Nein, leider das mit den Pferden und den Hunden und den Tieren allgemein ist so ein eigenes Thema für mich, welches total blockiert ist, es würde zu weit führen, es hier zu erklären.
Nur soviel: Ich habe eigentlich noch ein Pferd, einen Haflingerwallach namens Fury, der 26 Jahre alt ist und sich bei liebevoller Betreuung in Oberösterreich bei der Tochter meiner Freundin befindet. Heuer im September war ich bei meiner Österreich Reise auch bei ihm, er stand an einem sonnigen Nachmittag mit seinen Pferdekumpels auf der Weise, es ging ihm sichtlich gut.
Früher wäre ich hingegangen, hätte ihn geholt, geputzt und vorgeführt und Leckerlis hätten auch nicht gefehlt.
An diesem Tag bin ich vor der Weide gestanden, um meinem Cousin das Pferd zu zeigen und habe absolut nichts dabei gefühlt, absolut gar nichts! Ich habe mich vor mir selbst erschrocken!
Auch der Hund meines Cousins, ein allerliebster Welsh Corgie Rüde, der Hund meiner Freundin, ein Labrador und der Großpudel meiner Kollegin in Salzburg bedeuten mir gar nichts mehr, dabei hatte ich bis 2004 ebenfalls einen Hund, eine Rauhaardackelhündin, die ich sehr geliebt und bis zu ihrem Tod mit 17 Jahren begleitet habe.
Mit mir stimmt mehr nicht als durch den Tod meines Mannes zu erklären ist, eigentlich hat es schon mit dem Tod meiner Mutter begonnen, dass ich mich langsam aber sicher von der Welt zurückgezogen und in eine Scheinwelt voller Ablenkungen geflüchtet habe. Ich habe seitdem auch alles versucht, um herauszufinden, was los ist, aber es hat nichts geholfen, sodass ich 2014 resigniert und beschlossen habe, meine Erfüllung in meiner Kleinfamilie zu finden, wobei ich die kindliche Hoffnung hegte, mit meinem Mann gemeinsam sterben zu können, wohl wissend, dass das vermutlich ein reiner Wunschtraum bleiben würde, aber dass es so früh stattfindet, damit hätte ich nie gerechnet!
Ich habe auch öfter geweint, weil ich ziemliche Verlustängste hatte, habe das aber versteckt, denn mein Mann war immer ganz aufgelöst, wenn ich geweint habe und da ich es selber nicht genau erklären konnte warum, habe ich es ihm auch nicht zugemutet, sondern mich zusammengenommen, wenn er da war.
Nun ist mein allerschlimmster Alptraum wahrgeworden und es ist noch viel schlimmer, als ich es mir je vorstellen hätte können.
Sämtliche Ablenkungen funktionieren nicht mehr, das Leben ist zur Qual geworden und zwingt mich zu Aktivitäten, die ich eigentlich gar nie wollte. Ich nehme auch alle Angebote die Linderung oder Heilung bringen könnten an und hoffe, dass irgendwann einmal etwas davon fruchtet. Ich bin bescheiden geworden, ich wünsche mir nur mehr ein erträgliches Leben, bis ich endlich auch sterben darf, denn große Hoffnungen auf ein schönes Leben habe ich nicht mehr, samt dem ganzen materiellen Wohlstand den ich besitze.