Beiträge von hopeless

    Liebe Sandra,


    danke , es ist schön zu hören das ich dazu gehöre <3 <3


    als ich deine Geschichte gelesen habe, hätte ich dich am liebsten in den Arm genommen. Es kommt so viel Wärme wenn du schreibst und die Liebe die dich und Rob verbindet - spürt man so deutlich. Ich hoffe ich kann mit meiner Mama auch so eine "Verbindung" aufbauen.


    Umarme dich ganz fest und sag Rob -danke
    :24: Gerlinde

    Liebe Amitola


    oft wenn ich lese oder anfange zu schreiben, muss ich wieder weinen, dann setz ich mich in den Lieblingssessel von Mama und kann nicht aufhören zu weinen. Manchmal lese ich die Beiträge öfter durch um eure Situation besser zu verstehn. Ich möchte nicht nur von euch getröstet werden, sondern vielleicht auch mal für euch das richtige Wort haben, aber ich bin nicht so wortgewannt wie ihr.
    Und manchmal kann ich einfach vor lauter Kummer nicht, dann tut das lesen einfach gut.


    deine - zu lernen bereite..
    Gerlinde

    Ihr Lieben !!!!!


    Danke, danke für eure lieben Worte, eure Hilfe , eure Umarmungen !
    Ihr alle gebt mir soviel, auch wenn es sich, wenn ich schreibe nicht so anhört.
    Jede von euch hat mit so viel Trauer zu kämpfen, so schlimme Schicksalsschläge zu verkraften und trotzdem spür ich so viel Kraft in dem was ihr schreibt.
    Ich hoffe, ich kann auch einmal, irgendwann, was zurück geben.


    3 Wochen sind es heut, ein schlimmer Tag, bin in der Nacht wachgeblieben, hab mit Mama geredet und ab 3 Uhr früh hab ich versucht die letzten Minuten ihres Lebens noch mal zu fühlen. Und wieder hab ich dieses liebe traurige Gesicht gesehen.
    Hab ihr heute ein Herz aus Rosen und kleinen Blümchen aufs Grab gelegt.
    Sie hat Blumen so gern gehabt. Am liebsten Fresien, die duften so gut. Bin froh das ich ihr oft Blumen gebracht hab.
    Und wieder hab ich geweint, und wieder hab ich es nicht verstanden, und noch immer kann ich es nicht glauben, akzeptieren, das das alles passiert ist.
    Wie viele Tränen hat ein Mensch.....
    Hab heut auch mit meinem Bruder telefoniert weil ich nicht mehr wusste wo mir der Kopf steht. Er hat auch wieder geweint und ich hab versucht ihn zu trösten. Bin halt die kleine große Schwester...
    War so traurig und musste trotzdem den Keller räumen gehen. Die Hausverwaltung hat gesagt die Wohnung muss bis zum 26.10. geräumt sein. Also keine Zeit für Ruhepausen.
    Ja und dann der Hammer, die Weihnachtssachen hab ich gefunden.
    Mein Gott, wie übersteht man Weihnachten ohne den geliebten Menschen an seiner Seite ???
    Hatte heut schon Probleme, da in unserem Lagerhaus ein Christbaum aufgestellt war. Bin dort mit geschlossenen Augen durch.
    Habe beschlossen, heuer kein Weihnachten zu feiern, keine Kekse zu backen, für wen den auch, habs sie ja immer für Mama gemacht.
    Mama bekommt einen Christbaum aufs Grab, sie hat Weihnachten sehr gemocht. Hab schon Angst vor dieser Zeit.
    Wünsch euch allen alles Liebe.
    :24: <3 Gerlinde
    Diese Zeilen sind für euch:


    So viele, die im Herzen Trauer tragen,
    so viele, die im Herzen verletzt,
    so viele, die keinen Anfang wagen,
    so viele, die im Herzen verletzt,
    so viele, die die Hoffnung nicht mehr sehn,
    so viele, die im Herzen verletzt,
    so viele, die den gleichen Weg jetzt gehen,
    so viele, die im Herzen verletzt,
    und scheint auch das Leben noch so schwer
    Verzweiflung und Kummer so nah,
    es gibt da noch etwas das zählt mehr,
    unsere Lieben sind immer da.......

    meine Lieben,


    sitz schon wieder vor dem PC, was meine Mam im übrigen nie gern mochte, -das ist nicht gut für deine Augen - sagte sie immer. Ja ,so war sie <3 <3 <3


    aber heut ist ein schlimmer Tag, es ging mir echt mies, musste wieder persönliche Sachen meiner Mama einpacken, und das tat so weh.
    Wollte mit irgend jemanden reden aber wie schon in meinem oberen Bericht zu lesen ist, war niemand da.
    Außer ihr hier im Forum...


    Ich fürchte mich vor heute Nacht, den in der Nacht von Montag auf Dienstag vor 3 Wochen ist Mama von mir gegangen und ich kanns und will es nicht wahr haben. Jede Woche Montag auf Dienstag krampft sich in mir alles zusammen, ich bleib wach und um 3.30 denk ich ganz intensiv an sie, da hat ihr Herz aufgehört zu schlagen. Ich versuch dann die Schmerzen und die Traurigkeit von ihr auf mich zu nehmen. Dann weine ich wieder und hoffe sie fühlt und spürt wie lieb ich sie hab.


    Mama


    21 Tage sind es jetzt,


    mit jedem Tag wird der Schmerz immer größer,
    mit jedem Tag vermisse ich dich mehr,
    mit jedem Tag wird die Liebe immer größer
    mit jedem Tag möchte ich dir hinterher


    bis wir uns wiedersehn - irgendwann -
    in Liebe
    deine Gerlinde

    Hallo meine Lieben,


    Nachdem ich eure Zeilen gelesen habe traue ich mich auch meine Erlebnisse zu schreiben.


    Leider waren sie nicht so positiv, aber es waren wie ich glaube doch Zeichen von meiner Mama.


    Ein paar Tage nach Mamas Tod war ich bei einer Freundin um ihr von Mama zu erzählen. Ich habe geweint und die Stimmung war natürlich sehr gedrückt.
    Bin dann nach einer Stunde nach Hause, hab weiter geheult und ins Bett gelegt. So um 22 Uhr schickt mir meine Freundin eine SMS das sie glaubt das jetzt negative Energie bei ihr im Haus ist. Ihr Mann wollte am PC arbeiten und nichts hat funktioniert, alles war abgestürzt und nichts ging mehr. Am nächsten Tag wollte ich einige Mails verschicken, weil ich ja bei der Pensionsversicherung usw. melden musste, das Mama gestorben ist. Alle wollten die Sterbeurkunde haben. Ich begann zu schreiben gab die Adresse ein und wollte die Urkunde mit schicken, zack aus nichts ging. Wieder probiert, wieder das gleiche immer wenn ich versucht habe die Urkunde raufzuladen, ging es nicht. egal wohin ich sie schicken wollte. habs dann gelassen.
    Am nächsten Tag wollte ich es telefonisch bei der Telekom melden, ich hörte die Dame sprechen aber sie hörte mich nicht. Habs 4 mal probiert und auch den Standort gewechselt, nichts ging. Mama musste viel sparen für ihren Wohnzimmer Schrank und war stolz drauf, jetzt muss ich ihn hergeben also wollte ich ihn fotografieren, die Digi Kamera hat nicht funktioniert...., war am Grab und wollte die zwei Kränze von meinen Verwandten wegräumen, (den von meinem Bruder und mir hab ich gelassen) fängt es zu regnen an, ich war fertig damit, hat es aufgehört. Zuhause, so ca. 1,5 km weiter, steht die Nachbarin und pflanzt Blumen und sagt mir das weit und breit kein Regen war.
    Ja, es gibt noch einige Dinge die passiert sind und alle hängen mit dem Tod von Mama zusammen. Ich befürchte das sie es auch noch nicht wahrhaben will was passiert ist und deshalb diese Dinge passieren.
    Ich hoffe, ihr glaubt jetzt nicht das ich " gaga " bin, aber eigenartig ist das schon. Ich würde mir wünschen so schöne Zeichen zu bekommen wie ihr, aber vielleicht ist es noch zu früh oder schon zu spät.


    Wünsche euch noch viele dieser " Liebesbeweise "
    eure Gerlinde

    Liebe Angie64


    du hast so liebevolle Worte an deinen Bruder geschrieben, man spürt wie tief diese Beziehung war. Und obwohl ich im Moment von allem Glauben und Hoffen meilenweit weg bin, denke ich Stephan wird deine Worte spüren und dich im Gedanken umarmen.


    Ich denke diese Verbindung wird nie abreißen solange du ihn in deinem Herzen trägst.


    Viel Kraft und eine :24:
    Gerlinde

    Hallo ihr Lieben,


    heute Nacht hab ich zum ersten mal, seit dem sie nicht mehr bei mir ist, von Mama geträumt. Leider war es ein sehr schwerer Traum in dem es ihr nicht gut ging und sie wieder so traurig ausgesehen hat. Und da komme ich jetzt auf eure lieben Zeilen :


    Ich weiß sehr wohl das für viele Menschen der Tod eine Erlösung ist, das war bei vielen Verwandten und Bekannten von mir so. Auch bei meinem Papa wurde uns das gesagt. Liebe Hanna, wie du geschrieben hast wohl auch für deinen Mann.
    Bei meiner Mama glaub ich das einfach nicht da ihr Gesundheitszustand, nicht nur nach meiner Meinung sondern auch die des Arztes vom LKH , ja gut war.
    Für sie war der Tod, wie für viele von uns, das Schlimmste was passieren konnte. Sie wollte doch so gern noch leben. sie hatte noch so viel vor mit mir zusammen, hat unseren Urlaub geplant, Weihnachten usw.
    Sie hat in ihren jungen Jahren schon viel mitgemacht, viel Kummer, Schmerz, Trauer und und und. Sie war nicht mehr mobil und konnte vieles nicht mehr tun, aber sie war trotzdem glücklich. Jetzt im Alter hatte sie endlich die Ruhe gefunden die ihr so gefehlt hat. Wir haben oft darüber gesprochen und sie sagte mir immer wieder wie glücklich und froh sie sei, das ich bei ihr bin und wie es ihr jetzt geht. Natürlich hat sie auch manchmal mir dem Schicksal gehadert, aber wer tut das nicht. Trotz alledem hat und wollte sie gern leben. und gerade deshalb kann ich ihren Tod nicht als Erlösung sehen.


    Ja, ich wäre gern an ihrer Stelle, da sie wirklich Freude am Leben hatte. Ich weiß meine Mama würde das nicht wollen, sie wollte immer nur das Beste für mich/uns, hat mich immer beschützt. Und ich war egoistisch, auch wenn alle sagen das stimmt nicht. Doch, aus lauter Selbstsucht habe ich sie ins Spital gegeben, mit fatalen Folgen die mich mein ganzes Leben lang verfolgen werden.
    Darum hatte sie auch dieses traurige, schmerzliche Gesicht, weil sie alles registriert hat, alles gehört hat. Wie furchtbar muss es sein wenn jemand neben dir über deinen Tod spricht. Ich glaub das hat ihr dann das Herz gebrochen.


    Ja, auch ich war oft am Ende meiner Kräfte, dachte ich kann nicht mehr, aber es hätte sicher eine andere Lösung gegeben. Hätte meine Mama damals nach Papas Tod als sie allein, ohne Geld mit zwei Kindern und mit ihrer Behinderung, aufgegeben, wären mein Bruder und ich im Heim aufgewachsen. Aber sie hat gekämpft, hat oft nichts gegessen und fast Leukämie bekommen, nur damit sie uns etwas bieten konnte. Und ich....


    Ja, bin endlos müde, hab auch schon von meiner Ärztin was bekommen, nur kanns nicht nehmen da man dann nicht Auto fahren darf, und das muss ich aber. Die pflanzlichen Sachen helfen alle nicht. Kann mich nicht einfach hinlegen da ich die Wohnung von Mama räumen muss und das ist sehr viel, ihr ganzes Leben. Und da ich allein damit bin hab ich keine Zeit für eine Auszeit. Andererseits bin ich froh das ich nicht im Bett liege, würde ja doch nur denken...


    Ich bin allein, auch wenn mein Bruder an mich denkt. Aber ich kann ihn nicht immer anrufen wenn mir danach ist. Er ist zwar älter als ich, aber genauso sensibel. Im Moment kämpft er genauso mit Selbstvorwürfen wie ich. Weil er nicht oft zu Mama gefahren ist oder einfach zu selten mit ihr geredet hat. Meine Schwägerin ist da keine große Hilfe. Die kennt sowas nicht, sie glaubt wenn sie ihn ablenkt mit Reden dann ist das genug. Aber er muss auch weinen dürfen, und das will er aber vor ihr nicht, weil sie es nicht versteht. Jetzt hab ich auch noch zwei Bekannte mit denen ich ab und zu reden, weniger. Die eine muss ins Spital und ist völlig fertig, da will ich gar nichts mehr sagen, die andere hat letztens schon so gelangweilt getan, da hab ich bemerkt wie es sie nervt wenn ich was sage.
    Und wieder mal bin ich allein.


    Ja, hab versucht mir professionelle Hilfe zu suchen, das mit der Dame die angeblich Trauerbegleitung macht, ist ja, wie ich im anderen Blog geschrieben habe, gewaltig daneben gegangen. Wenn sich jemand für einen Suppentopf mehr interessiert als für meine Sorgen dann brauch ich das nicht.
    Und die andere Dame, geprüfte Psychologin, sagte mir zum Ende unseres Gespräches wortwörtlich:- " ja das ist alles blöd gelaufen aber reden sie mir ihrer Mutter und dann gehen sie zu ihrer Cousine die soll ihnen eine Suppe machen, dann geht's ihnen besser ".
    So, jetzt habe ich am Mittwoch einen Termin bei einer anderen Psychologin und wenn das auch wieder so was wird, dann geb ich es auf.


    Wenn ich euch hier im Forum nicht hätte könnte ich niemandem wirklich von meiner Trauer erzählen.
    Ich danke euch
    <3 <3 <3 Gerlinde

    Mein Bruder ist wieder weg und jetzt bin ich wieder allein.
    Habe versucht, Bekannte anzurufen aber niemand hatte Zeit oder war zuhause.


    War am Grab meiner Mama und ich hab mich gefragt warum liegt sie da und nicht ich....
    ich möchte nur noch schlafen
    .
    Ich weiß, ich soll so was nicht sagen oder denken, aber ich musste heute meine ganze Kraft zusammen nehmen um nicht vor meinem Bruder zu weinen. Es hat mich fast zerrissen.
    Jetzt kann ich nicht mehr - keine Mam da die mich in den Arm nimmt und tröstet. Ich versuche mit ihr zu reden und sehe wieder ihr trauriges Gesicht.
    Ja auch weiß ich, das es vielen Trauernden so geht, das es weitergehen muss und man sich nur selber aus diesem Tief holen kann.
    Doch im Moment falle ich in ein schwarzes Loch und niemand fängt mich auf.


    Morgen, vielleicht Morgen schickt mir Mam ein Licht in die Dunkelheit, ich warte......


    euch allen
    alles Liebe <3 <3
    eure Gerlinde

    Wenn das Licht im Leben fehlt, wie soll man weitermachen.
    Mag nicht mehr kämpfen, mag nicht mehr stark sein, kann nicht mehr stark sein
    die Gedanken fressen mich auf, mein Herz ist schon gestorben, wieso bin ich noch hier ?
    was soll werden ?
    Fragen auf die es keine Antworten gibt - nicht für mich, bin müde, möchte nur noch schlafen


    Bitte entschuldigt meine negativen Gedanken aber genau so fühle ich.....
    Gerlinde

    Liebe Sandra,


    mein aufrichtiges Mitgefühl zu deinem schweren Verlust.
    Ich kann dich so gut verstehen, hab zwar keinen Partner aber meine Mama vor zwei Wochen verloren. Und sie war halt auf andere weise mein Lebenspartner und Lebensmensch. Das mit dem stark sein ist so eine Sache. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich - sei auch mal schwach - lass es zu. Das Gefühl von Ohnmacht kennen hier alle. Das man einfach nicht mehr kann und der Boden unter den Füßen schwindet. Du machst schon sehr viele Dinge - -die dir hoffentlich helfen. Aber ich hab das Gefühl das das alles gezwungen ist, du vielleicht noch nicht wirklich bereit dazu bist.


    Das mit den Zeichen versteh ich nur all zu gut. Ich warte auch das mir meine Mama etwas schickt, habe aber gleichzeitig das Gefühl das manche Sachen mit ihr zu tun haben. Und die sind nicht immer positiv. Aber ich habe gelernt - durch die Menschen hier - Geduld ist wichtig. Es wird die Zeit kommen und das hoffe ich für jeden der einen geliebten Menschen verloren hat, die Zeichen werden kommen.


    Ich bin hier selbst erst Anfänger aber du wirst sehen, hier sind Menschen die dich verstehen und immer ein offenes Ohr für dich und deinen Schmerz haben.
    Wünsche dir viel Kraft und alles Liebe
    :24: Gerlinde

    Hallo Jutta,


    bin zurück vom Treffen mit meinem Bruder und meiner Schwägerin und ich fühle mich total fertig. Hab mich wirklich beherrscht, viel geredet und sogar - trotz Magenschmerzen was gegessen. Und das alles nur damit Horst (mein Bruder) sich nicht sorgt. Mir war nur zum Heulen, zum einen weil im Hintergrund so traurige Musik gespielt hat, zum anderen weil am Nebentisch eine ganz liebe ältere Frau gesessen hat die mich an Mama erinnert hat. Sie war so lebendig, hat gelacht und hat so glücklich ausgesehen. Ich wäre am liebsten aus dem Lokal gerannt und hätte losgeschrien. Aber ich hab einfach nur dagesessen und so getan als ob alles gut ist.
    Meine Schwägerin hat sich dann heimlich bei mir bedankt das ich mich so "zusammennehme . Und ich sitz jetzt da und heule. Morgen fahren sie wieder nach Deutschland zurück, dann bin ich wieder allein, mit meinem Kummer, mit dem Räumen der Wohnung und all den Dingen die noch zu erledigen sind. Es soll kein Vorwurf gegen meinen Bruder sein, aber schon wieder muss ich stark sein. Er möchte mir ja helfen aber es geht halt nicht.
    Bin froh das ich mich hier bei euch aussprechen kann. Das tut wirklich gut, es lindert zwar nicht den Schmerz aber ich fühle mich , wenn ich hier schreibe, zumindest in der Zeit nicht allein.
    Jetzt kommt die Nacht und ich habe Angst, davor, das ich nicht schlafen kann und das traurige Gesicht von Mama sehe.
    Angst, davor, das ich einschlafe und wieder Alpträume hab. Angst vor Morgen, wenn mein Bruder wieder wegfährt, ich allein zurück bleib und dann nicht mehr weiter weiß. Angst langsam durchzudrehen.
    Nicht mal vor meiner Brust OP hatte ich Angst, nur Sorge wenn mit mir was passiert was dann aus Mama wird.
    Es hört sich dumm an, aber ich --habe Angst vor meiner Angst--
    Ich glaub ich kann heut nicht mehr klar denken, drum höre ich jetzt lieber auf zu schreiben.


    Wünsche dir eine hoffentlich gute, ruhige, friedliche Nacht !!!
    Danke fürs "zuhören"
    drück dich........
    Gerlinde

    Liebe Jutta,


    danke für deine lieben Zeilen,


    Mein Verstand sagt mir - hör mit den Schuldgefühlen auf - es bringt dir Mama auch nicht zurück...
    Aber mein Herz schreit immer und immer lauter--warum habe ich so entschieden, warum habe ich sie dorthin gebracht, warum....
    Und immer und überall sehe ich die traurigen Augen meiner Mama die fragen, warum....


    Ihr alle habt so viel Schmerz zu ertragen und beim durchlesen der Geschichten hab ich gedacht wie egoistisch ich doch bin wenn ich hier immer wieder jammere.
    Bevor mir meine Mama genommen wurde war ich immer die , die sich die Klagen und Sorgen der anderen angehört hat. Und jetzt bin ich die die klagt.
    Aber ich muss all diese Dinge loswerden da ich sonst durchdrehe.


    Werde mich jetzt kurz hinlegen da mich meine Magenschmerzen schon den ganzen Tag plagen, und am Abend muss ich stark sein - für meinen Bruder. Ich will nicht das er sich noch mehr Sorgen macht , hab ja nur mehr ihn. Er ist seit dem Besuch an Mamas Grab total fertig.


    :24: dich
    Gerlinde

    Hallo ihr Lieben,
    liebe Amitola,
    liebe Kühlwalda,
    liebe Jutta,


    ich danke euch so für euch lieben Worte.
    Ich muss etwas richtig stellen, das Begräbnis meiner Mama war schon vor zwei Wochen. Mein Bruder geht heute das erst mal seit der Beerdigung ans Grab von Mama und davor fürchte ich mich. Hab Angst das er wieder zusammen bricht.
    Nun zu meinen Schuldgefühlen. Ich habe meine Geschichte zuerst beim Thema, Trauer um Vater-fühle mich allein, geschrieben, da ich noch nicht wusste das man ein eigenes Thema erstellen kann. Wenn ihr das lest dann versteht ihr meine Schuldgefühle. und leider ist auch bei der Beerdigung vieles schief gegangen.
    Ich konnte meiner Mama nicht mal einen würdigen und ruhigen Abschied geben. Das alles verfolgt mich Tag und Nacht.
    Letzte Nacht wieder Tränen, Verzweiflung, Stille und völlige Hilflosigkeit. Und immer wieder die Hoffnung auf einen Traum von Mama. Einen Traum in dem es ihr gutgeht, sie lächelt und ihr liebes schönes Gesicht nicht so unendlich traurig und schmerzvoll aussieht wie zum Zeitpunkt an dem ihr liebes Herz aufgehört hat zu schlagen.
    Ihr werdet mich jetzt für verrückt halten, aber ich spüre das sie noch da ist. Das sie traurig und wütend ist über das was passiert ist. Das sie es nicht verstehn kann, und nicht akzeptieren. Meine Mama hatte einen sehr starken Willen und sehr viel Kraft. Und deshalb fällt es ihr jetzt so schwer.....
    Sie hat in ihrem Leben so viel Schlimmes erlebt und musste auch immer stark sein, für uns Kinder. Ihre Krankheit - sie hat mit 5 Jahren Kinderlähmung bekommen und konnte nie laufen, schwimmen usw. Das muss so schlimm gewesen sein. Und dann ist mein Papa mit 34 Jahren gestorben weil ein betrunkener LKW Fahrer das Auto voll gerammt hat. Mein Bruder war 11 und ich nicht ganz 4 Jahre alt . Viele von euch wissen leider auch was das heißt, plötzlich allein mit Kindern da zu stehen und niemand ist da der einen hilft. Ich könnte die Liste mit schlimmen Dingen die sie mitmachen musste endlos weiter führen aber das führt zu weit.
    Vielleicht bin ich auch deshalb so verzweifelt weil jetzt wo ein wenig Ruhe und Frieden in ihrem Leben war, ich ihr das genommen hab.
    Ich bekomm es nicht aus meinem Kopf und vielleicht ist das auch gut so, wieso soll ich in Frieden leben und Mama kann es nicht mehr.


    Ich umarme und drücke euch alle und danke euch das ich meine Schmerzen und Gedanken mit euch teilen darf <3 :24:
    Wünsche euch einen Tag mit schönen Gedanken und Gefühlen
    eure Gerlinde

    Liebe Amitola


    Deine Umarmung kommt gerade zur rechten Zeit.
    Heute ist mein Bruder aus Deutschland gekommen und ich wollte mich zusammen nehmen, da er sich sonst wieder so aufregt. Aber das Gegenteil ist passiert. bin total zusammen gebrochen und konnte nur mehr weinen. Musste ja die Wohnung meiner Mama die letzten 2 Wochen allein räumen und das war so schmerzhaft. Mit jedem Stück ein Stachel ins Herz. Ich habe heute - -so wie mir Hanna geraten hat - einmal keine Rücksicht auf andere genommen und meine Qual und Trauer raus gelassen. Zwar hab ich nichts von meinen Schuldgefühlen erwähnt aber ich hab ihm gesagt und auch seiner Frau - die leider nicht sehr sensibel ist - das ich mich sehr alleine fühle. das ich keine Kraft mehr habe und nicht mehr stark sein kann. Und was hörte ich - doch du musst stark sein, doch du kannst, usw. Ich liebe meinen Bruder über alles, er ich alles was ich noch habe. Ich weiß ja er meint es gut und er meint ja auch stark sein für mich selber - aber ich kann es nicht mehr. Meine Kraft ist am Ende und ich hab schon Angst vor Morgen wenn wir zusammen ans Grab gehen.
    Am Sonntag fährt er wieder nach Deutschland zurück und ich bin wieder allein -allein - allein, so wie jetzt. Ich sitzt in der Wohnung meiner Mam und hab Angst vor dem schlafen gehen.
    Wenn ich deine Zeilen und die der anderen Lieben lese - ihr seit so stark -ihr jammert nicht - wie schafft ihr das nur....


    Ich umarme dich auch ganz fest :24:
    Gerlinde