Beiträge von angie57

    Liebe Makii!
    Muss dich was fragen,warst du mal in Linz bei der Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern,ich hab gesehen daß du aus Linz bist?


    Ich fahr morgen wieder hin,war im Oktober das erstemal dort,war zwar auch nicht so leicht das Ganze aber man kann über alles reden und die Leute dort verstehen mich.


    Ich kann deine Tochter verstehen daß sie Angst hatte,ich werde es auch nicht schaffen in der Wohnung meiner Tochter zu schlafen wenn wir sie nächste Woche räumen.Ich finde es sehr tapfer von dir daß du es geschafft hast das Zimmer umzuräumen.Es ist für Nora sicher auch schwer,ihr fehlt ihre Schwester sicher und dann muß sie auch noch mitansehen wie schlecht es dir geht,Kinder leiden dann doppelt und daß sie dann auch noch den Unfall mitansehen musste,die Bilder bringt man lange nicht aus dem Kopf.
    Der Freund meiner Tochter der mit ihr nach Berlin geflogen ist hat mir auch alles erzählt was am Flughafen passiert ist und ich denke mir immer was waren ihre letzten Gedanken,was ist in vorgegangen bevor sie ohnmächtig wurde,er zwar nur ein guter Freund aber ihm gings total schlecht und die Bilder verfolgten ihn auch immer.
    Heute morgen dachte ich mir"heute gehts dir wieder ein bißchen besser,tu endlich was"hab dann den Schrank ausgeräumt und dann fiel mir die Handtasche meiner Tochter die ich dort tief vergraben habe in die Hände und und vorbei wars mit meiner Energie,konnte nur noch weinen,dann fand ich auch noch eine Gebursttagskarte die sie mir vor Jahren mal geschreiben hat..kleine Erinnerungen aber trotzdem tu es so weh,zu wissen daß ich sie nie mehr sehe ist einfach schlimm und dann noch der ganze Weihnachtsrummel,am liebsten würde ich mich einfach verkriechen um dem Ganzen einfach zu entfliehen,keine Ahnung wie ich heuer das Fest überstehe.Sie war ja voriges Jahr auch nicht hier weil sie in Australien war und da hat sie mir auch gefehlt.



    Alles liebe


    Annemarie

    Liebe Maki!


    Ich weiß daß er es nicht so gemeint hat aber ich fühl mich momentan einfach so verletzlich.


    Er ist ja auch nach Berlin geflogen um mir beizustehen und war auch dabei als ich dann die Nachricht bekam daß meine Tochter gegangen ist und hat alles mit dem Beerdigungsinstitut erledigt,ich wäre nicht mehr in der Lage gewesen.Eigentlich hätte ihr "echter Vater" dort sein sollen aber der hat es grade mal drei Tage geschafft daß er in Berlin war und ist einfach nachhausegeflogen und hat sich um gar nichts gekümmert.Bei der Beerdigung haben dann alle meinem Mann das Beileid ausgesprochen,ihr echter Vater stand abseits als ob ihn das alles nichts angehen würde aber so war er schon immer,nur keine Gefühle zeigen.


    Männer sind einfach anders,ich sehe es bei meinem Sohn,er ruft nie an um einfach mal zu fragen wie es mir geht,lebt sein Leben weiter als ob nichts geschehen wäre und ihrem leiblichen Vater gehts anscheinend auch gut ,wie es in ihren Inneren aussieht ist eine andere Frage.


    Alles liebe


    Annemarie

    Liebe Karla!


    Es tut gut hier im Forum zu sein,zu wissen daß man nicht allein ist und daß es hier Meschen gibt die mich verstehen.


    Wenn ich von meiner Tochter träume lächelt sie immer ,vielleicht ist es ein Zeichen daß es ihr jetzt da wo sie ist gut geht.Die Frage ist ja auch immer da ,wo ist sie jetzt ,geht es ihr gut.Ich hab mich viel beschäftigt mit dem Leben nach dem Tod,hab Bücher gelesen aber eine wirkliche Antwort gibt es nicht.


    Jetzt haben wir auch vom Notar die Erlaubnis bekommen daß wir die Wohnung in Wien räumen dürfen,ich hab eine solche Angst davor.Am liebesten würde ich alles von ihr behalten aber ich hab keinen Platz.Beim Treffen von der Selbsthilfegruppe gab es einen lieben Tip,man soll sich eine Schatzkiste machen mit ein paar lieben Erinnerungsstücken und das werd ich auch tun,ihr Lieblingskleid,Bilder die sie gemalt hat , Kinderbücher die sie gestaltet hat...Sie hat mir oft Kinderbücher mitgebracht für mein Patenkind,ich hab sie immer behalten und sie hat mich oft deswegen ausgelacht aber ich bin jetzt froh daß ich sie noch habe.


    Alles Liebe


    Annemarie

    Liebe Christine!


    Meinem Mann tut seine Aussage auch leid, wir hatten gestern ein Gespräch und er hat sich entschuldigt,ich weiß auch nicht was los war.Er hatte jetzt fast 14 Tage eine schlimme Darmgrippe und er ist kein geduldiger Mensch ,hatte schon Angst daß er ins Krankenhaus muß und und..Er hat sich so gut mit meiner Tochter verstanden und er war ihr in den acht Jahren die sich gekannt haben mehr Vater als ihr richtiger Vater.


    Er hat mich damals als wir von Berlin zurückgekommen sind zu einer Sozialberaterin geschleppt obwohl ich es nicht wollte und die machte die Aussage,falls es mir in drei Monaten nicht besser geht daß ich eine Therapie machen sollte.Einen Trauertherapeuten gibt es hier nicht und ich denke daß mir eine Therapie momentan auch nicht hilft,was soll ich dem Therapeuten sagen, keine Therapie der Welt bringt mir meine Tochter wieder zurück und was sind schon drei Monate....


    Weinen bringt wirklich Erleichterung,ich fühl mich zwar nachher müde und ausgelaugt aber das Beste ist wenn man sich alles von der Seele weint,es ist schlimm wenn ich mich vor anderen Leuten zusammenreißen muß .alles staut sich auf .bekomme Panikattacken,komme mir vor wie eingeperrt bis dann alles wieder raus muß dann gehts mir wieder besser.


    Als ich damals von Berlin zurückgekommen bin stand ich total unter Schock,ich konnte nicht mal weinen,dachte mir" was bist du für eine Mutter,dein Kind ist gestorben und du kannst nicht mal weinen"es war so schlimm ich dachte ich muß ins Krankenhaus.Nach einer Woche ließ der Schock nach und dann kamen die Tränen und es war nur noch eine Erleichterung.


    Lieber Gruß


    Annemarie

    Lieber Markus!
    Danke daß du mich auch in diesem Forum willkommengeheißen hast und danke für dein Posting auf der Greendotsseite.Hab heute versucht eine Parte hochzuladen und es hat sogar funktioniert.Wegen der Spammeldung ,ich weiß auch nicht warum das so ist,Margits Schwester hat einen eigenen Server da ihr Beruf Webdesignerin ist,ich werd sie mal fragen.
    Die Grünepunktekrankheit breitet sich immer mehr aus und wir haben ihr auch bei der Beerdigung viele grüne Punkte in Form von grünen Luftballons in den Himmel gemalt.Zum Abschluss der Feier bekam jeder einen Ballon und schickte meiner Tochter mit dem Ballon noch einen lieben Gedanken hinterher.


    Liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Forumsmitglieder!


    Vorab möchte ich mich für eure Antworten bedanken.


    War jetzt ein paar Tage nicht hier.Mein Mann hat eine Darmgrippe-Krankenstand und hat immer den PC besetzt außerdem ist er der Meinung daß es mir nicht gut tut immer wieder hier zu schreiben aber ich hab sonst niemanden mit dem ich mich austauschen kann.
    Bin erst vor vier Jahren hierher gezogen und hab zwar einige Bekanntschaften aber keine guten Freunde und die Familie hat sich nach dem Tod meiner Mutter im November auch zerschlagen,übrig sind nur noch meine Schwester aber die ist auch viel zu weit weg und sie hat genug eigene Probleme.


    Gestern waren es drei Monate seit meine Tochter nicht mehr hier ist.Drei endlos lange Monate und doch ist es so als ob es gestern gewesen wäre.Irgendwie scheint es so als ob die Zeit stillgestanden wäre und anstatt besser wird es immer schlimmer.


    Am Samstag wollte ich einfach mal raus aus der Wohnung und hab versucht wieder mal unter Menschen zu gehen und wollte den Weihnachtsmarkt besuchen,war keine gute Idee von mir.Der Trubel und die Weihnachtslieder...es wurde mir einfach zu viel und ich wollte nur noch nachhause ,konnte mich nicht mehr beherrschen,die Tränen liefen und dann hab ich auch noch Bekannte getroffen die mich fragten was los wäre und haben gesagt es wird schon wieder und und....
    Zuhause hat mich dann auch noch mein Mann gefragt was los wäre,es wäre jetzt schon drei Monate her ,ich bräuchte einen Psychiater und ich wäre so fremd geworden dann hat er auch noch was von Selbstmitleid gesagt,ich bekam einen Weinkrampf und sagte ihm daß er nicht nachvollziehen kann wie es mir geht .er ist ja nur der Stiefvater,seitdem hab ich auf ihn auch noch eine Wut.


    Gestern hab ich von meiner Tochter geträumt,ich saß an ihrem Krankenbett,sie schlug die Augen auf,lächelte mich an und sagte"Hallo Mama"
    Es gibt einfach Momente in dennnen die totale Verweiflung ausbricht und ich nicht mehr weiß wie ich weitermachen soll und wo ich meine Tochter anflehe "bitte hol mich zu dir ich möchte bei dir sein"
    Irgendwie fühl ich mich wie auf einer Insel,rundherum nur Wellen und ich allein mitten drinn.


    Liebe Grüße
    Annemarie

    Liebe Berit!


    Danke daß du mir geschrieben hast!


    Ich weiß daß in Österreich alles anders ist,in Deutschland muß man die Zustimmung zur Organspende geben und in zwei Jahren wenn man es möchte erfährt man auch wer die Organe bekommen hat.Zwei Jahre sind eine lange Zeit und ich weiß nicht ob ich dann so weit bin daß ich es wissen möchte wie es den Patienten geht,momentan verschwende ich keinen Gedanken daran wie es den anderen geht.
    In Berlin kamen auch immer Ärzte aus einem anderen Krankenhaus um Tests mit ihr zumachen,was die alles mit meiner Tochter gemacht haben möchte ich hier nicht schreiben es war einfach schlimm.
    Als dann der Hirntod festgestellt waren waren auch noch andere Ärzte dabei,ich hab mich nur noch kurz von meiner Tochter verabschiedet,ich konnte einfach nicht mehr,die letzten fünf Tage waren nur noch ein Abschiednehemen wir wußten nicht mal wann sie wirklich gegangen ist.
    'Wie lange ist es her seit du deinen Sohn verloren hast,hab gesehen daß du auch neu hier bist?Ich hab mich hier angemeldet weil ich im Grundegenommen niemanden zum reden habe und das ist echt schlimm,Trauer macht einsam daß muß ich jetzt selbst erfahren.


    Habe dieses Zitat im Facebook gefunden von "Jando"


    Niemand geht so ganz.
    Die Liebe des anderen Menschen weilt in unseren Herzen.
    Sie wird uns weiterbegleiten und in schwierigen Momenten den richtigen Weg weisen,ein ganzes Leben lang.
    Solange bis sich beide Herzen wieder zusammenfügen!


    Ich glaube auch daran daß ich meine Tochter wiedersehen werde und ich hoffe es geht ihr gut da wo sie jetzt ist.


    Liebe Grüße von Annemarie

    Liebe Mona!
    Dein Schreiben hat mich echt erschüttert und ich frage mich warum mußten unsere Kinder sterben,hätten sie doch eine Chance gehabt?
    Ich frage mich auch oft ob die Ärzte in Berlin alles richtiggemacht haben.Sie haben Margit stundenlang beobachtet und erst als ihr Gehirndruck lebensgefährlich anstieg beschloßen sie daß sie Margit operieren,warum nicht gleich?Ich weiß auch nicht mehr wann sie wirklich mit der Operation angefangen haben,ich hab um 14 Uhr als ich am Flughafen in Linz war im Krankenhaus angerufen und eine Schwester sagte mir daß Margit im OP wäre und sie ist um Mitternacht eingeliefert worden,warum haben sie soviel kostbare Zeit verstreichen lassen?Mir ist schon klar daß ein Ärzteteam nicht sofort bereitsteht,es war doch eine sehr schwere Operation die dast 8 Stunden gedauert hat aber trotzdem.Bei einer Besprechung zeigten sie uns auch die CT-Bilder und erklärten uns alles genau was da passiert ist was diese Blutung alles zerstört hat.
    Alles hadern und nachdenken bringt uns unsere Kinder nicht zurück,wir müßen damit weiterleben.Nur Menschen die selbst ein Kind verloren haben wissen wir uns fühlen.Ich hab auch schon einige Meldungen gehört auf die ich gerne verzichtet hätte.Mein EX Schwager zum Beispiel sagte auf der Beerdigung zu mir ,jetzt hats dich aber gscheit erwischt und andere Meldungen von wegen da mußt du jetzt durchtauchen.


    Ich umarme dich


    und ganz lieber Gruß von Annemarie

    Liebe Maki!


    Danke daß du mir geschrieben hast.


    Meine Tochter Margit arbeitete in Wien in einem Kinderbuchverlag,sie bekam den Text und die Bilder und stellte dann die Bücher zusammen ,sie hat mir ein paarmal ein paar Bücher für mein Patenkind mitgebracht aber ich habe die meisten behalten,sie hat oft drüber gelacht ,ich hab dann gesagt ich heb sie für meine Enkelkinder auf falls ich mal Oma werde und ich bin jetzt froh daß ich sie noch habe.Sie hat diesen Beruf sehr geliebt und sie war auch sonst sehr kreativ.Sie hatte auch diese Grünepunktekrankheit wie wir sie immer genannt haben,überall wo sie hinkam klebte sie grüne Punkte hin,ich hab oft drüber gelacht aber ihre Freunde hat sie auch angesteckt und ich mach jetzt weiter und auch auf dem Grabstein sind auch grüne Glaspunkte.
    Margits Schwester hat eine Seite für sie gemacht -http://www.greendots.at .War am Samstag auf einem Berg in Bad ischl dort hab ich auch einen auf das Gipfelkreuz geklebt.
    Ich denke jetzt so oft über alles nach,über die Zeit in Berlin.Frag mich oft ob die Ärzte nicht zu lange mit der Operation gewartet haben,es gibt noch soviele Fragen für die es keine Antwort gibt,es war eine totale Ausnahmesituation.Die Ärzte erklärten uns zwar alles genau aber ich frage mich immer warum haben sie meine Tochter nicht retten können?Sie haben sie erst Stunden nach dem sie im Krankenhaus ankam operiert,warum nicht gleich?
    Fragen über Fragen und keine Antwort darauf.
    Irgendwie geht das Leben weiter,obwohl Leben kann man das nicht mehr nennen es ist nur noch ein weiterexistieren und ich wünsche mir ich wäre mit ihr gestorben und ich weiß daß mein Leben nie mehr so sein wird wie es mal war,sie fehlt mir so sehr auch wenn sie nicht bei mir gewohnt hat,kein Anruf mehr,keine SMS und ich nie wieder ein abholen am Bahnhof.jeder Gedanke an sie beginnt mit nie wieder.....


    Ganz liebe Grüße von Annemarie

    Lieber Heinz Dieter!


    Danke für deine Antwort!


    Du hast mir geschrieben daß ich so tapfer war als ich der Organspende zugestimmt habe.Ich frage mich immer wieder ob ich das richtige getan habe aber was wäre passiert wenn ich es nicht getan hätte?Die Ärzte haben meine Tochter für Hirntod erklärt und und sie sie hing ja nur noch an diesem Beatmungsgerät,sie hätte keinen Atemzug mehr allein machen können,wer hätte das Beatmungsgerät abgeschalten,hätte ich die Einwilligung geben müssen oder hätten sie es einfach gemacht,für sie gab es ja keinen Grund mehr sie noch länger künstlich am Leben zu erhalten.Ich denke oft darüber nach ob jemand nicht doch noch etwas mitbekommt auch wenn er hintod ist und dieser Gedanke läßt mich verzweifeln,haben die Ärzte meine Tochter dann doch noch umgebracht,hat sie noch etwas gefühlt,mitbekommen,war das Unterbewußsssein noch da,Fragen für die ich nie eine Antwort bekommen werde.
    Wir sind alle zusammengesessen,Freunde, meine zweite Tochter und ich und haben drüber gesprochen was wir tun sollen,was meine Tochter gewollt hätte und wir haben dann beschlossen daß wir einer Organspende zustimmen,vielleicht hat ihr sinnloser Tod doch noch einen Sinn und sie kann jemanden noch helfen oder das Leben retten und ein Teil von ihr lebt weiter.
    Ich hatte da auch so ein schlimmes Erlebnis.Ich war grade mal eine Woche von Berlin zurück als ich einen dicken Brief aus Deutschland bekam von einer Organspendeorganisation,drinnen war ein Buch über Geschichten von Menschen die auf ein Organ warteten oder eines bekommen haben und wie es ihnen ging und auch von Menschen die ihren Zustimmung gegeben haben zur Organspende.Ist ein schönes Buch mit Gedichten,Bildern und ich hab auch gelesen daß es den Menschen die ein Organ bekommen haben auch nicht gut ging weil sie ja wußten daß erst jemand sterben mußte damit sie weiterleben konnten und damit auch ganz schön zu kämpfen haben.
    Ich hab dann auch das Begleitschreiben gelesen und wäre fast zusammengebrochen,die haben geschrieben..sie bedanken sich für die Zustimmung.....und dann haben sie noch detailiert angegeben welche Organe sie meiner Tochter entnommen haben und daß es den Patienten gut geht .Ich bekam einen Weinkrampf und so eine Wut,ich glaube nicht daß es eine Mutter knapp eine Woche nach dem Tod eines Kindes interessiert das es den anderen gut geht und dein Kind mußte sterben.Ich hab ihnen dann ein Mail geschrieben und sie haben sich vielmals entschuldigt.
    Hast du auch Erfahrungen gemacht mit Organspende?


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Mona!


    Danke für deine Antwort!


    Es tut mir so leid dass du das auch durchmachen mußtest.


    Nur eine Mutter kann nachfühlen wie es ist ein Kind zu verlieren.Man ist diesem Schmerz so ausgeliefert,alles ist sinnlos geworden und man möchte nur weinen.Wann hast du deinen Sohn verloren?
    Es ist schlimm aber ich bin manchmal wütend auf meine Tochter,sie hatte ja immer Kopfschmerzen und Migräne,warum ist sie nie deshalb zum Arzt gegangen,sie hatte immer irgendwas,Angina Blasenentzündung und und,sie hat sich nie richtig auskuriert.Ich habe Stunden hier im Internet verbracht um rauszufinden wie es zu dieser Gehirnblutung kam und habe auch mit den Ärzten in Berlin gesprochen,sie hatte anscheinend so ein Anigiom und eine Operation im Vorfeld wäre auch sehr schwierig gewesen da es so ungünstig lag und kein Arzt hätte diese Operation gemacht aber in Berlin haben sie diese Operation doch gemacht,hat fast 8 Stunden gedauert und hat ihr doch nicht helfen können.Als uns die Ärzte sagten daß sie falls sie es schafft schwerst behindert sein würde oder was auch die große Wahrscheinlichkeit wäre daß sie nie wieder aus dem Koma erwacht hab ich mich gefragt würde ich das meiner Tochter wünschen?Ich hätte sie noch bei mir aber hätte sie das wollen?
    Und diese Fragen nach dem Warum,warum gerad sie und auch das "nie wieder",wir waren so oft am Attersee wenn sie hier war,ich hasse jetzt auch den See aber ich muß dort hinfahren.sie hat den See so geliebt und habe darum gekämpft daß ich sie dort beerdigen lassen durfte.Ihre Freunde wollten zwar daß wir sie in Wien beerdigen lassen,habe lange darüber nachgedacht und hab dann entschieden daß ich sie in meiner Nähe haben möchte,ich kann doch nicht jedesmal nach Wien fahren das ist einfach zu weit.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie

    Danke an alle die mir hier geantwortet haben!


    Und daß ihr mich so liebevoll im Forum aufgenommen habt und auch für die tröstlichen Worte!


    Das schlimmste was einem im Leben passieren kann ist sein Kind zu verlieren und das so unerwartet und es gibt Momente wo ich mir einfach wünsche sie hätte mich mitgenommen.Wenn ich mir denke heute gehts mir wieder besser kommt irgendeine Erinnerung die mich wieder total zerstört.Sie hat ja nicht bei mir gewohnt sondern in Wien und wir haben uns nicht so oft gesehen aber wir haben uns so gut verstanden.Heuer war sie auch auch viel öfters hier und der ganze Sommer war eigenartig.Sie fuhr noch nach Salzburg auf ein Festival,eine Woche später nach Budapest auf ein Festival und dann noch nach Berlin ,ich hab sie mal gefragt ob sie nicht mal ausspannem möchte da sie nie richtig gesund war und ich frage mich warum musste das in Berlin passieren.Die Ärzte sagten uns das hätte ihr überall passieren können auch im Schlaf.Sie hat auch zweimal drüber gesprochen daß sie mal eine Liste schreiben möchte was sie jeden von ihren Freunden vermacht,ich hab damals darüber gelacht und ihr gesagt daß ich mein Testament machen sollte,mit ihren Freund hat sie auch drüber gesprochen kurz bevor sie in Berlin gelandet sind.
    Ich kann es einfach noch nicht begreifen,ich hab oft so dumme Gedanken wo ich mir denke,vielleicht liegt sie ja noch im Krankenhaus.
    Vor zwei Wochen war ich in einer Sebsthilfegruppe für verwaiste Eltern in Linz,in meiner Nähe gibts leider keine,die Gespräche taten gut aber es war so schlimm zu sehen daß Mütter nach 10 Jahren noch immer so trauern als ob es gestern gewesen wäre ,ich hab richtige Zukunftsängste bekommen wie ich das durchstehen soll.mir gehts jetzt schon so schlecht,fühl mich so müde und ausgelaugt,kann mich zu nichst aufraffen,gerade daß ich den Haushalt bewältige.
    Vorgestern wurde der Grabstein aufgestellt und ich wollte das Grab dekorieren,bin in zahllosen Geschäften herumgeirrt ,war nur noch verzweifelt weil ich nichts gefunden habe werde mich heute wieder auf die Suche begeben.


    Liebe Grüße an alle hier


    Annemarie

    Liebe Forumsmitglieder!


    War schon öfters hier als stiller Leser und ich schaffe es erst heute hier zu schreiben.


    Meine Tochter ist am 29.August an einer Gehirnblutung gestorben,sie war erst 33 und seitdem ist nichts mehr wie es vorher war.


    Mein Leben besteht nur noch aus Trauer,Tränen,Vermissen und Sehnsucht nach ihr.


    Liebe Grüße


    Annemarie