Beiträge von Hayat

    Mag wirklich sein. Vor einer Woche ging es ihr allerdings auch noch deutlich anders. Von Dienstag auf Mittwoch sammelte sich Wasser in der Lunge und sie bekam das Ganze eben im Krankenhaus punktiert und das bei der aktuellen Affenhitze hier und finaler Krebsphase. Es gibt Dinge, Umstände, Krankheiten..., die die Welt wirklich nicht braucht.


    Naja, und soooo erfahren bin ich in der Sterbebegleitung denn auch wieder nicht. Ich bin seit vielleicht drei Jahren aktiv dabei, davon ging eine Begleitung ein volles Jahr und mehr, die aktuelle seit einem halben Jahr und davor waren es immer nur sehr kurze Einsätze von wenigen Tagen und Wochen. Und auf meinen Wunsch hin in der Regel alte Menschen. Da ich hier ja einigermaßen anonym schreibe: Ich frage mich, ob es das ist, was ich mir unter dem Ehrenamtsdienst im ambulanten Hospiz vorgestellt habe? Die Dame, die ich gerade betreue, ist mopsfidel, ich verstehe kein Wort von dem, was sie brabbelt, sie ist knuffig - ich mag sie, doch ich denke schon darüber nach, dass sich um SIE doch nun wirklich auch eine direkte Ehrenamtliche des Altenheimes kümmern könnte. Was mir einfach auf dem Magen liegt ist das, was ich im Altenheim mitbekomme. Ich thematisiere es auch mit der für mich zuständigen Fachkraft, doch eigentlich ist die Szenerie mittelfurchtbar dort. Am schlimmsten finde ich immer wieder die krampfige Bespaßung dementer Menschen. Zwei rustikale Ehrenamtsdamen sitzen mit den Alten um den großen Tisch und machen Spiele, woran sich maximal zwei oder drei Personen wirklich aktiv beteiligen - die anderen sitzen drumherum, stehen auf, setzen sich, rennen hin, rennen her, die Ehrenamtlerinnen sind überfordert und genervt und verstecken es hinter eiserner, beißender Heiterkeit, das Pflegepersonal saust zwischendrin herum... Mit meiner mir anvertrauten Dame sehe ich immer zu, für eine Stunde Land zu gewinnen und mich aus dieser traurigen Comedyshow zu verziehen. Oder die Singstunde... Da steht dann ein bemühter, verzweifelter Herr und versucht, den Leuten Schlager näher zu bringen. Steht da, mimt den Entertainer, der er nicht ist, kein Instrument zur Unterstützung und leider auch keine mitreißende Stimme und kein Mensch hört wirklich zu - im Hintergrund ein ansatzweise rhythmisches Gebrabbel, das entfernt an Gesang erinnert. Und die alten Leute rennen halt weiter ihrer Wege, jede und jeder unterwegs in seiner Welt und in seinem jetzigen Augenblick.


    Mit so was kann ich umgehen, trotz meiner persönlichen Einstellung. Doch eine vertraute Freundin sterbend - da bin ich an der Grenze. Vielleicht wird es beim nächsten Besuch auch anders - nun weiß ich ja, woran ich bin und was mich erwartet.


    Vielleicht ist es für mich auch dran, mutiger in der Sterbebegleitung zu werden und mein starres Alterslimit zu erweitern.


    Liebe Astrid, ich danke einfach mal für Deine herzwärmelnde, freundliche Rückmeldung und danke - ;-) fürs Zulesen.


    Küsschen, Hayat


    Seit ich aktiv im Hospizdienst bin, hat sich meine Haltung sowieso noch einmal sehr verändert. Ich bin sehr ausgenüchtert. Die Fortbildung war schlicht und ergreifend wunderbar - sowohl was die Gruppe angeht als auch die Referenten - es waren reiche und bewegende Monate. Doch letztlich wird das Hospiz von wirtschaftlichen Kirchen- und Sozialriesen geführt. Die Fachkräfte leisten, wie überall in der Pflege, immense Mehrstunden und im Grunde wird hier die reine Sterbebegleitung fast ausschließlich über die Ehrenamtlichen abgewickelt und die Fachkräfte sind eigentlich nur für die Ersteinschätzung da, für Rückfragen und eher organisatorische Schwierigkeiten sowie für die Betreuung der Freiwilligen. Hier die noch etwas werbewirksame, ködernde Ausbildung und da das real existierende Altenheim, die menschelnden Familiensysteme und unsere Hilflosigkeit, die wir bestmöglich zu verstecken suchen.


    Zum Glück ist "meine" jetzige Fachkraft sehr mit mir und hat wohl eine ähnliche Grundhaltung, die mir die ein oder andere Freiheit erlaubt. So gibt es die Absprache, dass ich in der Therapie bestens versorgt bin und nicht noch anderes besuchen muss, "um mich zu stärken". Ich weiß noch nicht, wohin es mich zieht. Sterbebegleitung möchte ich auch gerne weiter tun, doch ich sinniere noch, wie und wo künftig. Abwarten und Tee trinken.




    Während des Kurses

    Guten Abend ins Forum,


    erstmal - ich bin gerade sehr berührt und erfreut über das Glockenbimmeln oben rechts und könnte schon wieder heulen. Es passiert einfach so und unkontrolliert das, was gerade großes Therapiethema ist: Eruss ussem Kopp on rin in dat Jeföööhl...


    Ich besuchte heute eine Freundin aus unserer Friedenstanzgruppe. Freundin? Ja! Wir sind eine freie, interreligiöse Tanzgruppe, die gemeinsam singt, feiert, tanzt und betet, vor allem für den Frieden im Kleinen. Wir reisen aus verschiedenen Ecken an den Treffpunkt und verbringen einen Samstag miteinander, etwa alle sechs Wochen. In der Regel sehen wir uns nur zu diesen Treffen, weil zu weit entfernt voneinander. Ich bin derzeit in einer Auszeit, weil mir mit der Endphase meines Vaters alles zuviel wurde.


    Diese Freundin ist für den letzten Weg auf ihrer großen Straße zurück in die Heimat gekehrt und lebt nun im stationären Hospiz. Krankheitsbedingt war sie seit drei Jahren nicht mehr bei uns und zum Zeitpunkt, als die Krankheit bereits in ihrem Körper war und sie noch nichts wußte, teilten wir gemeinsam ein Zimmer bei einem Tanz-Wochenende - das war wunderschön und seither habe ich sie nie wieder gesehen und auch keinen direkten Kontakt mehr gehabt. Mal einen Kartengruß, oft dachte ich an sie und unser beider Alltage schlugen jeweils über uns zusammen. Seit sie im Hospiz ist, bin ich so mutig gewesen, den Kontakt noch einmal aufzunehmen, um die Beziehung rund zu bekommen und nochmal ein bisschen mit ihr sein zu können, immer vorausgesetzt, es geht ihr gut damit. So gehen die kurzen Nachrichten her und hin - boa, mir is so übel heute, ich muss ins KK, Wasser in der Lunge..., bin weggebeamt... ein Lied für Dich, eine Kerze, eine Sonnenblume...


    Heute also mein Gang ins Hospiz. Ich bin gut genug im Thema drin, um sowieso maximale Bescheidenheit zu üben, ich saß 20 Minuten, vielleicht eine halbe Stunde mit ihr. Hand halten, Fußball gucken, Ventilator aus, Ventilator an, boa, mir iss so heiß, nein, mir ist kalt, ich hab Fieber - und eigentlich hab ich nie Fieber... Was mag da denn noch alles auf mich zukommen...?? Nee Du, Schatzi, Krebs ist echt nix für Anfänger, Kicherseufzen, Hand halten, was, 2:0 steht es - wer spielt eigentlich? Ach, Frankreich? Und ich, die doch im Ehrenamt zu den Sterbenden geht, spüre Unsicherheit!

    Kraft meiner Vollberufstätigkeit bin ich im Altenheim im Einsatz, bei denen, wo keiner mehr hingeht, die vor sich hinsiechen, wo nix mehr geht und keiner so recht hin will und ehrlich, eine FREUNDIN nach Jahren des Nichtkontaktes auf der Zielgeraden zu erleben, das war eine maximale Überforderung. Ich WEISS, dass alles in dieser kurzen Zeit richtig und stimmig war. Ein bisschen Blubbern, Hand halten, versuchen, gemeinsam in einen Atemrhythmus zu kommen - da kam eine Rückmeldung, dass sie wieder etwas besser bei Luft sei im Moment, Fußball gucken und das tun, was gerade dran ist - Ventilator aus, Ventilator an.

    Die Lektion in Bescheidenheit ist die, dass alles, was während all den Modulen gelehrt, was ich mir an "Fachwissen" angelesen, bei den eigenen Eltern vielleicht praktiziert und sicherlich in den Begleitungen unter dem Schutz meiner Funktion getan habe, völlig zusammenbricht, wenn ich als Privatmensch mit dem Sterben einer mir nahen Person konfrontiert bin. Verbiss Sogyal Rinpoche, Monika Müller, Gebete, Gesänge und alles andere - wenn da jemand liegt, den du so unglaublich gern magst - dann ist da nur noch das, was jetzt grad dran ist und dir wird bewusst,welche Filzlaus du eigentlich bist angesichts der Größe des Todes.


    Es ist mir so unfassbar, dass sie bald nicht mehr unter uns sein wird. Eine andere Freundin besuchte sie vor einer Woche und bewunderte die großartige Ausstrahlung und Kraft dieser Frau und ich begegnete heute einer todkranken Person, die sehr gezeichnet ist von der Krankheit - und unverkennbar immer noch "sie selbst" mit all ihrer Offenheit, ihrer Verletzlichkeit, dennoch-Kraft und Liebenswürdigkeit. Es war schwer zu ertragen. Im Zimmer selbst war ich gelassen (und staunte innerlich) - doch den Moment, als ich draußen war und mir erstmal eine Sitzgelegenheit zum Sackenlassen suchte, war es vorbei mit der Fassung.


    Und dennoch Ja dazu. Die Toten der vergangenen sechs Monate spiegeln und lehren mich mein Leben. Wie ich mit mir umgehe, wie ich mit sogar mir nächsten Menschen umgehe. Meine Therapiephase zur Zeit ist sehr eindringlich und auch dazu sage ich ja. Gehe durch, mache kleine Mutsprünge und siehe, es geht. Es geht weiter, weiter, weiter.


    Danke fürs Zulesen.


    Hayat

    Was sagen, schreiben... Ich habe dieser Tage oft an Dich gedacht und an die bevorstehende Trauerfeier - und wünsche Dir weiterhin viel Kraft für das Danach mit allem, was aufsteigen und sich zeigen, angeschaut werden mag. Das hier ist ein guter Ort, DICH zu zeigen, auszuschreiben, auszutauschen.


    Küsschen,

    Hayat

    Hallo,


    mein Mitgefühl an Dich. "Worte" mögen nicht viel helfen, doch sie stehen oftmals für eine Botschaft, eine Zuwendung , die unaussprechlich ist.


    Ich hänge gerade an der Beisetzung und möchte Dich ermutigen, von Deinem Mitspracherecht Gebrauch zu machen. Eine Trauerfeier richtet sich immer an die Überlebenden, ist deren ritueller Abschied von den Verstorbenen. Für mich waren und sind die Trauerfeiern immer die hilfreichsten, wenn ich mich einbringen und damit auch aktiv mit Trauer und Schmerz umgehen und ausdrücken kann.


    Was Weiterstudieren ja/nein betrifft , erlebe auch ich mich sehr ambivalent. Ich glaube , dass kann nur jede/r für sich allein entscheiden . Ich selbst habe mit dem Tod des zweiten Elternteils frisch rd 10 intensive Versorgungsjahre durch. Meine Eltern sind wie ich und brauchten keine Hilfe und hätten sie so nötig gehabt. Meine Unterstützung lief dann gut organisiert unterschwellig ab und wurde in den vergangenen Jahren zusehends mehr bis zur Anerkennung der Pflegebedürftigkeit. Das alles kostete viel Kraft und dennoch weigert sich etwas in mir, mich krank schreiben zu lassen und eine Auszeit zu nehmen. Ich gehe eben weiter zur Arbeit und weiß nicht , ob es richtig oder falsch ist . Irgendwo dazwischen wird die Antwort wohl liegen. Den Alltag weiter zu leben hilft mir und ergänzend habe ich allerdings zum Glück Menschen im Freundeskreis , für die der Tod kein Tabuthema ist. Ohne sie hätte ich es jetzt vermutlich sehr viel schwerer.


    Viel Kraft für Dich .


    Hayat

    In meinem Umfeld hört das Sterben nicht auf. Also scheint es eine Einladung zu sein, dem Tod etwas weiter entgegen zu gehen. Nach F . ,W., meinem Vater und meinem Kollegen binnen weniger Monate besuche ich morgen eine alte Freundin im Hospiz, zu der der Kontakt in meinem Pflegegalama eingeschlafen ist. Sie ist sehr krank und hat bewusst und unglaublich gekämpft bisher .Ich würde ihr und ihrer Familie ein Wunder wünschen.


    Inspiriert durch oben genannte Einladung und meine todkranke Freundin stieß ich in der Mittagspause auf das Buch: "Die sieben Geheimnisse guten Sterbens" von Dorothea Mihm und Annette Bopp. Dorothea ist (buddhistische) Palliativschwester und schildert aus ihrer Perspektive, wie wir uns gut auf Tod und Sterben vorbereiten können und zwar ab jetzt .


    Das mag vielleicht schockierend klingen , doch ich erlebte vor 6 Jahren eine vergleichbare Phase wie jetzt , die in der Fortbildung zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin mündete. Ich spüre immer noch große Angst vor meinem eigenen Sterben, doch indem ich mir meinen ewigen Sparringspartner vertraut mache, wird seine Dauerpräsenz erträglicher .


    Das Buch ist bei Goldmann erschienen.


    Hayat

    Liebe Lischen,


    mein großes Mitgefühl zu Dir hin.


    Wie meine Vorschreiberinnen zutreffend schildern , ist das Schlimmste vermutlich durch, wobei mir die Trauerfeiern auch komische Gefühle machten, die den Tod ja noch einmal rituell besiegeln.


    Mir hat es bei beiden Eltern geholfen, ein Stück weit in die Aktivität und Kreativität zu gehen. Die Beziehung zu beiden Eltern war sehr schwierig und mir war es wichtig , dennoch meiner Familie Würde und Aufrichtigkeit zukommen zu lassen .


    Ich habe viel geschrieben , dankbar Kontaktangebote meiner Freundinnen angenommen und gerade beim Tod meiner Mutter mutig das Tabuthema Tod und Sterben anzugehen.


    Die Trauerfeiern habe ich gestaltet, auch musikalisch und mich vom Bestatter unterstützen lassen.


    Wichtig war mir, hinzuspüren, was für MICH wichtig ist und mich daran zu orientieren . Banales auch , was ich bei der Feier anziehe, wen ich einlade, wer mich bei der Feier unterstützt usw. Niemand kennt meine Eltern so wie ich und ich sehe mich auch jetzt in einem Trauer-Prozess, in dem alles meine Zeit braucht. Insofern war es mir wichtig , den Abschied selbst zu gestalten und die Aufrichtigkeit nicht in Außenstehenden zu verlieren .


    Das örtliche Hospiz vermittelte mir eine Trauerrednerin, mit der ich mir die Rede teilte und auch das war ein Prozess. Rede schreiben, Weinen, Musik aussuchen, hinspüren, was passt etc.


    Den Abend vorher war eine mir nahe Verwandte angereist, die mir gut über den Tag half.


    Alles nicht einfach , doch die Möglichkeit des aktiven Einbringens hat mir sehr geholfen.


    Herzlichst,

    Hayat

    ja und sie war bewegend und anrührend . H. ist in unserem Ort eine musikalische Größe. Sein Metier war die Weltmusik und hier die Verbindung Orient und Okzident . Gemäß seiner Herkunft und seines freien Geistes war die Feier weltlich geprägt mit einem muslimischen Beginn und Ende. Die Absprachen zweisprachig und zu Herzen gehend, die musikalische Untermalung live und großartig .

    H. war schon ein Freund des guten Stils und der Tradition, außerdem hätte er es sicherlich genossen, all die vielen Gäste selbst begrüßen zu können. Er war so ein bisschen eitel und geltungsbedürftig , doch in liebenswerter Weise.


    Ich habe mich zum Schreiben des Briefs entschieden . In der Familie besteht eine große Gastfreundschaft und die Einladung , sich mit einer Geschichte über H. ins Kondolenzbuch einzutragen . Das habe ich aus Zeit- und persönlichen Gründen nicht getan, mir ist ein Brief näher.


    Ich bin froh , dabei gewesen zu sein, auch wenn es das Eigene triggert oder: Gut vielleicht , getriggert zu sein, um MICH zu spüren.


    Hayst

    Weiter im Danach...


    Ihr Lieben,


    Ruhe kehrt ein, der Haarausfall geht etwas zurück, die Müdigkeit und Erschöpfung nehmen sich all den Raum, der ihnen über Jahre verwehrt blieb und ich bin immer noch sehr unsortiert. Das gehört wohl einfach dazu zum Prozess.


    Ich schlage heute früh die Zeitung auf und lese nach Seehofer-und-Mutti-Galama die sehr viel interessanteren Familienanzeigen und sehe, dass ein Kollege, dem ich mich sehr verbunden gefühlt habe, nach zermürbender Krankheit verstorben ist. Ein selten wacher, kultivierter Geist und begnadeter Musiker. Ich kenne ihn seit vielen Jahren. Wir hatten immer einen humorigen, auch tiefsinnigen Kontakt zueinander und schon länger lädt er mich zu seinen Geburtstags-Musik-Events ein und ich habe es bislang aufgrund unserer Urlaubsplanung noch nie geschafft. Wer zu spät kommt... Seine Krankenzeit ging einher mit meiner familiären Pflegesituation, so dass wir uns weitgehend aus den Augen verloren haben. Er war lange Zeit krank geschrieben, tauchte ab und an mal besuchsweise bei der Arbeit auf und so oft überlegte ich, ihn einfach mal anzurufen oder zu Hause zu besuchen - die Familie wohnt in meiner Nähe. Und habe mich nie getraut. Angst, Grenzen zu überschreiten, unwillkommen zu sein.


    Nun überlege ich, statt Trauerkarte einen Brief an ihn zu schreiben, den ich an die Familie schicke, bin mir aber noch unsicher. Ich habe ihn von Herzen gern gehabt und erfahre nun das klassische Beispiel was ist, wenn ich mich nicht traue, offen zu sein und hinzufühlen. Morgen findet die Beisetzung statt, gerade mal vier Wochen nach der meines Vaters. Auch das arbeitet in mir und sorgt nun dafür, dass ich etwas Druck wegheulen kann.


    Einen schönen Sommerabend wünscht

    Hayat


    Liebe Astrid,


    ich habe heute früh Deine Rückmeldung gelesen, konnte jedoch noch nicht reagieren bislang. Herzlichen Dank erstmal!


    Familienstellen:

    Wenn ich es tue, dann bei einer Therapeutin des Vertrauens meiner besten Freundin. Sie ist Traumatherapeutin und auf Menschen wie wir ausgerichtet. Meiner Freundin würde ich mein Leben anvertrauen, von daher bleibt es sicherlich immer noch ein Mutsprung, doch ich möchte ihn wagen. Ich bin hyperkritisch mit Familienaufstellungen, die eine Weile ja wallfahrtsmäßig stattfanden und wäre da nicht diese zähe Trauer, auf der ich mein leben lang schon sitze, würde ich es mich vielleicht auch immer noch nicht wagen. Ich habe mit der Frau vor einer Weile schon einmal Kontakt aufgenommen und das fühlte sich für mich vertrauenswürdig an. Ein ausdrückliches Danke in jedem Fall für Deine Umsicht.


    Ich verbrachte heute knapp zwei volle Therapiestunden mit dem Thema Trauer, wofür sie steht, was sie zudeckelt, wo sie im Körper sitzt, zu wem diese Gefühle wirklich gehören und was wäre, würde ich sie dorthin zurückgeben, wo sie eigentlich hingehören? "Meine" Trauer deckelt eine ungeheure Wut zu, Beschämung und Angst, richtige existenzielle Todesängste eines Neugeborenen und Kleinstkindes. Diese Ängste rühren u.a. von meiner Krankengeschichte her und es gibt hier eine Szene, die wir uns beim nächsten Mall im Screen anschauen werden und dann mal weitersehen.


    Wurzeln. Auch das war heute dran - meine Form, mit meinem "Zuhause" umzugehen, war stets der Rückzug, das Weglaufen - es gab für mich zu der Zeit keine andere Möglichkeit. Von je her zieht es mich immer weg von dem Ort, der ein Zuhause darstellen soll. Wo es vielleicht doch Wurzeln gibt, das ist die Landschaft, in der ich geboren und aufgewachsen bin, losgelöst von Menschen und Dingen. Wobei ich auch das infrage stelle. Ich liebe ganz besonders Teile der Nordsee, an denen es Strand, Heide und Dünen hat - oder auch eintönige Steppenlandschaften. Je weniger Aufregung in der Szenerie, desto besser. Hier bei mir ist es hügelig, es gibt eine große Talsenke, es ist einerseits lieblich, andererseits industriell. Eine komische Mischung. Was ich hier liebe, ist eine Verbindung zur Urzeit, von der die Felsen sprechen - und da fühle ich Ahnenreihe, Mütter, Väter, die vor mir da waren. Doch speziell zu meinen Eltern fühle ich nicht diese Art der Verbindung, die man als "Wurzeln" bezeichnen könnte.


    Mich an meinem jetzigen Wohnort nicht zu Hause zu fühlen, da wiederholt sich sehr klar was. Auch das haben wir auf dem Therapieplan stehen. Ich träume immer noch den Traum, sollte mein Mann vor mir gehen und ich dann noch fahrtüchig sein, meinen Lebensmittelpunkt ins Wohnmobil zu verlegen, mir vielleicht eine kleine Wohnung zu suchen als Postadresse und Notfallstandort - und dann einfach nur zu reisen.


    Mir geht es jetzt wieder etwas besser als gestern. Ich bin wahnsinnig müde, war den ganzen Tag unterwegs, habe mich vorhin mit Freunden zum Musizieren getroffen und das macht Laune, bringt Freude.


    So denn - schlaf(t) wohl!


    Hayat

    Liebe Vilja,


    willkommen im Club möchte ich fast schreiben. Ich finde mich in Deinen Beiträgen sehr wieder und möchte auch gar nicht so sehr viel dazu schreiben .


    Aber ich mag Dir Mut zusprechen wider das befürchtete Vergessen. Meine Großmutter mütterlicherseits ist vor mehr als 20 Jahren verstorben und bis heute habe ich ihre Stimme noch im Ohr, ihren Blick, ihre Gestik und auch den Duft ihrer Wohnung. Ich habe diese Frau unendlich geliebt und sie fehlt mir bis heute in meinem Leben. Trauer hat und braucht ihre eigene Zeit.


    Von Herzen:

    Hayat

    Ihr Lieben,


    am "Alten" weiterschreiben oder ein neues Thema beginnen? Die Sonntag beendete Reise war wundervoll, doch jetzt legt sich wieder dieses bleierne Etwas über mich. Der erste Arbeitstag war anstrengend, obwohl mir nichts richtig von den Händen ging. Ich bin mit dem unangenehmen Gefühl nach Hause gefahren, nichts produktiv in die Reihe gebracht zu haben.


    Eure Rückmeldungen auf die Ahnenkette machten mich teils sehr nachdenklich und irgendwie bin ich noch gar nicht dazu gekommen, mal wirklich nachzudenken, hinzuspüren. Ich weiß nicht, ob das "Trauer" ist, was ich da fühle. Es ist irgendwas dazwischen. Nicht so, nicht so. Hier flattern all die "letzten Dinge" rein: die vorletzte Energiekostenabrechnung, Einstellung der Telefon-Nummer, von der Beisetzung warten wir noch auf zwei Rechnungen, den Steinmetz müsste ich mal kontaktieren und irgendwie will ich nicht.


    Gestern räumte ich die wenigen Habseligkeiten aus dem Bestand meiner Eltern in ihre vorübergehenden Regalflächen, bis ich eine andere Idee habe. In all dem Zeug der Geldbeutel meines Vaters, den ich gar nicht anrühren mag - diese banalen, alltäglichen Dinge halt. Eine Lücke klafft, mein Tagesablauf reguliert sich von Pflege auf "normal" und ich vermisse es auch keineswegs, nach der Arbeit noch schnell bei meinem Vater für die Abendprozedur vorbeizusausen. Es gibt Dinge, die fand ich ganz furchtbar und schrecklich und die muss ich auch nie wieder haben. Doch die Lücke ist einfach da. Diese Lücke mag ich noch nicht mal "Trauer" nennen. Es ist ein schwarzes Loch da, das schon seit Jahrzehnten lauert und das ich früher zudröhnte, zuknallte, zukaufte, zuräumte oder vor dem ich schlicht und ergreifend wegrannte. Zeit meines bewussten Lebens immer wieder Kommentare getrennt voneinander und von unterschiedlichen Menschen, die einander nicht kennen "So lach doch mal, Du wirkst immer so ernst und traurig..." Ich glaube, dieses schwarze Loch oder Nichts ist eine riesengroße Trauer um irgendwas. Mich beschleicht auch ein Gefühl, dass es vielleicht noch nicht mal meine eigene Trauer ist, die ich da wahrnehme. Eigentlich müsste ich eher explodieren vor unterdrückter Wut.


    Ende Oktober werde ich voraussichtlich in Berlin sein und einen Mutsprung wagen - ich folge der Empfehlung einer wirklich sehr vertrauten Person und mich auf eine Einzelsitzung Familienstellen einlassen und mir diese Traurigkeit anschauen.


    Als ich gestern Fotoalben, Dokumente, Pflegeutensilien, die wir noch verwerten können etc. in den Händen hielt, wurde es mir doch seltsam zumute. Die Wurzeln sind gekappt und weg. Nie habe ich mich irgendwo wirklich zu Hause gefühlt, auch nicht an dem Ort und in dem Haus, wo ich jetzt wohne - doch dass jetzt alles weg ist, was ich wenigstens kenne mein Leben lang, ist schon etwas eigenartig.


    Soweit mein etwas sentimentales Geschreibe für heute.


    Kommt alle gut durch die Nacht!


    Küsschen von Hayat:95:

    Guten Abend ins Forum,


    dann bleibe ich doch gleich mal hier...


    Ich bin wieder zurück in Deutschland, jawohl, da wohne ich près du Vater Rhein. Meine Haare sind ab - das war noch ein Akt vor der Abreise. Runder mit dem Plunder. Wo vorher Wallawalla, da nun ein einseitiger Undercut, Nacken frei, schüttel durch und fertig ist die Chose!


    Der Kurzurlaub war goldrichtig. Ich liebe Paris, ich fühle mich in Paris pudelwohl, solange ich keine Metro fahren muss. Unsere Freunde wohnen etwa 20 km außerhalb - Freunde ist vielleicht übertrieben gewesen vor der Reise, jetzt empfinde ich es als stimmig. Wir lernten diese Menschen im November aus Anlass einer Trauerfeier (...) kennen, blieben via Netz verbunden und fuhren nun eben ein Stück weit ins Blaue hinein, nicht wissend, was uns erwarten würde.

    Ja, die richtigen Menschen am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Stimmung mit der richtigen Energie... Es hat mich rausgehebelt aus Lethargie, Trauer, Antriebslosigkeit, Erschöpfung. Und ich schloß Schwesternschaft mit unserem Wohnmobil. Bislang konnte ich nicht wirklich gut schlafen darin, Albträume suchten mich nachts heim und nun kann ich darin schlafen, träume keinen Blödsinn mehr und das Fahren macht totalen Spaß. Ich liebe es, am Steuer dieses Schiffs zu sitzen und die Kilometer zu fressen!


    Paris ist sicher eine Metropole mit allem, was dazugehört. Leid, Elend, Schmutz, Kultur, pralles Leben - doch seltsamerweise fühle ich mich dort pudelwohl. Ich habe für mich das Gefühl, dort einerseits in der Anonymität abtauchen zu können, ohne Gleichgültigkeit (mir selbst gegenüber) zu empfinden. Wir waren auch lediglich an einem Vor-/Nachmittag in der Stadt, den wir sehr ruhig und gemütlich gestalteten mit einer Linienbus-Tour (gut, Gast von Insidern zu sein...) und einer Schiffchenfahrt nebst Fußweg und Bierpause über/ an der/die Seine. Ich liebe es, am (und im) Fluss zu sein! Dort war wenig los an dem Tag und wir konnten in aller Ruhe am Wasser entlang schlendern und da ich in einigen Besuchen vorher schon sehr viel an Museen usw. innen gesehen habe, war es mir auch ganz recht, einfach nur im Freien zu sein.


    An einem anderen Tag besuchten wir die Gärten von Monsieur Monet - ebenfalls SEHR schön, nur touristisch ein Mix aus Louvre und Versailles. Nicht schön - und doch hatte es was. Dank Insidern waren wir sehr früh vor Ort und fanden noch Platz und Schatten, ein wunderbares, traditionelles, französisches Picknick abzuhalten mit Sonnenschirm, Strohhut, Salaten, Brot, Käse, Bier und Melone, dann rein in die Gärten und auch nur 20 Minuten Schlange stehen. Die Anlage beeindruckte mich dann schon. Insbesondere, den berühmten Seerosenteich einmal wirklich zu sehen und zu staunen, wie anders er doch in den Gemälden daherkommt. Mich beeindruckt das Kunstverständnis Monets, ein solches Gesamtkunstwerk überhaupt zu planen, zu durchdenken, anzulegen und dann zu hegen und zu pflegen. Auf dem Gebrauchtmarkt erwerbe ich gerade ein paar Bücher zum Thema. Monet interessierte mich bislang nie so sehr - vermutlich, weil er von so Vielen geliebt wird...


    Visuell das allergrößte Highlight war jedoch der Panoramablick an bestimmter Stelle über die Seine. Ich weiß nicht mehr genau, wie das Dorf hieß - jedenfalls ging es recht kurvig irgendeinen Berg hoch und dann öffnete sich das Seine-Tal mit einem atemberaubenden Blick! Inselchen, Inseln, der mäandernde Fluss umhüllt von einem leicht wolkigen und dennoch überwiegend sonnigen Himmel! Auch noch beim Schreiben "danach" erfüllt mich tiefe Dankbarkeit und Demut darüber, uns diese Reise erlaubt zu haben.


    Nach diesen vier Tagen fühle ich mich reichhaltig beschenkt und gesegnet vom Leben und den Menschen, die mich umgeben und mit denen ich im Kontakg stehe.


    Herzlichst:

    Hayat


    P.S. Und danke für Eure guten Reisewünsche!

    Ihr Lieben,


    das Forum ist mir in sehr kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen. Von daher klein Fließtext, sondern einen müden, satten und zufriedenen Gruß aus unserer ersten Nacht in Belgien. Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem Grundstück von Verwandten und ich werde gleich wie ein nasser Sack ins Bett plumpsen.


    Ihr habt mich mit Euren Rückmeldungen wirklich bereichert und dafür meinen herzlichen Dank ?.


    Hayat

    Liebe Nebelfrau,


    ich empfinde diese Haltung nicht nur als harten Tobak, sondern als ausgesprochen klug und weise. Erst heute früh unterhielt ich mich mit jemandem darüber, wie zerstörerisch Neid, Gier und Rachsucht sind. Dass ich mich bis zum Schluss sehr für meinen Vater engagiert habe, versteht kein Mensch nicht. Wir haben uns unglaublich oft gestritten, immer habe ich ja noch gehofft, etwas aus ihm herausschütteln zu können, habe oft heftig provoziert auch, um ihn auf seine Verantwortung zu stoßen, doch nichts, taube Ohren hinter meterdicken Mauern.


    Ich habe irgendwann eingesehen, dass ich nicht ihn ändern kann, höchstens mich und dass es dafür höchste Eisenbahn ist. Dass Hass und Rache nicht weiterbringen, sie nur unnötig Kräfte binden. Ich denke, seine Erkrankung und äußerliche Vergreisung waren die Antwort des Lebens auf seine Weise des Lebens und am Ende blieb da noch das Mitgefühl für ein Clanmitglied, einen Alten, den ich nicht auf der Straße liegen und achtlos verenden lasse.


    Erst heute zündete ich auf dem Grab ein Licht an, wieder mit dem gleichen flauen Gefühl wie gestern beschrieben und dann ging irgendwann ein Ruck oder eher ein fließendes Aufrichten durch meine Wirbelsäule hindurch und ich sagte mir, okay, die haben sich und ich bin frei. Lebe JETZT. Das ist immerhin ein Anfang und ganz in diesem Sinne geht es ab Mittwoch über das verlängerte Wochenende mit dem Wohnmobil auf Reisen. Mal sehen, wie es wird.


    Hayat

    Gerne doch! In der näheren Umgebung gibt es ein kleines, buddhistisches Zentrum. wo ich gelegentlich mal zum Schreiben bin - ich finde dort immer gerne eine Inspiration, doch ansonsten bin ich eher auch freigeistig unterwegs und durchaus offen für die unterschiedlichen religiösen Traditionen der Erde. Wenn man ihnen ins Herz schaut und sich frei macht von all den ismen empfinde ich sie oftmals sogar als große Bereicherung. Alleine der Musik wegen...


    Wen ich allerdings von den Buddhisten wirklich großartig finde, ist Bernie Glassmann. Er ist Begründer des Zen-Peacemaker-Ordens, dem auch Joan Halifax angehört. Schau Dich mal im Internet um. Er gehört zu den Wenigen der Spiriszene, den ich wirklich einmal gerne persönlich kennenlernen würde. Ich weiß nicht, ob er die Retreats heute noch leitet - er hat, ich glaube, ab den 90er Jahren einmal im Jahr in Auschwitz ein Retreat gehalten. Ich glaube, heute macht er es ein übers andere Jahr und wenn er nicht dabei ist, übernimmt es jemand anderes. Die Frau, bei der ich gelegentlich schreibe im Workshop, hat ein solches Seminar einmal mitgemacht und noch Monate danach damit beschäftigt.


    Herzgrüß vonne Hayat


    Ach ja, eine Grüne Tara sitzt gemeinsam mit dem tanzenden Shiva neben meinem Bett und mein Schatz schlechthin ist Ganesha. Abgesehen davon, dass ich als Säugling wohl in den Zaubertrankpott voll Jesusenergie gekracht bin, die ich kaum noch abgewaschen bekomme... :D Naja - und Rumi, das war wirklich ein großartiger Poet - und Rabia, eine muslimische Heilige mit Tendenzen zum Sufisein, würde ich mal so sagen, war einfach wunderbar klar und radikal in ihrer Art... Nein, ich habe nie vergleichende Religionswissenschaften oder son Zeuch studiert!!! Ich singe einfach furchtbar gern diesen spirituellen Kram - durchaus in Gesellschaft zu Beatles, Peter Alexander, Hannes Wader, Eva Cassidy oder teutschem Liedgut... und wenn ich religiösen Kram singe, dann interessiert es mich natürlich auch, wer die einzelnen Protagonisten so sind...


    Hey, ich werde wieder lebendig, dieses Trauerforum führt mich wieder in mein Leben zurück!

    Liebe Astrid,


    zuvörderst: Gerne darfst Du meine Zitate weitergeben!


    Der andere Wuscht... Mein Mann weiß, ist jedoch zu diesem Thema ausgesprochen unsicher und ich habe in den letzten Jahren erstmal so viel beiseite geschaufelt, dass das noch kein Thema war zwischen uns und nun, wo das Nest leer ist und alle Wurzeln gekappt und ich quasi frei bin, nochmal eines werden. Eins nach dem anderen - und es war ja nicht grundlos, damit sehr lange zu warten. Wobei ich es nicht als "Warten" empfinde - es ist ja schon im Dransein befindlich.


    Ich wage zu bezweifeln, ob sich meine Eltern früher hatten. Sie haben einige Wochen vor dem Tod meiner Mutter ihre Goldene Hochzeit sehr still mit uns gefeiert. Beide waren keine Menschen, "die miteinander sprechen". Ihr Credo war stets "Wir tragen nichts nach außen und keinen geht etwas an, was bei uns passiert. Wir wollen und wir brauchen keine Hilfe. Punkt!" "Lange Gespräche" begannen sie in den letzten Lebensjahren meiner Mutter zu führen. Immerhin hat sie damals bekundet, welche Folgen die Sucht und vor allem, was sie zerstört hatte. Das fand ich wirklich großartig. Während unserer Kindheit lebten die beiden ihre Leben nebeneinander her - der eine so, der andere so. Es gab Grenzpunkte, wo sich Interessen berührten und ein Stück weit auch das "offizielle Gesellschaftsleben". Gier/Sucht sind fürchterliche Eigenschaften, die menschliches Leben demontieren und zersetzen und Familien wirklich vergiften und zerstören. Die Sucht war das Wichtigste im Leben. Für sie wurden, sehr hart geschrieben, Kinder über die Klinge gezogen.


    Ja, wie ich schon schrieb - in dieser verzweifelten Sehnsucht nach... war jede (zur Schau gestellte) Zuwendung wie ein Privileg...


    Astrid, mir hat auch diese Rückmeldung so gut getan. Ich finde es gerade sehr spannend hier für mich. Jede Eurer Reaktionen empfinde ich als Unterstützung und Förderung. Eine Stimme lädt mich zu neuen Blickweisen ein, eine Stimme ermutigt mich, weiter offen zu schreiben und der Wahrheit ans Licht zu verhelfen, von Dir weht gerade so etwas Schützend-Mütterliches zu mir hin, das ich ebenfalls schön finde und ich spüre, je mehr ich mich zu schreiben traue, desto klarer werde ich wieder in mir. Danke für diesen Raum!


    Hayat