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    Ich packe schon meine Sachen - für Grießnockerls Suppe fahre ich seeeeehr weit :)


    Und ich habe heute mal geschaut, wo "Solling" ist - und dabei habe ich mich an einen super schönen Urlaub erinnert, den ich mit meinem Mann und meinen Sohn in Niedersachsen verbracht habe, allerdings waren wir damals in Hannover und so - aber es war sehr schön.


    Wann ist die Suppe fertig?

    Ihr Lieben,

    bis ich dazu komme, etwas zu schreiben, seit ihr längst bei einem anderen Thema.

    Ich wollte gerne noch etwas zu den Trauerphasen beisteuern. Ich war doch bei einem Trauerseminar bei Pater Anselm Grün und ich finde seinen Ansatz auch ganz interessant.

    Phase 1 und 2 sind meiner Meinung nach bei fast allen "Modellen" gleich, bei Pater Anselm heißt Phase 1 "nicht-Wahrhaben-wollen" und Phase 2 "aufbrechende Emotionen". Interessant finde ich seinen Ansatz der Phase 3. Er nennt diese Phase "die Botschaft des Verstorbenen verstehen":

    Ich zitiere: "Was ist die Botschaft des Verstorbenen an mich? Wir sollen den Verstorbenen nicht in der Vergangenheit suchen. Wir sollen jetzt seine Botschaft verstehen. Doch um sie zu verstehen, ist es wichtig, sich zu erinnern, was er gesagt und getan hat. Indem wir uns immer wieder an den Verstorbenen erinnern, bleiben wir nicht in der Vergangenheit stehen, sondern bringen das, was den Verstorbenen ausgemacht hat, nach innen, in unser Herz. Seine Botschaft wird verinnerlicht und vergegenwärtigt. Sie wird zur inneren Gewissheit über unser eigenes Leben und trägt uns in die Zukunft.

    All die negativen Gefühle von Schmerz und Wut dürfen wir zulassen, aber wir sollten uns in der Trauer immer wieder fragen: was möchte uns der Verstorbene sagen? Dazu ist es gut, sich immer wieder an das zu erinnern, was er oder sie getan, gesagt oder geschrieben hat.

    Hilfreich ist es, anderen die Erinnerungen zu erzählen. Indem wir erzählen, was wir mit dem verstorbenen Menschen erlebt haben, kommt auch das Gefühl von Dankbarkeit in uns auf. Wir spüren, was er uns geschenkt hat. Im Erinnern wird uns klar, was sein eigentliches Geheimnis war. Wir ahnen etwas von dem Bild, das Gott sich von ihm gemacht hat. "

    Ist jetzt hier nur ein kleiner Ausschnitt, ich hoffe, man kann trotzdem halbwegs verstehen, worauf er hinaus möchte.

    Hühnersuppe fände ich heute auch lecker!

    Bei mir wäre es eine "Grießnockerlsuppe" - leider kann ich die selbst gar nicht zubereiten, mir zerfallen die Nocken immer. Aber eigentlich habe ich ja Zeit - ich sollte es einfach üben, bis es klappt.:)


    Danke Astrid, du hast recht, ich werde hier nach und nach die Erlebnisse, die mir im Kopf umherschwirren und die ich nicht verarbeitet habe, aufschreiben.

    Liebe Soraja,


    ja, mein Mann wollte mich auch nicht alleine lassen - inzwischen glaube ich, dass es ihn ein fast übernatürliche Kraft gekostet haben muss, solange durchzuhalten. Und bei deinem Schatz war es sicher genauso.


    Gerade das Problem mit der Atemnot hatte mein Mann in seinen letzten Tagen auch. Bevor er das Morphium dann an seinem letzten Tag über den Perfusor bekommen hat, konnte er 48 Stunden lang nicht liegen und ist nur an der Bettkante gesessen. Seine Füsse und Beine waren von den vielen Wassereinlagerungen so dick, dass ich Angst hatte, dass die Haut noch mehr Schaden nimmt (an den Schienbeinen waren schon offene Stellen). Siehst du, schon wieder schweife ich ab und erzähle zu viele traurige Details, daher wechsle ich das Thema.


    Das mit der Tochter deines Schatzes tut mir sehr leid - ich verstehe nicht, warum manche Menschen so reagieren!

    Ich bin froh, dass es dich nicht belastet - du hast recht, dein Schatz ist immer bei dir, dafür brauchst du die Urne nicht.


    Das mit dem Essen hat bestimmt etwas mit unserer Verfassung zu tun - ich hoffe, ich bekomme irgendwann wieder in den Griff. Ich arbeite auch daran - klappt halt nicht jeden Tag.


    Ich wünsche dir einen erträglichen Tag

    Liebe Soraja,

    ich bin leider gerade ziemlich einfallslos, was das Schreiben betrifft.


    Ich wollte dir einfach nur mitteilen, dass es bei meinem Mann ähnlich war, die Atemnot war am Ende nur noch doch Morphium erträglich zu machen.

    Und auch ich erinnere mich immer an seinen letzten Atemzug - das werde ich nie vergessen.


    Fühl dich gedrückt.

    Liebe Grüße

    Tina

    Hallo Ihr Lieben,

    mir fehlt seit Wochen die Kraft zu schreiben - aber glaubt mir, ich lese alle eure Geschichten mit und bin bei jedem einzelnen Schicksal erschüttert.


    Ich habe gerade neben der Trauer eine ziemlich "weltliche" Sache zu klären, geht um die Erbschaft. Das ist ein öffentliches Forum (danke Astrid, ich muss immer an deine Kommentare denken, wenn du uns daran erinnerst), daher fasse ich mich kurz oder ich versuche es.


    Ich habe einen Sohn, der seinen leiblichen Vater mit 9 Jahren verloren hat (plötzlicher Herztod). Mein Mann Harry hat ihn groß gezogen und geliebt, als wäre es sein eigenes Kind. Mein Mann hatte auch einen leiblichen Sohn (nein kein Kind mehr, sondern 28 Jahre alt), dieser hat jeglichen Kontakt abgelehnt, obwohl es sich mein Mann so sehr gewünscht hätte. Nun, nachdem mein Mann verstorben ist, kommt plötzlich die Mutter seines leiblichen Sohnes daher und erzählt mir, wie erschüttert sie doch wären. Also warte ich eigentlich nur noch darauf, dass sie endlich ihre Forderungen nach dem Pflichtteil konkretisieren (denn, das Ganze bla, bla ist nur gequirlte Scheiße - all die Jahre, als mein Mann so krank war, haben sie auf ihn "geschissen", wenn ich deutsch reden darf). Es geht mir nicht ums Geld, so viel hatte mein Mann nicht zu hinterlassen, er war sein halbes Leben lang krank und konnte nicht arbeiten. Es geht mir um die Scheinheiligekeit - da könnte ich kotzen! Und die schämen sich nicht mal dafür!!! Armselig!


    Wie dem auch sei, ich habe mich für einen weiteren Kurs im Kloster bei Pater Anselm Grün "beworben" (bin auf der Warteliste) und hoffe sehr, dass es klappt. Ihm Nachhinein betrachtet hat mir das Klosterwochenende sehr geholfen.


    Ich wünsche euch alleine eine erträgliche Nacht,

    ganz liebe Grüße

    Tina

    Liebe StillCrazy,


    ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil du so lange nicht geschrieben hattest.


    Ich möchte nur kurz eine "Lanze" für Rudi brechen: Auch wenn er vielleicht schon immer etwas unselbstständig war- und auch wenn es jetzt sehr nervenaufreibend sein kann, ich weiß wovon ich spreche - bitte, wirf es ihm nicht vor. Er hat auch Probleme mit der Leber und da habe ich bei meinem Mann gesehen, wie sehr das seine Persönlichkeit verändert hat. Durch die Gifte, die der Körper nicht mehr abbauen konnte, ist er vermehrt unkonzentriert und unselbstständiger geworden - und konnte eigentlich gar nichts dafür. Ich weiß, wie stressig das ist - und auch ich habe mich sehr darüber aufgeregt -. aber glaub mir, er kann nichts dafür!


    Ich wünsche dir einen schönen Abend und hoffentlich schreiben wir mal wieder ausführlicher miteinander,

    liebe Grüße

    Tina

    Liebe StillCrazy,

    das Wichtigste ist, dass du dir keine Vorwürfe machst - es ist ganz normal, dass du manchmal ungeduldig bist. Mir ging es ebenso - ich habe meinen Mann unendlich geliebt (und tue es noch) - trotzdem war manchmal alles zu viel für mich und ich war nicht immer geduldig, manchmal auch genervt oder ungerecht. Wir sind eben auch nur Menschen.


    Wenn ich so höre, wie Rudi sich verändert hat, dann liegt das eventuell an den Medikamenten? Ich glaube nicht, dass er sich nicht um nichts kümmern will, sondern das er eventuell überfordert damit ist? Mein Mann hat sich im Laufe der Krankheit auch verändert, bei ihm lag des einerseits an den Medikamenten, viel lag an den Giften, die der Körper wegen der Lebererkrankung nicht mehr abbauen konnte, er war dadurch eine ganz andere Person und wenn es gerade sehr schlimm war, dann war er auch mit vielen Dingen überfordert.


    Ich wünsche dir, dass sich Rudi heute bei dir meldet oder du ihn erreichst, damit du etwas zur Ruhe kommen kannst, denn ich weiß, die Gedanken kreisen sonst ständig, das kenne ich.


    Ich drücke dich ganz fest <3

    ,

    Tina

    Hallo Ihr Lieben,

    diese Woche war sehr anstrengend für mich. Ich hätte nach dem Klosterwochenende 1-2 Tage frei nehmen sollen, fürs nächste Mal werde ich mir das merken. Ich war so erschöpft, die Zeit am Arbeitsplatz war eine Qual für mich.

    Zum Glück ist jetzt endlich Freitag, ich einer halben Stunde habe ich Feierabend, fahre zum Friedhof und danach habe ich sehr viel zu lesen, ich bin die ganze nicht dazu gekommen, mir eure Threads durchzulesen - das möchte ich unbedingt nachholen.

    Das Seminar hat mich wohl mehr aufgewühlt als ich dachte, heute Nacht hatte ich einen fürchterlichen Traum, in dem ein Arzt mir gesagt hat, dass mein Sterben wird und mein Mann hat auch furchtbar schlecht und krank ausgesehen in diesem Traum. Ich konnte danach nicht mehr einschlafen.

    Ich bin auch sehr empfindlich und dünnhäutig geworden. Wobei ich mir manchmal denke, vielleicht liegt es auch nicht an mir, sondern an den Anderen, die einfach gedankenlos sind.

    Ein Beispiel aus dem engsten Familienkreis:

    Ich muss vorausschicken, ich weine zu 99% nur, wenn ich alleine zu Hause bin. Es kommt sehr selten vor, dass mich etwas derart aus der Bahn wirft, dass ich irgendwo unterwegs weinen sollte.

    Ich war nach der Arbeit zu Hause und habe beim Kochen geweint - meine Mutter kommt unangemeldet vorbei und sagt "weinst du schon wieder?" - Am liebsten hätte ich sie direkt rausgeschmissen, es war das 3. Mal seit dem Tod meines Mannes, dass sie mich weinen gesehen hat. Aber ich habe den Ärger einfach runtergeschluckt.

    Pater Anselm Grün hat mir für solche Situationen geraten, an diese 3 Punkte zu denken:

    - Ich bin so, wie ich bin

    - Ich BIN einfach

    - Ich muss es niemanden recht machen

    Und gerade, dass ich mir immer wieder bewusst mache, dass ich es niemanden recht machen muss, das hilft mir ein bisschen.

    Ich wünsche euch einen erträglichen Freitag,

    ganz liebe Grüße <3

    Liebe StillCrazy,

    ich freue mich auch immer, von dir zu lesen! Und ich lese immer, auch wenn ich es oft nicht schaffe, zu antworten - aber ich bin immer auf dem neuesten Stand, weil ich mitlese.

    Ich drücke euch beiden alle Daumen, dass es mit der Kur klappt. Ich freue mich immer, wenn ich lese, dass du Aktivitäten mitmachen kannst, die dir gut tun!


    Ich habe bei dem Seminar im Kloster auch neue Hoffnung geschöpft - das Leben ist ein Geschenk und wir sollten zusehen, dass wir es dankbar nutzen. Du bist dabei ein großés Vorbild für mich!


    Ganz liebe Grüße

    Tina

    Hallo Ihr Lieben,

    ich habe einige Zeit nichts von mir hören lassen. Dieses Wochenende war ich im Kloster Münsterschwarzach bei einem Trauerseminar mit Pater Anselm Grün. Die Ruhe und die Einfachheit der Umgebung im Kloster hat mir sehr gut getan. Im Seminar waren 40 Leute, was leider etwas viel war. Dennoch hatten wir alle diese tiefe Verbundenheit durch unsere Trauergeschichten, so dass wirklich gute Gespräche entstanden sind.

    Pater Anselm predigt natürlich vor allem den katholischen Ansatz, aber er interpretiert es sehr modern. Vieles, was er gesagt hat, hat mich auch ein bisschen verwirrt und ich möchte es ohne den Rahmen des Seminars (wo man alles hinterfragen konnte), hier gar nicht wiedergeben.

    Ich möchte euch nur Mut machen, solche oder ähnliche Angebote anzunehmen, irgendwie hat es mir geholfen, mit den anderen zusammen zu weinen und diverse Übungen durchzuführen.

    Eine einfache Übung, die man sicher außerhalb des Seminars einmal probieren kann ist, einen Brief an den verstorbenen zu schreiben, mit allen, was man vielleicht nicht mehr sagen konnte (haben sicher viele - ich auch - schon gemacht). Der zweite Teil der Übung ist aber, sich selbst die Antwort zu schreiben, aus sicht des Verstorbenen. Ohne lange darüber nachzudenken, einfach den Stift führen - die Ergebnisse waren verblüffend!

    Leider muss ich sagen, dass es mir jetzt, nachdem ich wieder zu Hause bin, nicht wirklich gut geht - ich habe mich im Kloster wirklich aufgehoben gefühlt und jetzt irgendwie wieder alleine. Dennoch haben mir die verschiedenen Übungen sehr gut getan.

    Lieber Uwe!


    Ich schreibe hier momentan selten, da mir irgendwie für alles die Kraft fehlt. Ich stehe morgens auf, gehe arbeiten, weil das nunmal sein muss, danach koche ich etwas, erledige das Nötigste und gehe früh schlafen - zu mehr reicht es aktuell nicht. Meist wache ich dann um 4 Uhr auf und bin dafür den Rest des Tages müde und erschöpft ...


    Ich fühle mich dir verbunden, den ich kann nachvollziehen, dass du gerade in den letzten Jahren sehr eng mit deiner Frau zusammen gewachsen bist - so war es bei mir und meinem Mann auch. Je länger er krank war, desto mehr Freunde haben sich zurückgezogen, wir waren irgendwann fast auf uns alleine gestellt - aber wir haben aus jedem Tag das bestmögliche gemacht und jede Sekunde zusammen genossen. Oder auch zusammen geweint, wenn es ihm sehr schlecht ging - ich hätte vorher nicht gedacht, dass es so eine intensive Verbindung zwischen zwei Menschen geben kann.

    Die Beschreibung deines Tagesablaufes rührt mich sehr! Auch ich rede zu Hause ständig mit meinem Mann, küsse morgens sein Foto und sage " Guten Morgen Schatz". So verrückt es klingt - ich fahre vor der Arbeit zum Friedhof und auch dort bespreche ich kurz den Tagesablauf mit meinem Mann. Dann muss ich die 8 Stunden im Büro hinter mich bringen und fahre danach direkt wieder zum Friedhof. Zu Hause angekommen, rufe ich immer "Schatz, ich bin zu Hause", zünde eine Kerze vor seinem Bild an und bringe irgendwie den Abend hinter mich.

    Bares für Rares hat mein Mann auch immer angesehen - da war ich noch im Büro, Sonntags haben wir es morgens zusammen angesehen.

    Ich bin meist nach Hause gekommen, wenn das Ende der Rosenheim Cops lief - das hat er sich danach immer angesehen. Ich wollte dann immer gleich anfangen zu kochen, mein Mann hat jeden Tag gesagt "setz dich doch erst einmal 10 Minuten zu mir" - dann haben wir das Ende gemeinsam angesehen. Das fehlt mir alles so ... alleine macht das alles keine Freude.

    Mein Chef kommt gerade ... schreibe später mehr,

    Liebe Grüße

    Lieber Yanouk,

    es tut mir sehr leid, dass du deine geliebte Frau verloren hast! Mein Mann hatte auch COPD neben einigen anderen gesundheitliche Problemen, ich weiß, wie sehr unsere Lieben darunter gelitten haben!


    Die kleinen Dinge des alltäglichen Zusammenlebens sind auch die Dinge, ich ich am Meisten vermisse ... ein kleiner Insiderwitz, den nur beide verstehen, eine liebevolle Berührung, der gedankliche Austausch ... oder einfach nur zu zweit füreinander da sein. Heute habe ich geweint, weil ich daran dachte, was ich mir zum Essen kochen soll und dachte mir, wie sinnlos es eigentlich ist, dass ich mir die Mühe überhaupt mache, nur für mich alleine.


    Mir ist dein letzter Satz ins Auge gesprungen, mein Mann hat am Sterbebett auch zu mir gesagt, dass er mich unendlich liebt ... daran denke ich heute oft und hoffe, dass es ihm gut geht, wo immer er jetzt auch ist.


    Ich wünsche dir, dass dir der Austausch hier in diesem Forum ebenso hilft wie mir - hier fühle ich mich wirklich verstanden, dass ist ein kleiner Trost in dieser schweren Zeit, in der ich mich oft so einsam und alleine fühle.


    Ich wünsche dir einen erträglichen Abend,

    liebe Grüße

    Tina

    Liebe StillCrazy,

    ich wünsche dir heute ganz viel Erfolg bei eurem Kulturabend!

    Schade, dass ich so weit weg bin - ich würde es gerne sehen bzw. hören!

    Auf jeden Fall hoffe ich, dass du den Abend richtig genießen kannst,

    liebe Grüße

    Tina

    Danke liebe Christine und StillCrazy! <3


    Bin im Büro, mal sehen, ob ich ein paar Zeilen schreiben kann, bevor mein Chef kommt ..

    ... habe heute so einen "Schuldgefühltag", ich denke dauernd, ob ich mehr hätte machen können oder ob ich meinen Mann eventuell falsch beraten habe (man bespricht ja schon zusammen, welche Behandlungsmethode man nimmt etc...). Zwei Wochen vor seinem Tod ist er auf eigene Verantwortung einige Tage nach Hause gekommen, wir hatten nie geheiratet und er wollte das unbedingt noch nachholen (war keine Feier, nur ein Standesamttermin mit uns und meinem Sohn, es war soo schön). Ich bin so froh und dankbar, dass wir das noch gemacht haben - und manchmal denke ich aber, ob er noch ein paar Tage länger gelebt hätte, wenn er diese paar Tage nicht zu Hause gewesen wäre?

    Liebe Maria,

    Hut ab, dass du den Besuch von den Schwiegereltern in Spe deiner Tochter durchgezogen hast!!! Das wäre so ein Termin, den hätte ich wahrscheinlich kurzfristig abgesagt - finde ich super, dass du es irgendwie überstanden hast!


    Bist du aktuell schon am Umziehen oder wann ist so soweit? Hast du dann eine Wohnung direkt neben deinem Haus gefunden?

    Die Vorbereitung ist sicher sehr schwierig, ich sehe es bei mir, man möchte gar nichts verändern - denn wenn wir etwas verändern, müssen wir uns ja eingestehen, dass unsere Männer wirklich für immer weg sind. Und ich glaube, soweit sind wir noch nicht.


    Das Problem mit den Trauergruppen habe ich auch, sind alle am Nachmittag, wenn ich noch arbeiten muss. Darum bin ich so froh, dass ich dieses Forum und euch gefunden habe.


    Ganz liebe Grüße

    Tina

    Liebe StillCrazy,

    es tut mir sehr leid, dass es Rudi gestern so schlecht ging. Ich hoffe, dass es ihm heute etwas besser geht!

    Und dir wünsche ich, dass du mit der schlimmen Situation irgendwie zurecht kommen kannst. Ich weiß ganz genau, wie furchtbar es ist, den geliebten Menschen leiden zu sehen und scheinbar "nichts" machen zu können.

    Aber glaube mir - dass du für deinen Rudi da bist, ist für ihn das Allerwichtigste, d.h. so machst du sehr, sehr viel für ihn - manchmal verliert man das aus den Augen, wenn man an einem Krankenbett sitzt und sich so hilflos fühlt.

    Liebe Grüße, ich drücke dich aus der Ferne :24:

    Ich habe auch noch seine Hausschuhe im Wohnzimmer vor dem Sofa stehen und im Flur hängen seine Jacken. Im Bad stehen seine Sachen - ich habe nichts verändert - nur im Schlafzimmer muss ich jetzt leider angreifen. Die anderen Dinge will ich momentan auch noch so lassen - es vermittelt manchmal das Gefühl, als würde er gleich nach Hause kommen.


    Gestern hatte mein Sohn einen Autounfall - sein Auto ist wohl Totalschaden, ihm ist zum Glück nichts passiert - ich bin so froh, dass es ihm gut geht! Allerdings beim Regeln der Angelegenheiten mit der Versicherung und so habe ich mich wieder richtig alleine gefühlt - das wäre so eine Situation, in der ich mich gerne mit meinem Mann beraten hätte, wie wir alles regeln.


    Ich wünsche euch allen einen erträglichen Tag! <3