Wir hatten auch immer vor, Haus zu bauen. Haben uns sogar wegen dem Grund schon umgeschaut. Wie gesagt haben wir nicht nur den Partner verloren sondern auch unsere Pläne und unsere Zukunft.
Ist super von dir, das du selber sagst du lässt dir von keinem dreinreden. So sehr einen die Eltern auch lieben, sie wissen nicht wie es einem geht. Sie mussten das ja nicht (in dieser Form) durchmachen. Mein Vater zeigt da überhaupt kein Verständnis. Er versteht nicht das ich Klaus über alles liebe und er immer das wichtigste im Leben sein wird. Er meint ich könnte schon längst wieder ein normales Leben führen, auch mit einem anderen Mann.
Verstehe ich das du da nicht arbeiten willst. Wenn du glaubst du schaffst diesen Job nicht mehr, ist es sicher besser wenn du wechselst. Dir soll es ja besser gehen. Haben den deine Kollegen nicht mal angerufen? Nichts gesagt? Ich pendle täglich 2,5 Stunden pro Strecke (sprich 5 Stunden am Tag) zwischen Arbeit und Wohnung hin und her. Aber meine Kollegen haben wenigstens angerufen. Wenigstens die ersten paar Wochen hatten sie Verständnis, doch nach ein paar Wochen war auch bei denen alles wieder normal.
Also Diazepam kenn ich nicht. Ich hab für die Nacht Tritticon und für den Tag Tresleen genommen. Hab mich auch die ersten 6 Monate geweigert irgendwas zu machen. Hab die Medikamente 6 Monate lang genommen und seit fast einem Jahr mach ich eine Therapie. Haben mir auch wirklich geholfen. Hab Ende Dezember damit aufgehört. Seitdem merk ich selber das es immer mehr bergab geht. Mir gehts von Tag zu Tag schlechter. Würde jetzt zulange dauern zu beschreiben wie es mir geht. Auf jeden Fall hab ich diese Medikamente gut vertragen. Wenn du das nicht verträgst, solltest du mit deinem Arzt darüber reden.
Wenn jemand so plötzlich geht, ist es normal das man bis zu diesem Abschied alles normal verläuft wie zum Beispiel der Handkuss. Man weiss es ja nicht. Wenn mir am 20.11.07 jemand gesagt hätte, dass das passieren würde, hätte ich wahrscheinlich gesagt er ist verrückt.
Wenn das dort dein Zuhause ist, dann bleib dort. Wenn du dich dort wohlfühlst passt das für dich. Für mich war es sehr schlimm, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Man lässt einfach alles zurück. Dort waren wir glücklich, dort war er immer an meiner Seite. Es fehlt mir einfach alles so.
Klaus wurde verbrannt und seine Eltern haben die Asche bei sich zuhause. Ich kann Klaus also nie besuchen. Ich wurde nie gefragt was ich will. Auch wir waren noch nicht ganz verheiratet, es war zwar schon alles geplant, aber wir durften nunmal nicht heiraten.
Es fehlt mir irgendwie nicht dorthin zu können wo sein Körper jetzt ist. Klaus ist zwar immer präsent und immer bei mir, aber sein Körper ist jetzt nunmal bei seinen Eltern. Irgendwie fehlt mir das.
so jetzt ist meines auch länger geworden.
lg Sandra