Beiträge von Sunbabe

    Es ist schon viel geschrieben worden und ich glaube es zeigt vor allem, dass deine Geschichte und deine Trauer anderen Menschen hier zu Herzen geht. Dass auch Emotionen berührt werden, Saiten bei den anderen zu schwingen beginnen. Es zeigt wie viel Gefühl du durch deine Worte vermittelst, man spürt finde ich, ich spüre wie schmerzlich du deine Schwester vermisst.

    Wie geht es dir denn mit dem Kontakt zu ihrem Sohn, oder ist das auch schwierig?

    liebe Nebelfrau,

    erstmal danke fuer deinen beitrag, die lieben worte!!!



    ja, das stimmt, ich kann auf jeden fall besser schreiben als reden, vermutlich. und ja, ich vermisse sie, aber diese unbegreiflichkeit und dann auch das erste mal, das tut am meisten weh. und irgendwie mitleid, weil sie nur kurz leben durfte, und das auch nciht unebdingt ein gutes, frohes leben.


    ja, ich habe jetzt mehr kontakt zu ihrem sohn, dass geht schon, obwohl er auch teilweise zurueckgezogen ist. er hat halt auch psychische probleme (lebt auch von h4, hat keine ausbildung o.ä., ist zurzeit in einer massnahme, um ihn psychisch zu stabiliseren).

    letzens hatten wir ein (ungewöhnlich) langes telefongespräch, aber danach war wieder so ein bisschen 'funkstille'. aber das ist ok, er braucht das wohl, ich habe ihm gesagt, er kann mich jederzeit anrufen oder schreiben. nächste woche ist sein geburtstag, das wird schwer fuer ihn ohne seine mutter (und sein vater ist ein geiziges idiotisches arsch**, der kuemmert sich nicht :()



    Du hast ja viele Dinge die gut klappen in deinem Leben...ich bewundere deine Selbständigkeit...die Geradlinigkeit mit der du deinen Weg gehst...dich den Dingen stellst...

    puh, danke, aber naja, gut, selbsständig musste ich ja immer sein, mir ist nie was in den schoss gefallen, wie man so sagt. aber geradlinig ist mein weg gar nciht, ich huepfe (muss huepfen) ständig von arbeitsstellen, wohnorte, länder usw. hin und her bzw. von der einen zur nächsten. zick zack :)



    und ich wüsche dir dass dieses Gefühl, dass du vor dem Tod deiner Schwester hattest, zurück kommen darf.

    (Dass das Leben und die Freude daran zurückkommen darf...)

    ja, das wuensche ich mir, obwohl das leben davor ja nicht gluecklich oder freudig war, nur anders. 2014-2016 hatte ich ganz gute Jahre, ausser das 2015 mein geliebter kater (auch durch meine schuld) gestorben ist. aber ab 2017 ging es bergab mit mobbing auf der arbeit und arbeistsuche und bewerbungen und zukunftsangst und den anderen mist...


    und wünsche dir weiterhin viel Kraft

    und von Herzen alles Gute


    und Sunbabe ist wirklich ein besonders süßer Spitznamen den du erhalten hast,

    von deiner Schwester!

    ich danke dir sehr und wuensche dir das gleiche!


    ja, das ist ein suesser spitzname, wobei wir beide ihn lange nicht mehr gebraucht haben leider...und ich fuer meine schwester nie einen hatte, wobei irgendwie keiner in meinem leben spitznamen hat oder verwendet ansonsten


    DANKE!

    liebe Astrid,

    danke fuer deinen beitrag und die nachfrage!


    ich glaube, da sind sind manche leute im forum hier nicht ganz gruen, weiss nicht warum und möchte mich da auch raushalten...


    mir geht es heute etwas besser...ich komme hier ein bisschen mit der arbeit in gang, auch wenn ich immer noch nicht weiss, was ich genau machen soll, und ich hier irgendwie in der luft hänge, aber vielleicht kommt es bald. weil, das lenkt mich ab. morgens und abends im auto ist es am schlimmsten, da kommen die gedanken (und die entsprechenden gefuehle) einfach so und ich wuenschte, es gäbe einen gedankenleser, der alles direkt aufschreibt.

    denn wenn man sich hinsetzt, um die gedanken aufzuschreiben, dann kommen sie nicht so spontan, sind anders, ueberlegter...


    abends zu hause bin ich dann wieder ein wenig abgelenkt durch telefonieren etc., und der abend ist ja eh nicht (dadurch, dass ich ueber 12 std. aus dem haus bin).


    was genau fandest du denn eindrucksvoll an unseren posts??:)


    liebe gruesse!!

    Sonja

    das ist die Crux beim NUR SCHREIBEN

    DESWEGEN

    propagiere ich ab einem bestimmten Zeitpunkt , dass man eine nähere Verbindung aufnimmt ,

    zuerst Konversation hier führen...

    stimmt!



    Bei einem Besuch können wir uns dann auch über das schwedische Gesundheitssystem austauschen, was ich persönlich , mit vielen , nicht so guten Diagnosen als sehr gut empfinde ... und ich habe Jahrzehnte in Klinken , Unikliniken und internistischen Praxen gearbeitet...

    haha, ja, könnten wir machen.

    nein, also das gesundheitssystem ist durchaus gut und weit besser als in vielen anderen ländern, aber es fehlen die kapazitäten so dass man trotz geringer einwohnerzahl eben laaaange warteschlangen hat :( jedenfalls empfindet man das als patient so. ich habe grossen respekt vor den menschen, die in der branche arbeiten! viel stress, auch seelisch, körperlich und seelisch hart und unterbezahlt!!

    deine jetzt wieder durch dein schreiben... ja , das ist die Crux... etwas klarer sehend

    schön, danke!<3

    mmhh, na, da bin ich wohl mal wieder zwischen andrerleuts fronten geraten...


    liebe Amitola, das war nicht so gemeint und schon gar nicht auf dich bezogen!!, sondern eher so allgemein...


    kuschelworte sind fuer mich manchmal eben nicht hilfreich und ich habe deine liebevollen worte durchaus geschätzt!! diese habe ich auch nicht mit 'kuschelworte' gemeint, ich kann da durchaus liebevolle worte von dir annhemen sowie sie unterscheiden.


    ich habe auch nicht geschrieben, dass mich keiner mag oder kontakt haben will, einige wenige schon (obwohl es manchmal nicht so einfach ist, es wirklich zu glauben).


    aber es scheint sich immer zu wiederholen oder zu bestätigen: wenn ich mich nicht so verhalte, wie es ANDERE von mir erwarten, tja, da bin ich wohl wieder ad acta, oder?

    eigentlich bestätigt dein verhalten genau gerade das.


    schade, aber ich danke dir trotzdem fuer deine worte, deine anteilnahme und auch die einladung etc.


    ha det gott!

    erstmal danke fuer deinen beitrag, tigerlily!

    Jetzt nach dem Tod meines geliebten Mannes, der mein letzter und einziger Halt im Leben war, stehe ich vor der besonderen Aufgabe, mein Leben nun allein in den Griff zu kriegen und ich habe weiß Gott oft genug daran gedacht, wie ich ihm nachfolgen könnte, während ich nebenbei meinen Alltag relativ normal bewältige. Ich bin voller Zweifel und Ängste, was die Zukunft bringt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, was das alles soll, denn genau wie ihr finde ich das Leben als eine Herausforderung und habe nie wirklich gern gelebt, auch vor dem Tod meines Mannes schon nicht, obwohl ich die schönen Momente darin auch durchaus als seltene Ausnahme genossen habe und allein für ihn und meinen Vater gelebt und darin meine Erfüllung gefungen habe.

    das muss sehr schwer fuer dich sein, und ich umarme dirch hier mal virtuell. den partner zu verlieren, mit dem man das leben teilt(e), das kann ich mir gar nciht vorstellen....


    Selber umbringen könnte ich mich schon wegen meiner Zweifel an allem und jedem nicht, was wäre, wenn es ein Jenseits und Lebensaufgaben wirklich gibt und ich muss das alles dann nochmal machen? Das wäre dann ja noch schlimmer als es schon ist.

    was solltest du nochmal machen muessen?

    wenn es ein vorheriges leben gab, wird man sich nciht daran erinnern können.

    so schön der gedanke auch ist, dass wir uns alle mal im jenseits wiedersehen, glaube ich als naturwissenschaftler nciht dran. tod = alles leben stirbt und es wid sich einfach anfuehlen wie schlafen, naja, das merke ich auch nicht. aber es ist eben einfach eine art schlaf und somit hätte man ENDLICH RUHE! das zumindest wäre nicht schlecht:)

    sterben will ich ja eigentlich auch nicht, nur mal seelenruhe, ausgeglichenheit.....

    Ich spüre bei dir so viel Kummer, so viel Verzweiflung, so viel Angst, so viel Schmerz...und am liebsten würde ich dich jetzt in den Arm nehmen und dich, ohne große Worte ,

    hin und herwiegen oder zumindest deine Hand halten. Leider geht das nicht aber fühle dich - wenn du magst - sanft umarmt

    hallo blaumeise,

    DANKE!



    Auch mir fällt es schwer zu vertrauen - sowohl Fremden, als auch sog. Freunden.Ich weiß eben, wie grausam Menschen sein können, besonders die, denen man vertraut und die dieses Vertrauen vehement einfordern.

    Es gab Zeiten, da fühlte ich mich wie das sprichwörtliche 5. Rad am Wagen, glaubte von anderen ignoriert zu werden, fühlte mich ganz und gar nicht liebenswert und oft von anderen "im Stich gelassen"., fühlte mich selten zugehörig, sehr einsam und allein

    ja, genauso geht es mir auch immer, oft abgelehnt und/oder nicht inkludiert. z.b. hat meine oma immer meine schwester bevorzugt und mich selten eines blickes gewuerdigt sozusagen, das weihnachtsgeschenk nur dahin gelegt und das wars. als kind ist das nicht einfach.


    Tja , liebe Sunbabe, woher weißt du so genau, dass es bergab geht, dass das Leben nicht besser wird.? Sind das unumstößliche Tatsachen, zu 100% bewiesen? Oder "nur" Phantasie? Kopfkino ? Niemand kann in die Zukunft blicken und oft entwickelt sich etwas in eine Richtung, an die man nie gedacht hat bzw nie gewagt hat davon zu träumen. Ich denke, deine Kristallkugel gehört zur Reparatur Ganz dringend. Besser noch: du schmeißt die weg. Die ist vollkommen kaputt ...

    also fuer mich sind das tatsachen, dass wenn ich nicht vorher gehe, eben ich meine eltern und meinen freund verliere, mein halt im leben und daher wird es eher nciht besser und vor allem noch einsamer. das ist die natuerliche entwicklung. ich selbst werde auch nicht mehr meine wehwehchen los und eines tages wie mit 20 aus dem springen ;) jaja, so ist das alter...

    und damit sich etwas in eine andere richtung entwickelt, muss man was tun, es kommt keiner daher und nimmt einen an die hand und verändert dein leben, da muss man schon fuer arbeiten und ich habe immer dafuer hart gearbeitet, um sozusagen 'ueber die runden zu kommen', das meine ich gar nicht finanziell, eher so seelisch, nicht materiell.

    und wenn ich dann an die arbeit gehe und es sich mal so entwickeln wuerde wie ich mir das vorstelle, wuerde ich vllt. die fruechte in 2 oder 3 jahren ernten. aber da es in meinem leben ja nie ohne tagtägliche kleine probleme und krisen abgeht, kommt bestimmt wieder so einiges dazwischen, was einen zurueckwirft, wo man erst wieder dran arbeiten muss, was zuerst auf der to-do-liste steht....so auch dieses mal.

    ich hatte vor, meine lebensveränderung positiv zu sehen und trotz allen widrigkeiten noch mal power reinstecken und hart zu arbeiten.


    das war aber vor dem tod meiner schwester....jetzt ist sozusagen der lebensmut, die energie, der positivismus weggeblasen....


    Eine Depression verändert die Denkweise. Logik, Vernunft und die Interpretation von Fakten und Ereignissen funktionieren nicht mehr richtig . Es liegt in der Natur der D., dass sie das Blickfeld so weit einschränkt, dass Probleme und Schwierigkeiten als unlösbar einschätzt werden. Mein Psychiater sagte mir sogar, dass selbst der IQ in solchen Phasen um etliche Punkte niedriger sei als sonst. Der Verstand ist regelrecht verschleiert , Man ist sozusagen "ver-rückt." (NICHT im Sinne von wahnsinnig) Das Gute - man kann alles wieder zurück-rücken. Die kranke Art zu denken verändern, sich u.a. seine Denkmuster bewusst machen und diese dann auch tatsächlich ändern wollen. Das ist zwar sehr schwer, aber machbar...und geht nicht ohne Hilfe von außen.

    da hast du mit sicherheit recht! in allem!

    aber naja, ich habe mal vor jahren mit einer psychologin gesprochen, die war total bescheuert m.e. berufsschädigung :). in D wollte ich ja, aber da wartet(e) man monate auf einen termin. hier ist es noch schlimmer, da wartet man ewig auf einen termin und teuer ist es auch noch. noch nicht mal eine 'ordentliche' trauergruppe gibt es hier. das gesundheitssystem in schweden ist einfach total daneben....

    selbsthilfebuecher habe ich auch so einge im regal, da steht dann aber ab spätestens der 10. seite: was sagen ihre freunde, sprechen sie mit ihren fruenden blabla...was meinen die wohl, warum man depressiv ist? LOL....

    ja, ich bin depressiv, vor allem wegen der einsamkeit in meinem leben, immer das gefuehl zu haben abgelehnt zu sein oder nicht dazu zu gehören, weil man anders ist (in den augen der anderen), nicht ständig lacht, en bisschen introvertiert, nicht ständig belangslosen small talk hält, keinen partner, keine kinder hat etc.


    Liebe Sunbabe, ich hoffe ,ich habe dich mit meinem Beitrag und mit meinen Gedanken nicht verletzt und bin dir auch nicht zu nahe getreten

    Wenn doch, schreibe es mir ruhig.

    Manchmal vergalopiere ich mich - ohne Absicht - und oft drücke ich mich sehr ungeschickt aus . Zudem neige ich dazu in jedes, noch so kleine Fettnäpfchen, zu hüpfen, ohne es zu merken.

    Ich möchte nicht taktlos sein.

    nein, kein thema! bib froh, dass jemand mir mal keine kuschelworte etc. schreibt, sondern mal 'kontra gibt', denn dann bekommt man die gelegenheit, drueber nachzudenken und die dinge aus einer anderen perspektive zu sehen!


    danke, liebe gruesse!

    Sonja

    sie sind absolut kein Ersatz für deine daraus resultierende ....

    jaaaaah was , heraus finden ?????? dich SELBER dann anders "ansehend..."


    das werden wir mit der Zeit ZUSAMMEN , wenn du magst HIER im Forum oder in einem Mailaustausch ,... oder BESUCH herausfinden...

    und jaaaaaaaahhhhhhh

    es ist ein extrem langer Prozess manchmal...

    bin mir nicht sicher, was du meinst, liebe Amitola...

    verstehe ich nicht :(

    vielleicht magst du es mir erklären?


    eigentlich interessiert mich meine kindheit nicht mehr, ich meine, sie ist vorbei und gut. es war nur eine erklärung, warum es mir wohl an sozialer kompetenz fehlt, denn sowas lernt man frueh im kindergarten, aber nicht alleine zu hause. und vielleicht verstehe ich so manche dinge im menschlichen miteinander nicht ;)

    ich hatte einen wunderbaren traum letzte woche: zuerst habe ich meine schwester auf eine bank sitzen sehen von weitem im ueblichen outfit.

    dann später war meine mutter da und lag mit meiner schwester in einem weissen kleid (das totenhemd vom bestatter) auf dem boden und sagte: sie ist doch tot. ich stimmte zu und meine mutter sagte dann. nein, sie ist doch nicht tot, sie ist nicht tot. ich nahm meine schwester und setzte sie auf einen stuhl, weich, leicht und beweglich wie eine stoffpuppe war sie. plötzlich schlug sie die augen auf und lächelte, strahlte schon fast wie auf dem bild oben, das gesicht war rosig und jung, ich sah ihre wunderschönen augen und meine freude war immens. ein so grosses freudengefuehl, ich konnte das im traum so intensiv fuehlen!! ich klatschte in die hände vor freude, was ich eigentlich nie mache. ich sah sie an, leicht von oben irgendwie und freute mich wahnsinnig. sie lächelte, dann schlug sie die augen zu und sah wieder so aus wie beim bestatter als wir abschied genommen haben. ich sagte zu meiner mutter: sie ist doch tot.

    dann bin ich aufgewacht, aber dieses freudengefuehl hat noch was angehalten, aber als es dann weg war, wurde es noch schlimmer, die erkenntnis, dass es leider nur ein traum war....

    Wenn Du irgendwem die Schuld gibst: Deiner Schwester, Deiner Mutter, Dir selber, der Gesellschaft wird nichts dadurch aufgelöst.

    Jeder lebte und tat was er in dem Moment für richtig hielt und dadurch kann es keine Schuld geben.

    nun ja, da bin ich anderer meinung: natuerlich ändert sich in meinem fall da nichts und ich gebe eigentlich weder meiner mutter noch meiner schwester eine 'schuld'.

    ich muss dir widersprechen, denn wenn ein mörder, terrorist oder anderer verbrecher eben etwas macht, dann hält er es in dem moment fuer richtig, hat aber trotzdem schuld an seinen taten. es gibt schon schuld, und zwar in dieser welt jede menge. die hölle wird ueberfuellt sein.

    dass ich manchmal meine schwester gemein behandelt habe und ich sie sogar richtig von mir weggestossen habe und ihr nicht geholfen habe, habe ich nie fuer richtig gehalten, es war egoismus, gier und selbstschutz, vermeintlicher selbstschutz, denn meine schwester hätte mich mit sicherheit nicht so ausgenutzt oder enttäuscht, wie meine angeblichen freunde frueher. aber sie musste sozusagen dafuer herhalten oder buessen, weil ich das vetrauen in menschen verloren habe.

    Liebe Sunbabe,

    man kann nachträglich nie wissen, ob es anders gekommen wäre ... Aber ich gebe dir recht, dass es vielleicht eine Chance gegeben hätte, wenn deine Mutter bzw. wer immer davon wusste interveniert hätte .....

    :30:

    AL Christine

    nein, das kann man natuerlich nicht wissen, aber eben noch etwas anders machen vorher...

    leider hatte ich keine zeit bis jetzt, oder naja, zeit schon, aber irgendwie habe ich es nicht priorisiert. ich weiss auch manchmal nicht , was sich schreiben soll, es ist ja immer das gleiche.

    ich fuehle mich einsam, verloren, allein gelassen, traurig, wuetend, verzweifelt, schuldig etc. pp. immer die gleiche leier. wann hört das bloss auf? ich versuche auch die ganze zeit eine entscheidung zu treffen, bez. meinens lebens.

    soll ich aufgeben oder mich noch mal aufraffen? lohnt sich das fuer die paar jahre ueberhaupt? aber ich habe die entscheidung natuerlich noch nicht getroffen...vor mir hin geschoben.

    aufgeben ist natuerlich bequemer, vielleicht aber auch wieder egoistisch...aber es ist ja nicht so, als wenn das leben besser werden wuerde, von nun geht es ja eher bergab, sprich noch viele verluste kommen auf mich zu, was nicht gerade zur freude, lebenslust etc. beiträgt. es ist aber auch jeden tag im alltag sche**, immer irgendein mist, den man bearbeiten muss, wie man so schön sagt, lösche ich immer nur irgendwelche feuer (oder versuche es), aber es tauchen immer neue auf. jeden tag gibt es probleme, entweder schon morgens oder als gute-nachtgeschichte. irgndwie immer was kleines, was scheuert, einem die unbeschwertheit nimmt. und dann gibt es mal einen schönene tag, der am abend sich in einen alptraum verwandelt, wie eine bstrafung, dass man einfach mal zu viel gelacht hat und gefordert hat.

    wenn ich aufgebe, dann tue ich anderen weh, jedenfalls möchte ich das gerne glauben. meine eltern können mir nicht sagen, ob oder dass sie mich lieben, daher weiss ich nicht, ob sie das ueberhaupt tun.


    ich bin den schei** echt leid...es hört sich bekloppt und selbstmitleidig an, aber mein leben war noch nie gut. ich war immer alleine, schon als kleinkind, da meine mutter sich weigerte, mich in den kindergarten zu geben. also war ich alleine zu hause und meine mutter hat nicht mit mir gespielt, ganz im gegenteil. daher habe ich wohl nicht so eine connection zu anderen aufbauen können. dann hatte ich zwar freundinnen in der grundschule und so, aber dann sind wir umgezogen und es war schwer, wieder freundschaften zu machen. dadurch habe ich gefressen, bin fett geworden und wurde dann gemobbt. und dann kamen noch so viele enttäuschungen als erwachsene hinzu, da habe ich schwierigkeiten, den menschen zu vertrauen. ist doch immer viel blala, jaja, freunde und so, aber wenn es drauf ankommt, waren die plötzlich weg...und es gab immer nur probleme unterschiedlicher natur, auch vor allem mit meinem körper, der irgendwie jeden tag austickt und manchmal einem das leben zur hölle macht, ohne richtig krank zu sein. ich hasse ihn, und ich habe schon soviel ausprobiert, um ihn mal nicht zu hassen, aber das schwein ist einfach schlauer im austricken und quälen.


    und bei fremden? tja, da kann man so einfuehlsam sein oder versuchen, kontakt aufzubauen, es besteht kein intresse an mir. ich werde eigentlich nie eingeladen, immer wieder bei irgendwelchen sachen/treffen vergessen (sogar bei der arbeit), nie angesprochen oder mal nach meinem befinden gefragt. dabei ist das eigentlich ein akt der höflichkeit/smalltalk, einfach zurueckyzufragen, wie es einem geht oder das WE war, wenn der andere gefragt wird.


    heute ein gutes beispiel: eine kollegin, die ich einmal gesehen habe letzte woche und die ich nett fand, schrieb eine mail an alle, dass sie sie bitte verstehen mögen, wenn sie sich manchmal komisch verhält, und sie nicht nach ihrem befinden gefragt werden möchte (oder nicht immerzu), sie ist in trauer um ihre mutter....

    also habe ich ihr zurueckgeschrieben, ihr mein beilied ausgedrueckt, dass ich das sehr verstehen könnte, ich in ähnlicher situation bin, weil eben meine schwester etc. (nur kurze erklärung) und dass ich ihr kraft wuensche/schicke...

    kam zwar eine dankesmail zurueck, aber nur als antwort auf meine mail und dann nur, dass sie ja noch mann und kinder hätte und damit allein wäre, und dass es schon besser werden wuerde und sie ihre mama vermisst und und ich, ich, ich...egozentrik.

    nicht wenigstens ein höfliches beileidsbekunden, wir sind doch in der gleichen situation!

    typisch schwedisch, die sind sowieso immer sehr mit sich selbst beschäftigt. somit hat sich das aber fuer mich erledigt, ich habe frueher immer energie in menschen gesteckt, die nur an sich gedacht haben. und mache es immer noch, weil ich offensichtlich zu gutgläubig bin. hatte mir doch eine freundin versichert, ich könnte sie immer anrufen und wir sprechen etc. mmh, klar, habe ich gemacht, und worueber sprechen wir? ueber ihre umzugsprobleme, probleme mit dem maler und tapetsierer (na, solche probleme hätte ich auch gern...) und das ist ja alles so schrecklich, und ise könnte ja nur noch heulen....blabla. na, da war ich schon enttäuscht, ich kann sie ja verstehen, hat ihre eigenen päckchen...aber ich komme noch nicht mal dazu, was zu sagen.


    eine andere freundin ist da ganz anders, obwohl wir lange keinen kontakt hatten...hat mir geraten, ich soll auch versuchen, mit den schweden hier darueber zu reden, und dass es gar nicht schlimm ist, vor anderen zu weinen und dass es vielleicht ganz gut ist, andere mit seinen gefuehlen oder seiner trauer zu 'belasten'.

    aber ich glaube, nach dem erlebnis mit der kollegin lasse ich das besser. auch mein chef konnte kein mitfuehlendes wort lassen, als ich es ihm erzählt habe, einfach nur, damit er weiss, wo er dran ist und nicht, um aufmerksamkeit zu erregen. dabei hat er selber vor 1,5 jahren 2 cousinen beim anschlag in stockholm verloren, da muesste man eigentlich mit solchen situationen umgehen können.

    und genau diese verhaltensweise macht es dem trauernden noch schwerer, ueber seine situation zu sprechen mit anderen, weil man das gefuehl hat, die anderen werden dadurch in eine unbequeme lage gebracht und so scheint es ja auch zu sein. es ist ja auch komisch, frueher haben mir auch die worte gefehlt, wenn einem bekannten oder freund das passiert ist, aber das habe ich dann auch kund gegeben, dass ich nicht genau weiss, was oder wie ich was sagen soll. klar, kamen dann auch mal floskeln raus, aber wenigstens das.


    das mal dazu, wie ich mich allgemein fuehle...einfach keine lust mehr. dazu kommt natuerlich noch der innerliche zusammenbruch, der so 2-3 mal täglich kommt, ohne dass ich es verhindern könnte.

    warum musste sie gehen? warum so frueh? warum so ein unglueckliches leben und tragisches ende? warum nicht mal ein happy end? eine zweite chance? noch eine umarmung. och einmal sehen, noch einmal sprechen.

    Zowie Kooks Finrod Miezekater, Fundkatze (hat mich gefunden ;)), 2004-2015. Mein schwedischer Kampfkater :) Katzen und Erwachsene mochte er nciht so gerne, aber Kinder! Mit denen hat er immer auf dem Schulhof der Dorfschule unweit der Wohnung gespielt und sich zuletzt eine Familie mit drei Kindern gesucht.




    Leo und Pontus (dunkler Kater). Da waren sie noch klein. Pontus musste ich leider abgeben, weil es nur Streit gab unter den dreien....




    Leo (Leoncito Cincinatti), mein süßes Schätzelein, genannt Leobeo...:) ist gerade reingekommen und will Frühstück. Am 1. Juli 7 Jahre alt geworden und auch seit fast sieben Jahren bei mir!

    (Und ich hoffe, noch sehr lange, habe gestern Abend einen Fuchs ums haus schleichen sehen...gar nicht gut :( )

    bi s dein Papa in ihr Leben trat... kann ich mir vorstellen , dass es ein Tapferkeitslächeln war...

    Aber auch da schon einmal geschrieben

    DU...DU ...DU warst da noch garnicht da.,,. und bist nie verantwortlich gewesen für ihr lächeln...

    nein, das glaube ich nicht, sie ist bei meiner oma gross geworden, bevor mein papa kam und da hatte sie es gut und hat meine großeltern sehr geliebt.

    nein, ich bin nicht verantwortlich, aber sie war nicht unglücklich in der kindheit, überhaupt nicht. das 'unglück' fing erst mit der schweren geburt meines neffen und der scheidung an...aber auch dann konnte sie noch lachen, vielleixht weil sie nicht so wie ich sich viel gedanken übers leben gemacht hat. sie war auch immer optimistisch...

    wenn sie dann vor ein paar monaten zu meiner mutter gesagt hat, dass sie keinen lebensmut mehr hat, war es wirklich ernst!! und ich werfe innerlich meiner mutter vor, dass sie dass weder erzählt hat damals noch meiner schwester geholfen hat oder nachgefragt hat...dann wäre alles 'rasugekommen' und anders geworden, bin da recht sicher. dann wäre der lebensmut vllt. wieder gekommen.

    Ja, das ist wirklich so in Schweden... man muss schon etwas "speziell" gestrickt sein... Warmes Gestricktes ist eh notwendig

    allerdings, heute ist es wirklich kalt brrr:)

    haha, ja, vielleicht, DANKE für die einladung!! wird aber noch was dauern, bis ich die zeit habe. im september bin ich schonmal in Hudiksvall auf konferens.

    und DANKE für die wünsche!!!

    ja, es ist ein tolles land und leben wollte ich hier auch immer, aber eben nicht getrennt von meiner familie oder wenigstens nicht alleine. vorher hat es mir weniger ausgemacht, ich habe ja lange alleine in Norra Uppland gelebt und fand es toll! Aber als ich 2010 wieder nach D kam und wieder öfter zeit mit familie und seelenverwandtem verbracht habe ist das anders und ja, jetzt nach dem tod von Sylvia noch viel schlimmer.

    aber jetzt fahre ich einfach zweigleisig, lebe und arbeite hier und mache wenn immer möglich urlaub in D, deswegen habe ich meine wohnung behalten.

    sollte ich aber wieder so einen tollen job in D bekommen wie ich ihn in den letzten 4 jahren hatte, würde ich wieder zurückgehen, denn eigentlich wollte ich erst nach S gehen, wenn mich in D nichts mehr hält, d.h. keiner mehr da ist...

    schön wäre es, in beiden ländern zu leben :)

    Ich denke halt immer noch sehr oft.... wie muss das sein tot zu sein. Ich stell mir immer vor Faces so sein muss als wenn man schläft....dann kriegt man auch nicht mit wie lange man wie geschlafen hat... das ist echt krass wie mich das beschäftigt.

    das geht mir auch oft so, wie fühlen sich die letzten minuten/sekunden an....weiss man dann, dass man stirbt? fühlt man sich erleichtert? es muss sein wie schlafen, man weiss es nicht, dass man schläft oder wie lang und wacht man vielleicht doch irgendwann wieder auf?

    ich hoffe nur, es tut nicht weh!

    heute morgen war wieder ein toller sonnenaufgang und morgennebel, und dann denke ich immer daran, dass meine schwester sowas nicht mehr erleben wird. dass ihr leben schon zu ende ist, sie nicht mehr unter uns ist und dass ihr leben in der vergangenheit liegt, dass sie nie nie wieder kommt und keine chance mehr hat, was zu ändern. dann fühle ich mich so hilflos, allein und auch schlecht, habe ein schlechtes Gewissen, weil ich noch die chance habe, ein anderes, besseres leben zu führen.

    warum musste ihr leben so schnell vorbei sein?? warum gab es keine zweite chance, andere bekommen ständig 2, 3, 4, 5 chancen, etwas zu ändern oder gut zu machen, sogar menschen, die böse sind. das ist so unfair!


    manchmal bilde ich mir ein, ich bin nur im urlaub und zu hause ist alles wie immer, ich komme bald heim und dann sind wir wieder zusammen. es fühlt sich auch an wie im urlaub, gleiches haus, gleicher geruch.

    aber dann fällt es mir wieder ein, das leben für immer verändert...denn hier im urlaub, in diesem haus und raum habe ich die unfassbare nachricht erhalten, die stimme meines vaters am telefon hallt immer noch im kopf mit den unbegreiflichen worten, das unwirkliche.

    dann klammert man sich an erinnerungen oder an wäre-hätte-taten: hätte ich sie doch nochmal angerufen, wären wir doch nochmal zusammengekommen, hätte sie nicht einfach ins KH gekonnt?, dann wäre wieder alles gut geworden. hätte sie doch wenigstens noch einen schönen geburtstag gehabt. hätte ich sie doch wenigstens noch einmal in die arme schliessen können....

    die Schweden , die ich bis jetzt kennengelernt habe ...absolut hilfsbereit ... doch, doch auch neugierig finde ich, ...warum , wieso in Sverige?

    aber eingeladen wird man selten...

    jaja, hilfsbereit und nett sind sie auf jeden fall die schweden, aber eben nicht mehr. in D ist es anders, da sagt man spontan, ach lass uns mal einen kaffee trinken etc. hier höchstens in der fika-pause

    ja, einwanderer...naja, wird schon, da ich einsamkeit gewohnt bin, werde ich schon klar kommen.


    ja, ich bin schon seit einer woche hier und ziehe erst im oktober in einem gemieteten ferienhaus, näher zur arbeit (statt 160 km nur noch 40 km eine strecke), da habe ich ein bisschen mehr freizeit.