Beiträge von Lilospy

    Liebe Forenmitglieder!


    Vielleicht ist ja mein problem nicht so groß, wie die Trauer vieler Mitglieder. ABer vielleicht könnt ihr mir ja doch helfen.


    Meine Mama ist vergangenes Jahr gestorben und meine Trauer und mein Schock darüber sind noch sehr groß und ich vermisse sie sehr.


    Seit Dezember habe ich eine neue Beziehung und manchmal denke ich mir, dass ich dafür zuviel Gefühl für meine Mutter "abziehe" und habe ein schlechtes Gewissen deshalb. Geht es jemand anderem auch so ähnlich? Was denkt ihr darüber?


    Lilo

    Hallo Bauxi,


    es tut mir leid, dass Dich solche Gefühle überrennen.


    Bitte sprich mit jemandem (ev. einem Arzt) darüber, damit das Loch nicht größer wird. Ich bin seit dem Tod meiner Mutter und so anderen Erlebnissen im vergangenen Jahr auch immer wieder bei einem Gesprächspsychologen. Das tut gut und motiviert irrsinnig.


    Lilo

    Guten Morgen!


    Lass Dich herzlich umarmen und meine herzliche Anteilnahme am Tod Deiner Mama.


    Der Schock, wenn jemand im Spital stirbt ist sehr groß, weil da ja alles so fremd ist. Versuche, Dich an Sie zu erinnern, wie sie in ihrer normalen Umgebung mit Dir war. Vielleicht hilft Dir das, wenn Du Dich dort von ihr verabschiedest. Das ist dann ganz persönlich, nur sie und Du.


    Schreib uns, wenn Dir das eine Erleichterung ist.


    Lilo

    Liebe Susanne,


    ich kann Deine Trauer verstehen und möchte Dir mein Beileid aussprechen, so Du etwas damit anfangen kannst. Ich konnte das viele Monate nämlich nicht.


    Meine Mama ist vor 1 1/2 Jahren gestorben und ich fühle sie immer noch bei mir. Sie wollte nie sterben und nur für mich leben. Sie wurde 89 Jahre alt.


    Du wirst sie immer lieben und Tränen sind der beste Ausdruck dieser Liebe (auch wenn das Gefühl weh tut).


    Die Mitglieder der Trauerhilfe sind immer für einandander da, melde Dich, wenn es Dir hilft.


    Lilo

    Hallo Maki und Linda,


    danke für Eure Worte,die mir rational vollkommen klar sind.


    Es ist mir ein Bedürfnis ins Spital zu gehen, aber gleichzeitig weiß ich, dass mir das nicht gut tun würde. Es gibt keinen Mittelweg. Auch die Informationen über ihn belasten mich schon, aber alles ausblenden?


    Kann mir jemand sagen, wo die Grenze zwischen Trauer und Depression zu sehen ist?


    Ich habe in den vergangenen Monaten einiges erlebt und komme mir vor, jeden emotionalen Halt verloren zu haben. Ich kann zwar mit Familie und Freunden über meine Situation sprechen (habe auch einen Therapeuten), aber trotzdem hänge ich irgendwie in der Luft.


    Meine Mutter und ich haben uns versprochen für immer verbunden zu sein (und über sie auch zu meinem Vater), und das gibt mir das Gefühl, dass wir uns sehr geliebt haben. Aber wie kann ich diese Verbundenheit in mein jetziges Leben integrieren?


    Wie kann man Trauer überhaupt intergrieren? Es geht mir mit meinem dementen Freund genauso.


    Schönen Tag,
    Lilo

    Hallo Manu,


    mich haben deine Zeilen sehr berührt. Ich schreibe meiner Mutter immer wieder einige Zeilen, so wie Du hier. Ihr müsst eine tolle Beziehung gehabt haben.


    Ich bin zwar schon über 50 (habe meine Mutter vor 7 Monaten verloren) und vermisse sie auch noch sehr. Man bleibt offenbar Kind, auch wenn man schon "erwachsen" ist.


    Pass auf Dich auf, Deine Mutter wollte sicher eine frohe Tochter. Und deshalb bist Du nicht weniger traurig und ihr verbunden.


    Lilo

    Hallo Nora,


    zunächst einmal herzliches Beileid zum Tod Deines Vaters. Enge Beziehungen in dieser Welt zu verlieren ist immer eine schwere Erfahrung.


    Geh auf alle Menschen zu, von denen Du erwarten kannst, dass sie Dir zuhören. Dass Dir jemand zuhört ist jetzt ganz wichtig und wir versuchen das ja auch im Forum.
    Vielleicht ist Dein soziales Netz - oder zumindest einige davon - ja auch verunsichert, wie es reagieren soll? Vielleicht kennen Sie Dich nicht so wie Du jetzt bist und wissen nicht, was sie tun sollen? Ich bin oft auch hilflos, wenn mir jemand vom Tod eines Verwandten erzählt, weil mir zu kondolieren so abgedroschen erscheint, wenn man wirklich seine Anteilnahme ausdrücken will.


    Was mir geholfen hat, die Trauer zu verarbeiten: Ich habe angefangen eine Liste zu schreiben mit allen schönen Erinnerungen an ihn, das hat mich auch etwas entspannt. Und jetzt, viele Jahre nach seinem Tod lese ich sie durch und sie ist wie ein Schatz geworden. Ich mache das übrigens jetzt auch nach dem Tod meiner Mutter (vor 7 Monaten) und es hilft wieder, wenn auch nur langsam. Was ich sagen will: Lass Dir Zeit mit der Trauer.


    Hoffentlich bald schönere Tage,
    Lilo

    Liebe Trauergemeinde,


    bin verkühlt und da kommen pünktlich auch wieder so komische Gedanken zum Tod meiner Mutter auf.
    Sie fehlt mir und die Trauer um sie kostet mich sehr viel Kraft. Ich heule wieder jeden Tag, obwohl es mir schon viel besser gegangen ist.


    Was mich jetzt beschäftigt ist, ob ich damals, in ihren letzten Wochen nicht öfter zu ihr ins Spital gehen hätte sollen. Ich hatte damals ein burn out und habe mich selbst irgendwie ins Spital gerettet, aber jetzt denke ich, dass ich doch bei ihr hätte sein sollen. War ich ja dann auch, nachdem ich wieder entlassen war, aber eben nicht täglich. Se selbst hat es mir nicht nachgetragen, aber ich mache mir jetzt Gedanken darüber.


    Und dieses ins Spital gehen holt mich jetzt wieder ein. Seit 2 Monaten ist ein lieber alter Freund an schnell fortschreitender Demenz erkrankt (habe in einem anderen Thread darüber geschrieben) und wieder gehe ich aus meiner Sicht viel zu selten zu ihm. Das letzte Mal bin ich in dort in Tränen ausgebrochen so stark hat mich dieses Bild berührt. Was soll ich tun? Ich dene mir, es ist egoistisch auf mich zu schauen ...


    Schönen Samstag Lilo

    Hallo am Nachmittag, liebe Manu!


    Habe jetzt Deinen Thread gelesen und finde keine Worte. Was bist Du für eine tapfere Frau!


    Deine Krankheit und sicher auch jetzt Dein Schnupfen sind auch Ausdruck Deiner tiefen Trauer. Du musst Dich ganz besonders schonen, ich schicke Dir viel Kraft.


    Dass mit fehlender Therapie solltest Du nocheinmal hinterfragen. Wenn Du die Unterstützung Deiner Psychologin hast, solltet Du noch nicht aufgeben. Du brauchst ja auch die Kraft in Deinem neuen Job bzw. der Umschulung. Wie schauts denn mit einer online-Therapie aus? Hab das jetzt vor kurzem im Forum gelesen. Antidepressiva sind ja nur unterstützend (das weisst Du ja sicher selber).


    Bist Du nur beim AMS oder hast Du auch zu Sozialarbeitern in Wien Kontakt? Vielleicht können die eher helfen?


    Melde Dich wieder, ich denke an Dich,
    Lilo

    Hallo Bauxi,


    Wenn Trauerbewältigung mit Therapeuten alleine nicht reicht, sind Medikamente eine gute Unterstützung. Die modernen Medikamente sind ja nicht mehr so "einschläfernd".


    Wie kange dauert denn schon Deine Trauer? "Tauerlöcher" können ja immer wieder auftauchen.


    Gut dass Du eine Zukunftsperspektive hast. Bleib dran und melde Dich wieder!


    Lilo

    Auch Burkhard danke für deine Stellungnahme.


    Das schlimme an der Situation ist nicht nur, dass er sich aus dem Leben entfernt, sondern dass die Familie einfach alles an einen Kurator abgibt und glaubt, dass dieser alles erledigt, inklusive medizinische Betreuung, Besuche etc. Seine Familie zieht ihn auch mit den ältesten Hosen/Hemden an, als wäre er es nicht mehr wert, seine Lieblingskleidung wie bisher zu tragen.


    Können Freunde außer ihn zu besuchen wirklich nichts tun?


    Lilo

    Hallo Melinda,


    hast Du schon Dein "Kunstwerk" gezeichnet? Wenn ja, wie gehts Dir jetzt? Was geht Dir durch den Kopf dabei? Vielleicht ist das ein Thema, ds Du persönlich mit Deiner jetzigen Therapeutin aufarbeiten möchtest.


    Habe nichtg alle Beiträge gelesen, aber sicher hast Du Freunde, die Dich unterstützen, wenn Deine Verwandten schon nicht dazu fähig sind.
    Ein Teil meiner Verwandtschaft hat zum Tod meiner Mutter nicht einmal kondoliert, soetwas gibts offenbar öfter, dass Verwandtschaft nicht zusammenhält.


    Viel Kraft,
    Lilo

    Hallo Albert,


    Väter zu verlieren ist eine schlimme Sache. Es tut mir sehr leid für Dich. Ich denke jetzt 18 Jahre nach dem Tod meines Vaters noch sehr oft an ihn und freue mich über die gemeinsamen Erlebnisse.


    Wie Dir andere aus dem Trauerforum schon geschrieben haben: Nimm Dir Zeit für die Trauer, aber mit einem Blick nach vorne.


    Lilo

    Hallo Melinda,


    Trauer kommt immer wieder. Sonst hätten wir doch unsere Eltern nicht geliebt. Irrgendwer im Forum hat einmal geschrieben, dass Trauer eine Form von Liebe ist und dem kann ich nur zustimmen.


    Gut dass Du sich psychologisch betreuen lässt. Hast Du keine Therapeutin in Deiner Nähe, die das persönlich machen kann? Ich habe nach dem Tod meiner Mutter vor 7 Monaten eine Familienaufstellung gemacht und habe sehr viele interessante Dinge aufarbeiten können.


    Den Kloß zu zeichnen: na ja, Blatt Papier und Stifte und los gehts. Der kann ja jede Form und Farbe haben, sich bewegen oder nicht, ...


    Viel Kraft und melde Dich, wenn wir Dir zuhören sollen.


    Lilo

    Danke Christine für Deine tröstenden Worte.


    Ja es ist ein Abschied auf Raten. Wir, seine Freunde, haben einen regelmäßigen "Besuchsdienst" eingerichtet, so dass er nicht alleine ist. Das Buch werde ich mir besorgen, auch wenn ich nicht weiß, ob ich jetzt die Kraft habe es zu lesen.


    In einem anderen Thread habe ich über den Tod meiner Mutter geschrieben, die im April verstorben ist. Auch über ihrem Tod bin ich noch nicht hinweg und wahrscheinlich überwältigt mich jetzt die Situation mit unserem dementen Freund so stark.Manchmal weiß ich nicht, ob es für mich gut ist, ihn zu besuchen, aber andereseits hätte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich es nicht tun würde.


    Lilo

    Liebe Lola,


    Du hast eine wirklich schwere Zeit. Wie geht es Deinem Vater jetzt? Wie nimmt er seine Krankheit auf?


    Was mir nach dem Tod meiner Mutter noch immer hilft: Ich habe eine Liste mit Erlebnissen mit ihr aufgeschrieben und darüber kann ich mich jetzt freuen und an sie denken. Versuch doch, mit Deinem Vater noch die Zeit die ihr gemeinsam habt froh zu verbringen.


    Auch wenn ds jetzt fast herzlos klingt: Pass auf Dich auf. Du bleibst im/am Leben.


    Viel Kraft,
    Lilo

    Liebe Petra,


    lass Dich drücken, wenn Du das willst.


    Auch für mich war der Tod meiner Mutter (vor 7 Monaten) die schlimmste Erfahrung in meinem Leben und ich heule hin und wieder noch immer, v.a. fehlt sie mir sehr.
    Was Du schreibst, zeigt doch, dass Du versucht hast, Deiner Mutter die letzten Wochen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Das hat Euch noch näher und gebracht und diese Erfahrung habt auch nur ihr beide. Nimm das auch als Geschenk von ihr.


    Ich habe auch einige Male einen Therapeuten aufgesucht und es hat mir echt geholfen.


    Pass auf Dich auf, das hätte Deine Mutter auch gewollt.


    Und melde Dich im Forum, wenn wir Dir zuhören sollen.


    Lilo

    Liebe Trauergemeinde,


    nach dem Verlust meiner Mutter dachte ich, dass es nichts mehr gibt, dass mich wieder so stark trauern lässt. Aber es ist anders gekommen.


    Seit nunmehr 7 Wochen leidet ein enger Freund (wir waren in Jugendtagen auch ein Paar), völlig unerwartet an einer schnell fortschreitenden Demenz. Er ist 53 Jahre alt.
    Nicht nur ich, sondern der gesamt Freundeskreis steht fasslungslos vor dieser Situation und weiß nicht, wie er damit umgehen sollen. Dazu kommt auch noch, dass seine Familie wenig (fast gar nichts) unternimmt, um ihn in einer entsprechende Pflegeeinrichtung unterzubringen. Sie scheinen auch den Ernst der Situation zu negieren. Da wir außerhalb der Familie stehen, können wir nichts unternehmen.Oder doch? Eine Sachwaltschaft wurde vom Spital beantragt, aber das sind ja nur die Formalia.


    Was uns alle sehr zu schaffen macht, ist einen Freund, mit dem einen viel verbindet und mit dem man fast wöchtentlich etwas unternommen hat, plötzlich in einer anderen geistigen Welt lebt und wir nicht mehr mit ihm kommunizieren können.


    Hat jemand Erfahrungen mit dieser Art von Trauer. Es ist wie ein nie enden wollender Abschied.


    Lilo

    Guten Morgen Jenny!


    Es tut mir so leid, dass Dein Bruder gehen musste.


    Ich weiß, dass es Dir nur wenig hilft, wenn ich Dir jetzt auch noch schreibe, dass Du nicht schuld daran bist. Es gibt einfach keine Worte dafür, was passiert ist. Weine ruhig so oft die Tränen kommen, das hilft Dir sicher und ist völlig normal.


    Kein Trost, aber vielleicht hilft es: Schreib doch auf, was Du gerne mit ihm unternommen hast, woran Du Dich erinnerst und denke daran, dass ihr im Himmel noch viel Zeit miteinander verbringen werdet. Zeichne ihm vielleicht ein Bild, und/oder schreib ein Tagebuch, das Du ihm widmest. Das sind nur so kleine Tipps.


    Lass wieder von Dir hören, pass auf Dich auf und nimm die Kraft die auch ich Dir schicke in Dir auf.


    Lilo

    Hallo, das ist zunächst einmal sehr verwirrend für mich und das alles in einer Stresssituation für Eltern. WAS können wir tun? Für einen fachlichen Input bin ich nicht ausgebildet.
    Sag einfach, wie ich helfen kann und ich schaue ob das möglich ist.
    LG Lilo