Beiträge von Akelei

    Nächste Woche ist es ein jahr her, ich kann es gar nicht richtig Glauben, ein Jahr ohne ihn, es fühlt sich nicht so an, es kann doch gar nicht so lange her sein...
    Ich weiß noch so genau, wie es war, als er noch bei mir war und jetzt kommen auch wieder die Grübeleien, was haben wir vor einem Jahr gemacht, es kommt mir vor wie ein alptraumhafter Countdown, er fehlt mir so sehr. Meine Tochter versucht sosehr mir zu helfen, ich bin so traurig für sie, dass ich mir nicht besser helfen lassen kann. Ohne sie hätte ich es wahrscheinlich nicht mal bis hierher geschafft,

    Liebe Christine,


    Vielen dank für dieses Bild, ich glaube, besser hätte man es nicht beschreiben können.
    Ich habe, glaub ich, vieles noch nicht verarbeitete, so rund und auf und ab es im Moment mit mir und meinen Gefühlen geht.
    Mit meiner Therapie bei der Psychologin hat es ja damals nicht so geklappt und eine Trauerbegleiterin in meiner Nähe hab ich leider auch nicht gefunden.
    Bin froh, dass es dieses Forum gibt.
    Liebe Grüße
    Akelei

    Liebe Dschina,


    Es tut mir sehr leid, dass dein Opa gestorben ist.


    Als mein Mann noch lebte, aber schon schwer krank war, starb mein Onkel, den ich sehr liebte. Aber er war schon weit über achtzig und irgendwie habe ich erwartet oder gewußt, dass er vor mir sterben wird, wenn alles "normal" läuft. Es hat mir zwar auch weh getan und ich habe getrauert, aber es lief so nebenher, mein Mann, wir, unser leben war mir viel wichtiger.
    Als mein Mann dann starb und meine tante dann sagte, sie versteht, was ich durchmache, verspürte ich ehrlich gesagt, sogar etwas Neid, Wut oder enttäuschung über die vielen Jahre, die sie und ihr Mann hatten und wir nicht.
    Wir haben unseren Mittelpunkt verloren, ich denke darum spielt sich alles andere nur am Rand ab,


    Alles liebe
    Akelei

    Danke für eure lieben Worte, und für das verstehen.
    Wenn ich Träume, er wäre wieder bei mir, bin ich überglücklich, wenn ich aufwache und merke, es war nur ein Traum, es tut so schrecklich weh.
    Ich habe jetzt auch Momente, z. B. Wenn ich heimkomme, denk ich darüber nach, ob er schon von der Arbeit zurück ist, bis mir bewußt wird, dass er nie mehr kommt, oder ich gehe ins wohnzimmer und erwarte fest, ihn dort zu sehen. Das ist mir ganz am Anfang auch passiert, aber warum jetzt wieder?
    Und ich fange im Moment an die Tage zu zählen, im August wird es ein Jahr, laufend denke ich darüber nach, was wir vor einem Jahr gemacht haben, als die Welt noch in Ordnung war.
    Zur zeit habe ich oft wieder das Gefühl mir wächst alles über den Kopf und ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll.


    Akelei

    Liebe Sandra,


    Ich freu mich so für dich.


    Schon deine Überschrift zeigt, wie glücklich du bist, genieße es!


    Glückliche Grüße
    Akelei

    Liebe Christine,


    Ja, ich Träume immer noch. Mal geht ich durch ein Krankenhaus, da sehe ich ihn, dass heißt eigentlich nur seine Augen, das Gesicht ist in Verbände gewickelt, er sagt mir, er sei verunstaltet und wollte es mir nicht zumuten, ich bin so glücklich, ihn endlich wiederzuhaben...
    Oder ich treffe ihn einfach in der Stadt und er sagt, er dachte ich wollte nach kenia???? Auswandern und er wollte mir nicht im weg stehen....
    Alles völlig verrückt und total unrealistisch.
    Aber du hast recht, meine Sehnsucht ist riesengroß, nach ihm, nach unserem leben, danach wieder etwas fühlen zu können außer schmerz und leere.

    Ich Träume jetzt endlich von ihm, aber das aufwachen ist so schrecklich. Immer dreht es sich darum, dass er nur aus einem irrwitzigem Irrtum weg war und jetzt endlich wieder da ist. Ich bin so glücklich im Traum und wenn ich aufwache.... Was ist das, habe schon Angst zu schlafen

    Ich war so müde, wollte nur noch schlafen und dann kamen sie wieder, die Gedanken an seine, unsere letzten Stunden, die versäumten Minuten, als ich seine Sachen für die Klinik gepackt habe, die letzten Minuten, bevor er zum röntgen Gefahren wurde, der letzte Blick, von dem ich nicht wußte, das es der letzte war, der Moment, als sie mir sagten, er ist tot, der Schock, ich habe es gar nicht richtig Begriffen, selbst als ich ihn dann sah, es tut so weh, ich vermisse ihn so

    Liebe Sandra, liebe Evi,


    Danke, dass ihr da seid. Es hilft und tröstet, dass es hier Menschen gibt, die mich verstehen. Ich bin auch für dieses Forum sehr dankbar, es ist wie ein rettungsanker.
    Sandra, du hast recht, uns wurde alles genommen, es ist schwer, noch einen Sinn zu finden. Rings um mich geht das leben weiter, aber ich fühle mich wie in einem Vakuum. Alles zieht vorbei, ohne Sinn ohne Zweck. Mir fehlt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, und manchmal fehlt mir mein altes " normales" leben so sehr, dass ich vor Schmerz schreien könnte.


    Alles liebe für euch
    Akelei

    Es erscheint alles so sinnlos, ich lebe, aber wofür, ich versuche zeit totzuschlagen, mach Dinge, die mich zwar kurzfristig ablenken, aber nur, um die zeit zu überbrücken, die zeit, die vor mir liegt, erscheint mir wie ein Feind. Natürlich werde ich ihn immer lieben, aber er ist nicht mehr da, er kann mich nicht mehr lieben, und genau das fehlt mir so sehr, seine liebe

    Lieber Reinhold,


    Du hast recht, es wird nie enden, die liebe wird immer bleiben, aber es tut so weh, auch die Sehnsucht wird bleiben, werden wir je wieder einfach einen Moment richtig glücklich, zufrieden, entspannt sein?


    Lieber Reinhold, ich wünsch es uns so sehr.


    Ich umarme dich und hoffe, es tut dir ein bischen gut


    Akelei