Beiträge von traurige Speedy

    ich hatte heute die ERSTE offizielle Klangschalensitzung, welche super Feedback bekommen und meine Stimmung wahnsinnig angehoben hat.

    und jetzt :?:

    Fühl ich mich ebenso schlecht wie schuldig:

    ohne den Tod meiner Lebensgefährtin wäre ich jetzt keine Klangschalenpraktikerin und hätte dieses Stimmungshoch nicht gehabt - wie kann ich mich da wieder rausziehen - durch den Tod meiner Lebensgefährtin einen Vorteil zu haben - das fühlt sich schrecklich an:!:<X

    :2: Bine, EIGENTLICH WEISS ICH DAS und wahrscheinlich auch die meisten hier und ich selber rate jeder/em, diese Schuldgefühle aussen vor zu lassen


    - aber - sie nagen an uns allen, selbst dann, wenn man EIGENTLICH weiß, das man keine Schuld an irgendetwas hatte/hat!

    Ich denke, diese Zweifel werden (nicht nur) mich bis ans Ende begleiten, immer wieder anklopfen X/

    ich warte noch immer auf den Augenblick, dass sie mir mitteilt, dass ICH keinerlei Schuld auf mich geladen habe - mein Verstand sagt es mir aber mein Bauch/meine Seele und mein Unterbewusstsein wollen das nicht glauben!

    Vielleicht hätte ich ihre Schwester zum Mond schießen sollen, dann wäre es vielleicht anders gekommen - aber, ich bin mir nicht sicher, ob sie sich insgeheim nicht sogar gewünscht hat, abzutreten - ihre Lebenssituation wäre nicht besser geworden - eher schlimmer - durch ihre Schwester und da Blut bekanntlich dicker als Wasser ist, hätte ich wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren nicht helfen können - abgesehen von der "Entfernung" der Schwester aus ihrem Leben - und DAS hätte sie nicht gewollt - nicht für sich/die Schwester und nicht für mich.

    Außer meiner lebenden Lebensgefährtin, wünsche ich mir nichts mehr, als diese Bestätigung, keine Schuld zu haben - diese könnte jedoch nur SIE mir geben

    tja, die Armleuchter leben am längsten und DIE, die verdient hätten, zu leben, sind in der Unterzahl - versteht kein Mensch!

    ICH bin dem Tod schon mehrfach von der Schippe gesprungen, habe dafür aber im restlichen Leben wenig Glück - ich hab mir schon so manches Mal gewünscht, ich wäre bei einem dieser Male nicht davon gekommen, wenn mein restliches Leben bis dahin mit mehr Glück gefüllt gewesen wäre - ich lebe - aber wofür??? und DAS, was ich hatte, dieses glücklose Leben erträglich zu machen, ist auch nicht mehr da - ich wäre gern mit ihr gegangen aber auch das Glück hatte ich nicht. Versteh ich auch nich wirklich.

    Nun versuche ich, das Leben für andere Lebewesen erträglicher zu machen - vielleicht ist das ja meine Bestimmung

    Viele Menschen haben ihre Bestimmung erst gefunden, nachdem sie sich immer wieder durch die tiefsten Täler gekämpft haben - offensichtlich kann man nur auf diesem Wege mit innigster Überzeugung etwas für andere tun, was nicht im eigenen Leben eingeplant war - wenn man vom Tiefpunkt seines eigenen Lebens aus diese Entscheidung trifft...

    und jetzt beginnt sie wieder, die dunkle Jahreszeit - wenn es helfen würde, würde ich nur noch mit Taschenlampe herumlaufen - je länger der Abend/die Nacht, desto länger die Phasen der Trauer/des Schmerzes ||

    Meine Lebensgefährtin hat mir immer einen Adventskalender selber zusammengestellt - lauter süße/liebe Kleinigkeiten über's Jahr gesammelt und in kleine, weihnachtliche Kartons verpackt - nach 32 Jahren gab es im letzten Jahr keinen mehr - kein Nikoklausi ;( kein Weihnachtsessen ;(

    Wir haben am 12.12. um Mitternacht angefangen, unsere Geburtstage zu feiern, bis um 00:00 Uhr am 15.12. - wir wurden im selben Monat an direkt aufeinander folgenden Tagen geboren - allein der Gedanke an den 12.12. macht mich fertig =O

    Da ich mich speziell ernähre, hat sie mir einen eigenen Weihnachtsstollen gebacken - all das wird es nie mehr geben ...:?::!::33:

    Bevor ich sie kennegelernt habe, war die Weihnachtszeit ein rotes Tuch für mich - all diese Heuchelei :cursing:

    SIE hat (nicht nur) diese Zeit zu etwas ganz Besonderem gemacht - Weihnachten existiert für mich deshalb nicht mehr - der ganze Dezember ist seit ihrem Tod ein Monat des Grauens.

    Auch wenn ich durchaus versuche, nach vorn zu schauen - aber für DIESE Jahreszeit sehe ich KEIN LICHT :13:

    wenn die Mama auch noch die beste Freundin war ...

    in den Augen ALLER, welche mich länger kennen, war ich ein "Steh-auf-Männchen"

    Diese Stärke gab mir MEIN Ein-und-Alles - un nu - Sie weg, Steh-auf-Männchen umgefallen...

    immer wieder kurz davor, in dieses RIESIGE, schwarze Loch zu fallen oder gar zu springen - wie so viele hier, weiß auch ich nicht, wieso ich bisher weder hineingefallen, noch gesprungen bin.

    Eines weiß ich jedoch: MEIN Ein-und-Alles würde nicht wollen, dass ich aufgebe!

    Vielleicht ist es DAS, was uns weitermachen lässt: die gegangene Person - das Ein-und-Alles jeder einzelnen Person hier - nicht enttäuschen zu wollen/können

    obwohl eigentlich niemand hier einen lebenswerten Sinn darin sieht