Beiträge von rabelein

    nochmal ich


    für euch beide eines meiner Lieblingsgedichte:


    Sozusagen grundlos vergnügt


    Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen
    und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
    Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
    wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
    Dass Amseln flöten und dass Bienen summen,
    dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
    Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
    dass Spatzen schwatzen und dass Fische schweigen.
    Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht
    und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
    Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
    gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
    wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
    man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
    Ich freue mich, das ist des Lebens Sinn.
    ich freu mich vor allem, dass ich bin.
    In mir ist alles aufgeräumt und heiter;
    die Diele blitzt, das Feuer ist geschürt.
    an solchem Tag erklettert man die Leiter,
    die von der Erde in den Himmel führt.
    Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
    weil er sich selber liebt - den Nächsten lieben.
    Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
    und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
    Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu.
    Ich freu mich, dass ich,
    dass ich mich freu.

    von MASCHA KALEKO


    „Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.“ Ist das nicht schön!!


    Da man auf einem Bein nicht stehen kann: :P


    Es wird Sommer.
    Die Sonne scheint für dich-
    deinethalben,
    und wenn sie müde wird, fängt der Mond an,
    und dann werden die Sterne angezündet.


    Lerne von der Lilie
    und lerne vom Vogel,
    deinen Lehrern: Zu sein heißt: für heute da sein.
    Das ist Freude.
    Lilie und Vogel
    sind unsere Lehrer der Freude.

    SÖREN KIERKEGAARD


    Ich hoffe, ich habe euch ein wenig erfreut


    rabelein :24:

    Lieber Dieter,
    liebe Angie,


    zum Thema: Leben auf kleiner Flamme und Lebenslust


    Lieber Dieter,
    Zitat Dieter: "Leben auf kleiner Flamme - immerhin.. "
    Ist doch schon was und sehr oft viel beglückender, als ein Leben auf großer Flamme, an der man sich ganz stark verbrennen kann. ;)
    Ich lebe auch auf kleiner Flamme - auf sehr kleiner Flamme. Ich bin diesbezüglich sehr bescheiden geworden in den letzten Monaten und weißt du was - ich lebe dennoch - oder gerade deswegen - viel intensiver und ehrlicher.
    Sehr oft fühlte ich mich "zu kurz gekommen", aber inzwischen bin ich etwas besonnnener geworden und bin inzwischen meistens einverstanden mit all meinen unerfüllten Bedürfnissen. , Ich habe irgendwie Friede geschlossen mit mir und meinem Leben. Darf ich das unter Altersweisheit verbuchen? Es ist gut so wie es war - egal wie, es war eben mein Leben.
    Oft erwiesen sich meine Wünsche, als sie dann tatsächlich irgendwann wahr wurden, als erschreckend langweilig und öde,. weckten aber den Hunger und die Gier nach immer mehr...nach etwas, was mich allerdings meistens, nie befriedigte...Sehr oft mündete das Begehren nicht in Genuss...
    Das Leben auf kleiner Flamme ist inzwischen - für mich - sehr bereichernd,


    Zitat Dieter: "hab' heute nur Phrasen drauf, aber viele Phrasen sind einfach wahr." Ja, oft sind sogenannte Phrasen wahr und tiefsinnig - genau wie viele Sprüche bzw Kalenderweisheiten. Früher habe ich sie belächelt, fand sie banal, kitschig - meinen Verstand verletzend.... jetzt geben sie mir oft Kraft und Halt.


    und du schreibst: " Zufriedenheit ist zu wenig, es sollte schon Glück sein". , Da stimme ich dir voll und ganz zu.
    Zufriedenheit setzt sich alerdings aus vielen glücklichen Augenblicken zusammen.und das Glück liegt - genau wie du schreibst -, IN UNS.selbst. Kommt nicht von außen! Kein Mensch kann einen anderen glücklich machen, er kann höchstens den Nährboden bieten,damit der andere sich glücklich machen kann.
    Leider sind Menschen, die häufig glückliche Augenblicke erleben dürfen, nicht zwangsläufig frei von Unzufriedenheit und umgekehrt kann man sehr wohl zufrieden, aber nicht glücklich sein.
    Klugscheissermodus an* Die antike Philosophie, der Buddhismus, und die Neurowissenschaft sagen übereinstimmend: Glücksgefühle sind eine Folge der richtigen Gedanken und Handlungen - sie sind kein "Zufalls"produkt. Und Heinrich von Kleist schrieb:"Die Kunst des Lebens besteht darin, Honig aus jeder Blüte zu saugen" und weitergeführt könnte man vervollständigen : und sie besteht darin, Freude an jedem Nektar zu finden.! *Klugscheissermodus aus


    und liebe Angie,
    es genügt nicht, Freude zu finden bzw, glücklich zu sein, man muß sein Glück auch bemerken.
    Daher führe ich seit längerem ein Glückstagebuch, in das ich alle schöne Momente notiere - nur die schönen, guten Momente ( habs leider in den letzten Wochen "vergessen" und schwupps, ging es mir wieder viel schlechter.Seit einigen Tagen schreibe ich wieder dizipliniert solche Momente ( auch die allerkleinsten ) auf, Ich gehe regelrecht auf Suche nach ihnen und bin erst zufrieden, wenn ich was gefunden habe und sei die Begebenheit noch so klein. Und ich werde IMMER fündig!! Es steht dann alles schwarz auf weiß zum Nachlesen in meinem Büchlein und kann so von meinem Gehirn nicht mehr wegdiskutiert werden.oder gar vergessen werden. Mein Gedächtnis lässt mich nämlich diesbezüglich oft im Stich und ich sehe alles schwarz in schwarz, was eigentlich - bei genauer Betrachtung - doch bunt und erfreulich war . Wenn ich dann später meine Einträge lese, ändert sich sehr oft meine Perspektive und ich finde das Leben wieder lebenswert.- trotz allem.


    Wäre so ein "Schöne Momente Tagebuch" auch etwas für dich liebe Angie? Für mich ist es echt eine Kraftquelle.und ich bemerke beim Nachlesen, daß ich mich in der Realität doch freuen kann ( und weil ich es merke, finde ich immer mehr Dinge und Situationen über die ich mich freuen und sie aufschreiben kann - ein positiver Kreislauf.!), Es wird mir immer bewußter, daß mein Leben doch nicht so leer und so sinnlos ist, wie ich vermute und daß ich mich, ungeachtet den weiterentwickle und mein Leben nicht Stillstand bedeutet. Das Büchlein ist echt eine kleine Schatztruhe geworden, meine kleine Lebensfibel, - zumal ich auch noch aufbauende Sprüche hineinschreibe, Bilder hinein klebe etc.

    Ach Angie, ich kann dich sehr gut verstehen, denn auch ich denke öfters als mir lieb ist.:" wie bringe ich den Tag bloß rum?" und auch deine Frage: "das kann doch nicht alles gewesen sein?! " ist mir nicht fremd.
    Ich habe noch Jahre nach den Tod meiner Tochter das Gefühl gehabt, innerlich, wie in einer total zerbomten Stadt zu leben. - jahrelang lag in meinem Inneren alles in Schutt und Asche. - kein Stein war mehr auf dem anderen..( und ich beginne erst jetzt richtig aufzuräumen...). Und so stelle ich mir deine Gefühle vor. ....
    Das Gute - auch wenn du das heute noch nicht sehen und dir noch nicht vorstellen kannst - das Schlimmste liegt schon hinter dir.
    Und diese zerstörerische Traurigkeit, die dich so lähmt, geht vorbei...Irgendwann wird deine Energie, dein Tatendrang wieder zum Vorschein kommen und damit auch wieder ganz langsam deine Lebenslust
    Gib dir Zeit, liebe Angie.Gib dir die Zeit, die du brauchst- egal wie lange es andauert.Zwing dich zu nichts,stell keine zu hohen Anforderungen an dich, fordere nicht zuviel von dir, respektiere deinen eigenen Rhythmus deiner "Heilung", hab Vertrauen in dich . Das Leben hat dir übel mitgespielt. Du hast so viel Schweres in letzter Zeit erleben müssen. Du trägst noch so viel Trauer in dir...Aber es kommen bessere Tage - versprochen - und du schaffst es - du bist dazu in der Lage. Glaube mir, das Leben hat noch viel mit dir vor....das war noch nicht alles - du wirst wieder Glück empfinden - ein erfülltes Leben führen - hab Geduld...


    Ich wünsche dir, daß dir die kleinen Freuden des Alltags noch bewusster werden können , daß du die kleinen Glücksmomente intensiver spüren und sie in dir wachhalten kannst.


    Es ist jetzt 4 Uhr früh. Hoffe, ich habe nicht allzu wirr geschrieben und ihr könnt meine Intention erahnen....


    Euer
    rabelein :24:



    Hallo lieber Dieter,
    Nur kurz. da es mir derzeit sehr schlecht geht und ich mich nur schwer konzentrieren kann.


    Yalom ( geb. 1931) ist sehr "kennenlernenswert". Es heißt, er wäre der bedeutendste lebende Vertreter der existentiellen Psychotherapie.
    Meine Meinung: wenn du dir mal was gutes tun willst, dann lese ihn mal
    Ich kam als erstes durch seine klug geschriebenen Romane mit ihm in Berührung und habe: „Und Nietzsche weinte“, Die Schopenhauer-Kur", "Was Hemingway von Freud hätte lernen können", "Das Spinoza-Problem", »Ein menschliches Herz« mit großem Genuß und Gewinn gelesen. ( es finden sich noch mehr Bücher von ihm in meine Büchersammlung - bin ein echter Fan von ihm :) . ) Zur Zeit lese ich - durch mein derzeit wachsweiches Hirn :( nur in Etappen - "Denn alles ist vergänglich".


    Liebe Marlena,
    "In die Sonne schauen" habe ich mir gerade bestellt.


    Alles Liebe
    bis hoffentlich bald


    rabelein :24:


    Zitat malena: "die Katzechoreographie um dein Haus, du bist mir einer!
    Ich glaube wenn einige hier könnten, würden gerne deine Beine umschmeicheln..."

    :) Ich oute mich mal auch als so eine.die das gerne tun würde ;)


    Ich genieße deine Beiträge
    Mein langjähriger "Besuchskater" hat sich inzwischen völlig bei mir häuslich niedergelassen und geht - wenn überhaupt - nur sehr, sehr kurz zu seinem eigenlichen Besitzer.


    wünsche dir viele schöne Augenblicke - vor allem mit deiner Katzenschar
    Ich bewundere deinen Blick für die "Kleinigkeiten" des Lebens, die doch so Groß sind.so wesentlich!
    Möge dir dieser Blick ,und die Fähigkeit zu staunen erhalten bleiben

    Hallo ihr Lieben <3


    melde mich wieder aus dem Krankenhaus zurück. Mehr dazu in meinem thread.


    Auf diesem Weg möchte ich alle neuen Forumsmitglieder recht herzlich begrüßen. :24:
    Ich bin derzeit nicht fit genug, um auf euch einzeln einzugehen, dennoch wollte ich euch mein Mitgefühl ausdrücken.


    Ich wünsche euch, dass ihr euch hier in diesem Forum aufgefangen, verstanden und geborgen fühlen könnt.


    Ich habe hier sehr viel Unterstützung erfahren und Freunde gefunden, mit denen ich mich auch außerhalb des Forums austausche.
    Dieses Forum zu finden war echt wie ein Lottogewinn ( wenn auch der Anlaß nicht schön war - ich habe meine Tochter verloren )


    Alles Liebe
    rabelein <3

    hallo zusammen, <3

    nur ganz kurz, denn ich bin ziemlich groggy. aber ich weiß, dass einige sich Sorgen machen, wenn ich gar nicht schreibe.


    Ich war wieder einmal für längere Zeit stationär. u.a. wegen Wasser in der Lunge. und extrem schlechten Werten..


    In den Tagen zuvor verlor ich immer mehr an Kraft und zu den massiven Atembeschwerden und den Schmerzen kam eine beängstigende Verwirrtheit im Kopf. und irgendwann war ich nicht mehr ansprechbar.( zum Glück war ich da bereits im KH )
    Heute mittag wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen..


    Irgendwie bin ich gar nicht froh, wieder zu Hause zu sein. aber nach über 2 Wochen wollten sie mich halt unbedingt wieder meinen behandelnden Ärzten übergeben.( Fallpauschale )
    Mir geht es nicht gerade gut, eher sehr, sehr bescheiden und ich fühl mich so was von klapprig


    Glaubt mir, ich bin alles soooo leid. ( wo ist hier der Ko..z smily? )
    Krankenhaus rein, Krankenhaus raus, Krankenhaus rein....raus....rein....und sich immer wieder aufrappeln.... Ich weiß gar nicht, woher ich immer wieder die Kraft zum Überlebenbeziehe, denn zur Zeit spüre ich alles andere als Lebenslust.

    Alles wirkt zur Zeit auf mich so sinnlos... Draussen scheint die Sonne und dennoch. bin ich so trübsinnig. Es ist sogar so, dass gerade die Tatsache, dass die Sonne scheint und dass es nach Frühling riecht, - dass genau diese Tatsache mich traurig macht. Kennt ihr das auch? Eigentlich müsste die Wetterlage fröhlich stimmen.....aber ..... Ich fühle mich alt - sehr alt (mindestens 90 Jahre oder gar 100 ! ) - einsam und allein und durch meine Erkrankungen so "wertlos". Wertlos weil ich ja so gar nichts mehr geben kann, Ich kann/muss nur annehmen.....Für mich eine sehr schwere Lektion .


    .Ich habe eine solche Sehnsucht nach einem Tag Urlaub von meiner schwer fortgeschrittenen Lungenerkrankung, Urlaub von Parkinson und Diabetes. Mir würde sogar ein Tag Urlaub reichen!!


    Alles ist so schwer geworden in den letzten Monaten.
    Meine "Ausser Haus"Aktivitäten beschränkten sich in den letzten Wochen in der Hauptsache auf notwendige Arztbesuche. und hin und wieder schaffte ich es,auch mal allein mit Rollator einzukaufen. Ansonsten galt: morgens aufstehen, auf Pflegedienst warten, hinlegen, wieder mal aufstehen, pausieren, hinlegen, bissel Musik hören, mit Kater schmusen, wieder hinlegen, Luft "suchen", hinsetzten....und endlich abends wieder schlafen legen. Soo öde, sooo langweilig, soo Sinn entleert.


    Soziale Kontakte werden immer weniger. Bekannte kommen immer seltener, weil ich eben an deren Aktivitäten nicht mehr so ohne weiteres teilnemen kann und weil ich Einladungen so oft absagen muß ( weil die Tagesform es gerade nicht zulässt), bzw weil ich diverse Aktivitäten nicht all zu lange durchstehe und man mich früh wieder nach Hause bringen muss ( müsste.) Die Spontanität geht eben flöten.... alles muss mehr oder weniger akribisch geplant sein.....


    Puuuuhhh! , jetzt habe ich aber wieder feste gejammert. und mich bei euch ausgeheult. Verzeiht! Aber es hat gut getan und es darf hier an dieser Stelle auch sein. Nicht wahr?


    Was mir derzeit fehlt ist Kraft.
    Aber ich hoffe, Kraft und mein Mut kommen schnell wieder zu mir zurück, und dann sieht die Welt wieder ein bisschen bunter aus.
    Ich bin doch von Beruf Optimistin. und bald -so hoffe ich jedenfalls - kann und werde ich mich wieder über Winzigkeiten freuen als wären sie ein Lottogewinn. Über das Piepen der Vögelchen, das Schnurren meines Katers, den Geschmack von Eis(!!!), und und und


    Motto: Es zählt das JETZT und nur das JETZT!!!


    So, das wars für heute. Ich bin nicht in Schreibstimmung, wollte eigentlich nur ein Lebenszeichen von mir geben. :)


    Allen, die hin und wieder hier vorbeikommen einen lieben Gruß,


    mehr in den nächsten Tagen


    rabelein :24:

    Danke liebe Astrid. <3


    Ich möchte noch etwas hinzufügen:
    Zitat Astrid: "Wir haben die Möglichkeit der Konversation, die nicht öffentlich zugänglich ist.Auch hier: seid sorgsam mit euch selber."
    l
    Auch hier sollte/muss man auf die Anonymität des anderen achten und erhaltene Informationen nicht an "liebe" Forumsfreunde weitergeben, ohne sich vorher die Erlaubnis des Betroffenen einzuholen..Das wird oft. aus Vertrauen haben, Eifer und "Gut-Meinen" vergessen.


    kleines selbst erlebtes Beispiel:
    ich habe in einem anderen Forum einer userin per PN meine Adresse mitgeteilt. ( sie wollte mir etwas schicken).- wohlgemerkt - nur einer einzigen userin
    Irgendwann bekam ich zu meinem Geburtstag von anderen usern Briefe und sogar 2 Päckchen. Hat mich irgendwie gerührt aber dennoch....Soweit so gut - aber dann stand eine andere userin bei mir im Krankenhaus an meinem Bett. Sie hatte einfach bei Krankenhäusern in meiner Umgebung herumgefragt, um meinen Aufenthaltsort zu erfahren. Sie hat auch bei einer Person aus Facebook mit gleichem Nachnamen angefragt, ob sie mich kennen würde ( ja, kenne sie, habe aber i.R. keinen Kontakt zu ihr) und ob sie wüßte, in welchem Krankenhaus ich läge, Sie hat dabei auch noch über meine Krankheit geschrieben.................EIN NO GO!!


    LG rabelein


    Liebe Petra <3 ,


    Ich lese zur Zeit aus diversen Gründen nur sehr sporadisch hier im Forum und habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.


    Ich möchte dich jetzt einfach mal nur in den Arm nehmen - so ganz ohne Worte....
    :30: :30: :30:

    Und jetzt meine Gedanken:


    Verdacht auf Krebs - ja das haut einen erst einmal kolossal aus den Socken und Panik kommt auf.


    Du hast ja bestimmt meinen letzten Beitrag in meinem thread gelesen bzgl. meiner Freundin. Aber, wenn wenn es um das eigene Kind geht, ist das noch eine ganze Portion schwerer zu ertragen.
    Als Mutter ist alles noch viel schwerer. Es betrifft ja das eigene Kind ( egal wie alt es inzwischen ist ) . Es ist die Person, die man Monate in seinem Bauch getragen hat, die man geboren hat, behütet hat und grossgezogen hat und dem man nur das Beste wünscht...Als Mutter möchte man ja sein Kind vor allem Unheil bewahren... aber... in einer solchen Situation, fühlt man sich soooooo machtlos und es liegt leider nichts mehr in den eigenen Händen. Es bleibt nur übrig zu hoffen und in das Geschen und in die Zukunft zu vertrauen.

    Ich glaube, ich kann zum Teil nachempfinden, wie schlimm die Situation für dich gerade ist. Du bist noch so verletzlich und dünnhaütig und jede Situation für sich allein würde schon reichen....Noch vor nicht allzu langer Zeit hast du deinen Jo verloren und jetzt hast du Angst um deinen Sohn. Hast Angst, ihn bald schwer leidend sehen zu müssen bzw. ihn evtl auch an den Tod zu verlieren.


    ABER -


    soweit ich richtig verstanden habe - gibt es "noch" keine Diagnose, ist alles bisher "nur" ein Verdacht.

    ALLES MUSS ERST NOCH UNTERSUCHT WERDEN UND DANN ENTSPRECHEND BEHANDELT WERDEN...


    Ich möchte jetzt nichts schön/klein reden, doch zur Zeit ist alles "nur" spekulativ


    Gutartig - bösartig - oder -es erweist sich als was ganz, ganz anderes! und ist etwas verhältnismäßig Harmloses . Alles ist möglich!

    Ach Petra, diese Zeit der Unsicherheit und des Wartens durchleben zu müssen ist schlimm, kostet viel Kraft und ist sehr schwer zu meistern. und einer Mutter gehen tausend Gedanken durch den Kopf,... Im Kopfkino laufen ausnahmslos Horrorfilme...Es gibt einfach viel zu viel wenn und aber ....es fühlt sich an, als ob man in einem Hamsterrad sitzt und den Ausgang nicht mehr findet


    All deine Gefühle sind mir sehr vertraut aber ich habe leider auch keinen wirklichen Rat und nicht wirklich Trost. Und ich fühle mich ein bisschen hilflos und finde wahrscheinlich nicht die richtigen Worte, die dir weiterhelfen.

    Das einzige was ich dir im Augenblick ans Herz legen kann, ist :
    liebe Petra, es ist ganz wichtig, dass du - trotz allem - auf dich selbst achtest und für dich sorgst.
    Nimm dir immer wieder mal Zeit für dich, Zeit,in der du versuchst, nicht an deine Sorgen zu denken und dir was Gutes zu tun. Lese ein paar nette Gedichte, zünde eine Kerze an, nimm ein Bad , höre Musik. geh spazieren, kauf dir ein paar Blümchen...schreib dir hier alles von der Seele. Du weisst ja, hier ist immer jemand für dich da, der dir seine Schulter leiht...
    Du ( und da stimme ich Astrid zu ) kannst deinem Sohn nämlich nur helfen, wenn du selbst auch gesund bleibst (auch seelisch!) und nicht verzweifelst. Aber, liebe Petra, das weißt du ja selbst....Aber manchmal muss einem das immer wieder gesagt werden....


    Ich verstehe ebensowenig wie Astrid, dass der Termin erst so spät angesetzt wurde :4: Könnt ihr keinen Termin bei einem anderen UROLOGEN ausmachen?


    Und noch was - ich hoffe du nimmst mir meine folgenden Worte nicht übel. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich das jetzt so offen sage. Es liegt noch kein eindeutiger Befund vor (ob bösartig oder so ) und schon will dein Sohn Geld, um .....Ich verstehe seine Angst, aber dennoch...irgendwie bleibt in mir so ein schales Gefühl
    Daher:
    Petra, pass auf dich auf und lass dich bitte nicht emotional erpressen. Ich erhoffe mir nichts mehr, als dass ich mit meinem Gefühl falsch liege....Wenn dem so ist, dann sorry.


    Ich wünsche euch beiden ein gutes Gespräch


    Deinem Sohn wünsche ich Glück und eine Portion Gelassenheit!


    Euch beiden wünsche ich viel Kraft und Geduld und vor allen Dingen eine möglichst "harmlose" Ursache für dieses ganze Dilemma und schnelle Besserung!


    Drücke dich und deinen Sohn ganz fest!


    alles Liebe rabelein :24: ganz fest an dich denkend

    VERMISSTENANZEIGE


    es werden vermisst:


    unser kluger Poet DIETER


    unser liebevoller JOSEF


    unsere einfühlsame Anna 90


    Sie werden sehnlichst vermisst


    BITTE MELDEN


    Sachdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen


    Finderlohn: ganz viel Geknuddel

    Hallo Dieter,
    da ich nicht weiß, in welchem thread ich das folgende schreiben soll , schreibe ich einfach mal hier.
    Wie geht es Dir lieber Dieter?
    Ich - und ich bin überzeugt , ich bin da nicht alleine - vermisse dich hier - sehr sogar.
    Ich will dich nicht bedrängen - und falls du hier nicht mehr schreiben möchtest, akzeptiere ich das völlig - aber über ein kleines "Piep" von dir ( mehr wäre mir natürlich lieber :-)) ) würde ich mich sehr freuen.
    Ich hoffe, es geht dir gut und du bist von "Alterszipperlein" mal abgesehen, gesund.
    Das mit Alterszipperlein :-) wage ich zu schreiben ,weil ich selbst über 60 + bin.


    Liebe Grüße
    Rabelein

    Liebe Lea, <3


    ich schließe mich voll und ganz den Worten von Katarina und Christine an.


    Kennst du das Spiel "Stille Post" ? Hier wird einem Spieler ein zusammengesetztes Wort ins Ohr gefüstert. Dieser flüstert es dann dem nächsten ins Ohr und so geht es Reihe um, bis das Wort wieder beim ersten Spieler landet. Das Ergebnis ist immer ein Lacherfolg, denn auf seiner Reise hat sich das Wort drastisch verändert. Noch interessanter ist es, wenn eine ganze Geschichte erzählt wird. Da wird oft eine komplett andere Geschichte daraus mit einem total anderen Sinn!
    Diese Abweichungen und Änderungen zeigen, dass jeder Mensch Situationen anders wahrnimmt und wiedergibt. Beim Spielenl sehr lustig -,Im Leben, besonders wenn es sich um eine ernste Sache handelt, weniger lustig, Da hört der Spaß allerdings sehr schnell auf, denn so entstehen auch Gerüchte, von denen niemand so genau sagen kann, ob sie wahr oder unwahr sind. .


    Der Rede kurzer Sinn:
    Vielleicht hat dein Patient auch "nur" gesagt: "Unsere Lea ist aber still geworden" - so ganz ohne Wertung, nur als Fakt und deine Kollgein hat einfach nur ihre eigene Empfindung hineininterpretiert und sie dir weitergegeben.
    Die andere Frage: warum erzählt man dann sowas dem Betroffenen? Manchmal sind es so kitzekleine, verdeckte Machtspielchen....


    Ich habe es mir inzwischen angewöhnt ( und dazu habe ich viele Jahre gebraucht das zu können ) mich direkt an die Quelle zu wenden, um direkt dort nachzufragen. Oft mache ich das im Beisein der/dem "Tratschtante / onkel" und das ist dann oft sehr interessant bzw amüsant. :P


    Lea, versuche bitte, nicht alles so persönlich zu nehmen. Ich weiß, das ist sehr schwer und bedarf langer Übung. Ich spreche da aus Erfahrung.
    Bedenke, das allermeiste wird von den anderen einfach nur so gedankenlos hingequatscht - und genauso schnell von ihnen vergessen - aber du machst dich fertig, ziehst dich selbst runter, vergällst dir den Tag ...Wochen ..Monate. Ich persönlich kenn das sogar mit Jahren in denen mich so ein Gedanke von anderen verfolgte :13: :4:


    Lea, ich schenke dir jetzt mal einen imaginären klitzekleinen Staubsauger..Den kannst du überall mit hinnehmen.
    Immer wenn dann in deinem Kopf soche Worte für dich selbst herumschwirren wie: "fürchterlich","ich kann nicht", "bin nicht gut genug"," schon w i e d e r versagt", "ich sollte nicht", "ich tauge nichts", usw, nimmst du Rabeleins Staubsauger und fährst mit ihm über deine Stirn. Dabei saugt er allen Schutt auf, der sich dahinter verbirgt - Ärger den du zur Zeit hast, Katastrophen, die du dir für deine Zukunft prophezeist, deine eigenen schlechten Gedanken und Gefühle, die du dir gegenüber selbst hegst ...Immer wenn du dich dabei ertappst, so über dich zu denken, hol dir Rabeleins ;) Wunderstaubsauger heraus und nutze ihn.....So, jetzt hast du staubgesaugt, jetzt ist alles fort aber da ist ja eine Leere zurückgeblieben und die füllst du jetzt aus mit aufbauenden Gedanken. OK? ....Wie wärs mit : " ich bin ein fürsorglicher Mensch", "ich tue mein Bestes( so wie ich es gerade kann)" ich bin zuverlässig", ich kann gut kochen" , " ich habe ein Ohr für die Nöte anderer" ...........den Rest musst du selbst finden.Schreib sie dir auf, selbst die Dinge, die du eigentlich für unwesentlich hälst.( genau die sind oft wichtiger als große) MACH DIESE ÜBUNG JEDEN TAG!. ( Soviel zu dem Thema keine Ratschläge geben :P )
    Du wirst sehen, du kannst dich dann mehr und mehr - aber leider nicht über Nacht - in einem positiven Licht sehen und lässt dich von ANDEREN nicht "brechen". Gib anderen nicht so viel Macht über deine Gedanken und deinem Wohlbefinden.-- bitte, bitte

    Abraham Lincoln sagte einmal, dass jeder Mensch in dem Maß glücklich ist, in dem er es sich selber gestattet glücklich zu sein.


    DU liebe Lea entscheidest darüber, was in deinem Kopf vorgeht. Du bist die Chefin, der Boss deiner Gedanken


    In diesem Sinne


    wünsche dir Ausdauer, Geduld, Zuversicht und etwas mehr Leichtigkeit (und noch vieles mehr)


    machs gut und ein schönes, "frohes" Wochenende


    rabelein :24:

    Fortsetzung
    Ich habe derzeit ein großes Problem und weiß nicht damit umzugehen.

    Meine vertrauteste,engste, älteste Freundin( kenne sie seit 1963) schickte mir letzten Freitag eine whatsapp . Sie schrieb von ihrer Diagnose Nierenkarzinom in einer Niere ( 2 cm ). Die andere Niere scheint auch nicht mehr richtig zu funktionieren und zudem hat sie ein großesBauchaortenanorysma. Mehr Information gab sie nicht - außer dass sie schrieb, das sei ihr Todesurteil. Sie schrieb noch eine kurze Antwort auf meine whatsapp und dann schaltete sie ihr handy aus.(übers ganze Wochende !!!). Ich war voller Sorge um sie. Jetzt kam eine Nachricht, dass sie ihren Termin im Krankenhaus abgesagt hat, keine weiterführenden Untersuchungen und keine Behandlung gestattet. Sie will - so schrieb sie mir - so leben wie bisher und dann irgendwann in ein Hospiz gehen....Im letzten Satz schrieb sie: "ich werde und will den Kontakt zu dir abbrechen- schreib bitte nicht mehr" .Habe trotzdem geschrieben aber sie reagiert nicht, hat sie nicht einmal gelesen.
    Ich bin völlig fertig. Mir geht es seitdem sehr schlecht. Mir ist dauerübel, mein Herz rast und ich fühle mich wie ein gefangenes Wildtier in einem Käfig...Meine Freundin lebt 300km von mir entfernt, d.h. ich kann nicht einfach mal kurz hinfahren... Ich habe auch keinerlei Kontaktmöglichkeiten zu ihren Bekannten, kenne sie nicht einmal. Die Telefonnr. ihres Sohnes ( 24 Jahre, Asperger Syndrom ) gab sie nie preis. Ich weiß also gar nichts mehr - einfach Funkstille - und das macht mich fast verrückt. Ich kann sie einerseits ein klein wenig verstehen, ich akzeptiere das sie vorerst Ruhe braucht,
    um alles zuverdauen aber dennoch finde ich es sehr unfair von ihr, mich im Regen stehen zu lassen, mich auszuschließen.....Vielleicht meldet sie sich wieder, aber ich kenne sie, solche Dinge zieht sie durch...ist sehr dickköpfig..
    Was ich nicht nachvollziehen kann - die entsprechenden Untersuchungen sind noch nicht einmal abgeschlossen´(!), evtl. ist der Tumor gut heilbar und sie gibt auf - einfach auf...ist beratungsresistent ( war sie allerdingsschon immer) .
    zu unseremVerhältnis:
    Eigentlich wollte sie, dass ich zu ihr ziehe. Sie wollte nicht, dass ich in eine Einrichtung für betreutes Wohnen gehe, bzw in ein Heim. Ich konnte mich bis jetzt nicht
    dazu entscheiden, war eigentlich noch in der Entscheidungsphase....Und jetzt schließt sie mich aus. - aus allem. Aus bestimmten Überlegungen, aus "Trost" geben dürfen, für sie DA-sein dürfen, Unterstützung geben dürfen, mit ihr weinen dürfen....Für mich gilt auch nicht so ein Argument wie: sie will mich schützen wegen meiner eigenen Situation ( hat sie auch nicht gesagt, ist nur ein hilfloser Erklärungsversuch meinerseits )
    Ich komme mit dieser Situation kaum zurecht....Muss ihre Entscheidung akzepieren, denn sie allein ist für ihr Leben verantwortlich. sie muss ja letztendlich auch allein die Konsquenzen ihrer Entscheidungen tragen bzw ertragen. Aber ihr Verhalten ist in meinen Augen Selbstmord.( habe ihr das so NICHT geschrieben)...sie sucht nicht einmal nach einer Alternative. Ihre Meinung: Krebs ist Todesurteil, egal in welchen Stadium und es ist besser, nichts zu machen, auch wenn man nicht einmal weiß welches Stadium und es auch nicht hören will. :4:
    ES TUT ALLES SO WEH
    Ich rotiere

    Liebe Astrid,
    der Name Rabelein ist eigentlich Erinnerung an Marita. Als sie klein war, kam immer wieder eine Krähe an unser Fenster, pochte an die Glasscheibe und forderte Futter. Das war immer ein highlight für Marita . Jeden Morgen hielt sie Ausschau nach dieser Krähe und kam dann zu mir gerannt mit den Worten: "Mama, Mama, des rabelein is wieder do"
    Außerdem liebe ich Raben. Frag mich nicht wieso - es ist einfach so.


    Bis bald
    rabelein :24:

    Guten Morgen <3


    An alle "Nur- Mitleser - die Zimmertür zu meinem Wohnzimmer hier ist nie abgeschlossen, Ihr könnt alle hereinkommen. Ich freue mich über jeden Einzelnen. Im Kühlschrank steht eine Sachertorte für alle mit einem Süßzahn, auch Deftiges ist zu finden und Veganer bekommen auf Wunsch auch Möhren zum knabbern.....
    So - die Kaffeemaschine ist angeschmissen, das Teewasser kocht - höre ich Schritte vor der Tür?.... geh mal nachsehen - herzlich willkommen:

    Liebe Malena <3 , liebe Astrid <3 ,
    bitte, bitte philosophiert weiter in diesem thread. Ich stelle auch noch mehr Getränke dazu, spendiere Knabbereien und bringe noch ein paar kuschlige Kissen, Decken und Kerzen . Und für mich - einen gemütlichen Schaukelstuhl oder Ohrensessel ( muss ich noch entscheiden )
    Ich finde Euer Austausch passt gut zum Thema dieses threats : Leben gestalten...
    Ich genieße, euch zu lesen.
    Wie gerne würde ich mich an eurem derzeitigen Gedankenaustausch beteiligen. Dies Art von Austauch habe ich immer so geliebt und mich immer mit großem Genuß solchen Diskussionen hingegeben. Manchmal leider mit ein wenig Arroganz *schäm* und viel Stolz auf meinen Verstand...Leider kann ich derzeit nur zuhören, sprich lesen. Ich finde derzeit nicht die richtigen Worte, um genau das auszudrücken, um was es mir geht.
    Habe ich endlich einen Gedankengang im Kopf formuliert, verliere ich ihn oder die entsprechenden Worte auf dem Weg zu den Tasten.Ich schreibe 3 Worte und weiß dann oft nicht mehr, was ich eigentlich schreiben wollte, oder noch schlimmer, mir fallen die wichtigsten, ausschlaggebenden Begriffe nicht ein,um einen etwas komplizierteren Sachverhalt zu erläutern.Selbst durch intensives Nachdenken fällt es mir nicht ein und es dauert zur Zeit manchmal Tage, :33: bis ich die Brgriffe wieder finde ( aber noch finde ich sie irgendwann :))
    Ich hoffe, dieser Zustand ist nur vorübergehend und den vielen Medikamenten (zur Zeit tgl.20 Stück, die ich schlucken muss), geschuldet. Aber vielleicht ist es auch meinem "Hochmut " geschuldet und mein mir auferlegter, harter Weg mich mal endlich in Demut zu üben .Wahrscheinlich beides!


    Malena,
    du schreibst, ich sei eine spirituelle Person. Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat einmal ein Mentor ( damals war ich 26 Jahre) zu mir gesagt:" Sie haben eine sehr kontemplative Ader".
    Schon in frühester Jugend habe ich mir intensive Gedanken zum Thema Gott, Glaube, Kirche gemacht.War immer daran interessiert, die großen Fragen des Lebens anzugehen.Ich suchte nach einer Erklärung, einem System, einer Ordnung und habe Berge von Büchern zu diesen Themen gelesen - oft sehr schwierig zu lesen und meistens habe ich nicht viel davon verstanden. Schlauer bin ich durch die Lektüre - wenn ich es genau bedenke - auch nicht geworden. ;) eher verwirrter....
    Irgendwann habe ich sogar meinen Glauben an Gott und die Kirche verloren.
    Ich wurde katholisch getauft und wuchs in einer - so behaupte ich jetzt mal - bigotten Familie auf.
    Ich wuchs auf mit einem strafenden Gott, der Alles sieht, sich alles merkt und dann richtet. Immer nur Schuld, Schuld, Schuld bzw. Hölle, ewige Verdammnis.
    Dann war ich- wie du Malena - einige Jahre in einer Klosterschule im Internat. Und es war schlimm, was ich dort unter den Nonnen erlebte - soviel gegenseitiger Hass zwischen den einzelnen Nonnen,( offen erlebbar für andere) ,soviel Intrigen, soviel Doppelmoral, Missgunst, Ungerechtigkeit, Neid, Lügen....
    Ich habe erlebt, wie die Nonnen Mitschüler verbal ( ab und an war auch eine deftige Ohrfeige drin ) fertiggemacht haben und DANN nahezu übergangslos von Nächstenliebe und Barmherzigkeit sprachen...
    Zudem verzweifelte ich damals immer mehr an dem, was die Kirche repräsentiert.Hatte Probleme mit der Geschichte der Kirche ( z.b. Kreuzüge...) und damit, dass sie teiweise so viel Unheil in die Welt brachte.Ich hatte Probleme mit bestimmten Aussagen des Papstes, dem Zölibat, dem Frauenbild innerhalb der Kirche, den Dogmen etc. Das waren Themen mit denen ich gar nicht zurecht kam.
    Doch am Schlimmsten und am Unerträglichsten fand ich das Verhalten von "Gottes Bodenpersonal". Im Laufe der Jahre wurde ich zu einer 2 Tage Katholikin: Christmette, Ostern. und irgendwann wollte ich nichts mehr mit der Kirche zu tun haben. und dann die Konsequenz: Kirchenaustritt aber viel schlimmer - Glaubensverlust.
    Ich hatte den Fehler begangen, meinen Glauben abhängig von Priestern, Bischöfen, vom Pabst... zu machen, abhängig zu machen vom Verhalten und den Einstellungen dieser Leute


    Inzwischen denke ich, dass das Gesicht einer Institution immer auch das Gesicht vieler Menschen ist und wo Menschen sind, menschelt es halt.
    Individueller Glaube, die Institution der Kirche und Religion sind verschiedene Dinge, verschiedene Paar Schuhe. Es gehört zwar zusammen, man muß es irgendwie aber doch voneinander trennen.
    Und ausserdem - was hat mein ur-eigener Glaube mit der Institution Kirche zu tun?
    Jedenfalls hatte ich damals sozusagen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und bin aus der Kirche ausgetreten.( habe Marita auch nicht taufen lassen ) Allerdings wurde ich nicht glücklich mit dem Verlust meiner geistigen Heimat. und suchte was "Neues". Ich tummelte mich auf dem Markt der Religionen und Glaubensgruppen, versuchte dort Antworten zu finden auf meine Fragen, die ich an mein Leben habe. Baute mir aus Esoterik und fernöstlichen Religionen meine EIGENE Philosophie. Pickte mir überall die Sahnehäubchen raus, das was mir gefiel und den Rest lies ich liegen. Sprich - so richtig habe ich mich nirgendwo eingelassen....rückblickend gesehen.
    Und inzwischen? - derzeit bin ich geradewegs wieder dabei in den Schoß der Kirche zurückzukehren. Echt.Ich lebäugle wieder einzutreten und das nicht im Anblick von Tod und dem Gedanken :vielleicht....sicher ist sicher :D
    Irgendwie liegen meine Wurzeln doch im Christentum...bin irgendwie doch dort zu Hause...
    In letzter Zeit lese ich viel im Neuen Testament, beschäftige mich mit der Person Jesus. und finde das ganz spannend.und vieles hoch explosiv. wie z.B. viele Worte von Jesus( habe das NIE so empfunden )
    Und ich GLAUBE WIEDER AN GOTT.
    Es gibt keinen Beweis dafür, dass Gott existiert - es gibt aber auch keinen gegenteiligen Beweis. und in dieser Frage wird es wohl auch keine Einigung unter den Menschen geben.
    Ich glaube fest daran, dass es etwas gibt, das größer ist als ich, das über mir steht. und dem ich mich getrost anheimgeben kann .Der Einfachheit halber nenne ich das Gott. Wie DAS so genau aussieht, ist mir derzeit völlig egal. Ich will nichts mehr hinterfragen und intelektuell durchdiskutieren. Es ist einfach ein Gefühl.Ich kann manche Ereignisse in meinem Leben nicht erklären, außer, ich erkläre sie mit der Existenz Gottes.
    Der menschliche Verstand ist sooo klein.Vieles unerklärbar ( auch wenn wir das so schwer akzeptierenkönnen) und ich erlaube inzwischen der Welt sowie Gott nicht verstehbar zu sein.
    Glaube ist Vertrauen auf das Unmögliche und Unverständliche sagte schon Goethe
    Mir ist bewußt, dass dieser - mein neuer Glaube - sehr naiv ist, sehr kindlich, belächelbar aber .....ich erlaube mir inzwischen das zu glauben, was mir zu leben hilft - wirklich zu leben hilft und das ist u.a. der Gedanke in Gott geborgen sein zu können, nicht tiefer fallen zu können als in Gottes Hand...auf seinen Lebensplan vertrauen zu können....
    Ich spreche derzeit viel mit MEINEM Gott. Verwende dazu keine vorformulierten Gebete sondern erzähle einfach von mir, präsentiere meine Gedanken ( so wie ich es hier tue ). Es tut mir einfach gut, Dinge einfach bei ihm anzusprechen. Ich komme dabei zur Ruhe.
    Tgl nehme ich mir Zeit einfach still dazusitzen um mich zu sammeln...
    Ich wurde und werde durch dieses "Still sitzen" , durch meine Gebete keinesfalls ein besserer Mensch und es ändert sich auch nichts an meiner beschiexxenen Situation. ES SCHADET MIR ABER AUCH NICHT und hilft mir im Augenblick durch die schweren Stunden.
    Ich weiß auch nicht warum ich dies alles so ausführlich geschrieben habe. Es musste wohl so sein, denn ich will nichts löschen.
    Danke für eure Geduld so lange zu lesen

    Fühlt euch alle liebevoll umarmt. Habt einen guten Tag.


    rabelein ( Anna-Maria) :24:

    Hallo Malena <3


    Du - ich lese dich so gerne - du tust mir so gut - ich liebe deinen Humor - du trittst mir nicht zu nahe - du schreibst mir nicht auf einer zuuu persönlichen Ebene :love: - Fettnäpfchen gibts bei mir auch keine ( ich bin Schütze mit Aszendent Schütze d.h. ich finde garantiert jedes Fettnäpfchen das es gibt und sei es noch so gut versteckt, falls du mal in eines treten solltest :also willkommen im Club :8: ) und ich heiße mit Vornamen Anna-Maria.


    mehr später - denn ich bin jetzt müde und will mir ein Mittagsschläfchen gönnen.


    Demnächst schicke ich dir ne PN - kann allerdings ein wenig dauern


    hab dich lieb - so wie man jemanden lieb haben kann, den man persönlich nicht kennt aber sehr schätzt und dem man sich seelenverwandt fühlt


    soviel ich weiß, ist für Yalom nach dem Tod alles vorbei, da das Bewußtsein stirbt und man dann ja nicht weiß, daß man tot ist. Er vergleicht den Zustand des Todes mit dem Zustand vor der Geburt:einfach nicht da sein. Ob das so stimmt?


    Güßle
    Anna-Maria :24:

    Guten Morgen alle zusammen <3


    Ich glaube, es ist an der Zeit, mal wieder zu schreiben.


    Mein Nervengerüst ist zur Zeit super dünn und ich pendle von Lachen zu Weinen. Alles ist so ambivalent in mir.


    Ich versuche mit meiner Situation Frieden zu schließen aber das ist verdammt schwer.
    Zu sehen daß einem nicht mehr viel Zukunft bleibt....Ich gewöhn mich so schwer an diesen Gedanken und wie ich schon mal geschrieben habe: es gibt kaum jemanden in meinem Umfeld mit dem ich EHRLICH und OFFEN darüber sprechen kann...Die meisten versuchen, mir meine Gefühle, meine Realität auszureden und die anderen....Ich hasse ihren besorgten, sanften Tonfall. Ich hasse die Besorgnis, die ich bei ihnen auslöse, Ich hasse, daß ICH es bin, die diese Besorgnis in ihnen auslöst.Gleichzeitig habe ich schreckliche Angst, daß sie mich aufgeben könnten, daß meine Scheixxkrankheiten sie verscheuchen könnte ( was bei einigen ja schon passiert ist ) und manchal versuche ICH sogar SIE zu verscheuchen, weil ich schwer ertragen kann, daß sie mich in meinem derzeitigen Zustand sehen. Daß sie sehen, was teilweise aus mir geworden ist.
    Ich fühle mich innerlich so zerrissen.
    Ach ihr Lieben, ich brauche mal wieder einen Gutschein für Jammererlaubnis. :-((


    Ich habe das Gefühl, als hätte man mich gerade umgedreht, in der Waschmaschine auf 90 Grad gewaschen, auf höchster Stufe durch den Schleudergang gejagt und würde jetzt im Anschluß daran nochmit dem Fleichklopfer platt geklopft. Ich sag euch:WENN ICH DEN DER MICH IN DIESE WASCHMASCHINE GESTECKT HAT UND MICH MIT DEM KLOPFER QÜALT ERWISCHE !...Der kann sich auf etwas gefasst machen..., Der muß sich dann ganz, ganz warm anziehen......! Aber sowas von. ;-) :4: :4:


    Meine stark angeknackste Psyche zeigt sich auch an meinen vielen Albträumen.Ich muß mich oft im Traum gegen etwas BÖSES wehren.
    Gestern Nacht habe ich dabei so um mich geschlagen, daß ich 1. aus dem Bett plumpste und 2. so stark mit der Hand gegen die Wand (?) haute, daß sie mir sehr lange weh tat, ( die Hand ) anschwoll, und ich zuerst dachte, ich hätte mir was gebrochen.

    Aber dieser Zustand wird sich sicher bald wieder geben denn
    im Angstmonster vertreiben bin ich inzwischen geübt und nahezu ein Profi. Aber ich werde trotzdem mal schauen, ob es irgendwo einen Kurs gibt: " - ANGSTMONSTER - TRAURIGKEITSMONSTERVERTREIBUNG. " - AUFFRISCHUNGSKURS. Dann werde ich die Biester fangen, in Ketten legen und ganz tief in den Kerker stecken, nur mit fauligem Wasser und trockenem Brot.- SO! BASTA! Das haben sie dann davon....


    Lautes Lachen soll - glaub ich - auch helfen beim Monstervertreiben.....;-)


    Das Gute an der Angst ist, daß sie in Wellen kommt. Sie ist nicht immer in gleicher Stärke da und sie GEHT VORBEI. I m m e r.! Sie kommt zwar wieder aber zwischendurch ist Pause! Ruhe! Man hat Zeit Luft zu holen.Ihr kennt ja mein Mantra:" Auch das wird vorbeigehen". Hat bisher immer gestimmt. Nichts bleibt so, wie es ist, egal ob gut oder schlecht.Dieser Gedanke hilft mir Immer. Ebenso der Gedanke: Konzentriere dich auf das Nächstliegende".


    Ich habe Tavor in der Schublade - so für die GANZ SCHLIMMEN AUGENBLICKE und hab inzwischen sogar tatsächlich 2 mal eine Tablette genomen ( habe die, die man unter die Zunge legen muß ) aber das ist absolut nicht das Gelbe vom Ei. Es macht nur DOOF im Kopf.... :4: und das will ich (noch) nicht.


    Aber ich LEBE! :8:
    Wenn ich morgens aufwache, denke ich: "Huch, ich lebe ja noch. WIE SCHÖN!" Und dann strahle ich.


    dum spiro spero, dum spero amo, dum amo vivo.
    solange ich atme, hoffe ich;
    solange ich hoffe liebe ich;
    solange ich liebe, lebe ich!
    glaube das schrieb Cicero an seinen Freund Pompeius Atticus ( * Angebermodus ein* habe mal Latein gelernt und das sehr gerne * Angebermodus aus*


    Hildegart von Bingen soll gesagt haben, die Kunst der menschlichen Selbstwerdung läge darin, seine WUNDEN zu PERLEN zu VERWANDELN. d.h. u. a. diese Wunden als etwas Kostbares zu sehen. Darin übe ich mich nun. Mal gelingt es, mal nicht. (meistens noch nicht ) Aber - ich will ja nicht mehr perfekt sein. Muß ich zum Glück nicht mehr!


    Ist schon wieder ein Roman geworden! Na ja, das seid ihr ja von mir gewohnt.


    Ganz lieben Dank, daß ihr immer mal wieder an mich denkt und mir unterstützende Grüße schickt. Sie tun sooooo wohl. Ganz besonderen Dank für die Gedichte <3 Ach Rilke. Schon so weise obwohl er so jung starb.


    Ich denke auch JEDEN TAG an euch, auch wenn ich mich nicht melde. Ihr seid meine Ersatzfamilie.


    In den anderen threads habe ich noch nicht gelesen. Hole es aber demnächst nach.


    Ach ja, in den nächsten Tagen werde ich meine Patientenverfügung auf den neuesten Stand bringen und dann möchte ich noch einenTermin mit dem Bestatter meines Vertrauens ausmachen.und die ganzen Modalitäten besprechen. Wegen letzterem bezeichnete mich eine Bekannte als MORBIDE.... Ich sehe das nicht so. Ich verspreche mir eher eine Erleichterung, eine Befreiung...


    Zur Zeit halte ich es wie die AA`s. Lebe Tag um Tag. Jeden Tag für sich. Nur für 24 Stunden und dann beginnen neue 24 Stunden.


    NUR FÜR HEUTE will ich........

    „Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben, ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.“.....
    „Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass sich die Umstände an meine Wünsche anpassen.“
    „Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.“
    das sind Auszüge aus einem Faltblatt der AAs (Anonyme Alkoholiker - Maritas Vater ging eine Zeitlang in meetings der AA und ich habe diverse Schriften behalten, die mir jetzt sehr hilfreich sind.und in denen ich fast tgl lese, obwohl ich KEINEN Alkohol trinke.


    »Nimm dir nicht zuviel vor.
    Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten
    an jedem Tag zu jeder Stunde,
    und ohne Übertreibung und ohne Ungeduld.«
    Papst Johannes XXIII.

    Bis bald und haltet die Ohren steif


    rabelein :24:

    " O Herr, du weißt besser als ich, daß ich
    von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde.
    Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit
    und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.


    Erlöse mich von der großen Leidenschaft,
    die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen


    Lehre mich, nachdenklich ( aber nicht grüblerisch ),
    hilfreich ( aber nicht diktatorich ) zu sein.


    Bewahre mich vor der Aufzählung endloser
    Einzelheiten und verleihe mir Schwingen,
    zum springenden Punkt zu gelangen.


    Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir
    Krankheitsschilderungen anderer mit Freude
    anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.


    Lehre mich die wunderbare Weisheit,
    daß ich mich irren kann.


    Erhalte mich so liebenswert wie möglich.


    Ich möchte keine Heilige sein - mit ihnen
    lebt es sich schwer -, aber ein alter Griesgram
    ist das Krönungswerk des Teufels.


    Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete
    Talente zu entdecken, und verleihe mir, o Herr,
    die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.

    (möglicherweise von Teresa von Avila (1515 – 1582))

    Hallo ihr Lieben <3


    ich möchte kurz mal liebe Sonntagsgrüße hierlassen.


    Malena, Amitola, Astrid, Sunset, Jutta, Wolfgang, Christine
    :love: :love: <3 <3 :saint: :saint: :love:


    Wisst Ihr, ich könnt Euch alle knuddeln
    Danke für eure lieben Zeilen.Sie haben gut getan und auch ein Dankeschön für das liebevolle " Zurechtstutzen meines Köpfchens." Ja, manchmal bewirkt liebevolles Schimpfen kleine Wunder :)
    Mir geht es - zumindest mental - etwas besser.
    Ich habe allerdings im Moment einen ziemlich ver-rückten Tagesablauf und schlafe viel - auch tagüber. Ich bin s e h r müde,
    s e h r schlapp - doch im Sitzen und wenn ich mich nicht dabei bewege, könnte ich glatt Bäume ausreissen - na ja, zumindest gaaaanz kleine, so Bonsais halt... ;)


    Ich bin eine leidenschaftliche Eis-schleckerin und habe mir heute - trozt kalter Witterung - brrr - ein grosses Eis mit Sahne gegönnt!
    Also, wenn das kein gutes Zeichen ist!...


    So, nun wünsche ich Euch alles, alles Liebe und nichts für ungut, weil ich heute nicht auf Euch im Einzelnen eingehe.


    Da ich trotz allem das Predigen noch nicht verlernt habe, hier mein Wort zum Sonntag :D:


    "Wer viel nachträgt, hat viel zu schleppen!"
    Sich ständig aufzuregen ist auch Verschwendung von Lebenszeit, die man besser nutzen kann.


    auf einem Bein steht sich schlecht daher noch:
    "Ich kann, weil ich will, was ich muss." (Immanuel Kant)

    so meine Lieben - lasst Euch alle überraschen von diesem Tag.
    Möge er Euch ganz viel innere Zufriedenheit und Glück bringen.


    Liebe Grüße vom unverwüstlichen
    rabelein :24: