Beiträge von Yanouk

    Liebe Blaumeise,


    Dir muss es doch nicht leid tun. Ich fühle mich doch nur schlecht, da ich ETWAS ausgelöst habe, was für DICH nicht gut ist.

    Dir wurde dadurch so viel Kraft genommen. Du benötigst diese Kraft aber für Dich zur Zeit. Jegliche Kraft und Ruhe zur Genesung.


    Ich schicke Dir daher von mir noch ein paar Kraftreserven, auf die ich heute ganz gut verzichten kann.


    Ich wünsche Dir einen ruhigen und angenehmen Abend.


    Prinz sagt gerade, er gibt noch etwas Kraft hinzu.


    Liebe Grüße aus dem Solling,

    Prinz und Uwe

    Der heutige Tag war nicht schön. Wie sagt man so: "Wärst Du mal liegen geblieben."


    Prinz war heute morgen der Meinung, er müsste das Laub einer Spiere komplett in seinem Fell sammeln. Hatte gerade gesaugt und gewischt. Danke Prinz.


    Der Wind war kräftig, aber kein Windrad machte Anstalten sich zu drehen.

    Computer angemacht, hätte ich mal lassen sollen.

    Fühle mich ohne Rosi unheimlich einsam. Jetzt noch die Angst um Brigitte.

    Das Trägheitsgesetz nahm mich komplett in die Zange.


    Mittags stand ich vor dem Hügel zu meiner Bank. Fühlte mich aber zu träge, dass ich den beschwerlichen Weg nach oben verrichte.

    Kurzerhand, ich weiss nicht weshalb, packte ich Prinz in meinen alten Volvo und fuhr zur Fischzuchtanlage.

    Dort suchte ich den Lieblingsplatz alter Zeiten auf. Der riesige Sandsteinblock, mit den 2 vom Wetter vieler Jahrzehnte ausgewaschenen Ausbuchtungen.

    Links die große für meinen Po und rechts bemessen für Rosis. Der schöne Ausblick über die gesamte Anlage. Neben einer mächtigen Buche.


    Da sass ich nun mit Prinz. Dem wurde es bald zu langweilig und verschwand auf der Anlage. Ich sass und sass und sass. Auf was wartete ich hier eigentlich. Im Bachlauf vor mir eine Bachforelle, bewegungslos. Die Wasseramsel wieder bei ihrer Steinarbeit unter Wasser. Einzelne Krebse, die vorbeiwanderten. Der blöde Eichelhäher permanent am rumkrakelen. Die Graureiher liessen mich links liegen. Ignoranz. Der Eisvogel ohne Ruf an mir vorbeifliegend. Ein Trupp Sumpfmeisen durchsuchten die Äste der alten Weide. Die unterhielten sich, bis sie meine Höhe erreicht hatten, da waren sie stumm. Selbst die Blätter der Buche bewegten sich kaum. Wirklich sehr eintönig, für mich bedrückend.

    Und vor Jahren:

    Lieblingsplatz. Rechts sass Rosi und links ich. Sie sagte immer, wie für uns geschaffen. Du mit deinem Po da, ich mit meinem Sup..po da. Guck mal Schatz, diese wunderbare Buche und hörst Du das Rauschen der Blätter, obwohl es fast windstill ist. Oh wie glücklich ich da war. Nicole barfuss im Bach, wo jetzt die Forelle sitzt. Die Wasseramsel liess sich zu der Zeit schon nicht bei ihrer Steinarbeit ablenken. Die Krebse auf der Flucht vor dem Kinderkescher. Die Eichelhäher ruhig und staunten darüber, dass wir durch unsere Lautstärke die anderen Tiere warnten. Kein Graureiher war zu sehen. Der Eisvogel liess beim permanenten Vorbeiflug seinen schrillen Ruf erklingen, dieser funkelnde Angeber. Die Sumpfmeisen erzählten zwischen meinen geliebten Damen ihre Geschichten weiter.


    Auch sonst war viel mehr los, als am heutigen Tag. Ein wirklich trostloser Tag. Kein Fuchs zu sehen. Die Waschbären untergetaucht. Ein unheimlicher trostloser Tag. Ich dachte, hier würde ich heute ein Zeichen von meiner unendlich geliebten Rosi bekommen. Wieder nicht. Die Buche bewarf mich mit Blättern. Frechheit.

    Selbst die Teiche sahen kühl aus.

    Ich verabschiedete mich und rief Prinz, der natürlich wieder nicht hörte. Er war damit beschäftigt einen stark vermoderten Stamm auseinanderzupflücken. Toll. Ich habe ja gesaugt und gewischt.

    Ich werde die Anlage erst wieder am 1.Weihnachtstag um 20.00 Uhr besuchen. Da war ich mit Rosi mal auf unserem Lieblingsplatz. Vielleicht werde ich dann etwas netter begrüßt. Muss dann nur bis Mitternacht aushalten. Hoffentlich wird es nicht wieder so trostlos. Muss zugeben: "MIT ROSI WAR ALLES SCHÖNER UND BEDEUTUNGSVOLLER. DIE ZEIT WAR FARBIGER. (Vieles leider auch selbstverständlicher).


    Meine liebe Rosi, heute habe ich Dich besonders vermisst. Ich hätte von Dir gerne ein paar Ratschläge bekommen. Und: " Schatz hast Du gesehen, ich habe heute das ertse Mal richtig geweint." ( Ich habe auf Dich gehört mein Schatz).

    Dein, dich ewig liebender,

    Uwe

    Liebe Blaumeise,


    vielen Dank für deine netten Worte. Du schreibst IMMER gescheite Sachen. Du hast mir mit deinen Worten die Augen am heutigen Tag wieder etwas hoffnungsvolller nach vorne schauen lassen.

    Ich muss nun wortlos sein, denn ich wusste ja nichts von deiner Chemo. Du imponierst mir mit deiner Kraft. Ich sehe deine vielen Texte an die Trauernden. Mit so viel Empathie. Danke, dass Du mir so lieb den Weg weist. Mich verstehen lässt.

    Und bevor ich Dir nun geschrieben habe, habe ich nach einem Namen im Forum gesucht, um mich abzusichern. Die Person war auch eine sehr starke Persönlichkeit. Ich lese ihre Geschichte immer wieder, fast täglich. Und hier mein Geheimnis: Die Geschichte dieser starken Frau, hatte mich dann bewogen, dass ich dann wirklich hier im Forum angekommen bin. Sie erinnerte mich immer wieder an meine unendlich geliebte Rosi. Ich glaube, wir Beide wissen, wen ich meine.

    Leider konnte ich Sie nicht mehr kennenlernen. Auch nicht Amitola. Aber beide Frauen sind irgendwie noch im Forum vorhanden. Ich höre ein Flüstern;);)


    Ich danke Dir so sehr für deine Worte,

    mit lieben Grüßen aus dem Solling,

    Uwe (Yanouk)

    Eigentlich habe ich nicht die Kraft zu schreiben. Bin gerade wieder in tiefer Trauer. Mittwoch noch dieses tolle Gefühl beim Schreiben. Rosi auf dem Bauernmarkt. Hatte ein warmes Gefühl im Herzen. Durchlebte diese Geschichte, hatte das Gefühl, dass meine unendlich geliebte Rosi während des Schreibens neben mir steht, hatte das Gefühl, als wenn ich das Geschnatter der Freundinnen hören würde, sah Karl, usw. usw.

    Es ist eine sehr lange Geschichte geworden, aber ich hatte von Zeile zu Zeile mehr Kraft.


    Dann kam dieser schreckliche Anruf.

    Brigitte, die Rosi sehr liebt, meldete sich, fragte nach meinem Befinden.

    Im Vorfeld: Brigitte hat mit einer ihrer Töchter ein Bestattungsinstitut. Brigitte besuchte Rosi bei uns zu Hause wöchentlich, trotz der 70 km. Bigitte besucht Rosis Grab 1-2x die Woche. Sie war bis zum letzten Atemzug meiner unendlich geliebten Rosi dabei (ich sehe es noch vor mir, wie sie Rosis Waden bis zum Schluss streichelte). Sie war (ist) für Rosi nicht nur allerbeste Freundin, sondern wie eine Schwester.

    Rosi sagte mal zu mir: " Wenn ich nicht mehr hier bin, dann wird Brigitte sich um Dich kümmern, das hat Sie mir versprochen." Ich sagte dann: " Mein Schatz, warum, meinst Du Sie kann in 30 Jahren noch Auto fahren ?" Rosi hatte schon so viel geplant. Sie ahnte schon was kommt und ich probierte weiter blind zu sein.


    Ab dem 6.7.2018 war Brigitte für mich da. Am Anfang tägliche Anrufe, dann 1-2x die Woche. Alle 14 Tage besucht Sie mich, wir sprechen über Rosi und mit Rosi. Sie unterstützt meine Trauer, Sie brachte mich auf das Trauerforum, Sie sagt, dass die Trauer immer wieder kommt, große und kleine Wellen, dass wir eine vorbildliche Ehe hatten, dass ich 2 Tagebücher führen soll, usw. usw. Immer am Freitag für 3 - 6 Stunden ist Sie da. Sie strahlt eine solche Ruhe aus.


    NUN DIESER ANRUF: "Hallo Uwe, ich muss Dir leider sagen, dass ich eine gewisse Zeit nicht kommen kann. Wir werden aber immer telefonisch in Kontakt bleiben. Ich werde für ein paar Monate nach München fahren und muss dort in Behandlung. Du weisst ja, dass ich vor 12 Jahren Brustkrebs hatte und nun hat man bei einer Routinekontrolle Darm - und Hautkrebs festgestellt. Mache Dir keine Gedanken, ich bin dort in guten Händen. Bin gedanklich immer bei Rosi und Dir. usw. usw."


    Brigittes Vorgeschichte ist: Sie hat ihre Zwillingsschwester durch Krebs verloren, die Schwester in München (ehemals OP-Schwester in einer onkologischen Klinik) hat Krebs im Endstadium, Brigittes 36 Jahre alte Tochter ist in Chemo mt Brustkrebs, ihre liebe Mama verstarb vor 8 Jahren an Krebs.


    Für mich ist nun wieder ALLES auf 0-Stellung. WARUM trifft es wieder nur die guten Menschen ? WIE soll ich nun helfen ? Ich bin total am Ende. Ich habe Angst um Brigitte. Aber jetzt werfe ich wieder alles über den Haufen. Brigitte sagte zu mir mal: "Du musst nicht immer stark sein, lass den Gefühlen ihren Lauf." Ich muss aber jetzt für Brigitte stark sein, denn Sie war auch immer stark für Rosi und mich, oder ?


    Ich danke Euch , dass ich hier schreiben darf,

    Uwe.

    Lieber Thomas,


    Den Hund wieder abzugeben war richtig.

    Ich sehe, dass er 16-18 Wochen alt ist. Meine Rosi hat über 16 Jahre Hunde gezüchtet. Ab und zu wurden einige Welpen zurückgegeben. Sie kamen bei uns sofort in das Rudel. Natürlich leideten Sie auch einige Tage, da die neuen Bezugspersonen nicht mehr da waren. Rosi wurde auch von ehemaligen Besitzern angerufen. Sie war dann auch leicht abweisend, den ehemaligen Besitzern gegenüber verhalten. Ich fragte Sie dann mal warum Sie das so macht. Die Antwort leuchtete mir dann ein. Das Tier muss zur Ruhe kommen und Sie hätte Angst, dass ehemalige Besitzer plötzlich vor der Tür stehen, um nach ihrem ehemaligen Welpen zu schauen und erneut beim Welpen eine Erwartungshaltung aufbauen. Die Tiere vergessen nur, wenn sie dann in der Gruppe leben. Das Rudel baut sie wieder auf um über Verluste hinwegzukommen.

    Du hast das Richtige getan. Ob der Welpe dort bleibt oder wieder in so gute Hände kommt, wie bei Euch. Du hast zur Zeit nicht den Kopf frei. Da ist die Arbeit. Und ein junges Tier benötigt viel Liebe, Erziehung und Zeit, Zeit, Zeit.

    Du hast im Sinne deiner lieben Frau gehandelt. Denke daran, wie Sie ihren Hund ausgebildet hat. Sie waren ein Team. Und weshalb ? Sie hatte die Zeit für ihren lieben vierbeinigen Freund.


    Noch einen schönen Abend aus dem Solling,

    Uwe

    ROSI UND DER BAUERNMARKT. 4.Teil: Endlich Sonntag


    Sonntag: Wecker 2.00 Uhr. Ich aus dem Bett. Sofort los, die geräucherten Forellen holen. Zum Bäcker, 400 Brötchen. Er sagte noch:" Ihre Frau hat meine Telefonnummer, falls Sie noch welche brauchen." Brötchen rein und Kaffee getrunken. Es war angenehm ruhig im Haus. Waren wieder alle da. Ja die angenehme Ruhe wurde dann eine eisige Ruhe. Rosi:" Du hast gestern nicht gefragt wie der Verkauf war." Karl: " Ja Uwe, da muss ich Rosi recht geben." Er wetzte seine Messer irgendwie lauter. Rosi:" Und hast du dich denn mal bei meinen Freundinnen bedankt ?" Karl:" Ja Uwe, da muss ich Rosi recht geben." Rosi: " Und musstest du gleich ins Bett ? Konntest du dich nicht noch zu uns setzen ?" Ich:" Ich habe doch eine halbe Stunde bei euch gesessen." Rosi: "Halbe Stunde !!!" Ich: "Ja, ich hab doch auf die Uhr gesehen." Rosi: "Ach Schatz hör auf, mache es heute besser. Und wir haben alle Sachen verkauft und jede Menge Vorbestellungen." Ich:" VORBESTELLUNGEN ?" Rosi: " Keine Angst, für nächstes Wochenende." Ich: "Das finde ich ja Klasse mein Schatz. Du bist die Beste." Karl: "Sage ich doch immer, nimm deine Frau jetzt in den Arm und dann ist wieder alles gut." Dieser Karl nervt mich heute. Ich lächel aber und nehme Rosi gerne in meine Arme, war diese Woche sowieso auf der Strecke geblieben. Rosi und Karl fingen dann an zu filetieren, die Frauen belegten die Brötchen und ich wartete auf Befehle. Um 4.30 Uhr wurde ich dann losgeschickt. Gab meiner Rosi vor der Haustür einen laaaaaangen Kuss. Sie war wieder mit mir im Reinen. Selbe Prozedur dann wie Samstag.

    Es war aber dann ein stressfreier Tag für mich. Hatte wieder Thekenverbot. Konnte Rosi zuschauen. Karl regelte besondere Sachen, und zwar gab es sehr viele Männer, die bei den Frauen Anmachsprüche machten. Dachte mir innerlich, wer will sich auch mit so einen Stiernacken, wie Karl ihn hatte, anlegen. Rosi tanzte regelrecht hinter der Theke. Schaute mich häufig wie ein verliebtes Mädchen an. Ich war stolz auf Sie. Machte mir Gedanken, wie ich die Kühltruhe wieder abbestellen kann. Waren dann um 17.00 Uhr komplett ausverkauft. Der Markt wurde auch leerer. Meine Aufgabe dann, abräumen, verpacken, Räucheröfen weg und mit den Hunden GASSI-Gehen. Die Frauen und Karl sassen im Lokal. Tranken Sekt und Wein. Musste die Ehemänner abholen, die Frauen waren nicht mehr fahrtüchtig. Alle waren dann bei uns. Wir tanzten bis in die Nacht hinein. Tranken Wein und Bier. Anscheinend musste keiner am Montag arbeiten. Rosi kuschelte sich die Nacht sehr eng an mich und fragte: "Bist Du stolz auf mich ?" Alle Strapazen, bei mir, waren wie weggewischt. Ich sagte nur: " Rosi, ohne Dich wäre ich nur die Hälfte. Stolz bin ich jeden Tag auf Dich. Ich möchte keine Sekunde missen, die ich bis jetzt mit Dir verbracht habe. Ich hoffe, dass wir noch viele Jahre gemeinsam verbringen. Und jede kommende Sekunde mit Dir geniessen. Ob in guten oder schlechten Zeiten."


    Das war Rosi und der Bauernmarkt. War eine schöne Woche. Heute wird mir bewusst: Von den 4 Freundinnen sind schon 2 liebe Menschen gegangen: Pille und Karin. Karl starb dann 8 oder 9 Jahre später. Der liebe Karl. Rosi stand oft vor den Bildern und weinte. Sie sagte immer unter Tränen: " Wir sehen uns irgendwann wieder, in einer vielleicht besseren Welt für uns."


    Ich hoffe, dass meine unendlich geliebte Rosi damit recht hat. Ich vermisse Dich so sehr.


    Leider eine lange Geschichte,

    die mir aber viel bringt.


    Ich wünsche Allen noch einen schönen Sonntag.

    Grüße aus dem Solling,

    Uwe

    ROSI UND DER BAUERNMARKT 3.Teil: Samstag.


    Samstag: Wecker klingelt um 1.30 Uhr. Habe ich wohl falsch eingestellt und will draufhauen, aber von meiner linken Seite: " Nicht, Karl und ich sind noch mal den Zeitablauf durchgegangen. Aufstehen mein Schatz, hol die Forellen von der Anlage, Kaffee bekommst Du dann." Ich bekam noch einen Kuss und liess mich zur Seite aus dem Bett fallen. Noch nicht richtig wach. Unten in der Küche war schon Karl: " Na, wohl zu früh, hahaha. Er wetzte seine Messer." Endlich um 2.15 Uhr im Wald auf der Anlage. Forellen geschnappt und zurück. Karl und Rosi lachend in der Küche. Seine Freundin durfte wohl noch schlafen. Bekam die versprochene Tasse Kaffee und Rosi: "Kannst beim Bäcker die 400 Brötchen abholen." Karl nickte Rosi zu und sagte:" Wollen wir anfangen zu filetieren ? " Ich also ins Auto zum Bäcker. Der wartete schon. 400 Brötchen, ich wußte nicht, dass das so ein Berg ist. Na ja, Rosi und Karl wissen schon was sie machen. Ich komme zurück, da stehen in der Einfahrt 3 Autos. Ein Lachen und rumoren im Haus. Aaron und Funny verlassen das Haus fluchtartig. Ich wäre gern hinterhergelaufen, aber die Brötchen mussten ja rein. Im Haus waren Rosi, Karl und seine Freundin und die besten 4 Freundinnen meiner Frau, die uns freiwillig helfen, wie ich dann nebenbei von Rosi erfuhr. Ein Geschnatter, ein Gelache und Karl lief zur Höchstform auf. Hahn im Korb. Rosi war so voller Lebensfreude und geballter Energie. Das bekam ich sofort zu spüren. Sie sagte: Schatz, fahr los und bestücke die Räucheröfen, schalte die Kühltheken ein, nimm die Zitronen, den Meerettich Usw. usw. mit." Ich:" Also 750 Fische in die Öfen ? " Karl: "Mach mal ruhig die Schränke voll !" Rosi guckt mich an und sagt: "Hast Du gehört, was Karl gesagt hat ?" Ich:" Also 900 ?" Jetzt musste ich mich aber sputen. Speziallake in die Behälter. 900 Forellen geschlachtet, mit Maschine geputzt, spürte meine Finger kaum noch. Dann mit dem Auto ins Dorf, Öfen vorbereitet,Kühltheken angestellt und Autoanhänger von mitgenommenen Kisten befreit, wieder zur Anlage, Fische aus der Lake, abgespült und runter ins Dorf. Fische in die Öfen. 1 Stunde dumm rumgesessen dann kamen die Chefs. Rosi, wie aus dem Ei gepellt. Nachbarhütte kamen Pfiffe. Karl regelte das dann sofort. Mein Schatz schaute mich an und sagte: " Ich glaube Du solltest mal duschen, aber komm sofort zurück." Karls Frage:"Wie lange brauchen die Fische noch." Ich:" 1 Stunde !" Karl:" Haben Rosi und ich doch gut berechnet." Rosi:" Schatz holst du mal die Hundedecken für Aaron und Funny ! Und bringe beide Hunde gleich mit !" Um 10.00 Uhr ging es dann los. Menschenmassen fielen im Ort ein. Ich hasse Menschenmassen. Fuhr nach Hause und duschte. Kam zurück und musste ausserhalb des Ortes parken. Toll. Endlich angekommen und wollte in den Raum. Rosi:"Nein mein Schatz, ruh dich aus. Du wärst hier nur im Wege. Und bei deinem Gesicht, würde der Absatz einknicken." Ich durfte mir das Geschehen von draussen anschauen. Rosi erwärmte mein Herz, wie Sie dort stand, verhandelte, immer ein Lächeln, für jeden Kunden ein liebes Wort und verkaufte und verkaufte und verkaufte. Ich durfte dann irgendwann wieder Alu-Folie zureissen. Da hätten meine Alarmglocken klingeln müssen. Und so war es. Rosi:" Wir brauchen für morgen mehr Forellen. Hast Du schon die anderen 200 Stück eingelegt. Fange mal noch welche raus. Wir brauchen auch noch 100 Stück, die so bei 1 - 2 kg. sind." Mein Kopf dröhnte. Ich also los. 200 Stück in die Speziallake. 300 Stück rausgefangen. 900 Stück geschlachtet und in normale Lake. 100 Stück, je 2 kg, rausgeholt, geschlachtet. Räucherofen angeschmissen und die 200 für Brötchen geräuchert. Mittendrin war ich dann sooo platt. Aber durchgehalten. Um 20.30 Uhr dann zurück, unsere Theke hatte geschlossen, die anderen Theken noch geöffnet. Nach Hause gefahren, 2 einsame Hunde im Garten eingefangen, im Haus ein Gackern. Alle tranken dort Sekt, ich nicht, ich wollte ins Bett. Wann Rosi kam, das weiss ich nicht.

    ROSI UND DER BAUERNMARKT 2.Teil: Die Woche davor. (Vorbereitungsphase).


    Es ist Montag. Angenehme Zeit um 8.00 Uhr. Sitze in der Küche, schlage die Zeitung auf und es klingelt an der Tür. Unser lieber Freund Karl ( aus Ahlbeck, Zollbeamter, Leiter der Zollstelle nach Stettin, Hundestaffel) steht davor und sagt: "Du bist ja noch zu Hause !!" Rosi rennt an mir vorbei und ruft: "Karl, mein lieber Karl, du bist ja schon da. Wie war die Fahrt. Wo ist mein Aaron. Der liebe Hund." Jetzt wird mir langsam klar, dass meine Rosi sich wirklich was vorgenommen hat. Oh je. Sichere das aber mit einer Frage ab:" Karl, wann musst Du denn weiter ?" Karl:" Rosi hat mir am Telefon gesagt, dass Sie Hilfe benötigt. Mache 10 Tage Urlaub, aber keine Angst, ich bleibe bei Euch nur 1 Woche." Ich dachte mir nur: KLASSE, wird eine tolle Woche. Jetzt habe ich 2 vor mir stehen, die Befehle geben. So war es dann auch.

    Ablauf der Woche bis Freitag:

    Montag: Rosi:" Du solltest anfangen mit dem Herausfang der Fische und nach Größe sortieren. 400 Stück mit 350 - 400 Gramm und 1500 Stück mit 600 Gramm." Karl:" Dann mal los, Uwe." Ich:" Ok." Karl:" Rosi und ich kommen dann gegen Mittag zur Anlage und schauen." Rosi:" Wasser läuft schon in den Hälterungsbecken.Ich habe doch gesagt, dass ich Dir helfe. Benötigte 6 Stunden für das Sortieren. Die beiden Chefs kamen danach, komisch( MITTAG), wollte mich gerade ausruhen.Begründeten die Verspätung mit dem zeitraubenden Einkauf. Rosi:" Sind das die 350-400er ?" Ich:"Ja." Rosi:" Gut, also sind das die 600er ?" Ich:"Ja." Rosi dreht sich zu Karl rum und sagt:" Guck mal Karl, sind die 600er groß genug ?" Karl:" Sind top. So Uwe, wer rastet der rostet. Zeig mir mal die Räucheröfen. Rosi und ich haben beschlossen, dass wir 3 Öfen benötigen. Na,die musst du aber noch gut putzen. Wie viele Brenner hast Du denn ? Ja die 6 Stück reichen. Hast du schon die Schläuche und Schraubverbindungen geprüft ? usw.usw.

    Am Abend sass Karl auf meinem Platz. Karl war im Mittelpunkt. Karl. Karl. Karl.

    Dienstag: Rosi:"Die hatten gestern keinen Meerrettich. Holst Du den mal ab !" Ich fuhr los. Verkäuferin wusste gleich was Sache ist. Ich fragte noch nach Zitronen. Sie antwortete, gestern wäre ein Paar dagewesen, die alle aufgekauft haben. Ich also ab nach Hause. Karl fing mich ab und sagte: "Was hast Du für eine tolle Frau. Beneidenswert." Ich:"Karl, deine Freundin ist doch auch toll. Karl:" Ja, die kommt dann Mittwoch. Schön, oder ?" Ich:" Das finde ich ja lieb von Ihr." Ab Mittwoch also 3 Chefs vor Ort. Der Dienstag war dann angenehm. Ich bekam von Rosi nur noch eine kleine Aufgabe. Ich mußte 1000 Aluminiumverpackungen (Genau 50 cm lang) zurechtreissen. Tolle Aufgabe. Meine Urlaubswoche.

    Mittwoch: Hälterungsbecken gesäubert. Fische stehen sehr gut. Räucheröfen gesäubert. Karls Freundin endlich da, Rosi in allerliebster Laune. Einen tollen Abend verbracht, ausser das Karl wieder auf meinem Platz sass.

    Donnerstag: 200 Forellen geschlachtet, gewaschen und eingelegt. Auf einen Stuhl gesetzt und die Wildkatzen beobachtet, als Rosi mit ihrem hellblauen Käfer die Anlage runterraste. Rosi, leicht wütend:" Toll, sitzt hier und ruhst Dich aus. Wo bleibst Du denn ? Wir müssen beim Schlachter die Theke abholen." Sprang ins Auto und fuhr weg. Ich überlegte kurz, ob ich am Sonntag, wo ich ja so viel berechnen musste, etwas überhört hatte. Na ja, nach Hause. Den Geländewagen mit Anhänger hervorgeholt. Rosi eingepackt und zum Schlachter. Seine Frage:"Können Sie das aufbauen ?" Ich:"Natürlich kann ich eine Theke aufbauen." Er brummte nur, schaute auf den Anhänger und dann auf ein riesiges Paket. Daneben mehrere Holzkisten mit Schrauben und so. Für die Holzkisten hätte ich schon 3x fahren müssen. Als ich nach einer Aufbauanleitung fragte, da drehte er sich zu Rosi um und sagte: " Für 150,00 Euro bauen wir das Ding auf und ab." Rosi sagte gleich zu. Peinlich. Ich rechnete das schon wieder in Fische um. Rosi war auf der Rückfahrt sehr ruhig. Karl musste natürlich wieder seinen Senf dazu abgeben. Er hätte ja, wenn da nicht diese Rückenbeschwerden wären,das für Rosi aufgebaut. Danke Karl.

    Freitag: 200 Forellen geräuchert, ins Kühlhaus gepackt und ab nach Hause. Ein Klacks. Denkste. Rosi:" Schlachter hat die Theke aufgebaut. Kannst die Räucheröfen hinbringen. Gasflaschen kommen auch. Die Kunststoffboxen kannst Du gegenüber im Holzatelier lagern." Ich:" Mache ich sofort." Dann sah ich die Theke. Ein Riesending. Kühltheken für belegte Brötchen und Räucherfisch. Meine Räucherschränke (jeweils für 300 Fische) standen irgendwie verloren im Innenbereich. Na ja dachte ich beim Wegfahren. Mit Aufbauanleitung, ne, hätte ich wohl 3 Tage zum Aufbau benötigt. 21.00 Uhr zu Hause. Karl sass auf meinem Platz und was sehe ich da, sein Hund Aaron im Korb von Funny. Rosi war immer noch so agil, gab mir einen Kuss und sagte, dann bis morgen früh. Ich komme auch bald ins Bett. Stell schon mal den Wecker auf 3.00 Uhr. Ich sagte zu dieser 3.00 Uhrzeit kein Wort. Karl aber: "Rosi keine Angst, zur Not wecke ich Euch dann."

    Ja, Rosi und Karl. Jetzt sind beide liebgewonnenen Menschen nicht mehr da. Karl dürfte heute immer auf meinem Platz sitzen und Rosi mich generell um 3.00 Uhr wecken. Karl dürfte seine jetzt geliebten Spitzen weiter verteilen, er meinte es ja nicht so. Er vergötterte meine Rosi. Rosi mochte seine Gegenwart. Sie waren dann wie Vater und Tochter. Meine unendlich geliebte Rosi.

    Samstag und Sonntag ( "HORRORTAGE") probiere ich noch heute zu schaffen. Ich gucke jetzt mit Rosi BARES für RARES.

    ROSI UND DER BAUERNMARKT 1.Teil: Zu Hause. (Vorbereitungsphase).


    Es ist an einem Sonntag, morgens um 5.00 Uhr. Die Schlafzimmertür geht auf und Rosi: "Schatz steh auf, Frühstück ist fertig." Ich schaue auf die Uhr und Rosi: "Egal, ich muss mit Dir reden !!!!!" Diese Befehlsstimme, die keine Widersprüche gelten liess. Innerlich blickte ich auf die letzte Woche zurück, bei mir war alles gut, ohne schlechtes Gewissen stand ich dann "wohlgemut" auf.

    Große Veränderungen in der Küche, viele handgeschriebene Zettel, gerötete Wangen bei meiner Rosi, sie hatte sehr gute Laune und ich bekam ein flaues Gefühl im Magen.Das sah nach viel Arbeit aus.Und dann ging es los. Rosi:"Wir machen beim Bauernmarkt nächstes Wochenende für 2 Tage mit." Ich:"Wie bitte ?" Rosi:"Bauernmarkt." Ich:"Mit Pflanzen ?" Rosi:"Nein mit geräucherten Forellen und Fischbrötchen. Habe schon alles geregelt. Verkaufstheke holst Du beim Schlachter ab, Gasflaschen werden geliefert, 2 Kühlschränke bekomme ich vom Nachbarn, Du musst dann schon am Donnerstag schlachten und einlegen." Ich:" Donnerstag ? Es reicht doch auch am Freitag. 100 Forellen sind doch kein Problem." Rosi:"100 Stück ??" Jetzt bekam ich Angst,ihr Blick wurde plötzlich etwas schärfer und liess mich nichts Gutes ahnen. Rosi:" 100 Stück ?? Willst Du nach 2 Stunden nichts mehr verkaufen ?? 100 Stück ?? Diskutiere jetzt bitte nicht mehr mit mir weiter. Also, DONNERSTAG (wieder dieser rassige super Blick), 200 Stück, einlegen.Freitag dann räuchern.Die brauche ich für 400 belegte Brötchen." Ich:"400 belegte Brötchen ?" Sie:" Schatz, meinst Du es sind zu wenig ? Ich habe auch schon Bedenken." Was ich dachte,habe ich nicht gesagt. Ich:"Liebe Rosi,dass müßte reichen." Sie:" Gut,dann FREITAG, 200 Stück für Brötchen, einlegen (seitlicher Blick von ihr liess bei mir nur ein Nicken zu) und was meinst Du mein Schatz, wie viele dann noch zum Räuchern, am Samstag ?" Ich war im Schockzustand. Ging innerlich unsere Kühltruhen durch. Machte Berechnungen. Rosi:" Sag mal, hörst Du mir nicht zu ? Ich habe gefragt, wie viele Forellen....ach, lass mal, ich nehme Dir die Antwort ab. 1000 (dieser Blick),nein doch lieber 1500 Stück, auch am Freitag." Jetzt legte ich meine Berechnungen innerlich sauber gefaltet weg und machte mir Gedanken, wo ich am schnellsten eine riesige Truhe kaufen kann. Ich hörte aus weiter Ferne ihre Stimme wieder: "Schatz, hörst Du mir eigentlich zu ?" Ich:" Natürlich Rosi, ich habe eben nur gerechnet." Sie:" Was hast Du gerechnet ?" Ich:" 2 x 400 Brötchen = 800 Brötchen ?" Sie:" Das habe ich auch raus, gestern schon beim Bäcker bestellt !!!" Ich:" Super, verkauft der sonst die ganze Woche nicht." Sie:" Du musst dann noch die großen Räucheröfen vorbereiten. Hast Du noch Buchen- und Erlenspäne ? Schatz, bist Du stolz auf mich ? Ich nehme Dir auch viel Arbeit ab. Du musst doch nur die Sachen hinfahren, Forellen schlachten, waschen, einlegen und räuchern." Ich:" Wo haben wir überhaupt die letzte Kühltruhe her ? Rosi:" Wieso ?" Ich:" Ging mir nur so durch den Kopf." Rosi:" Was soll denn das, wir brauchen keine neue Truhe. Sind alle Truhen in Ordnung. Ach so mein Schatz, hier noch ein paar Kleinigkeiten auf dem Zettel: Meerrettich,Plastikbesteck,Zitronen,Petersilie usw. usw." Die Mengen sage ich jetzt nicht. Ich berechnete nun innerlich die Flächen unserer Regalsysteme für Vorrat. Sie gab mir am Sonntag so viele Küsse. Die Vorfreude war in ihren Augen sichtbar. Sie trällerte Lieder. Ich ging noch mal in den Vorratsraum, gab aber dann auf, für Berechnungen hätte ich die Vorräte sortieren müssen.

    Ich liebe mein ENERGIEBÜNDEL. Jetzt immer mehr, wo Sie nicht bei mir ist. Du fehlst mir mein Schatz. Du unendliche LIEBE

    Lieber Thomas,


    ich danke Dir für deine lieben Zeilen, aber ich spüre auch bei allen Leidens(geschichten), die ich hier lesen darf, die unheimliche Liebe, die hier den verlorengegangenen Partnern, Kindern, Eltern usw. usw. entgegengebracht wird. Die Trauernden sprechen eine Sprache. Jeder Leidensweg geht an das Herz.


    Ich verarbeite meine Trauer mit Geschichten über Rosi. Wenn man so viele Jahre zusammen war, waren viele Tage selbstverständlich gewesen. Das Leben im Fluss.

    Dann kommt der Tag, wo man nicht mit rechnet. Das Selbstverständliche kommt mit großer Gewalt zurück. Und nun ? Bei mir plötzlich die vielen DIAS im Kopf. Bruchstücke. Dann DIA-Serien. Vor mir laufen die Jahre mit meiner unendlich geliebten Rosi ab. So viele Sachen, die ich anscheinend verdrängt hatte, sind plötzlich wieder da. Ich schreibe die Geschichte von 28 Jahren. Soooo viele Erinnerungen, aufschreiben, bloss NICHTS vergessen, Rosi zeigen, wie wertvoll Sie mir ist.

    Natürlich habe ich ihr auch zu Lebzeiten gezeigt und gesagt, dass Sie für mich ein Geschenk des Himmels ist.

    Aber, mich stört dieses Wort SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT im Nachhinein.


    Gerne schreibe ich weitere Geschichten. Die Vergangenheit ist Geschichte.

    Die Geschichten sind für meine liebste Rosi, Nicole und Uwe.

    (und Allen, die sich dafür die Zeit nehmen)


    Liebe Grüße aus dem Solling,

    Uwe

    Liebe Tigerlily,


    vielen Dank für deine lieben Worte.

    Die Geschichten, die ich hier niederschreibe, waren ein Teil meines Lebens. Jede Geschichte zeigt mir immer mehr, was ich verloren habe.

    Jede Geschichte würde ich gerne nochmals erleben. Jede Geschichte macht mich dankbar, dass ich an Rosis Seite 28 Jahre verbringen durfte.

    Es gab natürlich auch schlechte Tage. Wie sagt man so schön: "Kommt in jeder Ehe vor !" Aber selbst die schlechten Tage, die ich mit Rosi meistern musste,

    bleiben in liebevoller Erinnerung.

    Die Geschichten sind meine Form der Verarbeitung. Jede Geschichte zerreisst mein Herz mehr. Für jede Geschichte benötige ich sehr viel Kraft und muss mittendrin dann aufhören zu schreiben, da meine Gefühle mit mir durchgehen. Bei jeder Geschichte habe ich aber auch das Gefühl, dass meine unendlich geliebte Rosi bei mir ist und sich freut, dass ich so wenig Sachen in unserem Leben nicht vergessen habe.

    Rosi fehlt mir so sehr, wie Dir dein liebevoller Mann.

    Ich werde Rosis Geschichten weiterführen.


    Liebe Grüße und viel Kraft für Dich,

    schickt aus dem Solling,

    Uwe

    Liebe Blaumeise,


    ich muss gerade etwas schmunzeln. Während ich schreibe sitzen die kleinen kecken Blaumeisen an den aufgehängten Futterknödeln vor Rosis Fenster.

    Während Rosi immer schwächer wurde hatte ich am Fenster viele Futterstationen für die Wildvögel montiert und das ganze Jahr gefüttert. Für Rosi war es eine große Freude. Die Stationen fülle ich täglich auf und drehe ihr Photo in Richtung des Fensters und sage: "Schau, deine gefiederten Freunde kommen immer noch täglich und fressen uns die Haare vom Kopf."


    Ich möchte mich bei Dir für die einfühlenden Worte recht herzlich bedanken. Das Weinen, ja wie schon gesagt, ab und zu ein Ärgernis für Rosi, das klappt bei mir nicht so recht. Ich habe eine sehr strenge Erziehung gehabt. Mein Vater war Realschulrektor. Er hatte eine lockere Hand. Wenn man dann Tränen zeigte, da wurde er sehr sauer und der typische Satz (und noch viele, die ich hier nicht schreiben möchte) war : "Ein Junge hat nicht zu weinen. Wenn Du jetzt nicht damit aufhörst, dann Hausarrest !" Also drückte ich die Tränen weg. Und irgendwann kamen keine Tränen mehr.

    Rosi hat mich bei gewissen Situationen angeschaut und gesagt, dass Sie mein Leiden in den Augen erkennt und dann wurde Sie manchmal wütend und sagte: LASS ES ENDLICH RAUS !! VERDAMMT NOCH EINMAL !! DEIN VATER SIEHT DICH DOCH HIER NICHT !!


    Liebe Blaumeise, ich wünsche Dir noch sehr viel Kraft auf deinem beschwerlichen Weg,

    Liebe Grüße,

    Uwe