht, --- genau das steht mir schon beim nächsten Termin Ende April bevor. Bis dahin muss ich irgend eine Entscheidung getroffen haben. Entweder Reha oder PEnsionsantrag..... Und das wo ich mir derzeit so extrem schwer tue, Entscheidungen zu treffen (auch ein Problem der Depression). Früher hatte ich mit Entscheidungsfindung überhaupt keine Probleme, heut hab ich (wie schon mal erzählt) sogar bei der Wahl zwischen gelben und blauem Pyjama ein Problem.


    Wo wird das alles noch hinführen. Liebe Manuela, ich bin grad richtig verzweifelt. Meine Mami, --- meine Zukunft,--- mein weiteres Dasein--- ws soll ich bloß tun?


    Am Montag muss ich meiner Mami wieder nachwinken..----davor hab ich heut schon Angst.


    Liebe Manuela, ich danke dir sehr für deinen liebevollen Zuspruch, was würd ich bloß ohne den Austausch mit dir - mit euch allen hier tun??


    Ich möcht dich ganz lieb :24: und ganz laut :2: sagen.
    Deine Michi

    Hallo ihr Lieben Foris,
    das neu gestartete Thema ist genau richtig gekommen. Mir wurde von der Beamtin des Arbeitsamtes nahe gelegt, einen Pensionsantrag zu stellen, da ich laut Therapeutin nicht vermittelbar und einsetzbar für einen neuen Job bin. Dafür brauche ich aber einiges an Therapien....und die hab ich nicht. Erst vor einem Monat bei Psychologin begonnen und sonst nur MEdikamententherapie. Muss mich also wahrscheinlich doch noch mit stationär auseinandersetzen, obwohl ich dazu exakt die gleiche Meinung habe, wie Manuela.
    Die AMS Beraterin meinte, dass der Erstantrag sicherlich abgelehnt wird, ich könnte ihn allerdings beeinspruchen und somit könnte ich Zeit gewinnen. Nun stehe ich in der Zerrissenenhaltung: Für einen positven Pensionsbescheid brauch ich Therapien, die stationäre Sache geht mir aber extrem gegen die Natur.
    Werde wahrscheinlich doch so eine Therapie über mich ergehen lassen müssen.... Es hab bloß keinen Sinn, da ich es innerlich ablehne. Oh was soll ich nur tun??? Ich leide doch so furchtbar unter Heimweh. Meiner Mutti gehts sehr schlecht und ich hab jeden Tag Angst, ob sie noch den nächsten Morgen erlebt. Ich will einfach nicht weg für so lange.
    Vielleicht stell ich den Antrag wirklich einfach mal so- um ein wenig Zeit zu gewinnen. Ob das der richtige Weg ist. :?:


    Bei dem Gedanken, dass mit Mami was schlimmes passiert.....----dann bin ich wahrscheinlich wirklich reif für die Anstalt.


    Bin echt froh,liebe Linda, dass du dieses Thema gebracht hast. Werde ganz fleißig hier lesen.


    Liebe Grüße an euch alle
    Michi

    Liebe Ela,
    das wunderbare an wahrer Freundschaft ist, dass sie auch mal längere Trennungsphasen überdauert. Wenn man dann wieder zusammen kommt, ist es so, als ob man sich grad gestern erst verabschiedet hätte. Das zeichnet wahre Freundschaft aus. Ein sehr guter Freund kann manchmal wichtiger sein, als eine Partnerschaft.


    Ich hatte das große Glück, alles mögliche in einer Person zu haben: Mann, Freund, Geliebter, Papi, Lebensmensch.


    Bewahrt euch eure Freudnschaft, sie ist kostbarer als alles Geld dieser Welt.


    Freu mich sehr, dass du Lars hast. Wir können dir hier nur die virtuelle Schulter zum Ausweinen anbieten, und das möchte ich hier gleich mal tun.
    Bin für dich da, denk viel an dich und hoffe, dass du bald wieder Licht am Ende des Tunnels siehst.


    Lass dich ganz lieb :24: :30:


    Liebe Grüße
    Deine Michi

    Liebe Manuela,
    was würd ich hier nur ohne deinen liebevollen Beistand machen? Du bist ein Wunder an Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen.


    Ja ich liebe Mami über alles. Hab bisher noch nicht den Mut gehabt, mit ihr über meine Ängste zu sprechen. Sie weiß, dass wir uns immer um sie sorgen und Angst um sie haben, aber richtig mit ihr drüber reden---- das werd ich machen. Einmal hab ich mit einer Riesenportion schwarzen Humor zu ihr gesagt: (Kurz nach Willis Tod) VERGISS ES. Ans Sterben brauchst gar nicht denken, das hat die nächsten Jahrzehnte einfach keinen Platz in meinem Leben. Ich bestehe drauf, dass du bei mir bleibst, du kannst jetzt nicht einfach abtreten und mich hier allein zurück lassen. Also Schluss, will nichts mehr hören...... Natürlich fängt sie trotzdem immer wieder damit an, besonders wenn ihre Schmerzen und Verzweiflung übermächtig werden. Ich kann es ja verstehen, wo ich doch selber schon so gut wie abgeschlossen hab mit meinem Dasein. Wie gesagt: Stand by.


    Heute hat mir die Beamtin vom Arbeitsamt nahe gelegt, um Pension anzusuchen, da sie nicht weiß, was sie mit mir tun soll. Von der Therapeutin aus bin ich derzeit nicht vermittel- und einsetzbar, sie muss mich aber schnellstens wieder am ARbeitsmarkt integrieren. Das werde ich jetzt alles machen. Wahrscheinlich brauche ich dazu so eine unsägliche Kur. Oh wie mir davor graut. Werde die nächsten Wochen mit Hausarzt, Therapeutin und Psychiaterin besprechen, was die beste Vorgehensweise ist. Einfach daheim bei meinen Zwergen, mehr will ich eigentlich nicht mehr.


    Mein Gehirn ist weiterhin auf "Durchzug". Ich merke mir weiterhin nichts, das neu hinzukommt. Vor langem gelerntes ist problemlos abrufbar, bloß aktuelles wie eine Zeitung oder ein Gespräch mit Mami,--- die Inhalte verlieren sich blitzschnell. Wie ich damit einen Job finden soll, war bzw. ist mir absolut rätselhaft. Die Therapeutin meinte, dass das ein typisches Symptom für Depression ist. Unter anderem halt, denn meine Bandbreite hat noch so einiges anzubieten.


    Oh liebe Manuela, ich kann wirklich und wahrhaftig nachvollziehen, wie es dir mit deiner Angst um Päpelchen ging. Ich werde auch schon fast hysterisch, wenn ich Mami telefonisch nicht erreichen kann. Red mir dann kurzfristig selber gut zu und rufe dann gleich die Nachbarin an. Meistens sitzt Mami bei ihr und sie schwatzen bei Käffchen......
    Ich hab jedes mal ein flaues Gefühl in der Magengrube wenn ich von ihr nach Hause fahre und sie mir nachwinkt. Jedes mal die Angst: IST DAS DAS LETZTE WINKEN? Ich glaub schön langsam wirklich, dass ich paranoid werde. Angst vor der Angst vor der Angst. Wie soll man leben, wenn man so sehr von Angst beherrscht wird.


    Ich danke dir vielmals für deine lieben Worte. Reden wirkt Wunder. Auch wenn wir einander gegenseitig keine direkte Hilfe geben können, sind es doch deine liebevollen Gedanken, die mir immer wieder Kraft und Mut geben. Dafür ganz herzlich :2: :2: :2:


    Wie wir uns gegenseitig Mut zusprechen können, trotz der großen eigenen Schmerzen ist schon fast ein Wunder.


    Lass dich mal ganz lieb :24: :24: :24:


    DANKE FÜR ALLES


    Deine Michi

    Liebe Ingrid,
    das mit dem RÜckzugsfleck find ich eine tolle Idee. Da wirst du deinem Philipp besonders nahe sein können, und ihn sehr stark spüren. Seine Energie ist ja bei euch.


    Dein Sohn war ein toller Kerl, das zeigt, dass auch seine Freunde mit euch trauern, euch ihre Hilfe anbieten. Freundschaft und Liebe,--- kann auch der Tod niemals trennen.


    Liebe Grüße
    Michi

    Liebe Manuela,
    es freut mich, wenn dir meine Worte gut tun. Wir fühlen wohl sehr ählich, sonst könnten wir uns nicht so unsagbar gut verstehen. Ich weiß einfach, wie es in deinem verwundeten Herzchen aussieht.


    Finde es toll, dass du in deine "Heimatwohnung" gehst. Deine Eltern sind da, ihr Geist, ihre Seele, ihr Herz. Sie werden immer über dich wachen. In dieser Wohnung ist vor allem aber ihre und deine gemeinsame Energie. Du wirst gerne in dieser Wohnung sein, wenn du mal "klar Schiff" mit deiner Bleibe gemacht hast. Auch wenn du sie noch behälst, du ziehst doch HEIM. Deine Mami freut sich schon, das spürst du wahrscheinlcih auch. Dein Päpelchen wird dann irgendwann dazu stoßen. Deine Beschreibung der kleinen Schritte....---genau meine Worte.
    Hab letztens zu meinem Sohn gesagt: Dräng mich nicht mit Kur, ich hab grad Therapie gemacht. Nur kleine Schritte kann ich gehen, früher nur große, doch das hat sich blitzschnell geändert.


    Natürlich gibt es ungemien schlimme Schicksale draußen in der Welt. Aber du zerbrichts beinahe an DEINEM. Du kannst nicht noch an all die anderen denken, denke einfach nur an dich. Du schreibst auch von deinem Wunsch, dass es euch 3 gemeinsam erwischen möge..... auch hier spiegeln sich meine oft geäußerten Gedanken wieder. Wir 2 sind wirklich sehr ähnlich in unserem Denken und Fühlen. Ich hab immer zu meinem Schatzl gesagt: ICH VOR DIR; ODER GEMEINSAM, alles andere wird abgelehnt. Er hat mich fast weise angesehen, und gemeint, ja ja - ist ja gut. Heute denk ich, da blieb noch ein Nachsatz ungesagt.


    Bitte liebe Manuela, denk mal nicht zu viel an draußen, an Japan oder sonst wohin in der Welt. Bleib "bei dir". Das kostet dich sowieso mehr Kraft, als du aufbringen kannst. Und doch wirst du auch durch dieses finstere Tal schreiten, ohne daran zu zerbrechen. Du bist ein wunderbarer Mensch, eine starke Frau. Einfach gesagt: Eine ganz toll liebenswerte Person, die man einfach gern haben muss. Du steckst so voller Liebe. Das kommt hoffentlich in der selben Intensität zu dir zurück. Murphys Gesetz muss bei dir einfach Anwendung finden.


    Ich denk so viel an dich und kann dir doch nicht einen Schritt deines schweren Weges abnehmen. Würd es gern machen. Du bist mir in so kurzer Zeit so stark ans Herz gewachsen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dich schon ewig zu kennen.


    Meine liebevollsten Gedanken mögen dich begleiten.


    JEtzt muss ich dich ganz lieb :30: + :24:


    Bis bald
    deine Michi

    Meine liebe Ela,
    lass dir alle Zeit der Welt. Schreib wenn du willst, schreib wenn du es brauchst, aber mach dir keinen Druck. Wir alle wollen bei so vielen Leuten schreiben, und schaffen es dann doch nicht. Es ist halt so, man kann nicht überall sein. Ich würde auch gerne viel mehr schreiben, geht halt nicht. Wir wissen alle, wie das ist, nimm den Druck von dir.


    Es tut mir sehr leid, zu sehen, wie es in dir aussieht. Man möchte manchmal einfach liegen bleiben, man möchte nicht mehr aufstehen, man braucht diese Zeit des Stillstandes um wieder ein wenig zu Kräften zu kommen. Setz dich nicht unter Druck. Der Vergleich mit dem zerrissenen Foto war wirklich sehr treffend. Ich kann das sehr sehr gut nachvollziehen, fühl mich doch selber oft einfach nur halb.


    Vielleicht hast du die Möglichkeit ein wenig an Lars dran zu bleiben, mit ihm intensiveren Kontakt zu haben, denn er tut dir sehr gut. Du brauchst ganz viel Streicheleinheiten für die Seele, ganz viel Freundschaft, Verbundenheit und einen tollen Zuhörer. Ich hoffe für dich, dass sich das noch ein wenig intensivieren läßt.


    Bin im Herzen bei dir und halt dich fest, um dir meine Schulter zum Weinen anzubieten. Komm und lass dich :24: :30:


    Bis bald, wenns dir wieder ein wenig besser geht.


    Liebe Grüße
    Michi

    Liebe Ingrid,
    ich glaube, dass die Wut ein ganz wichtiger Teil der Trauerarbeit ist. Meine Psychiaterin hat mich immer wieder nach meiner Wut gefragt. Ich hab immer nur Wut auf das Schicksal, WUt auf den lieben Gott aber niemals Wut auf Willi empfinden können. So wie es dir grad geht. Wut auf das Schicksal, dass es ein Leben beendet hat, noch ehe es richtig begonnen hat. Ihr hattet ein so wunderbares Familienleben, so viel Liebe ist in deinen Zeilen zu lesen. Es war eine für "heutige Verhältnisse" untypisch intensive Mutter-Sohn Beziehung. Das war die schönste Erfahrung die du machen konntest. LIEBE LIEBE LIEBE. Dafür muss man wirklich dankbar sein. Aber ich verstehe dich schon sehr gut: Es ist nicht fair, das Leben ist niemals fair. Wir müssen mit Schicksalsschlägen fertig werden, die wir niemals für möglich gehalten hätten. Der liebe Gott (oder wer auch immer) allein weiß, was er noch für uns an Herausforderungen hat. Genau davor hab ich manchmal Angst.


    Du hast in der Bewegung in der Natur ein gutes Ventil deinen Schmerz rauszuschreien. :95: Dem Schmerz davon zu laufen. Aber manchmal ist der Schmerz schneller, als deine Füße dich tragen können, dann holt er dich mit voller Wucht ein.


    Ich hoffe so sehr, dass du die Kraft hast, das alles zu verarbeiten, zu verkraften --- zu überleben, denn das eigene Kind zu beerdigen ist wohl die schlimmste Herausforderung, die man gestellt bekommen kann.


    Dein Sohn ist sehr stolz auf dich, da bin ich ganz sicher.


    Ich denke sehr viel an dich.


    Ganz liebe Grüße und eine liebevolle tröstende :30: :24:
    l.g.


    deine Mich

    Liebe Susanne,
    danke für deine Anteilnahme.
    Ja mir gehts ein wenig besser, wenn meine Mami bei mir ist. Wir sind zusammen, das zählt. Das ist mir so wichtig. Wenn sie da ist, hat mein Tag ein wenig Sinn. Da sie schwere Diabetikerin ist, muss ich sehr aufpassen mit den Mahlzeiten. Wir versuchen immer wieder spazieren zu gehen, aber sie ist so schwach auf den Beinen und bekommt sehr schwer Luft. Sie hat die Halsschlagader bereits einmal operiert bekommen (nach drei Bypässen) und ist mittlerweile schon wieder zu 70 % zu. Die Gelenke tun ihr arg weh. Sie war heut richtig verzweifelt, weil sie sich so nutzlos fühlte. Hab sie dann fest in den Arm genommen und getröstet. Wir haben den Nachmittag dann gemütlich daheim verbracht. Nächste Woche werde ich sie wohl wieder heimbringen müssen. Sie hat wieder Arzttermine. Außerdem hat sie sicherlich schon Sehnsucht nach meiner Schwester, ihren Mann und das Enkerl. Das Enkerl ist zwar über 30, aber er hängt doch auch sehr an Oma. Er ist Schrftsteller, Autor und ein wenig auch Schauspieler. Er hat grad Proben zu seinem selbst geschriebenen Stück, das wird dann Mitte April aufgeführt. Da muss Oma dabei sein. Also werde ich sie schweren Herzens wieder für 2-3 Wochen heimbringen. Ich muss auch wieder versuchen, mein Leben allein zu bewältigen.


    Mir tut es in der Seele weh, sie leiden zu sehen. Auf Grund ihrer jahrelang ignorierten Diabetes hat sie so viele Begleitkrankheiten bekommen, dass es kaum zu glauben ist. Täglich 15 teils verschiedene Tabletten und 2 mal Insulin spritzen. Derzeit macht ihr am meisten die Luft zu schaffen. Die 30%ige Durchlässigkeit bei der Carotis ist halt doch eine enorme Einschränkung. Dazu die schlimmen Gelenksschmerzen vom vielen Arbeiten in ihrer Jugend (bei Bauern und in einer Großküche)..... das hat sie nicht verdient.


    Liebe Susanne, wenn ich mich recht erinnere, hatte deine Mama auch Diatetes, da brauch ich dir wohl nichts zu sagen.


    Ich hoffe so sehr, dass mich meine Mami noch lange nicht alleine läßt. Ist das egoistisch von mir? Sie weint schon so oft nach Erlösung, sie hat so Sehnsucht nach meinem Vati, der vor 25 Jahren starb und ich halte sie fest mit meiner Liebe. Ich weiß nicht, wie das einmal wird. Ich habe solche Angst, dass ihr etwas passiert, wenn sie bei mir ist. Wenn meine Mami bei mir ist und stirbt, dann bin ich wohl reif für eine Anstalt. Zwei geliebte Menschen unter den eigenen Händen verlieren. Ich bin total paranoid was das angeht. Seit mein Mann unter meine Händen starb, hab ich größte Panik, dass mir sowas wieder geschieht. Wenn meine Mami im Sessel sitzt und einschläft, fällt der Kopf nach hinten und der Mund geht auf--- und ich flipp aus. Hab einfach Angst. Angst vor der Angst.


    Entschuldige bitte liebe Susanne, wollte eigentlich nicht so furchtbar negativ sein.


    Ich wünsch dir eine gute Nacht. Bis bald


    ganz liebe Grüße
    deine Michi

    Liebe Manuela,
    ja dieses FUNKTIONIEREN wie ein Apparat. Genauso beschreibe ich mein Dasein. Ich fühle mich wie ein Fernseher im Stand by Betrieb. Ich mache, was notwendig ist und gehe in Ruheposition sobald das Tagewerk erledigt ist.


    Derzeit gehts mir besser, weil Mami noch bei mir ist. Heute hat sie geweint, weil sie so traurig darüber ist, dass sie so schwach auf den Beinen und so schwach bei Luft ist. Sie fühlt sich so nutzlos - wie ausgedient....- Hab sie ganz fest in den Arm genommen und ihr alle möglichen Gründe aufgezählt, warum sie da ist, warum wir sie brauchen, VOR ALLEM WEIL WIR SIE ALLE LIEBEN. Meine Zwerge hängen auch total an ihr. Wenn wir unsere Runden drehen, gehe ich mit den kleinen manchmal eine Strecke ein wenig schneller, dass sie sich ein wenig auspowern können. SIe blicken immer zurück, wo denn nur die Omi bleibt. Heute haben wir uns wieder für ein paar Minuten von ihr entfernt und als wir dann endlich zurück gingen, hat mein großer Zwerg seine kurzen Beine im Laufschritt Richtung Oma bewegt. Jeanny und ich kamen kaum mit. Mami hat die kleinen auch irre gern und hat sich so gefreut, wie ihr mein kleiner nachgelaufen ist. Wir haben dann den ganzen Tag gemütlich bei Karten spielen, plaudern, Kaffee trinken und fernsehen verbracht.


    Ich hab viel über deine Worte nachgedacht: Der Angst nicht zu viel Raum geben --- Das versuche ich. Es ist halt manchmal wirklich nicht leicht, aber das weißt du ja selbst am besten.


    Du bist ein so wunderbarer Mensch. Du fragst dich selber, woher du die Kraft hattest.... Ich bin davon überzeugt, dass Mami sie dir geschickt hat.
    Du schreibst: Du bist in den Wald gelaufen, um deinen Schmerz rauszubrüllen---- Das hab ich ähnlich gemacht: Mit dem RAsenmäher bei Regen durch den Garten gelaufen.... der Lärm hat meine Schreie geschluckt. Schreien ist manchmal wirklich sehr hilfreich. Ich mach es immer noch.
    Du und dein geliebtes Päpelchen - da ist so viel Liebe, so viel Urvertrauen und Unerschütterlichkeit in deinen ZEilen. Man spürt beim Lesen, wie innig euer Verhältnis ist. Ihr konntet euch gegenseitig helfen. Obwohl ihr beide hilfsbedürftig gewesen seid. Da muss Mami mitgewirkt haben, denn sonst ist es nicht vorstellbar. Ich hoffe sehr, dass wir alle Fragen einmal beantwortet bekommen, wenn wir selber an der Schwelle zum Jenseits sind. Warum musste deine Mami so schnell gehen, ohne Abschied nehmen? Es wäre wohl furchtbar für alle gewesen, wenn sie schwer krank geworden wäre und ihr alle Abschied nehmen hättet müssen von einer Mami, die du so nie gesehen hättest. Was wäre wenn... diese Frage ist wohl die Frage aller Fragen. Die stell ich mir immer und immer wieder. Deine Mami durfte so gehen, wie wir es uns alle wünschen. Ohne Schmerzen, mitten im Leben stehend und in der absoluten Gewissheit von dir und Päpelchen unendlich geliebt zu werden. Sie hatte ein wunderbares erfülltes Leben, eine wunderbare Tochter --- ABER einfach so--- das kann man nicht verstehen. Für sie im Jenseits ist Zeit nicht mit unserer Zeit zu vergleichen. Sie freut sich auf euch alle. Für sie sind es nur ein paar Augenblicke - für dich sind es Jahrzehnte. Genau das, macht es so schwer. Zu wissen, dass man sich nichts sehnlichster wünscht, als die Zeit zurück zu drehen. Nochmal die wunderbaren Dinge gemeinsam machen können. Womöglich noch so viel sagen wollen-- Doch wir dürfen sie nicht zurück drehen, wir können es nicht. Wir können nur darauf hoffen, dass unsere Vorangegangenen wirklich ganz nah bei uns sind. Manchmal fühlen wir uns so allein gelassen. So einsam wie kleine Kinder. Zurückgelassen in der grausamen Realität. Und doch müssen wir einfach weiter gehen, weiter stark sein, weiter unser Leben leben, unser Dasein fristen. Ob wir wollen oder nicht,- wir müssen. Diesen Schmerz jeden Tag aufs Neue ertragen. Er wird ja nicht leichter, wir lernen nur damit irgendwie um zu gehen. Liebste Manuela, ich wünsche dir so sehr, dass es dir bald ein wenig besser geht, und doch weiß ich, dass es Wünsche bleiben. Wie soll es dir besser gehen,---- du hast noch schlimme Zeiten vor dir.


    Ich möcht dich einfach fest halten und sagen: Weine mein Mädel, ich halt dich fest, ich tröste dich, Tränen befreien auch manchmal, also lass sie raus - an meine Schulter. ICh bin für dich da. Komm zu mir und lass dich :30:


    Innige Verbundenheit


    Deine Michi

    Liebe Susanne,
    es freut mich, dass du im Garten mit deiner Hundelady Ablenkung findest. Die SOnnenstarahlen sind Balsam für unser aller geschundene Seelen. Bei uns derzeit zwar wunderschöner Himmel aber ewig starker Wind. Hauptsache die SOnne kommt auch dazu.


    Das mit dem Chinesen ist wirklich sehr lieb gewesen, das glaub ich gerne, wie dir das gut tat. Ein eigentlich fremder Mensch...--und er erinnert sich an sie und vermisst sie.


    Finde es toll, dass du die Ballons alleine steigen läßt. Wie Manuela schon sagte, ist es sicher wichtig, nur mit dir oder mit jemanden den du sehr gern hast, machst. Es ist doch sehr traurig, dass du zu deiner Schwester ein nicht so tolles Verhältnis hast. Du wirst deine Gründe haben. Ich habe leider noch lange nicht alle Berichte gelesen, die dich betreffen. Ich springe hin und her. So viel traurige Menschen, so viele traurige Geschichten.


    Ich wünsche dir für morgen viel Sonnenschein, damit du wieder fleißig draußen sein kannst. Die Frühlingsluft wird deiner süßen auch sehr gefallen nehme ich an. Meine Zwerge genießen unsere Spaziergänge im Moment sehr. Sie strecken manchmal einfach die Nase in die Höhe, um die Luft zu schnuppern, die nach erwachender Natur duftet.


    Für heute eine gute Nacht und schöne Träume liebe SUsanne.


    Bis bald - ganz liebe Grüße
    deine Michi :30: