Beiträge von Hanna63

    Liebste Amitola,


    ja, ja, das berühmte ... nur noch einmal kurz vorbei gucken! Hat mir auch schon so manche Stunde schlaf geraubt, aber ohne das ich es jeh bereut habe. War auf alle Fälle unendlich besser als Schäfchen zählen.


    Dir eine gute Nacht und schöne Träume,


    Hanna

    Meine liebe Katarina,


    auch das Umrangieren von Möbeln ist etwas was ich mir über recht viele Jahre angeeignet habe und was nicht von heute auf morgen passierte. Ich gestehe jedoch das ich im Allgemeinen sehr viel über Umgestaltung in England gelernt habe da es dort eine lange Zeit gab wo die TV Sender nur so vor Serien über dieses Thema wimmelten. Nicht zu vergessen unzählige Serien über die Gestaltung von Gärten.


    Vermutlich stand dahinter die britische Mentalität, bzw. das der Brite extrem verschwenderisch lebt auch wenn er es sich überhaupt nicht leisten kann. Der Grund warum eben solche Programme in Richtung mach aus alt etwas neu so großen Erfolg bis heute haben. Und nicht umsonst kommt ja der heute so sehr beliebte Shabby Look von dort. Nun ja, auch sind die Briten weltweit bekannt für ihre tollen Gärten, egal ob nur aus ein paar Quadratmetern bestehend oder im Großformat. So lag es nahe das auch Serien zu diesem Thema bis heute sehr erfolgreich sind.


    Hinzu kam das die englischen Flohmärkte sich sehr stark von Denen in Deutschland unterscheiden da die Briten quasi Alles auf Pump kaufen - und folgedessen nicht zweimal überlegen ob sie sich schon wieder eine neue Einrichtung leisten können. Nicht zu vergessen das England einst sehr viele Kolonien hatte durch die Unmengen von "Schätzen" ins Land kamen die dann von den jüngeren Generationen auf diese Weise ent-
    rümpelt werden wenn sie ein Haus geerbt haben. Für mich also immer wieder ein echtes Paradies um all möglich Entsorgungsfälliges für sehr wenig Geld zu kaufen, um zu gucken was sich tolles daraus machen lassen könnte. Auch super günstiges Übungsmaterial was nie weh getan hat wenn es keinen Erfolg gebracht hat und dann bei der Müllabfuhr landen mußte.


    Und zu guter Letzt nicht zu vergessen ... da mein Mann stehts sehr auf jeden Penny guckte wenn es um Neuanschaffungen für das Zuhause ging wurde eben die Not immer erfinderischer. Es mag komisch klingen, aber heutzutage kommt mir Das sehr zu gute wo der Rubel nicht all zu locker sitzt und ich aber dennoch gerne ein schönes wohnliches Ambiente hätte. So konnte ich bisher recht vieles Vorhandenes neu gestalten um dann das "gesparte" Geld für die Dinge auszugeben die ich mir sonst nicht hätte leisten können. Nur gut das mir all dieses Werkeln nebenbei auch noch sehr viel Spaß macht.


    Wissend das Du ja auch eine Frau bist die gut Hand anlegen kann schließe ich Dir viel Erfolg bei all Deinen vielen Projekten und eine erhohlsame Nacht,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    jaaaaa, Du hast es richtig erraten wo ich heute war! Habe 'mal wieder mein 2. "Zuhause" besucht, wo ich immer sehr gerne hingehe da voller An-
    regungen für Haus und Gartenprojekte. Außerdem genieße ich dort stehts die herrlich ruhige und entspannte Atmosphere da der größte Teil der Kundschaft männlich ist - eine Spezie die stundenlang glücklich und in ihrer eigenen Welt verschwunden unter den "schweren Geschützen" stöbern kann. Die auch gerne 'mal einen netten fachsimpelnden Schwatz mit Frau führen wobei man so manches Mal sogar das Eine oder Andere von einander lernen kann.


    Natürlich gilt all Das auch für die Gartenabteilung, wo man gut auf den einen oder anderen "Fachmann" stoßen kann der gerne gute Ratschläge verteilt und glücklich ist sein Know-how weiter geben zu können.


    Wenn ich nun heute dort aufgeschlagen bin um die neue Farbe für mein zukünftiges Schlafzimmer zu besorgen tat ich es sehr bewußt da es für mich ein schöner und vor Allem anspornender Ausgleich zu einem sehr bedrückendem und zehrendem gestrigen Tag war.


    In Vorfreude auf unser persönliches Kennenlernen in Wien,


    Hanna

    Lieber Wolfgang,


    ja, vermutlich betrachten wir das Thema "Masken" aus sehr verschiedenen Blickwinkeln - wo ich nie auf die Idee käme zu sagen das der Eine die wahrhaftigere Ansicht hat als die Andere.


    Vermutlich betrachte ich Masken als etwas was dazu dient um sich dahinter zu verstecken und um nicht sein wahres Gesicht zeigen zu müssen. Verstellen oder vortäuschen muß meines Erachtens nicht unbedingt etwas bösartiges oder hinterlistiges sein, sondern etwas was wir leider zu oft tuen "müssen" um gut unser Leben meistern zu können. Nicht umsonst habe ich ja in meinem Kleiderschrank einen dunkelblauen Hosenanzug und passendes weißes Hemd, die nur das Tageslicht erblicken wenn ein Termin bei meiner Bank oder beim Anwalt ansteht. Kleidungsstücke die ich ansonsten niemals tragen würde weil ich mich einfach nicht in ihnen wohl fühle, aber dennoch leider nötig um von gewissen Leuten wenigstens etwas Glaubwürdigkeit zu bekommen. Einfach nur weil die es so von Einem erwarten. Beruflich lernt man auch schnell das man mit Gummi-
    grinsen deutlich besser fährt als mit der Ausdrucksweise die wiederspiegelt wie man sich wirklich gerade fühlt, und so wäre das auch wieder eine Maske die man gewiß nicht aus lauter Entdeckungsfreude tragen würde.


    Lieber Wolfgang, meiner Meinung nach haben Masken so unendlich viele Fassetten weil unser Dasein ja auch aus so unzähligen verschiedenen Situationen und Begegnungen besteht. Man denke da nur an die sprachliche Ausdrucksweise. Wie viele von uns drücken sich anders aus wenn sie vor einem Anwalt sitzen als wenn sie einen Plausch über den Gartenzaun hinweg mit dem Nachbarn halten? Oder mit dem besten Kumpel? Ist das nicht auch eine Maske die wir uns aufsetzen weil wir hoffen dadurch unsere Ziele besser erreichen zu können? Das hat aber wenig mit Vortäuschung oder gar Heuchlerei zu tun. Eher mit Notwendigkeit und einem Verhalten was in gewissen Situationen von uns erwartet wird.


    Dir einen guten restlichen Abend - mit oder ohne Maske,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    Danke für Deine liebevolle Anerkennung. Ja, will mich gewiß nicht auf das hohe Roß setzen, aber irgendwie bin ich auch auf mich selber ein wenig stolz - bzw. das ich mich nicht hab unterkriegen lassen blos weil Plan A nicht so gelaufen war wie ich es mir vorgestellt hatte.


    Der nun komplett leere Raum ist für mich noch sehr gewöhnungsbedürftig aber es ist peu a peu am werden. Ist ja auch kein Wunder wo ich so lange gebraucht hatte um es zu verinnerlichen das sein Bett nur so zurecht gemacht war wie immer - wenn er verreist war - damit es nicht so trostlos aussah.


    So bin ich heute in den Baumarkt gedüst um die neue frische Farbe zu hohlen und hoffe nun wenigstens die anstrengensten Teile bis zu meiner Abreise nach Wien geschafft zu haben. Als Ansporn weiter arbeiten zu wollen wenn ich wieder nach Hause komme, anstatt mich vor einer recht großen Arbeit erst einmal eine Ewigkeit zu drücken. Anbei gesagt habe ich beschlossen doch nicht Alles zu feuern, sondern seinem Rattansessel nur eine neue Farbe zu geben und die Sitzfläche mit einem anderen Stoff zu bespannen. Auch habe ich beschlossen seine Nacht-
    schränkchen zu behalten und auch diese einfach nur dem neuen Look anzupassen. Letztlich war es mir dann doch wichtig wenigstens einen kleinen Teil unserer Vergangenheit in mein neues Leben mitzunehmen.


    Liebste Amitola, bin nun auch sehr erleichtert diesen Schritt vor meiner Reise geschafft zu haben da ich nach meiner Rückkehr richtig loslegen kann, anstatt weiterhin dieses sehr belastende Dilemma vor mir her zu schieben. Bin mir sicher das mir Wien genauso gut helfen wird ein wenig Abstand zu gewinnen wie meine lange große Reise zum letzten Jahreswechsel.


    Sei lieb gedrückt,


    Hanna

    Lieber Wolfgang,


    wie sehr recht hast Du doch mit all Dem was Du geschrieben hast. Nicht zu unterschätzen die Zeiten wo wir uns Masken aussetzen müssen um einfach nur in unserer hier und heute Welt zu bestehen. Das kann beruflich genauso wie privat sein, und damit meine ich die Masken die wir eigendich nicht wirklich freiwillig tragen müssen. Meines Erachtens die Jenigen wo man sich riesig erleichtert fühlt wenn der Tag und die Stunde gekommen ist wo man sie sich wieder absetzten kann und einfach nur "ich" sein darf.


    Nun verstehst Du vielleicht auch warum ich quasi auf sehr bewußte Weise sehr zur Einzelgängerin geworden bin, weil ich es eben so sehr genieße mein "ich" ohne Masken ausleben zu können ohne das es Jemanden stöhren könnte. Leider gelingt mir Das nicht immer da ich ja in einer Gesell-
    schaft lebe wo es genug Menschen gibt die damit nicht klar kommen würden, und Situationen wo eben Maske-Austülpen erwartet wird. Immerhin hat sich dies jedoch inzwischen nur noch auf das Unumgängliche reduziert, und schon diese Befreiung ist etwas wo mit ich sehr sehr gut leben kann.


    Wie Du es so schön selber gesagt hast kommt und geht man ohne Maske, und wenn man sich sein Leben anschaut sind wir ja es oft nicht selber die uns jede Menge Masken aussetzten sondern unser Umfeld was stehts versucht uns irgendwie einzustufen egal ob wir in diese Schublade passen oder nicht. Ja, und wenn Das nicht möglich ist, wird man schnell als ein Sonderling betrachtet und gewiß nicht dafür bewundert das man es geschafft hat sich sein eigenes "Sein" so wie es ist zu bewahren.


    Natürlich hat dieses Bewahren der eigenen Autentizität seinen Preis weil man oft genug in unserer Gesellschaft nicht weit damit kommt, und da stellt sich eben die Frage wie weit man bereit ist dies in Kauf zu nehmen. Ehrlich gesagt, immer wieder eine große Herausvorderung an das authentische "ich" was ja leider auch mit jeder Menge Schweinehunden bestückt ist da keiner als freiwilliger Masochist auf die Welt kommt.


    Dir und Deinem "ich" noch einen schönen restlichen Tag und auf bald einmal wieder,


    Hanna

    Liebe Rabelein,


    bin riesig stolz auf Dich das Du Dich für "DICH" entschieden hast. Anbei gesagt eine Situation die sehr gut in den Thread "Ich Sein" passen würde. Super gut ist auch das Du Dich nun mit keinerlei Schuldgefühlen plagst, sondern eher versuchst gut damit leben zu können das Du in DEINEM Sinne entschieden hast.


    Anbei gesagt kann ich Dir das Ganze sehr gut nachempfinden da ich genauso mit mir gehadert hatte die richtigen Entscheidungen zu treffen als mein Mann verstarb. Was mir gewiß nicht weiter half war das Bombardement an Telefonaten und Emails von allmöglichen Leuten die sich das Recht nahen partout eingeladen zu werden.


    Und genau wie Du hätte ich es sehr schwer gehabt am Tag der Tage etwas liebevolles über meinen Mann sagen zu können - wie man es erwartet hätte - und genaus hätte der große Druck auf mir gelastet ... was hat sie an, was für Blümchen bringt sie mit, weint sie genug oder warum überhaupt nicht? Alles Dinge die ich nur gemacht hätte damit Alle "happy" sind - außer ich selber. Und auch dieser Punkt würde gut zum Thread "ich sein" passen.


    Nicht zu vergessen ... super gut das Du früher mit Deiner Therapie loslegen kannst als geplant.


    So wünsche ich Dir viel viel Kraft und ein gutes Nachvornegucken,


    Hanna

    Liebste Katarina und Amitola,


    eigendlich sollte ich inzwischen im Tiefschlaf sein. Eigendlich sollte ich unter "Nächtliche Umtriebigkeit" schreiben, aber ich tue es hier weil es um dieses Thema "ich sein" geht. Habe auch schon im Bett gelegen und meine Schäfchen gezählt.


    Dies weil mich der heutige Tag wohl doch mehr umgehauen hatte als ich gedacht hatte, als ich heute Mittag beschloß die Entrümplung selber in die Hand zu nehmen. Das war nicht nur eine übergroße körperliche Herausforderung für mich, sondern vor Allem hat es irre an den Emotionen gezehrt. Und das Gefühl von "Hurrraaa" ich habe es geschafft und "haach sooo großartig" ist bei weitem bei mir noch nicht angekommen. Das war aber noch nicht Alles für heute gewesen, denn danach war ein Termin bei meiner Bank an der Reihe ehe ich Saturn tüchtig auf die Socken treten ging damit die endlich liefern was ich schon bezahlt habe. Die Kröhnung dann noch heftige Hiobsbotschaften aus Italien als ich mit meiner Mutter skypte.


    Und obendrauf lag es mir schwer auf der Seele das meine Worte vielleicht als kaltschneuzig, anmaßend und vielleicht sogar beleidigend verstanden wurden - da sie absolut NICHT so gemeint waren. So hat es mich enorm gefreut das Du - meine liebe Katarina - verstanden hast was ich sagen wollte. Bzw. das es einen gewissen Grad von Mut und Stärke benötigt um zu seinem "Sein" zu stehen. Genau DAS was ich immer wieder versucht hatte zu vermitteln, und heute Nacht füge ich noch hinzu daß nur wenig mit Einkommen, Lebenssituation und dem äußerlichem Erscheinungsbild etwas zu tun hat. Es ist etwas was meiner persönlichen Meinung nach einzig und alleine von innen und eigener Überzeugung kommt.


    Wie Katarina es so schön beschrieben hat, hat es auch kaum etwas mit Macht zu tun, denn gerade die Jenigen die in oberstern Führungsposi-
    tionen sind haben die Tendenz sich hinter ihrer Uniform oder dem Ansehen der ihr Beruf mit sich bringt zu verstecken. Habe durch den Beruf meines Mannes jede Menge davon kennen gelernt. Und ohne bösartig klingen zu wollen war mein eigener Mann leider von der selben Partie. Etwas was ich leider erst viel zu spät bereit war als eine sehr häßliche Realität zu verinnerlichen.


    Und Dir, liebste Amitola, möchte ich sagen das es mir aufrichtig leid tut wenn ich Dich ein wenig angefahren habe aber das war ganz gewiß nicht böse gemeint. Vielleicht muß ich erst noch lernen mit meinem NEUEN "ich" besser umzugehen, was sich so irre stark verändert hat seit dem Tod meines Mannes. Als ich sagte das ich mir berufsmäßig keine Maske mehr ausstülpen muß war das gewiß kein Prahlen über meine heutige Situation. Eher eine riesige Erleichterung, denn es gibt wohl nur wenige Berufe - wie mein damaliger als Flugbegleiterin - wo Dauer-Gummi-Grinsen zur Berufskleidung gehöhrt. Du wirst lachen, aber oft genug wurde von meinen Vorgesetzten in den Beurteilungen notiert das ich nicht genug grinse - obwohl ich so manchen Flug mit wortwörtlichen Gesichtskrämpfen verließ! Ein Grund mehr warum ich heutzutage einen enormen Respekt vor den Leuten habe die das täglich liefern müssen um ihre Existenz nicht auf das Spiel zu setzen.


    Und ja, seit meines ersten Besuches in unserem wundervollen Forum habe ich mich sehr stark verändert. Zum großen Teil Dank aller liebevollen und nachsichtigen Unterstützung aber auch aus eigener Kraft. Die letzten fast 10 Monate waren die intensivsten meines Lebens im Zusatz zu der Wegbegleitung meines Mannes, und ohne es so bewußt geplant zu haben, habe ich eben ein Selbstbewußtsein entwickelt was ich so voher nie kannte. Von klein aus wurde ich dazu gebimmts immer Alles richtig zu machen - bzw. für den Gefallen Anderer. Ja, man hatte mich zur perfekten "Ja-und Amen" Person gemacht im Namen des Friedens rundherum. Das ging auch munter weiter als ich im jungen Alter auf mich alleine gestellt war da ich ja abhänging von einem Einkommen war. Nun ja, und wärend meiner Ehe verlohr ich komplett meine eigenes "ich" da ich stehts im Schatten meines Mannes stand. Etwas was mich auch für viele Jahre nicht besonders gestöhrt hatte weil ich mir erneut einbildete Alles richtig zu machen.


    Ehe mein Posting zum Roman mutiert ... meine Veränderung began als ich durch seine Krankheit Verantwortung für ziemlich Alles übernehmen mußte, und dies erst recht nachdem mein Mann verstorben war. Liebste Amitola, das Alles hat auch sehr meine Einstellung gegenüber meinem "ich" stark verändert, und das erste was ich gemacht habe nach seinem Tod war das ich mir Nichts mehr überstülpen lasse blos damit Alles happy bleibt. Habe es viel zu oft gemacht das ich irgendwo mitgegangen bin aus genau diesem Grund um eine Auseinandersetzung zu vermeiden - mich elend den ganzen Abend langweilend. Oder bin in irgend ein Billiglokal mitgegangen aus selbigen Grund un mich riesig darüber geärgert das mir der Mampf die ganze Nacht im Magen herum gegangen ist. Bin auf so manche Konzerte gegangen als "Noteinladung" und habe die Stunden damit verbracht alle Nase lang auf die Uhr schielend. Liebste Amitola, Dinge die ich mir heutzutage einfach nicht mehr antue auch wenn der Eine oder Andere es nicht versteht oder sich gar beleidigt fühlt.


    Um mein ellenlanges Posting endlich zu beenden ... all Das ist ein Selbstbewußtsein was mir selber noch sehr neu ist und von dem ich gerade erst angefangen habe zu entdecken wie irre befreiend es sein kann von allmöglichen Zwängen und Pflichtgefühlen. Einfach nur SEIN, anstatt sich immer wieder anzupassen, und es akzeptieren können das es immer wieder Menschen geben wird die damit nicht klar kommen würden. Meine liebe Amitola, vielleicht wirst Du Dich noch erinnern wie ich meinen Mann bestattet habe. Ich kann es nicht in Worten fassen was es für mich für ein extrem harter Kampf war allmöglichen Leuten zu sagen das sie nicht eingeladen waren und warum. Blicke ich heute zurück war es die erste beste Entscheidung meines neuen Lebens auch wenn mein Mann gewiß nicht glücklich damit gewesen wäre. Allerdings war er auch Einer der seinen größten Feind des lieben Friedens wegen eigeladen hätte um anschließend zu meckern wie ein Rohrspatz.


    In diesem Sinne wünsche ich Euch beiden - und das ist echt von Herzen gemeint - eine erhohlsame Nacht und einen guten neuen Tag,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    würde Dir gerne lang und ausführlich auf Dein Posting antworten, aber ehrlich gesagt bin ich heute Abend einfach viel zu hinüber um was halbwegs vernünftigem zu schreiben. Ehrlich gesagt fühle mich heute Abend mehr als überladen mit all den vielen Fragen über das "Ich sein". Vielleicht bin ich dafür auch nur ein bisschen zu einfach gestrickt und sehe die meisten Dinge nur so wie sie sind und basta.


    Und wenn ich Euch eine entspannten Abend und alles Liebe dazu gewünscht habe hat das absolut gar Nichts mit diesem Thread zu tun. War einfach nur meine verbale Art und Weise Euch das von Herzen zu wünschen und Punkt. Mehr oder weniger war es nicht.


    Am aller wenigsten wollte ich Jemanden "herunterstufen" weil er/sie die Dinge anders sieht und eine andere Form von Existenz hat als meine.


    Dir eine gute Nacht und einen schönen neuen Tag,


    Hanna

    Liebe Angie,


    auch ich möchte Dir ein großes Paket Mitgefühl schicken, mich darauf freuend Dich bald in Wien persönlich kennen zu lernen. Auch bei mir werden es bald - am 23. genau 10 Monate her sein und vermutlich wie bei Dir hat all diese Zeit seine wahre Bedeutung komplett verlohren. Mal fühlt sich Alles an wie als hätte es sich erst letzte Woche ereignet, andere Male wie eine undefinierbare Ewigkeit.


    Auch kann ich es sehr gut verstehen das die Entdeckung das Rudi nicht aus Grund seines Unfalles verstorben ist wenig tröstet. Wie Du ja weißt war es mir für recht lange Zeit sehr bewußt warum ich meinen Mann verliehren würde - und dennoch hat es ganz und gar nicht geholfen diese Realität zu akzeptieren und auf das voraussehbare Ende vorbereitet zu sein.


    Gerade heute hatte ich sehr damit zu kämpfen, denn wie ich in einem anderen Thread erwähnte packte ich heute sein Bett zusammen und buxierte es von der oberen Etage in den Holzschuppen zur Entrümplung. Wo sein Schlafzimmer bis heute morgen noch so aussah als ob er wieder nach Hause kommen würde, klatscht mir nun erneut die nackte Realität ins Gesicht das dem nie wieder so sein wird. Liebe Angie, wo ich wirklich glaubte aus dem Gröbsten der Trauer raus zu sein hat sie mich heute erneut voll umgehauen.


    Aber wie bei uns Allen muß und wird unser Leben irgendwie weitergehen. Du fragst Dich wie Du die letzten 10 Monate überstanden hast, und ich vermute daß das eine Frage ist die sehr Viele unter uns oft genug stellen. Eines Tages werden wir nicht mehr in Einheiten von Monaten fragen sondern Jahren.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft und drücke Dich sanft,


    Hanna

    Ihr Lieben,


    sehr viele Gedanken wurden hier ausgedrückt zum Thema Maske tragen und dennoch bleibe ich dabei das man tatsächlich ohne leben kann. Dazu muß man aber auch die Stärke haben gut mit den Konseqenzen umgehen zu können und das ist genau Das wo vor die Meisten eine sehr große Angst haben.


    Vielleicht denke ich auch nur so weil ich inzwischen sehr viele Szenarien - wo Maske aufsetzen angesagt ist - hinter mir habe. Beruflich muß ich niemandem mehr gefallen, privat auch nicht mehr und habe es schon vor Zeiten aufgegeben ständig lieb und nett zu sein blos damit Alle happy sind. Hat mich Unmengen von Kraft und Disziplin gekostet nach sehr vielen Jahren des stehts Alles richitg machen wollend, aber immerhin führe hier und heute ein deutlich ungezwungeneres Leben. Vermutlich auch weil ich inzwischen Niemandem gegenüber Verpflichtungen habe und auch von Keinem finanziel oder emotional abhängig bin. Ansonsten verfolge ich auch keine Trends oder um mit Anderen mitziehen zu können, sondern so das ich mich wohl fühle in dem was ich trage. Setze ich mir Schminke auf tue ich es auch nicht weil Jemand es von mir verlangt oder erwartet, sondern einfach und alleine weil ich an dem Tag darauf Lust habe.


    Egal wie ich es drehe und wende denke ich daß das Aufsetzen einer Maske nur eine Frage des eigenen Selbstbewußtseins ist, und klar und deutlich "Nein" sagen können wenn Einem etwas nicht paßt. Die letztere Sache eine mit der sehr viele Menschen ein sehr großes Problem haben aus Angst nicht weiterhin akzeptiert zu werden, zu kränken oder kaltschneuzig daher zu kommen.


    Und zu guter Letzt eine Frage ... was wäre wenn man sich einfach so wertschätzen und akzeptieren würde wie man eben ist. Dies ohne ständig Alles zich Mal zu hinterfragen, analysieren und auf die goldene Waage legend? Bin mir sicher das es das "ich sein" deutlich vereinfachen würde und tüchtig Platz in unseren Köpfen schaffen würde dieses "sein" einfach nur zu leben und zu genießen.


    Euch einen schönen entspannten Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Hallo Allesamt,


    ich "schon wieder" und dies nur nach einer Stunde seit meines letzten Postings. Wollte Euch nur danken für Eure liebevolle Unterstützung mit Bezug auf meine Entrümplung, und Euch sagen das ich in der kurzen Zeit es alleine geschafft habe das riesige sperrige Bett nach Unten und in die Holzhütte am Haus zu buxieren. Brauchte dazu bestimmt keine 4 starken Männer wie mir gestern gesagt wurde!


    Hat mich Unmengen an Kraft gekoset aber der Teil der mich bisher am Meisten immer wieder seelisch belastet hat ist raus. Ich gestehe das dabei eine Menge Tränen flossen weil mir einfach die gesamte Vergangenheit dieses Bettes mit voller Wucht wieder hochkam. Der Grund warum ich es mir eigendlich gewünscht hatte das sich Jemand der nicht davon betroffen wäre es gemacht hätte. War sogar bereit dafür gutes Geld hinzulegen, aber nun ist es eben so gekommen.


    Denke ich darüber ein wenig nach paßt es im Grunde perfekt zu meiner Geschichte. Als er krank wurde stand ich mit Allem völlig alleine da - abgesehen von den Pflegern die sich um die medizinische Versorgung kümmerten. Nun ja, und als mein Mann starb stand ich erneut mit allen wichtigen Entscheidungen komplett alleine da. Ebenso mit seinem gesamten Nachlaß in Deutschland und im Ausland, und die ganze untere Etage meines Hauses habe ich auch ohne fremde Hilfe komplett renoviert und umgestaltet. Egal wen ich 'mal um Hilfe gebeten habe kam stehts die Antwort man habe es gerade mit dem Rücken, oder keine Zeit.


    Ihr Lieben, klar kann ich auf mich stolz sein das ich bisher immer wieder meine Frau gestanden habe, aber ich gestehe auch das es auf die Dauer dabei ist extrem anstrengend zu werden. Das Komische am heutigen Tag ist das ich mir so sicher war sämtliche Gefühlswallungen hinter mir ge-
    lassen zu haben, aber dann haben sie mich doch mit aller Wucht erwischt. Vermischt mit einer riesigen Wut auf die Welt die mir letztlich keine Wahl gelassen hatte als selber anpacken zu müssen - oder eben eine gefühlte Ewigkeit warten zu müssen bis sich irgend Jemand einmal dazu bequemen würde.


    Nun ist sein Schlafzimmer komplett leer und auch das ist für mich erneut irre gewöhnungsbedürftig weil es mir wieder einmal die absolute Entgül-
    tigkeit der Dinge voll ins Gesicht klatscht. Dennoch bin ich aber auch um sehr viele Ecke herum froh das ich diesen Schritt endlich geschafft habe, denn so wie der Raum vorher aussah, war er genauso belastend. Eher noch viel mehr da er stehst denken ließ daß da wer noch einmal zurück kommen würde. Das was nun noch geblieben ist ist der olle Teppich und der kann erst einmal noch bleiben da ich erst malern werde ehe der neue Fußbodenbelag kommen wird. Die Firma die den gegenwärtigen Belag legte entfernte und entsorgte den Alten ehe der Neue verlegt wurde, und so bin ich zuversichtlich das sich die Entsorgung erneut so machen lassen wird. Dann sieht der Raum wenigstens bis dahin nicht ganz so trostlos aus.


    Mit liebem Dank für's Lesen meiner Kummerkisten und einen schönen Tag wünschend,


    Hanna

    Liebste Amitola,


    ich verstehe Deine Gedanken was charitative Organisationen betrifft, aber das Bett ist wirklich nicht mehr zumutbar, denn es geht dabei nicht um ein noch brauchbares Gestell sondern einfach nur um ein sehr lediertes Kopfende und einen Teil der an heutige Boxspringbetten erinnert - aber keines ist. Es wurde vor vielen Jahren in England angeschafft - hat für Deutschland folgedessen auch Maße die nicht zu Standard Bettwäsche passen. Auch die Matrazze ist Keinem mehr zumutbar da sie sehr unter der Krankheit meines Mannes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Ganze ist eben nichts Weiteres als Sperrmüll.


    Was die Wahl des neuen Schlafzimmers betrifft tendiere ich inzwischen immer mehr das einstige Seine zu Meinem zu machen da es ein schöner großer heller Raum mit direktem Blick auf den Garten ist. Beides etwas was der Andere nicht hat und eher zu Jemandem passen würde der dort nur ein oder zwei Nächte 'mal übernachtet. Aber das ist etwas was ich immer noch entgültig entscheiden kann sobald die Entrümplung statt ge-
    funden hat.


    Liebste Katarina, Dir gratuliere ich ganz besonders herzlich zu Deine neuen schicken Auto. Sieht echt gut aus und der Name paßt auch gut zu "Euch". Mögest Du viel viel Freude daran haben und tolle, entdeckungsreiche Routen mit Fortuna fahren!


    Und Dir liebe Jutta möchte ich noch sagen das mich heutzutage eigendlich eher selten eine richtige Wutattacke plagt. Und wenn, ist sie meist so schnell wieder vorbei das es gar nicht erst zum Schwingen einer Axt kommen würde. Das bräuchte ich auch nicht, da das Bett sich eigendlich recht einfach auseinander nehmen läßt, da der Bettkopf nur angeschraubt ist und das Basisteil wie ein großer Kasten ist der sich wie ein Sandwich zusammen klappen läßt. Der sperrigste Teil wäre dann eigendlich nur eine Kingsize Matrazze und die Frage ... wohin damit. Das Problem was ich mit den Sachen die ich los werden will habe ist das sie eigendlich kein großes Ding sind zu entfernen, aber eben sperrig sind und ich keinen Platz im Haus habe wo ich sie vorrübergehend "parken" kann bis ich eine Abhohlung organisiert habe.


    Und dies geht an Alle ... ja, ich bin auch der Meinung das der Zeitpunkt gekommen ist wo dieser Schritt nicht mehr lange warten sollte. Wo ich mir erst noch einen riesen Kopf machte ob ich das Richtige tue, überlege ich nun nur noch wie ich es gebacken bekommen. Ja, habe mich in meinem Inneren von Allem verabschieden können da - wir Ihr es auch gesagt hattet - es ja nur um leblose Gegenstände geht die Keinem mehr etwas nützen.


    In diesem Sinne Euch Allen einen schönen restlichen Tag und gutes Gelingen was immer Ihr heute auch machen werdet,


    Hanna

    Guten Morgen liebste Amitola,


    ich hoffe Du konntest gut schlafen und was Schönes träumen.


    Dennoch habe ich das Gefühl das hier eine kleine Meinungsverschiedenheit entstanden ist was das Thema "Maske" betrifft. Wo Du fest daran zu glauben scheinst das ein Jeder von uns in irgend einer Form eine trägt, glaube ich das es Menschen gibt die so etwas einfach nicht nötig haben. Die einfach so sind wie sie sind und sich keinen Normen unterwerfen oder versuchen Jemand zu sein der sie nicht sind. Vermutlich aber begegnet man ihnen nur selten das ich davon ausgehe das die Meisten davon am Rande unserer Gesellschaft leben da sie sich ja sonst Anderen anpassen müßten um "dazu" zu gehöhren. Ich denke 'mal um maskenfrei gut zu leben zu können benötigt es viel Charakterstärke und ein sehr großes Selbstbewußtsein was bei der breiten Masse eher nicht vorhanden ist.


    Was es ja auch nicht einfacher macht ist das uns überall die Medien vorgaukeln wie wir zu sein haben um in unser Gesellschaftsbild zu passen. Meist völlig unrealistische Vorbilder. Vorbilder für die viele Menschen sich Masken aufstülpen weil sie meinen partout ihnen entsprechen zu sollen. Ja, und wer all Das nicht bereit ist mitzumachen hat es eben recht schwer in unserer Gesellschaft.


    Dir noch einen schönen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    Dir erst einmal auf Deine Frage antwortend. Ja, bin im Verlauf meines Lebens einigen Personen aus dem Internet persönlich begegnet und bis auf Eine war es eher eine recht enttäuschende Erfahrung. Voraus möchte ich sagen das es dabei nie um Partnersuche ging, sondern es sich um Menschen handelte mit denen ich für recht lange Zeit einen sehr intensiven Kontakt hatte. Als wir uns das real begegneten stellte sich raus das es meist mehr Schein als Sein war was man im Intenet dargestellt hatte


    Kurios an der Sache jedoch war das die Meisten eher Bekanntschaften waren die sich ohne einen speziellen Hintergrund entwickelt hatten, und die warend das stehst die Enttäuschungen. Allerdings sehr anders war es als ich der Person real begegnete die ich duch ein Forum für Lungenkranke und deren pflegende Angehöhrige kennen gelernt hatte. Ja, ehrlich gesagt war sie die Jenige die mir den Mut gemacht hatte mich hier bei Aspetos anzumelden. Eben ein Mensch der es in Anbetracht ihrer schweren Situation nicht nötig hatte sich eine Maske aufzusetzen, und dann tatsächlich als der Mensch vor mir saß wie ich sie 1:1 kennen gelernt hatte. Etwas was sie vermutlich auch über mich empfunden hat, denn bis heute haben wir noch einen regen Kontakt obwohl sich ja das Thema Lungenkrankheit und Pflege sich nun für mich mehr als erledigt hat.


    Nein, ich habe gewiß keine negative Einstellung zu virtuellen Bekanntschaften. Bin nur etwas vorsichtiger geworden.


    Und nun zum Thema "Maske". Mein persönlicher Gedanke dazu ist das wer eine offene, ehrliche, mitfühlige Persönlichkeit hat keine Maske benötigt. Etwas was ich leider auf die sehr harte Weise durch meinen Mann kennen gelernt habe, denn als er erkannte das er mit all seinen Plänen - die mich nicht inkludierten - durchkam fiel wortwörtlich seine "Maske". Erst hatte sie Risse, dann fing sie an zu brökeln ehe es am Ende einen riesen Knall gab und ich nach sehr vielen gemeinsamen Jahren zum ersten Mal vor seinem wahren Gesicht saß.


    Ich denke das ein Jeder von uns selber entscheiden muß ob er sich eine Maske aufsetzt weil er meint damit seinem Umfeld besser zu gefallen, ob er sich von seinem Umfeld eine aufstülpen läßt oder beschließt hart zu kämpfen um sich sein wahres ich zu bewahren. Das letztere jedoch der deutlich härtere Weg da es viel innere Kraft kostet sich von Nichts und Niemandem verbiegen zu lassen.


    Klar gibt es Situationen die uns kaum eine Wahl lassen, weil man "nackt" in gewissen Situationen nicht weit kommen würde. Man bedenke nur den ganzen Bullshit der plötzlich aus Einem heraus kommt wenn ein beruflicher Bewerbungstermin ansteht. Nicht zu vergessen was man sich so manches Mal an tut im Namen des Friedens. Eben die Momente wo man sich leider eine Maske aufstülpt oder aufstülpen läßt um unser Leben zu meistern ohne all zu viele Federn lassen zu müssen.


    "Ich Bin" .... liebste Katarina, wenn Du mir in Wien gegenüber stehen/sitzen wirst , wirst Du mich so kennen lernen wie hier im Forum. Lautes Lachen, große Klappe und meine Meinung sagend egal ob sie gefallen wird oder nicht. Kenne es nicht anders und auch wenn mir dies oft keine Freunde verschafft hat - und mich früher so manchen Job kostete - habe ich nicht vor das jeh zu ändern um Anderen vielleicht besser zu gefallen.
    Habe mir jahrelang jede Menge Masken aufstülpen müssen blos um in die Welt in die ich eingeheiratet hatte einigermaßen zu passen. So kann ich es nicht in Worte fassen wie ungemein ich es nun genieße dies für Nichts und Niemanden mehr tuen zu müssen.


    Dir und Deinem lieben "Ich" eine gute, erhohlsame Nacht und einen festen Drücker dazu,


    Hanna

    Liebste Katarina,


    gute Idee, aber sie käme für mich echt nicht in Frage, da einige Teile die entsorgt werden müssen nicht nur groß und sperrig sind, sondern auch merh als hinüber. Nicht zu vergessen das ich dann nicht wüßte wer mir ins Haus kommen würde. Bzw. Einer der wirklich an den Sachen interessiert ist oder nur gucken kommen will um zu sehen was zu hohlen sein könnte.


    Nein, es geht nicht um ein paar nette Kleinigkeiten sondern Sachen wie ein sehr wuchtiges Doppelbett was durch die Pflegezeit sehr runtergewirt-
    schaftet ist, einen ebenso ausgedienten Teppichboden, einen großen maßangefertigten Einbauschrank (der schon drin war als wir das Haus kauften) und sehr ledierte Büromöbel. Nüchtern betrachtet um echten Sperrmüll. Du magst Dich nun fragen wie Jemand dann bis noch vor einiger Zeit damit leben konnte.


    Grund dafür war das wir eigendlich sanieren wollten als plötzlich die Scheidung auf dem Tisch landete. Ja, und als mein Mann dann mit seiner schweren Krankheit zurück nach Hause kam war Anderes wichtig. Ja, und sobald er das Treppenhaus nicht mehr schaffte entwickelte er ein riesiges Problem mit jeder Form von Veränderung in nun komplett sein gewordenen 4 Wänden. Du magst lachen, aber oft genug hatte ich schon meine Mühe wenigstens ab und zu 'mal mit dem Staubsauger durchzudüsen, seine Bettwäsche zu wechseln oder 'mal ordendlich zu lüften damit seine Pfleger nicht sagen konnten ich ließe ihn vergammeln.


    So bleibt nun wirklich kaum eine andere Alternative als ein ordendlicher Kahlschlag um aus diesen Räumen wieder etwas zu gestalten wo es sich gut anfühlt zu verweilen. Erst heute wurde mir bewußt das ich diese Aktion nicht nur in Erinnerung an ihn vor mir her geschoben hatte, sondern auch wegen der sehr großen Herausforderung die nun auf mich wartet, bzw. Unmengen von echt harter Arbeit. Nicht zu vergessen das auch eine Menge Ausgaben auf mich zu kommen werden um aus beiden Räumen etwas schönes zu machen. Ehe der Entrümpler kam nahm ich heute Vormittag Alles noch einmal sehr genau unter die Lupe. Dieses Mal aber nicht mit emotionalen Augen sondern einem sehr praktischen Blick. Ja, und dabei stellte sich heraus das sich eigendlich nur aus dem Rattansessel und den beiden Nachttischchen noch etwas machen lassen könnte.


    Liebste Katarina, wenn ich mich nun auch gegen einen Verkauf entschieden habe ist dem auch weil ich diesen Schritt nun einfach nur noch so bald und zügig wie möglich durchgezogen haben möchte. Letztlich tut es ja immer wieder auf das Neue weh so lange Alles weiter so herum steht wie es z. Z. ist.


    So danke ich Dir erneut für Deinen lieb gemeinten Ratschlag, aber ich denke Du hast es inzwischen verstanden warum ich den Kahlschlag lieber auf einen Hieb durchgezogen haben möchte.


    Sei liebevoll gedrückt,


    Hanna

    Ihr Lieben,


    erneut danke ich Euch von Herzen für all euren lieben Rückenwind für den heutigen Tag, der so sehr an mir gezehrt hat. Blos um in eine riesige Enttäuschung auszuarten.


    Der Typ kam zwar sehr pünktlich aber schon als ich ihn vorfahren sah in seine fetten BMW rumorte mein Bauchgefühl auch schon heftig. Und gut war es so, denn kaum stand er vor mir verstärkte sich mein ungutes Gefühl. Sein erster Satz nach der obligatorischen Begrüßung war ... tolles Haus, muß ne Menge wert sein. Dabei mit den Augen überschlagend in welcher Größenordnung sich meine Einrichtung möglicherweise befand.
    Jedenfalls gingen wir zur oberen Etage die ja entrümpelt werden sollte, und obwohl es letztlich nur um ein paar größere Objekte ging fing er an mir zu erzählen daß das kein Problem für seine 4 Männer wäre! Nun ja, 2 Leute hätte ich noch verstanden aber mein Plan benötigte gewiß keine halbe Armee. Ach ja, und dann erzählte er mir noch was er alles für riesige Ausgaben haben würde um meine Sachen fachmännisch zu entsorgen, und, und, und.


    Um eine lange Geschichte kurz zu machen kam was ich im Grunde inzwischen erwartet hatte, als es um die Kosten ging die auf mich hinzu kommen würden. Erst druckste er ewig herum wissen wollend was ich mir vorgestellt hatte und wo meine Schmerzensgrenze läge. Ich ließ mich jedoch nicht darauf ein bis er endlich selber einen Preis wortwörtlich herausmumelte, mich dabei irgendwie komisch anguckend. Daß das Ganze nicht für einen Appel und ein Ei zu haben sollte ahnte ich, aber hatte bestimmt nicht mit einer Summe gerechnet mit der sich manche Menschen eine ganze Wohnung komplett einrichten! Als ich ihm antwortete ich wolle es mir noch einmal überlegen, fing er an mich massiv und immer aggressiver werdend unter Druck zu setzen, mir sagend das er diesen Preis halbieren würde wenn ich bereit wäre ihm sofort den Auftrag zu geben und bar zu zahlen. Ja, am Ende hatte ich meine Mühe ihn auf friedliche Weise wieder los zu werden.


    Ihr Lieben, ich möchte betonen das ich absolut kein Problem mit meinen moslemischen Mitbürgern habe, aber heute leider wieder einmal erken-
    nen mußte warum ich sie lieber aus der sicheren Distanz genieße. Besonders die Variante mit Häkelkäppchen und wuschigem schwarzen Ziegenbart. Meine hauptsächliche Begründung dafür ist das ich immer wieder die selbe Erfahrung gemacht habe - und leider auch heute wieder - das besonders solche Männer - meinen uns deutsche Frauen genauso behandeln zu können wie ihre Eigenen. Es fing damit an das er zur Begrüßung gleich an mir vorbei bürstete als ob ich Luft wäre, mir nicht wirklich zuhöhrte und dann auch noch glaubte das ich als nun allein-
    stehende Frau leichte Beute für ihn wäre die man problemlos über den Tisch ziehen kann. Die man mit lauter werdender Stimme und herberen Ton herrlich einschüchtern könnte. Und es dann noch nötig hatte sich nicht einmal von mir zu verabschieden als er sah das er bei mir nicht weit kam, sondern nur etwas auf arabisch murmelte und eingeschnappt abzog. Warscheinlich riesig sauer weil er das große Geld viel zu früh gezählt hatte.


    Langer Rede kurzer Sinn habe ich nun entschlossen die geplante Entrümplung auf eigene Faust irgendwie zu wuppen. Wird eine mords Arbeit für mich werden und Alles wird deutlich länger dauern als geplant, aber ich habe echt keine Lust mehr auf irgend welche Kerle die meinen mich für blöde verkaufen zu können. Nüchtern betrachtet habe ich in meinem Leben da schon ganz andere Berge versetzt als die Entsorgung eines sperri-
    gen Bettes und eines ollen Teppichs.


    Wie gesagt, habe ich absolut Nichts gegen Menschen anderer Religion und Kultur, aber letztlich sind es Typen wie der von heute die seine Lands-
    leute bei uns nicht besonders beliebt machen wegen ihrer Einstellung uns gegenüber. Dies besonders Denen geltend die hier in Deutschland zur Welt kamen, hier zur Schule gingen und eben von Integration Nichts wissen wollen weil sie fest davon überzeugt sind das wir uns ihnen anzupas-
    sen hätten.


    In diesem Sinne Euch noch einen schönen Tag und alles Liebe dazu. Packen wir's an,


    Hanna

    Ihr Lieben,


    danke, danke, danke für Eure feinfühligen und ermutigenden Postings, wärend sich bei über den Abend hinweg immer mehr innere Unruhe breit ge-
    macht hat.


    Im Grunde weiß ich es ja das es nur um leblose Dinge geht, die meine Mann nicht zurück bringen würden wenn ich sie allesamt beibehalten würde. Aber es fällt mir heute Abend irre schwer Logic und Emotionen zu vereinen. Vermutlich weil Alles so sehr voller Erinnerungen steckt und dadurch das entgültige Loslassen so ein harter Knochen ist. Und ja, liebe Jutta, werde ich ein paar wenige Sachen zum "aufmöbeln" behalten weil sie in meine geplante Umgestaltung gut passen würden und folgedessen nicht neu gekauft werden müßten.


    Und natürlich weiß mein gesunder Verstand das ich mit meiner geplanten Aktion meinen Mann nicht "wegschmeiße" oder ihn aus meinem Leben ausradiere, aber meine Emotionen wollen nicht aufhöhren es so zu empfinden.


    Liebe Katarina, und natürlich weiß ich das man erst einmal Platz schaffen muß um Neues entstehen zu lassen wenn man nicht in der Vergangen-
    heit hängen bleiben will. Du magst lachen, aber letztlich freue ich mich auf den Tag wo ich endlich wieder einmal ein richtiges Schlafzimmer haben werde, aber irgendwie ist das z. Z. Alles sehr ausgeblended. Und die Notbremse werde ich wohl eher auch nicht ziehen weil es mir sehr bewußt ist das dieser Schritt mir dann noch schwerer fallen würde.


    Vermutlich - wie von Jutta angespielt - habe ich mich bisher auch ordendlich davor gedrückt da ich ja einen Schlafplatz in seinem Büro habe. Einer der auf die Dauer nicht ideal ist, aber an den ich gewöhnt bin. Auch weiß ich noch nicht ob ich wirklich jeh in seinem Schlafzimmer gut schlafen kann auch wenn es völlig umgestaltet ist, aber das ist eine Antwort die mir nur die Zeit bringen kann. Fest steht das ich eher nicht da bleiben möchte wo ich bisher geschlafen habe, denn dieser Raum würde sich gut als Gästezimmer eignen. Und weil es schon komisch wäre in einem recht großen Haus zu leben aber kein wirkliches Schlafzimmer zu haben.


    Fest steht auch das ich irgendwie erleichtert sein werde wenn ich diesen Schritt tatsächlich geschafft habe. So ein bisschen wie das Leeren seines Hospizgepäckes - was ich ja auch monatelang vor mir her schob, begleitet von genau den selben emotionalen Talfahrten. Kann es mir nur heute Abend noch nicht wirklich vorstellen.


    Ich danke Euch von Herzen für Euer liebevolles Dasein und freue mich schon riesig Euch recht bald in Persona kennen zu lernen,


    Hanna

    Hallo ihr Lieben,


    heute melde ich mich 'mal mit eigener Breduille des Alltages um mit Euch ein Erlebnis zu teilen was Euch vielleicht bekannt vorkommt.


    Schon einige Male hatte ich ja das Thema Entrümplung angekündigt aber es dann doch immer wieder vor mir hergeschoben. Das große Dilemma? Es geht um die obere Etage meines Hauses die für recht lange Zeit der einzige und sehr eingeschränkte Lebensraum meines Mannes wurde, Dank seiner Erkrankung. Folgedessen wurde mit dem Verlauf seiner Krankheit der ganze Bereich immer mehr seinen Bedürfnissen ajustiert und sieht heute dem entsprechend aus. Ein Anblick der mich immer wieder schwer belastet hat seit seinem Tod, da eben Alles noch so aussieht als ob er jeden Moment wieder zurück kommen würde. Besonders der Raum der einst unser Schlafzimmer war, und dann zu seiner Krankenstation wurde wo ich ich ihn am Ende Tag und Nacht pflegte und viel zu viele grauenvolle Stunden mit ihm durchmachte.


    Um eine lange Geschichte kurz zu fassen ... heute war der Tag wo ich allen Mut zusammen raffte um endlich den Entrümpler um einen Termin zu bitten. Ich kann es nicht in Worte fassen wie irre schwer mir dieser Schritt gefallen ist, obwohl ich ja wußte das er Sinn machte. Obwohl es mir ja sehr bewußt war das mein Mann nie wieder zurück kommen, er nie wieder in unserem Bett schlafen oder im anderen Raum seinem Hobby nach-
    gehen würde. Obwohl es mir klar war daß das Gästebett in seinem Büro keine Dauerhafte Lösung für mich sein würde wo nun ein leeres Schlaf-
    zimmer zur Verfügung steht.


    Und dennoch fühle ich mich heute Abend echt grauenvoll, denn ich hatte nicht damit gerechnet das ich schon für morgen Mittag einen Besichtig-
    ungstermin bekommen würde. Hatte eher gehofft ich würde noch ein paar Tage Zeit haben um mich mit diesem Schritt anzufreunden. Vielleicht wollte mein Schicksal es auch so um mir die Zeit für all zu viele Grübelei zu nehmen. Wie dem auch sei, hat es riesig weh getan eine Liste zu-
    sammen zu stellen über all Das was entsorgt werden soll, denn immer wieder fühlte es sich an als ob ich meinen Mann erneut aus meinem Leben ausradieren würde, was gewiß nicht der Fall ist. Ja, es fällt mir so irre schwer nun all Das loszulassen was mich täglich daran erinnert das es ihn tatsächlich einmal gegeben hat. So versuche ich nun mich an dem Gedanken fest zu halten das es mir vielleicht dann doch gut tuen wird nicht immer wieder daran erinnert zu werden das er nie wieder zurück kommen wird. Und das vielleicht die neuen Farben an den Wänden und die neue Einrichtung helfen werden auch diesen großen und sehr entgültigen Abschied heilen zu lassen.


    Ihr Lieben, habe seit seinem Tod immer wieder versucht mich so wacker zu halten wie möglich und mich in mein neues alleiniges Leben reinzu-
    boxen, aber heute habe ich es ganz arg gespührt das auch ich irgendwo meinen Limit habe. So hoffe ich nun das der Entrümpler ein Mensch sein wird der seine Arbeit nicht nur wegen des Geldes macht, sondern vielleicht sogar ein kleines Bisschen Nachsicht und Menschlichkeit mit-
    bringen wird. Ehrlich gesagt fühle ich mich heute Abend ordendlich überrumpelt von Allem obwohl ich weiß das ich den richtigen Weg gehe.


    Euch alles Liebe,


    Hanna