Beiträge von Markus

    Liebe Lilie,


    ich denke, Du hast eine wichtige Frage gestellt, die viele Trauernde beschäftigt, bzw. die viele trauernde Menschen erleben. Die "Gefühllosigkeit" oder vielleicht könnte man auch sagen, "gefühlsmäßige Taubheit", die Du in dieser Situation mit Deinen Bekannten erlebst, ist tatsächlich ein psychischer Schutzmechanismus, der Dir die Distanzierung ermöglicht, damit eben genau der Zusammenbruch nicht passiert. Oft treten dann genau die von Dir beschriebenen Schuldgefühle auf, weil "man" in diesem Moment offenbar so roh reagiert und nichts spürt.


    Doch diese Reaktionen sind ganz normal und kein Grund sich schuldig zu fühlen. Der Zustand des Meeres wechselt - je sicherer Du in einer Situation bist, desto mehr lässt auch Deine Psyche los und es kommt wieder ein Trauerschub. In der Situation im Gespräch auf der Straße spürst Du instinktiv dass kein Platz für Deine Trauer da wäre - daher zeigt sie sich auch nicht. Im Idealfall geht dieses Wechselspiel eine bestimmte Zeit ohne den totalen Zusammenbruch - und das ist gut und gesund so!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Evi,


    danke, dass Du den Schritt gemacht hast und dieses Posting hier erstellt hast - ich bin mir sicher, dass vielen Anregung und Gedankenanstoß sein kann!!


    Das war meine ursprüngliche Antwort an Evi:


    Liebe Evi,


    wenn ich mich richtig erinnere, haben wir uns bei der Maskenabnahme kurz gesehen, da Martin mich gebeten hatte, Deinen Mann zu versorgen und so herzurichten, dass die Maskenabnahme stattfinden kann - ist das richtig?


    Wir haben auch einen Künstler, der Totenmasken abnimmt, doch der Wunsch danach ist eher selten - viel eher reagieren die Leute ablehnend, was ich aber auch nicht verstehen kann - ich finde eine Totenmaske etwas wunderschönes, die Zeit mit dem Verstorbenen zu verbringen, ist sowieso sehr wichtig - wie Du ja auch selber schreibst - solange er noch unter uns ist!


    Die Antworten auf Deine Frage ist aber leider JA - selten begegnen Menschen dem Tod, der Trauer und dem damit verbundenen Schmerz so mutig, wie Du, bzw. ihr das getan habt! Manchen ist es einfach nicht möglich, manche blenden den Tod völlig aus - lass´ Dich nicht beirren und geh weiter Deinen Weg - je mehr Leute von solchen positiven Erfahrungen erzählen, desto mehr Leute können wir überzeugen!


    Möchtest Du das Thema nicht in Deinem Thread so schreiben, wie Du es mir geschrieben hast?


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Daniel,


    schön, dass Du Dich meldest. Deine Schilderungen klingen alle sehr gesund und Deine Reaktionen normal - wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Vater neben Dir sitzt und Du an schöne Zeiten denkst, dann bist Du auf dem besten Weg eine positive Erinnerungsbeziehung aus der ehemals realen Beziehung zu machen. Die Trauer wird etwas weniger stark, die Täler weniger tief und die Schluchten öffnen sich seltener - trotzdem ist die Trauer da, denn sie zeigt Dir die Liebe zu Deinem Vater!


    Einige Literatur zum Thema findest Du hier


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Tina,


    denke gerade an die OP von Kai, die jetzt hoffentlich vorbei und gut gegangen ist. Ich wünsche Euch beiden alles Gute und viel Geduld und dass die Wunde sich schnell schließt! Bitte erzähl´ uns kurz, wie es Kai und Dir geht!


    Ich bin erfreut, dass aus Deinen Zeilen trotzdem soviel Kraft herausschimmert, die Du für Dich und Kai nutzen kannst!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hallo Kathi,


    auch von mir ein Willkommen bei uns im TrauerForum - Deine Geschichte ist sehr traurig und es ist schwer vorstellbar, was Du - und natürlich auch Deine Mutter - jetzt tragen müsst! Die Tipps von Christine sind sehr hilfreich - wenn Du das Gefühl hast, dass deine Mutter sich innerhalb von 4 - 6 Wochen nur schwer oder gar nicht in den kleinen Dingen des alltäglichen Lebens einfindet, könnte es sein, dass sie professionelle Hilfe benötigt. Bitte halte uns auf dem laufenden!


    Für die morgen stattfindende Trauerfeier für Deinen Bruder wünsche ich euch viel Kraft und dass es eine würdige Feier wird, die seiner Person und seinem Wirken gerecht wird!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Karla,
    meine Lieben,


    ja, der gute alte Wellenmeerthread... sehr schön, dass wir wieder daran arbeiten! Und vorallem habe ich mich über den weißen Schmetterling gefreut, den Du heute auf dem Friedhof gesehen hast! ;-)


    Auf dass das Meer ruhig bleibe,
    Markus

    Hi Manuela,


    habe den Thread gefunden und wollte die Beiträge kopieren - seltsamerweise macht mein Computer, bzw. die Forensoftware grad nicht das, was ich gerne hätte... Noch ein bissel Geduld!


    LG Markus


    Edit: It worked!!

    Hi Manuela,


    klar, den Gedanken kann ich auch gut nachvollziehen - es wäre dann wohl vieles einfacher... Auf der anderen Seite würden solche Telefonate auch Probleme aufwerfen - es ist hart, aber ich glaube es ist besser, man kann nicht anrufen! Wir sind da wirklich besonders gefordert in der Herstellung der schon oft erwähnten Erinnerungsbeziehung - aber diese bietet auch Chancen und oft ist dann das Erleben ein viel intensiveres und intimeres als es ein Telefonat je sein könnte!!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Daniela,


    so schmerzhaft es auch ist, aber ich finde es gut und wichtig, dass ihr Eurer Pia hier eine Abschiedsfeier macht! Ich wünsche Euch, dass Ihr bald erfahren könnt, was der Grund für den plötzlichen Tod war und ich wünsche Euch eine stimmige Trauerfeier!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Maki,


    auch ich wollte Dir noch sagen, wie sehr es mich freut, dass sich wieder ein paar Steine bei Dir zusammengefügt haben - man kann nichts erzwingen und doch passieren manchmal einfach auch die richtigen Dinge!!


    Alles Gute,
    Markus

    Hi Alex,


    auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum und danke, dass Du den Mut hattest, uns von Dir und Deiner Trauer zu erzählen. Wie Du richtig geschrieben hast, kann man am Trauerschmerz auch erkennen, wie stark die Liebe zur verstorbenen Person war - und weißt Du - wenn dieser Trauerschmerz innert 14 Tagen oder auch 14 Wochen verschwunden wäre - irgendwie wäre das seltsam, denn die Trauer ist die Fortsetzung der Liebe zu Deiner Freundin.


    Auf der einen Seite ist nun Dein Leben so wie es ist - Du hast Deine Freundin verloren und Du wirst immer an die gemeinsame Zeit denken - vergessen wäre der falsche Weg! Doch eines ist auch klar - die Wellentäler werden im Laufe der Zeit weniger tief und kommen weniger oft. Wir Männer tun uns nur oft sehr schwer mit Geduld, oder?


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Ela,


    da mein Vater vor kurzem auch einen Schlaganfall erlitten hat, kenne ich die Situation nur zu gut! Schön, dass Du da bist und Deinen Schatz unterstützen kannst - ich wünsche Dir, dass Deine Unterstützung Wirkung zeigt, wünsche Dir aber auch, dass Du Erholungsinseln für Dich findest und die Balance halten kannst!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Hi Jutta,


    das Land hat tatsächlich "etwas" - aber so negativ wie Du Dein Posting beschreibst, habe ich es gar nicht erlebt - hinter dem Schmerz und dem Ärger wegen ungünstiger Entwicklungen wie Enteignungen ist ja ganz klar Deine Liebe zu erkennen!! ;-)


    Wünsche Dir ein schönes Wochenende und warme Pullover wenn am Sonntag der erste Kälteeinbruch kommt,


    Markus

    Hi Kathrin,


    Jutta und Christine treffen wieder mal die richtigen Worte - die Trauerverarbeitung ist immer ein Schwanken zwischen Konfrontation und Vermeidung/Erholung. Ich glaube, Du hast das bis jetzt ganz gut gemanagt. Dort hinzugehen, bzw. mit etwas in Kontakt treten wo es weh tut ist gut, denn durch die Traurigkeit, durch die Sehnsucht und die Tränen passiert Verarbeitung - da darfst Du ein Stück weit reingehen - in einem nächsten Schritt ist es dann wieder wichtig, Erholungsinseln zu finden, wo Du Dich gut distanzieren kannst!!


    Alles Gute für die kommende Zeit,
    Markus

    Hi Lilie,


    in Deinen Träumen in der Nacht kann sich Dein Unterbewußtsein mit den Dingen auseinandersetzen, die sich in der Realität zugetragen haben und zwar ohne den Filter Deines Willens. Im Traum passiert unglaublich viel an Verarbeitung - aus diesem Grund ist es auch wichtig, auf Alkohol so viel wie möglich zu verzichten, da der Konsum die Traumverarbeitung beeinträchtigt. Ich würde aber in der jetzigen Situation die Träume nicht überbewerten oder anfangen zu interpretieren - lass´ es einfach mal laufen!


    Du kannst ein Traumtagebuch führen - am besten ein Heftchen auf dem Nachtkästchen und dann gleich nach dem Aufwachen notieren - so kannst Du das einfach auch etwas verfolgen und brauchst keine Sorge zu haben, dass Du etwas vergisst.


    Liebe Grüße,
    Markus