Beiträge von waugerl

    Liebe Chrisu!


    Du musst nicht mit dir kämpfen, wenn du mir schreiben willst. Wenn du Lust hast, mir zu schreiben dann tu das einfach. Wenn ich gefühlsmäßig dazu in er Lage bin, dann schreibe ich eh zurück. Ansonsten kann es schon mal vorkommen das du vielleicht ein bisschen warten musst auf eine Antwort.


    Ja die Schuldgefühle sind schon sehr stark. Ich hab lange gebraucht bis ich mich überwinden konnte, zu sagen ich muss was ändern. Doch trotzdem sind die Schuldgefühle da. Wie soll man je wieder etwas unternehmen und ein bisschen Freude empfinden wenn doch Klaus dabei fehlt?
    Wie soll man neue Sachen kennenlernen wenn man doch immer alles mit Klaus machen wollte?
    Sicher werden diese Schuldgefühle lange anhalten (wer weiß vielleicht hören sie gar nicht mehr auf), aber ich weiss das Klaus möchte das ich wieder Freude empfinde. Und gerade das will ich eben versuchen.
    Mal den ganzen Problemen, Sorgen, der Traurigkeit und den Gedanken entkommen und sich einfach aufs Rad schwingen und der Sonne entgegenfahren. *gg*


    Irgendwann werde ich es schaffen wieder an Klaus und an unseren wunderschönen glücklichen Tage zu denken, ohne das mir die Tränen kommen.
    Ich weiss das ich das schaffen werde und Klaus beschützt mich dabei.


    lg Sandra

    Hall Zara!


    Ja unsere Familie versucht alles was Schmerzt von uns fern zu halten. Ich kenn das. Man erfährt dann von dritten das die Cousine heiratet oder sie ein baby bekommt, oder jemand schwer krank ist oder sonst irgendwelche wichtigen Sachen. Sie glauben uns damit zu schützen. Aber auch wenn wir einen sehr sehr schweren Verlust erlitten haben, wollen wir doch solche Dinge erfahren.


    Du hast ein recht darauf zu erfahren wie es deiner Mutter geht?


    Halt uns also bitte am laufenden wie es deiner Mutter geht wenn du willst.



    lg Sandra

    Liebe Angel


    Je näher dieser Tag kommt umso schwerer wird es. Gerade bei solchen "wichtigen" TAgen wird alles noch schlimmer. Geburtstage, Feiern, usw. Gerade an solchen Tagen trauert man noch mehr als man es eh schon tut.


    Es ist schlimm zu hören das du seitdem keine Freunde mehr gefunden hast. Vielleicht findest du ja hier Leute mit denen du reden kannst. Auf jeden Fall hört hier immer jemand zu und viele haben immer die richtigen Worte parat. Ich weiss wovon ich rede.


    Ich schick dir für morgen viel viel Kraft um den TAg zu überstehen.
    Hast du dir irgendwas vorgenommen? Willst du ihr irgendwie speziell gedenken oder vielleicht was machen was ihr früher gemeinsam gern gemacht habt?



    lg Sandra

    Hallo Annita!


    Mein Beileid zu deinem Verlust. Es ist immer schwer jemanden zu verlieren.


    Ja für alle anderen dreht sich die Welt weiter. Nur für diejenigen die jemanden verloren haben, bleibt sie stehen.
    Alle anderen glauben man überwindet so was leicht, aber sowas braucht seine Zeit. Manche brauchen nur ein paar Monate, manche ein Jahr und manche vielleicht 10 Jahre. Lass dir also nicht einreden das nach diesem "Trauerjahr" alles vorbei ist.


    Erinnerungen kann man nicht einfach abschalten, und gerade bei so wichtigen Ereignissen, wie Familienfeiern, Geburtstage, Todestag kommen sie dann noch mehr hoch.


    Hattest du ein enges Verhältnis zu deinen Eltern? Hat sich das Verhältnis zu deinen Brüdern geändert seitdem die Eltern nicht mehr da sind? Möchtest du uns vielleicht an ein paar Erinnerunen teilhaben lassen?


    Fühl dich hier gut aufgehoben, es war schon ein großer Schritt sich hier anzumelden.



    lg Sandra

    Hallo alle zusammen!


    Ich dachte ich halt euch mal am laufenden, was sich bei mir so tut:


    Also ich bin immer noch auf Jobsuche. War total lange frustriert weil sich überhaupt nichts getan hat. Aber seit ca. 2 Wochen melden sich ein paar und ich hab auch schon 2 Vorstellungsgepräche gehabt und für den 8. April hab ich mir wieder was ausgemacht. Ich bin zwar noch immer nicht ganz davon überzeugt, aber schon ein bisschen optimistischer dass hoffentlich die Arbeitssituation bald besser wird und auch mein Leben wieder ein bisschen besser wird.


    Wo-ende war wieder ein bisschen hart. Mir schwirren seit Freitag nur Erinnerungen und Gedanken durch den Kopf und ich kann mich nicht konzentrieren. Gestern sind dann auch wieder viele Tränen gekommen. Vielleicht liegt es auch daran das der Frühling kommt.


    Meine Gefühle gehen im Moment sehr stark auf und ab. Mal denk ich mir es geht schon weiter, dann 2 Minuten später würde ich mich gerne vor den nächsten Zug schmeißen. Ein ständiges auf und ab. Aber ich versuche mein leben wieder ein bisschen in den Griff zu bekommen. Hab mir ein Mountainbike gekauft und hoffe das bald das Wetter so schön ist, um viel radfahren zu gehen. Dann hab ich auch beschlossen im September Gitarrenunterricht zu nehmen. Früher hab ich eben meine Freizeit nur mit Klaus verbracht und ich weiss das er nicht wollen würde, in dieser Freizeit (die ja wegen der Arbeit sehr gekürzt wurde) etwas zu machen und nicht nur zuhause zu sitzen und traurig zu sein. Also hab ich beschlossen ich lerne Gitarre spielen.


    Er fehlt immer noch sehr. Das Loch wird zwar immer größer und größer, aber ich versuche irgendwie damit zu leben. Für Klaus, den er hätte nicht gewollt das ich nur irgendwie dahinlebe. Heute seh ich schon wieder einen Lichtstrahl am Horizont, auch wenn er sehr klein ist und nie sicher ist, wie lange er da ist. Ich versuche zumindest diese besseren Tage auszunutzen.


    So ist wieder ein bisschen länger geworden, aber ich dachte ich informiere euch mal wieder was sich bei mir so tut.



    lg Sandra

    Liebe Zara


    Du fragst wie wir es schaffen loszulassen? Gar nicht. Den das will ich auch nicht. Loslassen würde doch bedeuten, ihn zu vergessen, ihn gehen zu lassen. Und das will ich nicht. Unsere Lieben sind immer in unseren Herzen.
    Du hast deine Oma sehr geliebt und warst so oft bei ihr und hast ihr geholfen.


    Die anderen können sowas nicht verstehen. Keiner der sowas nie erlebt hat, weiss wie es ist. Leider ist das Thema Tod in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Keiner will darüber reden oder damit zu tun haben, bis es einen selber trifft. Lass die anderen. Du alleine entscheidest wie lange die Trauer anhält. Irgendwann wird wieder die Zeit kommen, das wirst du wieder lächeln und an deine Oma denken ohne in Tränen auszubrechen.


    Lass diese Liebe nicht los nur weil andere es wollen. Du schaffst das. Irgenwann kommt wieder die Zeit, wo man wieder ein bisschen Freude empfindet, zwar wird es nie wieder so sein wir früher, aber doch wird wieder ein Lichtschein am Horizont erscheinen.


    Fühl dich hier gut aufgehoben.



    lg Sandra

    Hallo Angel!



    Willlkommen hier im Forum.
    Tut mir leid welchen Verlust du hinnehmen musstest.


    Das hört sich nach einer wunderbaren innigen Freundschaft an. Du stehst das jetzt schon 8 Jahre durch. 8 Jahre ohne deine beste Freundin. Es ist immer schlimm jemanden zu verlieren, und dann auch noch in so jungen Jahren.
    Natürlich fragt man sich immer warum? Warum musste sie in dieses Auto steigen? Warum musste sie gehen wenn der Fahrer jeden Tag weiterleben darf? Doch nie wird uns diese Fragen jemand beantworten.


    Hast du den noch Kontakt zur Mutter deiner Freundin? Könnt ihr euch gegenseitig helfen?


    Fühl dich hier gut aufgehoben, deine Freundin wacht jeden Tag über dich.


    lg Sandra

    Hallo Torben



    Ich würde dir raten das von der Situation abhängig zu machen ob du mir ihr reden sollst oder nicht. Du kannst ja nicht schon jetzt wissen in welcher Stimmung sie bei dieser Party ist. Warte ab wie sie sich dort verhält. Vielleicht geht sie dir ganz aus dem Weg, dann würde ich mit dem Gespräch warten bis ihr alleine seit. Vielleicht geht sie ja auf dich zu und sucht das Gespräch.


    Warte einfach ab, wie sich die Party entwickelt und entscheide dann.


    Hoffe es klappt für dich und viel Glück!



    lg Sandra

    Hallo Torben


    Also ich weiss echt nicht weiter wenn du schon alles versucht hast.
    Dann braucht sie einfach noch zeit um über alles nachzudenken. Wenn ihre Mutter jetzt wieder arbeiten geht, vielleicht meldet sie sich ja jetzt wieder.


    Sowas ist nie leicht zu verstehen oder zu verkraften. Es ändert sich einfach alles im Leben. Gib ihr Zeit ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen.


    Ich drück dir die Daumen das sie sich bald wieder meldet.



    lg Sandra

    Hallo Torben!


    Wenn sie nicht telefonieren möchte, vielleicht kannst du ja hinfahren zu ihr und sie einfach mal umarmen. Als trauernder will man vor allem am Anfang nicht viel darüber reden, ist ja alles noch so frisch und unverständlich.


    Man muss den Schmerz erst akzeptieren? Red vielleicht mit ihrer besten Freundin. Sie wird sicher wissen wie deine Freundin im Moment zu eurer beziehung steht. Vielleicht kommt dann ein bisschen Klarheit in das ganze.


    Sonst hab ich leider auch keinen Rat für dich.



    lg Sandra

    Liebe salome!


    Ich glaube es hängt vielleicht wirklich damit zusammen, das erst vor sehr kurzer Zeit dein lebensgefährte gegangen ist. Mein Lebensgefährte ist im Ende NOv. 07 gestorben und 5 Wochen später mein Opa.
    Ich hab zwar um meinen Opa getrauert, aber ich bin mir durchaus bewusst, das ich weniger getrauert habe, als wenn das mit meinem Lebensgefährten nicht passiert wäre. Ich stand noch immer so unter Schock und konnte das mit Klaus noch nicht mal verstehen. Und dann ging auch noch sehr plötzlich mein Opa. Ich hab zwar nicht so reagiert wie du, aber noch lange nicht so wie ich es hätte tun sollen.


    Ich glaube auch bei dir hängt beides zusammen. Ich glaube auch das du es nicht verstehst warum du nicht zu deinem lebensgefährten fahren konntest, aber zu deinem Stiefvater.


    Auch wenn du im Moment nicht so trauerst, wird das sicher noch kommen. Es ist alles noch so frisch, du hast den wichtigsten Menschen in deinem Leben verloren und jetzt deinen Stiefvater. Gib dir Zeit - die Trauer wird kommen.


    lg Sandra

    Hallo ANja!


    Auch mir tut es leid das du diesen Verlust erleben durchmachen musst.


    Wenn du dich so alleine fühlst und dein Vater auch, kannst du dann nicht die Arbeit kündigen und wieder hier arbeiten? Vielleicht in der NÄhe von deinem Vater, dann bist du nicht ganz so alleine und hast jemanden zum reden.
    Deine Freunde haben sicher nichts dagegen wenn du mit ihnen darüber redest. Wenn es wahre Freunde sind dann hören sie dir zu und möchten auch für dich da sein. Vielleicht hast du ja eine sehr gute Freundin. Probier mal mit ihr zu sprechen. Sie wird dir sicher zuhören.


    Ja wir alle müssen nach außen die Starke spielen. Ständig lächeln, so tun als wäre alles in Ordnung usw. Alle erwarten das man wieder so ist wie früher. Und zuhause fällt alles von einem ab, man glaubt es nicht zu schaffen. Ich sage immer Trauernde sind die besten Schauspieler. keiner merkt wie es ihnen wirklich geht.


    Hattest du ein gutes Verhältnis zu deiner Mutter? Möchtest du ein bisschen von ihr erzählen?



    lg Sandra

    Hallo


    danke


    muss mir das Zuhause gleich anhören/ansehen. In der Arbeit gehts gerade nicht weil wir den Ton nicht aufdrehen dürfen.


    Aber ich muss das auf jeden Fall sehen



    danke


    lg Sandra

    Hallo!


    Danke für eure aufmunternden Worte. Endlich kann ich mal einen Schritt nach vorne machen. Auch wenn es mir eigentlich nicht so gut geht, freu ich mich doch, dass ich mich dazu aufgerafft habe, wieder ein bisschen nach vorne zu schaun. Ist schon lange her das ich für mich entschieden habe, das es wieder ein bisschen weitergehen muss.


    Connie, ich bin auch so eine, die nicht gerne irgendwelche Tabletten nimmt, Ich greif auch erst total spät zu einer Schmerztablette. Erst wenn die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind. Mir wollten sie die Medikamente eigentlich gleich nach dem Unfall verschreiben. Hab mich aber die ersten 6 Monate total dagegen gewehrt. Dann im Mai bin ich fast zusammengebrochen. Ich hab nur mehr geweint, nichts mehr gegessen, an Schlaf war auch kaum zu denken und ich war eigentlich nicht mehr ansprechbar. Hab dann selber gespürt das ich nicht mehr kann. Hab mich dann dazu entschieden, das ich es mal probiere. Und mir haben sie schon ein bisschen geholfen. Ich konnte wieder was essen, hab nicht den ganzen Tag geweint und konnte auch wieder ein bisschen schlafen.
    Ganz überzeugt war ich auch immer noch nicht davon. Deshalb hab ich im JÄnner entschieden, das ich aufhören möchte. Auch wenn meine Ärztin nichts davon gehalten hat.
    Jetzt merkt ich seitdem selber, das es mir wieder schlechter geht, aber ich möchte nicht wieder zu den Medikamenten zurück. Durch meinen Beckenbruch, muss ich so schon aufgrund der Schmerzen öfters was nehmen. Das stört mich total. Da möchte ich nicht auch noch was anderes nehmen.
    Du wirst selber merken, ob du es ohne schaffst oder nicht.


    Tja heute scheint zwar ein bisschen die Sonne und es regnet endlich mal nicht. Aber meine Stimmung bessert sich trotzdem nicht. Konnte die Nacht nicht schlafen und in der Arbeit schreien auch nur alle herum. Ich würde gerne diesen ganzen Scheiss einfach hinschmeißen. Aber die Rechnungen gehören ja bezahlt.


    Naja, Wo-ende einen Schritt nach vorne und jetzt wieder 10 Schritte zurück.


    lg Sandra

    Liebe Connie!


    Mir ist es den ersten Tagen nach dem Medikamenten auch schlecht gegangen. Ich war die ersten 3,4 Tage total fertig und hatte zu überhaupt nichts kraft. Meine Ärztin meinte dass das bei so Antidepressiven vorkommen kann und ich soll mir nichts dabei denken. Der Körper muss sich erst daran gewöhnen. Nach einer Woche hat es dann gepasst.
    Vielleicht solltest du auch 2 - 3 Tage warten. Vielleicht wird es auch bei dir besser. Nur wenn dieser Zustand zulange dauert, solltest du zum Arzt gehen.


    Urlaub nehm ich mir schon. Ich fahr mit meiner Schwester im Mai fort. Freu mich auch sogar ein bisschen drauf.


    Das Lied kenn ich leider nicht, aber ich wette meine Mutter hat das sicher wo. Ich werd mir das mal besorgen.



    lg Sandra

    Liebe Linda!


    Ja ich bin noch in Therapie. Ein bisschen hilft sie schon, aber auch nicht immer. Aber ich werd trotzdem weitermachen.
    MIt den Medikamenten will ich selber auch nicht weitermachen. Irgendwann muss ich es ja ohne schaffen. Und es ist sehr schwer bei einem Neurologen in den nächsten Wochen einen Termin zu bekommen. In meiner Umgebung gibt es sowieso nur einen und die nächste größere Stadt ist St. Pölten. Dort hab ich zwar schon ein paar angerufen, aber ich will nciht 5 Monate auf einen Termin warten. Insofern versuch ich das halt einfach ohne Medikamente.


    Ja Jahrestag war schlimm. Auch weil es mir körperlich einfach nicht gut gegangen ist. Hatte die ganze Woche schon so schlimme Magenschmerzen und am 27.2 war ich dann beim Arzt. Hatte eine Darminfektion und konnte mich nicht mal bewegen. Der Arzt hat zwar überlegt ob ich nicht gleich ins Krankenhaus soll, aber ich wollte nicht. Jetzt haben wir es mal mit Medikamenten versucht und die haben gottseidank nach 3 Tagen angeschlagen. War echt ein Horrortag.


    Ich bin noch immer auf Arbeitssuche. Ich sitz zwar sehr oft und schreibe viele Bewerbungen aber im Moment hört man einfach nichts positives. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Um die zurückerstattung der Ausbildungskosten mach ich mir im Moment einfach keine Sorgen. Wenn es soweit ist, werd ich denen einfach meine Situation erklären, vielleicht kann man ja einen Mittelweg finden.


    Die Trauerreise ist für mich persönlich nichts. Aber ich habe engeren Kontakt mit anderen Mitgliedern und wir werden auch versuchen uns mal zu treffen.


    Körperlich gehts meiner Tante ganz gut. Die OP's hat sie gut überstanden, aber das psychische ist im moment auch bei ihr am Boden. Naja ich mach mir eben ständig Sorgen um meine Familie. Mein Vater und Bruder sind immer noch arbeitslos und im ich schau auch das meine kleine Schwester eine Lehrstelle bekommt. Ist halt nicht so einfach alles.


    Ja ich hab wieder Querflöte gespielt und man glaubt es kaum: Es hat Spaß gemacht. Hab dann am nächsten Tag sogar nochmal gespielt. Deswegn hab ich jetzt beschlossen ich such mir ein Hobby: Im September will ich anfangen, Gitarre zu spielen. Ich erkundige mich gerade nach einem Lehrer und so. Am 28. und auch dieses Wo-ende hab ich sehr viel nachgedacht und ich muss jetzt mal wieder einen Schritt nach vorne machen. Bis jetzt bin ich nur zurück und zurück gegangen. Aber ich will jetzt versuchen einen Schritt nach vorne zu machen. Deswegen werd ich mir jetzt ein Hobby suchen und das ist eben Gitarre spielen. Das wollte ich schon immer mal machen.


    Frische Luft geh ich eigentlich nicht so oft. Das hab ich früher ständig mit Klaus gemacht und alleine will ich das jetzt auch nicht. Ist zwar gesundheitlich nicht gut, aber ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen.


    Linda ich danke dir sehr für deine lieben Worte und die Umarmung/Kraftpaket. Es tut gut so liebe Worte zu hören. Ich müsste auch bei dem letzen Satz mit den Zügen lächeln.


    lg Sandra

    Hallo Connie!


    Wie geht es dir?


    Ich wollte dir nur erzählen das ich es endlich geschafft habe, mir den Film anzusehen. Er hat mich zwar total traurig gemacht, aber trotzdem war er auch irgendwie schön. Irgendwie kann ich mich da hineinfühlen. Wenn Klaus nicht plötzlich gegangen wäre, sondern auch durch eine Krankheit, hätte er auch versucht mich darauf vorbzubereiten.
    Klaus hätte auch gewollt das ich mein Leben wieder in den Griff bekomme und wieder glücklich werde. Naja im Film sieht das alles leichter aus als es in Wirklichkeit ist.


    Trotzdem kann ich den Film nur weiterempfehlen, auch wenn er tief traurig macht und Tränen angesagt sind.


    Naja bei mir passt zu Zeit gar nichts. Fühl mich von Tag zu Tag leerer. War die letzte Woche krank und erhol mich auch gar nicht wieder. Jetzt bin ich zwar wieder arbeiten, aber mir gehts trotzdem total mies. Mein Arzt meinte auch ich sollte dringend was ändern, sonst brauch ich nicht mehr lange auf den Nervenzusammenbruch warten. Zur Zeit hab ich einfach für nichts Kraft, und es freut mich auch gar nichts. Ich würd mich am liebsten vor den nächsten Zug schmeißen. Ich weiss einfach nicht wie ich das schaffen soll.


    So jetzt hab ich wieder genug Mitleid erregt.


    lg Sandra

    Hallo Martin!


    Schön wieder von dir zu hören.


    Ja leider sind wir nur eine Nummer im Leben. Genauso wie für andere ein Toter nur eine nummer ist, so ist das bei einem Gerichtsverfahren auch. Jeder will so schnell wie möglich alles abschließen und an die Angehörigen denkt keiner. So einem Richter ist das egal, ob die HInterbliebenen damit einverstanden sind oder nicht.


    Ich verstehe das du voller Hass auf diesen menschen bist. Der hat nicht mal den Mum das er zugibt, welch schreckliche Tag er begannen hat. AUch wenn es für euch nichts mehr ändert.


    Wie hält sich den deine Mutter? Bekommst du auch von anderen Familienangehörigen unterstützung? Hast du dir Hilfe gesucht?



    lg Sandra

    Ich hab zwar kein symbolisches Grab, aber dafür eine kleine Ecke mit Foto und Kerze eingerichtet und ein paar Fotos hängen.


    Hast Recht, bevor die Kollegen einen Blödsinn sagen, sollten sie lieber gar nicht anrufen. Wäre mir im Augenblick auch lieber wenn mich jeder in Ruhe lässt, aber da denken die Kollegen anscheidend anders.


    Ich hab meine Schwiegereltern nach dem Begräbnis noch 2 oder 3 Mal gesehen. Telofoniert haben wir schon sehr oft. MIttlerweile auch nicht mehr so viel. Es sind eigentlich ganz tolle Schwiegereltern, haben uns auch total gut verstanden. Nur seitdem Unfall tut es ihen halt weh, wenn sie mich ganz alleine sehen. Das war ja nie der Fall. War immer nur mit Klaus dort, uns hat es eben nur im Doppelpack gegeben und das tut ihnen jetzt so weh.


    Ältere Menschen sind da anders. Die sehen den Tod mit anderen Augen. Mein Opa hat da damals auch ganz komisch reagiert. Mach dir also nichts draus, wenn deine Schwiegeroma so reagiert. Ich denke deine Schwiegermutter ist einfach so ein Typ, die nicht gerne ihre Gefühle zeigt. Sie wird wahrscheinlich genau so trauern, nur zeigt sie es eben nicht so.


    Das mit dem Kondolenzbuch ist wirklich eine tolle Idee. Hatte Uwe viele Freunde und Bekannte? Kaufst du da selber ein Buch oder machst du das auch selber?


    Im Moment glaub ich einfach nicht das ich das schaffe. Ich hab schon seit Sonntag sehr starke Magenschmerzen und meine Therapeutin meinte heute auch ich sollte mir vielleicht 2 - 3 Tage eine Auszeit nehmen. Sie meinte sonst brech ich bald ganz zusammen. Sie glaubt das die Schmerzen psychisch bedingt sind. Ich merk zwar selber das ich keine Kraft mehr habe und nichts schaffe (wenn man um 5 aufsteht und um 20 Uhr heimkommt ja auch kein Wunder). Aber ich hab dann immer so ein schlechtes Gewissen den Kollegen gegenüber wenn ich in Krankenstand gehe. Aber ich glaub schon das ich morgen eine Auszeit nehme, weil ich einfach zu große Schmerzen habe. So jetzt hab ich dich wieder mit meinen Problemen vollgequatscht, tut leid.


    Wenn ihr nur ein gemeinsames Foto hattet, hast du wenigstens mehr von ihm? Wo er vielleicht alleine drauf war?


    Ja Klaus hat auch immer geglaubt das wir mehr Zeit haben.


    Solltest auf jeden Fall zum Arzt gehen wenn du die Medikamente nicht verträgst. Du findest sicher das richtige Medikament.


    lass dich lieb umarmen



    lg Sandra

    Wir hatten auch immer vor, Haus zu bauen. Haben uns sogar wegen dem Grund schon umgeschaut. Wie gesagt haben wir nicht nur den Partner verloren sondern auch unsere Pläne und unsere Zukunft.


    Ist super von dir, das du selber sagst du lässt dir von keinem dreinreden. So sehr einen die Eltern auch lieben, sie wissen nicht wie es einem geht. Sie mussten das ja nicht (in dieser Form) durchmachen. Mein Vater zeigt da überhaupt kein Verständnis. Er versteht nicht das ich Klaus über alles liebe und er immer das wichtigste im Leben sein wird. Er meint ich könnte schon längst wieder ein normales Leben führen, auch mit einem anderen Mann.


    Verstehe ich das du da nicht arbeiten willst. Wenn du glaubst du schaffst diesen Job nicht mehr, ist es sicher besser wenn du wechselst. Dir soll es ja besser gehen. Haben den deine Kollegen nicht mal angerufen? Nichts gesagt? Ich pendle täglich 2,5 Stunden pro Strecke (sprich 5 Stunden am Tag) zwischen Arbeit und Wohnung hin und her. Aber meine Kollegen haben wenigstens angerufen. Wenigstens die ersten paar Wochen hatten sie Verständnis, doch nach ein paar Wochen war auch bei denen alles wieder normal.


    Also Diazepam kenn ich nicht. Ich hab für die Nacht Tritticon und für den Tag Tresleen genommen. Hab mich auch die ersten 6 Monate geweigert irgendwas zu machen. Hab die Medikamente 6 Monate lang genommen und seit fast einem Jahr mach ich eine Therapie. Haben mir auch wirklich geholfen. Hab Ende Dezember damit aufgehört. Seitdem merk ich selber das es immer mehr bergab geht. Mir gehts von Tag zu Tag schlechter. Würde jetzt zulange dauern zu beschreiben wie es mir geht. Auf jeden Fall hab ich diese Medikamente gut vertragen. Wenn du das nicht verträgst, solltest du mit deinem Arzt darüber reden.


    Wenn jemand so plötzlich geht, ist es normal das man bis zu diesem Abschied alles normal verläuft wie zum Beispiel der Handkuss. Man weiss es ja nicht. Wenn mir am 20.11.07 jemand gesagt hätte, dass das passieren würde, hätte ich wahrscheinlich gesagt er ist verrückt.
    Wenn das dort dein Zuhause ist, dann bleib dort. Wenn du dich dort wohlfühlst passt das für dich. Für mich war es sehr schlimm, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Man lässt einfach alles zurück. Dort waren wir glücklich, dort war er immer an meiner Seite. Es fehlt mir einfach alles so.


    Klaus wurde verbrannt und seine Eltern haben die Asche bei sich zuhause. Ich kann Klaus also nie besuchen. Ich wurde nie gefragt was ich will. Auch wir waren noch nicht ganz verheiratet, es war zwar schon alles geplant, aber wir durften nunmal nicht heiraten.
    Es fehlt mir irgendwie nicht dorthin zu können wo sein Körper jetzt ist. Klaus ist zwar immer präsent und immer bei mir, aber sein Körper ist jetzt nunmal bei seinen Eltern. Irgendwie fehlt mir das.


    so jetzt ist meines auch länger geworden.


    lg Sandra