Ihr Lieben, ich danke Euch sehr für Eure Worte. Auch sie haben gestern dazu beigetragen, dass es mir im Laufe des Tages etwas besser ging.
Liebe StillCrazy, es stimmt. Der Tag ist überstanden und heute geht es mir schon nicht mehr so schlecht. Es ist nicht leicht und dennoch denke ich auch, dass ich mit jedem Jahr etwas mehr mitnehmen kann. Mir eine Strategie zurecht legen kann, Rituale entwickeln kann, damit diese Tage einfach erträglicher werden.
Noch bin ich ja sehr neu auf dem Gebiet. Man lernt mit der Zeit dazu und auch wenn es einen kalt erwischt, so denke ich doch, dass es mir hoffentlich von Jahr zu Jahr ein wenig leichter fallen wird, dankbar und mit Liebe auf diese Tage zurückzublicken und sie zu begehen.
Unsere Umbaupläne werden auch langsam konkreter. Bald geht es ans eingemachte. Beängstigend und schön zugleich. Es wird denke ich eine sehr spannende und aufregende Zeit.
ich möchte dir erst einmal mein herzliches Beileid zu deinem Verlust aussprechen. Es ist schrecklich, ich weiß genau wie du dich fühlst. Vor knapp einem Jahr habe ich meine Mama verloren, ganz plötzlich. Sie ist nur 59 Jahre alt geworden. Auch wir standen uns sehr nahe und ich wusste nicht, wie ich all das nur überleben soll.
Nein. Wie denn auch. Nichts ist mehr so, wie es früher war. Das ganze Leben steht plötzlich Kopf. Das Wohlfühlgefühl ist nicht mehr da. Alles ist anders. Deine Mama, deine beste Freundin ist nicht mehr da. Das zu verstehen, das ist für Außenstehende, eher schwierig. Für sie geht alles weiter wie bisher. Du hast deine Mutter verloren, deinen Anker, dein Mann "nur" seine Schwiegermutter. Ich setze das jetzt bewusst in Anführungszeichen, denn ich will nicht damit sagen, dass es ihm überhaupt nicht nahe geht oder es ihm egal wäre. Meine Erfahrung zeigt mir auch, dass Männer oftmals einfach anders trauern. Nicht so gut mit diesen Gefühlen umgehen können. Sie wollen stark sein und erwarten das auch von anderen. Das erlebe ich bei meinem Vater auch manchmal so.
Ich weiß nicht, wie gut mit deinem Mann zu reden ist, aber ich denke es wäre sinnvoll, wenn du mit ihm darüber sprichst, was dir wichtig ist und was du auch von ihm, von deinen Kindern brauchst. Kannst du mit deiner Tochter denn reden? Oder ist es auch bei ihr so, dass sie wenig Verständnis aufbringen kann?
Ich wünsche Dir so sehr, dass dein Mann dich besser versteht und dir den Rücken stärken kann. Dich einfach mal - so wie Hedi schreibt - still in den Arm nimmt. Ich denke auch, dass es nicht gut ist, wenn du die Dinge, die dir wichtig sind, die Trauer und das Unverständnis deines Mannes runterschluckst bzw. das einfach so hinnimmst, um Streit und Ärger zu vermeiden. Ich weiß, das sagt sich jetzt so leicht. Das ist es sicherlich nicht.
Aber gut ist, dass du hier bist. Dass du zu diesem Forum gefunden hast. Irgendwer hat immer ein offenes Ohr für dich und sich die Sorgen und Gedanken von der Seele zu schreiben hilft sehr.
Heute hat meine Mama Geburtstag. 61 Jahre alt wäre sie heute geworden. Die Sonne scheint, es ist mild. Ein richtig schöner Frühlingstag. Leider fühlt es sich für mich dieses Jahr schlimmer an, als im letzten Jahr. Da war ja alles noch sehr frisch. Vielleicht habe ich diesen Tag deswegen nicht so wahrgenommen. Heute morgen traf es mich dann irgendwie sehr.
Ich male mir aus, wie der Tag heute sonst verlaufen wäre. Wenn sie noch da wäre. Ich hätte trotzdem arbeiten müssen, aber dann wäre ich nach der Arbeit zu meinen Eltern gefahren, ich hätte ihr ein schönes Geschenk besorgt, ich hätte ihr bei den Vorbereitungen für den Besuch am Abend geholfen. Wir hätten geredet oder ich wäre genervt, weil sie im Stress gewesen wäre und mich vielleicht angemeckert hätte. Ach, was würde ich drum geben...
Jetzt sitze ich im Büro und wäre lieber zuhause. Denn hier muss ich mich ja doch zusammenreißen. Geht ja leider nicht anders. Heute Abend gehe ich noch zum Schwimmen. Ablenkung, die mir gut tun wird.
Morgen werde ich dann ein paar Blumen ans Grab bringen.
ich lese jeden Beitrag von dir und doch finde ich oft nicht die richtigen Worte, dir etwas zu schreiben.
Aber jetzt möchte ich mich einfach mit dir freuen!
Es ist gut, dass du trotzdem hingegangen bist! Ich hätte wohl genauso wie du, auch mit dem Gedanken gespielt, dass ein Termin gar nicht mehr notwendig wäre. Und jetzt fühlst du dich schon sehr viel besser. Wunderbar! Alles richtig gemacht.
Ich muss zugeben, dass ich nicht sehr ängstlich durch die Straßen gehe. Auch nachts habe ich eigentlich keine Angst. Ich lebe aber auch auf einem Dorf und hier geht es, mit wenigen Ausnahmen, auch eher ruhig zu.
Aber ich kann deine Sorge durchaus gut verstehen.
Ich habe auch schon einen Selbstverteidigungskurs gemacht und ich fand es super. Ich möchte gerne - zur Auffrischung - noch mal einen Kurs mitmachen.
Mir hat dieser Kurs gezeigt, wie man sich mit relativ kleinen Handgriffen doch sehr gut selbst verteidigen kann. Ich empfand den Kurs als sehr aufschlussreich und er hat Spaß gemacht.
Vielleicht wäre das doch wirklich auch etwas für dich? Auch um ein bisschen gegen die Angst zu kämpfen? Ich kann so einen Kurs wirklich sehr empfehlen.
ich habe auch noch einen Stapel ungelesener Bücher zuhause. So ist es nicht. Aber oft warte ich auf gewisse Neuerscheinungen und dann greife ich zu und lese sie direkt. Gar nicht so einfach mit der Lesesucht. Aber ich will mich nicht beschweren, denn es ist noch gar nicht lang her, da wollte mir das Lesen überhaupt nicht mehr gelingen. Von daher bin ich froh, dass die Leidenschaft wiedergekommen ist. Und meinem Geldbeutel bekommt das Bücherfasten auch ganz gut.
Liebe Monika Café-Mama,
wie geht es dir heute? Ich hoffe, dir geht es schon ein bisschen besser und die Schmerzen sind etwas milder geworden. Ich bereite dir noch mal eine Wärmflasche und heißen Tee und dazu selbstgebackene Zimtschnecken. Entspann dich ein bisschen beim Lesen.
Das Café ist hier ja auch zum Glück in guten Händen, wenn du dich gerade nicht so wohl fühlst. Einfach vorbeikommen und entspannen.
Ich wünsche Euch allen einen guten STart ins Wochenende.
ich wollte Euch noch für die ganzen Wünsche für unseren Kurzurlaub bedanken. Wir hatten ein paar schöne Tage in Dänemark. Das Wetter war schön, ganz viel Sonne und wenig Wind. Wir waren oft am Strand, ich habe noch ein paar tolle Steine gesammelt, an einem Badesee waren wir noch und noch in Holstebro bummeln. Es tat mir sehr gut, mal herauszukommen, einfach mal etwas anderes sehen und andere Luft schnuppern.
Jetzt hat mich der Alltag schon wieder.
Seit letzter Woche besuche ich einmal wöchentlich einen Aqua-Fitness-Kurs. Heute das zweite Mal dann. Ich bin gespannt. Es hat aber letzte Woche sehr viel Spaß gemacht.
Ich freue mich auf den Frühling, dann kann ich auch mal wieder ein bisschen mehr werkeln, jetzt so ohne Heizung im Schuppen, da friere ich fest.
Liebe Jenny,
herzlich Willkommen hier und mein herzliches Beileid zu diesem schweren Verlust.
Es ging ja alles so schnell. Man kann es gar nicht fassen und begreifen. Es ist gar nicht leicht, die eigene Mutter zu begleiten. Es auszuhalten und ja.... diese Bilder, die wird man nur schwer wieder los. Vielleicht nie. Mich verfolgen sie auch oft. Aber ich finde den Tipp von StillCrazy super. Vielleicht ist das etwas für dich? Ich werde ihn mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen.
Ich schreibe meiner Mutter auch. Ich habe ein Büchlein, da landet dann alles drin. Ich habe auch für sie eine kleine Schatzkiste angelegt. Mit Erinnerungsstücken von ihr. Ein Bild, etwas persönliches. Vielleicht wäre das auch etwas für dich? Von Zeit zu Zeit nehme ich sie mir und stöbere ein bisschen darin herum, nehme Dinge in die Hand, erinnere mich. Das hilft mir sehr.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, liebe Jenny, und hoffe, dass der Tag heute nicht so schwer ist.
ich wünsche dir, dass die Schübe ganz bald verschwinden und du wieder Kraft sammeln kannst. Der Frühling, er ist bald da. Dann werden sich die Schübe hoffentlich zusammen mit dem Winter verkrümeln. Wenn du magst, mache ich dir noch eine schöne Wärmflasche fürs Bett und bringe dir noch ein Kännchen Tee und etwas frisches Obst.
Danke Astrid, dass du es hier so schön gemacht hast. Ich "faste" auch gerade, und zwar versuche ich, keine Bücher zu kaufen. Gar nicht so leicht.
In Dänemark war es sehr schön. Ich erzählte später mehr.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Dienstag. Bei uns ist es heute sehr schön sonnig.
ich freue mich sehr auf dieses Projekt und gleichzeitig fürchte ich mich auch davor. Gerade vor den finanziellen Dingen. Aber ich denke, es wird alles irgendwie gehen und wir müssen hineinwachsen und werden das alles meistern. Und die Vorfreude auf das, was da hoffentlich kommen wird, überwiegt. Wirklich.
das ist doch schon seit einigen Jahrzehnten so... Kinder müssen ein Eigenleben führen dürfen...und es gibt nicht nur die pupertierenden Loslösungsphasen, sondern eben halt immer die Lebensphasen dessen "Ich-Findens", wo man sich einfach mehr auf sein Leben , ja eigentlich konzentrieren " muss"...
Ja, vertraue auch da auf eine WANDLUNG deiner Gefühle, dass du es ihr zu bestimmten Zeiten vermeintlich nicht so gezeigt hast...
Gerade fällt mir dazu auch wieder ein
muss nachsehen , was @ Christine gestern da so gut zitiert hat...
hälsningar...
bis später
deine Claudia Amitola
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Ich denke, so richtig werde ich es erst alles verstehen, wenn ich selbst einmal Kinder haben werde. So ist jedenfalls mein Gefühl. Dann kann ich nachempfinden, wie eine Mutter empfindet, denn jetzt kenne ich ja nur den Part des Kindes.
Liebe Astrid,
danke, dass du ein Teil deiner Geschichte deiner Mutter und Großmutter mit mir teilst. Ich verstehe, wie es deiner Mutter damals ging, denke ich. Es ist nicht leicht, egal wie man es dreht und wendet. Aber diese Endgültigkeit ist etwas, da muss man wohl ganz viel lernen und Geduld haben.
Liebe Nadine, die Arbeitssituation - hängt es am Beruf oder am Arbeitgeber oder den Kollegen?
Es hängt nicht am Beruf. Den übe ich tatsächlich sehr gerne aus und ich würde auch glatt behaupten, ich bin ziemlich gut darin. Es liegt eher an meinem Arbeitgeber und an der kompletten Situation. Wir haben zwei Bürostandorte und zwei Chefs und ich bin an dem einen Bürostandort mit meiner Kollegin und einem Chef.
Es ist dieser Stress, Unzufriedenheit, weil man sich hier noch so viel Mühe geben kann und es gibt hier keine Wertschätzung. Mein Chef sagte mal zu mir, es muss mir genug Wertschätzung sein, wenn er nicht meckert, aber ich bin da ganz ehrlich, das reicht mir nicht. Ich bin es leid, ständig Diskussionen führen zu müssen und das alles auf mich abgewälzt wird. Dann ist der Verdienst hier auch nicht gerade der Beste. Es ist ja nicht so, dass ich aus Spaß oder zu viel Langeweile noch einen Nebenjob ausübe, obwohl ich mich dort sehr wohl fühle. Dort herrscht ein ganz anderes Arbeitsklima. Nur leider können sie dort niemanden in Vollzeit gebrauchen. Meine neue Kollegin.... sie ist nett, aber sehr langsam und sie denkt nicht mit, das versuche ich ihr gerade ein bisschen nahezubringen, aber es ist unheimlich kräftezehrend und der Druck, der auf mir lastet nervt. Auch hier brauche ich Geduld und nach nun mehr drei Monaten kommt sie mir langsam abhanden. Leider wahr.
Zum Urlaub noch kurz:
Wir wollen gern mal eine längere und größere Reise machen. Es ist nicht, weil es die Hochzeitsreise ist. Aber wir waren schon etliche Jahre nicht mehr im Urlaub und ich würde so gern mehr von der Welt sehen.
Liebe StillCrazy,
ich danke dir sehr für deine Worte. Deine Worte haben mich sehr berührt. Ich glaube, du bist eine große Bereicherung für unser Forum hier.
Mit 18 keine Mutter mehr zu haben, sie so lange zu begleiten und diesen langen Kampf mit anzusehen, das stelle ich mir sehr schwer vor. Gerade wenn man noch so jung ist und ich habe vorhin schon einmal kurz in deinem Thread gelesen. Es war ja alles nicht so leicht.
So gesehen kann ich mich sehr glücklich schätzen, dass ich meine Mutter doch einige Jahre länger bei mir hatte. Aber wie du es schon so schön schreibst, Mutter und Tochter, das ist eine ganz einzigartige Beziehung und da ist es fast egal, wann man sich verliert.
Mir geht es heute so, dass ich meine Mutter manchmal im Geist "mitnehme". Das ist jetzt nicht irgendwie besonders spirituell gemeint (das ist ja nicht jedermanns Sache). Wenn ich etwas erreiche, auf das ich besonders stolz bin (ich war zum Beispiel einmal in der holländischen Botschaft zum Mittagessen eingeladen), dann denke ich: hier sitze ich jetzt für uns beide, Du hattest diese Möglichkeit nicht. Ich schon, Und deshalb nehme ich sie für uns beide wahr.
Ein bisschen ist es verkehrte Welt: Sie kann mir jetzt nichts mehr geben (wenn man von dem absieht, was sie in mir grundgelegt hat und was natürlich weiterwirkt) - aber ich kann ihr etwas geben. Eben indem ich sie nicht vergesse sondern "mitnehme".
Ich hoffe, das klingt jetzt nicht allzu verrückt. Es war ein Versuch, Dir etwas zu antworten - und ich weiß ja so wenig von Dir. Auf jeden Fall halte ich Dir die Daumen, dass es zwischen all der Sehnsucht und dem Vermissen auch Lichtblicke gibt.
Ich finde nicht, dass es verrückt klingt, sondern sogar sehr schön. Ich versuche mich auch mal daran, auch wenn ich meine Mama im Herzen trage, ist es nicht so, dass ich sie bewusst mitgenommen habe. Danke dir dafür!
Lichtblicke gibt es immer wieder. Es herrscht nicht nur Dunkelheit und das ist auch gut so.
Morgen geht's für uns für ein paar Tage nach Dänemark. Ich freu mich schon sehr und bin gespannt wie es wird.
Ach, da hab ich doch glatt noch etwas vergessen, neulich hatte ich einen Traum, von dem ich noch kurz berichten wollte. Leider weiß ich nicht mehr alle Einzelheiten. Aber grob war es so:
In meinem Traum war ich in der Wohnung meiner Großeltern (die Eltern meiner Mutter).
Ich saß im Sessel meines Großvaters und im Flur saß meine bereits 2014 verstorbene Großmutter und hatte eine Decke auf dem Schoß. Ich ging zu ihr, weil ich mich so gefreut habe, dass sie da war und griff dann nach der Decke und sie wollte sie mir dann nicht geben. Leider weiß nicht mehr den genauen Wortlaut, aber sie gab mir zu verstehen, dass ich mich von dieser Decke jetzt trennen müsste und dann verschwand sie einfach. Dann bin ich aufgewacht, mit einem ganz komischen Gefühl.
ich versuche heute auch mal wieder ein bisschen was zu schreiben, Gedanken zu ordnen, aber auch auf Eure Antworten einzugehen.
Zur Zeit ist es so, dass ich doch sehr starke Sehnsucht empfinde. Eine Sehnsucht dahingehend, dass ich einfach das Bedürfnis habe, Dinge zu besprechen, die man am besten mit der Mutter besprechen kann. Und leider hilft es auch gerade nicht, diese Dinge an sie zu schreiben oder sie in den leeren Raum zu sprechen. Ich habe das Gefühl, dass es nicht ankommt. Wobei ich nicht das Gefühl habe, sie wäre nicht bei mir. Es ist auch nicht so, als hätte ich niemanden zum Reden. Aber niemand, wirklich niemand kann eben die Mama ersetzen und ja... das ist zur Zeit sehr schwer. Der Gedanke, dass es jetzt für immer so sein wird. Es zu akzeptieren. Da schreit immer noch irgendwo etwas "Ich will das alles nicht!".
Ja, das Wissen, dass man ein Jahr überlebt, durchlebt und überstanden hat, das kann auch Kraft geben. Vielleicht manchmal sogar mehr, als das Wissen, vor einem Jahr war noch alles in Ordnung.
Liebe Astrid,
ja, auch jetzt sehe ich es immer noch so. Es ist leichter. Auf eine Art und Weise, wie ich es vorher eben nicht spüren konnte. Es ist leichter, weil ich diese Gedanken nicht mehr durchspiele. Was haben wir im letzten Jahr um diese Zeit gemacht. Wie ging es ihr zu diesem Zeitpunkt. Es befreit, dass diese Gedanken jetzt nicht mehr in meinem Kopf herumspuken.
ich habe das Gefühl dass du auch IRL liebevoll eingebettet bist, und dass du eben auch deine zeit brauchst um dich zu erholen, von der anstrengenden Arbeit... wie geht es denn jetzt mit der neuen Kollegin? Magst du erzählen?
Oder wie das mit deiner Nachbarin ausgegangen ist?
Oder irgendetwas anderes? Wie lebt es sich so in der Ehe? Bestimmt wunderschön, nehme ich an, bestimmt doch ein anderes Gefühl...
Ward ihr eigentlich auf Hochzeitsreise?
Ich finde es sehr schön dass du dir frei genommen hast am Todestag deiner Mama und ich wünsche dir, dass das zweite Jahr leichter wird... ich habe es so empfunden dass ich mehr die tragende Liebe fühlen konnte...und der Schmerz nicht mehr so tobend war...das Vermissen, das ist wie Amitola Claudia sagt, wohl immer da... ach,...
ich denke wir können schon froh sein so liebe Mamis und Mamas gehabt zu haben
und einfach darauf bauen, dass diese Liebe die sie uns geschenkt haben
uns weiter trägt, was denkst du?
bin auch gerade "stiller" weil ich den Eindruck habe, schon sooooo viel geschrieben zu haben, und weil sich auch bei mir die Trauer gerade wieder wandelt...
wie in der Natur ist es gerade so als wären alle Säfte ganz im Innersten gesammelt...
jetzt hör ich aber auf, wenn ich von "Säften" schreibe
dann fange ich gleich noch an zu schwafeln
das erspar ich dir
alles liebe
m.
Alles anzeigen
Liebe Malena, große Forumsschwester,
danke auch dir für deine Worte.
Ja, das stimmt. Im realen Leben bin ich gut eingebettet. Ich habe wirklich das große Glück, tolle Freunde zu haben und natürlich auch eine tolle Familie.
Von Bosse gibt es so ein wunderbares Lied, das trifft es so gut.
So fühlt es sich an. Sie sind immer da. Sie kommen, wenn es mir schlecht geht und sie haben auch keine Angst, wenn es mir schlecht geht und sie rütteln mich auch mal wach. Auch das ist richtig so.
Ich bin zur Zeit nicht ganz so glücklich mit meiner Arbeit. Grundsätzlich nicht, aber auch mit meiner neuen Kollegin nicht so richtig. Ich brauche sehr viel Geduld und ich habe so viel mehr Arbeit als vorher, das ist kräftezehrend. Ich will das Thema hier aber auch nicht zu sehr vertiefen, es ist ja doch öffentlich. Ich versuche weiterhin geduldig zu sein, auch wenn es schwer fällt.
Meine Nachbarin kam letztlich doch noch vor dem Weihnachtsfest aus dem Krankenhaus und so war ich das Problem dann auch "los".
Dennoch habe ich im Nachhinein erfahren, dass sie über uns sehr schlecht geredet hat. So nach dem Motto "Wir, also mein Mann und ich, würden uns wichtiger nehmen als jemanden zu helfen. In solchen Situationen kann man dann eben nicht wegfahren und Weihnachten feiern." Ich muss sagen, das nagte doch etwas an mir und deshalb habe ich für mich beschlossen den Kontakt nur noch auf das Nötigste zu beschränken und wenn sie wieder Hilfe braucht, muss sie sich jemand anderen suchen. Ich möchte keinen Streit schließlich sind wir Nachbarn. Doch dieses "Gerede hinter dem Rücken anderer", das mag ich nicht. Ich halte mich von solchen Menschen generell lieber fern und das Thema ist für mich jetzt abgeschlossen. Wenn alles so läuft, wie wir uns das so denken, dann sind wir spätestens nächstes Jahr sowieso nicht mehr dort, sondern leben bei meinem Vater mit ihm Haus.
Viele Menschen fragen mich, wie es sich denn nun als Ehefrau so lebt. Aber ich bin ganz ehrlich, für mich ist da kein Unterschied. Ich bin froh, dass wir geheiratet haben, aber ich kann jetzt auch nicht sagen, dass ich mich glücklicher fühle als vorher oder anders. Es ist gut so, wie es ist.
Eine Hochzeitsreise haben wir bislang noch nicht gemacht. Wir wollten das gern irgendwann nachholen, aber zur Zeit sind andere Dinge erst einmal wichtiger. Wir beginnen bald mit der Planung für den Umbau und das wird ja leider nicht ganz günstig werden, deswegen sparen so gut wie möglich. Ein großer Urlaub muss daher leider erst einmal warten. Aber auch das fühlt sich richtig an. Ich habe nämlich das Gefühl, in meinem Leben sind dringend Veränderungen nötig. Ich möchte weiter kommen. Ich möchte endlich nicht mehr in einer Mietwohnung leben, ich möchte mehr Platz und ich möchte einen Garten. Das ist mir gerade sehr viel wichtiger als ein Urlaub. Alles hat seine Zeit und ich denke irgendwann holen wir das hoffentlich nach. Wenn, dann wird es wohl Richtung Großbritannien/Schottland gehen. Mal schauen.
Ich denke, du hast Recht, wenn du schreibst, dass wir froh sein können, so tolle Mütter gehabt zu haben. Das stimmt.
Hin und wieder kommt mir noch der Gedanke, es meiner Mutter nicht oft genug gezeigt zu haben, wie viel sie mir bedeutet. Aber das ist auch etwas, womit ich lernen muss zu leben und was sich hoffentlich irgendwann wandeln wird.
Ab Donnerstag fahren wir für ein langes Wochenende nach Dänemark mit ein paar Freunden. Ich bin schon gespannt und freue mich drauf.
ich habe am 23. auch sehr an dich gedacht. Ich finde das Ritual mit der Kerze im Garten sehr schön. Ich habe eine Kerze auf der Fensterbank. Die ist speziell für meine Mama. Meine Cousine hat sie mir ein paar Tage, nachdem all das Unfassbare gesehen war, geschenkt und jetzt ist sie mein Begleiter geworden.
Dieses Vermissen, das hat mich auch jedes mal wieder um. Es trifft einen mit voller Wucht und man ist nicht dagegen gewappnet. Wenn dann noch die Tage grau, kalt und nass sind und auch alles andere blöd ist, dann weiß man manchmal gar nicht, wohin mit sich und dem Schmerz. Aber es ist auch gut, dass du dann schreibst. Mir fällt es leider zur Zeit irgendwie schwer. Ich weiß auch nicht.
Liebe Malena, ich denke sehr oft an dich. Pass gut auf dich auf und fühl dich feste gedrückt.
Bei mir ist es ja noch nicht so lang her. Gerade mal ein Jahr. Und dennoch. Manchmal denke ich: "Es ist schon ein ganzes Jahr vergangen und doch fühlt es sich an, als wäre es gerade erst passiert". Und ich glaube, leider wird das immer ein Stück weit so bleiben.
ich finde es ist in Ordnung, wenn es sich für dich richtig anfühlt und ich kann auch verstehen, was du meinst. Virtuell ist es eben doch anders, als wenn man sich im realen Leben gegenüber sitzt. Dennoch würde ich mich freuen, wieder öfter von dir zu lesen.
Auch ich versuche, wieder öfter hier zu sein, im Café und auch allgemein im Forum. Manchmal hat man so Phasen im Leben, da läuft es nicht so, wie man es sich vorstellt. Und dennoch, hast du hier so einen schönen Ort geschaffen. Es ist gut, dass er da ist, dass du da bist und uns betüdelst (wie man in Norddeutschland sagt).
Ich schnappe mir jetzt eine Tasse von Astrids dampfenden Kaffee, fülle den Obstkorb noch mit frischen Früchten auf (Vitamine können ja nicht Schaden) und mache mich jetzt wieder an die Arbeit. Der erst Arbeitstag ist immer ein bisschen komisch und meine neue Kollegin muss noch viel lernen. Das ist mühsam, aber ich bin zuversichtlich.
Ich wünsche Euch allen, die hier jetzt früher oder später noch reinschneien, einen schönen Start in die Woche.
erst einmal von Herzen ein großes Danke, dass ihr an uns gedacht habt.
Es war kein leichter Tag. Es war ein Tag mit gemischten Gefühlen. Ich war traurig, wehmütig, wütend, hatte aber auch liebevolle Erinnerungen an meine Mutter.
Ich habe mich aber nicht komplett der Trauer hingegeben bzw. hingeben können. Ein kleines bisschen Abstand habe ich zum Abgrund gehalten (ich hatte auch Angst, sonst zu tief zu fallen) und ich denke, es war für mich genau richtig so. Wir waren auf dem Friedhof. Es war schön zu sehen, dass auch viele andere an sie gedacht haben.
Meine Mama war ja immer "der Fuchs" an ihrem Arbeitsplatz. Immer auf zack, immer freundlich und sie wusste so ziemlich alles. Ihre Kollegin hat ihr einen Fuchs aufs Grab gestellt. Ich finde es ist eine sehr schöne Geste. Sie hatte auch immer einen auf ihrem Schreibtisch stehen, der in der Abteilung dort jetzt in Ehren gehalten wird. Viele Blumen waren schon da. Auch wir haben noch einmal Blumen gebracht, einen Augenblick verweilt und sind dann zu meinem Vater gefahren, haben ein bisschen geredet und zusammengesessen. Anschließend waren wir noch ein Stündchen bei meinem Opa.
Das komplette letzte Jahr hatte ich immer wieder den Gedanken: "Letztes Jahr um diese Zeit war noch alles in Ordnung.". Jetzt kann ich es nicht mehr sagen. Es mag komisch klingen, aber irgendwie ist das auch erleichternd.
Jetzt möchte ich noch kurz auf ein paar Dinge eingehen:
wie schön, ich freue mich sehr mit dir und euch dass Weihnachten so gut war, den Umständen entsprechend, ich glaube es ist ein Zeichen dass du deine Mama gut spürst im Herzen und die Liebe, eure Liebe dir Kraft gibt ...
so kitschig das klingt, das war es war ich empfunden habe und ich glaube, dass viele Trauernde dieses Gefühl kennen...
gerade auch bei einer Mama, dass die Liebe nie aufhört...
ich kenne es ja auch von der "anderen" Seite, man liebt sein Kind wirklich auch über alles, über den Tod hinaus...hat die Türe die sich öffnet zwischen dem Fassbaren und Unfassbaren bei der Geburt des Kindes erlebt...dieses besondere Band...vielleicht deswegen so - unzerstörbar...und ja, einfach die Liebe zwischen zwei Menschen, die ganz viel geteilt haben - und teilen.
Oh je, ich schwafle weil ich so müde bin...
ich wünsche dir für die kommenden Tage viel viel Kraft und auch Zeit für dich...ja, Krankheiten zeigen uns schon auch dass wir gut auf uns achten sollen finde ich, mal Ruhe geben, nein sagen.
Ich hoffe das mit der Nachbarin und so hat sich gut gelöst, und dass du dich in der Familie und im Job gut verwöhnen lässt und hey, wenn nicht anders - geh Krankenstand! Ich mache das auch nie, aber es schenkt einem niemand was, wenn man wieder mal sich aufgeopfert hat, je älter ich werde umso klarer wird mir das...man feiert ja nicht, man schaut dass es einem wieder gut geht.
Ansonsten helfen mir dann immer warme Unterwäsche, Wärmflasche, literweise Kamillentee, Ibuprofen 3x400mg (gegen Entzündung und Schmerz, hast du sicher ) und Cranberry also Preiselbeersaft (Apotheke)
schau aber bitte gut auf dich
und setz dich mal an erste Stelle, ja?
darf ich dir das so liebevoll sagen?
Mit einer Umarmung
und ganz herzlichen Wünschen für dein, euer neues Jahr
mit allem was du dir wünschst...
deine M.
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Liebe "große Forumsschwester"
lange konnte ich es nicht fühlen. Nicht nachempfinden, dieses "Die Mama im Herzen spüren". Doch hin und wieder, da spüre ich es. Vielleicht noch nicht so voll und ganz, doch ich bin sicher, das braucht Zeit und wird sich auch noch wandeln.
Meine liebste Freundin hat auch mit mir geschimpft und gesagt, ich soll in den Krankenstand gehen. Aber ich habe da dieses manchmal blöde Pflichtgefühl und es fällt mir so unheimlich schwer, an mich zu denken. Ich muss daran wirklich noch arbeiten. Ich habe mir für das kommende Jahr vorgenommen, mehr für mich zu tun. Mehr an mich zu denken und das zu tun, was mir gut tut.
erstmal freue ich mich, dass euch Weihnachten so gut gelungen ist, anders, aber doch gmütlich und schön!
Das mit der Blasenentzündung würde ich jetzt mal sehr psychosomatisch sehen. Einerseits ist es eine sehr körperliche Erinnerung an deine Mutter, andererseits spricht die Psychosomatik bei Blasenentzündung von einem Konflikt zwischen dem Festhalten-Wollen und dem Loslassen-Müssen. Der starke Drang auszumisten, passt dabei auch wunderbar ins Muster. Bei dir wäre die Blasentzündung symbolisch also doppelt-gemoppelt, wenn du der Psychosomatik etwas abgewinnen kannst .... Nimm sie symbolisch als Zeichen: Fang ein bisschen an auszumisten und loszulassen (aber nicht zu wild, du musst dichja auch schonen) und vielleicht überleg dir für die Abende kleine Loslass-Rituale oder Übungen:
Setz dich auf den Boden in den Schneidersitz oder mit gestreckten Beinen. Breite die Hände aus, falte sie über den Kopf und zieh die gefalteten Hände von über deinem Kopf vor deine Brust. Schließ die Augen, atme mehrmals tief ein und aus, sei ganz bei dir und versuch zu spüren, was dich bewegt, was deine Themen des Festhaltens und Loslassens sind. Schiebe dann mit der rechten Hand symbolisch alles was dich belastet und was du loswerden willst zur Seite. Dann schieb mit der linken Hand das Belastende zur Seite. Streck die rechte Hand nach vorne, mach eine Greifbewegung und zieh all das her, was du festhalten willst. Das gleiche mach mit der linken Hand. Jetzt umarme dich selbst und das, was du herangezogen hast. Drück es ganz fest und überlege, ob du es behalten darfst/kannst/willst. Ob es realistich ist, es zu behalten oder nicht. Vielleicht kannst du Teile davon behalten: Erinnerungen, Erlebnisse, Gegenstände?
Wenn du ehrlich entschieden hast, was du behalten kannst und was du loslassen musst, atme tief ein und aus, strecke deine rechte Hand aus in einer gebenden Geste und gib das, was du loslassen willst symbolisch ab. Wiederhole die Übung. Jetzt umarme dich und das was du behalten darfst und nimme es dankbar an. Atme tief ein und aus und wenn du soweit bist, dann öffne die Arme nach der Seite hin mit den Handflächen leicht gewölbt, so als würdest du von oben etwas Neues empfangen. Sitz da, in dieser offenen, empfangenen Geste, nimm das Neue an und wenn du so weit bist, umarme dich und das Neue wieder. Bleib solange sitzen, wie es gut für dich ist und überlegt dir, was du im Anschluss an die Übung machen willst.
Man kann die Übung mit schöner ruhiger Musik machen oder gerade jetzt in den Rauhnächten mit einer Räuchermischung aus Harzen, Gewürzen oder Balsamholz.
AL Christine
Alles anzeigen
Liebe Christine,
vielen Dank für diesen Denkanstoß. Ich finde es sehr interessant und eine Freundin von mir, die im letzten Jahr ihren Vater ganz plötzlich verloren hat, hat ein ähnliches Phänomen. Ihr Vater hatte einen Augentumor. Er starb an den Folgen und dennoch sehr plötzlich und sie hat jetzt seit dem mit Neurodermitis im Gesicht, vor allem an der Augenpartie zu kämpfen. Wir haben uns länger darüber unterhalten und ich habe ihr auch von deinem Posting erzählt.
Dieses Ritual habe ich jetzt schon öfter für mich gemacht, seit dem du es vorgeschlagen hast und ich kann sagen, dass es sehr hilfreich ist. Danke dafür.
Ich hoffe es geht dir schon besser, ansonsten wünsche ich dir gute Besserung!
Hat dein Papa seinen Geburtstag halbwegs gut überstanden?
Sehr interessant fand ich Christines Erläuterung zur Blasenentzündung. Meine Tochter hatte nämlich nie eine, jetzt aber schon zwei Mal.
Wie geht es dir mit dem Ausmisten, Nadine? Ich habe das auch immer besonders zum Jahresbeginn. Altlasten ein wenig abwerfen und sich neu sortieren.
Wenn du noch zu wenig Kraft hast, dann helfen mir oft Listen, was ich wann angehe. Das ist nicht gleich so anstrengend, befriedigt aber diesen Drang auch. Ich bin ja immer so ein "Listenfan", habe sogar in meinem Urlaub schon damit angefangen und Pläne geschmiedet, was wann angegangen wird. Vielleicht ist das auch was für dich?
Alles Liebe für dich!
Hedi
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Liebe Hedi,
mein Papa hat seinen Geburtstag "gut" überstanden. Wir haben einfach Glück so ein tolles Umfeld, Nachbarn, Freunde und Familie zu haben. Es ist wirklich gut, dass sie alle da sind und sich auch nicht scheuen. Sie waren da, es gab Kaffee und Kuchen und auch am Abend waren noch einige Leute da. Es ist auch für mich schön zu wissen, dass er nicht Allein ist.
Liebe Hedi, ich teile deine Listen-Leidenschaft. Auch ich liebe Listen in jeder Form. Ich habe eine Liste gemacht mit Dingen, die ich schaffen möchte, in meinem Urlaub. Aber ich bin auch realistisch und weiß, dass ich nicht alles auf einmal lösen kann. Aber ich habe in meinem Urlaub einige Dinge geschafft, die ich immer aufgeschoben habe oder zu denen ich keine Lust hatte und es geht mir sehr viel besser, wenn ich etwas von der Liste streichen kann.
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