Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • ihr lieben,


    liebe weisse Rose,


    ich bin schon lange der meinung, das es da drüben in der anderen welt überhaupt keine ZEIT gibt. zeit ist etwas menschengemachtes.... also bei unseren liebsten herrscht null zeit. dort ist vergangenheit, gegenwart und zukunft gleichzeitig.


    für unser menschliches hirn schwer zu begreifen - und wir müssen es im grunde garnicht begreifen, lediglich akzeptieren...


    ich selbst hänge nicht am leben - das wissen einige hier, und ja auch Tigerlily geht es ähnlich.


    das einzige was ich möchte ist: wieder mit meinem Roger zusammen sein - und zwar in SEINER welt...


    lieber gruß von Bine

  • ich selbst hänge nicht am leben - das wissen einige hier, und ja auch Tigerlily geht es ähnlich.


    das einzige was ich möchte ist: wieder mit meinem Roger zusammen sein - und zwar in SEINER welt...

    Liebe Bine,

    ich auch. Endlich wieder bei meinem lieben Andreas sein. <3:5: Aber wann :?::?::?: Hoffentlich bald.

    Liebe Grüße und :24:

    Lilifee

  • ICH KANN MICH NUR ANSCHLIESSEN, ABER MORGEN DA IST DORIT UND MEIN SILBERNES 18 UHR und wir leben noch:

    -Dorit in der geistigen Welt

    -ich in der diesseitigen Welt


    und trotzdem feiern wir morgen unser SILBERNES !! Was danach kommt, ich kann nur hoffen, mein baldiger Übergang zu Dorit in ihre Welkt, da sie ja nicht mehr hierher zurückkommen kann.


    LG

    Matthias

  • Liebe weisse Rosen!


    Als Gedankenkonstrukt ist mir das, was du schreibst sehr vertraut und ich hänge auch nicht an meinem Leben aus dem Grund, dass ich denke nur hier kann es schön sein.

    Im Gegenteil: Ich bin traurig, dass mich mein Liebster nicht mitgenommen hat.

    Ich bin wohl oder übel dabei einzusehen, dass eben meine Zeit noch nicht gekommen ist und ich noch Einiges hier zu erledigen habe.

    Aber bis in mein Herz ist das alles noch nicht vorgedrungen, ich kann es nicht fühlen und bin noch sehr im Kampf mit allem.

    Es ist eine sehr schwierige Zeit für mich, so wie für euch alle hier und es fällt mir manchmal sehr schwer den Mut nicht zu verlieren, vor allem wenn ich sehe, lese oder höre, wieviele Mesnchen so sehr leiden müssen.

  • Liebe Tigerlilly


    Das ist eine gute Perspektive: traurig,dass er Dich nicht mitnahm.

    Lenken wir wiederum den Blick in Liebe auf unere Allerliebsten, dann könnten wir uns vielleicht einigen,dass wir sie sosehr lieben , ihnen alles gönnen, dass wir sie vorgehen liessen. Liebe heisst immer zuerst an den Geliebten denken. Also hiesse das zurücktreten und den anderen vom Paradieskuchen schmecken lassen....

    erst danach kommt man selber an die Reihe.

    Ausserdem, das ist ein weiterer Grund, sagst Du, dass wir hier noch einiegs zu erledigen haben. Nehmen wir diese Herausforderungen , sobald wir dazu fähig sind , an. Dies macht grossen SINN. ( ich denke an soziale, ehrenamtliche , familäre, hilfreiche Aufgaben).


    Unser Ego . Es hat dies von seiner Vernunft her ja im Kopf.


    Unser Gefühl krümmt sich unter dem schweren Verlust ; auch dies lese ich mit offenen Augen bei Dir ; öffnet es doch auch bei mir die Schleusen ,um den grossen See des Leidens abzuweinen.An meinem konkreten Beispiel von heute : Es sind nun 5 Wochen her. Franz liegt auf dem Dorffriedhof. Mittwochs um 17 war der regelmässige Mountainbikertreff bei uns im Hof, Soeben wird mir berichtet , dass sich um 17h die Fahrradfreunde alle ganz erschüttert an seinem Grab versammelt hatten. So treffen einem eben diese Magenschläge und Dolchstössse direkt ins Herz hinein.


    Es ist gut so wie es ist, muss man sich jetzt einhämmern : My love is first.

  • Unser Gefühl krümmt sich unter dem schweren Verlust ; auch dies lese ich mit offenen Augen

    Und das spüre ich jeden Morgen besonders hart mit dem Erwachen in einen neuen, sinnlos leeren Tag, der Platz neben mir im Bett ist für immer leer, es gibt kein gemeinsames Frühstücken mehr, stattdessen muss ich für meinen Vater die Tabletten stellen, einem Vater, dem immer moch das Makel anhaftet, mit einem sinnlosen KH-Aufenthalt wegen Zimmerumzuges mir und Dorit den Virus gebracht hat, an dem der fröhlichste Mensch, meine Dorit verstarb.


    Ich weiss genau, solange ich auf Erden körperlich lebe und meine Dorit körperlich hier niucht mehr lebt und ich den Blick in ihr totes Gesicht vor Augen haben musste, da ist es das lähmende Entsetzen, was in Weinen und Schreien übergeht, SOLANGE WIE ICH HIER LEBENDIG zubringen MUSS UND MEINE FRÖHLICHE DORIT hier TOT ist,


    SOLANGE KANN ICH NICHT MEHR FROH WERDEN !


    Kein Arzt oder Therapeut kann mir da richtig helfen. Ausserdem will ich nur hoffen, aber es zieht sich in die Länge, dass bald einmal diese Tortour ihr Ende findet, ich musste 6x über den Tod lieber Menschen hinwegkommen, beim letzten noch dagewesenen fröhlichen Menschen, der Dorit, kann mein Körper sich mit ihrem Wegsein von der irdischen Welt NIEMALS ABFINDEN. Soviel Feingespür ist in meinem Körper, das zu wissen.


    Euch allen einen erträglichen Tag !


    Matthias

  • Liebe Tigerlilly,


    " My big love first !"

    Wir lassen unserer Liebe den Vortritt also. Das IST nämlich wahre Liebe : Immer sehen, dass es dem anderen gut geht. Dies manchmal

    ohne Rücksicht auf das eigene Ego. 1000 Definitonen von Liebe gibt es nach dem Motto " Liebe ist, wenn...." , aber wir halten uns jetzt mal an die neu kreierte :
    " My love first " und bitte nach " Ihnen" / Dir, mein Liebster. Ich halte das für Dich aus". Das muss man sich vorsagen. Nicht,dass ich hier die Heldin bin, ich übe mich nur darin es zu sein , in dem ich mir dies suggeriere und ihm sage : " Welcome, my big love, you are first!"


    Ausserdem, ich habe deinen Eintrittsbeitrag von 2018 nun gelesen, fällt mir dazu noch ein anderer Gedanke ein, doch davon später. Es geht um die Rollenverteilung in einer Partnerschaft . Davon später.



    Ich wünsche dir gute Autosuggestion heute .

  • Liebe weiße Rosen,

    tausendmal ja. Genauso sehe ich es auch. Mein lieber Andreas hätte natürlich noch lange nicht gehen sollen, aber er sollte zuerst gehen dürfen damit er das Elend nicht ertragen muß. Das wollte ich für ihn aushalten, und so ist es ja auch gekommen. Wenn auch viel zu früh. <3:33:


    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Liebe Lilifee


    siehst du, es ist das grösste Liebespfand , was wir schenken können ! das letzte und das allergrösste. Manchmal hadert man mit diesem Präsent , aber am Ende jeden tages, am Ende jedes Monats, Jahres, Lebens steht eines: He was my big love . Love , you are first !

    Danke für Feedback. So schaffen wir es. Rose

  • Liebe Weisse Rose!

    Genau so ist es.Auch wenn ich gerne noch viele schöne Jahre mit meinem Ralf verbracht hätte.Aber ihm ist

    viel erspart geblieben,denn er wäre ein Pflegefall geworden und hätte nie mehr richtig denken können,

    das hätte er nicht gewollt.Dann war es besser für ihn,auch wenn es noch so weh tut.Du hast es schon gesagt.So schaffen wir das.

    Liebe Grüße Helga

  • Darf ich mich hier im fremden Thread einmischen....


    ...mir wäre es shitegal gewesen, ob Dorit ein Pflegefall geworden wäre oder nicht....


    in Form meines Vaters lerne ich gerade einen der abscheulichsten Pflegefälle kennen, ein solcher wäre Dorit und auch Ralf nie geworden.....


    Man sagt, der Himmel sei ein Ort des Lichtes, der Liebe............seit mein Vater wieder da ist, glaube ich 100% an den Teufel



    TRotzdem entschuldigt meinen Einwurf, wenn ich wieder löschen soll, sagt Bescheid


    Euch wünsche ich einen lichtvollen Abend

    und mir..noch vor 1 Stunde am Besten die Kugel


    LG

    Matthias

  • Hasi,


    mein Schmerz zehrt mich an manchen Tagen schier auf . Nur eines richtet mich dann immer wieder auf , die Gewissheit , dass es für IHN und nur für IHN so besser ist. Wäre ich egoistisch, ich würde ihm alle Beschwerden eines Pflegefalles zugemutet haben. Aber gerade ihm, der ein Bewegungsmensch und Luftmensch war, ihm diese Qual anzutun ,ihn in ein Pflegebett langgestreckt und mit cerabralen Schädigungen , muskelzuckend, stammelnd, sabbernd ... ich sage es bewusst so anschaulich, zurückzulassen, das wäre Frevel und purer Egoismus gewesen. Der Chefarzt im Abschlussgespräch : " Sie laufen in ein Chaos hinein ( wenn er überlebt)". Das muss ich mir immer wieder vorsagen !

  • liebe weisse Rose,


    der gedanke, dass meinem mann es jetzt besser geht als vorher, das ist wohl war...


    als er gestorben war, küsste ich ihn ein letztes mal und sagte nur zu ihm "jetzt hast du es geschafft mein schatz, jetzt musst du dich nicht mehr quälen".... das brachte mir einen seltsamen blick von der krankenschwester ein - diese schwester hatte eh wenig verstanden....


    trotzdem - "my big love first".... das ist ein wahrer ausspruch, so haben mein schatz und ich eh gelebt.... nichtsdesdotrotz bin ich abgrundtief traurig...


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Weisse Rose!

    Liebe Bine!

    Dann sollten wir dankbar sein,das unsere Männer nicht noch viele Jahre vor sich gehabt hätten und

    das nur unter Schmerzen,nichts mehr selbstständig machen und vieles mehr und es hätte mir so

    weh getan wenn Ralf dann auf einmal gar nicht mehr gewußt hätte wer ich bin und ich hätte

    nie wieder einrichtiges Gespräch mit ihm führen können und er hätte dann in ein Pflegeheim

    müssen,das hätte er nie gewollt.Wir haben unsere Liebsten viel zu früh verloren und uns

    sind so viele wunderbare Jahre,die wir noch hätten haben können,einfach genommen worden.

    Für uns ist es ein sehr schwerer Verlust und wir werden nie darüber hin weg kommen,aber

    ea ist unseren Liebsten viel Leid erspart geblieben.my bug love first,das ist so passend.

    Gut,das wir uns hier haben,das gibt mir sehr viel.Liebe Grüße Helga

  • Ja, weisse Rosen, das denk ich mir immer wieder. Denn mein Jürgen war ein so energievoller, krafttvoller Mann, er hatte wohl mehr als genug damit gehabt, die letzten Jahre als Pflegefall zu sein, das hätt er sich niemals vorgestellt. Er, der immer wußte, wo es lang zu gehen hat, der immer einen Ausweg für alles wußte.


    Nein, das hätt ich nicht gewollt, daß er nur noch so dahinsiecht. Es war ihm ja absolut mit Sicherheit zuviel, wie er die letzte Zeit leben mußte. Meine immens tiefe Liebe zu ihm hat es ihm wohl erleichtert, all das auf sich zu nehmen, er hat ja nie, nie geklagt, dieser Mensch. Aber zum Schluß, als ich merkte, auch ich kann ihm nicht mehr helfen, da hat er wohl, wie schon immer in seinem Leben, nochmals die Kurve gekriegt und er ist an meiner Hand dahingedämmert. Es wäre ja nicht mehr besser geworden nach dieser elendigen letzten Narkose im Juni, ab da hat er wahnsinnig abgebaut. Vom Kopf her, grad durch seinen wahnsinnigen Willen, hat er alles mitbekommen, aber ab dem 21. September ging alles sehr schnell. Er mußte nicht mehr sehr viel leiden, ich war fast ständig bei ihm, aber ich hätt nicht mehr helfen können. am vorletzten Tag noch hatte ich Hoffnung, ich gab ihm Essen, aber konnte kaum schlucken, immer wieder merkte ich, er bekam immer mehr Durchblutungsstörungen, man sagt so kleine Schlaganfälle. Ich mußte an seiner Wange klopfen, damit er schluckte. Dann setzte ich ihn im KH in den Rollstuhl, ich war wohl in einem Zustand, weil ich nicht kapierte, wie weit es mit ihm ist. Sagte ihm, komm, mach Schritte, es geht, es geht, mußt nur mit Deinen Füßen trippeln, es wird wieder, schau, Du kannst schon mit dem Rollstuhl auf mich zufahren. Ach, egal, mag nimmer dran denken.


    Auf jeden Fall hat er, mein Herz, wie immer, grad noch die Kurve gekriegt und ist am Montag eingeschlafen. Was wäre sonst gewwesen? Diese Coronazeit?. Tja, vielleicht hätt ich die mit ihm zuhause durchgestanden, aber sein Zustand? Ich konnte ihn kaum mehr heben, Stuhlgang ging auch nicht mehr, Urin nur noch in der Windelhose. Nein, ich glaub, das wäre für ihn niemals mehr ein Leben geworden.


    Und ich bin froh Jürgen, daß Du dieses Siechtum, denn ich denk, das wäre es geworden, vielleicht noch in einem Heim ohne mich??? Nein, das hätten wir zwei, vor allem Du, niemals verkraftet!


    Und so konnte meine Seelenliebe, mein Jürgen, Du mein Herz, und so konntest Du einfach wegdämmern und sogar Deine Mama hat Dich abgeholt, da war ich bei ihm und hab es gesehen. Es war wohl ein besonderes Ereignis. Da hab ich mich so gefreut, denn alles, seit ich ihn kenn, war nur eines: daß er sich freut, unbekümmert ist, einfach froh ist und sich gut fühlt. Ich hätt Dich, Jürgen, am liebsten in Watte gepackt, Dich gewärmt, Dich beschützt, nur damit Du endlich mal Dich sorglos und wohlfühlst. Es ist mir nicht so ganz gelungen, aber manchmal, wenigstens. Denn ich war hinter Dir, immer, wie ein Fels und ich hab gekämpft seit ich Dich kenne, wie eine Löwin, damit Dir niemand was antun kann. So wie Du, mein Herz, denn Du hast mich immer beschützt.


    Als ich damals bei Deiner ersten Einladung bei Dir war, wollte ich schon ganz nah bei Dir sitzen, ich fragte: darf ich Deine Hand halten, denn ich weiß auch nicht, aber irgendwie bist Du mir so sehr vertraut. Dir ging es auch so, Du wolltest es auch. Von Anfang an hatten wir uns an der Hand gehalten, obwohl wir uns kaum kannten. Alles um uns herum war so egal, ich wollt und du auch, nur ganz dicht beieinander sitzen, die hand halten, es war so eine Innigkeit, diese Nähe, als hätten wir uns nach sehr langer Zeit wieder zueinander gefunden.


    Wir haben ja voneinander schon geträumt, bevor wir uns kennenlernten.


    Siehst, Jürgen,


    wir haben uns am Anfang unsere Hände gehalten, und wir haben uns am Ende unsere Hände gehalten.


    Ich liebe Dich