Beiträge von traurige Speedy

    ... und immer wieder steht da ...

    "ich kann gar nicht erklären, wie es sich anfühlt, ein Nebel, ein Schleier, ein Loch, ein Riss, Herz herausgerissen ... keine Vertrautheit mehr, niemand, die/der wirklich versteht, stattdessen:

    es wird besser :4: das gibt sich :4: das Leben geht weiter :4: alles wird gut :4:


    NEIN, NEIN, NEIN, NEIN :!::!::!:


    aber es zeigt sich, dass die Grundgefühle bei uns allen ziemlich die Gleichen sind, ebenso wie die dummen Sprüche, die wir uns immer wieder anhören müssen :cursing:


    KEINE/R von uns konnte vorher mit dem Wort "Trauer" etwas anfangen - JETZT müssen wir diese "erfahren" - und feststellen, dass es dafür KEIN Rezept gibt - niemand uns jemals entsprechend "aufgeklärt" hat und wenn wir versuchen, es Nicht-Betroffenen zu erklären, müssen wir irgendwann kapitulieren - es ist nicht erklärbar - für Nicht-Betroffene - UNSERE Gehirne arbeiten seit dem Verlust anders, so anders, dass es für die Mehrheit nicht nachvollziehbar ist ...

    deshalb ist es schön, sich hier immer mal wieder den Frust und die Gefühle von der Seele "reden" zu können - hier müssen wir nicht nach Verständnis suchen, hier WIRD verstanden :2:

    diese vermeintlich schnöden, so selbstverständlichen Kleinigkeiten, wie z.B. ein Nachricht per WhatsApp, ein "pass gut auf dich auf", oder "wie geht es dir?"


    DAS vermisse ich heute noch am Meisten (nach meinem Schatzi... :33:)

    das Wissen, dass an mich gedacht wird, jemand für mich da ist, mir guten Morgen oder gute Nacht oder gute Fahrt oder was auch immer, wünscht - die täglichen SMS' - sie fehlen mir wahnsinnig - das Handy hat seitdem an Bedeutung verloren - wenn ich es nicht für die Arbeit bräuchte, würde ich es glatt ausschalten und den Vertrag kündigen.

    Vor gut 2 Jahren konnte ich mich täglich mehrfach freuen, über ihre Smilies, ihre lieben Worte und guten Wünsche - heute bedeutet das Klingeln nur noch Verpflichtung, ohne jegliche Freude :(

    alles schien so selbstverständlich

    und jetzt?

    ist GARNICHTS MEHR selbstverständlich - weder das Aufstehen, noch die alltägliche Dinge, welche man vorher mit Freude/Elan getan hat - nun sind sie nur noch Belastung, scheinen völlig unwichtig/unnötig, noch das Zubettgehen

    Alles automatisiert und erscheint dabei so völlig sinnlos ...

    Ich habe ausserhalb des Forums bisher niemanden gefunden, mit dem ich tiefergründig darüber hätte reden können - ich würde mich gern mit Freundinnen von ihr über die gemeinsamen Erlebnisse unterhalten - aber - nachdem sie keine 6 Stellen vor dem Komma mehr auf dem Konto hatte, haben sich die angeblichen Freunde aus dem Staub gemacht :cursing:

    deshalb bin auch ich lieber allein mit meiner Trauer

    ich rede jeden Tag mit ihr - einerseits tut es mir gut, andererseits belastet es mich - rede ich nicht mit ihr, fühle ich mich einfach nur leer, ausgebrannt, wie gelähmt im Kopf - die Tage gehen nur noch gaaaanz laaaaangsam vorüber, scheinbar ohne einen Sinn zu haben - das "Leben" steht irgendwie still, obwohl die Erde sich weiter dreht - scheinbar an mir vorbei dreht ..... wie gern würde ich mich bei ihr anlehnen und mit ihr in den Himmel gucken :13:


    wenn ich also schreibe, dass es im Laufe der Zeit ETWAS besser wird, dann bedeutet das nicht, dass die Trauer oder der Schmerz geringer werden - sondern - dass wir uns an den Schmerz und die Trauer "gewöhnen", diese als Teil von uns ansehen und ETWAS besser damit umzugehen lernen


    Euch allen hier deshalb:

    :30:   :30:   :30:

    DAS war/ist für viele einer der Gründe, warum sie hier gelandet sind: weil die "Anderen" weder verstehen, noch nachvollziehen können.

    Außerdem auch die Frage, ob nur man selbst so empfindet/nur man selbst zu doof ist, damit umzugehen/es zu verstehen oder zu verarbeiten ...

    Die Mehrzahl hat dieselben Probleme mit der "Aussenwelt": Nicht-Betroffene wissen noch viel weniger, was vorgeht, was der Tod DES geliebten Menschen mit einem macht - wenn WIR es nicht verstehen, wie sollen sie es können?

    Ich hätte mir aber gewünscht, dass mal jemand so ehrlich gewesen und mir gesagt hätte, dass sie/er nicht weiss, wie sie/er damit umgehen, was sie/er tun kann/soll.

    Stattdessen hauen sie uns dumme Sprüche um die Ohren, erwarten etwas von uns, was wir nicht in der Lage sind zu leisten - weil - die Welt für uns nicht mehr normal ist, das Leben nicht mehr normal ist, unser Verstand nicht mehr normal funktioniert - überall fehlt die Hälfte :13:

    FALLS da noch eine gute Freundin/ein guter Freund sein sollte, schick ihr/ihm diesen Link:


    https://iris-willecke.de/spick…en-umgang-mit-trauernden/


    :30:

    wie so ziemlich alle hier, fällst Du in ein tiefes Loch, kannst den Boden nicht sehen, hoffst, dass Du unten ankommst - aber es passiert einfach nicht.

    Während dieses "Falls" drehen sich Deine Gedanken im Kreis, immer dieselben Fragen, immer ohne Ergebnis - und außerhalb solcher Foren/Gruppen, kann dass offensichtlich niemand verstehen.

    Dann kommen da noch die vermeintlich "alltäglichen" Dinge hinzu, die erledigt werden MÜSSEN (wie z.B. die Spülmaschine), wofür man eigentlich keinen Kopf hat, denn dieser ist randvoll mit Schmerz und Trauer.

    :30:

    das schlechte Gewissen weil man meint, man dürfe sich "nicht entfernen" - ja, das kennt wohl so ziemlich jede/r hier .....

    Man versucht es zu unterbinden weil man ein schlechtes Gewissen bekommt - ja weshalb eigentlich?

    Wir, die Hinterbliebenen tragen schwer an der Last des Verlustes - aber nimmt uns das das Recht, zu leben, wenn es sich ergibt oder zu versuchen, weiterzuleben?

    Auch wenn man sich selber dazu entschließt, zu VERSUCHEN, irgendwie damit zu leben,, bleibt immer dieses schlechte Gewissen - welche Schuld laden wir uns auf, wenn wir die Person/en im Herzen/in der Seele mit uns tragen aber trotzdem versuchen, ein Leben zu leben, welches uns erträglich/er scheint?

    KEINE, absolut KEINE!

    Keine/r unserer Lieblinge, ob Ehefrau/-Mann/Lebensgefährtin/te/Mom/Dad/Grandma/Grandpa/Schwester/Bruder oder wer auch immer, würden das (nicht) wollen!

    Wie sollen denn IHRE Seelen Ruhe finden, wenn sie uns SO sehen?

    JEDE/R von den "Gegangenen" wünscht uns trotzdem ein LEBEN "nach dem Tod" - und - sie wissen, dass IHR Platz in UNSEREN Herzen immer IHNEN gehören wird - solange wir leben

    nun, mein Motto war schon immer: DEFINIERE NORMAL

    was ist denn NORMAL oder unnormal?

    Abhängig von Umfeld, Erziehung und Gegend, dürfte das "NORMAL" jede/r anders definieren ...

    Allein die Mitglieder hier im Forum werden/würden außerhalb der Plattform oft/meistens als "meschugge" deklariert - weil - die Wege, welche die einzelnen Hinterbliebenen für sich finden und gehen, für Außenstehende nicht nachvollziehbar sind - wir sind also alle "UNNORMAL" 8)

    Minus + Minus ergibt Plus - ERGO - sind wir hier alle NORMAL und Außenstehende/Nicht-Betroffene unnormal :?:


    alles Ansichtssache :!:

    Du solltest Dich EXTREM wichtig nehmen - DU lebst und musst damit zurecht kommen - und - weinen kann durchaus hilfreich sein.

    Das mag jetzt komisch klingen: aber IHN zu bedauern hilft weder ihm noch Dir.

    Ich versteh das sehr gut - ich denke auch fast täglich, wie Leid es mit für mein Schatzi tut, dass sie nicht mehr hier ist; dann aber fallen mir viele Geschehnisse ein, die sie nicht hätte erleben wollen - nicht (mehr) erlebt hat - und ich bin froh darüber, dass sie es nicht erleben musste!

    Es ist ein täglicher Kampf der Titanen - welcher gewinnt - der Verlust/die Trauer oder das "Ein-Glück-musst/est du-DAS-nicht-erleben", kannst dich ausruhen

    :(:8::13::5::33:

    man kann und soll Verluste nicht vergleichen - aber - ein hilfebedürftiges Kind, welches die Aufmerksamkeit der Eltern/eines Elternteils 24 Std/Tag benötigt, kann nur ein extrem großes und tiefes Loch hinterlassen; diese Leere füllt sich allmählich mit DEN Gedanken, welche man über Jahre/Jahrzehnte weggeschoben hat, um einfach nur da zu sein.

    Neid/Boshaftigkeit gegenüber DENEN, die mehr Glück mit ihren Kindern/Enkelkindern etc pp haben (haben sie??? - Dein Kind war doch etwas ganz Besonderes!), die Fragen "warum MEIN Kind/warum wir? und nicht die Anderen?" sind durchaus verständlich - WIE soll man das denn auch verstehen?

    Du hast alles geopfert und wofür???

    Damit Du JETZT Dein Kind verlierst?

    NEIN, damit Dein Kind ein glückliches Leben haben konnte, obwohl es anders war - und Du hast es gern getan!

    30 Jahre sind eine laaange Zeit und warum sollte etwas, was 30 Jahre angedauert hat, binnen 1/2/6/12 Monaten ... abgebaut werden können?

    Dein Kind war/ist Dein Lebensinhalt - wie für jede Mama - aber - Du bist ein Mensch, der alle Bedürfnisse verdrängt hat (jetzt fragt sich wieder, wozu)

    Die Frage nach dem Warum wir/Wofür/Weshalb - und - was mach ich denn jetzt, ist da noch etwas Anderes, was sich Leben nennt? Das "Andere" ist an Euch vorüber gegangen, DEIN Leben bestand nur aus Deinem Kind und jetzt stürzt dieses Andere auf Dich hinab, all die verdrängten Gedanken, die Fragen, Deine eigenen Bedürfnisse ... der Kreislauf: ich habe alles geopfert und gegeben - wofür, wenn er trotzdem sterben musste?

    FÜR DEIN KIND, damit es ein glückliches Leben haben konnte!

    Ich weiß, das liest sich bescheuert - aber - vielleicht war es genau zur "richtigen" Zeit - vielleicht wäre ein Weiterleben für Euch Beide nur noch qualvoller geworden...

    Wir können immer nur in "Vielleichts" oder Eventualitäten denken, denn die Antworten werden wir nicht finden


    :30:

    JEDE/R Einzelne hier ist willkommen und unentbehrlich - jede/r hilft jedem, mit dem einen oder anderen Satz - weil - jede/r (meistens) eine andere Sichtweise hat, grad erst oder schon vor längerer Zeit jemanden verloren hat.

    und: oft ist es genau DAS: die Trauer, das Erlebte, die gruselige Geschichte einer/es Anderen zu lesen, die einen zum Nachdenken bringt, einen feststellen lässt, dass es NOCH schlimmer geht, als man meinte, es selber erwischt zu haben oder aber, aufgrund der eigenen, bereits verstrichenen, Trauerzeit, die eigenen Erfahrungen aufschreiben und damit jemandem helfen kann.

    Wenn es jemanden zu sehr belastet, dann liest sie/er es nicht, da wissen die Betroffenen sich schon zu schützen:!:

    Niemand muss/sollte Angst haben, ein anderes Mitglied im Forum "zu (sehr zu) belasten"


    :24:

    bis vor dem Tod des letzten Hundes waren immer 4-Beiner um mich herum...

    ich war ein Drei-Käse-Hoch, vielleicht 6 oder 7 Jahre alt und hatte einen "Freund" - ein Rentner im 3-rädrigen Rollstuhl (damals noch aus Holz), wo man nicht sitzt, sondern eher liegt. Dieser Rentner hatte einen Hund, einen Neufundländer - ein "RIESENVIEH" für mich Drei-Käse-Hoch :S

    eines Tages kam ich aus der Schule, die Schulmappe auf dem Rücken und sah von Weitem meinen "Freund" und SEINEN Freund, welcher MICH sah und beschleunigte .........

    Statt, wie die meisten Kinder/Erwachsene, schreiend davonzulaufen, wartete ich auf ihn - ^^

    aus vollem Lauf sprang er mich an, ich rücklings auf die Mappe auf die Straße und er? - wusch mir mal eben Hals und Gesicht - und ich? LACHTE:!:

    und die Erwachsenen (außer dem Rentner)?

    :cursing::4::95: ..... hätte ja sonst was passieren können, wenn er dich gebissen hätte .....


    ich denke, wenn Mensch und Tier entsprechend ehrlich und offen miteinander umgehen, können sie sich vertrauen und wissen BEIDE, was machbar ist und was nicht - seit 2 Jahren waren wir 3 befreundet :8: und ANGST (kann man das essen???) vor Hunden kannte ich nicht, egal wie groß