Beiträge von Ingrid2

    Liebe Karla! Liebe Linda! Liebe Eva! Lieber Josef! Liebe Jutta! Liebe Freunde!
    Da haben ja gestern viele Lichter gebrannt. Danke nochmals für euer Mitfühlen.
    Der gestrige Tag ist überstanden und irgendwie ist es leichter geworden, das Loslassen. Ich spüre, wie ich langsam wieder mehr Energie bekomme, ich war früher oft sehr langsam und habe nicht viel weiter gebracht vor Trauer. Ich merke auch, wie ich mich wieder an schöne Erlebenisse erinnern und mich daran freuen kann. Natürlich die Sehnsucht und das Vermissen bleibt. Weinen musste ich nur am Sonntag. Da war ich am Grab von meiner Mutter und habe 2 Lichtlein entzündet. Mein Mann hat mich die 70 km mit dem Auto hingeführt und wieder zurück, er hatte wohl Angst, dass ich irgendwie vor Aufregung einen Fahrfehler begehe. Mein Sohn war mit den Pfadfindern auf Lager. Es war so ruhig am Friedhof, friedvoll, leicht mit Schnee angezuckert. Wir sind dann wieder nach Hause gefahren und da war es schon schwer wieder den Heimweg anzutreten. Denn diesen Weg bin ich so oft wieder zurück nach Wien gefahren, und schon damals fiel mir die Verabschiedung von meiner Mama nach einem schönen gemeinsam erlebten Tag sehr schwer und daran muss ich immer wieder zurückdenken. Und nun liegt sie da und ich kann nicht mehr mit ihr sprechen. Nun ist es ein Abschied für immer, zumindest auf dieser Erdenzeit.


    Liebe Ixel! Wie geht es dir? Du stehst noch am Anfang der Trauer und da ist es immer sehr schwer. Mir ist es auch so gegangen. Aber glaub mir, es wird leichter, es wird erträglicher.
    Und das Weinen hat auch mir sehr geholfen, es erleichtert. Du kannst sehr stolz auf dich sein, weil du deine Eltern so gut auf ihrem letzten Weg begleitet hast.
    Jedesmal 72 km ist eine ganz schöne Strecke. Es ist bewundernswert, wie du das alles geleistet hat. Das hat dir sicher auch sehr viel Energie gekostet.
    Wünsche dir viel Kraft weiterhin.
    Alles Liebe
    Ingrid

    Hallo, liebe Freunde!
    Ich danke euch für eure lieben Worte zum heutigen Tag. Ihr habt mir dadurch sehr geholfen und Kraft gegeben und mich durch den Tag getragen.
    Ich will nur kurz berichten, werde morgen mehr schreiben. Ich war heute in der Arbeit, da gab's viel zu tun und da war ich abgelenkt.
    Am Nachmittags ging's dann weiter mit Kochen, Hausarbeit. Es kam mir so vor, ich stürzte mich darauf, damit nicht wieder diese Gedanken kommen.
    Dann war ich abends in der Messe, habe eine Messe für Johanna bestellt und es war ein schöner besinnlicher Abschluss und ließ mich etwas zur Ruhe kommen.
    Ja, die Erinnerungen sind schlimm, aber ich habe heute erstmals das Gefühl, ich kann sie annehmen.
    Danke für eure Kraftpakete und Kerzen.
    Wünsche euch allen eine gute Nacht.
    Liebe Grüße
    Ingrid

    Liebe Eva!
    Ich möchte dir noch mein Beileid ausdrücken zum Tod deiner Schwester. Das habe ich in meinem Beitrag vergessen.
    Du hast schon viele Schicksalsschläge mitgemacht, deine Eltern sind ja schon sehr jung gestorben.
    Aber ich bewundere auch deine Kraft, diese Verlusterfahrungen zu meistern und deine positive Lebenseinstellung.
    Du schreibst, das Leben hat auch schöne Seiten und du willst dein Leben leben. Das hat mir sehr gefallen und auch mir wieder Mut gegeben.
    Schade, dass sich die Kinder deiner Schwester nicht so intensiv um deine Schwester kümmerten. Ich kenne auch einige, die leben ihr Leben,
    sind so viel beschäftigt mit sich und mit dem Freizeitstress und haben wenig Zeit für ihre Eltern. Bis es einmal zu spät ist.
    Ich wünsche dir viel Kraft für das Begrägnis am Mittwoch, aber vielleicht vereint euch ja die Trauer um diesen gemeinsamen lieben Menschen.
    Alles Liebe
    Ingrid

    Liebe Christine!
    Meine Mutter hat geröchelt und braune Flüssigkeit erbrochen und das acht Stunden lang, bis sie endlich erlöst worden ist. Und beim Sterben habe ich ihr diese Flüssigkeit noch weggewischt ansstelle ihre Hand zu halten. In diesen neun Stunden habe ich keinen Arzt gesehen.
    Und dieser Anblick war für mich so schwer zu verkraften. Aber mittlerweile bin ich langsam dabei, das anzunehmen, weil es nicht mehr zu ändern ist. Und sie hat es hinter sich gebracht.
    Ich danke dir für deinen Zuspruch und deinen Rat. Ich muss es mir mehr bewusst machen, dass ich ihren Tod nicht hätte verhindern können, auch wenn ich es geschafft hätte, sie von der Chirurgie auf die Interne zu verlegen.
    Von der Pathologie habe ich in der Patientenakte ein kurzes Schreiben gefunden. Die daran angegebene Todesursache ist eine andere, wie die behandelnden Ärzte der Chirurgie immer sagen. Vielleicht werde ich da nochmals nachhaken.
    Aber du hast schon Recht. Ich glaube, ich grüble schon zu lange. Morgen ist der 1. Todestag und meine Gedanken drehen sich im Kreis.
    Ich war heute am Friedhof und habe 2 Kerzen angzündet und beschlossen, mehr nach vorne zu schauen und mich von meiner Trauer nicht mehr so gefangen zu lassen.
    Liebe Grüße
    Ingrid

    Hallo!
    Ich habe gerade einepackt für einen morgigen Schitag am Semmering.
    Mein Sohn, mein Mann und ich wollen dort mit Freunden morgen einen Tag im Schnee verbringen.
    Überall sind Spuren meiner verstorbenen Mutter, auch beim Einpacken und ich vermisse sie noch immer sehr.
    Ich habe die Handschuhe gefunden, die ich ihr vor einem Jahr ins Spital gebracht habe. Ob ich sie dalassen soll, habe ich gefragt.
    Ja, natürlich, meinte sie. Sie wollte ja das Spital wieder verlassen und da es so kalt war brauchte sie Handschuhe.
    Mein Gott, wie ist dieses 1 Jahr so schnell vergangen, am Montag ist es schon 1 Jahr her, seitdem dieser grausliche Tag kam, andem ich ins Spital kam
    und ohne vorherige Verständigung meine Mutter schon schwer atmend im Sterben vorgefunden habe.
    1 Jahr beschäftigt mich schon die Frage, woran ist sie wirklich gestorben, doch nicht am Herz-Kreislaufstillstand, wie die Ärzte immer behaupten,
    aber auch bei der Patientenvertretung bin ich mit meiner Beschwerde nicht weitergkommen.
    Wenn ein Mensch schon alt und krank ist, dann ist es egal, wenn die Ärzte eine Infektion übersehen und die Patientin dadurch nicht gerade friedlich stirbt.
    Ich überlege, ob ich nochmals eine Beschwerde woanders einreichen soll. Ich will Gewissheit haben.
    Aber was bringts. Meine Mutter wird ja dadurch auch nicht lebendig und sie ist ja jetzt erlöst.
    Trotzdem vermisse ich sie noch immer sehr. Ich habe im Kasten auch eine Haube gefunden, die hat sie mir geschenkt oder eine Puppe, einen Pyjama, eine Kette, ...
    Sie war immer sehr aufmerksam, hat immer überlegt, wie sie jemand anderen eine Freude machen kann.
    Und nun ist sie schon fast ein Jahr tot. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie nie mehr zurückkommt.
    Ich werde am 11. Februar für sie eine Messe lesen lassen und für sie beten.
    Ein wenig freue ich mich schon auf den morgigen Tag im Schnee. Ich hoffe, es ist auch ein bisschen Sonne für das Gemüt dabei.
    Alles Liebe
    Ingrid2

    Hallo Eva!
    Ich möchte dich recht herzlich hier im Forum begrüßen. Schreib wann immer du willst und was dich bedrückt. Das tut gut in der Trauer.
    Ich bin schon seit Mai letzten Jahres dabei, ich habe im Februar letzten Jahres meine Mutter mit 74 Jahres verloren und trauere noch immer sehr um sie.
    Ihr habt deine Schwester nicht leiden lassen und das Spital hat sich auch gut um sie gekümmert. Das ist ein guter Trost.
    Du schreibst, sie ging zu Gott, dann glaubst du auch daran, dass es danach noch was gibt.
    Dieses Wissen gibt Kraft, aber trotzdem ist die Trauer da, du hast ja einen ganz lieben und für dich wertvollen Menschen verloren.
    Wenn dann noch ein Streit dazu kommt, ist es noch viel schwerer.
    Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit
    Alles Liebe
    Ingrid

    Lieber Reinhold!
    Der Engel, den du mir nun geschickt hast, hat etwas Mystisches an sich. Himmel, Sterne und darin dieses leuchtende Wesen, danke für das Bild.
    Es ist gut, dass du beim PSD dir Hilfe holst, wenn es dir nicht gut geht, dann lass dir wirklich helfen von Fachkräften.
    Ich versuche es dann mit meiner Trauergruppe, die im Februar beginnt und hoffe, dass ich durch die Gespräche etwas weiter komme.
    Ich habe gerade im Radio gehört, beim Trauerprozess müssen wir die Dinge abarbeiten und in eine Schublade legen, die wir dann nur hin und wieder hervortun.
    Bei mir ist sie, glaube ich, noch immer offen.
    Du hast es gut ausgedrückt, ja ich fühle mich wie ein Kind im erwachsenen Körper, das seine Mutter zurückhaben will. Aber das geht leider nicht und ich tue mir immer noch schwer mir einen Weg ohne sie zurecht zulegen. Immer noch schaue ich zu den Zeiten, wo sie angerufen hat auf die Uhr oder auf das Handy. Aber es kommt kein Anruf. Und an den Wochenenden denke ich immer, wenn ich sie nur wieder mal besuchen könnte und mit ihr ins Kaffeehaus gehen könnte. Das ist bei dir sicher noch viel krasser, du hast ja viel mehr mit deiner Mutter zusammen wie ich. Da kann ich dich nur allzu gut verstehen, dass du dich danach zurücksehnst.
    Das mit dem Glauben ist auch so eine Sache. Ich war gestern mit meinem Sohn in der Messe und bei näherer Betrachtung ist mir aufgefallen, dass eigentlich alles auf das ewige Leben ausgerichtet ist, in den Fürbitten, den Gebeten oder Liedern wird vom Leben mit Gott, von der Vollendung bei ihm gesprochen.
    Wenn dies so ist, ich kann es mir zwar schwer vorstellen oder begreifen, aber ich will es einmal glauben, wir haben ja eh schon öfters darüber geschrieben, warum kann ich dann nicht loslassen und meine Mutter ziehen lassen. Es ist schwer, da waren doch so viele Jahre mit vielen schönen Erinnerungen aber auch mit vielen schmerzvollen Erinnerungen an die Zeit ihrer Krankheit und was sie alles mitmachen musste. Ja, das Leid ist nun vorbei aber auch die schönen Erlebnisse kommen nicht wieder. Aber sie sind in der Erinnerung und ich versuche öfters an die schönen Tage zu denken als an das Leid, das nicht gutzumachen ist, aber nun doch vorbei ist.
    Dieses Loslassen, dieses Annehmen fällt so schwer, aber es muss nun einmal sein, sonst kommen wir nicht weiter.
    Wünsche dir viel Kraft und lass dir helfen
    Alles Liebe
    Ingrid

    Lieber Reinhold!
    Ich komme erst heute zum Antworten. Es war so viel zu tun im Büro, abends war ich immer so müde.
    Noch dazu bin ich momentan auch etwas wehmütig. In 2 Wochen ist der 1. Todestag von meiner Mutter und es kommt mir so vor, als wäre alles gestern gewesen.
    Es ist so schnell verronnen dieses 1. Trauerjahr und es ist noch nicht viel leichter geworden, aber das weißt du ja aus eigener Erfahrung.
    Jedenfalls danke für den lieben Engel, den du via Internet geschickt hast. Er ist wirklich sehr süß.
    Meine Mutter hat mir auch öfters Engel geschenkt, sie hat sie geliebt und sie hat gewusst, dass sie mir auch sehr gefallen.
    Ich habe einige bei mir in meiner Wohnung herumstehen.
    Danke für dein Kraftpaket. Es kommt jetzt ein kaltes Wochenende, aber auch ein wenig Sonne und ich hoffe, wir können ein bisschen Energie tanken.
    Alles Liebe auch dir
    Ingrid

    Lieber Reinhold!
    Ich bin auch ganz betrübt über deine Zeilen von gestern. Es tut mir leid, dass du wieder eine schmerzvollere Zeit hast.
    Deine Mutter war eine wunderbare Frau mit einem großen Herz und das ist natürlich ein großer Verlust.
    Auch ich sehne mich noch oft nach dem großen Herz meiner Mutter, ihrem Verständnis, ihrer großen uneigennützigen Liebe.
    Wir haben einen großen Verlust erlitten, wir müssen aber weitermachen. Ich glaube, das ist im Sinne unserer Mütter, sie hätten es gewollt, dass wir unser Leben
    weiterleben und irgendwann auch wieder bessere Zeiten haben.
    Ich hoffe, dass es dir die kommende Woche wieder besser geht, wenn du wieder zu deiner Trauergruppe gehen kannst. Die Wochenenden sind ja immer sehr schwer für dich, das kann ich verstehen.
    Hast du eigentlich deine ehrenamtliche Tätigkeit schon begonnen? Und wie ist es?
    Möchte dir ein Kraftpaket schicken
    Alles Liebe
    Ingrid

    Liebe Sandra!
    Das ist unfassbar traurig, dass deine liebe Leila gestorben ist.
    Sie hat dich getröstet und ist dir beigestanden und dann das. Das tut mir sehr leid und ich war ganz erschüttert wie ich das gelesen habe.
    Sende dir einen stillen Gruß
    Alles Liebe
    Ingrid

    "Ein neues Jahr hat begonnen. Auch in diesem Jahr ziehen alle Wege vom


    Morgenland zum Abendland durch die Wüsten des Lebens endlos an Vergänglichkeit


    vorbei. Aber man kann auf ihnen die selige Reise der Pilgerschaft


    zum Absoluten machen, die Reise zu Gott. Brich auf, mein Herz, und


    wandre. Es leuchtet der Stern. Viel kannst du nicht mitnehmen auf den Weg.


    Und viel geht dir unterwegs verloren. Laß es fahren. Gold der Liebe, Weihrauch


    der Sehnsucht, Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir. Er wird sie


    annehmen. Und wir werden finden."


    Diesen Spruch von Karl Rahner habe ich gestern in einem Beitragr im Fernsehen gesehen und er hat mir sehr gefallen.
    Gestern war ich bei meinem Zwillingsbruder in seiner neuen Wohnung in Wien und habe mir dort die neue Küche und das neue Wohnzimmer angeschaut.
    Es ist sehr schön geworden. Meiner Mama hätte es auch gefallen. Schade, dass sie es nicht mehr sehen konnte.
    Dann sind wir gemeinsam mit dem Auto aufs Land gefahren und ich konnte endlich seit Allerheiligen das Grab meiner Eltern besuchen.
    Irgendwie zieht es mich doch immer wieder dorthin und ich bin traurig, dass ich nicht sooft hinkomme.
    Ich fühle mich meiner Mutter hier noch so nahe. Ich habe ihr einen kleinen Weihnachtsbaum und Zweige von meinem Weihnachtsbaum in Wien mitgebracht.
    Sie konnte ja leider nicht bei unserer Weihnachtsfeier dabeisein und ich habe sie sehr vermisst.
    Leider ist dann nebem dem Grab ein Stück Erde eingebrochen und ein riesen Loch entstanden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich werde beschützt, denn das Loch ist erst dann eingebrochen als ich die Stelle schon passiert habe. Gott sei Dank.
    Ich habe es heute schon der Friedhofsverwaltung gemeldet und jetzt wird es gerichtet. Aber es war schon ein bisschen ein unheimliches Gefühl.


    Abends wieder in Wien habe ich dann die Fernsehsendung gesehen. Gerade der letzte Satz "Gold der Liebe, Weihrauch
    der Sehnsucht, Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir", hat mich sehr beeindruckt. Ja, diesum Schätze hatte meine Mutter sicher auch auf ihrem Lebensweg dabei, zum Schluss wohl sehr viel Myrrhe. Und ich glaube auch in meinbem Leben sind diese Schätze dabei (auch wenn die Schmerzen nur seelische sind).


    Heute war ich wieder in der Arbeit und es ist wieder der Alltag, die Arbeit lenkt ab, es besteht aber die Gefahr, dass man durch den ewigen Trott wenig zur Ruhe kommt.
    Das möchte ich für heuer vermeiden und mir mehr Ruhe gönnen, habe ich mir vorgenommen.
    Alles Liebe
    Ingrid

    Lieber Reinhold!
    Ja, diese Wehmut kenne ich zu genau. Ich habe auch das Gefühl, sie wird uns nicht so bald verlassen.
    Zurzeit ist sie auch bei mir sehr intensiv. Es fällt mir schwer, mich auf mein gegenwärtiges Leben und auf die Zukunft zu konzentrieren.
    Ich denke oft zurück an die Zeit meiner Kindheit oder an die Zeit, als meine Mutter noch da war und wir oft drei mal am Tag miteinander telefonierten
    und über alles redeten und beplauderten.
    Gerade läutete es an der Tür. Es waren die Sternsinger. Zum ersten Mal, seitdem ich in hier im 21. Bezirk wohne, sind sie zuns gekommen und haben
    gesungen und schöne Texte aufgesagt. Zum Schluss haben sie noch das Haus mit der Jahreszahl angeschrieben, dass es Glück bringt.
    In den Weihnachtsferien war ich zu dieser Zeit immer ein paar Tage mit meinem Sohn bei meiner Mutter und da sind natürlich auch die Sternsinger gekommen.
    Und meine Mama war immer sehr erfreut, ich erinnere mich noch genau, wie sie gespannt gelauscht hat.
    Solche Erinnerungen tun noch immer weh, weil es nie mehr so sein kann. Auch bin ich betrübt, weil die Zeit so schnell vergangen ist, ein ganzes Leben ist
    so geschwind vorüber gegangen. So kommt es mir jedenfalls vor. Obwohl dazwischen viele Jahre lagen. Und ich wünschte mir die Zeit zurück.
    Aber es ist ja leider nicht möglich. Ich hoffe, wenn das Wetter freundlicher und heller wird, dass es dann besser wird.
    Mit der Sehnsucht und der Wehmut lebe auch ich, ich glaube, sie wird immer mein Begleiter sein, es wird wohl aber im Laufe der Jahre besser werden, hoffe ich.
    Morgen besuche ich meinen Zwillingsbruder in der Wiener Wohnung. Dann fahren wir hinaus aufs Land und ich kann endlich wieder auf das Grab meiner Mutter kommen.
    Ich war das letzte Mal zu Allerheiligen dort. Ich werde einen kleinen geschmückten Weihnachtsbaum und Zweige von unserem Baum im Wohnzimmer bringen.
    Ja, dieses Fest Weihnachten hat meine Mutter sehr geliebt und sich jedes Mal besonders darüber gefreut.
    Alles Liebe für dich
    Ingrid

    Hallo Elisabeth!
    Ich möchte dich herzlich hier im Forum willkommen heißen und dir meine Anteilnahme am Tod deiner Schwester ausrichten.
    Es ist traurig, wenn ein junger Mensch gehen muss. Darf ich fragen, wie alt deine Schwester war?
    Hier im Forum kannst du dir wirklich alles von der Seele schreiben, wir hören dir zu.
    Ich schreibe hier im Forum seit Mai 2012, weil ich um meine Mutter trauere, zu der ich eine tiefe Beziehung hatte,
    Der Lungenkrebs ist wirklich eine grausliche Krankheit, ich weiß von einer Bekannten, die auch diesen Krebs hatte und innerhalb von 3 Monaten verstorben ist mit nur 27 Jahren.
    Der Tod ist so eine harte Tatsache, oft schwer zu begreifen und zu verstehen, da sind Zweifel am Anfang der Trauer selbstverständlich.
    Ob man etwas besser oder anders machen hätte können, darüber habe auch ich am Anfang der Trauer viel nachgedacht.
    Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass wir trotzdem den Verlust annehmen müssen, irgendwann. Die Zweifel ändern nichts an den Tatsachen.
    Ob die Ärzte alles richtig gemacht haben, darüber habe auch ich oft nachgedacht. Meine Mutter war ja schon 74 Jahre alt, trotzdem hatte auch ich den Eindruck,
    die Ärzte haben nicht alles für sie getan, weil es ihnen egal war und sich nicht besonders eingesetzt und eine Infektion zu spät behandelt.
    Ob es wirklich so war, ich konnte es nicht ergründen, auch eine Beschwerde hat mich nicht viel weitergebracht.
    Ja, leider kann ich die Dinge nicht mehr ändern, ich versuche sie anzunehmen, auch wenn es schwer fällt.
    Aber ich bin mir sicher, du hast alles für deine Schwester getan und hast ihr in ihrer letzten Zeit beigestanden.
    Das war sicher sehr tröstlich für sie.
    Alles Gute
    Ingrid2

    Lieber Reinhold!
    Danke für die Engel. Sie mögen uns 2013 beschützen.
    Das ist toll, dass du jetzt eine ehrenamtliche Tätigkeit übernommen hast, noch dazu in einem Pflegeheim.
    Es wird dir Kraft geben und dich ein wenig von deiner Einsamkeit ablenken.
    Ja, die Einsamkeit kann manchmal schon sehr erdrückend sein. Ich kann dich gut verstehen.
    Und es ist so schwer sich mit ihr zu arangieren.
    Es ist gut, dass du durch deine Tätigkeit öfter mal rauskommst. Und deine Trauergruppe beginnt nächste Woch auch wieder?
    Es freut mich, dass es deinem Freund wieder besser geht. Es ist eine gute Nachricht.
    Ich wünsche euch auch, dass es bei dem Aufwärtstrend bleibt.
    Alles Liebe
    Ingrid

    Hallo Schnee!
    Das ist doch selbsterständlich, dass man ein mulmiges Gefühl hat, wenn mann eine neue Stelle antritt.
    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück für deinen neuen Job, es wird schon alles gutgehen.
    Ich war jetzt auch 14 Tage zuhause und habe sehr viel nachgedacht, viele Fragen tauchen automatisch auf. Ich bin ebenfalls ein Mensch, der sehr viel grübelt und oft negativ denkt.
    Auch wenn ich weiß, dass es besser wäre positiv zu denken, gelingt es nicht immer.
    Ich bin jetzt auch froh, wenn ich am Montag wieder arbeiten gehe, es lenkt doch ein Stück von der Trauer ab. Ich trauere um meine Mutter, zu der ich eine innige Beziehung hatte.
    Ich habe mir aber auch vorgenommen, mich nicht mehr so sehr vom Alltag stressen zu lassen und mir mehr Ruhe dazwischen zu gönnen.
    Das ist wichtig in der Trauer. Ich weiß aber nicht, ob es auch gelingen wird.
    Ich glaube auch, bei deinem Sohn braucht es Zeit und Geduld, bis er diese traurige Tatsache verarbeitet hat.
    Alles Liebe
    Ingrid2