Beiträge von Tigerlily

    LIeber Frank, diese Reduktion auf ein Trauerjahr halte ich inzwischen für eine blödsinnige Stereotypie. Bei mir wäe das in ca. 2 Monaten der Fall und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es mir dann auf einmal besser geht.

    Ich bin auch noch in ein paar Facebook Gruppen und dort habe ich festgestelle, das bei langjährigen Partnerschaften meistens erst nach 2 oder 3 Jahren der erste Lichtblick kommt. Und im richtigen Leben habe ich eine gemeinsame Bekannte von Hannes und mir, die ihren Mann (wir haben beide gut gekannt und auch gemeinsame Reisen unternommen) vor 10 Jahren ganz plötzlich an einem Herzinfarkt verloren hat. Sie hat mir erzählt, dass sie 4 Jahre gebraucht hat, um ihren Verlust wieder soweit zu überwinden, dass sie ein einigermaßen normales Leben führen konnte.

    Vielleicht kannst du versuchen dich zu fragen, wie sich deine Trauer mit der Zeit verändert hat, wie du dich verändert hast und darin ein Muster erkennen. es ist nämlich die Frage, ob es tatsächlich immer schlimmer wird, oder ob sich deine Trauer verändert hat und du das subjektiv als immer schlimmer empfindest, vor allem wenn du den gesellschaftlichen Druck spürst, endlich wieder "normal" zu sein.

    Ich bin ja kein Profi sondern kann nur von mir selbst schreiben, deshalb ist das eine Anregung aus meinem Erfahrungsschatz, die ich dir ganz unverbindlich anbieten möchte.

    Bei mir und in mir hat sich nämlich im letzten dreiviertel Jahr enorm viel verändert, ich wage sogar zu behaupten, ohne den Tod meines geliebten Hannes hätte ich nie im Leben soviele Erkenntnisse in so kuzer Zeit sammeln dürfen (dass es mir anders lieber gewesen wäre, ist eine andere Geschichte ...)

    Es geht mir für kurze Momente, meist nur Stunden, vorzugsweise die Abendstunden ein wenig besser, aber ganz allgemein gesprochen, leide ich nach 9 Monaten noch genauso wie am ersten Tag, der Schmerz und die Trauer haben nur eine andere Qualität bekommen.

    Und ich versuche jetzt darüber nicht erschrocken zu sein, sondern es einfach so zu akzeptieren, irgendwie zu (über)leben und alles was kommen soll auf mich zukommen zu lassen.

    Es ist nicht leicht, sondern sehr schwer, aber momentan die beste Überlebensstrategie die ich gefunden habe.


    Lieber Frank, mach einfach weiter, schreibe was dich bedrückt und was dich freut, oder schreibe gar nichts und bleibe daheim und weine, lebe, überlebe, aber tu eins auf gar keinen Fall, nämlich Aufgeben.

    Wir geben niemals auf! Ich wünsche dir ein paar schöne Stunden als Atempause für deinen Marathon, liebe Grüße Gabi

    Liebe Luise, es tut mir so leid, dass du gar niemanden mehr um dich hast!

    Ich habe ja auch niemanden mehr, aber ich kann rausgehen und Freunde treffen und Therapie machen und weiß trotzdem nicht was ich mit mir anstellen soll.

    Und mir gehts genau wie dir, wenn du schreibst:


    "Habe keine Aufgabe mehr. Niemand um den ich mich kümmern kann... mit dem ich mich austauschen und Tagespläne machen kann... einfach den Tag strukturieren kann... leben kann."


    Ich sollte jetzt genau eigentlich arbeiten am Computer und nicht im Aspestos Forum schreiben, aber ich hab so gar keinen Antrieb. Gottseidank kann ich mit Jahresende in Pension gehen, aber dann denke ich mir oft, was soll ich danach anfangen, wenn ich dann gar keine Pflichten mehr habe?

    Und die Person mit der ich leben kann fehlt mir genau wie dir, alle anderen sind nur Ablenkung, zählen aber irgendwie nicht richtig, ich fühle mich manchmal schuldig deswegen, kann aber dieses Gefühl nicht leugnen. Es gibt keinen Menschen mehr, der mir etwas bedeutet und dem ich etwas bedeute, denn alle für die das gegolten hat sind tot und besonders Hannes fehlt mir so sehr, dass ich vor Sehnsucht sterben möchte.


    Ich muss mich also an der Nase fassen und feststellen, dass ich es besser habe als du, aber ich muss dir leider auch sagen, das mir das in meinen Gefühlen nur wenig nützt. Es geht mir auch nicht gut und ich kann dich voll und ganz verstehen.

    LIebe Astrid, ich bin jetzt übers Wochenende weg und nehme meinen Computer nicht mit und am Montag habe ich dann die Nachbesprechung wegen IADC. Ich werde mich danach hier wieder melden und gerne ausführlich schildern, wie ich allles miterlebt habe.

    Ich möchte nur noch um ein wenig Geduld bitten, deshalb diese Info.


    LIeber Josef, liebe Sunbabe, danke für eure Anmerkungen.

    Meine Worte mögen wohl klug gewesen sein und es hat auch ein wenig Druck von mir genommen, aber leichter mache es mein Leben leider gar nicht. Gestern Abend war ich einigermaßen ruhig, heute vormittag sieht es schon wieder ganz anders aus.

    Mir tut das Herz weh vor lauter Trauer und Sehnsucht und mir wäre es immer noch lieber, er hätte mich mitgenommen, als mich allein hier auf der Erde zurückzulassen. Das Wissen, dass es gut ist die Trauer zuzulassen und zu leben ist das eine, tatsächlich in der Trauer zu leben ist das andere und es ist unheimlich schwer!

    Liebe Pewie, wie ich über all das denke weißt du sicherlich, ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt und bin mir inzwischen sicher, dass der Tod nur ein Übergang, ja sogar die Heimkehr in unsere eigentliche Heimat ist.

    Liebe Movi, auch für mich vergeht die Zeit unglaublich langsam seit dem Tod meines Mannes.

    Ich arbeite daheim am Computer, aber nur mehr bis Jahresende.

    Einerseits bin ich froh, wenn ich in Pension gehen kann, weil mich das daheimsitzen den ganzen Tag schon sehr belastet seit mein Mann tot ist, andererseits macht es mir Angst, weil ich so gar nicht weiß, was ich dann tun soll.

    Dass du deine Arbeit öfter unterbrechen musst, ist glaube ich, normal, mir geht es ganz genau so, aber es wird besser mit der Zeit.

    Liebe Wagi, ich kann dich so gut verstehen, allein daheim ist schlimm und diesen Frühlingsbeginn sehe ich auch sehr zwiegespalten. Diese ganzen Erinnerungen an schöne vergangene Zeiten finde ich auch ziemlich anstrengend.

    Ich hoffe du findest wenigstens etwas Schlaf und wünsche dir eine gute Nacht!

    Da kann ich mich anschließen, die Trauer leben ist auch mein Motto geworden und ich hoffe, dass auch für mich noch ein Platz im Wartesaal dabei ist, Kissen und Lesestoff habe ich dabei!

    Dass niemand mehr über meinen Mann reden will habe ich auch beobachtet, das kommt davon, dass seine Freunde sich bis auf ein, zwei Ausnahmen rar gemacht haben und meine Bekannten mit ihm wenig bis gar nichts zu tun hatten.

    LIeber Frank, was ich hier noch soll, das frage ich mich jeden einzelnen Tag, seit mein Mann gestorben ist!

    Ich habe soeben meine neuesten Erkenntnisse in meinen Thread geschrieben, vielleicht ist da etwas für dich dabei?

    Ich glaube inzwischen wirklich, die Lösung zu unserem Problem in ein neues Leben zu finden, liegt darin die Trauer voll und ganz anzunehmen, sie ein Teil unseres Lebens werden zu lassen, was sie ja ohne unser Zutun sowieso schon ist und zwar der größte Teil, wenn nicht überhaupt das ganze Leben.

    Ich versuche diesen Weg jetzt, denn meine Versuche, die Trauer irgendwie wegzubekommen haben definitiv nicht funktioniert.

    Ich wünsche dir den Mut nicht aufzugeben, sondern einfach weiterzumachen und ich sende dir eine Umarmung mit viel Liebe!

    Liebe Ros, liebe Pewie, liebe Luise,

    vielen lieben Dank für eure Beiträge!

    Ich muss mich eintschuldigen, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber es ging mir nicht gut und irgendetwas hielt mich immer wieder davon ab, privat ins Internet zu gehen. Ich arbeite ja tagsüber am Computer und am Abend hatte ich irgendwie keine Kraft mehr, den Kasten nochmal einzuschalten.

    Es hat sich bei mir wieder eine Menge getan in der letzten Woche.

    Ich habe unter anderem diese IADC Therapie ausprobiert, wie ich ja weiter oben angekündigt hatte.

    Um es kurz zu machen: Meine Erwartungen, eine gewisse Erleichterung zu erfahren haben sich nicht erfüllt, es hat etwas mit mir gemacht, das ist unbestreitbar, es war Arbeit an meinen Gefühlen, aber im Rückblick halte ich es für nicht ganz ungefährlich, weil es ziemlich unkontrollierbar ist, was geschieht. Ich habe nächsten Montag Abend nochmal eine Nachbesprechung, da werde ich das ganz klar ansprechen.

    Bei mir war es so, dass ich nach der Behandlung so eine Art "Gefühlstaubheit" erlebte, meine Gefühle waren irgendwie nicht mehr richtig da, aber es fühlte sich falsch an. Am nächsten Morgen allerdings hatte ich eine richtige Krise, ich wurde richtiggehend von Gefühlen überschwemmt, die mich fast in einen Abgrund gezogen hätten, aus dem ich nur mit knapper Not allein herausgekommen bin.

    Ich mache ja noch andere Sachen, es war zum Beispiel an diesem Tag eine Freundin bei mir, die meine Wohnung ausgeräuchert und auch meine Aura behandelt hat, um mir den Schmerz zu nehmen und danach war ich am Abend bei meinem monatlichen Trauertreff, wo ich dann mit den anderen über meine Erlebnisse reden konnte, das hat mir sehr gut getan.

    Alles in allem ist in mir schon seit einiger Zeit ein gewisses Gefühl der Überforderung da und ich habe beschlossen, die Termine, die ich ausgemacht habe noch einzuhalten, danach aber nichts Neues mehr anzufangen, sondern zu versuchen mehr bei mir zu bleiben, um etwas zur Ruhe zu kommen.

    Bislang war mir das nicht möglich, ich war viel zu unruhig dazu und hatte dauernd den Drang etwas zu unternehmen und rauszugehen.

    Seit Neuestem habe ich das Gefühl dass ich mehr Ruhe brauche und auch eine gewisse Frühjahrsmüdigkeit hat sich bei mir eingestellt.


    Ich weiß jetzt nicht genau, was von alledem, was ich in letzter Zeit erlebt habe den Ausschlag gegeben hat, aber ich bin mir meiner Gefühle viel klarer geworden. Wo vorher ein Sturm aus Schmerz, Trauer, Vermissen, Einsamkeit, Angst und Schuldgefühlen in mir tobte, gibt es jetzt ein ganz klares Gefühl: Sehnsucht nach meinem Hannes und zwar überwältigende Sehnsucht, jeden Tag, vor allem am Vormittag ist es am Schlimmsten.

    Mir ist aber auch klar geworden, dass ich dieses Gefühl aushalten muss und ich stelle mich jetzt meiner Sehnsucht und lasse die Tränen fließen und alles kommen, was da kommen möchte. Ich glaube das ist wichtig und ein Weg zur Heilung.


    Und was mir auch wie Schuppen von den Augen gefallen ist: Ich lebe in Trauer!


    Die ganze Zeit habe ich alles mögliche unternommen, um die Trauer irgendwie wegzukriegen und nichts hat auf Dauer funktioniert. Ich hab mir Druck gemacht und Vorwürfe, dass ich immer so schlecht drauf bin und nicht mehr leben möchte.

    Ich habe mir den Kopf zermartert, um irgendetwas zu finden, was mich interessiert und nicht wirklich etwas gefunden.

    Ich hatte große Zukunftsangst, weil ich keinerlei Ziele mehr hatte und mir alles zuviel ist.

    Ich fühlte mich extrem einsam, hielt aber auch andere Menschen kaum aus, vor allem in meiner Wohnung.

    Ich habe mich wie ein Versager gefühlt und war von allem und jedem komplett überfordert, obwohl ich groteskerweise durchaus imstande bin, mein normales Leben ganz ordentlich weiterzuführen.

    Ich habe mich wirklich ernsthaft gefragt, was mit mir nicht stimmt und wie ich weiterleben soll!


    Dabei ist die Lösung so einfach!

    Ich bin in Trauer!

    Und das bedeutet, die Trauer hat alle verfügbaren Plätze belegt, mein komplettes Leben wird von der Trauer beherrscht, allumfassend, kräftezehrend und keine Lücke lassend.

    In dem Moment, wo mir das klar geworden ist, ist großer Druck von mir abgefallen. Ich muss gar nichts, denn ich bin in Trauer!

    Ich habe nun beschlossen, das Leben einfach so zu nehmen wie es ist - nämlich traurig und voller Sehnsucht!

    Ich lebe einfach weiter, so wie es sich ergibt, aber ich stemme mich nicht mehr gegen mein Schicksal, sondern versuche es so anzunehmen wie es ist, nämlich traurig.

    Wenn etwas Schönes geschieht will ich es genauso anerkennen, wie die tränenreichen Vormittage und ich verschwende keine Gedanken mehr an die Zukunft, sondern lasse alles so kommen, wie es kommen will (zumindest versuche ich es).


    Und vor allem! Ich lasse mir Zeit! Ob das Ganze jetzt 2 oder 3 oder mehr Jahre dauert oder bis an mein Lebensende, spielt keine Rolle mehr. Weil ich es nicht mehr als Abschnitt meines Lebens betrachten möchte, den ich möglichst schnell überwinden muss, sondern als mein Leben wie es jetzt genau ist, an dem ich nichts ändern muss, sondern das sich automatisch ändern wird, weil ich immer alles mit der Zeit ändert. Wann und wie das sein wird - keine Ahnung, es ist nicht wichtig.

    Meine Lieben, ich bin irgendwie in einer ganz außergewöhnlichen Stimmung.

    Es geht mir nicht gut und ich möchte es erzählen, weiß aber nicht recht wie.


    An und für sich bin ich ja selten um Worte verlegen, aber in letzter Zeit fühlt es sich für mich immer mehr so an als wäre es ungehörig über meine Trauer nach 9 Monaten zu reden, einerseits gibts die Fraktion - es ist ja alles noch so frisch, gib dir Zeit, andererseits die Fraktion - es ist zwar noch nicht sehr lange her aber du unternimmst ja viel gegen deine Trauer, also schau nach vorn und lass die Vergangenheit los.


    Und ich sitze dazwischen und mache mir selber Druck:

    Ich war heute bei meiner Energetikerin und die hat gemeint, wenn ich mich gegen das Leben sperre, dann wird der Wille blockiert und dann blockiere ich auch allen möglichen Fortschritt, denn wie soll ich in ein neues Leben finden, wenn ich es gar nicht will.

    Im Prinzip hat sie ja recht. Ich bin da echt in einer Zwickmühle, denn ein Teil von mir möchte lieber sterben, damit endlich alles vorbei ist und ich hinübergehen kann zu all den Menschen und Tieren die schon drüben sind und ein anderer Teil möchte leben, der verhindert, dass ich selbst Schluss mache, kann sich aber nicht durchsetzen, dass ich Geschmack an diesem aufgezwungenen Leben finde.

    Da kann ich jetzt hingehen wo ich will, das Problem wird niemand für mich lösen können.


    Nach all der Zeit finde ich immer noch nichts, was mir Freude machen würde, habe keine Ziele und mächtig Angst vor der Zukunft.

    Und ich traue mich schon gar nichts mehr sagen, denn ich habe ein derart schönes Leben, dass ich trotz der Tauer eigentlich platzen müsste vor Lebenslust.

    Ich schäme mich schon, weil es so viele Menschen gibt, denen es wesentlich schlechter geht als mir, die viel mehr durchmachen müssen und trotzdem den Kopf oben halten und das Leben für lebenswert halten.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich keine Depression habe, denn ich geh ja raus, ich kümmere mich um alles, ich rede mit Menschen, ich mache meine Arbeit. Ich möchte definitiv keine Tabletten irgendwelcher Art nehmen, denn ich brauche keine künstlichen Glücksgefühle.

    Ich frage mich nur gerade, ob es tatsächlich noch die Trauer ist, die mich so festhält, oder ob sonst irgendetwas nicht mit mir stimmt.

    Seltsamerweise habe ich sogar gewisse Frühlingsgefühle. Mein Körper reagiert auf das Zwitschern der Vögel, auf die warme Märzensonne, den Duft der erwachenden Natur - und dann blockieren diese Frühlingsgefühle irgendwo unterwegs und kommen nicht dort bei mir an, wo sie hinsollten, denn dort befindet sich schon etwas anderes, ein Schmerz, irrationale Ängste, Sehnsucht nach meinem Mann. Ich möchte, dass ich mich wohler fühle, gleichzeitig aber auch nicht. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, aber ich werde definitiv ganz allgemein etwas weniger machen, auch wenn ich vor der Zeit, die mir dann allein mit mir selber bleibt auch große Angst habe.

    Ich hab echt keine Ahnung wie das noch alles weitergehen soll, aber ich bin mir ziemlich sicher, mit dem Trauerjahr ist definitiv nicht alles vorbei.

    LIebe Luise, es tut mir weh, zu lesen wie einsam du leben musst.

    Ich bin ja auch allein, aber ich kann mich frei bewegen und habe Bekannte und Freunde um mich, die mir im Notfall helfen würden.

    Ich finde es auch gut, dass dein Hündchen Amy bei dir ist, ihr seid eine richtige kleine Schicksalsgemeinschaft.

    Es ist extrem schade, dass du so gar keine Bekannten in der näheren Umgebung hast, die öfter mal nach dir sehen können, von mir aus ist es praktisch am anderen Ende der Welt.

    Hast du dich denn schon angemeldet fürs betreute Wohnen? Das würde ich auf jeden Fall machen, auch wenns länger dauert, wäre es doch gut wenigstens mal auf der Warteliste zu stehen.

    Ich wünsche dir eine eträgliche Nacht und baldige Genesung, damit du wenigstens wieder ein bisschen an die frische Luft raus kannst. Liebe Grüße Gabi

    Liebe Regentropfen, bei mir ist es auch der Alltag, der mich öfter aus der Fassung bringt.

    Ob ich einkaufen gehe (selten genug, weil ich für mich alleine nicht viel brauche) und die Dinge sehe, die ich früher für ihn gekauft habe, ob ich mein Auto sauge, oder den Ölstand prüfe - Dinge die früher er gemacht hat, ob ich in der Früh aufstehe und die Wohnung ist totenstill, das alles belastet mich nach wie vor und es gibt eigentlich gar nichts was mich nicht an unsere gemeinsame Vergangenheit erinnert und schmerzt.

    Liebe Mowi,

    eine gute Idee, diese Trauerreise, aber leider nichts für mich und zwar aus sehr vielen Gründen.

    Erstens habe ich im Juni Urlaub und da schon eine Woche Seminar in Kärnten gebucht, zweitens war ich früher schon ein paar Mal mit meinem Mann mit dem Kleinflugzeug in Frankreich und einmal mit dem Wohnmobil. Ich darf gar nicht näher darüber nachdenken, schon tut es weh, alleine möchte ich aus diesem Grund da nicht hinfahren. Und drittens bekomme ich schon bei der Aussicht alleine nach Nizza zu fliegen und dann noch alleine im Bus zu einem Treffpunkt wo man von Unbekannten mit einem Auto abgeholt wird einen Anflug von Panik. Mit meinem Mann hätte ich alles geschafft, alleine ist mir schon der Gedanke daran ein Graus.

    Ich muss auch sagen, alle Achtung für deinen Mut!

    Liebe StillCrazy, eine stille Umarmung für dich und einen Gruß an Rudi, der sich auf seiner großen Reise befindet.

    Er hat es jetzt gut, da bin ich mir sicher!
    Es kommt mir vor als hätte ich erneut einen lieben Freund verloren, auch wenn ich euch beide persönlich nie kennen gelernt habe.

    Ich hoffe sehr und wünsche es mir, dass es dir so gut geht, wie es dir eben gehen kann.

    Ganz liebe Grüße Gabi

    Lieber Frank, da bist du nicht der Einzige, der um sich selbst kreiselt!

    Ich hoffe du hast den Mittwoch einigermaßen gut überstanden?

    Ich sende dir mal eine Umarmung und möchte dir versichern, ich kann dich voll und ganz verstehen, es ist einfach hart, alleine weiterzumachen!

    Siehst du, liebe Petra, genauso geht es mir auch, es geht irgendwie! Und meine Hoffnung ist es, dass sich dieses "Irgendwie" irgendwann in eine neues Lebensgefühl verwandelt, sodass wir ein zufriedenes neues Leben samt unserer Trauer leben können, damit wir ein erfültes Leben vorzuweisen haben, wenn unsere Zeit gekommen ist.

    Aber es dauert noch, Geduld ist gefragt, und das ist leider keine meiner Tugenden, vor allem, wenn der Ausgang des Ganzen ungewiss ist.

    Liebe Xena, liebe Hyka,


    mein herzliches Beileid zu eurem großen Verlust!

    Ich bin mir sicher, dass der Tod nur ein Übergang in eine andere Dimension ist und dass wir geistige Wesen in einem menschlichen Körper sind.

    Der Körper, die Hülle stirbt und die Seele lebt weiter, sie ist immer in unserer Nähe, aber wir bemerken es meistens nicht, weil unsere Sinne ganz aufs Hier und Jetzt ausgerichtet ist.

    Ich habe meinen Mann schon ein paar Mal in meiner Nähe gespürt und ich hatte auch Kontakt zu ihm über ein Medium. Es gibt für mich keinen Zweifel, dass er da war, es kamen viele Einzelheiten aus unserem Leben, die niemand sonst wusste und auch die ausdrucksweise der Botschaften waren ganz seine Art. Und er hat mir versprochen, dass er mich abholen wird, wenn meine Zeit gekommen ist, für ich ist das ein ganz großer Trost.

    Und ich weiß, dass es ihm und auch meinen verstorbenen Eltern gut geht, da wo sie jetzt sind und dass es keinen Grund gibt sich vor dem Tod zu fürchten, denn wir kehren zurück in unsere ursprüngliche Heimat.

    Vielleicht kann euch meine Überzeugung ein wenig Mut geben, am besten ihr spürt nach welche Gefühle es in euch auslöst und wenn es positive Gefühle sind, beschäftigt euch mit dem Thema, es gibt sehr viel Literatur über die geistige Welt, über den Tod und Nahtoderfahrungen und auch in Youtube ist sehr viel dazu zu finden.

    Dieses Auf und Ab ist mir ebenfalls sehr vertraut, unsere Welt liegt in Scherben und jede Einzelne muss für sich selbst einen Weg in ein neues Leben ohne den geliebten Menschen finden. Das ist nicht leicht und wir sind hier um uns gegenseitig zu stützen und zu trösten, ich sende euch eine liebevolle Umarmung, liebe Grüße Gabi