Beiträge von Christine

    Liebe Leyla,


    Karla ist ja Krankenschwester, sie weiß wovon sie da spricht.
    Ich weiß nicht, ob es einen Himmel gibt, ich glaub, ganz gewiss, weiß das niemand. Aber viele hier haben ihre Verstorbenen schon um sich gespürt und das als sehr schönes und tröstendes Erlebnis beschrieben. Ob das nun "Einbildung" aufgrund der großen Sehnsucht ist oder ob es "wirklich" ist, kann auch niemand genau wissen. Trauernde beschreiben es aber so, dass es absolut real erlebt wird. Du brauchst also nicht Angst haben, es ist nichts Erschreckendes.


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Maki,


    das freut mich wirklich sehr. :) Iich verstehe aber auch, dass du Zweifel hast nach allem, aber du kannst es ja langsam angehen. Vielleicht macht ihr einen gemeinsamen Urlaub von der Trauer, um die Frage nach dem Neubeginn "bauchgefühlig" ein bissl zu vertiefen. Vielleicht schafft das mehr Klarheit? Und es ist wie Mara sagt: Ihr müsst ja nicht gleich wieder zusammenziehen!


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Maki!


    Das wär doch was für dich (und deinen Ex :love: )!?


    Das war gar nicht meine Idee, sondern die einer betroffenen Mutter. Ich hab die Idee so erfrischend gefunden!


    Alles Liebe
    Christine

    Lieber Walter,


    ich muss da natürlich arbeiten, da komm ich nicht weg!


    Ich wünsche dir und Linda ein paar schöne Stunden! Wer ist denn sonst noch dabei, ich habe den Durchblick nicht mehr!
    Liebe Grüße
    Christine

    Hallo zusammen,


    ich bin ja hier die sachlich-trockene "Psychologin" und natürlich neige ich dazu, diese Erscheinungen als Wunschdenken, (Tag-)Träume, Halluzinationen zu erklären. Aber ich kann es euch auch nicht beweisen und wer weiß, vielleicht gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde ...


    Aber grundsätzlich meine ich: Ist es nicht egal? Ob es nun tatsächlich real ist oder nur eurem Wunschdenken und eurer Sehnsucht entspringt ... wichtig ist doch nur, dass diese Erlebnisse euch trösten und auch in der Trauerarbeit weiterbringen.


    So spricht sie, die sachlich-trockene ;)
    Christine

    Liebe Tina,


    ich kann mich den anderen nur anschließen, vertrau auf dein Gefühl und mir kommt vor, das ist recht eindeutig :love: :)
    Dass es daneben noch Hochs und Tiefs gibt, ist ganz normal, du hast ja deine Trauer deshalb noch nicht abgeschlossen!


    Alles Liebe
    Christine

    :028: Hallo Walter,


    das freut mich jetzt auch sehr, dass es von deiner Front wieder mal was Positives gibt :028: , ich war nämlich auch schon ganz am Ende meines Lateins! :S


    Was hat sich da noch Postives die Miete betreffend getan?


    Alles Liebe
    Christine


    Ist das in Ordnung? Ich meine auf diese Art greift die Trauer ja schon enorm in mein Leben ein und ich bin mir unschlüssig ob ich das zulassen soll...
    Mein Freund Stefan (mit dem ich nun seit 3 Jahren zusammen bin) ist zwar Jemand, der mir zuhört, wenn ich darüber rede was mich beschäftigt, doch er weiss nie was er entgegnen soll. Wenn ich nicht zur Schule gegangen bin aus oben genannten Gründen, dann ist er mir böse und will mir ins Gewissen reden, dass ich doch sonst so gewissenhaft und pflichtbewusst bin udn dass der Tod meiner Mutter daran NICHTS ändern sollte. Das für und wieder verwirrt mich. Ich kann meine Situation nicht mal verteidigen weil ich keine Ahnung hab ob es richtig ist was ich tue.


    LG
    Leyla


    Liebe Leyla,


    das ist in Ordnung! Trauer ist ja keine Krankheit, sondern ein Bewältigungsprozess, wenn du sie zum Ausdruck bringst, dann ist das heilsam. Aber du brauchst natürlich auch Erholungsphasen dazwischen, in denen du nicht oder weniger dran denkst, um wieder Kraft zu schöpfen. Versuch mal die Schule als einen Ort zu sehen, der dich ablenkt und dir so emotionale Erholung verschafft. Versuche aber auch, dich schulisch nicht unter Druck zu setzen. Du musst nicht SEHR GUT sein, es reicht, wenn du dir das Ziel setzt, durchzukommen.
    Du bist ja in einem sehr Kräfte zehrenden Ausnahmezustand!


    Zu den Albträumen: Ich würde sagen, es ist gut, dass sie weniger werden! Wie oft hast du denn diese Alpträume momentan im Vergleich zur ersten Zeit nach dem Tod deiner Mutter?


    Die Bilder, die dich nicht loslassen sind wie die Albträume "Belastungsreaktionen". Belastungsreaktionen sind an sich normale Reaktionen auf "nicht normale" Ereignisse - z.B. nach einem Trauma wie bei dir. Sie sollten allerdings mit der Zeit abklingen.


    Warum musstet ihr denn aus dem Zimmer, obwohl deine Mutter wollte, dass ihr sie nicht alleine lasst?


    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Leyla,


    herzlich willkommen bei uns und mein herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter! Meine Vorschreiberinnen haben dir schon so viele Dinge gesagt, die wichtig und für deine Situation auch richtig sind, ich kann alles nur doppelt unterstreichen.
    Was noch mit einem :!: Rufezeichen verstärken möchte, ist: Pass auf dich auf!


    Eine Familie ist ein "System" und jedes Familiensystem hat sich im Laufe der Jahre durch Rollenverteilung ein ganz individuelles Gleichgewicht geschaffen, damit das System zusammenhält und nicht kippt. Wenn ein Familienmitglied stirbt, dann wird dieses Gleichgewicht gestört und nun versuchen die verbleibenden Mitglieder wieder ein Gleichgewicht herzustellen, damit das System nicht kippen oder auseinanderbrechen kann. Um das Gleichgewicht zu halten, werden die Rollen und Kräfte auf die verbleibenden Mitglieder verteilt. Oft ist es so, dass die Kräfte nicht gleichmäßig verteilt werden, sondern dass sich ein Starker und mehrere Schwächere herausbilden. Der Starke ist der Tröster, der Starke muss am meisten Kraft aufwenden. Am Anfang klappt das, denn die Schwachen werden entlastet (dürfen trauern) und der Starke fühlt sich durch sein Starksein "gut". Das heißt oft auch, dass er durch seine Stärke seine eigene Trauer hintanstellt, was er als recht angenehm erlebt. Irgendwann rächt sich das aber. Denn auch ein starker Mensch muss sich manchmal ausruhen und auch ein starker Mensch muss seine Trauer zum Ausdruck bringen.
    Starke klappen nach einiger Zeit unter ihrer Last zusammen und Trauer kommt verzögert daher.


    Du bist derzeit "die Starke" in der Familie.Du, dein Vater und dein Bruder müsst euch die Arbeiten jetzt gerecht verteilen, das ist ganz wichtig. Wenn auch dein Vater und dein Bruder jeweils fixe Tätigkeiten im Haushalt verrichten, dann überlastest du sie damit nicht, im Gegenteil: Sie haben etwas wichtiges zu tun und somit bekommen sie auch Struktur. Struktur gibt Sicherheit und Halt.
    Nimm dir nicht zu viel vor: Schau, dass du den Schulabschluss schaffst, rede unbedingt mit deinen Lehrern, das ist wichtig - nicht nur für dich, sondern auch für die Lehrer - die kennen sich ja auch nicht aus, sind unsicher. Sag ihnen, was für dich hilfreich wäre. Dass du Logopädie studieren willst, ist super, überlege dir aber, ob ein Umzug in eine fremde Stadt dieses Jahr noch gut für dich ist. Es kann sein, dass es genau das ist, was du brauchst, um dein Leben neu zu orientieren. Es kann aber auch sein, dass es heuer noch zu früh dafür ist, weil es zu nahe am Tod deiner Mutter ist und eine zusätzliche Entwurzelung bedeutet. Du "verlässt" ja nicht nur den Wohnort, sondern auch deine Familie und den Freundeskreis.


    Also: Keine überstürzten Handlungen, lass dir Zeit und pass auf dich auf! Du kannst auch noch ein Jahr "Pause" einlegen, in dem du jobst und dich ein bissl erholst. Das ist dann sicher kein verlorenes Jahr! In deinem Alter gibt es keine verlorenen Jahre!
    sagt die gute alte ;)
    Christine

    Hallo ihr zwei!


    Na, dann bin ich froh, dass ihr mich da richtig versteht! :)


    Liebe Jutta,


    danke, danke, aber das war die Restbräune vom Sommer (wurde ja im September gedreht) und außerdem eine Tonne Make-Up! :rolleyes:


    Schönen Abend noch!
    Christine

    Liebe Chrisi,


    ich hab schon an dich gedacht und nachgedacht auch. Ich sehs halt immer auch als Außenstehende und sehe grad bei dir, wie gut du das meisterst. Jetzt hatte ich allerdings den Verdacht, dass du vielleicht "zu stark" bist. Bei denen die "zu stark" sind, bleibt die Trauer auf der Strecke, weil sie nicht wirklich raus kann. Ich erlebe es bei den zu Starken ausnahmslos, dass sich dann Trauer anders ausdrückt, in körperlichen Symptomen oder anderen Störungen oder stark zeitverzögert und dann umso heftiger. Drum denk ich mir: "Sei froh", wenn dich ab und dann eine Schmerzwelle einholt, sie sorgt für den Ausgleich zu deiner Stärke, dass die Trauer nicht auf der Strecke bleibt. Ich weiß, dass das furchtbar psychologisch und brutal klingt, ja fast eine Killerphrase ist, aber das ist es halt, was ich so erlebe.


    :24: Christine

    Liebe Chrisi,


    ja, so musst du es, glaub ich, annehmen. Es ist ein Auf und Ab, ein Meer, das mal ruhig ist und dann gehen die Wellen wieder hoch. Ich würde dir so gerne sagen, das geht jetzt noch ein Jahr so und dann geht es dir nur mehr gut. Aber ich weiß halt, dass das bei den allerwenigsten der FAll ist, vor allem, wenn das eigene Kind gestorben ist!
    :(


    Du weißt aber auch: Es WIRD wieder besser!
    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Karla,


    viele Fragen deiner Tochter kann wahrscheinlich niemand beantworten. Gib ruhig zu, wenn du nicht weißt, was antworten. Auch Kinder und Jugendliche müssen damit umgehen lernen, dass es unbeantwortbare Fragen im Leben gibt.


    "Aber was tun denn die beiden Kinder jetzt ohne sie?" -Ich würde deiner Tochter erklären, dass die Kinder noch einen Vater haben, dass sie eine sehr schwere Zeit durchmachen und dann mit deiner Tochter gemeinsam überlegen, wie ihr sie unterstützen könnt. Dann ist euer beider Fokus nicht auf unbeantwortbare Fragen und Hilflosigkeit gerichtet, sondern auf etwas Aktives. Vielleicht wollt ihr sie zum Essen einladen oder es gibt in diesen Tagen etwas anderes, das ihr für sie tun könnt.


    Alles, alles Liebe und nochmal ein großes Kraftpaket
    von Christine

    Hallo meine Lieben,


    das ist ja die reinste Philosophie-Ecke bei euch! :)


    Walter, du hast nichts falsch gemacht in deinem Leben. Bzw. ein paar Fehler machen wir alle, aber ich bin sicher keiner war so groß, dass du das, was dir wiederfahren ist, irgendwie verdient hättest! Es ist nur so, dass das Leben verdammt ungerecht ist. So lange es uns gut geht, können wir die Illusion aufrecht erhalten, dass die Bösen bestraft werden und uns nichts passiert, weil wir ja nichts verbrochen haben. Sobald es uns dann selber erwischt, sehen wir, dass das alles nicht stimmt.


    Ich hab ja schon öfter mal drauf hingewiesen, dass ihr Grübel-Fragen erkennen und dann stoppen solltet, weil sie nicht beantwortbar sind und euch in einem negativen Strudel nach unten ziehen. Es ist normal, dass diese Fragen aufkommen, aber sie lenken euch von aktiven Bewältigungsstrategien ab, die euch wirklich weiterbringen.


    Walter, wie machst du das mit der Miete bzw. Wohnung? ;(


    Auch wenn du nicht mehr neu anfangen kannst, so ist doch eine Lebenskrise immer auch eine neue Situation, in der man neue Bewältigungsstrategien lernen und finden muss, um aus der Krise rauszukommen.


    Große Kraftpakete dir und den anderen Philosophinnen hier!
    Alles Liebe
    Christine

    Liebe Chrisi,


    mir kommt vor, du brauchst eine Kampfpause, man kann nicht immer stark sein. Den Stärksten haut es um, wenn er nicht ab und dann eine Pause einlegt. Ich schlage dir vor, dass du diese Kapfpause zeitlich begrenzt, also von ... bis ... Du kannst ja mal mit einer kleinen Pause anfangen, z.B. 3 Tage. Starksein hat Nebenwirkungen, Schwachsein auch.


    Außerdem könntest du auch mal "Urlaub von der Trauer" machen. Wie sieht es denn derzeit bei euch am Hof aus? Habt ihr viel zu tun oder könntest du nicht ein paar Tage mit oder ohne deinen Mann wohin fahren, wo du mal ein bissl aus der "Ring-Kampf-Arena der Trauer" rauskommst und andere Eindrücke sammeln kannst. Ich habe eine Frau kennengelernt deren Tochter ist vor 10 Jahren gestorben (sie war im Alter von René). Diese Frau macht ab und an Urlaub von der Trauer. Sie fährt dann eine Woche in den Urlaub und sagt zu ihrer verstorbenen Tochter: "Tschüß, ich mach mal Urlaub von dir, bin in einer Woche wieder da und trauere dann weiter." Mittlerweile funktioniert das ganz gut, sie hat das gelernt, hat sie mir erklärt.


    Was meinst du?
    LG
    Christine

    Also gut, heute vormittag hat also unser lieber Forums-Vampir sein Praktikum hier offiziell beendet. Und ich darf ihm mitteilen:


    Lieber Burkhard, du hast


    BESTANDEN!!! :thumbup: und bist nun kein Praktikant mehr, sondern lediglich ein ganz stinknormaler Fach-Moderator. :P


    Danke nochmal für deinen Einsatz und dass du weiterhin dabeibleibst! :2:


    Iss brav weiterhin deine blutigen Steaks, dann müssen wir Jungfrauen hier im Forum uns nicht so in acht vor dir nehmen! :rolleyes:
    Christine