Danke - bist du wieder zurück?
Beiträge von ...
-
-
Hallo Ihr Lieben,
ich schreibe selten zur Zeit, das liegt daran, dass ich mit wirklich schlimmen Kopfschmerzen zu kämpfen habe, bin immer froh, wenn ein Arbeitstag überstanden ist. Am Wochenende habe ich viel im Bett gelegen (oft kann ich nicht richtig schlafen, bleibe aber einfach liegen).
Eigentlich möchte ich gar nichts in der Wohnung verändern - ich fühle mich noch nicht bereit dazu. Leider haben wir ja ein Schimmelproblem im Schlafzimmer und ich kann das nicht mehr ignorieren - daher suche ich gerade nach einer Lösung. Da es eine Mietwohnung ist, habe ich leider auch nicht unbegrenzt Platz, um Dinge zwischenzulagern. Jetzt habe ich folgenden Plan entworfen: Ich habe mir eine Kommode gekauft und ins Wohnzimmer gestellt (alleine mit meiner Mutter aufgebaut! - mein Mann hat mir im letzten Jahr echt viel beigebracht ... stelle euch ein Foto ein), dort werde ich alle Sachen meines Mannes aus dem Schlafzimmer einsortieren, die ihm sehr wichtig waren oder einfach zu ihm gehört haben, seine Uhren, seine Brillen, seinen Schmuck etc. Dann werde ich seine Lieblingsklamotten heraussuchen und auf die Seite stellen, die kommen wieder in den neuen Schlafzimmerschrank nach der Renovierung. Alle anderen nicht so wichtigen Bekleidungsstücke würde ich der Obdachlosenhilfe (er hat immer gern für Obdachlose gespendet) übergeben, auch wenn es mir gerade echt schwer fällt, daran zu denken. Ich glaube aber, er wäre damit einverstanden. Was meint ihr - ist es noch zu früh für so eine Veränderung in der Wohnung?
Ansonsten gibt es nicht wirklich viele Neuigkeiten, ich bin weiterhin am Liebsten alleine zu Hause und rede mit meinem Mann. Sehe mir Fotos an ... bei uns hat heute endlich mal angefangen zu regnen, ich habe das ganze Wohnzimmer voller Kerzen und denke an die schönen Zeiten, die wir hatten. Und bin unendlich traurig, dass er so früh gehen musste und es ihm die letzten Jahre so schlecht ging.
Wenn mir mal die Tränen kommen, was echt selten passiert, ich bin eher wie versteinert, dann tut es mir richtig gut - ich wünsche mir, dass ich öfter weinen kann.
Wünsche euch allen einen erträglichen Abend und einen guten Start morgen in die neue Woche!
-
Liebe StillCrazy,
ich freue mich, zu lesen, dass es dir besser geht!
Ich hoffe, du kannst die verbleibenden Tage in vollen Zügen genießen und etwas abschalten!
Ganz liebe Grüße
Tina
-
Liebe StillCrazy,
es freut mich sooo sehr, dass Rudi zwei gute Tage hatte! Ich wünsche dir ein erholsamen, tollen Urlaub! Komm gesund und gestärkt zurück!
-
Heute habe ich schon den ganzen Tag schlimme Kopfschmerzen und ich war froh, als die Arbeitszeit geschafft war. Dann bin ich nur kurz zum Friedhof gefahren, danach direkt nach Hause.
Und an solchen Tagen merkt man an den "kleinen" Dingen, wie sehr der geliebte Partner fehlt. Heute hätte ich mir so gewünscht, dass er hier wäre und mir vielleicht einen Tee oder eine Suppe machen würde. Oder mich einfach nur auf der Couch zudeckt und mir sagt, dass er da ist, wenn ich etwas brauche.
Oder mich einfach mal in den Arm nimmt.
Während ich das hier schreibe, weine ich zum ersten Mal seit Tagen - irgendwie war ich wieder in einer emotionslosen Phase, diese scheint sich zu verabschieden und die Welle des Schmerzes kommt mit aller Wucht zurück. Ich lasse sie kommen, mein Mann hat die Trauer und den Verlustschmerz verdient, er war die Sonne in meinem Leben und war immer für mich da.
-
Danke schön!
Ich schlage mich schon durch!
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass du dich erholst und dass du einige erholsame Tage erleben kannst -
das ist sicher genau das Richtige!
-
Lieber Firefly,
ich kann mit dir fühlen - 11 Wochen, das ist noch so "frisch". Mein Mann ist vor 15 Wochen von uns gegangen.
Ich bin aktuell auch lieber alleine oder verbringe Zeit mit meinem erwachsenen Sohn- meine restliche Familie und eine Hand voll Freunde, die uns geblieben ist (mein Mann war lange krank, da dünnen sich die Reihen mit der Zeit aus), haben die ersten Wochen auch versucht, mich ständig abzulenken. Ich fühle mich in geselligen Runden nicht wohl, und ja, manchmal emfinde ich auch das schöne Wetter, das Vogelzwitschern als Hohn. Eigentlich müsste der Himmel wolkenverhangen sein und es müsste den ganzen Tag regnen.
Ich wünsche euch, dass ihr euch gegenseitig stützen und unterstützen könnt, du und eure Kinder! Es tut mir so unfassbar leid für euch!
Ich habe mich von Anfang an hier in diesem Forum verstanden gefühlt und ich hoffe, dass es dir ebenso geht, dass du hier ein bisschen deinen Schmerz und deinen Kummer teilen kannst, und weißt, du musst nichts erklären, jeder hier versteht deine Gefühle ganz genau. -
Liebe StillCrazy,
ich hoffe, das ihr jetzt schnell die nötige Hilfe bekommt - nein, eigentlich bin ich sicher, dass es jetzt in die richtige Richtung läuft und die Leute vom Hospitz jetzt an eurer Seite stehen.
Es ist wirklich eine Schande, dass ihr so lange kämpfen musstet - leider kenne ich das, in den Krankenhäusern ist man nur noch eine Nummer, ich hatte das Gefühl, nur ganz wenige kümmern sich wirklich - und die muss man erst einmal finden.
Wie geht es dir? Ich hoffe, dass du dich morgen etwas erholen kannst. Traust du dir das Wegfahren zu? Fühlst du dich fit genug?
Ich wünsche euch beiden einen hoffentlich ruhigen und schönen Abend,
Gute Besserung
ganz liebe Grüße
Tina
-
Danke Astrid, ich werde es mir heute nach der Arbeit gleich mal ansehen!
Akutell merke ich, wie das nächste schlimme Trauerwelle auf mich zukommt, ich konnte mich ein paar Tage gut durch Beschäftigung davor "verstecken" - mache ich eigentlich nicht absichtlich, ich nehme mir normalerweise die Zeit, die ich für meine Trauer brauche - die letzten Tage musste ich einige Dinge erledigen, ob ich wollte oder nicht. Jetzt kommt das Verlustgefühl und die Erkenntnis, dass er für IMMER weg ist, wieder mit aller Macht an die Oberfläche. Vor allem sehe ich ständig die Bilder seiner letzten Tage, wie sehr er sich quälen musste und ich denke ständig daran, was er sich vorgenommen hatte und nicht mehr erleben durfte.
Ich bin so froh, wenn ich den heutigen und morgigen Arbeitstag überstanden habe, dann werde ich mich zu Hause "ein-igeln".
-
Liebe StillCrazy,
ich drücke ganz fest die Daumen, dass es dir körperlich wieder etwas besser geht? Reizdarm und Migräne - da reicht eines schon - beides zusammen ist ja schrecklich!!
Wie geht es Rudi? Hat er sich an das Morphium gewöhnt? Sind die Schmerzen wenigstens weg?
Ganz liebe Grüße,
ich denke an euch
Tina
-
Liebe Krissi,
ich hoffe auch, dass du diesen Tag einigermaßen gut überstehst. Ich kann dich so gut verstehen, es gibt Tage, da fühle ich mich so kraftlos, dass ich mich wundere, wie ich trotzdem schaffe, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen ...
Bist du aktuell zu Hause mit deiner Kehlkopfentzündung oder gehst du trotzdem arbeiten? Ich wünsche dir jedenfalls, dass die Entzündung schnell besser wird, es ist auch so schon schwer genug.
Die Nähe und die Zweisamkeit fehlen mir auch so sehr, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Dieses Gefühl der Leere und der Einsamkeit ...
LG
Tina
-
Ich muss gleich noch einen Beitrag hinterherschicken, habe heute wenig zu tun im Büro und kann endlich mal wieder schreiben, abends bin ich meistens zu erschöpft.
Aktuell verfolgen mich irgendwie die Bilder der letzten Tage meines Mannes besonders, dass es ihm so schlecht ging und ich kaum helfen konnte. Ich empfinde zusätzlich zur Trauer tiefes Mitleid für ihn, ich weiß nicht, ob Mitleid der richtige Ausdruck ist, jedenfalls gehen mir die Bilder nicht aus dem Kopf. Und ich fühle ständig diese Hilflosigkeit und die Traurigkeit für ihn - er war gerade erst 50. geworden und hatte auch noch so viele Pläne. Das belastet mich gerade mehr als meine "eigene" Trauer.
Bei einigen habe ich gelesen, dass sie keinen Appetit haben - dieses Problem teile ich nicht, im Gegenteil, ich bin ständig hungrig, esse aber irgendwie nur im "Vorbeigehen" und habe in den letzten 3 Monaten 4 kg zugenommen. Nicht, dass mich das stören würde, ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das irgendeine "Ess-Störung" oder so entwickle, habe aber auch nicht wirklich die Kraft, mich drum zu kümmern.
-
Liebe Gabi,
wie läuft es mit deinem Besuch? Kommst du zurecht oder ist es sehr anstrengend für dich?
wird mir klar, dass auch ich selbst es bin, um die ich trauere.
Mir geht da ähnlich - ich finde, wir trauen um unsere Männer, aber auch um die gemeinsame Zukunft, die wir nun nicht mehr erleben dürfen. Zusammen mit seinem geliebten Mann alt werden und den Lebensabend gemeinsam verbringen - wer träumt nicht davon?
Jetzt sind alle Pläne dahin.
Ich wünsche uns allen hier, dass wir einen Weg finden, irgendwann wieder den Sinn in unserem Leben finden und vielleicht sogar etwas Freue zurück zu gewinnen - es ist so unsagbar schwer - im Inneren weiß ich, unsere Männer würden nicht wollen, dass wir verzweifeln, also müssen wir stark sein und es versuchen. -
Liebe StillCrazy,
danke der Nachfrage. Ich habe gerade sehr viel um die Ohren und bin gleichzeitig immer so erschöpft nach der Arbeit (die 8 Stunden durchstehen ist wirklich täglich eine Herausforderung), dass ich zum Glück nicht viel zum Nachdenken komme. Habe schon Angst davor, was passiert, wenn es ruhiger wird und die Gedanken mich wieder einholen.
Aber ich kämpfe mich durch - ich habe über eine Facebook-Gruppe eine junge Frau kennen gelernt, die auch ihren Mann vor kurzem verloren hat und die in ihren Posts dazu aufruft, das man versuchen soll "es sich auch mal schön zu machen". Das kann ich mir aktuell gar nicht vorstellen, dass ich irgendwas "schön" finden könnte. Aber immerhin habe ich mich dazu aufgerafft, mal wieder in Ruhe am Esstisch zu frühstücken. Seit mein Mann nicht mehr bei mir ist, esse ich jede Mahlzeit im Stehen in der Küche oder vor dem Fernseher, ich habe auch nicht auf die Optik auf dem Teller geachtet. Am Samstag habe ich mir einen schönen Frühstücksteller hergerichet, habe mich zum ersten Mal wieder an den Esstisch gesetzt und versucht, in Ruhe zu essen. Es war nicht wirklich schön, aber ich war stolz auf mich, dass ich es zumindest versucht habe, mal einfach was für mich zu machen.
Ganz liebe Grüße
-
Liebe Maria,
ich kann dich so gut verstehen. Und - ob du es glaubst oder nicht, ich mache es ebenso, wenn ich vom Friedhof nach Hause fahre, dann sage ich "komm Schatz, wir gehen nach Hause".
Bei mir im Büro nimmt auch niemand mehr Rücksicht auf mich - ich erwarte eigentlich nicht wirklich Rücksicht - was mich nervt, alle sind so aufgesetzt fröhlich in meiner Gegenwart und erwarten, dass ich auch lache oder sie sind erstaunt, wenn sie mich fragen, ob ich mit zu irgendwelchen Veranstaltungen gehe, wenn ich absage. Es ist so, als würden alle erwarten, dass jetzt alles einfach normal weiterläuft. Ich möchte einfach meine Arbeit machen und ansonsten am Liebsten in Ruhe gelassen werden.
Rede bitte mit deinen Kindern darüber, sie möchten sicher wissen, wie es dir geht! Und wenn du das aktuell gar nicht möchtest, dann erzähl doch uns hier in diesem Forum davon , was denkst du?
-
Das tut mir so schrecklich leid! Ich weiß, wie schlimm es ist, wenn man zusehen muss, wie der geliebte Mensch so leiden muss - man fühlt sich dazu auch noch so hilflos!
Gibt es keine Alternative zu dem Morphiumpflaster? Bei meinem Mann ist es stark bergab gegangen, nachdem er Morphium bekommen hat. Benommenheit, Schwindel, Übelkeit, Lallen ... lauter solche Sachen. Ich weiß, dass es sehr zermürbend und anstrengend ist, in dieser Situation nach Alternativen zu suchen - vielleicht gäbe es noch die Möglichkeit einer anderen Schmerztherapie?
Ich bin gedanklich bei euch - schade, dass ich nicht mehr machen kann. Manchmal sind Worte einfach zu wenig....
-
Liebe Michaela,
ich denke heute an dich und hoffe, das du diesen Tag gut überstehst.
Ganz liebe Grüße
Tina
-
Liebe Maria,
ich habe mich auch sehr intensiv mit dem Thema Jenseitskontakt auseinander gesetzt. Und dabei ist mir aufgefallen, dass jedes Medium etwas anderes erzählt. Manche Medien sagen, dass die Seele irgendwo stecken bleiben kann, bei den anderen geht das wieder nicht ... und es gibt noch jede Menge solcher Beispiele. Die sind sich alle nicht einig und ich war sehr verwirrt und wusste auf einmal nicht mehr, an was ich glauben soll.
Ich habe mich gegen einen Besuch bei einem Medium entschieden - ich bin inzwischen fest davon überzeugt, dass die Seele meines Mannes irgendwo existiert (im Himmel? im Universum? - keine Ahnung). Aber er hat es mir durch viele unauffällige Zeichen oder Eingebungen gezeigt, das kann kein Zufall mehr sein. Und irgendwie glaube ich, wenn er mir etwas zu sagen hätte, würde ich von ihm träumen, was bisher leider nicht geschehen ist. Aber ein Medium bräuchte er sicher nicht, wenn er wirklich Kontakt aufnehmen wollte.
Kleinigkeiten übermittelt er irgendwie durch Eingebungen, zuerst dachte ich , es ist Einbildung, aber jetzt ist es schon ein paar Mal passiert. Ich frage, sag mal Schatz, wo finde ich das Ladekabel für dein Navi? Und einen Tag später stehe ich vor einer Schachtel im Schrank und denke, das muss ich mal reinsehen, was drin ist - es ist das Ladekabel. Solche Dinge sind öfter passiert. Ich war skeptisch anfangs, aber durch die Häufigkeit glaube ich jetzt fest daran.
Traurig bin ich trotzdem - er ist körperlich nicht mehr hier und vor allem kann ich mich nicht mehr mit ihm austauschen, das fehlt mir am Meisten - aber irgendwo wartet er auf mich. Und bei dir ist es ebenso , ich bin überzeugt davon!
-
Ihr Lieben,
ich habe in letzter Zeit kaum geschrieben - oft lese ich eure Beiträge und bin erschüttert, wie viele "Neuzugänge" es schon wieder gibt, so viele liebe Menschen, denen auch der Partner genommen wurde.
Ich lese oft eure Geschichten und sitze weinend vor dem Laptop - das empfinde ich aber nicht als schlimm, ich weine gerade ganz gerne und ich fühle mich hier in diesem "geschützten Raum" verstanden - nur die Worte wollen einfach nicht fließen, daher bin gerade ein meist ein stiller Mitleser.
Heute möchte ich euch alle ganz fest drücken und euch sagen, dass ich dankbar bin, in all dem Schmerz dieses Forum und euch liebe Menschen gefunden zu haben - auch wenn ich aktuell nicht oft schreibe.
Wünsche euch allen einen erträglichen Abend
-
Liebe Maria,
du bist ganz bestimmt normal! Trauer kennt keine Regeln!
Ich kann dich so gut verstehen, wenn ich daran denke, auch nur eine Kleinigkeit von meinem Mann herzugeben, dann hätte ich das Gefühl, dass ich ihn vergessen würde. Ich möchte ich ihn nicht vergessen und ich möchte nicht ein einziges Teil von ihm hergeben.
Ich schaffe es inzwischen, den unseniblen Aussagen von Außenstehenden keine Beachtung mehr zu schenken - ansonsten müsste ich wirklich ungemütlich werden, die meisten Aussagen sind so unüberlegt und verletzend!
Hoffe, du kannst etwas schlafen,
ganz liebe Grüße
Tina