Beiträge von hopeless

    Liebe Angie,


    was du fühlst kann ich gut nachvollziehen.
    Im Moment komme ich mir vor wie ferngesteuert. Andererseits weine ich nur mehr. Ich falle immer tiefer in ein Loch und weiß nicht wie ich da raus komme. Bin im Moment gerade dabei, Mamas Sachen zu räumen und es schmerzt so stark das ich nur schreien könnt. Am Donnerstag ist es ein Monat das sie gegangen ist und ich begreife es noch immer nicht.


    Dieses Gefühl der Hilflosigkeit geht nicht weg und du schreibst genau das, was in mir auch vorgeht.
    Den Schmerz kann uns niemand nehmen, denn das ist unser Schmerz, unser zerbrochenes Herz. Und noch so liebe Worte könne nicht helfen.


    Aber sie geben einen Funken Hoffnung, das es mit der Zeit vielleicht ein wenig leichter wird, auch wenn wir im Moment nicht daran glauben.
    Hier im Forum gibt es Hilfe, die Worte der anderen Lieben tun gut, da jeder von ihnen nachvollziehen kann, ´was in dir und mir jetzt vorgeht.


    Lebe deinen Schmerz aus, egal wie, egal was die anderen sagen, denken.
    Ich steh am Grab von Mama und weine, laut und viel, und es ist mir egal ob mich jemand hört.
    Ich habe versucht es nicht nach außen zu tragen, aber das tut noch mehr weh.


    Das Gefühl das man nicht mehr will, ist bei mir jeden Tag da, es ist die Sehnsucht den geliebten Menschen wieder zu sehn, zu spüren, die Stimme zu hören, und sich beschützt und nicht allein zu fühlen. Ich musste in meinen Leben immer stark sein, andere beschützen, Rücksicht nehmen, und und und. Und Mama hat mir immer geholfen, mich gestärkt und jetzt .....
    Der Wunsch, sie wieder zu sehen ist so stark, auch in diesem Moment.


    Aber, - ja , -aber ---
    Obwohl ich jetzt meinen Glauben verloren habe durch diesen schlimmen Verlust, denke ich, das wenn ich mein Leben nicht mehr leben würde und hinüber gehe, ich meine Mam nicht sehen werde. Hört sich jetzt vielleicht gaga an, aber daran halte ich mich fest.


    Wie es weiter geht, ich weiß es nicht. Wie lange es dauert - eine "Ewigkeit", der Schmerz wird immer da sein, so wie die Liebe zu unseren Lieben,
    Ich weiß nicht wie du über das "Jenseits" denkst aber schau dir mal "Paul Meek an. www. paul meek.de
    Dieser Mann hat eine , ich nenne es "Gabe" . bin zwar ein --Skeptiker aber das hat mir geholfen und ein wenig Hoffnung gegeben.


    Man klammert sich an alles, wenn das Herz stirbt, ich zumindest tu das.


    Ich würde dir gerne Kraft, Hoffnung und ein wenig Zuversicht wünschen, aber ich weiß, das diese Worte einen im Moment nicht wirklich erreichen.
    Wenn du nicht weiter weißt, schreib - hier - an alle oder an mich direkt.


    :30:
    hopeless/Gerlinde

    Liebe Kisa,


    du brauchst dich wirklich nicht zu entschuldigen, es war mein Fehler.


    Ich versteh dich ja nur zu gut denn meine Erinnerungen an die letzte Zeit fressen mich fast auf so weh tun sie. Wenn ich in die Wohnung komme, in der wir die letzten 12 Jahre zusammen gelebt haben, sag ich automatisch immer Hallo Mama, bin wieder da. Das war immer meine Begrüßung für sie. Oder ich erwische mich dabei das ich die Heizung im Zimmer , da wo ihr Bett gestanden hat, einschalte, damit ihr nicht kalt ist. Ja und gestern hab ich mich bei ihr entschuldigt weil ich die Waschmaschine und den Herd von ihr verkaufen musste, für die sie gespart hatte. Soviel zum Realitätsverlust.
    Seit Mamas Tod lebe ich zwischen zwei Welten, die Scheinwelt die ich mir aufbaue um durch den Tag zu kommen, und die Realität die mich dann wieder einholt. Dieses " Kino im Kopf " wie du sagst ist etwas ganz schreckliches, es läuft der Film und man kann nichts dagegen tun. Die Bilder sind da, egal wo man ist, egal was man tut. Ich habe sie auch, ständig und leider sind sie einfach nur schlimm. Wie gern würde ich mal was schönes sehn aber leider,


    Wir alle haben viel mitgemacht, soviel Schmerz zu verarbeiten, soviel Leid ertragen und trotzdem müssen wir stark sein, uns "zusammen reißen.
    Aber der Mensch kann nur ein gewisses Maß an Leid ertragen und wenn es zu viel wird, dann glaube ich, spielt der Körper und der Geist verrückt.


    Vielleicht, und das hoffe ich für uns beide, wird es irgendwann leichter mit diesen Filmen um zu gehn, vielleicht schaffen wir es bald auf den Stop - Knopf zu drücken.


    Alles Liebe für dich
    hopeless

    Liebe Angie,


    ich weiß was du meinst. Musste heute in meiner alten/neuen Wohnung einiges erledigen und meine Cousine hat mir dabei geholfen. Sie hat versucht über mein zukünftiges Leben zu reden, weil es muss ja weiter gehn. Wollte nicht reden, nicht über die Zukunft, nicht über Mam, gar nicht.
    Ich höre auch immer wieder - du musst raus und dein Leben neu beginnen, geh unter Menschen usw. Ich kann das noch nicht, denn überall wo ich hingehe sind Erinnerungen an Mam. Egal ob im Supermarkt wo ich ihre Lieblingswurst gekauft hab, oder in der Bäckerei wo ich Kuchen für sie gekauft hab.
    Wenn ich das dann meinen Freunden sage, sehe ich diesen mitleidígen Gesichtsausdruck bei ihnen und ich weiß das sie es nicht verstehn.
    Aber ich spüre den Kummer und nicht sie.
    So wie du sagst, viele meinen es ja lieb, aber das wichtigste im Moment ist, was du willst. Du weißt am besten was gut für dich ist, und ich denke das jeder von uns in seinem Leben viele Dinge getan hat, nur um es anderen Recht zu machen, oder andere nicht zu enttäuschen. Oder eben weil sie es gut meinen und man sie nicht zurückweisen will.
    Sag einfach, wie es ist, das es noch zu früh ist und es dir nicht gut tut. Wenn es gute Freunde sind, verstehen sie es.


    Ich wünsche dir für deinen Termin morgen alles Gute und hoffe das du eine Psychologin hast, die dir helfen kann.


    Alles Liebe
    hopeless

    Ein paar Zeilen die mir sehr gut gefallen, hoffe auch euch, traurig aber schön


    Die mir noch
    gestern glühten,
    Sind heute dem Tod geweiht,


    Blüten fallen um Blüten
    Vom Baum der Traurigkeit.


    Ich seh sie fallen, fallen
    Wie Schnee auf meinen Pfad,


    Die Schritte nicht mehr hallen,
    Das lange Schweigen naht.


    Der Himmel hat nicht Sterne,
    Das Herz nicht Liebe mehr,


    Es schweigt die graue Ferne,
    Die Welt ward alt und leer.


    Wer kann sein Herz behüten
    In dieser bösen Zeit?


    Es fallen Blüten um Blüten
    Vom Baum der Traurigkeit.


    hopeless

    Nicht alle
    Schmerzen sind heilbar,


    manche schleichen sich tiefer und tiefer ins Herz hinein
    und während Tage und Jahre verstreichen
    werden sie zu Stein


    Du sprichst und lachst, als wenn nichts wäre
    sie scheinen zerronenn wie Schaum.
    Doch du spürst ihre lastende Schwere
    bis in den Traum


    Der Frühling kommt mit Wärme und Helle
    die Welt wird ein Blütenmeer
    aber in meinem Herzen ist eine Stelle
    da blüht nichts mehr
    (Ricarda Huch)


    Mama ich vermisse dich so....

    Liebe Kisa,


    du bist ganz sicher nicht " irre ", wenn das so wäre, würde das auf viele andere und auch auf mich zutreffen.
    Du - wir - alle die einen lieben Menschen verloren haben sind in einem Ausnahmezustand.
    Und jeder geht damit anders um. Wie Amitola so richtig gesagt hat - besondere Tage bleiben besondere Tage und das ändert sich auch nach einem Jahr nicht.
    Ich denke das du mit deinem Liebsten noch so eng verbunden bist das diese Dinge passieren - und das ist doch schön.

    Ich würde viel dafür geben wenn ich solche intensiven Erlebnisse von und mit meiner Mam hätte. Wie gern würde ich ihre Stimme nochmal hören und wenn auch nur in einem Tagtraum ist.
    Meine Tagträume und Bilder sind so schmerzhaft das es immer mehr weh tut.
    Ich kann verstehn, das dir diese Erlebnisse Angst machen, aber


    was ich damit sagen will, wenn du eure Stimmen hörst - schließe die Augen und sei dankbar dafür.
    Wenn du Bilder siehst, denk an das Schöne das ihr dabei erlebt habt. Ich glaube das ist ein Zeichen von deinem Liebsten. Sieh es als Geschenk von ihm an dich.
    Ich wünsche dir und uns allen viele schöne Bilder.......


    Alles Liebe
    Hopeless

    Hallo,


    ich wollte noch ein paar Zeilen zu meinem letzten Beitrag hinzu fügen.


    Ich denke schon das es einen Unterschied macht wie man seine Lieben verliert.
    Nicht falsch verstehn, für fast jeden ist und war es ein großer zerreißender Schmerz.


    Aber zum einen kommt es auf die Persönlichkeit des Menschen an, den Charakter und seine Gefühlswelt. Ist man ein nicht - möchte mal sagen so extrem sensibler Mensch wie ich - zb. meine Schwägerin, dann geht man viel anders damit um. Sie ist jemand der die Tatsachen hin nimmt und nicht hinterfragt. Ist ok, für sie ist das so und ich akzeptiere das natürlich. Ich bin das nicht und werde es auch nie sein. Wollte als Beruf damals Kinderkrankenschwester werden, aber meine damalige Lehrerin hat mir abgeraten. Sie hat gemeint das ich das emotional nicht durch stehen werde. Ich denke sie hatte recht.


    Zum anderen, wenn jemand krank ist, leidet, Schmerzen hat so wie viele meiner Lieben dann sieht man das Gehen als Erlösung. Es tut weh, aber man kann sich damit trösten das der Mensch, und das hoffe ich von ganzem Herzen, keine Schmerzen und Leiden mehr hat. Habe meine Cousine auf dem letzten Weg begleitet, außer am Tag an dem sie eingeschlafen ist, es hat auch sehr weh getan aber als ich den Anruf bekam das sie eingeschlafen ist, dachte ich , jetzt hat sie es überstanden.


    Aber wenn ein Mensch, so wie meine Mama, im - laut Arzt körperlich guten Zustand ist, (selbst er hat das ganze nicht verstanden), mit dir noch Urlaubsplanung macht usw. und dann 4 Tage später stirbt und noch dazu so schwer, dann hinterlässt das so einen Schmerz, so viele Fragen so ein Gefühl der Hilflosigkeit, das kann man nicht beschreiben.
    Ich weiß, ich höre jetzt die Stimmen die sagen, sie hatte ein schönes Alter, du hattest viel Zeit mit Ihr, was sollen andere sagen die ihre Lieben viel früher verlieren und und und...
    Ja, sie war 82, aber das ist doch kein Argument,
    ja, sie hatte Demenz, aber damit kann man leben,
    ja, ich hatte Zeit mit Ihr, aber selbst wenn sie 100 gewesen wäre, wäre es zu früh gewesen
    ja, andere verlieren ihre Menschen viel früher, (ich war 4 als mein Papa starb), aber das jetzt bin ich, das ist mein Schmerz, meine Verzweiflung.


    Einige von euch haben ja Pläne mit ihrem Lebensmenschen gehabt und dann hat das Schicksal oder was auch immer das war, zugeschlagen, und was denkt man da zuerst. Ich glaube fast jeder fragt - warum ????


    Ich weiß und ich spüre das ihr alle hier im Forum mir diesem Schmerz und Kummer zu kämpfen habt. Einige haben schon ein Stück vom Leben zurück und das ist so schön. Andere sind noch total Verzweifelt.
    Was ich damit sagen will, ich bin zerrissen, aber das bin ich,
    Hoffnungslos, ja sehe einfach kein Licht, ich vermisse, so arg das es mein Herz bricht.
    Ich behalte alle Sachen von Mam jetzt mal auf, kann nicht mal einen Zettel wegwerfen denn das alles ist sie.
    Vielleicht ist das "krankhaft", aber das bin ich, so bin ich. Und nur weil es vernünftig wäre anders zu handeln, nein.
    Musste in meinem Leben immer vernünftig sein, jetzt bin ich es nicht mehr.


    So, auch wenn das jetzt keine lieben Zeilen waren....
    Drück euch alle ganz doll
    eure Gerlinde :24:


    Sandra, meine Gedanken sind bei euch.... <3

    Hallo ihr Lieben,


    zu dieser sogenannten Psychologin gehe ich sicher nicht mehr, den ich will nicht noch tiefer rutschen als ich`s jetzt schon tue.


    Ich kann im Moment noch nichts hergeben, es ist noch zu früh....
    Ja, es stimmt, durch die intensive Pflege meiner Mam hab ich kein eigenes Leben mehr geführt aber es hat mir nichts ausgemacht. Natürlich hatte ich oft keine Kraft mehr aber es war mein Leben, unser Leben. Und jetzt gibt es kein unser mehr, nur mehr in meinem Herzen.


    Wenn man über Jahre Tag und Nacht mit jemandem zusammen ist, dann wird der ein Teil deines Lebens und du ein Teil seines / ihres Lebens.
    Mam und ich hatten schon immer und nicht erst die letzten Jahre ein sehr inniges Verhältnis, vielleicht weil Papa so früh gestorben ist und mein Bruder sehr früh von zuhause weg gegangen ist. Sie hat mit mir viel durch gestanden, bin als Kind fast an einem Blinddarmdurchbruch gestorben. hatte eine schwerer Lungen Erkrankung mit 26, wo niemand wusste ob ich überleben werde. Dann der Brustkrebs und vieles mehr. Und sie hatte ja auch mit einigem zu kämpfen und wir mussten immer mit allem alleine fertig werden. Wir hatten nur uns, keiner war da, keiner hat geholfen. So etwas verbindet noch mehr.
    Ich glaube nicht das das krankhaft ist, es ist einfach ein unsagbarer Schmerz weil ein großer Teil meines Lebens, meines Herzens fehlt.
    Meine Schuldgefühle wird mir auch keine so gute Psychologin nehmen können, es ist einfach zu viel passiert. Und wenn man nicht in so einer Situation war, kann man das nicht verstehn. Menschen machen sich oft aus weniger schlimmen Gründen Vorwürfe als ich sie habe, aber wenn sie da sind, sind sie da.


    Ich weiß das ihr es gut meint und ihr sicher mit vielem Recht habt, und ich meinen Verstand einschalten müsste, aber im Moment hat noch mein Herz die Überhand.
    so, jetzt werden ich mich ins Bett legen und hoffen das die Nacht schnell vorbei geht.


    Drück euch alle
    eure Gerlinde

    Liebe Fallingsky,


    du hast mir aus der Seele gesprochen,


    wir , mein Bruder und ich sind beide in dem Glauben erzogen worden ,das es da oben was oder wen gibt, der für uns Menschen nur das beste will und niemals was böses.
    Meine Mam hat immer am Abend gebetet, sie sagte immer zu mir "ich schließe dich in mein Gebet ein".
    Als sie im Spital war setzte sie sich einmal aufrecht hin und sagte " Herrgott, was hab ich dir getan das du mich so strafst. Sie haderte mit Gott und ich konnte es verstehen. Mir ging es genau so und trotzdem hab ich gebetet, wie es Mam dann so schlecht ging. Ich sagte bitte lass sie nicht leiden - und sie hat gelitten, ich sagte bitte nimm sie mir nicht - und er hat sie mir genommen. Ich bin, so wie du mit ihr mit gestorben, seitdem fühle ich mich innerlich tot. Außer der Schmerz um Mam ist noch da. Ich höre von vielen Menschen, bete für deine Mam,- aber ich kann es nicht, weil ich nicht mehr glauben kann. Am Tag nach Mamas Tod waren wir beim Kaplan um über das Begräbnis zu sprechen. Er sagte, haben sie noch Fragen und ich sagte , warum, warum hat er das getan, warum musste sie so schwer sterben, so traurig ? Er sah mich an und sagte das es da keine Antwort darauf gibt.
    Ich bin traurig, ich will glauben, aber ich kann nicht mehr. Wir alle haben Menschen verloren die herzensgut waren, die uns geliebt, umsorgt und behütet haben. Jetzt sind sie nicht mehr da. Keiner lebt ewig aber warum müssen liebe Menschen so früh und so schwer gehen.
    Ich bin wütend, weil ich nichts dagegen tun kann und ich weiß das es wieder passieren wird. Immer wieder werden liebe Menschen gehen.


    Gott soll draußen bleiben und er darf erst wieder rein wenn ich den Sinn verstehe von dem, was passiert ist.


    Schick dir eine ganz liebe Umarmung
    Gerlinde

    Hallo meine Lieben,


    es tut gut eure Zeilen zu lesen, aber im Moment bin ich so tief unten das ich nicht weiß wie ich da rauskomme.
    Alles bricht über mir zusammen, kann nicht mehr richtig denken und komm mir vor wie eine Maschine.
    Muss die Wohnung von Mama bis 27.10. geräumt haben und
    alles ist nur noch Chaos. Überall nur Kartons mit Mams Sachen und bei jedem Stück breche ich in Tränen aus. Musste heute den Herd und die Waschmaschine von ihr verkaufen und ich bin mir im nach hinein so schäbig vorgekommen. Sie hat dafür so hart gespart und ich musste die Sachen jetzt hergeben. Ich weiß ja das es nicht anders geht, denn ich kann die Sachen nirgends hingeben. Hab alles andere von ihr aufgehoben aber schon jetzt 70 Kartons zusammen. Egal, es tut nur so furchtbar weh....Umso näher der Tag kommt an dem ich die Wohnung für immer verlasse umso schlimmer wird es. Aber ich kann hier nicht bleiben, zu viele Erinnerungen aber in meiner Wohnung halte ich es auch nicht aus. Sie war so gern bei mir, als sie noch besser gehen konnte, sie hat mir meine Couch gekauft, usw. Alles wieder Erinnerungen. Weiß nicht was tun, kann nirgendwo bleiben ohne innerlich zu sterben. Wo soll ich hin ?????
    Vom finanziellen ganz zu schweigen, wie bei euch halt auch.


    Der Termin bei der Psychologin hat mir den Rest gegeben. Wie ihr ja wisst zerfressen mich meine Schuldgefühle und das hab ich der Psychologin auch gesagt. Musste die ganze Geschichte erzählen, hab ihr gesagt das ich mich so schuldig fühle weil ich sie ins LSF einweisen hab lassen weil ich nicht gegen das viele Morphium gesagt habe. Konnte dann nur mehr weinen. Die liebe Dame hat während unseres Gespräches ständig auf die Uhr gesehn, ich hatte das Gefühl ich muss mich beeilen. Am Ende sagte sie zu mir das sie auch glaubt, das das LSF ausschlaggebend für Mamas Tod war, weil sie ja Todesangst ausgestanden haben muss.
    Ich dachte ich sterbe dort auf der Stelle - sie hat mir meine Schuld bestätigt.
    Dann sagte sie noch, ich solle für Mama beten damit es ihr jetzt gutgeht, dann wieder ein Blick auf die Uhr und fertig. Ach ja, und dann gleich die Frage wie wir das finanzielle regeln, ob ich gleich bezahlen möchte oder ob ich wiederkomme.


    Seit dem ist alles noch schlimmer , die Schuldgefühle, der Schmerz , die Hoffnungslosigkeit. Jede Nacht wieder ihr trauriges Gesicht, ihre Tränen.
    Das einzige Schöne heute war, als ich am Grab stand und weinte sind genau in dem Moment zwei Störche ganz nebeneinander, über mich - uns, drüber geflogen. Ich wünsche mir sosehr das das ein Zeichen von Mama war.


    Mama es tut mir so leid - ich vermiss dich so.........

    Hallo ihr Lieben,


    Hallo Sandra,


    Sandra, ich kann dich so gut verstehen. Zuerst Rob und jetzt deine liebe Katze. Ich kann nachempfinden wie es dir jetzt geht. Aber ich will heut nicht über meinen Schmerz schreiben.
    Wenn ich höre wie deine Katze sich um Rob "gekümmert" hat dann kommt mir ein Gedanke. Vielleicht hat sie Rob so sehr vermisst und sie wollte zu Ihm. Hört sich blöd an aber ich weiß das von einem Bekannten. Der hat sich leider selbst das Leben genommen und sein treuer Hund hat darauf hin nichts mehr gefressen, bis er auch gegangen ist. Ich glaube fest das Tiere auch sehr unter dem Verlust eines Menschen leiden.
    Jetzt denke ich, wird sie sich wieder um seine Füße kuscheln und schnurren, - ein sehr schönes Bild......


    Liebe Sandra, werde morgen mit ganz viel Liebe an euch beide denken, nein , an euch drei.


    Ich hätte dir noch so viel zu sagen, aber ein andermal.
    Jetzt wünsche ich dir für morgen ganz viel Kraft, eine ganz feste Umarmung und meine Gedanken, sowie auch die von vielen hier, sind bei euch.
    :24: <3
    deine Gerlinde

    Wollt noch sagen,


    liebe Amitola, du solltest ein bisschen kürzer treten, habe das Gefühl du mutest dir manchmal zu viel zu. Pass auf dich auf !!!
    liebe Sandra, werd am 18. ganz fest an dich und Rob denken....
    liebe Jutta, Hanna, Kühlwalda, ihr alle, drück euch ganz fest....

    Meine Lieben,


    werd mich jetzt mal für ein paar Tage zurück ziehen.


    Das große schwarze Loch ist da, größer und tiefer als vorher.
    Diese Sitzung heute bei der Psychotherapeutin war so schlimm, nicht genug das alles wieder aufgerissen wurde, musste halt sein, aber sie hat mich eigentlich in meinen Schuldgefühlen bestärkt.
    Die Bilder von Mamas Traurigkeit sind jetzt noch schlimmer da, es frisst in mir das ich schreien möchte.
    Es tut so weh......


    bis ..... <3
    eure Gerlinde

    Guten Morgen meine Lieben,


    nach einer wieder mal unruhigen Nacht zerspringt mir fast der Kopf.


    Hab heute meinen Termin bei der Psychologin in Graz und schon total Angst davor.
    Mein Magen krampft schon, bin total unruhig. Muss einer wildfremden von Mama erzählen und schon wenn ich daran denke kommen mir die Tränen.
    Sie hat Mama nicht gekannt - kann sie mich verstehn ????


    Ich weiß, ihr wart ja auch fremde für mich, aber ihr alle fühlt auf gewisse Weise den gleichen Schmerz wie ich .


    Jetzt seit ihr mir nicht mehr fremd - und - das muss ich jetzt loswerden - ihr seit alle zu einem Teil von mir geworden, für den ich sehr dankbar bin. <3 <3


    Werde mich jetzt auf den Weg machen, noch schnell an Mamas Grab gehen und dann , man wird sehn.....


    Bis später
    Gerlinde

    Liebe Sandra,


    wir alle hier im Forum sind - so glaube ich - "Gefühlsmenschen".
    Wir trauern, leiden, zweifeln und fühlen......


    Im Moment, und da rede ich jetzt von mir, (aber sicher auch von anderen) ist die Verzweiflung so groß, fällt das loslassen so schwer und das akzeptieren geht gar nicht. Jede Nacht von Montag auf Dienstag zerreißt es mich innerlich, jeder Dienstag wird zum Gedenktag. Versteh mich nicht falsch, ich denke jeden Tag, jede Stunde an Mama aber an den Dienstagen ist es besonders hart. Rituale sind im Moment für mich noch sehr wichtig, ich glaube das sie mir Mama näher bringt, aber sie tun extrem weh. Zumindest ist das bei mir so. Da ich jetzt noch zu verzweifelt bin kann ich Mama noch nicht so spüren, wie ihr eure Lieben. Ich werde sicher auch die nächste Zeit jede Montag/Dienstag Nacht aufbleiben, aber ......


    Ich hoffe das ich es bald schaffe ein wenig los zu lassen , den es zieht mich runter. Aber den Zeitpunkt wird mein Herz entscheiden.


    Du bist auf einem guten Weg, du wirst sicher noch lange jeden 18. einen Stich im Herzen verspüren, und denken und denken.
    Der Jahrestag wird immer etwas besonderes, emotionales sein, das ist ein schwarzer Tag im Leben jedes Zurück gelassenen, der mit den Jahren hoffentlich ein bisschen heller wird.
    Die kleine Zeremonie finde ich eine sehr schöne Idee, redet, lacht, weint und sagt Rob wie ihr denkt. Es ist ja nicht das Ende von eurer Verbindung sondern nur ein bisschen loslassen. Er wird es verstehn, er weiß, das er immer in deinem Herzen und deinen Gedanken sein wird. Dazu braucht es keinen - verzeih den harten Ausdruck - monatlichen Gedenktag. Ich habe Rob leider nicht gekannt aber ich glaube das er das auch nicht möchte. Aber letztendlich wird dein Herz entscheiden, wann und wie du es machst. Und egal wie - mach dir nie ein schlechtes Gewissen !!!


    Und wie schon die anderen Lieben zu mir sagten, unsere geliebten gegangenen Menschen wollen nur das Beste für uns. Das es uns gut geht und wir nicht so traurig sind.


    Eine innige :24: schick ich dir
    Gerlinde

    Wollt noch schnell erzählen,
    Hab mir gestern einen Beitrag von Paul Meek angesehen, wow, dieser Mann hat eine Ausstrahlung. Bin zwar sehr skeptisch, was "Medien" angeht aber dieser Mensch hat, glaube ich Fähigkeiten die nicht leicht jemand hat.
    Dieser Beitrag hat mich sehr berührt und - -obwohl noch immer sehr skeptisch, einen Funken Hoffnung in mir geweckt.
    Dieser Mann und eure Erlebnisse bzw. die Zeichen von euren Lieben lassen mich hoffen das es vielleicht doch etwas gibt, danach.....


    Kennt ihr das, man ist so müde, will aber nicht ins Bett gehen weil dann die Einsamkeit sich breit macht.
    Versuch es jetzt trotzdem,
    euch allen eine
    Gute Nacht

    Liebe fallingsky


    ich kann dich so gut verstehn, heute vor drei Wochen ist meine geliebte Mama von mir gegangen, bin am Grab gestanden und hab die Hand auf die Erde gelegt. Hab gehofft das ich den Herzschlag spüre - so verrückt sich das anhört. Aber ich glaube das jeder der einen geliebten Menschen verloren hat, sich an irgend etwas klammert um nicht verrückt zu werden. Bei mir ist es so. Ich kann es noch immer nicht glauben, will es nicht wahr haben, das Mama nicht mehr da ist.
    Und ich habe das Gefühl, dir geht es auch so.
    Jeden Montag auf Dienstag Nacht, da ist sie gestorben, bleibe ich wach, rede mit ihr und hoffe auf eine Antwort. Und das wird noch lange so weiter gehen.
    Am Anfang habe ich gedacht, wenn ich das wen erzähle halten mich die Leute für verrückt. Aber seit ich in diesem Forum bin, weiß ich das ich nicht die einzige bin, die das macht.
    Ich leg mich jetzt ins Bett, nehme das Lieblings T-Shirt von Mama und halt es ganz fest. Dann nehm ich das Bild von ihr und leg meine Wange drauf, so wie ich es im Krankenhaus gemacht hab. Es gibt mir Wärme und die Hoffnung das sie mir ein Zeichen gibt.


    Besuche euren Baum, lege dein Ohr dran und dann höre in ihn hinein, vielleicht hörst du ein Rauschen, vielleicht fällt ein Blatt.........
    Irgend etwas wird da sein, ich wünsche es dir so sehr.


    :30: Alles Liebe
    Gerlinde