Hallo liebe Mitfühlende,
gerade eben habe ich bemerkt, dass ich meinen, gestern Abend geschriebenen Text, gar nicht abgeschickt habe
War aber etwas neben mir - aber NICHT wegen den Untersuchungen.
Nuuur,
als ich in Heidelberg ankam, erfuhr ich dort, dass eine Mitpatientin,-
wir hatten oft an den gleichen Tagen Termin und uns bei diesen Treffen, immer gut verstanden -
zwischenzeitlich gestorben ist.
Sie hinterließ 2 Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren.
Das hat mich natürlich sehr getroffen,
zumal vor 14 Tagen auf meinem AB die Nachricht war, dass 3 Frauen aus meiner Selbsthilfegruppe verstarben -
und das innerhalb einer Woche.
Alle Frauen waren bedeutend jünger als ich und alle hatten Kinder zwischen 4 und 12 Jahren.
Mit keiner der Frauen war ich befreundet. Aber es macht mich doch ziemlich betroffen.
Wir hatten nur innerhalb der Selbsthilfegruppe Kontakt, aber auf Grund der Erkrankung (unterschiedliche Krebsarten) eine gewisse Nähe zueinander aufgebaut.
Dass nun alle so kurz hintereinander verstarben hat mich doch ziemlich schockiert und ich finde kaum Worte dafür.
Mir wird mal wieder bewußt, dass ich die nächste aus diesem Kreis sein könnte.
Aber - zwangsläufig - NICHT MUSS
Wir alle sind endlich.
Wir alle sterben irgendwann (und seien wir im Augenblick auch noch so gesund)
Der Tod gehört nun mal zum Leben. Er ist der Preis dafür, dass wir überhaupt leben dürfen.
Alle diese Frauen haben NIE aufgegeben.
Sie haben immer an sich geglaubt und
ich werde das auch tun.
Sie sind für mich Vorbild.
Und jetzt zu mir:
Die Untersuchungen haben ergeben, dass es den kleinen Monsterlein im Bauch anscheinend an den Kragen geht! Eins ist verschwunden!!!
und die anderen sichtbar geschrumpft.
Es darf also ein Gläschen Sekt getrunken werden. Prost!
Allerdings muss ich ein Weilchen mit der Chemo pausieren, bis sich meine offenen Stellen an den Füßen (eine der Nebenwirkungen) geschlossen haben.
Das dürfte aber nicht allzulange dauern und man hat mir versichert, dass die Pause die Wirkung der Chemo NICHT beeinträchtigen würde.
Was die Luftnot angeht, kommen noch diverse Untersuchungen auf mich zu., so z. B. u.a. eventuell eine Brochoskopie.
Notfallspray habe ich jetzt in der Tasche.
und ich mache jetzt für 5 Tage eine Kortisonstoßtherapie.
Ach ja, und ein leichtes Mittelchen gegen Angst habe ich auch.
So das wars für heute.
Vielen Dank für eure gedrückten Daumen und gute Gedanken.
Die Station in Heidelberg war ganz schön überfüllt - ich habe euch nämlich alle dorthin mitgenommen Gab mir so eine gewissesGefühl der Sicherheit.
Wünsche allen einen erträglichen Tag.
blaumeise