Beiträge von angie57

    Hallo ihr Lieben!


    Gesterm hatte ich wieder einenen schlimmen Tag,soviele Erinnerungen kommen wieder hoch.


    Gestern war mein Sohn hier und hat mir noch die restlichen Sachen aus Margits Wohnung gebracht und auch den Koffer den er damals aus Berlin mitgenommen hat,er ist ja früher nachhause geflogen und hatte kein Gepäck mit und ich hab ihn gebeten den Koffer mitzunehmen.


    Ich habe einen Blick reingeworfen ,hab ihre lieben Sachen gesehen,sie hatte so schöne Kleidungsstücke eingepackt und alles was in Berlin passiert ist kam wieder hoch.


    Als mein Mann die zwei Kisten sah die mir mein Sohn mitgebracht hat warf er mir wieder so einen Blick zu ,von wegen "wo wird sie das jetzt wieder verstauen".


    Warum versteht er mich nicht?Ich weiß daß wir in der Wohnung nicht viel Platz haben aber es ist mir einfach wichtig daß ich mir von Margit soviel wie möglich aufheben möchte.In den Kisten waren Sachen die ich ihr geschenkt habe ,die sie sich von mir zum Geburtstag oder Weihnachten gewünscht hat.Ich hab ohnehin das meiste an Freunde von ihr veschenkt




    Bei Facebokk hab ich heute auch noch ein Video von Margit gesehen daß eine Freundin reingestellt hat und jetzt bin ich nur noch am weinen.Bin froh daß ich allein zuhause bin und mich vor niemanden verstellen muß,habe mich das ganze Wochenende verstellt aber heute kann ich einfach nicht mehr,muß mir wieder alles von der Seele weinen dann gehts mir hoffentlich wieder besser.Mir fehlt mein Kind einfach so,möchte sie so gerne wieder in den Arm nehmen ,warum ist das Leben so ungerecht?


    Es versteht mich sowieso keiner mehr,hatte gestern ich mit meinem Sohn ein Gespräch und er meinte auch das Leben müße weitergehen,ich hätte ja auch noch meinen Mann und auch noch ihn und Ingrid.
    Er scheint schon mit allem abgeschlossen zu haben.Was mich geärgert hat,als wir von Berlin nachhause gekommen sind ist er mit seiner Freundin zum Gardasee gefahren anscheinend konnte er das Hotel nicht stonieren,nach der Beerdigung mit ein paar Freunden nach Irland und jetzt fliegt er mit seiner Freundin in die Karibik.


    Ich vergönn es ihm auch aber seine Aussagen tun mir einfach weh.


    Er hat auch davon gesprochen daß er vielleicht heiraten wird.Ich hab seine Freundin dreimal gesehen und irgendwie find ich keinen Draht zu ihr.
    Das erstemal war kurz nach Margits Tod,das zweitemal hab ich was gekocht daß ihr nicht geschmeckt hat und zu Weihnachten als sie kurz hier war haben wir auch nicht viel geredet.Es liegt wahrscheinlich auch an der Situation,wenn wir uns unter anderen Umständen kennengelernt hätten wäre es auch anders .


    Werde mich jetzt dranmachen alles zu verstauen,werf was anders weg.Muß mal meine Bücher durchsuchen,ich lese so gerne und mir fällt es nicht leicht Bücher wegzugeben aber ich hab eine Nachbarin die nimmt sie gerne und gibt sie an ihre Freundinnen weiter.





    Liebe Grüße an euch


    Annemarie

    Hallo!


    Auch von mir ein herzliches Willkommen!


    Ich hab auch meine Tochter verloren im August an einer Gehirnblutung und ich kann nachvollziehen wie es dir geht.


    Du gehst hier sicher niemanden auf die Nerven,hier gibts viele nette Menschen die dich verstehen,die das Gleiche durchgemacht haben und nur eine Mutter kann nachvollziehen wie es ist ein Kind zu verlieren,es ist das schlimmste was passieren kann.


    Ich bin auch in diesem Forum gelandet weil ich sonst niemanden hatte mit dem ich mich austauschen konnte und ich habe gesehen man ist nicht allein mit der Trauer und den Schmerz.
    Hier kann man sich alles von der Seele schreiben.


    Die Trauer und den Schmerz kann uns hier auch niemand nehmen aber es tut gut ein paar aufmunternde Worte zu bekommen.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Dschina!


    Mich hat sonst nie jemand gefragt was für mich Glück bedeutet.


    Kurz nachdem meine Tochter mich verlassen hat standen zwei Zeugen Jehovas vor der Tür und fragten mich was mich glücklich machen würde,ich hab ihnen dann gesagt daß ich meine Tochter verloren habe uns daß sich diese Frage wohl erübrigen würde,das größte Glück wäre wenn ich meine Tochter wieder zurückhaben könnte.


    Kurze Zeit später ging mein Mann und ich spazieren und da kamen zwei júnge Leute auf uns zu und sagten daß sie eine Studie für die Uni machen würden und ob wir ihnen sagen könnten was für uns Glück bedeutet.


    Wenn ich es nicht besser wüßte möchte man meinen das war Absicht daß gerade in dieser Zeit mich jemand drauf aufmerksam macht was Glück bedeutet.


    Irgendwann werden auch wir wieder ein bißchen Glück finden auch wenn wir es und jetzt noch nicht vorstellen können.


    Liebe Grüße und eine liebe Umarmung zurück!


    Annemarie

    Liebe Maki!


    Wünsch dir auch für die weiteren Untersuchungen alles,alles Gute.


    Ich bin kein Arzt und weiß auch nicht was diese Diagnose bedeutet aber ich hoffe für dich daß sich alles zum positiven wendet.


    Alles liebe



    Annemarie

    Liebe Mona!


    Es tut mir leid daß du mit deinem Sohn so große Sorgen hast,du kommst aber gar nicht zur Ruhe.


    Vielleicht kann ich dir einen guten Tip geben.Habt ihr es schon mal mit einer Magnetfeldtherapie probiert?


    Der Sohn meines Mannes hatte als er 10 Jahre alt war schlimme Hüftschmerzen und die Ärzte wollten ihm auch ein neues Hüftgelenk verpassen,er machte dann diese Therapie und er wurde wieder ganz gesund.


    Ich weiß nicht ob die Krankenkasse bei euch diese Therapie bezahlt,bei uns nicht aber so teuer ist sie auch nicht und hilft sie nicht,schaden kann sie auch nicht,einen Versuch wäre es wert.
    Dein Sohn ist ja noch am Wachsen und ein künstliches Hüftgelenk hält ja auch nur begrenzt.


    Viele Menschen sprechen sehr gut darauf an.


    Warum hat dein Sohn eigentlich diese Probleme und warum wurde er schon operiert?


    Karla,manchmal frag ich mich auch woher ich die Kraft bekomme das Leben zu meistern.Irgendwie ist das Leben ein einziger Kampf geworden,Der Kampf mit der Trauer,mit den ewigen Fragen nach den Warum ..aber wir haben keine Alternativen wir müßen es aushalten.


    Schick euch eine liebe Umarmung


    Annemarie



    Das mit den Smileys kapier ich irgendwie nicht wie das funktioniert.

    Hallo ihr Lieben!


    Die Geschichte von der Suche nach dem Glück!


    Mama Fuchs und der kleine Fuchs lebten im Wald als eines Tages Mutter Fuchs sagte "mir gehts heute nicht gut aber mit ein bißchen Glück bin ich morgen wieder gesund.
    Der kleine Fuchs machte sich dann auf den Weg um das Glück für seine Mutter zu suchen,fragte viele Tiere dennen er begegnete ob sie wüßten wo er das Glück finden würde,ein Menschenkind fragte er auch aber niemand konnte ihm antworten.
    Traurig ging er nachhause ,Mutter Fuchs rief"welch ein Glück daß du wieder da bist,ich hab dich schon vermisst".Der kleine Fuchs sagte Ihr daß er für sie das Glück gesucht gesucht hat aber leider nicht gefunden hat.Mutter Fuchs antwortete"Das Glück wohnt in jedem von uns,man braucht es nicht zu suchen,sondern man muß es nur erkennen,weißt du das größte Glück für mich ist,ein Kind wie dich zu haben"!


    Diese Geschichte hab ich heute gefunden als ich die Kiste mit den Bilderbüchern die meine Tochter mitgestaltet hat durchgesehen habe.


    Warum muß erst was geschehen daß uns bewußt wird was wirklich Glück bedeutet?


    Wie sorglos war unser Leben und wie oft haben wir uns über Kleinigkeiten geärgert.


    Warum wird uns erst jetzt bewußt wie wichtig unsere Kinder sind,jetzt da wir sie verloren haben?


    Denke momentan sehr viel nach und als ich diese Geschichte gelesen habe kamen mir die Tränen,das wichtigste im Leben sind unsere Kinder ,wir haben sie unter dem Herzen getragen,geboren und waren immer für sie da sein,man bleibt ein lebenlang Mutter ,auch für die Kinder die uns verlassen haben ,wir können sie nicht mehr sehen aber sie werden immer ein Teil von uns sein und wir werden sie immer vermissen und ich hoffe ,so wie du es geschrieben hast Mona daß wir uns irgendwann wiedersehen.


    Annemarie

    Liebe Elisabeth!


    Ich kann dich leider nicht trösten aber ich kann nochvollziehen wie es dir geht.Es gibt keinen Trost,es wird schon wieder und so weiter sind nichts als leere Worte,zwar gutgemeint, die uns nicht weiterhelfen.


    Ich habe auch schlimme Tage hinter mir und bin froh daß die Feiertage endlich vorbei sind.


    Wünsch dir von Herzen daß du dieses schlimme Tief überwindest und wieder nach vorne blicken kannst.



    Alles,alles Liebe


    Annemarie

    Liebe Mona!


    Heute geht mir wieder etwas besser,aber du kennst ja das Wellental mal bergauf und dann wieder bergab.


    Ich gehe auch zur Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern,leider ist sie ziemlich weit weg aber ich fühl mich dort auch wohl.Es sind auch nette Menschen dabei aber keiner ist in meiner Nähe zuhause.Hier gibts viele Gruppen aber leider keine für Eltern die ihr Kind verloren haben.Ich hab mir schon überlegt ob ich selber mal eine Grupper hier gründe,nicht jetzt aber später wenn es mir mal besser geht.


    Wenn ich auf dem Friedhof gehe mache ich immer eine Runde,zwei kleine Kinder sind heuer gestorben,ein junger Mann mit 31 und die besuch ich auch immer und ich halte immer Ausschau ob ich jemanden von den Angehörigen sehe aber bis jetzt ist mir noch niemand über den Weg gelaufen.


    Ich kann es sehr gut verstehen wenn du nicht zu der Feier gehen möchstest,die anderen erwarten daß man fröhlich ist aber man kann Gefühle nicht einfach ein-und ausschalten.
    Ich gehe schon deswegen nirgendsmehr wohin weil ich auch Angst habe daß ich den anderen alles vermiese,sie wissen nicht wie sie mit mir umgehen sollen und irgendwie wird alles so zwanghaft.Es kann schon sein daß ich mal über was lache aber es ist kein normales lachen,es fühlt sich so falsch an,es kommt nicht mehr von Herzen.


    Hier ist es auch sehr schön,aber der nächste Sturm ist schon wieder im Anzug,das Wetter ist genau so unberechenbar wie unsere Gefühle,kaum meint man es geht uns besser kommt das nächste Tief daher.


    Liebe Grüße und eine liebe Umarmung


    Annemarie

    Liebe Manu!


    Mein herzliches Beilied zum Tod deiner Nichte!


    Es ist so schlimm wenn schon so kleine Kinder gehen müßen.


    Deine Tränen sind berechtigt du warst ihre Tante und auch wenn du nicht soviel Kontakt hattest zu ihr,sie war ja auch ein Teil von der Familie.


    Ich glaube dein Bruder hat noch nicht ganz realisiert daß sein Kind nicht mehr da ist,er steht noch unter Schock.
    Meine Tochter ist im Sommer gestorben ,es ist grade 4 Monate her und mir gehts jetzt schlechter als zuvor.


    Zuerst verdrängt man dann kommt die Realisierungsphase und dann die Trauer.Bitte deinem Bruder Hilfe an aber nur wenn er möchte,wenn er jemanden zum reden braucht sei für ihn da,reden ist sehr wichtig.


    Männer trauern anders als Frauen daß hab ich selber erfahren,nur nichts anmerken lassen aber in ihren Inneren sieht es sicher anders aus.


    Wie gehts der Mutter von Rosalie,hast du auch mit ihr Kontakt?


    Liebe Grüße und alles alles Gute


    Annemarie

    Liebe Mona.liebe Maki!


    Hoffe ihr habt Silvester einigermaßen gut verbracht.


    Ich bin so froh daß die Feiertage endlich vorbei sind.


    Mona ,sowie ich in deinem Beitrag gelesen habe,gings dir auch nicht gut.


    Ich kenn dieses Gefühl sich irgendwo vergraben wollen und nichts mehr sehen und hören von der Welt nur zu gut,mir gehts auch so,am liebsten würde ich einfach abhauen aber die Gedanken verfolgen uns egal was wir machen und wo wir sind.


    Silvester war ich nur noch am weinen,war noch schlimmer wie zu Weihnachten.


    Das ging schon in der früh los als ich beim Billa einkaufen war und die Kassiererin mir ein gutes neues Jahr wünschte und in der Trafik dasselbe nochmal,bin weinend nachhhausegekommen und bekam einen totalen Heulkrampf.


    Nachmittag am Friedhof wars auch so schlimm,hab dann eine Frau getroffen mir der hab ich mich dann lange unterhalten.kalt wars und ich kam mir schon wie ein lebender Eiszapfen vor als ich endlich nachhause kam.Aber das Gespräch mit der Unbekannten hat mir gur getan,ich frage mich wie man mit fremden Menschen oft besser reden kann als mit den Angehörigen.


    Gegen 23 Uhr sind wir dann zu den Nachbarn runter die haben uns eingeladen ,haben dann das Feuerwerk gesehen und uns unterhalten und aufeinmal wars 3 Uhr.


    Letzte Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen trotz der Tabletten ,weiß auch nicht was los war und heute bin ich wieder das heulende Elend,irgendwie wird mir alles zu viel,bin nur froh daß mein Mann arbeiten geht und ich allein bin so kann ich alles rauslassen.


    Gestern hat mich auch noch der Diakon angerufen der bei der Beerdigung meiner Tochter war und hat mich gefragt wie es mir geht und ....
    Ich hab mich gewundert ,mein Mann sagte mir dann daß er ihm eine SMS geschickt hat und dann war mir auch alles klar aber dann kamen wieder Erinnerungen an dei Beerdigung hoch.


    Ich wünsch mir ich wäre auch tot,irgendwie seh ich keinen Sinn mehr in meinem Leben,fühl mich so verloren und verlassen und mein Kind fehlt mir so,was soll ich noch hier???


    Maki,ich hoffe bei deiner Untersuchung die doch heute hast ist alles gut verlaufen.


    Schicke euch ein paar ganze liebe Grüße


    Annemarie





    Vergangene Nacht konnte ich trotz Tabletten nicht schlafen obwohl ich total müde war,weiß auch nicht was los war.

    Liebe Mona!


    Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst!


    Bin auch gerade weinend vom einkaufen nachhause gekommen.Alle wünschen ein gutes neues Jahr und ich frage mich was soll an den neuen Jahr gut werden?


    Werde heute auch auf den Friedhof fahren ,allein und mit meiner Tochter reden.Auf dem Glas vond er Laterne sind zwei Wolken drauf und wenn die Kerze brennt sieht es auch als wenn die Sonne aufgehen würde.


    Vielleicht sehen sich unsere Kinder das Feuerwerk aus dem Himmel aus an.


    Wünsch dir für das neue Jahr viel Kraft und hoffe daß es doch irgendwann ein bißchen leichter wird.


    Alles Liebe


    Annemarie

    Liebe Maki.liebe Eva!


    Jetzt hab ich mich mal schlau gemacht und nachgesehen für was das Wort Akzeptanz steht,unter anderem bejahen,hinnehmen..


    Ich kann es auch nicht bejahen daß meine Tochter nicht mehr bei mir ist


    Und mit dem Satz von Lichtbringer" ich denke es geht mehr um die Akzeptanz der Natürlichkeit des Ganzen. Die Akzeptanz der Vergänglichkeit" bin ich auch nicht so ganz einverstanden.
    Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben,sie war über 80 und ein Pflegefall und für sie war es eine Erlösung gehen zu können und man sieht es ein,wir werden auch mal diesen Weg gehen.


    Aber ich sehe keine Akzeptanz der Natürlichkeit wenn ein Kind stirbt und kann auch keinen Sinn in dem Ganzen sehen,was für einen Sinn soll es ergeben wenn unsere Kinder gehen müßen,unser Lebensbild zerstört ist und unser Leben nur noch aus Trauer und vermissen besteht.???



    LG


    Annemarie

    Liebe Maki!


    Zwischen meinen beiden Mädchen bestand schon von Kind auf eine Rivalität.DerAltersunterschied beträgt 6 Jahre.Margit war ein totales Mamakind und dann kam ihre Schwester.Margit war immer ein Modeltyp,superschlank,lange Haare,sie war 33 sah aus wie 23 und war eine sehr hübsche junge Frau,sie war sogar mal in einer Zeitschrift abgebildet und zog sich immer flippig an,Ingrid hat immer mit ihrem Gewicht zu kämpfen,sie hat einfach andere Gene aber da kann keiner was dafür.


    Aber ich weiß das sie ihre Schwester geliebt hat und daß sie auch um sie trauert,wir reden viel über Margit wenn sie mich besucht und das eigenartige ist ,Margit hat ja viel genäht und Ingrid fängt jetzt auch damit an obwohl sie nicht viel Ahnung davon hat,sie hat jetzt zu Weihnachten jedem ein selbstgenähtes Kirschkernkissen geschenkt,ich hab ihr geholfen,wir haben anfangs viel geflucht dabei aber irgendwann haben wir es in den Griff bekommen.


    Kannst du dich aufraffen zur Selbsthilfegruppe zu kommen,der nächste Termin ist am 10.um 16 Uhr?


    Ich werde sicher wieder dabei sein,treff mich dann wieder mit meiner Tochter die ja in Linz wohnt.


    Ganz lieber Gruß


    Annemarie

    Liebe Mona!


    Heute vor vier Monaten hat mich meine Tochter verlassen.Eine endlos lange Zeit und doch so kurz.Ich frage mich wie ich diese Zeit geschafft hab zu überleben.
    Das Jahr geht auch zu Ende und ich denke die ganze Zeit drüber nach was alles passiert ist.


    Margit fehlt mir so,ich kann es zwar mittlerweile akzeptieren was passiert ist aber das Warum werd ich nie begreifen.Bin froh daß ich viel allein bin und einfach weinen kann wenn mir danach ist mit ihrem Teddybär im Arm.


    Meine Tochter war heuer so oft bei mir ,wir haben soviel unternommen,Gespräche geführt.


    Soviele Erinnerungen die hochkommen,war gestern einkaufen und dann beim Mac Donald was essen ,bin dann regelrecht aus dem Restaurant geflüchtet weil ich mit meiner Tochter auch öfters da war nachdem ich sie vom Bahnhof abgeholt habe.


    Dann hab ich auch noch das Plakat vom Hofball gesehen auf dem ich noch mit Margit war.Sie wollte am Wochende kommen und ich hab vergessen daß wir Karten hatten für den Ball und sie ist dann mitgegangen,anfangs war ein bißchen langweilig aber um 24 Uhr gabs discomusik und Margit und ich haben gemeinsam dazu getanzt,das haben wir noch nie gemacht und mein Mann war ganz erstaunt weil er mich so nicht kannte aber es hat so einen Spass gemacht.


    Wir haben auch das erstemal eine längere Wanderung zusammen gemacht,nachher ist sie noch im Attersee schwimmen gegangen.Wir haben auch noch zwei Schifffahrten auf dem See gemacht.Es war eigentlich das erstemal daß wir soviel Zeit miteinander verbracht haben seit sie in Wien war.


    Sie kam immer wieder mal kurz vorbei und ich frage mich war es Zufall daß uns unser letzter Spaziergang am Friedhof vorbeigeführt hat und wir dann ein Gespräch geführt hatten indem sie mir sagte ,falls mit ihr was passieren würde sie eingeäschert werden möchte und sie möchte daß ihre Asche ins Meer verstreut werden soll.Diesen Wunsch konnte ich ihr nicht erfüllen.Ich hab auch mit Ingrid drüber gesprochen,daß ich die Urne mal ausgrabe und mitnehme nach Italien und die Asche im Meer verstreue aber sie meinte daß dann nichts mehr da sein würde,weiß auch nicht was ich machen soll.


    Von den Selbstvorwürfen hab ich auch Abstand genommen ,der einzige mit dem ich noch hadere ist Gott aber so paradox es auch klingen mag irgendwie hab ich wieder mehr zum Glauben gefunden.
    Es konnte keiner was dafür,man kann seine Kinder nicht immer gegen alles beschützen,sie sind erwachsen und müßen ihren eigenen Weg gehen.


    Ich hab mir nur immer Vorwürfe gemacht daß ich sie nie dazu gedrängt habe ihre Kopfschmerzen abklären zu lassen,die Ärzte in Berlin sagten uns daß eine Operation im Vorfeld sehr schwierig gewesen und kaum ein Arzt sie gemacht hätte und mit der Gewißheit leben daß man eine tickende Zeitbombe im Gehirn hat wäre auch schlimm gewesen.,so hat sie ihr Leben genossen bis zum Schluss und das war auch gut so.


    Bin momentan nur noch am grübeln und nachdenken ,ich frage mich warum ist ihr das in Berlin passiert,laut Aussage von den Ärzten hätte es überall und jederzeit passieren könnnen,was wäre wenn ihr das in Australien passiert wäre,wollte sie noch daß ich ihre Freunde kennenlernen durfte.Viele nette Leute die uns sehr unterstützt haben,Alex der mit ihr nach Berlin geflogen ist und die ganze Woche dort blieb und auch die anderen die gekommen sind und die ich noch kennenlernen durfte.Aus Gesprächen mit Margit kannte ich ja viele aber persönlich hab ich sie erst in Berlin kennnenglernt und ich hab erfahren was wahre Freundschaft ist,wahre Freunde lernt man kennen wenn man in Not ist.


    Es sind noch soviele Fragen offen auf die es keine Antwort mehr geben wird.


    Liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Mona!


    Das war ja wieder ein schlimmer Tag für dich und es war schön von deiner Schwester daß sie mitgekommen ist und dich unterstützt hat.


    Machst du eine Therapie beim Psychiater oder läßt du dir nur was veschreiben?


    Mein Mann wollte auch daß ich mal zu einem Psychiater gehe aber ich weiß nicht was ich dort machen soll.Ich hab ja keine Krankheit ,soll ich ihm eine Stunde lang über meine Trauer erzählen und ihm was vorweinen?Er kann mir meine Tochter auch nicht wieder zurückbringen und Tabletten möchte ich auch nicht nehmen ausser zum schlafen,muß erst sehen wie es mir in Zukunft geht,momentan halt ich es noch aus auch wenn es sehr schwer ist.


    Alles liebe


    Annemaire

    Liebe Maki!


    Weiß jetzt nicht mal was ich dir schreiben soll,du klingst so traurig und ich möchte dir ein paar tröstliche Zeilen schreiben,aber es gibt keine Trost.Es ist so schlimm für mich zu lesen daß dir dein Kind so fehlt.


    Ich denk an dich und schick dir eine liebe Umarmung!


    Alles liebe


    Annemarie


    Wie funktioniert denn das mit dem smileys,kenn mich irgendwie nicht aus?

    Liebe Jutta!


    Danke für das Kraftpackerl und die Umarmung!


    Voriges Jahr hat Margit sich geweigert mit uns Weihnachten zu feiern,sie hat es vorgezogen Urlaub in Australien zu machen und hat den heiligen Abend am Strand verbracht,ich hab es toleriert.Sie hatte längere Zeit frei und wollte unbedingt nach Australien mit einer Freundin,ich bin so froh daß sie diese Reise gemacht hat und sich diesen Wunsch noch erfüllt hat.


    Meine Schwiegermutter geht es auch nicht gut,kann sein daß es auch das letzte Weihnachten war ,sie ist fast 90 und lebt seit ein paar Tagen im Heim wo sie sich auch erst eingewöhnen muß und mein Mann sieht seine Kinder auch nicht so oft sie sind ja auch erwachsen und ich habe es akzeptiert daß er es so wollte.


    War dafür gestern mit meiner zweiten Tochter auf dem Friedhof und wir hatten dann ein längeres Gespräch,ihr geht es auch nicht gut.Die zwei Mädchen haben sich nie gut verstanden,sie waren zu verschieden,ich hab mich zwar oft geärgert drüber aber sie waren erwachsen und ich hab mich nicht mehr eingemischt,dachte mir immer sie werden sich schon wieder vertragen und sie hat auch sofort den Urlaub in Kroatien abgebrochen und ist nach Berlin geflogen als Margit im Krankenhaus lag.


    Kann sein daß wir im Jänner nach Tirol fahren,mein Mann ist auf der Piste und ich hätte ein bißchen Zeit für mich,mal sehen.


    Lieber Gruß


    Annemarie

    Liebe Mona!


    Eine liebe Umarmung von mir.


    Ich kann nachvollziehen wie du dich gefühlt hast ,es war mein erstes Weihnachten ohne meine Tochter .


    Ich bin auch froh daß diese Feiertage endlich vorbei sind,ich habs sogar geschafft nicht ein einzigesmal "Stille Nacht.." zu hören.


    Du hast eine liebe Familie ,eine liebe Schwimu ,du bist nicht allein aber das alles ist kein Trost ,ein wichtiger Teil der Familie fehlt und das wird immer so bleiben so lange wir leben ,Kinder sind ein Teil von uns und mit ihrem Tod stirbt auch ein Teil von uns mit,das können nur Menschen verstehen die das auch mitgemacht haben.


    Funktionieren und vegetieren da kann ich dir nur recht geben,was für einen Sinn hat diese Leben noch,was haben wir verbrochen um diesen Schmerz erleiden zu müssen,was haben unsere Kinder verbrochen daß sie so früh gehen mussten??


    Da können die anderen noch so viel drüber reden von wegen das ist Schicksal,Gott hat es so gewollt und die ganzen Sprüche die es noch so gibt wir werden es nie verstehen.Wir müßen weiterleben,irgendwie einen Tag nach dem anderen überstehen und hoffen daß es irgendwann leichter wird.




    Schick dir ein paar liebe Gedanken


    Annemarie

    Liebe Mona!


    Hoffe du hast die Feiertage irgendwie überstanden.Ich bin nur froh daß sie vorbei sind und ich wieder allein bin.


    Wir sind am heiligen Abned nach Linz zu meiner Tochter gefahren.Ich hab alles geplant aber mein Mann hat alles über den Haufen geworfen.Wollte gegen 16 Uhr ein Bäumchen ans Grab stellen und dort ein wenig verweilen aber mein Mann meinte wenn wir schon nach Linz fahren könnten wir ja seine Mutter besuchen die seit kurzem im Heim ist und auch bei seinen Kindern vorbeischauen.Waren dann schon Mittag am Grab,haben das Bäumchen geschmückt und mein Mann drängte schon wieder,hatte dann ein schlechtes Gewissen weil wir so schnell wieder gegangen sind.


    Die Schwiegermutter hat sich sehr gefreut daß wir sie besucht haben und die Kinder meines Mannes auch,dann waren wir bei miener Tochter ,mein Sohn kam auch und um 21Uhr sind wir nachhause gefahren.


    Die ganzen Feiertage waren ein einziges zusammenreißen,sich nichts anmerken lassen,hab einfach nur funktioniert ,wollte den anderen nicht Weihnachten vermiesen aber gut gings keinen so wirklich.


    Gestern abend musste alles raus und der Teddy musste wieder mal dranglauben,hab ihn an mich gedrückt und einfach nur noch geweint.


    Die Wohnungsräumung war so schlimm aber wir mussten es tun ,wir mussten soviel verschenken aber irgendwie hat alles seinen Platz gefunden,sogar die uralte Couch hat noch ein Freund genommen.Ich hoffe es kehrt jetzt endlich Ruhe ein aber es kommen immer noch einige Briefe daher die ich beantworten muß,vom Notar,Handyanbieter und und...die ich beantworten muß,irgendwie geht kein Ende her.Am 29.werden es vier Monate seit meine Tochter nicht mehr hier ist und ich spüre daß die Selbstvorwürfe nachlassen und daß ich es akzeptiere daß sie nicht mehr da ist,akzeptieren muß,sie fehlt mir einfach so und die Gewissheit daß ich sie nie mehr in den Arm nehmen kann läßt mich verzweifeln.


    Ich fühl mich einfach so müde und ausgelaugt und am liebsten würde ich einfach davonlaufen,auf eine einsame Inel wo mich niemand kennt und wo ich ungestört meinen Schmerz rauslassen kann.Keine mitleidigen Blicke,keine Frage von den anderen wie sie mir begegenen sollen,einfach nur allein sein.
    Hab mir das Buch von Gabriele Pointner"Mein Sohn will mich tanzen sehen"gekauft und gelesen,sie hat sich auch immer in ein Ferienhaus zurückgezogen um allein zu sein,so was bräuchte ich auch.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie