Beiträge von Hanna63

    Liebe Amitola,


    nun weißt Du was ich für Eine bin und wirst viele meiner Aussagen besser verstehen da ich meinen ersten Schrei in die Welt an einem 8. Oktober in die Lüfte jagte.


    Sternzeichen Waage ... absolutes Gerechtigkeistvieh und Eine die hungern würde um sich was völlig sinnloses aber wunderschönes leisten zu können. Eine die für Harmonie Berge versetzt und ein Alles oder gar Nichts Mensch ist - egal ob es um echte Exzesse oder Liebe geht.


    Waage hat einen Wassermann geheiratet. Wo sie für Gerechtigkeit steht, war er der eiskalte Berechnende. Wo sie die kreative, fantasievolle und leidenschaftliche stehts nach der estetischen Perfektion suchend war, war er der Mensch der sich mit Zahlen, Ziffern und Berechnungen zuhause fühlte. Nicht nur im Beruf sondern auch in Beziehungen. Alles mußte sich irgendwie rentieren. In unserer Ehe war ich stehts die improvisierende, kreative und spontan empfindende fühlende Situationsretterin. Er dagegen der Mechaniker, Entscheidungstreffer, Rechner, und sich mit deutlich weniger begnügendere. Ja, der kunterbunte, vom Wind durchwirbelte Oktober traf auf kahlen, nüchternen und auf das Überleben konzentrierte Januarwesen.


    Liebste Amitola, ich danke Dir für Deine Recherche die im Grunde nur bestätigt hat was ich eigendlich schon wußte.


    Hanna

    Liebste Sandra,


    Du solltest noch einmal besonders bedacht sein ehe ich mich unter den Federn vergraben werde. Ja, da draußen wartet das pralle Leben aber es wird Dir nicht davon rennen.


    Ich kann Dir nicht sagen wie riesig ungeduldig auch ich am Anfang war und mir den Kopf vollstopfte mit Fragen die letztlich Nichts mit dem Hier und Heute zu tun hatten. War so voller Overdrive das ich alle Berge dieser Welt auf einmal versetzen wollte. Blos um zur Erkenntnis zu kommen das gut Ding weilen und reifen muß. Damit Du etwas zum Lachen hast ... ja, ich hatte plötzlich fast schon Panik nie wieder ein Liebesleben zu haben und in meinem Alter dazu verdonnert zu sein als Schrumpelbirne den Rest meines Lebens zu verbringen. Hatte oft das Gefühl allmögliche Kurse buchen zu müssen um der Welt zu beweisen das ich nach Vorne gucke und mir ein neues Leben aufbaue. War teilweise gefrustet das mein Haus nach wenigen Monaten nicht von Dach bis Keller im neuen Look erstrahlte und, und, und.


    Liebste Sandra, bitte, bitte, bitte setze Dich nicht unter einen so riesigen Druck. Frage Dich lieber für wessen Uhr Du so viel leisten sollst. Ich sage Dir das nur aus eigener Erfahrung weil es einfach ist sich einzureden die Superstarke zu sein um nicht den nahenden Zusammenbruch wahr nehmen zu müssen. Dein Magen sagt Dir schon mehr als Worte und darauf solltest Du höhren. Bei mir waren es am Ende eine hefitge Eßstöhrung und Durchfall nebst der vielen Haare die auf dem Kopfkissen landeten. Meine Liebe, ich weiß nur all zu gut wie sehr verführerisch es ist Nachts auf der Leiter mit Farbe und Pinsel zu stehen oder eine ganze Einrichtung umzukrempeln zu völlig irren Stunden - blos um nicht inne halten und denken zu müssen wenn die Gedanken Einen nicht schlafen lassen. Habe so manches Mall mitten in der Nacht die Waschmaschine angeworfen, einen ganzen Wäschekorb gebügelt und den Staubsauger geschwungen. Andre Male mir eine ganze Flasche Rotwein reingeknallt blos um danach erst richtig hyperaktiv zu werden - Alles nur um nicht mit so viel Traurigkeit, Einsamkeit und Orientierungslosigkeit konfrontiert zu sein.


    Liebste Sandra, Fazit ist das wir Allesamt in einem Ausnahmezustand leben der neu gefestigt werden muß - und leider funktioniert das nicht von heut auf morgen - sondern nur mit viel Selbstliebe und Geduld.


    Sei dicke und feste gedrückt und paß gut auf Dich auf,


    Hanna

    Hallo ihr Liebsten,


    die Nachteule ist 'mal wieder hundemüde aber dennoch etwas umtriebig. Vorerst möchte ich Euch sagen wie sehr mich Euer für mich Da sein wegen morgen berührt hat und wie riesig ich Euch allesamt dafür liebe und wertschätze.


    Liebste Amitola, wie Du es so schön mitfühlig sagtest ... 5 Monate können eine lange Zeit aber auch ein Nichts sein jeh nach dem wie man es em
    pfinded. Ja, noch vor einer Woche hätte ich vielleicht sogar diesen Tag eher verpennt weil ich angefangen hatte mich in meinem neuen Leben irgendwie so einzurichten das nur wenige Gedanken noch an meinen Mann gingen. Und nun hat sich Alles radikal verändert nachdem ich letzten Freitag den Frieden mit ihm und unserer Vergangenheit geschlossen habe.


    Ja, ich werde morgen sehr sehr viel an ihn denken, ihn rieisg vermissend. Es aber auch genießen das all meine Gedanken an ihn Gute sein werden und nicht mehr voller Wut und Enttäuschung. Das beduetet noch lange nicht das ich nun den Trauerflor anlegen und im ganzen Haus Fotos und Kerzen verteilen werde. Das wäre auch nicht in sienem Sinne. Dennoch habe ich beschlossen ihn nicht mehr aus meinem Hier, heute und meinem neuen Leben zu verdrängen sondern ihn Teil davon sein zu lassen. Es mag komisch klingen, aber seit ich erneut im Hospiz war und so lange vor seiner Tür gesessen habe sehe ich ihn nicht mehr als Toten vor mir - wie es bisher war - sondern als den sehr lebensfrohen Menschen der zu gesunden Zeiten war, und als Einer der für jeden Unfug zu haben war.


    Ich danke Euch für Euer liebevolles Mitgefühl in einer Welt die ihn schon lange vergessen hat - bis auf die Menschen die uns zu unseren schwer-
    sten Zeiten bedingungslos begleitet haben.


    Euch einen guten neuen Tag und auf das er nicht all zu schwer sein wird zu meistern,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    Du könnste nicht mehr recht haben was den Galgenhumor betrifft, der mir seit mein Mann krank wurde oft genug begegnet ist. Er selber besaß jede Menge davon obwohl es ihm sehr bewußt war das seine Tage immer mehr gezählt waren.


    Etwas was mir erneut von recht vielen Menschen bestätigt wurde die ihn im Hospiz betreuten. Ja, es tat mir unendlich gut immer wieder zu erfahren wie sehr beliebt er unter den Pflegern genau aus diesem Grund geworden war. Und nachdem ich den Frieden mit ihm geschlossen habe merke ich nun das ich mich immer öfters eher an die Momente erinnere wo er mich heftig zum Lachen brachte anstatt an die der Einstigen der Frust und Verzweiflung.


    Und ja, es gibt wirklich kaum Schöneres als einem Menschen in der realen Welt zu begegnen der Einem gut gesonnen ist. Der einen Arm um einen legt aber mit dem man auch herrlich lachen kann. Anbei gesagt habe ich Erik's blogs gelesen und fand sie allesamt sehr berührend. Blogs mit denen ich mich in gewisser Weise identifizieren konnte da er in Gefielde reiste die ich einst sehr gut kennen lernte. Was meine badlige Reise betrifft bin ich gespannt wie sie auf mich wirken wird. Fest jedoch steht das ich die Kette mit dem schönen rubinroten Swarowski Herzen - die mir mein Mann zu unserem letzten gemeinsamen Weihnachten schenkte - mit viel Stolz und an ihn liebevoll denkend tragen werde. Auch etwas was ich bis vor Kurzem dachte nie zu können. Immerhin habe ich sie schon Probe getragen als ich zur Gedenkfeier ging und es fühlte sich auf uner-
    wartete Weise richitg gut an. Als ob ein winziges Teil von ihm bei mir war.


    Dir noch einen schönen gemütlichen Abend und eine gute neue Woche. Dazu alles Liebe dieser Welt,


    Hanna

    Liebste Angie,


    da können wir einander ja 'mal wieder die Klinke reichen was das sich ewig wiederhohlende Hoch und Runter des seelischen Befindens betrifft.


    Wie Du ja anhand meiner Postings lesen kannst, war Freitag für mich ein sehr schwerer Tag, aber gestern war dafür eine ganz andere Welt wo klönen und viel Lachen wieder möglich waren. Und dann so manche tiefe Löcher wieder heute. Ja, und auch mich zieht das ganze Weihnachtsgedönse da draußen oft genug mächtig runter weil es ja den Menschen den ich beschenken und betüddeln könnte nicht mehr gibt. So setzte ich mir nun unsichtbare Augenklappen auf und mache meine Besorgungen in der Stadt wie immer.


    Das ich viel Freude an meiner baldigen Reise haben könnte kann ich mir auch noch nicht wirklich vorstellen, aber bin bereit - genau wie Du - mich überraschen zu lassen. Vielleicht wird es mir ja richtig gut tun für eine Weile für die Kontrolle über meinen Alltag komplett abzugeben und einfach nur die Seele baumeln lassen.


    Liebste Angie, lassen wir einfach unsere Reisen auf uns zu kommen. Schlimmer als alleine zuhause hocken wird es bestimmt nicht werden!


    Sei dicke gedrückt,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    Jutta sagt es ... die Ungeduldige! Du bist ganz gewiß nicht alleine mit all Dem was Du durch machst und umso mehr Du Dich mit Deiner Ungeduld quälst um so mehr wird sie Dich immer wieder auf das Neue belasten.


    Meine liebe Sandra, bei mir wird es morgen genau 5 Monate sein seit mein Mann gegangen ist, und genau wie Du habe auch ich immer noch nicht mein altes Zeitgefühl wieder gefunden. Manchmal kommt es mir vor das sein Tod schon mindestens 1-2 Jahre her ist, und andere Male ist alles so frisch und present als wäre er erst vor ein paar Tagen gegangen. Oft frage ich mich warum ich noch so vieles Unverarbeitetes in mir trage und noch so Vieles zu regeln ist bis Alles geschafft ist, und dann staune ich immer wieder wie viel ich schon bewältigt habe wenn ich auf den Kalender schaue und es mir bewußt wird das es "nur" 5 Monate her ist als es mir den Boden unter den Füßen wegzog.


    Etwas was ich inzwischen auf meinem Weg gelernt habe ist das Trauer etwas ist was man nicht mit ein paar Tabletten, einer großen Flasche Wein oder mit Verdrängen " heilen" kann. Das Einzige was zu helfen scheint ist ihre Akzeptanz und ein Lernen mit ihr zu leben. Und die leichter-
    en Zeiten werden für uns Beide und alle anderen Lieben kommen wenn auch nicht von Anfang an in Hülle und Fülle. Als ich Dir zuerst begegnete warst Du von Zukunftsangst und Verzweiflung gesteuert und inzwischen hast Du es schon geschafft hier und da etwas Freude und Genuß zu empfinden. Die ersten Schritte in Richtung Leichtigkeit des Seins die mit Sicherheit immer größer und länger werden.


    Meine liebe Sandra, ich bin mir sicher das Du langsam aber sicher immer öfters schöne und genußvolle Momente erleben wirst - weil Du ja es auch wirklich willst - auch wenn es hin und wieder tüchtige Bruchlandungen geben wird. Ich habe heute einige davon gehabt nachdem ich bei meinem letzten Besuch im Hospiz den absoluten Frieden mit meinerm Mann und unserer Vergangenheit schließen konnte. Die letzte ist gar nicht lange her. Als ich aus meinem Dachfenster gucken wollte hatte es geschneit. Als ich es öffnete lag vor mir eine völlig verzauberte weiße Wunder-
    welt. Ja, und da überkam es mich, denn auch wenn mein Mann sich an diesem Anblick wie ein Kind erfreut hätte, dauerte es nicht lange bis ich irgendwie froh war das er es nicht mehr bis zum Einbruch des Winters geschafft hatte. In Erinnerung an den letzten Winter wo ihm die Kälte so unendlich zu schaffen machte weil er trotz voll aufgedrehter Heizkörper nicht aufhöhren konnte zu friehren. Atemnot und Angstzustände ohne Ende, und der Anfang von Ernährungsproblemen da er nicht mehr gleichzeitig atmen, kauen und schlucken konnte. So beschloß ich - nachdem ich ein paar gute Strophen geheult hatte - das Spektakel da draußen für ihn mit zu genießen, nachdem es mir wieder etwas besser ging.


    Um mein Posting an Dich abzurunden ... go with the flow. Lasse Deiner Trauer ihren freien Raum, genauso wie den Momenten wo Dir Alles ein wenig leichter erscheint. Bleibe einfach bei Dir selbst und tue Das was Dir gut tut egal in welche Richtung das geht.


    Sei ganz besonders liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Lieber Florian,


    ja, es hat unendlich gut getan mit einem Menschen zusammen zu sein mit dem sich nicht nur gut Trauriges erzählen ließ, sondern mit dem man auch herrlich die Lachmuskeln flexen konnte. Was den Galgenhumor betrifft ist der tatsächlich eine Spezie für sich, und Einer den ich meist in Menschen gefunden habe die entweder beruflich mit viel Leid zu tun haben, oder bei Menschen die jede Menge Leid erfahren haben - und beschlos
    sen hatten nicht daran zu verzweifeln.


    Werde nie ein älteres Pärchen vergessen das mein Mann und ich einst im Urlaub kennen lernten. Sie waren Bestatter und konnten die abgefahren
    sten und skurilsen Geschichten und Witze erzählen. Und wenn meine gestrige Begegnung so unendlich wohl getan hat, vermute ich daß das eine Menge damit zu tun hatte das wir uns Dank einer großen Lebenstragödie kennen gelernt hatten (ich stand vor der Scheidung nach langer Ehe und sie war von der Liebe ihres Lebens frisch getrennt). Folgedessen ein fassadenfreies erstes Kennenlernen was sich nun erneut manifestiert hat wenn auch aus ganz anderen Gründen.


    Lieber Florian, ich habe für mein neues Leben beschlossen meine Zeit nun nur noch Menschen zu schenken die mir wirklich gut tun, denn ich denke das man Das ganz besonders braucht wenn man so viel Leid erfahren hat um mit neuer Stärke durch das neue Leben gehen zu können. Vermutlich geht es Allen so die einen lieben Menschen verlohren haben, das sie sich in ihrem Wesen, in ihren Prioritäten und iher Lebensanschau-
    ung stark verändern. Und dies auf eine Weise mit der der alte Freundes-und Bekanntenkreis nicht mit umgehen kann weil Veränderung ja auch letztlich eine große Weiterentwicklung ist - gegenüber einer Welt die an einem gewissen Punkt stehen geblieben ist.


    Ich wünsche Dir einen schönen restlichen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche. Auch dunkle Wintertage können wunderschön sein wenn man sie sich saugmütlich gestaltet und einer schönen Beschäftigung nach geht die Freude macht.


    Hanna

    Liebste Sandra,


    Du sagst es ... das Leben geht weiter egal ob wir es wollen oder können. Gestern war für mich ein tief trauriger Tag bestückt mit unendlich vielen Tränen und einem riesigem Vermissen. Heute war ein echt schöner Tag.


    Vor eingien Jahren - als mein Mann mich verließ - trat ich einer Selbsthilfegruppe für frisch Getrennte bei und mit einer Dame entwickelte sich recht schnell eine nette Freundschaft. Als ich mir jedoch bewußt wurde was für eine riesige Aufgabe auf mich mit einem todkranken Mann trennte ich mich von allen damaligen sozialen Kontakten um den Kopf komplett für seine Pflege frei zu haben. Und vor ein paar Wochen lief mir diese Frau wieder über den Weg da sie in meiner entfernten Nachbarschaft wohnt und sofort war die alte Herzlichkeit zwischen uns wieder da.


    So trafen wir uns heute Nachmittag auf einen Kaffee in der Stadt und ehe wir uns versahen saßen wir in einem netten Restaurant gemeinsam essend, genießend und einander neu kennen lernend. Ja, wir hatten uns Beide in all der Zeit stark verändert und wo Alles einst nur eher oberfläch-
    lich - wenn auch nett - war, konnten wir dieses Mal einander kaum vor Gesprächsthemen retten. Damals fanden wir zu einander da wir Beide ge-
    nauso orientierungslos durch das Leben tüddelte. Sie von Job zu Job, Partner zu Partner - und ich vor der Scheidung stehend ohne Zukunftsplan-
    ung. Ja, und seit dem hat sie an ihre einstige Ausbildung als Krankenschwester angeknüpft und arbeitet nun als Altenpfegerin in einem Heim, ist schon seit recht langer Zeit glückliche Single Frau mit jeder Menge konkreter Pläne für das neue Jahr. Darunter der Plan in den Bereich Palliativ Pflege zu gehen, und so kannst Du Dir sicher unserer regen Gespräche vorstellen bei denen auch eine Menge Galgenhumor von beiden Seiten zum Vorschein kam.


    Ja, das Leben geht warhaftig weiter ganz egal wie wir unsere Tage empfinde. So kann ich heute Abend sagen das ich mich schon lange nicht mehr so wohlig gefühlt habe denn auf der einen Seite verspühre ich noch die ganzen guten Gefühlswellen von gestern, und heute die der Zeit die ich mit einem mir gut gesonnenem Menschen verbracht habe. Einer der meine Traurigkeit verstand aber mich auch gut zum Lachen brachte ohne mich dazu zu zwingen.


    Und nun, wo ich wieder zuhause bin hat mich das große Vermissen wieder, und ich bin mir sicher das Du dieses Gefühl nur all zu gut kennst.


    Ich hoffe Du hattest auch einen guten Tag und hast Dir vorgenommen das Wochenende zu nutzen um ordentlich die Flügel baumeln zu lassen oder was Schönes damit zu machen.


    Sei liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Hallo Allesamt,


    wo wir schon einmal beim Thema "Zeichen" sind. Heute für mich etwas ziemlich amazing. Gestern Nacht hatte ich sehr lebendig von meinem Mann geträumt. Wir machten beide Ferien auf Hawaii - obwohl nur er einst dort beruflich vor vielen Jahren landete und ich noch nie dort war. Alles war so locker, entspannt und fröhlich wie eigendlich alle unserer Ferienreisen.


    Ehe er verstarb sprachen wir einst über die Gestaltung seiner Bestattung und dazu hatte er sich das Lied "Over the Rainbow" gewünscht was dann Dank einer stillen anonymen Urnenbestattung nie zu Stande kam. Ja, und heute bei der Totengedenkfeier im Hospiz wurde ausgerechnet ein hawaiianisches Lied gespielt.


    Zufall oder was?


    Hanna

    Liebste Sandra,


    ja, siehste. Manchmal denkt man man hat all seine Gefühle super cool unter controlle und dann kommt plötzlich doch Alles ganz anders. Ehrlich gesagt kann ich Deinen Mangel an Worten sehr gut verstehen, denn auch nich hat der heutige Tag sehr überrollt.


    Kann nur noch auch für Dich hinzufügen ... Alles wird irgendwann wieder gut auch wenn man es oft nicht glauben kann/will.


    Besonders wenn man bereit ist seine alten Prioritäten zu verändern und Neues zuzulassen egal wie beängstigend es erscheinen mag. Ich vermute stark das Du das Wummern meines Herzens bis nach Mallorca gehöhrt haben mußt als ich in den Fahrstuhl stieg der zur Hospiz Etage führte. Völlig durchwühlt nach der tollen Gedenkfeier, völlig durch den Wind mit all meinen vielen Gedanken und Emotionen - blos um so viel herzlicher Liebe zu begegnen als ich in den dortigen Empfangsbereich trat. Liebste Sandra, es mag komisch klingen, aber wenn ich auf mein Leben zurück schaue habe ich in meinem ganzen Leben noch nie so viel bedingungslose Zuneigung, Unterstützung und Mitgefühl erfahren wie von den Leuten die uns beide wärend unserer schwersten Zeiten begleiteten.


    Ich hätte es beinahe vergessen zu erwähnen. Der erste Mensch der mir bei dieser Feier schon am Eingang entgegen gekommen war, war meine einstige Hospizbegleiterin. Sie hatte Ausschau nach mir gehalten nachdem sie meinen Namen auf der Liste der Zusagen gesehen hatte und mir einen Platz neben sich "reserviert". Ja, und fast die ganze Zeit hielt sie mich an der Hand oder legte ab und zu einen Arm um meine Schulter.


    Und die absolute Krönung des heutigen Tages war die liebe Post die ich von Dir und Amitola bekommen habe wäred es meinem "realen" Umfeld völlig am Allerwertesten vorbei gegangen war was ich heute für einen schweren Tag hatte. Dies obwohl sie es wußten wieviel Bammel ich davor hatte. Ja, die bedingungslose Zuneigung die ich von Dir, Amitola und den anderen Lieben erfahren habe spended mir imner wieder unendlch mehr Wärme und Geborgenheit als all Das was mir mein alltägliches Umfeld liefert.


    Ich wünsche Dir eine geruhsame Nacht voller schöner Begegnungen - you know what I mean?


    Sei in Gedanken liebevoll gedrückt ... anbei zum gestrigen Thema Musik gesagt - mein neuester Ohrwurm ist "Hello" von Adele.


    Hanna

    Liebste Amitola,


    Deine Zeilen haben mich auch sehr sehr berührt weil sie mir immer wieder sagen wie sehr gut Du meine heutigen Empfindungen und Gedanken verstanden hast. Nicht nur die Postiven, sondern auch die sehr beklemmenden die mich etliche Überwindung gekostet haben.


    Damit meine Antwort auf Dein sehr berührendes Posting nicht den gesamten Rahmen sprengt erzähle ich Dir gerne wie die heutige Gedenkfeier abgelaufen ist da ich weiß das Du es verstehen würdest warum sie mich total überwältigte. Das Emotionale fing eigendlich schon am Eingang der Location statt. Jeder eingeladener Angehöhriger sollte ein im Glas eingefaßtes Teelicht in Empfang nehmen um es angezünded vor das Namens-
    kärtchen seines lieben Verstorbenen zu stellen was sich auf der "Bühe" auf einem Tisch befand. Ja, der ganze Raum - und besonders die "Bühne" war von Nichts anderem erleuchtet als von unzähligen Kerzen in allmöglicher Größe. Links und rechts große Blumengestecke in weiß.


    Als Alle ihren Platz gefunden hatten ging die künstliche Beleuchtung aus und man hatte Nichts mehr zu tun als inne zu halten und sich gedanklich mit seinem Lieblingsmenschen zu verbinden. Dabei spielten zwei Damen auf einem Klavier und einer Geige wundervolle besinnliche Musik. Als diese aufhöhrte hielt die Hospizleiterin eine wunderbare Ansprache die nicht besser die Emotionen Derer ausdrücken konnte die einen lieben Menschen im Sterbeprozess begleitet hatten. Ja, in jedem Wort was sie sprach erkannte ich mich wieder. Danach kiamen 3 Damen auf die "Bühne" in weißen fließenden Gewändern und spielten auf wundervolle sanfte, zarte Weise auf ihren Gongs - die Töne durch den Raum schwingen lassend wie das Rauschen von Engelsflügeln. Was mich danach noch mehr bewegte war die Dame die anschließend ein wundervolles Stück auf ihrer Leier spielte, denn sie war die Selbe die sich bei der Verabschiedung meines Mannes mit ihrem Instrument auf ein altes irisches Lied in englischer Sprache eingelassen hatte. Anbei erwähnt war sie die Musik Therapeutin des Hospizes.


    Und dann geschah etwas wo ich nur noch dachte das es so sein sollte. Mein Mann hatte sich für seine Bestattung das Lied "Over the Rainbow" von dem hawiianischen Sänger gewünscht aber leider konnte ich ihm das nicht ermöglichen da Musik nicht Teil einer stillen Urnenbestattung war.
    Hätte ich damals darauf bestanden hätte ich nich auf eine Kapelle einlassen müssen wo es Strom für einen CD spiieler gab und mein Mann hatte sich ja gegen all so etwas entschieden. Jedenfalls mußten wir Alle ein paar Worte hawaiianisch lernen da wir es Allesamt gemeinsam singen sollten - begleitet von Klavier und Geige. Das Lied hieß "Eo Wahipana La" und angeblich wird es auf Hawaii den Verstorbenen gewidment um ihre Seelen unter uns Lebenden willkommen zu heißen. So hat es mich irre glücklich gemacht das mein Mann auf diese Weise seinen Wunsch doch noch erfüllt bekommen hatte - auch wenn es nicht das Selbe war. Und ehrlich gesagt war das Heutige noch viel viel schöner da gespielt und gesungen von echten Menschen in Trauer - und nicht kommerziell herunter genuddelt von einem CD Spieler in einem nicht wirklich zutreffendem Ambiente. Ja, und am Ende des Ganzens kam noch eine Gruppe Ehrenamtlicher zusammen die den Kanon "Herr bleibe bei uns" sangen.


    Anschließend wurden wir Alle in die Cafeteria auf Kaffee und Kuchen eingeladen, und auch da war der ganze große Saal unendlich liebevoll ge-
    schmückt. An den Gardinenstangen der Fenster waren lauter Adventskränze befestigt an denen lauter Stern hangen. Sie waren nach den Monaten dieses Jahres beschriftet und die daran hängenden Sterne trugen den Namen, das Geburst-und Sterbedatum jedes Patienten der dieses Jahr zu dem Zeitpunkt gegangen war. Ich denke Du wirst es verstehen, aber wärend die Meisten ihren Stern in die Handtasche packten trug ich den Meinigen mit jeder Menge Stolz an meinem Handgelenk wie ein tolles Schmuckstück. Auf jedem Kuchenteller lag ein kleines liebevoll verpacktes Röllchen was einen Spruch enthielt und ich denke Du kannst Dir meine Überraschung vorstellen als ich den Meinigen las da er nicht hätte besser zu mir passen können. In Anbetracht der Sache das mein Mann und ich leidenschaftliche Flieger waren stand darauf ... Mit den Flügeln der Zeit fliegt auch die Traurigkeit davon.


    Wie Du ja weißt hatte ich bisher nie etwas mit Spiritualität und Esotherik am Hut, aber heute habe ich meinen Mann ganz doll in meiner Nähe ge-
    spührt. Besonders als ich für eine Weile mit mir alleine auf dem Sesselchen gegenüber seiner einstigen Tür saß. Irgendwie hatte ich dort das Ge-
    fühl das er auf mich gewartet hatte und riesig enttäuscht gewesen wäre wenn ich nicht gekommen wäre. Ja, meine liebste Amitola, der heutige Tag war für mich mehr als heavy aber er hat mir wiederum auch so unendlich viel Gutes gebracht. Vor Allem eine Menge inneren Frieden. Ein Frieden - wie Du es selber sagtest - der mich mein neues Leben deutlich glücklicherer leben lassen wird.


    Wo mein kleines Pinboard in meiner kleinen Büroecke noch voller Postkarten von meiner Mutter war als sie ihre Weltreise machte hängen nun nur noch der heutige Stern und der schicksalshafte Spruch daran der auf meinem Kuchenteller lag. Wo ich mich einst zum heutigen Tag von ihm ent-
    gültig verabschieden wollte habe ich beschlossen das er für immer ein Teil meines Daseins sein soll. Nicht als Mensch der mich einst so unend-
    lich unglücklich machte, sondern als der Jenige der im Grunde den kunterbunten Vogel aus mir machte der ich heute bin.


    Was die Geschichte mit Indien betrifft wird die Zeit es bringen was daraus werden wird, und wenn ich 'mal kurz ganz doof esotherisch denke würde es mich nicht wundern wenn er mir diese Frau heute geschickt hat. Immerhin wußte er schon zu Lebzeiten das ich in meinen Gedanken so manches Mal mit einem sozialem Engagement dort gespielt hatte.


    Liebste Amitola, ich möchte nicht den Rahmen des Forums sprengen - was ich warscheinlich schon oft genug getan habe - und so schließe ich Dir einen ganz dicken Drücker schickend,


    Hanna

    Hallo ihr Lieben,


    heute hatte ich einen Tag der meiner Meinung nach sehr gut zu diesem Thread passen würde, denn heute war der Tag wo ich nach einer gefühlten Ewigkeit erneut in das Hospiz fuhr wo ich vor knapp 5 Monaten meinen Mann verabschiedete. Dies weil man heute dort eine Gedenkfeier für alle Patienten die dieses Jahr verstorben waren organisiert hatte.


    Wie Ihr ja von meinen anderen Postings wißt hatte ich besonders wärend der letzten Tage einen immer größeren Bammel vor dieser Gegebenheit, und heute Abend schreibe ich erfüllt mit Dankbarkeit, einer enormen inneren sehr gelassenen Entspanntheit. Die Feier selbst hätte kaum emotio-
    naler, würdevoller und bewegender sein können, und zum ersten Mal habe ich mich meinem Mann so nah gefühlt wie noch nie seit seinem Tod. Dies nachdem ich so unendlich viel Wut und so sehr viele Enttäuschungen in mir getragen hatte und es eine Zeit nach seinem Tod gab wo ich es mir gar nicht vorstellen konnte jeh noch einmal in absoluter Liebe an ihn denken zu können.


    Ja, der heutige Tag war für mich auch ein sehr großer Schritt voran mich meinen Flashbacks einer sehr traumatischen Zeit zu stellen. Sie auf sehr intensive Weise zu verinnerlichen und mich von ihnen gut verabschieden zu können. Dies weil ich mich dazu überwunden hatte noch einmal ins Hospiz zu gehen obwohl die Gedenkfeier fernab davon in der Cafeteria des dazu gehöhrigen Krankenhauses stattgefunden hatte. Ich denke Ihr könnt es Euch alle vorstellen wie unendlich schwer es mir gefallen ist noch einmal vor dem gewissen Gebäude zu stehen, das Licht in seinem ein-
    stigen Zimmer für einen neuen Patienten leuchten zu sehen. Aus dem Fahrstuhl kommen und den gewissen Geruch in der Nase zu haben und plötzlich wieder vor seiner einstigen Tür zu stehen. Und dennoch tat es unendlich gut bei Allem seine Nähe so stark zu spühren wie noch nie zuvor. Plötzlich fühlte sich Alles so unendlich richtig an.


    Da dieser Thread "Trauer als Chance" heißt, ereignete sich dann noch etwas recht kurioses was ich fast schon als einen kleinen Wegweiser in meine Zukunft betrachten könnte. Als ob mein Schicksal mir eine Bestimmung zuflüstern wollte. Ich traf auf die dortige Oberschwester zu der ich schon immer ein gutes Verhältnis hatte und als wir ins Gespräch kamen erwähnte sie das sie in 2 Wochen für einen Monat nach Indien gehen würde um dort ehrenamtlich an dem Aufbau einer medizinischen Station mitzuwirken. Als ich erwähnte das ich selbst einst ein knappes Jahr in Indien gelebt und gearbeitet hatte dauerte es nur wenige Minuten bis sie mir ihre Email Adresse in die Hand drückte. Mit den Worten das sie sich nach ihrer Rückkehr sehr auf ein Treffen mit mir freuen würde zum regen Austausch.


    Es mag komisch klingen, aber desdo mehr ich über diese völlig ungeplante Begegnung nachdenke, umso mehr kann ich mir vorstellen mich in solch einem Projekt einzubringen. Natürlich nicht im medizinischem Bereich weil mir dazu die Qualifikationen fehlen aber vielleicht auf ganz andere Art und Weise wo Indien ein Land ist was nie genug helfende Hände hat. Anbei gesagt etwas was ich schon ein paar Mal im Internet beäugelt hatte aber dann immer wieder mit großem Bedauern feststellen mußte wie oft auch da gegen Alter diskriminiert wurde. Dabei erinnere ich mich noch an ein Projekt wo Leute zum Aufbau einer Schule mit Gemüsegarten gesucht wurden - aber bitte nicht über 45! Dabei denke ich das gerade die "reiferen" oft viel mehr Ausdauer und Gelassenheit mitbringen als das Junggemüse, nebst einer Menge Lebenserfahrung, Knowhow und in vielen Fällen eine Menge körperlicher Fitness.


    So war der heutige Tag nicht nur ein Tag von enormer Trauer sondern vielleicht auch die "Chance" auf etwas Neues.


    Ich wünsche Euch alles Liebe,


    Hanna

    Liebe Jutta,


    ich denke Mal das graue Strähnchen Geschmackssache sind und ebenso die Männer die darauf stehen. Wenn ich immer wieder dagegen steure ist dem nur so weil mich grau - egal in welcher Version - mich tüchtig älter aussehen läßt als ich es eigendlich bin obwohl ich ansonsten zu meinem Alter rundum stehe und es sogar gut genieße.


    Dir eine gute Nacht und einen schönen neuen Tag mit allem Lieben dazu,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    ja, radio cappuccino Musike sehr mein Ding, wo ich doch so sehr auf Lounge, House, R & B, Ethno Cross-Over und gelegentlich Techno stehe. Nicht zu vergessen Reggae und Latino für das Sommer Feeling.


    In gewisser Weise aber auch meist Musik die nicht in den Charts zu höhren sind, und so sind iTunes und ich unzertrennliche Freunde geworden Dank dem ich mir meine CDs nach Lust und Laune selber zusammen stellen und brennen kann. Du fragst nach meinem tablet. Ist leider bisher voll in die Hose gegangen, da mein Mann den Code und das Password für's Wlan im Haus verändert haben muß, oder der Router es mir übel genommen hat das ich ihn nach seinem Tod ausschaltete bei der Jagt auf unnütze Stromfresser - von denen mein Mann ein sehr großer Fan war. Und leider bin ich noch nicht dazu gekommen mir einen Computerfritzen ins Haus zu hohlen damit er diese Sache vielleicht wieder in Ordnung bringt.


    Schön zu lesen das Du auf Dich achtest und trotz aller Trauer dennoch genießen kannst. Sei in Gedanken lieb gedrückt,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    erst einmal nur kurz das der Bauch nach einem fleißigem Tag tüchtig knurrt aber dafür doppelt so herzlich. Du machst es goldrichtig, bzw. eine gute Mischung von harter Arbeit (Vorankommen) und Genuß (Entspannung.


    Folge stehst Deinem Bauchgefühl und Du wirst Alles richtig machen. Kann es Dir empfehlen da selbst gut erprobt. Heute eine Mischung von Arbeit, etwas Entspannung. Ein paar "Pflichtaufgaben" und etwas Freude an Anderem. Und ja, danach schmeckt das Gläschen Wein zum Feierabend erst recht richtig gut weil man so manches geschafft hat ohne sich total kaputt zu machen. Schließlich will man ja noch etwas energy
    für's Genießen übrig haben, oder?


    Sei dicke gedrückt,


    Hanna

    Liebe Jutta,


    wenn Du wüßtest was ich jetzt schon für ein Muffensausen vor dem Moment habe wo ein neuer Läppi her muß wo der Alte und ich doch ein so sehr eingspieltes Pärchen sind! Leider jedoch hat der schon gute 8 Jahre auf dem Buckel und so manches Mal frage ich mich wie lange er noch durchhalten wird bis er in den Abflug in den Cyberhimmel machen wird.


    So hoffe ich das er mir wenigstens noch so lange erhalten bleiben wird bis ich all den wichtigen Papierkram des Nachlasses bewältigt habe bei dem mein Läppi eben mein allertreuester Begleiter und Mitarbeiter nun ist. Nicht zu vergessen das der Mensch ja Gewohnheitstier ist und sich nur sehr ungern auf Neues umstellt besonders wenn man schon zum etwas reiferem Semester gehöhrt.


    Was meine Wetterlage betrifft eignet sie sich heute perfekt für den Hausputz da draußen ein eisiger Strum tobt der Einen nicht unbedingt vor die Tür lockt. Perfekt um 'mal wieder die Haartönung zu schwingen da ich noch lange nicht bereit für die Nuance "grauer Esel" bin. Und ja, ich gebe Dir voll recht das ein Sonnenuntergang am Meer einfach unschlagbar ist. Wohl dem der diesen kostenlosen Luxus vor der Tür hat!


    Dir noch einen schönen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    ich kann Dich nur bestärken was Deine Gefühlswelt betrifft, wenn es darum geht immer wieder zwischen zwei Welten zu pendeln. Auf der einen Seite das Trauma einen geliebten Menschen verlohren zu haben - auf der Anderen leben zu wollen. Würdest Du die Zeit und den Kopf frei haben um meine Postings zum Thread "Verdrehte Welt" lesen, würdest Du verstehen warum ich Dir Deine "paradoxen" Emotionen sehr gut nach empfinden kann. Warum mir heutzutage auf einer Seite der Neuanfang recht einfach gefallen ist - auf der anderen mir aber irre schwer fällt.


    Mein Vater verstarb vor recht vielen Jahren, aber das hat mir niemals den Schrecken genommen wie er starb, und ermutlich wird mir selbiges passieren was den Tod meines Mannes betrifft. Sicherlich ist es grausig wenn plötzlich die Polizei vor der Tür steht, aber wenn man einen Menschen auf seinem letzten Weg begleitet hat vermute ich das sich diese Erfahrung für immer in die Erinnerung einbrennt. Weil es eben eine so irre intensive Zeit ist in der alle Emotionen auf völligen Overdrive geschaltet sind.


    Anbei gesagt glaubte ich gut aus dem Gröbsten gekommen zu sein blos um zu entdecken das der Hospiz Besuch (wegen der Gedenkfeier) immer schwerer auf mir lastet umso näher dieser Termin rückt. Kann immer weniger an Anderes denken und z. Z. hat alles Andere komplett an Priorität verlohren.


    Dir und den anderen Lieben eine gute und erhohlsame Nacht mit jeder Menge Kraft tanken für einen neuen Tag,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    wenn eine Frau heute Nacht den Titel "Superwoman" sich verdient hat dann bist Du es. Wow, wow, und noch mehr wow was Du heute Alles ge-
    schafft hast! Ja, Du darfst riesig stolz auf Dich sein egal was es war was Dich motiviert hat.


    Ob nun Dein Rob Dir all diese Aufgaben in den Weg gestellt hat um zu verhindern das Du in ein tiefes Loch fallen könntest mag vielleicht auch fraglich sein. Immerhin zählt das Du Deine neue Phase angepackt hast mit dem drive was Positives daraus zu machen. Dennoch würde ich Dir sehr raten es nicht mit activity zu übertreiben, denn aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen daß das sehr schnell in ein bewußtes Verdrängen umkippen kann. Etwas für Das ich nun die Rechnung bekommen habe.


    Wie Du ja durch meine Postings weißt hatte ich schon damit angefangen das Haus tüchtig umzugestalten als ich wußte das mein Mann nicht mehr lange leben würde. Und kaum war er verstorben fing ich an mit dem Entrümpeln, Sanieren und Umgestalten. All Das nebst dem Kampf wieder Boden unter den Füßen zu finden und nebst dem Regeln seines Nachlasses. War so unendlcih stolz auf mich selber wie gut und vor Allem schnell ich mit allem voran gekommen war. Ja, und seitdem endlich ein bisschen Ruhe eingekehrt ist fühle ich mich einfach nur noch leer, meist hundemüde, total antriebslos and ständig gegen all Das kämpfend um meinen neuen Alltag einigermaßen gut zu meistern. Fühle mich schnell von ziemlich Allem völlig überfordert, tue mich schwer mich auf etwas für längere Zeit zu konzentrieren und wo ich mich riesig auf meine baldige große Reise freuen sollte steht sie nun vor mir wie eine riesiger Schweinewolf der überwunden werden muß.


    Liebste Sandra, eben die Rechnung von viel zu viel auf einmal schaffen wollen und mir selber keine Pausen gönnend aus Angst etwas wichtiges nicht erfüllt zu haben. Wenn ich Deine Postings lese wie Du machst, wuselst und jeden Abend halb tod ins Bett fällst erkenne ich mich darin immer wieder. So hoffe ich von ganzem Herzen das Du es besser erkennen wirst als ich es tat, wann der Moment gekommen ist Dir etwas Ruhe und Entspannung zu gönnen.


    Ich wünsche Dir eine erhohlsame Nacht und auf das Du es immer wieder wissen wirst wann der Punkt gekommen ist die Gänge ein wenig runter zu schalten,


    Hanna

    Liebste Sandra,


    genieße das Schöne was Dir die Natur schenkt. Ich mußte eine extra Portion Blei unter meine Sohlen heute schnallen um nicht weg gespült und weg gepustet zu werden. Immerhin brauchte ich mich nicht für Frisur Marke "Struppi" rechtzufertigen als ich bei meiner privaten Krankenkasse aufschlug um der eine Unterlage vorbei zu bringen. Definitiv Bad Hair Day!


    Dir einen dicken Drücker und noch viele tolle Sonnenuntergänge - und vor Allem sehr sehr viele gute Morgenröten!


    Hanna

    Hallo Allesamt,


    mir ist auch schon so manche Antwort schlichtweg "abgehauen" oder plötzlich spielte der Bildschirm verrückt indem er von Oben nach Unten sprang. Habe allerdings noch nie Probleme mit dem einloggen gehabt. Vielleicht wäre hier ein "God save Windows 7" angebracht. Habe auch bei mir schon lange Nichts mehr umstellen lassen da ich zu Denen gehöhre die nicht an Veränderung glauben wenn das Alte bestens funktioniert.


    Euch viel Glück mit Euren Systemen und alles Liebe dazu,


    Hanna