Beiträge von rabelein

    Danke Amitola für die Weiheiten.
    Die erste ist seit einigen Jahren eines meiner Lebenmottos.


    Bevor ich schlafen gehe, möchte ich eine Geschichte einstellen.


    Ein Wissenschaftler beobachtete einen Schmetterling und sah, wie sehr sich dieser abmühte, durch das enge Loch aus dem Kokon zu schlüpfen. Stundenlang kämpfte der Schmetterling, um sich daraus zu befreien. Da bekam der Wissenschaftler Mitleid mit dem Schmetterling, ging in die Küche, holte ein kleines Messer und weitete vorsichtig das Loch im Kokon damit sich der Schmetterling leichter befreien konnte.


    Der Schmetterling entschlüpfte sehr schnell und sehr leicht. Doch was der Mann dann sah, erschreckte ihn doch sehr.


    Der Schmetterling der da entschlüpfte, war ein Krüppel.


    Die Flügel waren ganz kurz und er konnte nur flattern aber nicht richtig fliegen. Da ging der Wissenschaftler zu einem Freund, einem Biologen, und fragte diesen:


    "Warum sind die Flügel so kurz und warum kann dieser Schmetterling nicht richtig fliegen?"


    Der Biologe fragte ihn, was er denn gemacht hätte.


    Da erzählte der Wissenschaftler dass er dem Schmetterling geholfen hatte, leichter aus dem Kokon zu schlüpfen.


    "Das war das Schlimmste was du tun konntest. Denn durch die enge Öffnung, ist der Schmetterling gezwungen, sich hindurchzuquetschen. Erst dadurch werden seine Flügel aus dem Körper herausgequetscht und wenn er dann ganz ausgeschlüpft ist, kann er fliegen.


    Weil du ihm geholfen hast und den Schmerz ersparen wolltest, hast du ihm zwar kurzfristig geholfen, aber langfristig zum Krüppel gemacht."


    Wir brauchen manchmal den Schmerz um uns entfalten zu können - um der oder die zu sein, die wir sein können.


    Deshalb ist die Not oft notwendig - die Entwicklungschance die wir nutzen können.


    Verfasser: Unbekannt


    "Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen,
    - Erwachsenen, damit sie aufwachen!"

    Dieser Satz steht auf der Rückseite eines Buches des argentinischen Psychiaters und Geschichtenerzählers Jorge Bucay.


    liebe Grüße
    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben, <3


    das ist ein Schöner und wichtiger Thread - Danke


    Jetzt möchte ich auch mal meinen Senf zu dem Thema Masken hinzufügen.
    In der heutigen Zeit wird oft von "authentisch leben" gesprochen. Ich finde, dieser Ausdruck wird leider sehr inflationär genutzt.


    Man kann nicht immer authentisch leben. Es ist ein hehres Ziel, ein Ziel, dem man sich nur in etwa annähern kann. Es ist eine Reise zu sich selbst, die ein Leben lang dauert.


    Die Masken, die man trägt sind oft offenkundig oder verdeckt und es gibt ganz viele Gründe eine Maske zu tragen.


    Sie haben meistens eine lebenslange Geschichte und beginnen mit Verletzungen in der Kindheit. Man wird z.B. abgelehnt oder entwertet und lernt auf diese Weise, dass man so wie man ist, nicht "genug" ist, nicht "gut genug"ist. Da jedes Kind aber Zuwendung und Anerkennung braucht, um zu überleben, beginnt man sich so zu geben, wie man glaubt, dass es erwartet wird. Dieses Verhalten wird zur Gewohnheit und betoniert die eigentliche Persönlichkeit zu - und man merkt es nicht einmal.
    Ich finde, es ist sogar als Erwachsener ungemein schwierig, die "eigene Stimme" von denen die uns etwas einflüstern, zu unterscheiden..


    Man trägt Masken, um sich selbst vor Leid, Stigmatisierung, Verletzung zu schützen. Es ist reiner Selbstschutz und das ist - so finde ich - dann auch gerechtfertigt.


    Manchmal trägt man eine Maske, um einen lieben Menschen zu schützen, Ich finde, man kann und DARF nicht immer alles ungefiltert über einen anderen Menschen ausschütten und sei das auch noch so ehrlich.


    Im Berufsleben muß ich Masken tragen, denn da bin ich professionell.Wäre ich es nicht, dann wäre ich sehr schnell meinen Job los und würde ihn auch nicht gut ausfüllen.


    Masken abnehmen, ohne zu leben, bedeutet sich der Realität zu stellen und das tut meistens verdammt weh und man verdrängt lieber. Auch Verdrängung ist gerechtfertigt, wenn man noch nicht so weit ist , um die Wahrheit ertragen zu können.
    Es ist nicht einfach, sich so zu sehen wie man wirklich ist und nicht so, wie man wirklich gerne wäre. Da klaffen oft Welten!. Ich spreche aus Erfahrung!


    Natürlich versuche ich peu a peu meine Masken abzubauen (denn es lebt sich nicht frei mit Masken) aber NUR bei den Menschen, denen ich vertrauen kann - und das im privaten Kontex.


    Zu diesem Thema gäbe es noch sehr viel zu schreiben. Es ist sehr vielschichtig, denn die menschliche Psyche ist wie ein Labyrinth,


    So noch kurz dazu, wie ICH gerne am liebsten wäre, aber leider nicht bin :13: .


    Schon seit meiner Jugend wäre ich gerne WEISE. Eine weise Frau.
    Würde gerne irgenwo sitzen und meine Weisheit an andere abgeben ;) So hat halt jeder seine Träume.


    Jetzt ziehe ich mich in meinen Sessel zurück und träume diesbezüglich weiter :D


    Eure
    Möchtegern-Guruine (was ist die weibliche Form von Guru?)
    rabelein :24:

    einen ganz lieben Gruß in die Runde, <3


    Danke Maki, amitola und Jutta. Ihr seid sooo lieb :24:


    Ich hangele mich so von Tag zu Tag, immer nur einen Tag für sich und bin froh, wenigstens bei der Arbeit zu funktionieren. Zuhause...........o weh.......allerdings bekomme ich zuhause ganz, ganz viele Kuscheleinheiten von meiner Katze. <3 Seit ihre Schwester tot ist (seit 14 Monaten), ist sie viel anhänglicher geworden und weicht fast nicht von meiner Seite und sie erzählt ständig....miau,miau,miau... ganze Geschichten. Es ist so schön, sie zu haben. Leider ist sie schon über 16 Jahre alt.
    Ich hoffe, sie übersteht die Zeit während meines Klinikaufenthaltes gut.Geplant sind 6 Wochen und das ist halt eine lange Zeit. Eine Nachbarin hat sich bereit erkärt sie zu füttern, aber ich kenne die Nachbarin nicht so gut. Alternativ habe ich mich auch in einer Katzenpension umgesehen. War allerdings auch nicht so prickelnd. Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen? Ich möchte das Allerbeste für meine Katze. Sie schenkt mir so viel Liebe und Vertrauen.


    Momentan erlaube ich mir, auch ein bisschen stolz auf mich zu sein. Noch immer führe ich mein "was war heute gut"- Heftchen und finde auch tatsächlich - manchmal muß ich allerdings scharf nachdenken - jedes mal etwas zum reinschreiben.Heute fand ich die Luft nach dem Regen so toll, das Grün grün und dachte: die Welt ist doch echt ,schön.


    Was ich auch immer noch mache, ist, tgl. eine halbe Stunde draußen zu sein und beim Gehen bewußt meine Füße auf dem Boden zu spüren und auf meinen Atem zu achten.


    Das alles tut mir so gut!!!!!!


    liebe Amitola,
    gerade habe ich das Buch "Wie in einem Traum" von Ulli Olvedi fertig gelesen. Ich fand es wunderschön, sehr fesselnd und intensiv. Morgen möchte ich mit " Das tibetische Zimmer" anfangen. Bin sehr gespannt.


    Gestern bekam ich eine mail mit einer kleinen Geschichte. Es geht dabei um Pespektivenwechsel. Wahrscheinlich kennen die meisten diese Geschichte, aber ich stelle sie trotzdem rein.Ich finde sie köstlich.


    "Lieber Freund,
    gestern war ich im Gottesdienst und hörte eine schöne Predigt.Anschließend entdeckte ich einen Sticker mit der Aufschrift:" Hupe, wenn Du Jesus liebst" . Den hab ich mir gleich an die Stoßstange geklebt. Dann fuhr ich los und kam zu einer Ampel. Ich war noch ganz mit der Predigt beschäftigt und bemerkte nicht, daß die Ampel auf grün gesprungen war.Was denkst Du, was ich für eine Freude hatte als hinter mir ganz viele hupten.So viele Menschen liebten also Jesus. Ich war ganz entzückt und hupte zurück. Da war ein Mann in einem Auto, der zeigte mir seinen dritten Finger. Ich fragte meinen Enkel, der bei mir im Auto war,was das wohl zu bedeuten habe, und der meinte, das sei ein hawaiischer Segensgruß. Du kannst Dir denken, was ich da für eine Freude hatte, daß ich erst den Sticker und dann auch noch diesen Gruß entdeckte. Ich grüßte also den Mann auf die gleiche Weise zurück. Dann fuhr ich los. Leider konnte hinter mir nur noch einer über die Kreuzung fahren, denn ich hätte mich so gefreut, noch länger mit diesen netten Menschen, die alle Jesus liebten,zusammen zu sein."


    Stellt Euch mal vor, WIR würden allem, was wir schlimmes erleben, einfach eine andere Bedeutung geben. Wär unser Leben da nicht viel einfacher?


    Lieben Gruß in die Nacht
    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben, <3

    ich möchte allen, die mir geschrieben haben, recht herzlich danken für eure liebevollen und aufbauenden Worte und dem tollen Link. Ihr habt mich sehr gestärkt. :love:


    Leider bin ich nicht so stark wie ihr meint - ganz im Gegenteil. Ich fühle mich so schwach, so hilflos, so klein und müde. In einem Wort gesagt: erdrückt!
    Dazu kommen noch Telefonkontakte, auf die ich gut verzichten könnte. Stellt euch vor, dauernd rufen hier irgendwelche Leute an - die seit Jahren nichts von sich hören ließen - um mir weitere Details von seinem Tod, sprich von seinen letzten Monaten erzählen möchten. Natürlich in den buntesten Farben und teilweise sehr aufreißerisch. :4:
    Und sie können teilweise nicht verstehen,daß ich da nicht mitreden möchte. Einer Person habe ich das sogar mehrmals gesagt und als sie weiter ratschte, einfach den Telefonhörer aufgelegt. Prompt hat sie wieder zurückgerufen, bloß um mir ihren Unmut über "meine Behandlung" zu äußern. Habe wieder wortlos aufgelegt.


    JETZT IST DER AB AN. und ich entscheide, mit wem ich sprechen will oder nicht.


    Wie wohltuend ist es Euch zu haben. :24:


    Ich glaube, ich gehe nicht zur Beerdigung. Viel lieber gehe ich Tage später allein zu seinem Grab, oder auch gar nicht. Ich weiß es noch nicht.


    Bitte seid nicht enttäuscht, wenn ich noch nicht auf euch einzeln eingehe. In meinen Gedanken seid ihr allemal.


    Alles Liebe und eine gute Woche
    bis bald
    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben, <3


    ich war jetzt einige Tage nicht hier - alles war so turbulent.


    Maritas Vater ist tot.


    Er starb wie seine Tochter sehr einsam und in meinen Augen grausam im Delirium tremens.So wie man mir erzählte, versuchte er verzweifelt Alkohol zu bekommen, aber niemand spendierte ihm etwas und die letzten Kneipen wiesen ihn ab. Nach dem Besuch der letzten Kneipe ist er auf einem Feldweg gestürzt, hat sich das Bein gebrochen und wurde erst nach ca 3 Tagen tot aufgefunden.
    Er war ja, wie schon geschrieben, starker Alkoholiker und hat sich in letzter Zeit hauptsächlich nur von Schnaps und ein wenig Suppe ernährt.


    Ich fühle mich sehr betroffen -
    aber eigentlich nur so, wie ich es auch bei einem Nachbarn wäre und habe nun - typisch für rabelein - deswegen schlechte Gefühle.
    Ich trauere nicht um die Person - es tut mir einfach nur leid, daß er so leben und sterben mußte.
    Bin ich jetzt gefühlskalt? Schließlich lebten wir 13 Jahre in einer Beziehung und er war der Vater meiner Tochter.


    Ich habe damals mehrere Anläufe gebraucht, um ihn endgültig verlassen zu können. Er war "Dr.Jekyll" und" Dr. Hyde". Wenn er trank, wurde er gewalttätig, sowohl psychisch wie physisch. Und immer wieder verzieh ich ihm die Ohrfeigen, Tritte und verbale Entgleisungen ( "fette Sau"," ich könnt schon wieder kotzen, wenn ich dich seh" z.B. ), denn er hatte Phasen, da war er liebevoll, charmant, verständnisvoll und bekümmert ob seines Verhaltens ( zu das ich ihn, wie er sagte "getrieben hatte ), entschuldigte sich tausendmal. Und immer habe ich entschuldigt - sah in ihm eine verletzte Seele, von der ich glaubte, sie mit Liebe heilen zu können.,Inzwischen weiß ich, es war von meiner Seite keine "Liebe", sondern eher eine Art von Abhängigkeit, von mangelndem Selbstbewußtsein , dem Fehlen von Selbstachtung und meinem verquerten Denken. ICH wollte ihn heilen, ICH wollte ihm zeigen, daß ich immer zu ihm halten würde und ihn nicht verlassen würde ( so wie all die anderen ), sah immer seinen "eigentlich" guten Kern . ICH wollte ihn nehmen, so wie er ist,....und so weiter. War das, genau genommen, nicht überheblich von mir? Ich habe mich so selbstüberschätzt, dachte ich könne seine Kindheitswunden und dgl.einfach wegküssen.
    Mein Helfersyndrom läßt grüßen.
    Im Laufe der Beziehung habe ich mich verbogen bis zur Unkenntlichkeit. Zum Schluß war ich sogar soweit, daß ich selbst glaubte, er hätte recht, wenn er mich ohrfeigte. "Hätte ich das Essen nicht versalzen", "hätte ich besser aufgeräumt", "hätte ich keine Widerworte gegeben", "wäre ich nicht so lange einkaufen gewesen",.... dann hätte er mich nicht maßregeln müssen.
    Ich habe ihn verlassen und bin einen Tag später wieder zurückgekommen. oder habe ihn zurückgeholt, um seine Rückkehr gebettelt.....(ich weiß, es klingt unglaublich)
    Ich möchte das jetzt nicht so vertiefen, sondern euch nur die Umstände etwas näher erläutern.


    Irgendwann habe ich es geschafft endgültig zu gehen.
    Ich konnte es für Marita,.... denn ich wollte nicht, daß sie in einer solchen kranken Atmosphäre aufwachsen sollte und meine inzwischen devote Haltung erlernen sollte.


    Irgendwann konnten ihr Vater und ich wieder miteinander reden und es gab von seiner Seite aus keine körperliche Gewalt mehr mir gegenüber. Hin und wieder rief er mich in den letzten Jahren an, besuchte mich kurz ( kurz, weil ich keinen Alkohol im Haus habe ). Wir hatten einen ganz losen Kontakt miteinander.


    Jetzt ist er tot und ich sitze hier und mir fallen nur diese negativen Dinge ein - habe so richtige Rückblenden - einschließlich der dazugehörenden Gefühle


    Heute nachmittag sagte eine Bekannte am Telefon: "wir sehen uns dann bei der Beerdigung"!. Und ich bin maßlos erschrocken,denn
    Ich weiß nicht, ob ich gehen soll. Ich will und ich will nicht. Muß ich, weil wir 13 Jahre (eine lange Zeit) zusammenlebten und er der Vater meiner Tochter war ??
    Wenn ich gehe, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es irgendwie "verlogen" ist, denn ich trauere ja nicht so richtig.
    Andererseits möchte ich mich auch würdig von ihm verabschieden......es gab ja auch viele gute gemeinsame Augenblicke


    Übrigens - er war die letzte Beziehung meines Lebens. Ich bin nie wieder eine Beziehung - auch nicht auf "nur" freundschaftlicher Basis - zu einem Mann eingegangen. Das heißt allerdings NICHT, daß ich männerfeindlich bin. Bitte nicht falsch verstehen.


    Habe euch jetzt einmal wieder benutzt, um mir mein Herz auszuschütten. Danke fürs lesen.


    Alles Liebe
    rabelein :24:


    Morgen werde ich mal zurücklesen - im Augenblick schwirrt mir der Kopf zu sehr


    PS
    Nachtrag: es ist schon erstaunlich, wie einfach man "brauchen" mit "lieben" und "lieben" mit aufopfern verwechselt und das, obwohl das doch drei verschiedene Dinge sind.
    Lieben ist geben. Aus sich heraus.
    Aufopfern ist geben.Von sich selbst
    Wer braucht- -nimmt

    Hallo ihr Lieben <3


    Der Termin für meinen Klinikaufenthalt steht: Beginn: 27.4.2016. - schon in einem Monat!! Es ging bedeutend schneller, als ich dachte. Wahrscheinlich hat mein Arzt sein Versprechen wahr gemacht und sich intensiv für mich eingesetzt. Übrigens ich habe jetzt erfahren, daß seine Frau auf "meiner Station" als eine der Psychologinnen arbeitet und er sehr eng sowohl mit dem Chefarzt als auch mit der Oberärztin befreundet ist.
    Seit ich das Datum weiß, bin ich wieder sehr widersprüchlich in meinen Gefühlen. Irgendwie "freue" ich mich, andererseits habe ich Angst, möchte alles abblasen usw. Aber ich weiß, daß ich professionelle Hilfe brauche, um nicht total in der Depression zu versinken. Zwar schaffe ich es manchmal, ein wenig aus dem tiefen Loch zu schauen, aber richtig heraus aus dem Loch , finde ich alleine nicht mehr. Ich brauche jemand, der mir die meine Fehler in meiner Denkweise aufzeigt.und mir dabei hilft sie zu korrigieren.
    Vielleicht lerne ich, in der Lösung und nicht im Problem zu leben.


    Vor den nun kommenden Feiertagen ist mir echt bange - so viele Tage hintereinander. Ich lebe allein, außer meinem Bruder habe ich keine lebenden Verwandten mehr und zu meinem Bruder, habe ich aus gegebenem Anlaß, keinen Kontakt. (auch ein Thema für die Therapie). d.h ich bin allein über die Tage.
    Gute Bekannte wohnen viele 100 km von hier entfernt und in den 2 Jahren die ich hier wohne, habe ich keinen Freundeskreis aufgebaut. Es gibt zwar nette Berufskollegen, doch ich muß allerdings auch zugeben, daß ich im Moment auch diese Bekannte nicht aufsuchen möchte. Ich kann mich ihnen nicht zumuten und ihre Lebendigkeit, die sie ausstrahelen, schreckt mich. Könnt ihr das verstehen???
    Ich hoffe, ich bringe es fertig über die Feiertage tagsüber NICHT im Bett zu bleiben. Werde mir morgens den Wecker stellen, schön frühstücken und dann raus in die Natur gehen. Es gibt hier ja soviele Möglichkeiten. Jedenfalls möchte ich die Tage als Herausforderung sehen. Drückt mir Daumen, daß ich dies auch umsetzten werde.
    Außerdem gibt es ja noch dieses Forum. Kann immer wieder hier schreiben.


    Derzeit quälen mich die sinnlosen "Warum-Fragen" Warum kam Marita nicht zu mir, bevor sie sich entschied aus dem Leben zu gehen?Warum hatte sie kein Vertrauen zu mir?
    Warum wollte sie keine Therapie? Viele Menschen erleben schwerste Schicksale, aber sie nehmen keine Drogen... Warum sie??? usw usw


    Ich sollte endlich akzeptieren, daß es ihre eigene Entscheidung war. Es war ihre Entscheidung zum erstenmal Heroin zu spritzen. Es war ihre Entscheidung in der Abbruchsbude zu sterben...., sich nicht helfen zu lassen. Werde ich das jemals akzeptieren können??? Oder gar respektieren?? Wenn ich sie wirklich lieben würde, müßte ich das ja, oder?????


    Obwohl - ich war medikamentenabhängig (allerdings gemacht durch verantwortungslose Ärzte und ich habe damals noch nicht Ärzteanweisungen hinterfragt) und ihr Vater trinkt maßlos. Haben wir beide Schuld, weil wir ihr Suchtgene vererbt haben?? Fragen über Fragen.


    Marita muß so unendlich unglücklich und verzweifelt gewesen sein!!! Was ging ihr durch den Kopf, als sie - so allein - sich den Schuß setzte???


    Egal, ich kann nichts mehr an der Situation ändern. Ich finde aber auch keinen Sinn darin - sehe nicht, was ich daraus lernen könnte. Ich spüre nur, daß ein Teil von mir (sie war ja meine Tochter ) mit ihr gestorben ist. Es wird nie wieder so sein wie früher.


    Ich hoffe, ich habe nicht so wirr geschrieben.


    bis bald


    ich schicke euch allen ganz viele :005: :005: :005: die eure Träume bewachen und euch heute durch den Tag führen


    Alles Liebe
    rabelein :24:

    amitola :love: , marsue :love: , Katarina :love: , Jutta :love:
    Danke für eure Anteilnahme, euer Verständnis und eure Unterstützung.


    Mir geht es psychisch zunehmend wieder besser - langsam zwar, aber spürbar.
    Am Dienstag habe ich mir nach der Arbeit einen Arm voll Tulpen gekauft.Sie sehen so schön aus im Wohnzimmer heben sofort meine Stimmung, wenn ich sie sehe.
    Ich bin derzeit dankbar - ich schaffe es, morgens aufzustehen.d.h. ich fahre zur Arbeit. Und ich halte durch bis Feierabend. Allerdings gebe ich mir so Zeitspannen. Beispiel: um 10 sage ich mir, es ist zu früh, um zu gehen. um 12 denke ich, du hälst es noch mindestens bis 14 oder 15 Uhr aus und um 15 Uhr denke ich, jetzt hälst du es auch aus bis Feierabend. So trickse ich mich zur Zeit durch den Tag.
    Irgendwie lebe ich zur Zeit nur von einem Tag zum anderen, Immer nur einen Tag nach dem anderen. Mehr schaffe ich nicht. Alles andere strengt mich zur Zeit zu sehr an.


    ich habe jetzt noch nicht in den anderen threads nachgelesen.
    liebe amitola,
    so weit ich mich erinnere, jährt sich dieser Tage der Todestag deines Geliebten.- Burkard, dein Seelenpartner . Es wird sicherlich nicht so leicht sein, - all die widersprüchlichen Gefühle.- einerseits froh zu sein, daß er nicht mehr leiden muß,daß ihr einen "schönen" Abschied hattet - andererseits.....
    Ich bin in Gedanken fest bei dir. :30: <3


    Jetzt muß ich aber schnell unter die Dusche und dann losfahren.


    bis bald
    rabelein :24:

    nachdem ich am Montag und gestern weder lesen noch mich anmelden konnte, funtioniert jetzt alles bestens.
    Ich bin so froh darüber. Fahre jetzt zur Arbeit und melde mich später nocheinal
    Hoffe bei den anderen ( z.B. Hanna ) klappte es auch bald.
    Gruß
    rabelein

    :13: :95:
    heute ist kein guter Tag. Ich habe das Gefühl ich rutsche und rutsche in ein bodenloses Tief.. Alles erscheint so sinnlos. Es war schon lange nicht mehr so schlimm. Sitze noch immer im Schlafanzug. Fühl mich so einsam, so allein gelassen. Dabei hat gerade eben das Telefon geklingel. Der AB war auf laut gestellt und ich konnte mithören, wie eine Bekannte nach meinem Befinden fragte. Aber ich bin nicht ran.... Mache mich gerade selbst einsam
    In meiner Kehle sitzt ein "Monster". Es fühlt sich an wie ein verknoteter Strick um meinen Hals. Der Kloß will einfach nicht verschwinden - ich kann ihn nicht runterschlucken. Auch das Atmen fällt schwer. Alles erscheint so sinnlos. 5 Jahre ohne Marita. Ich will sie wiederhaben und weiß es geht nicht. Sie lebt in mir aber ich will sie auch hier - körperlich. Will nicht auf den Friedhof gehen müssen. Auch nicht zu meinen Eltern. NIE;NIE mehr werden sie körperlich anwesend sein.
    Bin ich dabei verrückt zu werden ?(habe oft Angst verrückt zu sei ) - es sind doch schon 5 Jahre her, bei meinen Eltern Jahrzehnte!
    Dieser Tage ging es mir doch wieder besser.......Ich dachte schon, ich wäre aus dem Gröbsten heraus.

    Grüß Euch <3


    heute zur Abwechslung mal etwas zum Schmunzeln.
    Ich finde, das hat in einem Trauerforum auch seine Berechtigung, oder nicht? Unsere verstorbenen Lieben haben sicherlich nichts dagegen, wenn wir lachen - es wird sie sogar freuen, denn es bedeutet, daß wir weiter-leben und uns nicht aufgeben Und ich glaube, das wünschen sie sich für uns uns.


    Also, in Bayern soll ein Mann ganz verzweifelt versucht haben, seiner Katze das Sprechen beizubringen. Er setzt das Tier vor sich auf den Tisch, weist mit dem Finger auf sein
    Essen und fordert:" Soag amool Brotzeit!" Nichts passiert. Weil es vielleicht zu schwer war, zeigt er aufs Gemüse und schaut dann sein Haustier an:" Soag amoal Radi!" Wiederum schweigt der Stubentiger. Leicht genervt nimmt der Bayer einen Schluck aus dem Glas, seine Augen erhellen sich. Dann spricht er:"Soag amoal Bier!" Als die Samtpfote stattdessen gähnt und gelangweilt in eine andere Richtung blickt, explodiert der Bayer: "Nu himmel-hergott-sakra, mi leckst am Oarsch!" Da geschieht das Unglaubliche: die Katze antwortet mit einem vernehmlichen "Mi au!"


    Beim Verkehr flüstert die Frau ihrem Mann ganz verschämt ins Ohr: " sag mal was Schmutziges". Er: "Küche, Wohnzimmer, Bad".


    Euch allen wünsche ich ein schönes, zufriedenes Wochenende
    und für alle die im Moment weder Sonne am Himmel noch im Herzen haben schicke ich viele wärmende Sonnenstrahlen und ein dickes Kraftpaket


    rabelein : :24: :

    Hallo Christine,
    das Citalopram nehme ich jetzt seit 2 Wochen. Zum Einschleichen nahm ich 10mg, dann 20mg und seit vorgestern 30mg. Die Nebenwirkungen waren/sind nicht allzu heftig: Gähnen.Schwitzen.leichte Übelkeit, etwas trockener Mund - aber alles in allem erträglich.
    Und ich nehme zusätzlich Omega-3-Öl.
    Citalopram sehe ich nur als Stütze - nicht als Heilmittel.


    Lieber Wolfbear ,
    ich freue mich, daß du wieder einmal in meinem "Wohnzimmer" schreibst.
    Natur war schon immer sehr wichtig für mich - doch in meinen schwärzesten Zeiten war ich unfähig hinauszugehen. Ich wollte, aber es ging nicht, absolut nicht!
    Ja, AD´s sind keine Lutschbonbons - da hast du vollkommen recht - und ich bin sehr, sehr vorsichtig was Tabletten ( selbst Rezeptfreie ) betrifft.Vor vielen Jahren schluckte ich haufenweise und für lange Zeit Valium, Lexotanil, Limbatril ( sozusagen das volle Programm) - alles von Ärzten verschrieben. Es war so heftig, daß ich stationär entziehen mußte. Glaube mir, in diese Hölle will ich nie mehr zurückkehren! Daher habe ich auch sehr gezögert als mein Arzt mir nun Citalopram verschrieb.
    Für mich ist das AD nur Krücke, die mir beim Laufen lernen helfen soll - nicht mehr und nicht weniger. Ich weiß, um zu gesunden ist weitaus mehr erforderlich, als nur passiv zu schlucken.
    Diebezüglich gibt es keine Wunder. Ich muß viele meiner Einstellungen, meiner Verhaltensweisen überprüfen, ändern und und und. Sprich: HANDELN. Jemand hat mir mal in etwas gesagt: Vertrau dein Leben der Sorge Gottes an aber denke daran, Gott hat 2 Hände - DEINE!


    Und - Irgendwann habe ich erkannt, daß ich die meiste Zeit meines Lebens zwar körperlich erwachsen war, aber emotional ein Kind geblieben bin. Ich war immer der Meinung, das Leben müsse mir was schulden.
    Nein, ganz und gar nicht. Das Leben ist mir nichts schuldig. und alles, was wir sind und haben, sind wundervolle Geschenke - aber einklagen können wir sie nichts.
    Diese Erkenntnis ist hart.


    Aber jetzt Predigermodus aus :4:


    Mit lieben Gedanken
    rabelein :24:



    .

    Hallo Ihrs <3

    Liebe Amitola :love: - zum Thema Wandel::
    Ich habe eben meine Citalopramtablette (AD) geschluckt und da kam mir der Gedanke, daß meine neue Energie auch von den Tabletten kommen könnte. Evtl. wirkt sie schon bei mir. Ich fühle mich nicht "happy", sondern einfach "nur" klarer im Kopf.


    Bevor ich jetzt zur Arbeit eile, wünsche ich allen und mir einen gesegneten Tag und vor allem heitere Gelassenheit.


    Danke für eure Begleitung.


    Eure
    rabelein :24: .

    ich hole den thread wieder hoch und füge 2 Geschichten hinzu.


    Eine ältere Frau kauft sich im Schnellrestaurant eine Suppe. Sie trägt den dampfenden Teller an einen der Stehtische und hängt ihre Handtasche darunter Dann geht sie noch einmal zur Theke, um einen Löffel zu holen. Als sie zurückkehrt, sieht sie am Tisch einen dunkelhaarigen Mann, der ihre Suppe löffelt. Typisch Ausländer, was fällt dem ein!?, denkt die Frau empört. Sie drängt sich neben ihn, sieht ihn wütend an und taucht ihren Löffel ebenfalls in die Suppe. Sie sprechen kein Wort, aber nach dem Essen holt der Mann für sie beide Kaffee und verabschiedet sich dann höflich. Erstaunt bedankt sich die Frau mit einem Lächeln.
    Als sie ebenfalls gehen will, findet sie ihre Handtasche nicht. Also doch ein hinterhältiger Betrüger. Das hätte man sich gleich denken können!
    Mit rotem Gesicht schaut sie sich um. Er ist verschwunden. Aber am Nachbartisch sieht sie ihre Handtasche hängen.Und einen Teller Suppe, inzwischen kalt geworden. “



    Ein Nachbar hatte über Herrn Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Herrn Künzelmann vorgedrungen. Künzelmann stellte seinen Nachbarn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe!“ Künzelmann sah ihn ernst an. „Ich werde dir verzeihen“, erwiderte er. „Doch jede schlimme Tat verlangt ihre Sühne.“ „Ich bin gerne zu allem bereit“, antwortete der Nachbar reumütig.
    Künzelmann ging in sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück. „Trag dieses Kissen in dein Haus”, sagte er. „Dann schneide ein Loch in das Kissen und komm wieder zurück, indem du unterwegs immer einige Federn nach rechts, einige nach links verstreust. Das ist der erste Teil der Sühne!“
    Nichts leichter als das, dachte der Nachbar und machte, wie ihm aufgetragen wurde. Als er wieder vor Künzelmann stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, fragte er: „Und der zweite Teil meiner Buße?”
    „Gehe jetzt wieder den Weg zu deinem Haus zurück und sammle alle Federn wieder ein!” Der Nachbar stammelte verwirrt: „Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich streute sie wahllos aus, warf einige hierhin und einige dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie kann ich sie alle wieder einfangen, das ist unmöglich?!”
    Künzelmann nickte ernst: „Genau so ist es mit der üblen Nachrede und den Verleumdungen. Einmal ausgestreut, laufen sie in alle Richtungen – wir wissen nicht wohin. Wie willst du also wieder alle über mich verbreiteten Gerüchte zurücknehmen?“

    Liebe Katarina <3
    du schriebst: " Am Anfang war der Dialekt für mich gewöhnungsbedürftig " Daher, zur Auffrischung:
    Awwah - do bin i awwer baff. Mei Katarina is e Schwobeseggl :) ( meine ich jetzt aber liebevoll !! )
    I sag jezd oifach mol:Badisch isch öifach schbidse.
    Du kennscht bstimmt de uldimadive Sproch-Teschd fer Kallsruher. "Zwoi woiche Ooier in oinere Roi." ( zwei weiche Eier in einer Reihe, das ist ein Spruch , der dazu dient, echte Karlsruher anhand der korrekten Aussprache von "oi" in „zwoi woiche Ooier“ von Wahl-Badenern zu unterscheiden. NUR echten Karlsruhern gelingt die richtige Aussprache)
    und wie hat dir de Dambedei geschmeckt?
    Lustig find ich auch:"Stelle ma d Schdihl innannanei odda newanannana?" (Stühle ineinander oder nebeneinander stellen) oder niwwerzuus (hinüber), nuffzuus (hinauf) nunna (hinunter). ummesunscht (kostenlos), wägedem (deshalb). Ebeso:" Bisch widder richtig lädschig hit!"(.müde heut), oder Blaschdiggugg (Plastiktüte)....


    Jetzt muß ich mich aber bremsen, sonst höre ich nicht mehr auf zu schreiben ( ich liebe Mundart)
    Vielleicht habe ich aber damit Einigen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert - wäre schön.


    Liebe Marsue <3
    dein Beitrag hat mich sehr berührt- Danke.


    Liebe Amitola <3 und liebe Christine <3
    auch an euch vielen Dank


    @ all
    heute war ein richtig schöner sonniger Tag hier. Ich war jedoch nicht, wie geplant, im Hochschwarzwald, sondern ich blieb in Baden-Baden und hab den flanierenden Menschen zugeschaut, mir die Wangen von der Sonne streicheln lassen und habe natürlich Eis geschleckt. (Eis ist mein 2. Vorname ;) ) Ain Bolle Wanill und ain Bolle Schogglaad.
    Morgen muß ich wieder arbeiten.


    schlaft alle gut und tragt Sorge für Euch


    Adje (liebe Wiener, das entspricht eurem "baba" )


    Euer
    rabelein :24:

    Lieber Josef,
    ich denke, solange wir leben, werden wir an unsere Toten denken und sie betrauern. Der Schmerz bekommt dann aber mit der Zeit eine andere Qualität ( hoffe ich ) .Und - solange wir an unsere Lieben denken und uns an sie erinnern "leben" sie noch! Sie haben Spuren in uns hinterlassen und das ist doch schön, oder? Ich kann mich jetzt nicht besser ausdrücken.


    Ich schließe mich Marsue an und schicke dir "Energiewolkern" (marsue, hast du so schön ausgedrückt, mußte ich jetzt einfach klauen). Momentan habe ich genügend Energie, um dir lieber Josef, eine Wanne voll zu schicken, damit du richtig drinne baden kannst. :)

    Auch den Vorschlag von Marsue unterschreibe ich voll und ganz. Vor einiger Zeit schlug mir mein Arzt vor ein " was war heute gut- Heftchen" zu führen. Dies war einer der besten Vorschläge der letzten Zeit. Ich schreibe täglich etwas auf - die allerkleinsten, unscheinbarsten Dinge.( an manchen Tagen mußte ich sehr lange suchen!! wurde aber immer fündig!!) Es hilft. Ich konzentriere mich tagsüber mehr auf die schöne, angenehme Dinge - weil - ich will ja abens was aufschreiben können - und lebe so, seit dieser Zeit ,etwas bewußter.
    Das Heftchen liegt neben meinem Bett und so kann ich auch nachts, wenn ich mal aufwache, schnell mal einen Blick reinwerfen.
    Den Tip mit der Kamera finde ich auch super. Danke Marsue! <3


    Alles Liebe
    rabelein :24:

    Liebe Katarina <3
    im See schwimmen ist ja um Längen besser! In freier Natur bin ich bisher selten geschwommen - nur ab und zu mal in einem Backersee. Urlaubsmäßig bin ich immer in den hohen Bergen und in den schönen, klaren Bergseen - ist das Wasser kaaaaalt!! brrr :D

    Liebe Göttin mit Rubensfigu
    r <3 ;)
    und sag jetzt bloß, du bist dazu auch noch klein. Ich bin gerade mal laut Ausweis 1,57 m hoch.


    Du, ich habe mich nicht gewandelt. Es gab nur einen kleinen Riß in mir und ich will plötzlich leben. Das Lesen hier ( ich lese sehr viel querbeet), hilft mir immens. Manche alte threads habe ich von Anfang bis Ende gelesen und viel daraus gelernt.
    Ich will Gefühle spüren. Dieses Spüren von Gefühlen war schon vor dem Tod meiner Tochter ein großes Problem für mich.Ich bin/war sehr gut in mich wegbeamen.
    Hier bei euch fühle ich mich aufgehoben und - ganz, ganz wichtig - ihr redet mir meine Gefühle nicht weg und ich kann hier zu meinen Gefühlen stehen, ohne mich zu schämen und ohne sie verstecken zu müssen. Ich fühle mich akzeptiert. Allein das ist schon therapeutisch.
    Ich denke, es ist für mich ein großer Fortschritt, hier zu schreiben und es ist im wahrsten Sinne des Wortes LEBENS- NOT -WENDIG. Solange ich hier mitlese und meinetwegen auch bloß einen Gruß zurücklasse, bin ich mit dem Leben verbunden. Dieses Gefühl des "Nicht -Mehr-Verbundensein " mit dem "Leben, war so das Schrecklichste in den letzten Jahren, finde ich.
    Und Amitola - ich kann so nicht mehr weitermachen wie bisher , nichts geht mehr - ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Entweder ich tue etwas, verlasse die Opferrolle ( in dieser Rolle bin ich fast zu Hause, da bin ich echt gut), gebe mein übermäßiges Selbstmitleid auf oder ich gehe mit fliegenden Fahnen unter. Zumindest empfinde ich das so. UND ICH WILL LEBEN - GANZ EINFACH ! Frag mich bitte nicht, woher der Umschwung kam, ich weiß es nicht.
    Zudem fallen mir, seit ich hier schreibe, wieder viele "Werkzeuge" ein, die ich früher bei meiner Traumatherapie gelernt und dann leider so nach und nach wieder "weg legte".



    Nein amitola, es war keine Therme. Ich war in der Nähe von Karlsruhe - überm Rhein, drüben in der Pfalz.


    ich wünsch Euch allen:
    viel Sonnenschein in Euren Herzen, nette Menschen um Euch, angenehme Augenblicke und irgend etwas Schönes, über das ihr euch freuen könnt.


    eure
    rabelein :24:

    Hallo ihr Lieben <3


    es ist heute so außerordentlich ruhig hier im Forum. Seid ihr krank oder kommen immer noch die meisten nicht ins Forum rein?
    Jedenfalls wünsche ich allen Kranken, allen Schmerz- und Kummergeplagten Foris alles Liebe und eine Änderung ins Positive.


    So, nachdem ich in letzter Zeit meistens meinen Kummer mit euch geteilt habe, möchte ich euch heute auch an meiner Freude teilhaben lassen Ich hatte heute frei und schon gestren nahm ich mir fest vor, diesen Tag nicht, wie in den letzten Jahren bei freien Tagen üblich, zusammengekauert im Bett zu verbringen, kein Licht ins Zimmer.lassend....
    Und es ist mir doch tatsächlich geglückt. :8:
    Schon früh am Morgen machte ich einen kurzen Spaziergang und frühstückte am gedeckten TISCH. Später packte ich meine Badesachen zusammen und fuhr ins Hallenbad. Dazu muß ich sagen, daß ich früher eine leidenschaftliche Schwimmerin war und täglich 1000m schwamm. Nie wäre ich damal auf die Idee gekommen, irgendwann nicht mehr schwimmen zu wollen. Völlig undenkbar wäre das gewesen.
    Doch in den letzten 5 Jahren war ich nicht einmal schwimmen.- so als hätte ich mich irgendwie bestraft.
    Heute war endlich wieder im Hallenbad- und ich habe alles so genossen. Das Wasser, die gleichmäßigen Bewegungen,... einfach herrlich!!! Ich hatte eine Ganztageskarte und blieb nahezu den ganzen Tag dort. Schwamm die 1000m in ganz vielen kleinen Etappen :P
    Legte mich zwischendurch auf die erwärmten Stufen , spürte die Wärme von unten und das Badetuch von oben auf meinem Körper (großes Badetuch mußte noch sein, denn ich bin eine kleine Rubensfrau, die noch nicht zu ihrem Körper steht - zumindest nicht im Badeanzug! ) Dachte wieder an die Atemübungen und in der kurzen Zeit, die ich es schaffte bewußt und achtsam zu atmen, wurde ich ruhiger und bemühte mich, meine schwirrenden Gedanken einfach mit dem Ausatem abfließen zu lassen ( muß diesbezüglich noch viel, viel üben). Danke nochmals für diesen Tip von euch.
    Später leistete ich mir dort noch einen leckeren Salat, spielte mit dem Gedanken mal die Sauna auszuprobieren (habe ich noch NIE gemacht), verwarf diesen Gedanken jedoch und schaute dann dem Training einiger Sportler zu.
    Es war alles in allem ein gelungener Tag , den ich tatsächlich genießen konnte!!!!


    Für morgen plane ich eine Busfahrt in den Hochschwarzwald.Vielleicht gehe ich aber auch ins Kino. Mal sehen wie das Wetter wird.


    Alles Liebe


    Eure
    rabelein :24: , die so viele hier vermisst!


    PS
    zum Thema Rubensfrau:
    die meisten Menschen können bei Kummer nichts essen. Bei mir ist das umgekehrt! Ich stopfe ALLES in mich rein und das in großen Mengen, ohne Lust am Essen ( glaubt mir in meinem Bekanntenkreis niemand ). Manchmal merke ich gar nicht, daß ich gegessen habe. Da ich aber alleine wohne, muß ICH ja die Tafel Schockolade verputzt haben, die kurz vorher noch auf dem Tisch lag. Ich bin diesbezüglich wie ein Faß ohne Bodem. :13:

    Hallo ihr Lieben <3

    versuch jetzt mal wieder hier "reinzukommen" - mal sehen vielleicht klappt es.


    Heute und gestern war ich wieder mal ganz in Gedanken bei meinen lieben Verstorbenen. Ich bekam bestimmte Bilder einfach nicht aus dem Kopf.


    z.B den Körper meiner Tochter als ich sie das erste mal tot sah. Bis zum Schluß glaubte ich daran, daß alles nicht wahr wäre, eine Verwechslung daß es sich um eine andere Person handeln würde, die man in diesem Abbruchhaus gefunden hatte. Aber - sie war es. Eindeutig!!
    Ich fühlte mich so allein, als ich sie sah - Natürlich waren Menschen um mich rum - aber sie waren mir alle fremd, es waren Profis.. Niemand von ihnen hatte einen Bezug zu Marita, keiner hatte meine Tochter vorher persönlich gekannt und niemandem von ihnen hat sie etwas bedeutet. Die Worte der Profis und ihre Gesten prallten an mir ab.
    Und ihr Vater? Ihr Vater hatte sich in Alkohol geflüchtet und erschien erst bei der Beisetzung .Er konnte nicht anders, er ist suchtkrank.
    Es war so schlimm, - unbeschreibbar - und das Schlimmste - ich hatte keine Gefühle zu diesem toten Körper, der meine Tochter war. Alles in mir war kalt ,erfroren. In diesem Moment fühlte ich nicht mal Liebe zu ihr, (schäme mich immer noch dafür ). Es gab nur Leere in mir.
    Keinem, keinem wünsche ich diese Erfahrung
    Wie ich über die Tage/Monate kam, weiß ich nicht mehr.


    Als Jahre vorher mein Vater starb, war es auch schlimm, aber bei weitem nicht so. Der Schmerz war irgendwie anders.
    Er war im Krankenhaus ( keine große Sache ) und ich wollte ihn Donnerstags besuchen. An diesem Tag kam unangemeldet Besuch und ich entschied mich, mich diesem Besuch zu widmen und erst am nächsten Tag zu ihm zu fahren. Abens rief ich ihn im Krankenhaus an und - ihr werdet es nicht glauben - irgend jemand gröhlte in seinen Anschluß ." xy ( nur der Nachname ) verstorben" und legte einfach auf .Später stellte sich heraus, daß ein Patient so " feinfühlig" reagierte: Ich war fix und alle und habe dann direkt auf Station angerufen und man bestätigte mir seinen Tod. ( Sie hätten kurz später bei meiner Mutter angerufen,)
    Mein Vater wollte zur Toilette und brach einfach im Krankenzimmer tot zusammen. Wäre ich wie geplant ins Kreankenhaus gefahren, hätte ich meinen Vater noch lebend gesehen. Lange Zeit quälte ich mich mit Schuldgefühlen, konnte sie aber irgendwann überwinden, denn wer hätte das ahnen können, er war ja nicht totkrank gewesen.
    Leider habe ich mich überreden lassen, seinen toten Körper nicht mehr zu sehen. Ich sah nur den verschlossenen Sarg. Meine Mutter meinte damals: "behalte Papa so in Erinnerung, wie er war "
    Ich würde mich NIE mehr so entscheiden, wenn ich die Wahl hätte.
    Sehr lange konnte ich Vater´s Tod nicht wahrnehmen, akzeptieren. und auch jetzt ist es manchmal noch irgendwie irreal..... Es war/ist einfach so eine Geschichte, die man mir erzählte... ich kann es jetzt nicht besser erklären.
    Heute würde ich mich von ihm verabschieden wollen, ihn sehen wollen, streicheln, die Haare kämmen oder was auch immer


    Jahre später starb mein Mutter. Sie war schwerst pflegebedürftig und auch sie habe ich, als sie tot war, nicht gesehen, Ja ich konnte nicht einmal an ihrer Beerdigung teilnehmen. Als sie starb lag ich Hunderte km entfernt von ihr im Krankenhaus.( Intensivstation) Mein Bruder wollte damals mit der Beerdigung nicht auf meine Entlassung warten.und hat alles über meinen Kopf hin organisiert und ich habe mich nicht gewehrt.
    Allerdings hatte ich ein wunderschönes Erlebnis.
    Während der Zeit der Beerdigung (es war mein 1. Tag auf normaler Station ) setzte ich mich im Garten des Krankenhauses auf eine Bank, um zumindest gedanklich und gefühlsmäßig bei Mama zu sein. Sofort kam eine Blaumeise angeflogen. Die ganze Zeit hüpfte sie um mich herum, schaute mich zwischendurch direkt an, flog ab und zu auf meine Bank und irgendwann sagte ich zu ihr :" Hallo Mama, schön , daß du da bist". Ich hatte einfach das Gefühl, es wäre Mama.
    Diese kleine Blaumeise brachte mir ein Gefühl von Geborgenheit, von Trost und auch das Gefühl von: "es ist gut so"
    Ich glaube, so intensiv hätte ich bei der eigentlichen Beerdigung nicht gefühlt..besonders im Beisein meines Bruders...


    Als mein Opa starb war ich gerade 11 Jahre alt. Und ich war im Sterbezimmer dabei, als er starb. Ich bekam mit, daß er nun sterben würde und schlich mich ins Zimmer, um alles ( in der Hauptsache sein Gesicht ) genauestens zu beobachten. Einfach neugierig halt, wie Kinder halt sind. Niemand achtete auf mich. Mein Opa starb, wie man damals sagte, an Altersschwäche und es war - so meine Erinnerung - überhaupt nicht bedrohlich für mich.Es war ein friedlicher Tod.
    Opa war einer der letzten, die noch zu Hause aufgebahrt wurden . Der offene Sarg stand im Wohnzimmer, die Leute brachten Kerzen, Blumen, Kränze ins Haus und ich war ständig um Opa.... wickelte die Kerzen aus, brachte sie ihm, erzählte ihm... Ich hatte keine Angst oder dergleichen.
    Übrigens, er wurde sogar noch von einer Pferdekutsche abgeholt.und durchs ganze Dorf zum Friedhof gefahren.
    Schade, daß es sowas nicht mehr gibt. Hier konnte man noch richtig Abschied nehmen und vieles schon unbewußt verarbeiten.- glaube ich.


    Oh jeh, jetzt habe ich einen richtigen Roman geschrieben. Ich weiß nicht, warum ich dies alles schrieb.
    Es tat mir sehr gut. Alle Szenen waren ganz deutlich vor meinem inneren Auge und es sind jetzt beim Schreiben viele Tränen geflossen - allerdings sanfte Tränen.und nicht wie meistens, so verkrampfte Tränen, die nicht trösten, sondern schmerzen. Wißt ihr was ich meine?


    Danke fürs Lesen.


    ich wünsche allen eine gute erholsame Nacht und morgen einen gesegneten Tag . Ich habe 2 Tage frei!! ( 120 Plusstunden )


    rabelein :24:


    PS Hat alles geklappt - mein Beitrag wurde sofort gezeigt. - zumindest für mich :8:

    Lieber Wolfgang <3


    ich denke, ich kann mich halbwegs in deine derzeitige Gefühlswelt einfühlen.
    Ich stehe ja auch vor der Neu-Orientierung und dieser Weg ist wahrlich nicht leicht und niemand kann diesen Weg für uns gehen. Aber wir sind nicht allein! Wir lernen hier von allen, die schreiben.Viele hier sind den Weg schon vor uns gegangen, wissen um die Schwierigkeiten, den Gefahren die auf uns lauern und schenken uns durch ihre Berichte uns viel Hoffnung und Zuversicht und vor allem den Glauben, das alles GUT weitergehen kann.
    Einige sind auf dem gleichen Level wie wir und andere gehen noch etwas hinter uns. Aber wir gehen alle den gleichen Weg - hoch auf den Berggipfel. Und irgendwann haben wir es geschafft - egal wie lange wir dazu brauchen und wie oft wir straucheln. Davon bin ich völlig überzeugt!!!


    Ich würde dir so gerne helfen. Leider kann ich es nicht. Ich schließe mich nur in allem meinen Vorschreiberinnen an ( ach ihr könnt euch so gut ausdrücken ) und nehme dich - falls ich darf - in meinen Arm.
    Da ich immer mit den Worten kämpfe, schicke ich dir einfach einige Sonnenstrahlen. Mögen sie den Weg in dein Herz/Seele finden und dich erwärmen.


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    dreamies.de[/center]


    Alles Liebe
    rabelein :24: