Beiträge von Tigerlily

    Liebe Bettyna,


    zu diesem Thema kann ich dir die Bücher von Michael Newton empfehlen, in denen für meinen Geschmack alles sehr genau erklärt wird.

    Es gibt auch jeden Menge anderer Literatur zu diesem Thema und ich beschäftige mich schon sehr lange damit.

    Um es kurz zu machen, ich sehe es so:


    Wir sind alle geistige Wesen, die einen menschlichen Körper für die Dauer einer Lebenszeit bewohnen.


    Unsere Heimat ist die geistige Welt, in der wir als Seelen zusammen mit unserer Seelenfamilie und unseren Seelenfreunden leben und dieses Leben ist ewig und wir entwickeln uns in diesen jenseitigen Sphären immer weiter.

    Eine Seele ist reine Energie und lebt in einer Dimension, in der es Raum und Zeit, in dem Sinne wie wir es hier auf Erden erleben, nicht gibt.

    Alles ist simultan und nicht linear so wie hier auf der Erde, dh. Abläufe in Zeit und Raum richten sich danach wohin man die Aufmerksamkeit lenkt.

    Ein gutes Beispiel dafür ist Fernsehen oder Videos: Wir sehen sie in chronologischer Abfolge an, aber wir können das Video auch stoppen und zurückkehren und wenn wir 2 Abspielgeräte haben sogar 2 Videos parallel ansehen.

    Wenn nun eine Seele inkarniert, dh. auf der Erde geboren wird und nach Ablauf ihrer Lebenszeit stirbt, bleibt die Persönlichkeit und das gesamte Leben als Teil der Seele bestehen.

    Je öfter eine Seele inkarniert, desto reichhaltiger wird sie durch die Persönlichkeiten und deren Erfahrungen, die in sie eingehen. Und diese Erfahrungen dienen nicht nur der jeweiligen Seele sondern der kompletten Seelenfamilie und im Endeffekt dem Allbewusstsein, das manche auch Gott nennen.

    Alles ist Entwicklung und alles ist mit allem in Liebe verbunden.

    Und so kann es auch geschehen, dass Seele mehrfach zur gleichen Zeit auf der Erde inkarniert sein kann, ja dass sie parallel möglicherweise auch in anderen Sphären eine Inkarnation durchlebt. Und all diese Inkarnationen sind miteinander verbunden, dh. alles was wir hier momentan als Menschen, also z.B. ich als Gabi hier erlebe, dient allen anderen Aspekten meiner Seele ebenso, wie ich von anderen Inkarnationen meiner selbst beeinflusst werde, ohne es als die Person Gabi hier auf Erden zu merken.

    Es ist nämlich so, dass wir hier als Menschen aus dem physischen Körper und der Psyche (die all unsere irdischen Erfahrungen repräsentiert) bestehen - diese beiden Teile sind erdgebunden und sterblich. Und als Drittes die Seele dazukommt, die mit den irdischen Teilen in der jeweiligen Inkarnation untrennbar verschmolzen ist, die aber ihrer Herkunft nach ewig ist. Und über allem und in allem ist der Geist als göttlicher Funke.


    Möglicherweise klingt das für dich jetzt viel zu kompliziert. Es ist auch nicht einfach und mit dem menschlichen Wortschatz auch nicht wirklich genau zu beschreiben. Aber es ist das Bild das ich aus verschiedenen eigenen Eindrücken und dem Lesen und Studieren von Büchern zu dem Thema gewonnen habe und das für mich absolut stimmig ist und sich für mich richtig anfühlt.


    Und mit dem Hintergrund dieses Wissens ist dann auch leicht zu verstehen, dass uns unsere Verstorbenen jederzeit besuchen können, egal ob ihre Seele in der Zwischenzeit wieder inkarniert ist oder nicht.

    Weil nämlich diese eine Persönlichkeit, die wir als unseren geliebten Mann, unsere geliebte Frau, unser geliebtes Kind hier auf Erden gekannt haben, im Jenseits immer noch vorhanden ist und dort ewig weiterlebt und uns deswegen auch abholen kann, wenn wir selber sterben und wieder mit unserer Seele vereint werden.

    Ich bin 1,73 m und verhau sie alle, wenn sie nicht lieb zu dir sind, du Blaumeise du!

    Lass dir ruhig Zeit mit dem melden, Hauptsache es kommt wieder alles in Ordnung.

    Ich schicke dir eine dicke Portion Mut und Liebe! Gabi

    Lieber Uwe,


    ich sende dir mal einen seltenen, aber umso herzlicher gemeinten mitfühlenden Gruß und eine (in Coronazeiten selten gewordene) herzliche Umarmung in den fernen Solling!

    Es ist ein Auf und Ab.

    Nach wie vor und immer noch.

    Es ist Leben.

    Nicht das Leben das wir kannten und wollten, aber dennoch ...

    Wir überleben und das ist eine Leistung auf die wir stolz sein können.

    Alles Liebe Gabi

    Lieber Matthias,


    dass die schweren Zeiten irgendwann vorübergehen, diese Aussage stimmt.

    Denn irgendwann sterben wir und die Zeit die uns auf Erden so schwer geworden ist, ist vorüber.

    Wenigstens das ist sicher!

    Allerdings habe ich immer noch eine gewisse Hoffnung, dass wir die tiefsten Tiefen des Trauertals noch zu Lebzeiten durchwandern können und auch wieder aus dem großen Schmerz auftauchen und uns an unseren restlichen Tagen erfreuen können.

    Genau das wäre es nämlich was sich unsere geliebten Verstorbenen wünschen.

    Dass wir in einer inneren Gewissheit weiterleben, dass sie an unserer Seite sind und sich mit uns mitfreuen an dem Leben, das sie nicht mehr physisch neben uns erleben dürfen.

    Der Knackpunkt ist der, dass ich es momentan noch nicht schaffe das genauso zu fühlen, weil mir mein Hannes eben auch körperlich so abgeht, wie dir deine geliebte Dorit.

    Allerdings ist es eben so, dass sie nicht mehr da sind und es auch keinen Weg zurück gibt, egal wie sehr wir uns das auch ersehnen.

    Und das ist der Punkt, wo Susa mit ihrer Aussage, so ungeschickt sie auch formuliert gewesen sein mag, recht hat.

    Unser Leben geht weiter und auch wenn wir es uns zum derzeitigen Zeitpunkt nicht vorstellen können, die Hoffnung auf Besserung bleibt.

    Wann und wie ist ungewiss.

    Es ist Geduld gefragt und der Mut Tag für Tag weiterzuleben und offen zu bleiben für alles was das Leben uns noch so bringen wird.

    Es ist schön, dass wir uns hier austauschen und gegenseitig Mut zusprechen können und alles sagen dürfen, was sonst nirgends möglich ist, weil es niemand verstehen will.

    Ich wünsche dir alles Liebe, dass die brennende Schärfe der schmerzenden Sehnsucht ein wenig von dir genommen wird wenn du deine Runden am Burgsee drehst und für uns schöne Fotos von der wunderbaren Natur machst.

    Alles Liebe Gabi

    Meine Oma hat ihre Tochter und ihren Mann im 2. Weltkrieg verloren und viele andere Menschen auch. Trotzdem hat sie noch bis zum 94. Lebensjahr sehr gerne und glücklich gelebt!

    Das wäre dann ja auch nicht in Ordnung nach deren Philosophie.

    Siehst du genau das ist der Unterschied.

    Die beiden Personen, denen du deinen sogenannten "Denkanstoß" übermittelt hast drängen niemandem diese von dir angesprochene "Philosophie" auf.

    Sofern sie die Art wie sie trauern überhaupt als Philosophie ansehen.

    Ich habe auch nicht behauptet du hättest Worte wie "Versager" oder "jämmerlich" geschrieben - es war das, was ich beim Lesen deiner Zeilen empfunden habe und wie ich den Reaktionen vieler anderer entnehme, haben sie es ähnlich gesehen.

    Ich will dir nur sagen, die Art deiner Wortwahl ist nicht hilfreich.

    Du verstehst nicht, was wir dir sagen wollen, daher ist eine weitere Diskussion auch nicht möglich und förderlich.

    Für mich ist diese Angelegenheit hiermit beendet und ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben.

    Ich freue mich über Jeden und Jede, der und die ein neues Glück findet und wieder am Leben teilnehmen kann, mehr als ich sprachlich ausdrücken kann. Es ist ein solch kostbares Geschenk und jedesmal eine wunderbare Nachricht!

    Ich fühle aber auch mit denen, die lieber alleine bleiben mögen, weil ihr Partner die einzige große LIebe war. In etwas fortgeschrittenem Alter ist es auch nachvollziehbar, dass man nicht nochmal neu im Leben durchstarten möchte sondern sein Leben in Erinnerungen und, wenn möglich, in sanfter Zufriedenheit mit dem was man hatte beschließen möchte.

    Liebe Dami und lieber Globi!


    Ach wie freut mich dass das Forum euch soviel Glück gebracht hat!

    Und ich danke dir, lieber Yanouk, dass du diesen Thread hast wieder aufleben lassen, wodurch ich und alle die es lesen möchten diese wunderbare NEuigkeit erfahren dürfen.
    Eure verstorbenen Lieben sind immer bei euch und werden sich mit Sicherheit von Herzen für euch freuen.

    Ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Liebe und Gute für eine lange und glückliche Zukunft!


    Gabi :love:

    Liebe Susa,


    mein herzliches Beileid zum Tod deines Mannes.

    Du weißt wie sich Trauer anfühlt und bei dir ist alles noch sehr frisch.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass dich das blanke Entsetzen gepackt hat hier von Trauernden zu lesen, deren Partner schon vor einem Jahr oder noch länger gestorben ist und die so stark trauern, dass scheinbar kein Funken Lebenswille mehr übriggeblieben ist.

    Möglicherweise ist es für dich schwer zu verkraften unsere Texte, die alles andere als aufmunternd sind, zu lesen.

    Bedenke allerdings, dass dieses Forum ein Ventil für unseren Schmerz ist, den wir in unserem Alltagsleben nicht so leicht preisgeben können, aus eben den von dir genannten Gründen.

    Ratschläge gibt es für uns Trauernde genug, allerdings fühlen sie sich meistens eher wie Schläge an als wie Rat.

    Deshalb habe ich auch bewusst erst etwas später und nicht in Matthias Thread geantwortet.


    Weißt du, du hast natürlich recht, wir sollen in unserer Trauer im Fluss bleiben und versuchen nicht darin zu versinken.

    Das was du allerdings vorschlägst führt entweder zu Gegenwehr oder zu aktivem Bemühen sich von der Trauer zu befreien und dem Leben positiv gegenüber zu stehen, was beides dazu führen kann, sich zu verkrampfen und im Endeffekt genau das Gegenteil von dem bewirkt, was du beabsichtigst - nämlich dass man sich verkrampft und in der Trauer steckenbleibt.


    "Ihr seht das alles zu schwarz"

    "Niemand muss die Schuld auf sich nehmen"

    "Man kann sich in Dinge reinsteigern"

    "Dahinter verstecken"

    "In Selbstmitleid versinken"

    "Mit der Welt hadern und sich dafür mit nichts anderem beschäftigen (von dir despektierlich als Vorteil betitelt)"

    "Wir sind es dem Leben schuldig es (was eigentlich genau?) zu akzeptieren und müssen dankbar sein"

    "Eure Partner hätten das nicht gewollt"

    "Denkt über euer Leben nach"

    "verschließt euch nicht gegen das Geliebt werden mit aller Macht"


    Das ist ein geballter Haufen an Aussagen.


    Und ich frage mich, glaubst du wirklich, wir hätten uns solche oder ähnliche Gedanken nicht schon selbst zur Genüge gemacht?

    Glaubst du wirklich wir sind jämmerliche Versager, die mit ihrem Leben nicht fertig werden und sich deshalb bequem hinter ihrer Trauer verstecken, um sich den Herausforderungen desselbigen nicht stellen zu müssen?

    Ja, ich weiß, wie das klingt.

    Und ich schreibe bewusst nicht, dass ich niemandem auf die Füße treten oder verletzen möchte, so wie du, weil es genau das ist, was bei mir emotional rübergekommen ist, als ich deinen Text bei Matthias das erste Mal gelesen habe.

    Ich habe mich danach mit deinem sehr engagierten Posting auseinandergesetzt und bin mir ziemlich sicher, dass es als Weckruf von dir gedacht war, weil du nicht damit umgehen kannst diesen allgegenwärtigen Schmerz in diesem Forum zu lesen, also ich nehme es dir wirklich ab, dass du niemanden verletzen wolltest und respektiere deine Meinung und gebe dir ganz neutral Feedback (bis auf den einen emotionalen Absatz oberhalb) von meiner Seite dazu.


    Wir sind alle Menschen, die ihr Alltagsleben mehr oder weniger gut meistern, die große Anzahl an Mitmenschen wird vermutlich überhaupt nicht mehr bemerken, dass wir noch trauern.

    Dieses Forum ist für viele das einzige Ventil um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, um sich trösten, aufmuntern und manchmal schelten zu lassen, so wie du es getan hast.

    Wir feiern alle, wenn es manchen besser geht, fühlen bei denen mit, denen es gerade schlechter geht und machen uns um die Sorgen, die sich nicht mehr melden.

    Das ist die Aufgabe des Forums.

    Und wir schenken auch dir unser Mitgefühl für deinen großen Verlust und zollen dir für deine Tapferkeit Respekt.

    Aber vergiss nicht, wenn dich später mal der Schmerz übermannt, die Trauer überschwemmt und du nicht aus und ein weißt vor Kummer, wir sind da um dich zu trösten und zu stärken, egal wie dir zumute ist.

    Und wenn es nicht nötig ist, weil du mit deinem Leben gut zurechtkommst, von Freunden und deiner Familie gehalten wirst und deine Trauer produktiv bewältigen kannst, dann freuen wir uns für dich, wie für jeden, der das Trauertal durchschritten hat.

    Ob es nun ein halbes Jahr, ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre oder noch länger dauert.

    Und wenn es bis zu unserem Tod dauert, war das Leben deswegen doch nicht umsonst gelebt und wir haben immer die Gewissheit dass unsere Lieben auf uns warten und uns willkommen heißen auf der anderen Seite.

    Niemand kommt alleine in diese Welt und niemand stirbt alleine, wir alle werden von der geistigen Welt zu jeder Zeit liebevoll unterstützt bei unseren Aufgaben in dieser Welt, die halt leider auch manchmal sehr viel Leid umfassen.

    Alles Liebe dir und viel Kraft! Gabi

    Liebe Blaumeise,


    auch von mir die besten Segens und Genesungswünsche!

    Viel Kraft, den Mut hast du ja sowieso.

    Egal was auch immer geschehen mag, ich wünsche dir Frieden im Herzen und ganz viel Liebe, denn damit lässt sich fast alles leicher ertragen.

    Eine herzliche Umarmung und alles Liebe Gabi

    Liebe Bine,


    ja diesen Verdacht hatte ich auch schon, dass es darum geht alleine zu überleben ohne den geliebten Partner, einfach diese Erfahrung in allen Facetten zu erleben und zu überleben.

    Etwas anderes kann ich mir momentan auch nicht wirklich denken.

    Im ersten Trauerjahr habe ich alles versucht um mein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen und jetzt im zweiten Trauerjahr muss ich feststellen, dass die Suche im Außen nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, im Gegenteil.

    Heute habe ich mir wieder so Gedanken gemacht, wie ich es oft tue und da ist mir aufgefallen, dass der Knackpunkt darin liegt, dass ich seit Hannes Tod meinen inneren Frieden verloren habe, denn dieser war definitiv ganz eng an ihn geknüpft. Es war so ein "wir zwei gegen den Rest der Welt". Und egal was passierte ob schön oder schlecht, immer hatte ich das Gefühl im Prinzip ist die Welt in Ordnung da kann kommen was will.

    Da gab es so einen inneren Ort der Ruhe in mir und diesen Ort gibt es nicht mehr, der ist gänzlich verschwunden.

    Vielleicht geht es ja darum, dass ich diesen inneren Frieden in mir finde auch ohne die Unterstützung meines Partners?

    Oder besser gesagt: Schon mit seiner Unterstützung aber halt nicht mehr hier auf der Erde.

    Könnte doch sein?

    Ein anderer Mensch kann diesen inneren Ort jedenfalls nicht mehr zum Aufleben bringen, da habe ich den täglichen Beweis in meinem Cousin, der aufrichtig für mich da ist, der mich so lässt wie ich bin und an den ich mich jederzeit wenden kann.

    Man möchte doch meinen, dass mir das ein Stück Zufriedenheit im Leben zurückgibt?

    Aber leider ist das nicht so.

    Die Einsamkeit und die Leere in mir bleibt.

    Für mich ein Beweis, dass ich Geborgenheit im Außen nicht finden kann, denn sonst müsste das ja klappen wenn es noch jemanden in meinem Leben gibt.

    Wäre ich wirklich gänzlich allein, könnte ich das so gar nicht unterscheiden und würde mir vielleicht denken, dass die äußere und die innere Einsamkeit eines sind.

    So fügt sich alles in meinem Leben gerade so, dass ich Erkenntnisse gewinne, die ich vorher nicht hätte machen können.

    Man kann jetzt darüber streiten, ob man solche Erkenntnisse überhaupt machen muss, wenn man das eigentlich gar nicht möchte, aber die logischste Variante ist für mich dass es eben Aufgaben für die Seele sind und wir als verkörperte Seelen erleben das ganz anders als es eigentlich letztendlich ist.

    Vielleicht hat ja doch alles seinen Sinn, ich hoffe es jedenfalls sehr.

    Und kurz danach das 23 Monate Jubiläum.

    Nur mehr ein Monat, dann sind zwei Jahre rum und ich frage mich, wofür ich mich geplagt und geschunden habe, aktiv zu sein, jeden Tag aufs Neue aufzustehen und zu bemerken, dass mein Leben seinen Sinn verloren hat.

    Einen Grund gibt es:

    Ich habe es zu Ehren meiner Familie getan.

    Wenn ich hier endlich abhaue möchte ich es für die Außenwelt mit hoch erhobenem Kopf tun, damit meine LIeben stolz auf mich sein können.

    Das ist der einzige Grund.

    Alle anderen Gründe, an denen ich mich die letzten Jahre hochgezogen habe sind mehr oder weniger obsolet.

    Ich habe KEINE Verbindung zu meinem Liebling, die in irgendeiner Form nachvollziehbar oder gar regelmäßig wäre.

    Ich habe KEINEN Sinn mehr in meinem Leben gefunden, der mir auch nur im Ansatz so etwas wie Sinn oder Lebensfreude vermittelt hätte.


    Alle Botschaften und Voraussagen, es gäbe noch einen Grund dass ich noch da bin und Aufgaben in meinem restlichen Leben, das dann auch noch entsprechend lange dauern sollte (na halleluja^^) haben sich nicht bewahrheitet, jedenfalls nicht für mich.

    Es stimmt, ich habe noch Gutes für meine Mitmenschen tun können und das Grab schön gestaltet und alles so eingerichtet, dass für niemanden ein Nachteil entsteht, wennn ich sterbe, wenn das die Aufgaben waren, dann habe ich sie alle erfüllt - und jetzt?


    Hier wieder mein Facebook Posting, das Vorletzte, das ich auf diese Art in Facebook veröffentlichen werde:


    Wieder mal ein Jubiläum.

    Heute am 9. Mai 2020 hat Hannes seinen 78. Geburtstag.

    Ich hab in Facebook einen kleinen Lebenslauf gepostet, siehe hier:


    Ich hänge mich mal dran mit dem "Nach vorne schauen"

    Manchmal klappt es, manchmal nicht.

    Momentan eher nicht. Momentan stelle ich mir immer wieder vor, wie ich das alles noch die nächsten 20 Jahre oder mehr überleben soll, ich weiß es ist ein Fehler, aber ich denke beim Aufstehen schon, warum muss ich schon wieder aufwachen und es überkommt mich ein Gefühl abgrundtiefer Sinnlosigkeit.

    Tagsüber kreig ich es dann wieder so einigermaßen hin, aber ich habe es aufgegeben nach einer schnellen Lösung zu suchen.

    Friseurtermin habe ich nächste Woche, bin gespannt wie es funktioniert.

    Liebe Rose,


    nun habe ich deinen Thread gefunden und möchte mich bei dir für deine einfühlsamen und so sehr zutreffenden Worte bedanken die du bei mir hinterlassen hast!

    Wie ähnlich wir uns in manchen Dingen sind!

    Auch ich habe eine Jacke, allerdings eine blaue Trainingsjacke mit Kapuze neben dem Eingang hängen, sie hängt dort ungewaschen und ich habe im ersten Jahr jeden Tag, wenn ich die Wohnung verlassen habe daran geschnuppert und noch sehr lange seinen Duft einatmen können.

    Nun im zweiten Jahr ist er schon so weit fort, kein Geruch mehr, aber die Jacke bleibt da hängen.


    5 Wochen, das ist ja noch ganz frisch, man kann es noch gar nicht fassen, das kommt erst sehr viel später!

    Es ist wie ein Traum und du bist schon so souverän, so gefestigt und liebevoll in deiner Trauer!

    Du hast vollkommen recht!

    Wir gönnen unseren Liebsten ihren Übergang in unser aller Heimat!

    Auch um meinen Hannes haben sehr viele Kameraden am Grab geweint, weil sie ihn so vermissten, du kannst ja alles nachlesen in meinem sehr langen Bericht.

    Es war für mich ein großer Trost zu wissen, wieviel er seinen Fliegerkameraden bedeutet hat, wieviel Positives er hinterlassen hat.

    Und der krönende Abschluss - sterben zu dürfen bei voller Gesundheit bei der Beschäftigung die im die Allerliebste war - wie sollte ich ihm das nicht gönnen? Auch das sehe ich ganz so wie du.


    Und noch etwas eint uns: Diese Scheinstärke! Oh ich kenne sie allzu gut! Voller Tatkraft habe ich nach seinem Tod alles geordnet, organisiert und erledigt. Völlig alleine und ohne Fehl und Tadel. Im Jahr darauf habe ich die Weichen für die Zukunft gestellt und dabei in seinem Namen für ein paar Menschen die uns viel bedeutet haben Gutes getan. Ich habe auch ein würdiges Grabmal erschaffen und dafür gesorgt, dass mein Cousin und sein lieber Hund, ebenso einsam wie ich zu mir ziehen kann und dass wir nun in meinem zweiten Trauerjahr eine Notgemeinschaft der einsamen Seelen bilden.

    Ebenso ist ein Testament verfasst, sodass ich jederzeit gehen könnte ohne irgendwelche offenen Rechnungen zu hinterlassen.

    Wir können stolz auf diese Stärke sein!


    Und dennoch ist da noch diese andere Seite.

    Diese Fassungslosigkeit, diese Einsamkeit, diese Sehnsucht, ganz einfach Trauer in all ihren Facetten.

    Gefühle, die man nicht einfach abarbeiten kann mit viel Fleiß und Vernunft und dann isses gut.

    Ich begreife das nun erst ganz langsam im zweiten Trauerjahr, nachdem ich im ersten Jahr mehr oder weniger wild um mich geschlagen habe.

    Nichts wird wie es vorher war.

    Aber ich habe auch sehr viel gelernt in dieser so schwierigen Zeit.

    My love is first

    Alles Liebe und Gute

    Gabi

    Liebe weisse Rosen!


    Als Gedankenkonstrukt ist mir das, was du schreibst sehr vertraut und ich hänge auch nicht an meinem Leben aus dem Grund, dass ich denke nur hier kann es schön sein.

    Im Gegenteil: Ich bin traurig, dass mich mein Liebster nicht mitgenommen hat.

    Ich bin wohl oder übel dabei einzusehen, dass eben meine Zeit noch nicht gekommen ist und ich noch Einiges hier zu erledigen habe.

    Aber bis in mein Herz ist das alles noch nicht vorgedrungen, ich kann es nicht fühlen und bin noch sehr im Kampf mit allem.

    Es ist eine sehr schwierige Zeit für mich, so wie für euch alle hier und es fällt mir manchmal sehr schwer den Mut nicht zu verlieren, vor allem wenn ich sehe, lese oder höre, wieviele Mesnchen so sehr leiden müssen.

    Lieber Matthias,


    zuerst möchte ich deiner Dorit und dir zum Silbernen Hochzeitstag gratulieren!

    Du hier - sie dort aber immer in LIebe verbunden. <3


    Deine Situation scheint zugegebenermaßen reichlich aussichtslos und ich kann dir, so weit entfernt auf materieller Ebene dabei nicht helfen.

    Trotzdem bin ich absolut sicher, dass für uns alle gesorgt ist, so sehr wir auch hier auf Erden im Leid versinken, so groß die Herausforderungen auch sein mögen.

    Versuche den Behördenmarathon, der vor dir liegt in kleinen Schritten abzuarbeiten und mach weiter deine Spaziergänge und Rituale, die dich mit deiner Liebsten verbinden.

    Schritt, für Schritt für Schritt.

    Du wirst nicht verhungern, es findet sich immer eine Lösung und so sehr du dein Ende herbeisehnst, es wird kommen genau zum richtigen Zeitpunkt und bis dahin machst du einfach weiter, so stark wie du bist und du bist großartig, wie du das alles schaffst jeden Tag!

    Wenn ich von mir sprechen darf - ich versuche, wenn auch zugegebenermaßen eher notdürftig darauf zu achten, dass ich meinen Körper einigermaßen gut behandle, denn ich möchte auf gar keinen Fall zu allem Kummer auch noch hilfslos und krank werden.

    Sterben möchte ich schon - denn ich würde mich sehr freuen diese Welt endlich verlassen zu können, aber bis dahin muss ich mich soweit um mich selbst kümmern, dass das ganze Unglück nicht noch größer wird.

    Und ich glaube, so zu denken und zu handeln wäre vielleicht auch für dich ein guter Weg, lieber Matthias?

    Du bist schon gestraft genug, du musst dich nicht noch selber weiter bestrafen, sondern zusehen, wie du aus der ganzen Situation am besten herausfindest.

    Selber versuchen das Leben zu beenden ist keine Option, du hast ja selber auch schon die bekannten Gründe aufgezählt.

    Es ist voll ok sich den Tod herbeizuwünschen, aber das Leben ist nun einmal da und fordert uns täglich auf weiterzuleben und genauso machen wir das auch!

    Ich schicke dir eine herzliche Umarmung und ein ganz großes Kraftpaket und richte deiner Dorit einen lieben Gruß von mir aus!