Hallo Ihr Lieben
Die zwei letzten Antworten lassen etwas Stirnerunzeln in mir aufkommen. Aber da habe ich mit den Zeilen an Christa, "Was mach ich falsch", nur an Christa gedacht, die diese Gedanken von mir, auch falsch auf ein "Blatt Papier" geschrieben, noch versteht.
Aber vielleicht kann ich doch noch, aufgrund der Antworten, ein paar Dinge in diesem Schreiben auch für Euch richtig stellen. Weiß aber zu genau selbst, dass meine Schreiben oft sehr verwirrend sind. Wurde mir auch schon früher hie und da gesagt.
@Hallo Liebe Mara
Ein Danke Dir für Deine liebe Antwort. Ich weiß um Deine Traurigkeit. Lese immer mit, so gut es geht. Leider bin ich mit Antworten im Moment nicht so gut.
Du hast Recht, dass es so eine Sache ist, mit diesen Fragen, die einem immer wieder durch den Kopf gehen. Recht deshalb, weil solche Fragen immer Gegenwärtig sind. Man kann diese sich einfach nicht wegleugnen. Vielleicht mit Drogen, Tabletten, Alkohol, kurzfristig aus dem Gedächtnis entfernen. Aber wirklich "Weg"?? Nein, das geht nicht.
Nur. Ich würde mein Leben im Nachhinein betrachtet nicht anders gestalten. Ich würde es wieder so machen. So wie ich es gemacht habe. Sonst hätte ich Christas Liebe nie so erleben können.
Und genauso wie Du schreibst:
"Aber so wie wir sind, mit unser Fehler und Eigenheiten, so werden wir geliebt und so lieben wir auch unsere Lieben." So sehe ich das auch.
Nur:
"Du hast nichts falsch gemacht, denn du wurdest geliebt … " sehe ich nicht so.
Ich möchte genau diese Worte nicht, "du wurdest!!! geliebt" Dies möchte ich mir erst dann sagen können(dürfen/müssen), wenn ich nicht mehr bin. Solange ich bin, sollte man sich doch sagen können. "ich werde geliebt". Und tut selbst dazu das Beste, das es auch so ist/wird.
Dieses verlangen nach diesem Satz ("ich, werde geliebt") fängt doch schon mit der Geburt an. Mit den Eltern. Später mit vielleicht Geschwistern, dann mit Partnern, mit Lebensgefährten, mit Kindern, und vielleicht sogar noch Enkels. Soll ich mich jetzt schon damit zufrieden geben mit einem "ich wurde geliebt". Ja. 8 Monate in 56 Jahren?? Wer wäre damit zufrieden?? Ich meine damit: Einer Liebe die einem auch wirklich gegeben wird. Wo man sich dies fast täglich oder sogar täglich persönlich ohne wenn und aber gegenseitig sagen kann. Nur bei Christa war es so, in meinem bisherigen Leben.
Liebe Mara. Verzeih mir bitte mein anders Denken über "wurde geliebt".
@Hallo Liebe Jutta(p)
Auch Dir einen Dank für Deine vielen lieben Zeilen, obwohl es Dir selbst nicht zum Besten geht, wie Du schreibst.
In meinen Zeilen, von "was habe ich Falsch gemacht" steckt viel Trauer mit noch mehr Frustration darin. Es geht da nicht um das jetzige spüren/sehen/fühlen, nach dem Weggehen von Christa, das ist OK. Sondern um das lebendige spüren/sehen/fühlen, das wir noch ohne Sorgen um Tod und Nichtsein zusammen hatten. Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe, und trotzdem wurden wir getrennt, auf eine andere Beziehungsebene gestellt. Das veranlasst mich, diese Frage, nach: "Was habe ich Falsch gemacht", zu stellen. Es ist verwirrend.
Ich weiß aber auch, so wie Du es schilderst, dass ich keine Antwort dazu bekomme. Und genau, das ist aber das Schlimme. Jede Frage ohne Antwort ist, wie eine Frage auf eine weiße Wand, warum sie weiß ist. Auch sie kann keine Antwort darauf geben.
Leider zähle ich nicht mehr zu den Jungen, die sich Ihr Leben durch Lernen noch einrichten können. Auch damit weiter wachsen können. Wachsen kann man, wenn man einen Neubeginn, einen Anfang vor sich hat. Nur genau dieser Anfang, Neubeginn, der existiert bei mir nicht. Wie denn. Habe doch Alles im letzten Jahr nur immer verloren. Im nächsten Monat werde ich nun auch die Miete nicht mehr bezahlen können. Weißt Du Jutta(p). Darum auch diese Frage "Was hab ich Falsch gemacht". Ich weiß, ich habe nichts falsch gemacht. Zumindest es ist mir nicht bewusst, und in 56 Jahren nie bewusst geworden. Bin aber für 8 Monate von einer Christa so geliebt worden, die dann über Nacht, ohne Vorankündigung wieder gegangen ist. Was habe ich Falsch gemacht. In meinem Leben.
Danke Euch ganz herzlich für Euer zuhören. Und Danke für die vielen lieben Drücker. :19:
Lieb Gruss
Walter (
...es ist ja ein Brief an meine Christa.)