Beiträge von Tigerlily

    Liebe Ute! Wenn ich deinen Beitrag lese, möchte ich dich spontan fest umarmen und dir versichern, dass es völlig normal ist was du fühlst!

    Ich habe schon viele Menschen in meinem Leben verloren, Freunde, meine Eltern, Großeltern und andere Verwandte, aber nichts davon hat mich auf diese Erfahrung, durch die ich durch den Tod meines Mannes gehen muss, vorbereiten können!

    Ich möchte jetzt auch gar nicht mehr viel schreiben, wenn du magst kannst du in meinem Thread (den du in meiner Signatur findest) nachlesen, wie es mir vor achteinhalb Monaten ergangen ist und wie es mir heute geht.

    Wenn du gerne bei uns hier bleiben möchtest, und ich kann dir versichern, du wirst viel Trost finden können, kannst du dir überlegen, ob du einen eigenen Thread eröffnen möchtest, dann können wir dir besser zur Seite stehen und du kannst deine Probleme und Sorgen schreiben und wirst schneller wiedergefunden, als wenn du woanders schreibst.

    Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft!

    Und eine erträgliche Nacht, Gabi

    Und weil ich grad so schön melancholisch bin, möchte ich auch mal ein paar Lieder einstellen und zwar die, die ich bei Hannes Beerdigung habe spielen lassen:


    Amoi segn ma uns wieda (Andreas Gabalier)


    Weit, weit weg (Hubert von Goisern)

    Weit, weit weg, dieses Lied war ein Wunsch von Hannes für seine Beerdigung und wenn ich es mir anhöre, dann ist er mir ganz nahe


    Time to Say Goodbye (Sarah Brightman und Andrea Bocelli)


    Halleluja (Leonard Cohen)

    Ihr Lieben, nach einer längeren Schreibpause mit vielen Auf und Abs, möchte ich heute wieder berichten, wie es mir in den letzten Tagen ergangen ist.


    Nach dem seelischen Absturz nach dem Geistführerseminar, habe ich mich wieder einigermaßen aufgerappelt, hab dann in der Woche drauf mit einer Freundin einen Seminartag in Salzburg bei Roberto Antela Martinez besucht, der seine Selbstheilungstechnik präsentiert hat.

    Für meine Freundin war es das erste Mal, dass sie so ein Event gebucht hat, sie war sehr aufgeregt und fuhr mit der Einstellung hin, eine Zaubertechnik vermittelt zu bekommen, die ihr die Instantheilung jeglicher Beschwerden bescheren würde. Ich habe versucht sie darauf vorzubereiten, dass das vermutlich nicht der Fall sein würde und genauso war es dann auch.

    Sie hats aber mit Fassung getragen und ist jetzt fleißig am Üben.

    Die Krux an dieser Geschichte ist, dass die Technik zur Selbstheilung zwar leicht erlernbar ist, aber mit dem richtigen Gefühl erfüllt sein muss, sonst tut sich da nicht viel. Und dieses Gefühl beinhaltet Liebe, Vertrauen und Glauben - das ist schon schwer genug, aber der absolute Höhepunkt ist die Selbstliebe! Und davon haben wir ja eigentlich alle zu wenig, nicht wahr?

    Warum erzähle ich euch das? Weil diese Sache mit der Selbstliebe mein neuestes Projekt ist. Ich arbeite daran, mich lieb zu haben, das glaubt ihr nicht! Vorm Spiegel, mit der Hand auf meinem Herzzentrum, mit einer speziellen Klopftechnik, mit Zetteln in der ganzen Wohnung verteilt ...

    Dazu schreibe ich jeden Tag einen mehrseitigen Brief an meinen Hannes, in dem ich rückhaltlos mein Herz ausschütte (dementsprechend viele Tränenspuren sind in diesem Heft), ziehe eine Tarot Tageskarte, die ziemlich verblüffend meine jeweilige Stimmung widerspiegelt und versuche meinen Geistführer zu fühlen, um mit ihm vertraut zu werden.


    Meine Tage sind also mit Ritualen gespickt,die mir mehr oder weniger am Herzen liegen und daher leichtfallen.

    Und ich hatte auch schon gewisse Fortschritte, mich selbst zu motivieren, mein Leben anzunehmen, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten - was bedeutet, dass ich mich im Alltagsleben mit heiterer Gelassenheit bewege und nicht mehr jedem der es (nicht)hören möchte meinen Seelenschmerz zwanghaft auf die Nase binden muss.

    Außerdem muss ich nicht mehr pausenlos mit Freunden und Bekannten zusammensein, etwas, was meiner Natur sowieso widersprochen hat, da ich von Natur aus, so wie mein Mann, eher ein Einzelgänger bin.


    Ein echter Fortschritt, dachte ich, obwohl ich innerlich sehr wohl das vertraute Gefühl hatte, dass alles nicht echt ist.


    Nun ist wieder Wochenende, eines ohne Seminare und sonstige Veranstaltungen, eines das mich auf mich selbst zurückwirft und was ich da entdecken musste, hat mich zwar nicht erstaunt, aber doch einigermaßen erschüttert.

    Ich habe ein schonungslos ehrliches Resumee gezogen und festgestellt, dass ich mich selbst und meine Umgebung belogen habe.


    Ich habe erzählt, dass ich beschlossen habe, mein neues Leben anzunehmen und positiv an die Zukunft zu denken (zwar immer mit dem Nachsatz -weil mir eh nichts anderes übrigbleibt, aber immerhin!)

    Fast hätte ich es mir sogar selbst geglaubt, aber heute morgen war dann wieder alles ganz anders.


    Ich habe darum gekämpft und mit mir gerungen, aber wenn ich wirklich ehrlich mit mir bin, dann muss ich eingestehen, dass ich das Leben nicht ausstehen kann, dass ich froh bin, wenn es endlich, endlich vorbei ist und dass alles was immer ich auch tue ein verzweifelter Versuch ist, dieses abscheuliche Leben mit irgendeinem Inhalt zu füllen, der mir als Placebo dienen kann, damit ich es überhaupt irgendwie aushalte.

    Es ist heute nach achteinhalb Monaten noch genauso wie am ersten Tag nach Hannes Tod, dass ich lieber heute als morgen sterben würde, alles was ich versucht habe, um das zu ändern war vergebens.

    Es ist eine Tatsache, dass ich allein für mich nicht leben mag, da kann ich machen was ich will.

    Den Lebenssinn hat mir mein Mann gegeben, für den habe ich gern gelebt.

    Ich habe vor seinem Erscheinen nicht gern gelebt, war da aber noch so jung, dass ich mich damit getröstet hatte, dass mein Leben noch vor mir liegt und ich diese ominöse Lebensfreude wohl irgendwann auch einmal erfahren würde und wenn nicht, dann wenigstens den Grund dafür, warum ich, im Gegensatz zu allen anderen Menschen auf diesem Planeten, prinzipiell nicht gerne lebe, obwohl es mir von außen betrachtet doch immer sehr gut ging.


    Als ich Hannes dann kennen und lieben lernte und wir sogar geheiratet haben, war ich so erleichtert, mir um das Thema Lebenssinn und Lebensfreude keine Gedanken mehr machen zu müssen, weil ich mit ihm und für ihn leben durfte. Es lief nicht immer alles ohne Schwierigkeiten ab, das nicht, aber er war der Partner an meiner Seite, der mir Liebe und SIcherheit gab, der mir das Gefühl gab, gebraucht zu werden und da spielte es keine Rolle mehr, ob ich ich gerne lebe oder nicht, mein Leben war mit Sinn erfüllt, die einzige Angst die ich noch hatte war die Angst, ihn zu verlieren, aber diese Angst konnte ich die meiste Zeit gut unter Kontrolle halten und wenn sie dennoch einmal hochkam und ich traurig und verzeifelt war, kam er, nahm mich in den Arm und alles war wieder gut.


    Mein Vergehen war also, nicht für mich selbst gelebt zu haben, sondern für meinen Mann, mich in der falschen Hoffnung gewiegt zu haben, ich käme damit durch, das Schicksal zu betrügen, indem ich mich sozusagen am echten Leben vorbeigeschummelt habe.

    Meine Strafe ist die Höchststrafe:

    Dass ich jetzt schauen muss, allein zurecht zu kommen, in einem Leben das ich nie wollte und jetzt noch viel weniger, weil ich nach all den vielen Jahren lernen musste, dass es keinen Sinn in diesem Leben gibt, außer dem, den man ihm selber zuweist.

    Ich weiß jetzt, dass es für meine Frage, warum ich nicht gerne lebe keine Antwort gibt, weil es dem Leben egal ist, wie es gelebt wird, es zählen die Erfahrungen, sonst nichts und ich kann nur versuchen, es mir so erträglich wie möglich zu machen, in meinem Gefängnis in dem Wissen, dass ich irgendwann einmal daraus erlöst werde.


    Wir waren so ein schönes Paar:



    Liebe Luise, ich bin mir sicher, die Trauer endet erst, wenn wir drüben bei unseren Liebsten angekommen sind.

    Wir müssen uns rund um unsere Trauer ein Leben basteln, in dem wir gut zurechtkommen und das dauert sehr , sehr lange.

    Meine Psychologin hat mir gesagt, als ich meine innere Leere angesprichen habe, dass mein Mann für mich wie ein großer Baum war, an dessen Stamm ich mich anlehnen durfte. Jetzt wo dieser starke Baum nicht mehr da ist, säen wir mit unseren Taten Samen, aus denen kleine Schößlinge wachsen. SIe hat gemeint, bei mir seien da schon einige kleine Pflänzchen sichtbar, die allerdings noch keinen Halt geben und dass ich deswegen noch diese Leere spüre.

    Wir müssen unserem neuen Leben einfach Zeit geben, um zu wachsen.

    Liebe Petra,

    ist denn eine echte Depression bei dir diagnostiziert worden? Trauer ist ja keine Depression und da helfen Antidepressiv wenig.

    Ich kann dir nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und ich bin vielleicht ein wenig ein Spezialfall, weil ich sehr, sehr viel unternommen habe und noch immer unternehme, um mit meiner Trauer und meinem Leben fertig zu werden.

    Von meiner Hausärztin habe ich ganz am Anfang Xanor verschrieben bekommen, das ist ein Diazepam und hilft sehr zuverlässig, ist allerdings nichts für den Dauergebrauch, sondern eher, wenn die Situation aus dem Ruder gelaufen ist.

    Ich habe Anfangs mehrmals die Woche eine halbe Tablette genommen, an einem der ersten Sonntage nach Hannes Tod hatte ich die absolute Krise, da nahm ich eine halbe Tablette, dann ach einer Stunde noch eine ganze und dann nach einer weiteren Stunde aus lauter Verzweiflung noch einen kräftigen Schluck Metaxa, der von meinem Mann noch übriggeblieben war.

    Das hat mich mal kurzfristig weggebeamt, aber nur für ein paar Stunden, danach war der ganze Schmerz wieder da und ich habe anders versucht damit umzugehen, denn umbringen wollte ich mich grad nicht.

    Ich habs dann mit Baldriantropfen, CBD Öl, homöopathischen Tabletten (Relax) und Bachblüten (Notfalltropfen) versucht, mit wechselndem Erfolg,

    Ich bin dem Schmerz und der Trauer davongelaufen, im vorigen September hatte ich drei Wochen Urlaub, da bin ich jeden Tag 15 bis 20 Kilometer gelaufen. Die Natur war Balsam für meine wunde Seele. Zusätzlich habe ich mit sämtlichen Bekannten und Freunden geredet, die das ausgehalten haben, das war besser als sämtliche Beruhigungsmittel.

    Zusätzlich hatte ich das Glück gleich einen Termin bei einer örtlichen Psychologin zu bekommen, weil bei ihr kurfristig jemand abgesagt hatte. Diese Psychologin hat sich als wahrer Glücksfall erwiesen, ich bin immer noch jede Woche bei ihr und bekomme einen Teil meiner Kosten von der Krankenkasse refundiert. - also keine Angst vor Psychologen, es gibt auch gute!

    So und jetzt gehts weiter:

    Einmal die Woche gehe ich zu einer Energetikerin, die arbeitet mit einem Computersystem und auch mit Karten, mit der Methode Innerwise. Für mich mit unglaublichem Erfolg, ich habe inzwischen eine große Entwicklung hinter mir, dank dieser weisen Frau, mit der ich inzwischen zarte Freundschaftsbande geknüpft habe.

    Ich habe auch einen Hypnosecoach und eine Schamanin kennengelernt, die mir fallweise ihre Dienste zur Verfügung stellen. Ich meditiere daheim und bei Meditationsabenden, und ich arbeite an meiner Selbstliebe und lese spirituelle Literatur, denn ich bin überzeugt, dass sich unsere diesseitige und die jenseitige Welt durchdringen und nichts und niemand verlorengeht.

    Gut ist noch lange nichts, aber nach achteinhalb Monaten bekomme ich mein Leben ganz langsam wieder in den Griff und brauche keine Medikamente mehr.

    Mir ist auch klar, dass mein Weg einzigartig ist, wie auch euer Weg jeweils einzigartig ist.

    Ich möchte nur aufzeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt mit der Trauer umzugehen, und dass ich Antidepressiva für keinen sehr gelungenen Weg halte, egal welchen Namen die Pillen gerade haben.

    Ich kann das bestätigen. Noch immer habe ich so meine Momente, wo mir die Decke auf den Kopf fällt, wo ich daheim einfach drauflosweine vor lauter Sehnsucht und Einsamkeit, obwohl ich im Großen und Ganzen schon ganz gut über die Runden komme.

    Ich bitte dann immer um Hilfe und eigentlich bekomme ich auch immer Unterstützung. Entweder ein unerwarteter Anruf, oder ich finde "zufällig" ein sehr passendes Youtube Video, oder ich werde auf einmal wie von selbst ruhig und friedlich, alles ist möglich.

    Inzwischen bin ich total überzeugt, dass meine Lieben bei mir sind und auf mich aufpassen.

    Ich muss allerdings auch sagen, nach 3 Monaten bin ich grad mal eben aus dem ersten Schock aufgewacht und meiner Meinung nach ist in dieser kurzen Zeit erst der erste zaghafte Beginn einer Trauerverarbeitung möglich.

    Es ist die schlimmste Zeit.

    Ihr braucht sehr viel Geduld und Zuspruch und den Mut sich der Trauer hinzugeben.

    Es ist schrecklich, schmerzhaft, anstrengend und man passt nicht mehr in ein "normales" Alltagsleben.

    Jeder Einzelne von uns muss ganz alleine damit fertig werden und eine Strategie entwickeln, um weiterzuleben zu können, das dauert unterschiedlich lange, aber der Weg ist für uns alle sehr ähnlich. Deshalb können wir uns hier auch so gut trösten und Mut zusprechen.

    Nach inzwischen achteinhalb Monaten ist es anders geworden. Der Schock ist weg, das Alltagsleben hat mich wieder, was geblieben ist, ist diese große Sehnsucht und dass ich bis auf meine gewohnten Strukturen nach wie vor nicht wirklich weiß, was ich so ganz allein mit mir anfangen soll.

    Aber ich arbeite daran mit ganzer Kraft und langsam geht es vorwärts.

    Lieber Frank, das mit den leeren Tagen geht mir genauso, am Abend wirds dann immer für kurze Zeit besser.

    Nachdem ich jahrelang immer für alte Menschen da war, zuerst im Altersheim als Freiwillige und später dann für die Eltern meines Mannes und meine eigenen Eltern, möchte ich das nicht mehr. zumindest jetzt noch nicht.

    Eigentlich war ich immer für alle da, ich würde mir wünschen, dass jetzt einmal jemand für mich da wäre, auch wenn das egoistisch klingt.

    Leider ist das nicht der Fall, jetzt wo ich mich wieder einigermaßen normal verhalte, ist es wieder wie vorher, dass mir alle Bekannten ihre Sorgen erzählen und auch mein Cousin sehr froh ist, jemanden gefunden zu haben, dem er seine Alltagerlebnisse erzählen kann.

    Ich höre auch gern mal zu, denn diese Menschen, haben mir in den ersten Wochen und Monaten sehr geholfen, aber dazu dann noch fremde einsame Menschen betreuen, das übersteigt meine Kräfte momentan und ich habe auch keine Lust dazu.

    Liebe Petra, ich freue mich auch, dass du wieder da bist.

    Mir gehts wie dir, einerseits bin ich froh, dass der Winter bald vorbei ist, andererseits schwemmen die Frühlingstemperaturen alte Erinnerungen hoch.

    Letztes Jahr um diese Zeit haben wir uns auf unsere Kreuzfahrt vorbereitet, mein Mann und ich.

    Allein schon der Gedanke an die schönen Tage machen mich wieder endlos traurig.

    Mein offizielles Leben dagegen ist schon fast wieder auf normal, es ist müßig irgendjemandem noch zu erklären, warum man sich nicht über Frühlingsgefühle freuen kann.

    Wenigstens habe ich endlich diesen Zwang verloren, mit allen und jedem über meine Probleme reden zu müssen, ich bin jetzt öfter alleine und verbringe die Wochenenden verstärkt auf irgendwelchen Seminaren und Workshops, wo mich niemand kennt, ich aber unter Menschen bin.

    Das empfinde ich als sehr angenehm und gottseidank habe ich auch die Mittel dazu.

    Ich habe nach 8 Monaten auch noch alle seine Sachen gelassen wo sie sind und da bleiben sie auch auf unbestimmte Zeit oder für immer, sie stören nicht, geben mir aber Sicherheit.

    Ich habe in den letzten Tagen beschlossen, mich für mein neues Leben zu entscheiden, mich darauf einzulassen und zu sehen was kommt. Was nicht heißt, dass ich mit meiner Vergangenheit abgeschlossen habe, sondern dass ich mich endgültig für das Leben und nicht für den Tod entschieden habe - und ich habe 8 Monate dafür gebraucht und hatte und habe ein ganzes Netzwerk an professionellen Helfern an meiner Seite!

    Und ich bin auch so eine Nachteule, vor Mitternacht gehe ich sowieso nie ins Bett und sehr oft wird es auch Zwei oder Drei Uhr, obwohl ich um Halbacht am nächsten Tag wieder vor dem Computer sitzen und arbeiten muss. Ich lege mich halt dann mittags immer ein bisschen hin, das geht auch.

    Mit meiner Umgebung pflege ich mittlerweise ganz normalen Kontakt, dh. Smalltalk und das auch nur wenig, weil seit ich mich nicht mehr dauernd melde bin ich die meiste Zeit sowieso alleine und plane auch all meine Unternehmungen alleine. Gottseidank macht es mir in der Zwischenzeit nichts mehr aus und ich bin wieder gerne für mich.

    Es ist nicht schön so zu leben, aber erträglich und das ist mehr als ich noch vor zwei Monaten zu hoffen gewagt habe.

    Ich hoffe, dir geht es irgendwann genauso und dieser riesige Schmerz wird einigermaßen erträglich und du kannst in Frieden leben, dafür drücke ich dir die Daumen. Liebe Grüße Gabi

    Liebe StillCrazy, ich denke öfter an euch und was du schreibst tut mir unheimlich weh, auf der einen Seite ist es schön, dass ihr eine so intensive Zeit miteinander verbringen könnt, auf der anderen Seite ist es so furchtbar traurig, ein Leben langsam verlöschen zu sehen.

    Ich wünsche dir und Rudi viel Kraft und noch eine schöne Zeit miteinander, das Leben ist so wertvoll und kann so schnell vorbei sein. Immerhin finde ich es sehr tröstlich zu wissen, dass unsere Lieben nicht einfach verschwinden, sondern nur auf eine andere Ebene wechseln, wo es ihnen sehr gut geht und wir sie wiedersehen, wenn unserer Zeit gekommen ist.

    Meine Lieben, es ist schon wieder so spät und ich sollte längst schlafen, weil ich doch morgen wieder früh raus muss.

    Ich wollte grad noch schreiben, dass ich ein sehr erfüllendes Wochenende gehabt habe, ich war auf einem Wochenendseminar von Pascal Voggenhuber "Wie erkenne ich meinen Geistführer", danach ging es mir richtig gut und die optimistische Stimmung hat noch bis Montag Abend gehalten, um heite von einem Totalabsturz abgelöst zu werden.

    Ich kann eigentlich gar nicht so genau sagen, wovon meine Trauer ausgelöst wurde, aber seit heute morgen kämpfe ich nit einer der ärgsten Trauerwellen der letzten Zeit, ich habe es so satt, dieses falsche Leben, um das ich mich so bemühen muss, weil mir mein altes, richtiges Leben genommen wurde.
    Aber was hilfts? Ich mache einfach weiter, ob traurig oder nicht. Ich wollte nur mal sagen, dass bei mir auch nicht alles so rosig ist, wie es manchmal scheinen mag.

    Ich wünsche euch allen trotzdem eine möglichst erträgliche Nacht!

    Liebe Bea, das freut mich, dass dich die ersten Frühlingsboten stärken!

    Es freut mich für dich, nach so langer Zeit so etwas wie Freude zu empfinden und es freut mich auch für mich, denn du beschreibst eine Zukunft, die auch die meine sein könnte. Vielen Dank dafür!

    Liebe Wagi, du bist so tapfer und machst das sehr gut mit dem Überleben! Mehr ist nach 10 Wochen einfach nicht möglich.

    Langsam beginnt der erste Schock zu weichen und die Schmerzen der Trauer treten mit voller Kraft in dein Bewusstsein.

    Ich kann es nur so von mir beschreiben, es ist ein langer und beschwerlicher Weg, wohin er führt und wie es ausgeht, ich weiß es nicht.

    Ich weiß nur dass wir ihn alle gehen müssen und uns gegenseitig Halt geben können.

    Ich hab dich lieb Wagi, meine Schicksalsgenossin! <3

    Ich entschuldige mich bei euch allen, dass ich in letzter Zeit nicht mehr sehr viel Zeit im Forum verbracht habe, manchmal habe ich nur schnell gelesen, ohne etwas zu schreiben, das neue Leben, in das ich da so ungewollt hineingeraten bin, fordert mich momentan sehr, sodass ich meine Onlinezeit neben der Arbeit ziemlich reduziert habe.

    Nichtsdestotrotz fühle ich mit euch und kann euch versichern unter der Oberfläche eines normalen Lebens, dass ich mir sozusagen in höchster Verzweiflulng erkämpft habe, geht es mir wie euch, es ist alles anders, es ist nicht schön, ich bin in Trauer, wenn auch in letzter Zeit eher für mich und nicht mehr alles nach außen tragend, denn die Umwelt ist nicht bereit sich immer und immer wieder damit zu befassen und für mich ist es auch nicht mehr so wichtig, meinen Schmerz nach außen zu schreien und gehört zu werden.

    Was ich immer noch mache, sind meine monatlichen Einträge in Facebook und gerade heute am Valentinstag ist es 8 Monate her, seit mein Mann nicht mehr am Leben ist, deshalb möchte ich diesen Eintrag aus besonderem Anlass auch hier veröffentlichen: